DE202011002166U1 - Bechersteige und zugehöriger Zuschnitt - Google Patents
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Abstract
Zuschnitt zur Bildung einer Bechersteige mit einem Boden, Seitenwänden und einer zum Boden parallelen Deckwand mit freigestanzten Aufnahmeöffnungen für Becher, insbesondere Joghurtbecher, wobei der Boden und die Deckwand über mehrere Stege miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuschnitt (1) einteilig ist und der Mittelteil des Zuschnitts (1) als zusammenhängender Bereich an den Stegen (5) als Boden (2) klappbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Bechersteige und einem zugehörigen Zuschnitt, insbesondere aus Karton, mit den oberbegrifflichen Merkmalen des Anspruchs 1.
- Bei derartigen Bechersteigen, insbesondere zur Aufnahme von Joghurtbechern und ähnlichen Produkten, ist man aus Umwelt- und Kostengründen bemüht, einen möglichst dünnen Karton zu verwenden und die verminderte Eigensteifigkeit des Kartons durch strukturelle Merkmale auszugleichen. So wird bei der
DE 37 23 058 A1 vorgeschlagen, den Boden und die durch die Aufnahmeöffnungen für die Becher in ihrer Festigkeit ohnehin geschwächte Deckwand über mehrere Knickfalze zu verbinden, so dass die Bechersteige ausgesteift und formsteif wird, so dass die mit Bechern gefüllte Steige angehoben werden kann, ohne dass die Steige durchknickt. Es sind auch Bechersteigen bekannt, bei denen die beim Ausstanzen der Aufnahmeöffnungen frei werdenden Kartonstücke mit einem Randteil über einen Knickfalz mit der Deckwand verbunden bleibt, dann nach unten abgeknickt wird und mit seinem freien Ende am Boden verklebt wird. - Diese Bechersteigen weisen jedoch noch einen relativ hohen Material- bzw. Kartonverbrauch auf. So ist der Boden bei der vorstehend genannten Druckschrift wohl aus Stabilitätsgründen durchgehend ausgeformt. Zudem ist der Anteil des Stanzabfalls bei den meisten Ausführungsformen immer noch relativ hoch oder weist Nachteile bei der Herstellung auf, insbesondere beim Überführen des Zuschnitts zur Bechersteige durch Aufstellen und Verkleben des Zuschnitts, was meist direkt im Abfüllbetrieb der Becher, insbesondere Molkereien vorgenommen wird.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine stabile Bechersteige mit geringem Materialeinsatz und einfacher Herstellung sowie einen entsprechenden Zuschnitt zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird mit einem Zuschnitt gemäß Anspruch 1 bzw. einer daraus gebildeten Bechersteige nach Anspruch 6 gelöst.
- Während vorbekannten Bechersteigen die Steifigkeit vorwiegend über die Seitenwände und separate, eingeklebte Zuschnitte gewährleistet wurde, ergibt die erfindungsgemäße Ausgestaltung den Vorteil, dass die zwischen den einzelnen Aufnahmeöffnungen der Deckwand verbleibenden Stege und die zusammenhängende Einheit der den Boden bildenden Stanzausschnitte in Längs- und Querrichtung in die Aussteifung miteinbezogen werden, so dass sich eine Erhöhung der strukturellen Steifigkeit derartiger Bechersteigen ergibt. Die zusammenhängende Einheit der den Boden bildenden Stanzausschnitte erleichtert zudem das Aufrichten und Zusammenfügen des Kartonzuschnitts in üblichen Aufrichtmaschinen und ergibt durch die Unterbrechungen einen materialsparenden, dennoch stabilen Boden.
- Zudem ergibt sich durch die Verbindung der Deckwand mit dem Boden über die wenigstens eine Stegreihe eine ausrechende Stapelbarkeit. In weiterer Ausgestaltung können auch zwei oder vier Stegreihen vorgesehen sein, so dass eine hohe Steifigkeit der Bechersteige erzielt wird. Mit einem derartigen Zuschnitt lässt sich der Materialverbrauch erheblich, da z. B. kein durchgehender Boden mehr erforderlich ist. Zudem lässt sich gegenüber mehrteiligen Zuschnitten die Anzahl der Klebestellen reduzieren.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen:
-
1 einen Zuschnitt für eine erste Ausführungsform, -
2 eine Bechersteige im Querschnitt entlang der Schnittlinie X-X, gebildet aus dem Zuschnitt in1 , -
3 eine Variante zu der Bechersteige in2 , -
4 einen Zuschnitt für die zweite Ausführungsform nach3 , -
5 einen Zuschnitt für eine dritte Ausführungsform, -
6 eine perspektivische Draufsicht auf die Variante nach5 , und -
7 eine Perspektivansicht zur Verdeutlichung der Stege und Klebestellen. - Ein in
1 und4 dargestellter Zuschnitt1 für eine derartige Bechersteige7 (vgl.2 und3 ) weist einen Boden2 (hier punktiert dargestellt) und zwei Deckwand-Hälften3a ,3b auf, in denen mehrere Reihen von Aufnahmeöffnungen4 freigestanzt sind. Beim Aufrichten des Zuschnitts1 wird zunächst der Boden2 als zusammenhängende Einheit zwischen den beiden Seitenwandlaschen8' um die Faltlinien10 beidseits der Mittellinie M entlang mehrerer Stege5 hier nach unten gedrückt, dann die beiden Deckwandhälften3a und3b aufeinander zugeschoben und an Vorsprüngen13 mittig verklebt, sowie die äußeren vier Seitenwände8 mit den Bodenleisten2a ,2b angelegt und auch im Eckbereich verklebt. Es sei darauf hingewiesen, dass bei nur drei Reihen von Aufnahmeöffnungen (vgl.5 und6 ) die Klebestellen auch um ca. 1/3 von der Mittellinie versetzt sein können, aber hierzu immer noch der Begriff Zentral- oder Mittelbereich Anwendung findet. - Bei den äußeren Reihen
6 der Aufnahmeöffnungen4 ist jeweils ein dreiecksförmiger Ausschnitt9 vorgesehen, der als praktisch als einziger Stanzabfall anfällt (hier schraffiert). Der verbleibende Stanzausschnitt9' wird nach unten gegen den Boden2 abgeknickt und sein freies Ende11 benachbart zu den freien Enden2c (hier ebenfalls schraffiert hervorgehoben) des Bodens2 mit den umgefalteten Bodenleisten2a und2b verklebt. - Die Aufnahmeöffnungen
4 im Mittelteil des Zuschnitts1 werden bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel nicht durch in sich geschlossene Ausstanzungen gebildet, sondern mit Freistanzungen mit einem Umfangswinkel von etwa 300° ausgeformt. Da die Stege5 bei der Freistanzung der mittleren Reihen verbleiben, wird die Formsteifigkeit der Bechersteige gerade im Mittelteil gesteigert, da in diesem Bereich der Boden2 und die zugehörigen Deckwandteile3a und3b in Art eines Doppel-T-Trägers miteinander verbunden sind. - In
2 ist der aufgerichtete Zuschnitt1 , also die Bechersteige7 gezeigt, wobei im Mittelteil der nunmehr stehend aufgerichtete Steg5 und die überlappende Verklebung der Vorsprünge13 der beiden Deckwand-Hälften3a und3b ersichtlich ist. Am linken und rechten Bereich ist die Verklebung des freien Endes11 des Stanzausschnittes9' zusammen mit der Bodenleiste2a bzw.2b ersichtlich, mit der auch die freien Enden2c des Bodens2 verbunden sind. - In
3 ist ein Querschnitt durch eine ähnlich aufgebaute Bechersteige7 , gebildet mit dem Zuschnitt1 aus4 gezeigt. Hierbei ist insbesondere die Doppelreihe der Stege5 im Mittelteil ersichtlich, ebenso die beiden äußeren Reihen der Stege5 . Somit kann der Zentralbereich des Zuschnitts als Boden2 in Art eines Parallelogramms nach unten verlagert werden, um dann mit den insgesamt vier Reihen der aufrechten Stege5 eine besonders stabile Aussteifung der Bechersteige7 zu erzielen. Wie aus den randseitigen Pfeilen ersichtlich, wird bei der Ausführung nach2 der Seitenwandbereich mit den Bodenleisten2a ,2b nach unten geklappt, während bei der Version nach3 und4 die Seitenwand8 nach oben geklappt wird, um dort mit den Deckwand-Bereichen3a ,3b und dem Deckwand-Mittelteil3c verklebt zu werden. Die an den Stegen5 (relativ nach unten) geklappten Bodenteile werden im Fußbereich der mittleren Stege5 überlappend verklebt, wobei die Bodenteile die Stege5 in Art eines Gabelschlüssels umgreifen. - In
4 ist der Zuschnitt1 für die Ausführung nach3 dargestellt. Hierbei sind auch Stapelecken14 angeformt (vgl. auch3 ). Dazwischen sind nahezu kreisrunde Stanzausschnitte9 für die äußeren Becherreihen angeordnet, die als Stanzabfall anfallen, während der übrige Bereich des Zuschnitts1 keine Abfallausschnitte aufweist. Hierdurch wird der mittlere Bereich kaum geschwächt, wie dies mit dem durchgehenden Pfeil für den Deckwand-Mittelteil3c angedeutet ist. Auch in der 90°-Richtung dazu (entlang der Falzlinien10 ) weist der Zuschnitt1 zwischen den späteren Seitenwandlaschen8' keine Unterbrechung auf. - Es sei darauf hingewiesen, dass die Aufnahmeöffnungen
4 nicht unbedingt exakt in rechtwinklig ausgerichteten Quer- und Längsreihen angeordnet sein müssen, sondern auch geringfügig gegeneinander versetzt sein können, so dass beispielsweise in Draufsicht die beiden mittleren Reihen6 Aufnahmeöffnungen4 aufweisen, die in Form eines Notenschlüssels miteinander verbunden sind. Hierdurch können die in2 dargestellten freien Enden11 und2c , die an der Bodenleiste2a bzw.2b verklebt sind, enger aneinander herangerückt werden, so dass der Kraftübergang weiter vergleichmäßigt werden kann. - In
5 ist ein kleinerer Zuschnitt1 mit zwölf Aufnahmeöffnungen4 gezeigt, die hier in drei Reihen angeordnet sind. Hierdurch verschiebt sich die mittlere Reihe der Stege5 etwas zur Seite. Insgesamt sind hier drei Reihen von Stegen5 vorgesehen, an denen der freigestanzte Zuschnitt als Boden2 (hier wiederum im oberen Bereich punktiert dargestellt) nach unten geklappt werden kann Durch Umschlagen der Deckwand-Hälften3a und3b unter Ausbildung der Seitenwände8 ,8' kann somit die Bechersteige7 (vgl. auch6 ) an den Klebestellen13 verklebt und fertiggestellt werden. - In
6 als perspektivische Draufsicht sind insbesondere die zwölf Aufnahmeöffnungen4 und die drei Reihen der Stege5 ersichtlich. An der mittleren Reihe (hier etwas seitlich versetzt) ist auch die jeweilige Falzlinie10 am Steg5 ersichtlich, während über den Stegen5 der beiden äußeren Reihen die beiden umgeschlagenen Deckwand-Bereiche3a ,3b mit den Vorsprüngen13 überlappend verklebt werden (Klebestellen). - In
7 ist eine Perspektivansicht in das Innere einer Bechersteige7 gezeigt, um insbesondere die Reihenanordnung der Stege5 zu verdeutlichen. Hier sind drei Reihen vorgesehen, wobei auch ähnlich zu3 eine vierte Reihe von Stegen vorgesehen sein kann. Hierdurch ergibt sich eine gleichförmige Verteilung der Stege5 als Stützelemente zwischen Deckwand und Boden2 sowie eine hohe Stabilität der Bechersteige7 bei geringem Materialverbrauch. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 3723058 A1 [0002]
Claims (10)
- Zuschnitt zur Bildung einer Bechersteige mit einem Boden, Seitenwänden und einer zum Boden parallelen Deckwand mit freigestanzten Aufnahmeöffnungen für Becher, insbesondere Joghurtbecher, wobei der Boden und die Deckwand über mehrere Stege miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuschnitt (
1 ) einteilig ist und der Mittelteil des Zuschnitts (1 ) als zusammenhängender Bereich an den Stegen (5 ) als Boden (2 ) klappbar ist. - Zuschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (
2 ) von einer Seitenwandlasche (8' ) zur gegenüberliegenden Seitenwandlasche (8' ) verläuft. - Zuschnitt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren parallelen Reihen (
6 ) von Aufnahmeöffnungen (4 ) die Stege (5 ) auf einer Mittellinie (M) enden. - Zuschnitt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen jeweils vier Aufnahmeöffnungen (
4 ) Vorsprünge (13 ) vorgesehen sind, die über den aufgestellten Stegen (5 ) überlappend verklebbar sind. - Zuschnitt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden (
11 ) von Stanzausschnitten (9' ) an Bodenleisten (2a ,2b ) verklebbar sind. - Bechersteige, gebildet aus einem Zuschnitt nach einem der Ansprüche 1 bis 5.
- Bechersteige nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Reihe von Stegen (
5 ) vorgesehen ist, bevorzugt drei oder vier Reihen. - Bechersteige nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass an den Ecken Stapelecken (
14 ) vorgesehen sind. - Bechersteige nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeöffnungen (
4 ) gegeneinander versetzt freigestanzt sind. - Bechersteige nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (
5 ) im Mittelteil als Doppel-Stegreihe ausgebildet ist.
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