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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Parksystem für Kraftfahrzeuge mit mehreren nebeneinander, in mindestens zwei Etagen übereinander sowie in mindestens zwei Reihen hintereinander in einem Gestell angeordneten Parkplattformen mit Stellplätzen, wobei die Parkplattformen in zumindest Etagen ober- und/oder unterhalb einer Einfahrebene innerhalb des Gestells heb- und senkbar sind sowie in zumindest einer Ebene horizontal in einer Querrichtung zur Bildung einer Lücke verschiebbar sind.
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Ein solches Parksystem für Kraftfahrzeuge ist beispielsweise aus der
EP 1 020 591 A1 bekannt. Es dient dazu, eine Vielzahl von Fahrzeugen auf kleiner Grundfläche aufzunehmen. Dazu sind Parkplattformen in Form von Paletten vorgesehen, die in einem Gestell übereinander, nebeneinander und untereinander angeordnet sind und in dem Gestell in vertikaler und horizontaler Richtung verschiebbar sind. Um bei dem dort gezeigten Parksystem mit einem zu parkenden Fahrzeug eine Parkplattform in einer hinteren Parkreihe zu erreichen oder ein in einer hinteren Reihe geparktes Fahrzeug auszuparken, muss eine in Einparkrichtung davorliegende Parkplattform überfahren werden. Ein Nachteil besteht daher darin, dass stets zumindest eine Parkplattform in der vorderen Reihe frei bleiben muss, die überfahren werden kann.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Parksystem anzugeben, welches eine noch effizientere Ausnutzung des verfügbaren Parkraumes ermöglicht.
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Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß ist bei einem Parksystem der eingangs genannten Art vorgesehen, dass zumindest ein Teil der Parkplattformen einer in Einfahrtrichtung gesehen vorderen Reihe ein die Parkplattform unter Bildung eines Zwischenraums für ein zu parkendes Fahrzeug überspannendes Dach aufweisen. Vorzugsweise können insbesondere zumindest die Parkplattformen einer unterhalb der Einfahrtebene angeordneten Reihe mit einem Dach versehen sein. Die mit Dach versehenen Parkplattformen können in vertikaler Richtung wahlweise in unterschiedliche Positionen verstellt werden, und zwar in eine Ein-/Ausfahrposition, in der die Parkplattform in einer Einfahrebene liegt und von einem zu parkenden Fahrzeug befahren werden kann, in eine Überfahrposition, in der das Dach in der Einfahrebene liegt und von einem einfahrenden Fahrzeug zur Erreichung einer in der dahinterliegenden Reihe befindlichen Parkplattform überfahren werden kann, sowie in eine gegenüber der Überfahrposition weiter abgesenkte Parkposition, in der eine weitere Parkplattform in der Querrichtung über die Parkplattform verschiebbar ist.
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Damit eine Parkplattform in der vorderen Reihe befahren werden kann, wird sie in vertikaler Richtung in die Einfahrebene gefahren. In eine hintere Reihe gelangt ein Fahrzeug entweder durch überfahren einer Parkplattform der vorderen Reihe oder erfindungsgemäß auch, indem eine Parkplattform der vorderen Reihe in ihre Überfahrposition gebracht wird, sodass ein Fahrzeug das Dach der betreffenden Parkplattform überfahren kann. Die Dächer dienen in der Überfahrposition somit als Überfahrbrücken, um die Zufahrt zu den Parkplattformern der hinteren Reihe(n) zu ermöglichen, auch wenn alle Parkplattformen der vorderen Reihe belegt sein sollten.
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In der Ein-/Ausfahrposition befindet sich der Stellplatz der betreffenden Parkplattform im Wesentlichen fluchtend zu einer Einfahrt oder zu einer Ausfahrt und ein Kraftfahrzeug kann auf den mindestens einen Stellplatz auf die Parkplattform auffahren bzw. von diesem abfahren. In der Überfahrposition ist die Parkplattform soweit abgesenkt, bis das Dach der Parkplattform im Wesentlichen fluchtend zu der Einfahrt oder Ausfahrt ausgerichtet ist und ein Kraftfahrzeug das Dach der Parkplattform überfahren kann, um auf eine in Einfahrtrichtung dahinterliegende Reihe zu fahren. In der Parkposition kann die Parkplattform um ein Weiteres abgesenkt werden, sodass in Querrichtung eine weitere Parkplattform über die Parkplattform geschoben werden kann. Auf diese Weise kann an anderer Stelle eine Lücke gebildet werden, in die in vertikaler Richtung eine andere Parkplattform in eine Ein-/Ausfahrposition verschoben werden. Somit können sämtliche Parkplattformen des Parksystems beparkt und wieder verlassen werden.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind zumindest die Parkplattformen einer unterhalb der Einfahrtebene angeordneten Reihe mit Dach versehen sind. Die betreffenden Parkplattformen können also in die Überfahrposition angehoben werden. Insbesondere ist vorgesehen, dass nur die Parkplattformen einer untersten Ebene in der in Einfahrtrichtung gesehen vordersten Reihe mit Dächern versehen sind. Um einen Stellplatz in der dahinterliegenden Reihe zu erreichen wird in der betreffenden Spalte durch seitliches Verschieben aller darüber liegenden Parkplattformen eine Lücke geschaffen und die Parkplattform der untersten Etage in die Überfahrposition angehoben.
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Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn eine Parkplattform zur Durchführung einer Verschiebebewegung in Vertikalrichtung wahlweise mit einer unten oder oben benachbarten Parkplattform koppelbar ist. Dadurch verringert sich die Anzahl der benötigten Antriebe zum Verschieben der Parkplattformen in der Horizontalrichtung, indem nämlich für mehrere übereinander befindliche Parkplattformen ein einziger Antrieb verwendet wird und die zu verschiebenden Parkplattformen bei Bedarf mit diesem Antrieb gekoppelt werden.
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Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, den Hubantrieb zwischen zwei benachbarten Reihen anzuordnen. Der Hubantrieb kann zum Heben oder Absenken bei Bedarf mit den Parkplattformen in den beiden benachbarten Reihen gekoppelt werden, wodurch die Anzahl der benötigten Hubantriebe zur Realisierung des erfindungsgemäßen Parksystems weiter reduziert ist.
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Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Parkplattformen zur Durchführung der Verschiebung in Querrichtung wahlweise mit einer in der Querrichtung benachbarten Parkplattform koppelbar sind. Die Anzahl der notwendigen Querantriebe für ein erfindungsgemäßes Parksystem kann somit ebenfalls reduziert werden. In einer bevorzugten Ausgestaltung wird pro Reihe lediglich ein Querantrieb in der obersten Etage benötigt, der zur Bildung einer Lücke die Parkplattformen in der obersten Etage verschieben kann.
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Wie bereits zuvor erläutert, sind die Lücken dazu notwendig, dass Parkplattformen in die Ein-/Ausfahrposition in der Einfahrebene gehoben oder abgesenkt werden können, so dass Kraftfahrzeuge über eine Einfahrt auf einen Stellplatz der Parkplattform auffahren können oder über die Ausfahrt von dem Stellplatz der Parkplattform abfahren können.
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Die Lücke kann vorteilhafter Weise über mehrere Etagen gebildet werden. Dadurch kann mittels einer intelligenten Steuerung der Hubantriebe sowie der Querantriebe das Verschieben der Parkplattformen besonders effizient und schnell gestaltet werden, um beispielsweise ein Kraftfahrzeug, welches auf der untersten Etage auf dem Stellplatz einer Parkplattform abgestellt ist, in eine Ein-/Ausfahrposition überführen zu können.
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Die Parkplattformen in der Etage der Einfahrebene sind vorzugsweise nur horizontal in Querrichtung zur Bildung einer Lücke verschiebbar, nicht jedoch heb- und senkbar. Die Parkplattformen müssen nicht vertikal verfahrbar sein, da sie ja bereits in der Einfahrebene liegen, sondern müssen lediglich seitlich verfahrbar sein, sodass an betreffender Stelle eine Lücke gebildet werden kann um eine darüber bzw. darunter befindliche Parkplattform in die Einfahrebene absenken bzw. anheben zu können.
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Demgegenüber reicht es aus, wenn die Parkplattformen in der untersten Etage nur heb- bzw. senkbar, jedoch nicht horizontal verschiebbar sind. Um Zugang zu diesen zu erhalten, wird über alle darüber liegenden Etagen eine Lücke geschaffen und die unterste Parkplattform in ihre Ein/Ausfahrposition angehoben. Eine seitliche Verschiebung wird hierbei nicht benötigt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn jede Reihe des Parksystems mindestens ein Gestell aufweist. Die Gestelle der jeweiligen Reihe können beabstandet zueinander angeordnet sein, beispielsweise jeweils in einer eigenen Grube. In der Einfahrebene kann zwischen den Reihen jeweils ein für die Kraftfahrzeuge überfahrbarer Steg angeordnet werden, über den die Kraftfahrzeuge von einer Parkplattform in einer ersten Reihe auf eine Parkplattform in einer zweiten Reihe auffahren können.
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Vorteilhaft ist es, wenn die jeweilige Parkplattform in der Ein-/Ausfahrposition die höchste Position in dem Gestell einnimmt. Das erfindungsgemäße Parksystem ist daher besonders für den platzsparenden Einbau in eine Grube, insbesondere in eine Tiefgarage, geeignet. Genauso ist es aber möglich, die Einfahrebene in der mittleren Parkebenen anzuordnen. Hierbei kann dann ein Teil des Parksystems überflur und der andere Teil unterflur angeordnet sein.
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Als Hubantrieb kann bei einer Ausführungsform der Erfindung ein Hydraulikzylinder dienen, der bevorzugt zur Verdoppelung der von ihm erzeugten Bewegung in einer U-förmigen Zugmittelschlaufe angreift, deren eines Ende arretiert ist, während ein anderes Ende direkt oder mittelbar an den Parkplattformen angreift. Alternativ kann der Hubantrieb pneumatisch oder elektrisch angetrieben sein. Der Querantrieb kann vergleichsweise wie der Hubantrieb mit einem Hydraulikzylinder ausgebildet sein, jedoch sind für das Verschieben in der Querrichtung zur Bildung einer Lücke keine großen Hebekräfte notwendig, so dass die Querantriebe entsprechend kleiner dimensioniert werden können.
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Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung im Detail beschrieben. In der Zeichnung ist:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Parksystems mit drei Parketagen, in denen jeweils in zwei Reihen bis zu sechs nebeneinander angeordnete Parkplattformen angeordnet sind,
- 2 eine Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie A-A des Parksystems aus 1, wobei eine vordere der Parkplattformen zum Einparken eines Fahrzeugs durch Anheben in ihre Ein-/Ausfahrposition bewegt ist,
- 3 eine Schnittdarstellung des Parksystems, wobei die vordere Parkplattform durch Absenken in ihre Überfahrposition bewegt ist, so dass ein Kraftfahrzeug über das Dach der Parkplattform in einer Ebene mit der Einfahrt die erste Reihe überfahren kann, um auf die Parkplattformen in der zweiten Reihe zu gelangen,
- 4 eine Darstellung gemäß 3, wobei die vordere Parkplattform abgesenkt und eine zweite Parkplattform in vorderer Reihe seitlich über die abgesenkte Parkplattform bewegt wurde, und
- 5 eine Darstellung gemäß 4, wobei die die vordere Parkplattform in eine unterste Parkposition abgesenkt wurde und zwei weitere Parkplattform in vorderer Reihe seitlich über die abgesenkte Parkplattform bewegt wurden.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 5 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Parksystems 1 für Kraftfahrzeuge 2 im Detail beschrieben.
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Wie 1 zu entnehmen ist, umfasst das Parksystem 1 zwei Reihen X1, X2 mit jeweils sechs Spalten Y1, Y2, ..., Y6. In jede der Spalten Y können drei Parkplattformen 10, 11, 12 übereinander angeordnet sein. Die Parkplattformen 12 in der untersten Etage der vorderen Reihe X1 weisen ein überfahrbares Dach auf, welches als Überfahrbrücke ausgebildet ist.
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1 zeigt, dass das Parksystem 1 ein Gestell G umfasst, dass innerhalb einer Grube B angeordnet ist. Das Gestell G ist innerhalb der Grube B an den umlaufenden Seiten sowie an der Unterseite, vgl. 2, von einer Wandung W umgeben, die beispielsweise aus dem Fundament oder einer Verschalung einer Tiefgarage eines Gebäudes (nicht dargestellt) gebildet ist.
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Das Gestell G weist unter anderem eine Vielzahl von Pfeilern 5 mit einer Schienenführung 6 und Querschienen 8 auf, die eingerichtet sind, eine Verschiebung der Parkplattformen 10, 11 zu ermöglichen, wie nachfolgend detailliert beschrieben wird. Als Schienen können beispielsweise C-Profile dienen, in denen an den Parkplattformen angebrachte Laufrollen geführt werden. Die Querschienen 8 befinden sich in diesem spezifischen Ausführungsbeispiel im Bereich der oberen Parkplattformen 10.
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Weiterhin ist 1 zu entnehmen, dass sowohl in der ersten Reihe X1 als auch in der zweiten Reihe X2 in der letzten Spalte Y, also Spalte Y6, eine Lücke 20 ausgebildet ist, indem die oberen beiden Parkplattformen 10, 11 weggelassen sind. Die Parkplattformen 10, 11 in der oberen und der mittleren Etage können in einer Querrichtung y auf den Querschienen 8 des Gestells G bewegt werden, wodurch die jeweilige Parkplattform 10, 11 in der Querrichtung y in eine Lücke 20 verschoben wird, um eine Lücke in einer anderen Spalte X zu bilden.
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Die oberen Parkplattformen 10 umfassen einen Querantrieb, durch den jede Parkplattform 10 in der oberen Etage in der Querrichtung y verstellt werden kann. Der Querantrieb kann alternativ fest an dem Gestell G angeordnet sein.
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Die Parkplattformen
10 können einzeln oder gekoppelt verschoben werden. Hierzu sind an den jeweiligen Parkplattformen
10 Kupplungsglieder vorhanden. Entsprechende Kupplungsglieder sind in der eingangs genannten
EP 1 020 591 A1 beschrieben, auf die hier zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen vollinhaltlich Bezug genommen wird. Über die Kupplungsglieder sind die jeweiligen Parkplattformen
10 untereinander und mit dem Querantrieb koppelbar und wahlweise in der Querrichtung
y durch den Querantrieb verschiebbar. Bei der Verschiebung in der Querrichtung
y werden die Parkplattformen
10 auf den Querschienen
8 durch geeignete Lagermittel, beispielsweise Rollen, abgestützt.
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In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel befindet sich die Einfahrebene, in der Kraftfahrzeuge 2 auf eine der Parkplattformen 10, 11, 12 auffahren können, in der obersten Etage. Grundsätzlich ist die Erfindung hierauf jedoch nicht beschränkt. Die Einfahrebene kann sich auch in einer mittleren Parketage befinden.
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Jeweils vier Pfeiler 5 umgeben eine Parkplattform 10, 11, 12 und stützen die im Wesentlichen rechteckförmigen Parkplattformen 10, 11, 12 an den Ecken ab. Die Parkplattformen 11, 12 weisen mit der an den Pfeilern 5 angeordneten Schienenführung 6 korrespondierende Führungsmittel auf, wodurch die Parkplattformen 11, 12 in einer Vertikalrichtung z an den Pfeilern 5 beweglich gehalten sind und die Parkplattformen 11, 12 Hebe- oder Senkbewegungen in der Vertikalrichtung z vornehmen können.
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Aus 2 ist ersichtlich, dass zwischen der ersten Reihe X1 und der zweiten Reihe X2 und auf der der Wandung W zugewandten Seite der zweiten Reihe X2 jeweils ein Hubantrieb 30 angeordnet ist, der in der Vertikalrichtung z angeordnet ist und einen Hydraulikzylinder 31, zwei Umlenkrollen 32, 33 und ein Zugmittel 34 umfasst. Das Zugmittel 34 ist durch die Umlenkrollen 32, 33 geführt.
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Der Hubantrieb 30 zwischen der ersten Reihe X1 und der zweiten Reihe X2 ist zum Heben und Senken der Parkplattformen 11, 12 in der ersten Reihe X1 vorgesehen, während dessen der Hubantrieb 30 zwischen der zweiten Reihe X2 und der Wandung W zum Heben und Senken der Parkplattformen 11, 12 in der zweiten Reihe vorgesehen ist.
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Weiterhin ist der Hubantrieb 30 nach Art eines Seilzuges mit U-förmigen Zugmittelschlaufen 35 ausgebildet, in der die Umlenkrolle 32 des Hydraulikzylinders 31 sitzt. Somit erzeugt die Bewegung des Hydraulikzylinders 31 eine doppelt so große bzw. doppelt so schnelle Bewegung der Parkplattformen 11, 12 bei der Hebebewegung oder der Senkbewegung, wodurch die Kraftfahrzeuge 2 auf den Parkplattformen 11, 12 in einer großen Geschwindigkeit angehoben bzw. abgesenkt werden können.
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Das Parksystem 1, wie in 2 dargestellt ist, umfasst drei unterschiedliche Parkplattformen 10, 11, 12. Alle Parkplattformen weisen einen durch ein Überfahrblech 14 ausgebildeten Stellplatz 15 auf. Die Parkplattformen 10, die in der obersten Etage angeordnet sind, können nur seitlich verfahren werden, da die oberste Etage gleichzeitig die Einfahrebene darstellt.
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Die Parkplattformen 11 sind die in 1 in der mittleren Parkebene befindlichen Parkplattformen. Sie sind im Wesentlichen identisch zu den Parkplattformen 10 ausgebildet, können jedoch sowohl in Vertikalrichtung in die Einfahrebene angehoben bzw. in ihre Parkposition abgesenkt werden, also auch zur Bildung einer Lücke in der mittleren Etage in Horizontalrichtung seitlich verschoben werden, indem sie mit der darüber befindlichen Parkplattform 10 der oberen Etage gekoppelt und mit dieser gemeinsam seitlich verschoben werden.
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Die Parkplattform 10 in der obersten Etage kann also entweder alleine seitlich verschoben werden, um die darunterliegende Parkplattform 11 der mittleren Etage nach oben fahren zu können, oder die mittlere Parkplattform 11 wird mit der oberen Parkplattform 10 gekoppelt und gemeinsam mit dieser seitlich verschoben, um die Parkplattform 12 der untersten Etage in die Ein/Ausfahrposition oder alternativ in die Überfahrposition anheben zu können.
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In der untersten Etage sind die Parkplattformen 12 angeordnet. Diese können, wenn in den darüber liegenden Etagen jeweils eine Lücke gebildet ist, in vertikaler Richtung angehoben und wieder abgesenkt werden. Eine seitliche Verschiebung der Parkplattformen 12 der untersten Etage ist nicht vorgesehen, da in der untersten Etage keine Lücke gebildet werden muss.
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Die Parkplattformen 12 in der in Einfahrtrichtung gesehen vorderen Reihe X1 umfassen außer dem durch das Überfahrblech 14 ausgebildeten Stellplatz 15 ein Dach 16, das gleichermaßen ein Überfahrblech 17 aufweist und parallel und beabstandet zu dem Überfahrblech 14 des Stellplatzes 15 an der Parkplattform 12 angeordnet ist. Der Abstand zwischen dem Stellplatz 15 und dem Dach 16 beträgt dabei eine Durchfahrtshöhe, welche auf die Höhe der auf dem Stellplatz 15 abzustellenden Kraftfahrzeuge 2 angepasst ist, und typischerweise zwischen 1,6 m bis 2,0 m oder darüber hinaus beträgt. Statt eines Überfahrbleches, welches die jeweilige Parkplattform bildet, können zur Gewichtsersparnis alternativ auch offene Paletten oder dergleichen eingesetzt werden, die im Wesentlichen nur aus Fahrschienen bestehen.
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Das als Überfahrblech 17 ausgebildete Dach 16 dient nicht als Stellplatz, sondern als Überfahrbrücke für Fahrzeuge um eine Parkplattform in der hinteren Reihe X2 zu erreichen. Entsprechend sind die Parkplattformen 12 in der hinteren Reihe X2 nicht mit einem Dach 16 versehen, da in der hinteren Reihe kein Überfahren einer abgesenkten Plattform erforderlich ist. Im Unterschied zu den Parkplattformen 10 und 11 in den im Gestell G oberen beiden Etagen sind die Parkplattformen 12 heb- und senkbar, können jedoch nicht seitlich verschoben werden.
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In der unteren Etage befinden sich somit 6 Parkplattformen 12, die einzeln in eine Lücke 20 in die darüber liegende Etage angehoben werden können. In der oberen Etage befinden sich 5 Parkplattformen 10. Diese können zur Bildung der Lücke 20 seitlich verschoben, jedoch nicht abgesenkt bzw. angehoben werden. In der mittleren Etage befinden sich 5 Parkplattformen 11, die einzeln in die Einfahrebene angehoben und wieder abgesenkt werden können und die außerdem gekoppelt an eine darüber befindlichen Parkplattform 10 seitlich verschoben werden können.
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In 1 sind die Überfahrbleche 15 der oberen Parkplattformen 10 zu sehen, die mit der Einfahrebene fluchten. Durch die Lücke 20 erkennt man von den untersten Parkplattformen 12 in der Spalte Y5 jeweils deren Überfahrblech 14, welches den Stellplatz 15 der Parkplattformen 12 darstellt. Außerdem erkennt man in der vorderen Reihe X1 durch die Lücke in der Spalte Y6 das Dach 16 der unteren Parkplattformen 12. In der hinteren Reihe X2 hingegen blickt man an derselben Position auf das Überfahrblech 14 der entsprechenden unteren Parkplattformen 12, da diese wie gesagt kein Dach besitzt.
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Die Parkplattformen 11, 12 können in unterschiedliche Positionen in der Vertikalrichtung z gehoben bzw. abgesenkt werden. In 2 ist in der ersten Reihe X1 in der obersten Ebene eine Lücke gebildet und die untere Parkplattformen 12 ist in die Lücke bis in die oberste Etage in ihre sogenannten Ein-/Ausfahrposition angehoben, d.h. das Kraftfahrzeug 2 kann ebenerdig bzw. in einer Ebene von der Einfahrt auf den Stellplatz 15 der Parkplattform 12 auffahren.
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In der hinteren Reihe X2 befinden sich die Parkplattformen 10, 11, 12, in ihren Parkpositionen, d.h. die Parkplattformen 11, 12 sind abgesenkt. Die Parkplattform 10 ist fluchtend mit der Einfahrt bzw. der Ausfahrt, so dass ein Fahrzeug über eine Parkplattform oder ein Dach einer Parkplattform in der vorderen Reihe X1 auf die Parkplattform 10 in der hinteren Reihe einfahren könnte. Hierzu ist zwischen den beiden Parkreihen X1, X2 ein Verbindungssteg 9 ausgebildet. Der Verbindungssteg 9 überbrückt in der Einfahrebene einen Spalt in dem Gestell G zwischen der ersten Reihe X1 und der zweiten Reihe X2. Zunächst wird in 2 jedoch die Situation dargestellt, in der ein Fahrzeug auf der Parkplattform 12 der vorderen Reihe abgestellt wird.
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Ausgehend von der in 2 dargestellten Situation wurde in 3 die mit dem ersten Fahrzeug 2 belegte Plattform 12 in der ersten Reihe X1 abgesenkt, und zwar zunächst in ihre Überfahrposition, in der sich das Dach 16 der Parkplattform 12 fluchtend mit der Einfahrebene befindet, so dass ein zweites Fahrzeug 2 das Dach 16 überfahren kann, um die Parkposition auf der Parkplattform 10 in der hinteren Reihe zu erreichen.
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In 4 ist nun ausgehend von der Situation der 3 die Parkplattform 12 in der ersten Reihe X1 ein weiteres Stück abgesenkt worden, so dass in der oberen Reihe eine weitere Parkplattform 10 seitlich an die freigewordene Position über die abgesenkte Parkplattform 12 verschoben werden kann. Auf diese Parkplattform 10 kann ein drittes Fahrzeug 2 aufgefahren und abgestellt werden. Eine Verschiebebewegung der Parkplattformen 10 in Horizontalrichtung kann auch mit einem bereits darauf abgestellten Fahrzeug erfolgen, d.h. nicht nur leere, sondern auch mit einem Fahrzeug belegte Parkplattformen können horizontal - und soweit vorgesehen natürlich auch vertikal - bewegt werden.
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In 5 ist schließlich die Situation dargestellt, bei ausgehend von der Situation in 2 die Parkplattform 12 in der vorderen Reihe in ihre Parkposition in der untersten Etage abgesenkt wurde und zwei miteinander gekoppelte Parkplattform 10, 11 in die Lücke in der obersten und mittleren Etage verschoben wurden. Die Parkplattform 11 war beispielsweise bereits mit einem Fahrzeug belegt. Ein weiteres Fahrzeug 2 kann nun auf den von der obersten Parkplattform 10 gebildeten Stellplatz aufgefahren und dort abgestellt werden.
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Um die unteren beiden Stellplätze 15 in der hinteren Reihe X2 zu belegen müssen in der vorderen Reihe X1 die mit Fahrzeugen 2 belegten Parkplattformen 10, 11 zur Schaffung einer Lücke wieder seitlich verschoben werden. Nun kann die untere Parkplattform 12 der vorderen Reihe X1 in ihre Überfahrposition angehoben werden, so dass Fahrzeuge über deren Dach 16 auf einen freien Stellplatz in der hinteren Reihe auffahren können. Entsprechend muss zur Belegung des untersten Stellplatzes 15 in der hinteren Reihe X2 ebenfalls auf die vorstehend beschriebene Weise eine Lücke geschaffen werden, um die untere Parkplattform 12 in der hinteren Reihe X2 anheben zu können.
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Die Parkplattformen 10, 11, 12 in den Spalten Y können durch den Hubantrieb 30 in der Vertikalrichtung z zusammen angehoben und abgesenkt werden, wobei die beiden Parkplattformen mit entsprechenden Kopplungseinrichtungen versehen sind, damit sie mit dem Hubantrieb 30 in Wirkverbindung gebracht werden können. Eine derartige Ausgestaltung des Parksystems 1 ist insbesondere bei einem Parksystem 1 mit einer Vielzahl von Etagen vorteilhaft. Auf diese Weise benötigt man für alle vertikal übereinander angeordneten Parkplattformen 10, 11, 12 nur einen einzigen Hubantrieb pro Spalte Y, gleichgültig um wie viele Etagen Z es sich handelt. Auch kann der Hubantrieb 30 zum Heben bzw. Absenken von zwei benachbarten Reihen X verwendet werden.
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Der Hubantrieb 30 sowie die Querantriebe werden von einem intelligenten Steuerungssystem gesteuert, welches eine Benutzerschnittstelle aufweist, durch die das Parksystem 1 für Nutzer bedienbar ist.
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Besonders bevorzugt ist das Parksystem 1 derart durch das Steuerungssystem geregelt, dass die Kraftfahrzeuge 2 für das Einparken und für das Ausparken an derselben Position bzw. derselben Spalte Y für den Nutzer bereitgestellt werden. Der Nutzer kann mittels der Benutzerschnittstelle sein geparktes Fahrzeug anfordern und dort abholen, wo er es abgestellt hat.
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Somit ist erfindungsgemäß ein Parksystem 1 für Kraftfahrzeuge 2 zur Verfügung gestellt, dass den begrenzten Bauraum innerhalb einer Grube B für die Aufnahme von zahlreichen Kraftfahrzeugen 2 bestmöglich nutzt und einen zügigen Zugriff auf die Kraftfahrzeuge 2 zulässt, indem das intelligente Steuerungssystem zusammen mit dynamischen Hub- und Querantrieben ein Verschieben der Parkplattformen 11, 12 in der Vertikalrichtung z, sowie ein Verschieben der Parkplattformen 10, 11 in der Querrichtung y ermöglicht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1020591 A1 [0002, 0026]