DE202011003734U1

DE202011003734U1 - Kompakt-Parkanlage

Info

Publication number: DE202011003734U1
Application number: DE202011003734U
Authority: DE
Original assignee: AVIPO GmbH
Current assignee: AVIPO GmbH
Priority date: 2011-03-09
Filing date: 2011-03-09
Publication date: 2012-05-29
Anticipated expiration: 2021-03-10

Abstract

Kompakt-Parkanlage (1) mit zwei Stapelreihen (2a, 2b) von übereinander positionierten Aufnahmeboxen (5) für ein Fahrzeug und/oder andere Güter tragende, im Wesentlichen rechteckige Platten (6) bzw. Paletten und mit einem Hubmittel (3) zwischen den beiden Boxenstapelreihen (2a, 2b), dadurch gekennzeichnet, dass das Hubmittel (3) als im Wesentlichen offene Rahmenkonstruktion (11) ausgebildet und in bauseits integrierten Laufschienen (15) geführt ist und eine Einrichtung zur beidseitigen Querverschiebung einer aufgenommenen Tragplatte (6) quer zu ihrer Längsrichtung aufweist und dass das Hubmittel (3) über einen Seiltrieb (18, 19) mit Seiltrommel und/oder Treibscheibe in Verbindung mit einem Gegengewicht zu seiner Bewegung ausgerüstet ist.

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Kompakt-Parkanlage mit zwei Stapelreihen von übereinander positionierten Aufnahmeboxen für ein Fahrzeug und/oder andere Güter tragende, im Wesentlichen rechteckige Platten bzw. Paletten und mit einem Hubmittel zwischen den beiden Boxenstapelreihen.
Durch die Anmelderin sind sogenannte Container-Parkhäuser mit einer Vielzahl von Reihen und Zeilen übereinander gestapelter, Güter oder Fahrzeuge aufnehmenden Container bekannt, die von einer Art Regelförderzeug jeweils stirnseitig beschickt werden. Als Beispiel seien die hier nicht vorveröffentlichten Patentanmeldungen DE 10 2010 046 020 bzw. DE 10 2010 050 848 genannt.
Eine besondere Gestaltung eines entsprechenden Bedienungsgerätes zeigt die PCT/EP2009/007780 der Anmelderin, ansonsten ebenfalls ein Container-Parkhaus betreffend, wozu auch die DE 203 21 192 U1 der Anmelderin zu nennen ist. Eine Bewegung in Parkanlagen von fahrzeugtragenden Paletten wird darüber hinaus in der JP 11 350766 A beschrieben.
Zum weiteren Stand der Technik zählen auch die DE 10 2004 027 481 A1 , die im Wesentlichen auch ein Kompaktparkhaus zeigt mit Rollenantrieben zur Querförderung der abgestellten Fahrzeuge. Größere Parkanlagen zeigt die DE 10 2008 022 658 A1 , die DE 36 89 423 T2 , die DE 692 05 549 T2 und das DE 20 2008 017 198 U1 .
Die bekannten Lösungen sind insbesondere für größere Parkkapazitäten ausgelegt und geeignet, somit wird eine Vielzahl von Stellplätzen für Fahrzeuge angeboten. Neben den reinen Problemen, die durch die von derartigen Parkhäusern beanspruchten Flächen entstehen, sind diese zum Teil insbesondere für eine geringe Anzahl von Fahrzeugen sehr teuer und aufwendig zu gestalten.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Lösung, mit der ein kompaktes Parkhaus geschaffen werden kann, das einfach und preiswert zu erstellen ist, einen geringen Platzbedarf beansprucht und vielseitig einzusetzen ist, nicht nur als Parkhaus, sondern auch als Gebäude zur Lagerung von Waren.
Mit einer Kompakt-Parkanlage der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Eine einfache und preiswerte Gestaltung der Kompakt-Parkanlage besteht erfindungsgemäß darin, dass das Hubmittel über einen Seiltrieb mit Seiltrommel und/oder einer Treibscheibe in Verbindung mit einem Gegengewicht zu seiner Bewegung ausgerüstet ist. Hierbei ist es möglich, die Seiltrommel beispielsweise im Bereich der Verkehrsfläche, d. h. bodennah, anzuordnen, so dass eine Wartung u. dgl. sehr vereinfacht wird.
Um eine möglichst leichte und auch preiswerte Gestaltung zu ermöglichen, ist in weiterer Ausgestaltung vorgesehen, dass das Fördermittel als im Wesentlichen offene Rahmenkonstruktion ausgebildet ist mit einer Einrichtung zur Querverschiebung der Tragplatten im Bodenbereich. Diese Rahmenkonstruktion bzw. diese korbähnliche Gestaltung ist leicht zu verwirklichen und preiswert zu erstellen.
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Dabei kann vorgesehen sein, dass wenigstens eine der beiden der Verkehrsfläche bzw. der Fahrzeugzuführebene zugeordneten Aufnahmeboxen als Benutzerschnittstelle ausgerüstet ist.
Verfügt beispielsweise jede Stapelreihe über sieben Aufnahmeboxen, die über der Verkehrsfläche positioniert sind, können bei kellerloser Bauweise dreizehn Standplätze zur Verfügung gestellt werden, der vierzehnte Standplatz wird von der Übergabeschnittstelle gebildet. Natürlich ist es auch möglich, einen Teil der Boxen unter das Verkehrsniveau abzusenken, etwa beidseitig je zwei, so dass vier weitere Parkpositionen hinzu kommen, wie dies weiter unten in 1 angedeutet und beschrieben ist.
Zur weiteren preiswerten Gestaltung der Kompakt-Parkanlage ist vorgesehen, dass diese im Wesentlichen als offener Stahlbau ausgeführt ist, wobei ein Teil der Tragkonstruktion die integrierten Laufschienen für das Hubmittel bilden.
Zur Sicherung der mit der Anlage betrauten bzw. die Anlage benutzenden Personen ist vorgesehen, dass die dem Hubmittel zugewandte Seite der Nutzerschnittstelle mit einem das Einfallen von Elementen in den Hubmittelschacht verhindernden Schutzelement ausgerüstet ist. Hierbei kann es sich um Schranken, Gitter, Rolltore od. dgl. handeln.
Um ein leichteres Einfahren bzw. Positionieren der Fahrzeuge zu ermöglichen, ist auch vorgesehen, dass die verschiebbare Tragplatte zur Aufnahme von Fahrzeugen mit Spurrinnen zur Führung und Fixierung des Fahrzeuges ausgerüstet ist, wobei derartige Spurführungen und Fixierungen für sich gesehen bekannt sind.
Zur vollautomatischen Bewegung der eingelagerten Fahrzeuge oder Güter ist eine computergestützte Steuerung vorgesehen.
Um ggf. eine Trennung von einzulagernden Fahrzeugen einerseits und Objekten andererseits zu ermöglichen, kann vorgesehen sein, dass beidseitig des Hubmittelschachtes die im Bodenbereich vorgesehenen Aufnahmeboxen je als Schnittstellen ausgebildet sind, unterschiedlich für Fahrzeuge bzw. Stückgüter, oder aber je nach Einsatzzweck auch für beide Objekte gleichzeitig, etwa auch, um das Einfahren eines rechtsgesteuerten Fahrzeuges genau so leicht zu ermöglichen wie das eines linksgesteuerten Fahrzeuges, etwa an Grenzstationen von Ländern unterschiedlicher Seitenbenutzung der Straßen.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in den
1 bis 4 vereinfachte Ansichten eines erfindungsgemäßen Kompakt-Parkhauses,
5 einen vergrößerten Teilausriss eines entsprechenden Kompakt-Parkhauses in räumlicher Darstellung sowie in
6 das Parkhaushubmittel mit angedeuteten Querförderern in räumlicher Darstellung.
Das in den Figuren nur schematisch und vereinfacht dargestellte, allgemein mit 1 bezeichnete Kompakt-Parkhaus wird von zwei Stapelreihen 2a und 2b gebildet, zwischen denen ein von einem Hubmittel 3 beaufschlagter Hubmittelschacht 4 ausgebildet ist. Die beiden Stapelreihen 2a und 2b werden ihrerseits von übereinander positionierten, allgemein mit 5 bezeichneten Aufnahmeboxen gebildet, in denen Tragplatten, allgemein mit 6 bezeichnet, durch das Hubmittel 3 abgelegt werden können.
Im dargestellten Beispiel sind die Tragplatten 6 mit Fahrzeugen 7 bestückt. Hier können aber auch andere Güter abgelegt werden, wenn beispielsweise die einzelnen Boxen als Lagerräume genutzt werden.
Im dargestellten Beispiel der 1 und 2 sind bezogen auf die mit 8 bezeichnete Verkehrsfläche nach oben sieben Aufnahmeboxen übereinandergestapelt, während unterhalb der Verkehrsfläche 8 zwei Boxen vorgesehen sind, die einzelnen Boxenpositionen sind in 1 links mit 1 bis 7 bzw. mit –1 und –2 bezeichnet.
Die der Verkehrsfläche 8 zugeordneten Boxen, in 1 mit 5a und 5b bezeichnet, können als Benutzerschnittstellen ausgebildet sein, d. h. sie dienen der Zuführung des Fahrzeuges 7, dem Ausstieg der das Fahrzeug führenden Person sowie der entsprechenden Abgabe von Steuerungsbefehlen, um das Fahrzeug zu parken bzw. wieder aus einer Box zum weiteren Gebrauch abzuholen. Die entsprechenden diesbezüglichen Bewegungen sind, soweit die fahrzeugführende Person betroffen ist, mit zwei punktierten Pfeilen 9 bezeichnet, das Zuführen und das Wegfahren des Fahrzeuges ist mit zwei Pfeilen 10 angedeutet, wobei je nach Bauart auch eine rückwärtige Ausfahrt des Fahrzeuges in Richtung des in 3 unteren Pfeiles möglich ist, der gestrichelt als Doppelpfeil ausgebildet ist.
Das Hubmittel 3 ist in 5 und 6 nach wie vor vereinfacht, aber etwas genauer dargestellt. Es besteht, wie angedeutet, aus einer allgemein mit 11 bezeichneten Rahmenkonstruktion, die in ihrem Bodenbereich zum beidseitigen Verschieben der Tragplatte 6 eine Teleskopeinrichtung 12 oder eine andere Verschiebungseinrichtung aufweist. Die möglicherweise vorgesehenen beiden Teleskopgabeln sind in 6 mit 13 bezeichnet.
Das Hubmittel 3 bzw. die Rahmenkonstruktion 11 ist mit wenigstens acht allgemein mit 14 bezeichneten Laufrädern ausgerüstet, die in von der Stahlkonstruktion des Kompakt-Parkhauses 1 bereitgestellten Laufschienen 15 geführt sind.
Die Bewegungen des Hubmittels 3 respektive der Rahmenkonstruktion 11 sind in den Figuren noch mit Doppelpfeilen angedeutet, der Doppelpfeil der Auf- und Abwärtsbewegung trägt das Bezugszeichen 16, die seitliche Verfahrbarkeit für die Tragplatten 6 das Bezugszeichen 17. Ein lediglich im Bereich der Benutzerschnittstelle angedeuteter Motor 18 dient zur Bewegung des Hubmittels 3 über einen strichpunktiert angedeuteten Seilzug 19, ohne dass es hierauf näher ankommt.
Nicht näher dargestellt ist die Möglichkeit, den mit 4 bezeichneten Hubmittelschacht im Bereich der Schnittstelle durch ein Schutzelement gegen Einfallen von Gegenständen oder Personen zu sichern. Hier kann, ähnlich wie in 15, im Einfahrbereich zum Kompakt-Parkhaus 1 ein Rolltor od. dgl. vorgesehen sein.
In 5 ist noch angedeutet, dass im Zugangsbereich der Benutzerschnittstelle eine Eingabeeinheit 20 vorgesehen ist, etwa um die Parkgebühren zu bezahlen und das Verbringen des Fahrzeuges zur und von der Parkposition zu steuern. Weitere elektronische Steuerungsgeräte sind in den Figuren nicht gezeigt.
Wie sich aus der Zusammenschau der 1 bis 4 ergibt, benötigt das erfindungsgemäße Kompakt-Parkhaus praktisch lediglich die drei Fahrzeugen zugeordnete Fläche, um auf dieser Fläche eine Mehrzahl von Parkplätzen zur Verfügung zu stellen.
Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So ist die Erfindung nicht auf den hier angedeuteten Antrieb für das Hubmittel 3 beschränkt, insbesondere auch nicht auf die Anzahl der einzelnen Boxenplätze, diese können deutlich geringer ausgeführt sein, auch ist es für die Erfindung nicht zwingend notwendig, dass Boxenplätze unter die Verkehrsfläche 8 abgesenkt werden.
Bezugszeichenliste

1: Kompakt-Parkanlage
2: Stapelreihen
3: Hubmittel
4: Hubmittelschacht
5: Aufnahmebox
6: Tragplatte
7: Fahrzeug
8: Verkehrsfläche
9: Pfeil
10: Pfeil
11: Rahmenkonstruktion
12: Verschiebeeinrichtung
13: Teleskopgabeln
14: Laufrollen
15: Laufschienen
16: Pfeil
17: Pfeil
18: Motor
19: Seil
20: Eingabeeinheit

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102010046020 [0002]
DE 102010050848 [0002]
EP 2009/007780 [0003]
DE 20321192 U1 [0003]
JP 11350766 A [0003]
DE 102004027481 A1 [0004]
DE 102008022658 A1 [0004]
DE 3689423 T2 [0004]
DE 69205549 T2 [0004]
DE 202008017198 U1 [0004]

Claims

Kompakt-Parkanlage (1) mit zwei Stapelreihen (2a, 2b) von übereinander positionierten Aufnahmeboxen (5) für ein Fahrzeug und/oder andere Güter tragende, im Wesentlichen rechteckige Platten (6) bzw. Paletten und mit einem Hubmittel (3) zwischen den beiden Boxenstapelreihen (2a, 2b), dadurch gekennzeichnet, dass das Hubmittel (3) als im Wesentlichen offene Rahmenkonstruktion (11) ausgebildet und in bauseits integrierten Laufschienen (15) geführt ist und eine Einrichtung zur beidseitigen Querverschiebung einer aufgenommenen Tragplatte (6) quer zu ihrer Längsrichtung aufweist und dass das Hubmittel (3) über einen Seiltrieb (18, 19) mit Seiltrommel und/oder Treibscheibe in Verbindung mit einem Gegengewicht zu seiner Bewegung ausgerüstet ist.
Kompakt-Parkanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der beiden der Verkehrsfläche (7) bzw. der Fahrzeugzuführebene zugeordneten Aufnahmeboxen (5a) als Benutzerschnittstelle ausgerüstet ist.
Kompakt-Parkanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Parkanlage (1) im Wesentlichen als offener Stahlbau ausgeführt ist, wobei ein Teil der Tragkonstruktion die integrierten Laufschienen (15) für das Hubmittel (3) bilden.
Kompakt-Parkanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Hubmittel (3) zugewandte Seite der Nutzerschnittstelle (5a) mit einem das Einfallen von Elementen in den Hubmittelschacht (4) verhindernden Schutzelement ausgerüstet ist.
Kompakt-Parkanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiebbare Tragplatte (6) zur Aufnahme von Fahrzeugen mit Spurrinnen zur Führung und Fixierung des Fahrzeuges ausgerüstet ist.
Kompakt-Parkanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur vollautomatischen Bewegung der eingelagerten Fahrzeuge oder Güter eine computergestützte Steuerung (20) vorgesehen ist.
Kompakt-Parkanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass beidseitig des Hubmittelschachtes im Bodenbereich unterschiedliche Schnittstellen (5a, 5a') für Fahrzeuge bzw. Stückgüter vorgesehen sind.