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Die vorliegende Erfindung betrifft einen einstückigen Zuschnitt aus einem flächigen Material für eine Faltschachtel, sowie die Faltschachtel aus dem Zuschnitt. Das flächige Material ist insbesondere Karton, Pappe, Papier, optional mit Kunststofffolie bezogen bzw. cellophaniert, Verbundwerkstoffe aus zumindest zweien dieser, oder biegesteife Kunststofffolie. Der Zuschnitt weist bevorzugt zur Verstärkung auf Wände, zumindest auf einen Wandabschnitt, Boden und/oder Deckel aufgeklebte flächige Versteifungsplatten auf, insbesondere aus Karton, Pappe oder biegesteifer Kunststofffolie oder einem Verbundwerkstoff aus zumindest zweien dieser.
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Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung des einstückigen Zuschnitts.
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Der einstückige Zuschnitt hat den Vorteil, dass er in einem flach zusammengelegten Zustand hergestellt und gelagert werden kann und mit wenigen Bewegungen bzw. Handgriffen in einen aufgestellten Zustand überführbar ist. Im aufgestellten Zustand hat der Zuschnitt ein edles Erscheinungsbild und eine gute Stabilität. Das edle Erscheinungsbild wird z.B. durch die präzise zum Boden, in definiertem Winkel angeordneten Wände, die von außen und innen ebenen Oberflächen des Bodens, der Seitenwände und des optionalen Deckels, sowie die gute Stabilität und Verwindungssteifigkeit definiert. Die Wände können im aufgestellten Zustand senkrecht zum Boden angeordnet sein oder zumindest eine Wand, z.B. zwei gegenüberliegende Wände, drei Wände oder alle vier Wände, können in einem Winkel kleiner oder größer als 90° zum Boden geneigt sein, so dass die zumindest eine Wand nach innen über den Boden geneigt ist bzw. vom Boden weg nach außen geneigt ist.
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Der Zuschnitt hat den Vorteil, dass er kein zusätzlich aufgebrachtes Bezugsmaterial aufweist, wie z.B. ein stehend bezogener Kasten, und keine von außen oder innen sichtbaren Stufen innerhalb einer Oberfläche des Bezugsmaterials. In der bevorzugten Ausführungsform sind die Wände und der Boden im aufgestellten Zustand eben und beulen sich nicht.
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Der Zuschnitt weist zumindest einen Boden und vier Wände auf, optional zusätzlich einen mit einer Wand verbundenen Deckel. Die Wände weisen durchgehend zwei Lagen des flächigen Materials auf, optional weist der Boden zwei Lagen des flächigen Materials auf und weiter optional weist der optionale Deckel zwei Lagen des flächigen Materials auf.
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Stand der Technik
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Hochwertige Schachteln sind z.B. stehend bezogene Kästen, deren Nachteil jedoch darin liegt, dass sie nur stehend gelagert und transportiert werden können.
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Die
EP 1 431 197 B1 beschreibt einen einstückigen Zuschnitt aus Karton für eine Faltschachtel, deren Wände mit dem Boden und auch jeweils entlang ihrer Seitenkanten an den Eckbereichen durch faltbare Laschen miteinander verbunden sind.
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Die
DE 102 26 510 B4 beschreibt einen einen zweiteiligen Zuschnitt für eine Faltschachtel, bei dem Boden und zweilagige Wände von einem Zuschnitt gebildet werden, der mit einem weiteren Zuschnitt für den Deckel verklebt wird.
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Aufgabe der Erfindung
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Gegenüber den bekannten Zuschnitten für Faltschachteln liegt die Aufgabe darin, einen alternativen einstückigen Zuschnitt bereitzustellen, der im flachen Zustand gelagert werden kann und im aufgestellten Zustand eine edles Erscheinungsbild und eine gute Stabilität aufweist. Bevorzugt soll die Erfindung ein Herstellungsverfahren bereitstellen, mit dem der Zuschnitt maschinell produziert werden kann.
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Beschreibung der Erfindung
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Die Erfindung löst die Aufgabe mit den Merkmalen der Ansprüche, insbesondere mit einem einstückigen Zuschnitt aus einem flächigen Material, der einen viereckigen, insbesondere einen rechteckigen Boden aufweist, der von Knicklinien begrenzt ist, die auch Bodenknicklinien genannt werden, und daran einander gegenüberliegende viereckige erste Wände und einander gegenüberliegende viereckige zweite Wände. Die ersten Wände sind an gegenüberliegenden und beabstandeten, vorzugsweise parallelen, ersten Bodenknicklinien mit dem Boden verbunden und die zweiten Wände sind an gegenüberliegenden und beabstandeten zweiten Bodenknicklinien mit dem Boden verbunden, die bevorzugt senkrecht zu den ersten Bodenknicklinien verlaufen bzw. diese verbinden. Daher sind die Wände ausschließlich entlang der Bodenknicklinien mit dem Boden verbunden.
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Die Wände weisen jeweils zwei Wandabschnitte auf, die entlang einer Knicklinie, auch als Wandknicklinie bezeichnet, aufeinander beweglich sind, die in einem Abstand, parallel oder in einem Winkel, zu der Bodenknicklinie verläuft, an der die Wand mit dem Boden verbunden ist. Die Wandknicklinie kann abhängig von der Dicke des flächigen Materials und abhängig von einer an der Wand angebrachten Versteifungsplatte eine einfache, bevorzugt eine doppelte Rilllinie sein. Die Wandabschnitte einer Wand haben optional parallel zu ihrer Wandknicklinie etwa dieselbe Höhe. Bevorzugt sind die ersten und zweiten Abschnitte jeder Wand entlang ihrer Wandknicklinie spiegelsymmetrisch, wobei weiter optional und bevorzugt der zweite Wandabschnitt um die Dicke einer Wand zurückversetzte seitliche Knicklinien bzw. Seitenkanten und/oder eine um die Dicke des Bodens zurückversetzte Wandkante aufweist. Bevorzugt hat der erste Wandabschnitt, der mit der Bodenknicklinie verbunden ist, eine größere Höhe als der zweite Wandabschnitt, der gegenüber dem Boden mit der Wandknicklinie verbunden ist. Der zweite Abschnitt einer Wand endet gegenüber der Wandknicklinie und gegenüber der Bodenknicklinie in einer davon beabstandeten Kante, die auch als Wandkante bezeichnet wird und bevorzugt zur Wandknicklinie spiegelsymmetrisch zur Bodenknicklinie verläuft. Bevorzugt ist die Wandkante in einem Abstand von der Wandknicklinie angeordnet, der etwa gleich dem Abstand zwischen der Wandknicklinie und der Bodenknicklinie abzüglich der Dicke des Bodens ist, so dass die Wandkante im aufgestellten Zustand auf dem Boden steht, ohne dass die Wand sich beult. Eine Wandkante kann eine Schnittkante sein oder eine Knicklinie, z.B. eine Perforationslinie, an der ein Deckel oder eine Bodenlasche angeordnet ist.
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Der erste Wandabschnitt zumindest einer Wand oder die ersten Wandabschnitte zweier gegenüberliegender Wände oder die ersten Wandabschnitte dreier Wände oder aller vier Wände können rechteckig sein oder die Form eines Trapezes oder eines Parallelogramms aufweisen. Ein Trapez kann eine symmetrisches Trapez mit jeweils gleichlangen Schenkeln sein oder ein nicht symmetrisches Trapez mit verschieden langen Schenkeln oder ein rechteckiges Trapez, bei dem drei Kanten senkrecht aufeinander stehen. Bei ersten Wandabschnitten in Form eines Trapezes können dessen parallele Kanten parallel zur nächstliegenden Bodenknicklinie verlaufen, so dass die Bodenknicklinie und die Wandknicklinie eines ersten Wandabschnitts parallel zueinander verlaufen und zumindest eine Seitenkante oder seitliche Knicklinie von ersten Wandabschnitten zweier gegenüberliegender Wände oder beide Seitenkanten oder seitliche Knicklinien der ersten Wandabschnitte von einer, zwei, drei oder vier Wänden in einem Winkel größer oder kleiner als 90° verläuft. In diesen Ausführungsformen führt die Trapezform eines ersten Wandabschnitts dazu, dass die angrenzende Wand im aufgestellten Zustand nicht senkrecht zum Boden steht, sondern sich in einem Winkel kleiner 90° über den Boden neigt oder in einem Winkel größer 90° vom Boden weg neigt.
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In Ausführungsformen, in denen das Trapez ein rechtwinkliges Trapez ist, können die seitlichen Knicklinien bzw. Seitenkanten gegenüberliegender Wände senkrecht zur Bodenknicklinie verlaufen, an der erste Wandabschnitt am Boden angelenkt ist, so dass die Wandknicklinie nicht parallel zur Bodenknicklinie verläuft. Dadurch ergibt sich im aufgestellten Zustand eine Kante der Wand, die nicht parallel sondern geneigt zum Boden verläuft.
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Generell bevorzugt sind die ersten Wandabschnitte, optional auch die zweiten Wandabschnitte, von zwei gegenüberliegenden Wänden oder beider Paare gegenüberliegender Wände des Zuschnitts deckungsgleich und/oder zu einer mittig zwischen ihnen verlaufenden Mittellinie des Bodens spiegelsymmetrisch. Bevorzugt sind die zweiten Wandabschnitte jeder Wand entlang der Wandknicklinie deckungsgleich mit den ersten Wandabschnitten, wobei generell die Wandkanten einen Rückversatz um die Dicke des Bodens aufweisen und bei ersten Wänden die seitlichen Knicklinien einen Rückversatz um die Dicke der Wandlaschen aufweisen. Bei den ersten oder zweiten Wänden können die Seitenkanten, bei ersten Wänden die seitlichen Knicklinien, der ersten und/oder zweiten Wandabschnitte einen Rückversatz um die Dicke der jeweils angrenzenden Wand aufweisen. Die ersten Wände weisen an den einander gegenüberliegenden Seitenkanten Wandlaschen auf, die sich über den Umfang der ersten Wände erstrecken. Die Wandlaschen erstrecken sich zwischen der ersten Bodenknicklinie und der Wandkante, die der Bodenknicklinie der Wand gegenüberliegt, bevorzugt zwischen der ersten Bodenknicklinie und der Wandknicklinie, weiter bevorzugt sind die Wandlaschen gegenüber der ersten Bodenknicklinie und der Wandkante, bevorzugt zur Wandknicklinie, zurückversetzt. Die Wandlaschen können parallel zur ersten Bodenknicklinie und der Wandknicklinie verlaufen, z.B. parallel und/oder zwischen diesen zurückversetzt sein. Zwischen einer Wandlasche und der ersten Wand ist eine seitliche Knicklinie angeordnet, die die erste Wand zusammen mit ihrer Seitenkante zwischen der Wandkante und der Bodenknicklinie begrenzt. Die Wandlaschen sind mit ihrem Endabschnitt, der gegenüber der seitlichen Knicklinie angeordnet ist, mit einer der zweiten Wände verbunden, bevorzugt mittels einer Klebung. Dabei ist jeweils der Endabschnitt einer Wandlasche, der gegenüber der seitlichen Knicklinie angeordnet ist, bevorzugt mit dem ersten Wandabschnitt einer zweiten Wand, weniger bevorzugt mit dem zweiten Wandabschnitt einer zweiten Wand verbunden. Bevorzugt ist in der Wandlasche eine Knicklinie, besonders bevorzugt eine einseitige Ritzlinie, angeordnet, die insbesondere bei seitlichen Knicklinien, die senkrecht zur Bodenknicklinie verlaufen, bevorzugt in einem Winkel von 45° zur seitlichen Knicklinie verläuft. Diese Knicklinie wird auch als Laschenknicklinie bezeichnet. Die ersten Wände werden zwischen den ersten Bodenknicklinien und den ersten Wandkanten durch die seitlichen Knicklinien und die Seitenkanten begrenzt.
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Bevorzugt weisen die ersten Wandabschnitte der ersten Wände, die zwischen der Bodenknicklinie und der Wandknicklinie angeordnet sind, die Wandlaschen auf, weniger bevorzugt weisen die zweiten Wandabschnitte der ersten Wände, die am ersten Wandabschnitt gegenüber dem Boden an der Wandknicklinie angeordnet sind, die Wandlaschen auf.
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Die Befestigung der Enden der Wandlaschen an den zweiten Wänden erlaubt einen flachen Zustand und auch ein einfaches und präzises Überführen in den aufgestellten Zustand, da die ersten Wände beim Schwenken der zweiten Wände in Richtung auf den Boden ebenfalls zum Boden geschwenkt und aufgestellt werden.
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Bevorzugt weist der Zuschnitt auf der Oberfläche jeder Wandlasche, die der zweiten Wand zugewandt ist und die zwischen der seitlichen Knicklinie und Laschenknicklinie angeordnet ist, und/oder auf der Oberfläche der zweiten Wand, die der Wandlasche zugewandt ist und die zwischen dem befestigten Endabschnitt der Wandlasche und der Kante der zweiten Wand angeordnet ist, einen Haftkleber auf, insbesondere angrenzend an die seitliche Knicklinie und/oder angrenzend an die Kante der zweiten Wand. Ein solcher Haftkleber verbindet im aufgestellten Zustand die zweite Wand mit der Wandlasche in deren Abschnitt zwischen der Laschenknicklinie und der seitlichen Knicklinie, so dass die Kante der ersten Wand eng an der benachbarten Kante der zweiten Wand anliegt.
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Beim Aufstellen werden die zweiten Wandabschnitte der ersten Wände in Richtung auf den Boden geschwenkt und auf deren erste Wandabschnitte gelegt, so dass die ersten Wände gedoppelt sind. Optional können die zweiten Wandabschnitte der ersten Wände an deren ersten Wandabschnitten befestigt sein, z.B. verklebt, optional mit einer Versteifungsplatte dazwischen, da auch bei Befestigung der zweiten Wandabschnitte auf den ersten Wandabschnitten die ersten Wände im flachen Zustand flach auf dem Boden liegen.
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Beim Aufstellen werden die zweiten Wandabschnitte der zweiten Wände in Richtung auf den Boden um die Wandlaschen geschwenkt, so dass ein erster und zweiter Wandabschnitt einer zweiten Wand die Wandlaschen umfasst. Dadurch ist der aufgestellte Zustand stabil.
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Generell sind die sichtbaren Oberkanten der Wände von umgeschlagenen Knicklinien, insbesondere den Wandknicklinien gebildet, so dass die Oberkanten der Wände nahtlos in die Wandoberflächen übergehen und z.B. die Oberkanten der Wände keine Schnittflächen sind. Optional ist an zumindest einer Wandkante eine Lasche angeordnet, die im aufgestellten Zustand gegen den Boden anliegt und daher auch als Bodenlasche bezeichnet wird. Bevorzugt ist an der Wandkante einer Wand eine erste Bodenlasche angelenkt und an der Wandkante einer weiteren Wand, bevorzugt der gegenüberliegenden Wand, eine zweite Bodenlasche, wobei sich zumindest eine Bodenlasche über den Boden bis angrenzend an die gegenüberliegende Wand, z.B. bis an die gegenüberliegende Bodenknicklinie, erstreckt. Eine Bodenlasche, die sich bis an die gegenüberliegende Wand oder Bodenknicklinie erstreckt, drückt die zweiten Wandabschnitte in eine zum Boden senkrechte Stellung und stabilisiert den aufgestellten Zustand. Bevorzugt weist eine Bodenlasche eine Breite auf, dass sie an die Wände angrenzt, die senkrecht zu der mit ihr verbundenen Wand und/oder zu der gegenüberliegenden Wand angeordnet sind, insbesondere eine Breite entsprechend der Breite des Bodens abzüglich der Dicke dieser Wände. Eine Bodenlasche kann entlang einer Knicklinie, die die Wandkante bildet, an einem zweiten Wandabschnitt angelenkt sein, wobei diese Knicklinie bevorzugt eine Perforationslinie oder eine Ritzlinie ist.
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Generell bevorzugt weist eine Bodenlasche, die sich im Wesentlichen über den gesamten Boden erstreckt bzw. im Wesentlichen gleiche Abmaße wie der Boden hat, bevorzugt abzüglich der Dicke der ersten und zweiten Seitenwände, an der Schnittkante, die z.B. gegenüber der Wandkante liegt, an der die Bodenlasche angebracht ist, zumindest einen Vorsprung auf, und eine gegenüberliegende Bodenlasche oder gegenüberliegende Wandkante weist passende Ein- oder Ausschnitte auf, in die der Vorsprung im aufgestellten Zustand eingreift.
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Optional kann die Bodenlasche senkrecht zu der Wandkante, an der sie angelenkt ist, länger als das Abmaß des Bodens sein, so dass die Bodenlasche im aufgestellten Zustand in einem Winkel vom Boden entfernt ist. Dabei kann die Bodenlasche an ihrem Ende gegenüber der Wandkante eine Stützlasche aufweisen, die an einer Knicklinie angelenkt ist, so dass die Stützlasche im aufrechten Zustand zwischen Boden und Bodenlasche angeordnet ist und die Bodenlasche stützt.
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Optional, z.B. zusätzlich oder alternativ, kann die Wandkante, an der eine Bodenlasche angelenkt ist, in kürzerem Abstand von der Wandknicklinie angeordnet sein als die Bodenknicklinie derselben Wand, so dass die Wandkante im aufgestellten Zustand in einem Abstand vom Boden angeordnet ist und dort die Bodenlasche vom Boden beabstandet ist. Dabei kann der Abstand der Wandkante vom Boden gleich der Länge einer Stützlasche sein, die der Wandkante gegenüber an der Bodenlasche angelenkt ist, um die Bodenlasche im aufgestellten Zustand in einem Abstand parallel zum Boden anzuordnen.
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Generell kann die Bodenlasche und/oder der Boden und/oder ein Deckel eine Öffnung aufweisen, die weiter optional von einem durchsichtigen Material überdeckt ist.
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Generell kann eine Griffausnehmung, bevorzugt im Wesentlichen kreisförmig, in zumindest einer Wand, bevorzugt jeweils eine Griffausnehmung in zwei gegenüberliegenden Wänden angeordnet sein. Bevorzugt wird eine Griffausnehmung symmetrisch zur Wandknicklinie angeordnet, z.B. ein Halbkreis in einem ersten Wandabschnitt und ein Halbkreis mit etwas größerem Radius im angrenzenden zweiten Wandabschnitt. Eine Griffausnehmung, die im zweiten Wandabschnitt einen etwas größeren Radius als ihr ansonsten symmetrisch zur Wandknicklinie im ersten Wandabschnitt angeordneter Anteil hat, hat auch den Vorteil, dass beim Greifen der überstehende Rand der äußeren Wandoberfläche in die Griffausnehmung gedrückt werden kann und die Schnittfläche der Griffausnehmung überdecken kann. Optional sind Versteifungsplatten auf dem ersten und/oder zweiten Wandelement der ersten Wände und/oder der zweiten Wände befestigt. Bevorzugt sind Versteifungsplatten auf den zweiten Wandelementen der Wände befestigt, so dass die Versteifungsplatten im aufgestellten Zustand im Innern der Faltschachtel angeordnet sind und nicht die von außen sichtbare Oberfläche der Wand stören.
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Optional ist eine Versteifungsplatte auf einer Bodenlasche befestigt, wobei sich die Versteifungsplatte optional über den gesamten Boden erstrecken kann, weiter optional über den gesamten Boden abzüglich der Dicke der Seitenwände.
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Der einstückige Zuschnitt hat den Vorteil, dass Versteifungsplatten auf derselben Seite des Zuschnitts befestigt werden können, z.B. aufgeklebt, so dass der Zuschnitt insbesondere für das Befestigen von Versteifungsplatten nur von einer Seite zugänglich sein muss, z.B. nur von der Oberseite, während der Zuschnitt mit der Unterseite auf einer Fördereinrichtung aufliegt.
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Bevorzugt erstrecken sich die ersten Wandabschnitte der ersten Wände über die Länge der ersten Bodenknicklinie abzüglich der Dicke der Wandlaschen. Weiter bevorzugt erstrecken sich die zweiten Wandabschnitte der ersten Wände über die Länge des angrenzenden ersten Wandabschnitts abzüglich der Dicke der zweiten Wandabschnitte der zweiten Wände einschließlich der Dicke der Wandlaschen und optionaler Verstärkungsplatten. Dabei können sich die ersten und zweiten Wandabschnitte der zweiten Wände bis in eine gemeinsame Schnittkante erstrecken, die in Verlängerung der ersten Bodenknicklinie verläuft.
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Generell kann eine Knicklinie eine Rilllinie sein. Knicklinien, an denen z.B. zwei Abschnitte parallel zueinander angeordnet werden, z.B. die Wandknicklinien, eine Deckelknicklinie und Bodenknicklinien, insbesondere die ersten Bodenknicklinien, sind bevorzugt jeweils von zwei parallelen Rilllinien gebildet, insbesondere wenn eine Versteifungsplatte an einem an die Knicklinie angrenzenden Abschnitt angeordnet ist.
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Der Zuschnitt kann einen Deckel aufweisen, der in einer ersten oder zweiten Wand zwischen deren erstem und zweitem Wandabschnitt angeordnet ist. Optional weist die Wand, die der Wand mit dem Deckel gegenüberliegt, eine Bodenlasche auf.
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Der Deckel weist einen ersten Deckelabschnitt, der sich von einer Wandknicklinie am ersten Wandabschnitt bis zu einer Deckelknicklinie, die parallel zur Wandknicklinie verläuft, erstreckt, und einem zweiten Deckelabschnitt auf, der sich von der Deckelknicklinie bis zu einer weiteren Wandknicklinie erstrecken, an der der zweite Wandabschnitt angeordnet ist. Generell kann an dem zweiten Wandabschnitt gegenüber dem zweiten Deckelabschnitt eine Bodenlasche angeordnet sein. Der Deckel kann Deckellaschen aufweisen, die entlang Knicklinien, die senkrecht zur Deckelknicklinie bzw. senkrecht zur Wandknicklinie verlaufen, angeordnet sind. Bevorzugt sind die Deckellaschen am ersten Deckelabschnitt angeordnet, da dieser im aufgestellten Zustand die äußere Oberfläche der Faltschachtel bildet und die Deckellaschen die Schnittkanten des zweiten Deckelabschnitts umgreifen.
Der Deckel kann aus dem ersten und dem zweiten Deckelabschnitt und optionalen Deckellaschen bestehen, die zwischen einem ersten und einem zweiten Wandabschnitt angeordnet sind und mit diesen jeweils in einer Wandknicklinie verbunden sind, oder zwischen dem ersten und dem zweiten Deckelabschnitt kann eine Versteifungsplatte angeordnet sein. Eine Versteifungsplatte für den Deckel kann am ersten und/oder zweiten Deckelabschnitt befestigt sein, z.B. festgeklebt sein.
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Optional weist der Deckel, insbesondere an seinem ersten Deckelabschnitt, einen Vorsprung auf, der über die Deckelknicklinie ragt und in eine Ausnehmung im zweiten Deckelabschnitt vorsteht, und weiter bevorzugt weist die Wand, die der Wand mit dem Deckel gegenüberliegt, eine Schnittlinie auf, die mit dem Vorsprung im aufgestellten Zustand bei geschlossenem Deckel in Eingriff treten kann. Die Schnittlinie in der gegenüberliegenden Wand verläuft parallel zur Wandknicklinie der Wand und ist optional weiter von der angrenzenden Bodenknicklinie entfernt als die Wandknicklinie. Optional weist auch die Wand, in der die Schnittlinie angeordnet ist, eine Bodenlasche auf.
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Die Erfindung wird nun genauer mit Bezug auf die Figuren beschrieben, die schematisch in
- - 1 eine Ausführungsform des Zuschnitts,
- - 2 eine weitere Ausführungsform des Zuschnitts mit verstärktem Boden,
- - 3 eine weitere Ausführungsform des Zuschnitts mit verstärktem Boden,
- - 4 eine weitere Ausführungsform des Zuschnitts mit verstärktem Boden und Grifflöchern,
- - 5 eine weitere Ausführungsform des Zuschnitts mit verstärktem Boden und Deckel,
- - 6 und 7 weitere Ausführungsformen des Zuschnitts mit Bodenlasche und Deckel mit Einstecklasche,
- - 8 eine Ausführungsform des Zuschnitts, bei der die Bodenlasche parallel und in einem Abstand vom Boden angeordnet ist,
- - 9 eine Ausführungsform des Zuschnitts, bei der der Boden und die Bodenlasche sich überdeckende Ausschnitte aufweisen,
- - 10 bis 14 Ausführungsformen des Zuschnitts, bei denen im aufgestellten Zustand zumindest eine Wand in einem Winkel größer oder kleiner als 90° zum Boden geneigt ist,
- - 15 eine Ausführungsform, in der zwei gegenüberliegende Wände im aufgestellten Zustand zum Boden geneigte Oberkanten haben und in
- - 16 bis 29 ein Verfahren zur Herstellung des Zuschnitts zeigen.
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In den Figuren bezeichnen
Schnittlinien,
Rilllinien,
Ritzlinien,
Perforationslinien und
Umrisse aufgeklebter Verstärkungsplatten
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Die 1 bis 5 zeigen einstückige Zuschnitte mit zwei einander gegenüberliegenden ersten Wänden 1 und zwei einander gegenüberliegenden zweiten Wänden 2, die mit einem rechteckigen Boden 3 verbunden sind, wobei jedoch die an den ersten Wänden 1 angeordneten Wandlaschen 4 noch nicht mit den zweiten Wänden 2 verbunden sind. Der erste Wandabschnitt 5 jeder ersten Wand 1 ist entlang einer ersten Bodenknicklinie 6 mit dem Boden 3 verbunden und gegenüber dem Boden entlang der parallel zu der ersten Bodenknicklinie 6 verlaufenden ersten Wandknicklinie 7 mit dem zweiten Wandabschnitt 8 der ersten Wand 1. Die zweiten Wände 2 sind an den senkrecht zu den ersten Bodenknicklinien 6 verlaufenden zweiten Bodenknicklinien 9 mit dem Boden 3 verbunden. Dabei ist jeder erste Wandabschnitt 10 einer zweiten Wand 2 mit einer zweiten Bodenknicklinie 9 verbunden und dem Boden 3 gegenüber entlang der parallel zu der zweiten Bodenknicklinie 9 verlaufenden zweiten Wandknicklinie 11, die in der zweiten Wand 2 liegt, mit deren zweiten Wandabschnitt 12.
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In der in 1 dargestellten Ausführungsform enden die ersten Wände 1 gegenüber der ersten Bodenknicklinie 6 in einer ersten Wandkante 14, die eine Schnittkante ist.
An den Seitenkanten 13, die die ersten Wände 1 senkrecht zu den ersten Bodenknicklinien begrenzen, sind Wandlaschen 4 angelenkt, die sich zwischen der ersten Bodenknicklinie 6 und der ersten Wandkante 14 von der ersten Wand 1 erstrecken und entlang der seitlichen Knicklinie 15 mit der ersten Wand 1 verbunden sind. Wie generell bevorzugt, erstrecken sich die Wandlaschen 4 zwischen der ersten Bodenknicklinie 6 und der ersten Wandknicklinie 7 und sind daher entlang der seitlichen Knicklinie 15 mit dem ersten Wandabschnitt 5 der ersten Wand verbunden. Die Wandlaschen 4 weisen jeweils eine Laschenknicklinie 16 auf, die in einem Winkel von ca. 45° zur ersten Bodenknicklinie 6 bzw. zur zweiten Bodenknicklinie 9 verläuft.
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Der Endabschnitt 17 der Wandlasche 13, der sich gegenüber der seitlichen Knicklinie 15 von der Laschenknicklinie 16 erstreckt, ist nach dem Ausstanzen des Zuschnitts an der zweiten Wand 2 im dem gleichen Abstand von der zweiten Bodenknicklinie 9 festgelegt, insbesondere festgeklebt, wie die Wandlasche 4 von der ersten Bodenknicklinie 6. In der gezeigten Ausführungsform ist die Wandlasche 4 am ersten Wandabschnitt 10 der zweiten Wand 2 befestigt, wie durch die gestrichelte Linie 17 angedeutet ist.
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Versteifungsplatten, z.B. Pappstreifen, sind auf den jeweils zweiten Wandabschnitten 8, 12 der ersten Wände 1 und zweiten Wände 2 aufgeklebt.
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Die ersten Bodenknicklinien 6 sind bevorzugt doppelte Rilllinien, die zweiten Bodenknicklinien 9 sind bevorzugt einfache Rilllinien. Bevorzugt sind die ersten und zweiten Wandknicklinien 11, 12 doppelte Rilllinien.
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Die seitlichen Knicklinien 15 der ersten Wandabschnitte 5 der ersten Wand 1 sind gegenüber den zweiten Bodenknicklinien 9, zu denen sie parallel verlaufen, um die Dicke der Wandlaschen 4 zurückversetzt. Die Seitenkanten der zweiten Wandabschnitte 12 der ersten Wand sind gegenüber den seitlichen Knicklinien 15 um die Dicke dieser zweiten Wandabschnitte 12 der zweiten Wand 2 einschließlich der Dicke der optionalen Versteifungsplatte auf diesem zweiten Wandabschnitt 12 zurückversetzt.
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Die Wandkanten 18 der zweiten Wandabschnitte 8 der zweiten Wände, auch als zweite Wandkanten bezeichnet, verlaufen parallel zu den zweiten Bodenknicklinien 9, und im flachen Zustand parallel zu den seitlichen Knicklinien 15 der ersten Wände. In dieser Ausführungsform sind die zweiten Wandkanten 18 Schnittkanten.
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Die 2 zeigt einen Zuschnitt, bei dem zusätzlich zu dem Zuschnitt von 1 an zwei Wänden Bodenlaschen 19a, 19b angebracht sind, hier an den einander gegenüberliegenden zweiten Wänden 2. Wie generell bevorzugt ist eine Bodenlasche 19a entlang einer Knicklinie, die bevorzugt eine Perforationslinie ist, mit der zweiten Wandkante 18 eines zweiten Wandabschnitts 12 einer zweiten Wand verbunden und eine weitere Bodenlasche 19b ist mit der zweiten Wandkante 18 des zweiten Wandabschnitts 12 der gegenüberliegenden zweiten Wand 2 verbunden, wobei die eine Bodenlasche 19a sich nur über einen Anteil des Bodens 3 entlang der ersten Bodenknicklinie 6 erstreckt und sich die andere Bodenlasche 19b im Wesentlichen über die gesamte Fläche des Bodens 3 erstreckt, bevorzugt parallel zu den ersten Bodenknicklinien 6 abzüglich der Dicke der zweiten Wandabschnitte 8 der ersten Wand 1. Bevorzugt ist nur die Bodenlasche 19b, die sich im Wesentlichen über den gesamten Boden 3 erstreckt, mit einer Versteifungsplatte 21 für den gesamten Boden 3 versehen.
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Die 3 zeigt einen Zuschnitt entsprechend 2, bei dem jedoch die Bodenlaschen 19a, 19b keine Versteifungsplatte aufweisen und von den Seitenwänden nur die ersten Wandabschnitte 10 der zweiten Wände 2 aufgeklebte Versteifungsplatten aufweisen.
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Die 4 zeigt einen Zuschnitt, bei dem an einer der zweiten Wandkanten 18 der zweiten Wände 2 eine Bodenlasche 19b angebracht ist, die sich im Wesentlichen über den gesamten Boden 3 erstreckt und an ihrer Schnittkante 22 Vorsprünge 23 aufweist, die sich über den Abstand zwischen den zweiten Wänden 2 im aufgestellten Zustand erstrecken. Die gegenüberliegende zweite Wand weist eine kleinere Bodenlasche 19a auf und im aufgestellten Zustand passend zu den Vorsprüngen 23 angeordnete Einschnitte 24 in ihrer zweiten Wandkante 18, so dass die Vorsprünge 23 in die Einschnitte 24 eingreifen können und die Bodenlasche 19b halten.
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Beispielhaft zeigt die 4 Griffausnehmungen 30, die in einer Wand 1, 2 angeordnet sind und sich wie bevorzugt symmetrisch um die Wandknicklinie 11 in gegenüberliegenden Wänden, hier die zweiten Wände 2, erstrecken. Dabei ist gezeigt, dass die anteilige Ausnehmung in dem zweiten Wandabschnitt 11 der zweiten Wand 2 einen größeren Radius aufweist, als die anteilige Ausnehmung in dem angrenzenden ersten Wandabschnitt 10. In der Folge weist der im aufgestellten Zustand von außen zugängliche Teil der Griffausnehmung einen kleineren Radius als der innenliegende Teil der Griffausnehmung auf und überdeckt den innenliegenden Teil.
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Die 5 zeigt einen Zuschnitt, der zusätzlich einen Deckel mit einem ersten Deckelabschnitt 25 aufweist, der sich von einer Wandknicklinie 11 an einem ersten Wandabschnitt bis zu einer Deckelknicklinie 26, die parallel zur Wandknicklinie 11 verläuft, erstreckt, und einem zweiten Deckelabschnitt 27, der sich von der Deckelknicklinie 26 bis zu einer weiteren Wandknicklinie 11a erstreckt, an der der zweite Wandabschnitt 12 angeordnet ist. Am ersten Deckelabschnitt 26 sind entlang Knicklinien 28, die senkrecht zur Wandknicklinie 11 bzw. senkrecht zur Deckelknicklinie 26 verlaufen, Deckellaschen 29 angeordnet. Im aufgestellten Zustand bildet der erste Deckelabschnitt 26 die Oberseite des Deckels, so dass die Deckellaschen 29 die Schnittkanten des zweiten Deckelabschnitts 27 überdecken. Im aufgestellten Zustand können die Deckellaschen 29 beim Schwenken des Deckels in Richtung auf den Boden 3 zwischen die ersten Wände 1 bewegt werden.
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Der der zweite Deckelabschnitt weist entlang der Deckelknicklinie 26 eine Ausnehmung 31 auf, in die sich ein Vorsprung 32 erstreckt, der über die Deckelknicklinie 26 ragt. In der dem Deckel im aufgestellten Zustand gegenüberliegenden Wand, hier eine zweite Wand 2, ist eine Schnittlinie 33 angeordnet, in die der Vorsprung 32 eingreifen kann. Bevorzugt ist die Schnittlinie 33 in einem größeren Abstand von der zweiten Bodenknicklinie 9 angeordnet als die zweite Wandknicklinie.
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An dem zweiten Deckelabschnitt 27 gegenüber dem ersten Wandabschnitt 12 der zweiten Wand 2 ist der zweite Wandabschnitt 12 angeordnet, der gegenüber dem zweiten Deckelabschnitt 27 in einer zweiten Wandkante 18 endet. Die zweite Wandkante 18 ist wie bevorzugt mit einer daran angeordneten Bodenlasche 19a dargestellt. An der zweiten Wandkante 18 des zweiten Wandabschnitts 12 der gegenüberliegenden zweiten Wand 2 ist ein Bodenabschnitt 19b angeordnet, der sich über im Wesentlichen die gesamte Fläche des Bodens 3 erstrecken kann.
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Die 6 zeigt einen Zuschnitt, bei dem am zweiten Deckelabschnitt 27 der zweite Wandabschnitt 12 der zweiten Wand 2 angelenkt ist und an diesem noch eine Bodenlasche 19b, die im aufgestellten Zustand unter die Bodenlasche 19a positioniert werden kann, die an der gegenüberliegenden zweiten Wand 2 angelenkt ist.
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Die 7 zeigt einen Zuschnitt, bei dem zusätzlich zu demjenigen von 6 zwischen dem ersten Wandabschnitt 10 und dem zweiten Wandabschnitt 12 der zweiten Wand 2 ein Deckel aus erstem Deckelabschnitt 25 und zweitem Deckelabschnitt 27 angelenkt ist, in dessen Deckelknicklinie 26 eine Verschlußlasche aus einem ersten Verschlußlaschenabschnitt 35 und einem zweiten Verschlußlaschenabschnitt 36 angeordnet ist, die an einer Knicklinie 28 aneinander angelenkt sind. Bevorzugt weisen der erste und der zweite Deckelabschnitt 25, 27, der angrenzende erste Wandabschnitt 10 und die erste und zweite Verschlußlasche 35, 36 die gleiche Erstreckung parallel zur Bodenknicklinie 9 auf, an der der erste Wandabschnitt 10 angelenkt ist. Der erste Verschlußlaschenabschnitt 35 weist bevorzugt zum Verschließen ein erstes Verschlußelement 37a auf, und der erste Wandabschnitt 10 der gegenüberliegenden zweiten Wand 2 weist bevorzugt ein zum ersten passendes zweites Verschlußelement 37b auf. Das erste und zweite Verschlußelement 37a, 37b können z.B. eine Ausnehmung und ein Vorsprung, ein Paar Magnete oder zwei Teile eines Haftverschlusses sein.
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Die 8 zeigt einen Zuschnitt, bei dem die Bodenlasche 19b, mit aufgeklebter Pappe verstärkt, einen optionalen Ausschnitt 38 aufweist. Die Bodenlasche 19b ist an der zweiten Wandkante 18 eines zweiten Wandabschnitts 12 angelenkt, die in geringerem Abstand von der zweiten Wandknicklinie 11 verläuft als der Abstand der zweiten Wandknicklinie 11 von der zweiten Bodenknicklinie 9. Daher ordnet dieser verkürzte zweite Wandabschnitt 12 im aufgestellten Zustand die damit verbundene Bodenlasche 19b in einem Abstand über dem Boden 3 an. Das gegenüberliegende Ende der Bodenlasche 19b weist eine Stützlasche 39 auf, die im aufgestellten Zustand die Bodenlasche 19b vom Boden beabstandet. Diese Ausführungsform erlaubt, eine Bodenlasche 19b im Abstand zum Boden in der Schachtel anzuordnen, hier mit optionalem Ausschnitt 38.
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Die 9 zeigt einen Zuschnitt, bei dem der Boden 3 und auch eine Bodenlasche 19b jeweils einen Ausschnitt 38 aufweisen, die sich im aufgestellten Zustand überdecken. Die Bodenlasche 19b hat im Wesentlichen einen Umfang entsprechend dem Boden, mit Rückversatz entsprechend der Dicke der ersten und zweiten Wände 1, 2. Optional kann zwischen dem Boden 3 und der Bodenlasche 19b ein durchsichtiges Material, z.B. eine Kunststofffolie, eingelegt sein.
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Die 10 zeigt einen Zuschnitt, bei dem die ersten und zweiten Wandabschnitte 10, 12 der zweiten Wände 2 jeweils die Form eines rechtwinkligen Trapezes haben, dessen parallele Seiten die zweite Wandknicklinie 11 und die zweite Bodenknicklinie 9 für den ersten Wandabschnitt 10 ist, bzw. die zweite Wandknicklinie 11 und die zweite Wandkante 18 für den zweiten Wandabschnitt 12. Die Seitenkante 13 des ersten Wandabschnitts 10 ist in einem Winkel größer 90° zur zweiten Bodenknicklinie 9 angeordnet. Die Seitenkante 13 des ersten Wandabschnitts 5 der ersten Wand 1 weist entsprechend der bevorzugten Ausführungsform dieselbe Länge auf wie die angrenzende Seitenkante 13 des ersten Wandabschnitts 10 der zweiten Wand 2. Im aufgestellten Zustand sind die zweiten Wände 2 und die in der Figur links gezeigte erste Wand 1 senkrecht zum Boden 3, die in der Figur rechts gezeigte erste Wand 1 steht in einem Winkel größer 90° vom Boden 3 ab.
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Die 11 zeigt eine Ausführungsform, bei der die ersten und zweiten Wandabschnitte 10, 12 der zweiten Wände 2 jeweils die Form eines symmetrischen Trapezes haben, dessen parallele Seiten die zweite Wandknicklinie 11 und die zweite Bodenknicklinie für den ersten Wandabschnitt 10 ist, bzw. die zweite Wandknicklinie 11 und die zweite Wandkante 18 für den zweiten Wandabschnitt 12. Die ersten Wände 1 haben rechteckige erste und zweite Wandabschnitte 5, 8. Im aufgestellten Zustand sind die zweiten Wände 2 senkrecht zum Boden 3 und die ersten Wände 1 stehen symmetrisch in einem Winkel größer 90° vom Boden 3 ab.
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Die 12 zeigt eine zu 11 alternative Ausführungsform, in der die ersten Wände 1 trapezförmige erste Wandabschnitte 5 aufweisen und die zweiten Wände 2 rechteckige erste Wandabschnitte 10. Die Wandlaschen 4 können hier an den zweiten Wandabschnitten 8 der ersten Wände 1 angeordnet sein. Im aufgestellten Zustand sind die ersten Wände 1 senkrecht zum Boden 3 und die zweiten Wände 2 stehen symmetrisch in einem Winkel größer 90° vom Boden 3 ab.
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Die 13 zeigt einen Zuschnitt, bei dem sowohl die ersten Wandabschnitte 5 der ersten Wände 1 als auch die ersten Wandabschnitte 10 der zweiten Wände 2 trapezförmig sind. In der hier gezeigten Ausführung sind die kurzen parallelen Seiten der Trapezform entlang der Bodenknickkante 6, 9 angeordnet, so dass im aufgestellten Zustand alle Wände 1, 2 vom Boden 3 symmetrisch in einem Winkel größer 90° abstehen.
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Die 14 zeigt eine Ausführungsform, bei der sowohl die ersten Wandabschnitte 5 der ersten Wände 1 als auch die ersten Wandabschnitte 10 der zweiten Wände 2 trapezförmig sind. In der hier gezeigten Ausführung sind die langen parallelen Seiten der Trapezform entlang der Bodenknickkante angeordnet, so dass im aufgestellten Zustand alle Wände 1, 2 symmetrisch in einem Winkel kleiner 90° über den Boden 3 geneigt sind. Bei Wänden, deren erste Wandabschnitte 5, 10 Trapezform haben, wobei deren lange parallele Seiten entlang der Bodenknickkante angeordnet sind, so dass die Trapezform vom Boden 3 weg zuläuft, kann optional der zweite Wandabschnitt 12 der zweiten Wände 2 rechteckig sein.
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Die 15 zeigt einen Zuschnitt, bei dem die ersten Wandabschnitte 5 der ersten Wände 1 eine rechteckige Trapezform haben, so dass die seitlichen Knicklinien 15, alternativ die Seitenkanten 13 der ersten Wandabschnitte 5 wenn die Wandlaschen 4 am ersten Wandabschnitt angelenkt sind, senkrecht zur ersten Bodenknicklinie 6 angeordnet sind und die erste Wandknicklinie 7 nicht parallel zur ersten Bodenknicklinie 6 angeordnet ist. Die seitlichen Knicklinien 15, alternativ die Seitenkanten 13 der ersten Wandabschnitte 5 wenn die Wandlaschen 4 am ersten Wandabschnitt angelenkt sind, haben jeweils dieselbe Länge, wie die angrenzenden Seitenkanten 13 der ersten Wandabschnitte 10 der zweiten Wände 2. Im aufgestellten Zustand ergibt diese Form der ersten Wände 1, dass die Oberkanten der ersten Wände 1 in dem Winkel zum Boden laufen, in dem die erste Wandknicklinie 7 zur ersten Bodenknicklinie 6 verläuft. Die rechteckigen zweiten Wände 2 sind unterschiedlich hoch und ihre Oberkanten, die den zweiten Wandknicklinien 11 entsprechen, verlaufen parallel zum Boden 3.
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Wie generell bevorzugt zeigen die 10 bis 13 und 15, dass auch bei zumindest einem trapezförmigen ersten Wandabschnitt 5, 10 die zweiten Wandabschnitte 8, 12 jeweils entlang der Wandknicklinie 7, 11 deckungsgleich bzw. symmetrisch sind, optional mit Rückversatz der seitlichen Knicklinien 15 bzw. der Seitenkanten 13 um die Dicke einer angrenzenden Wand oder um die Dicke der Wandlasche 4.
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Die 16 zeigt den Beginn des Verfahrens zur Herstellung des einstückigen Zuschnitts, bei dem ein flächiges Material, insbesondere Karton, entsprechend des Zuschnitts ausgestanzt wird und die Knicklinien angebracht werden. Bevorzugt erfolgt das Ausstanzen in einem gemeinsamen Arbeitsgang mit dem Anbringen der Knicklinien. Die Knicklinien sind insbesondere die Rilllinien, die die ersten und zweiten Bodenknicklinien 6, 9 zwischen dem Boden 3 und den ersten Wandabschnitten 5, 10 der ersten Wand 1 bzw. der zweiten Wand 2 bilden, die ersten Wandknicklinien 7 zwischen dem ersten Wandabschnitt 5 und dem zweiten Wandabschnitt 8 jeder ersten Wand, die zweiten Wandknicklinien 11 zwischen dem ersten Wandabschnitt 10 und dem zweiten Wandabschnitt 12 jeder zweiten Wand 2, sowie die Laschenknicklinien16 zwischen den Endabschnitten 17 der Wandlaschen 4 und den seitlichen Knicklinien 15, an denen die Wandlaschen 4 mit den ersten Wänden 1, hier den deren ersten Wandabschnitten 5 verbunden sind.
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Die 17 und 18 zeigen das Aufkleben von rechteckigen Versteifungsplatten, z.B. aus Graupappe oder Wellpappe, auf die zweiten Wände 2, wie bevorzugt auf deren zweite Wandabschnitte 12, und auf die Bodenlasche 19b, die Abmaße hat, die im Wesentlichen den Boden 3 überdecken.
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Die 19 und 20 zeigen das Aufkleben von rechteckigen Versteifungsplatten, z.B. aus Graupappe oder Wellpappe, auf die erste Wand 1, wie bevorzugt auf deren zweite Wandabschnitte 8.
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Die 21 und 22 zeigen das Schwenken der zweiten Wandabschnitte 8 der ersten Wand in Richtung auf den Boden auf die ersten Wandabschnitte 5, so dass die ersten Wände aus gedoppeltem flächigen Material mit einer dazwischen liegenden Versteifungsplatte gebildet sind.
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Die 23 und 24 zeigen das Schwenken bzw. Einklappen der Wandlaschen 4 entlang ihrer Laschenknicklinien 16, aus der Darstellungsebene nach oben, so weit, dass die Oberflächen der Endabschnitte 17, die beim Schwenken der ersten Wände in Richtung auf den Boden 3, in der Darstellungsebene von 15 nach oben, die den zweiten Wänden 2 zugewandt sind, mit Klebstoff versehen werden können. Durch das Schwenken der ersten Wände 1 in Richtung auf den Boden 3, aus der Darstellungsebene nach oben und dann gegen den Boden 3, werden die Endabschnitte 17 der Wandlaschen 4 gegen die zweiten Wände 2, hier gegen die ersten Wandabschnitte 11, 11a der zweiten Wände positioniert und die Endabschnitte 17 an den zweiten Wänden festgeklebt.
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Die 25 zeigt das bevorzugte Auftragen eines Haftklebers 34 auf den Bereich einer Wandlasche 4 zwischen der Laschenknicklinie 16 und der seitlichen Knicklinie 15 und/oder auf den Bereich der zweiten Wand, der zwischen dem befestigen Endabschnitt 17 der Wandlasche 4 und der Schnittkante der zweiten Wand 2 liegt.
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Der so hergestellte Zuschnitt kann im flachen Zustand, bei dem bevorzugt die zweiten Wände 2 und die optionalen Bodenlaschen 19a, 19b auf den Boden 3 geschwenkt sind und den Haftkleber 34 abdecken, gestapelt und transportiert werden, wie in den 17 bis 19 dargestellt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erste Wand
- 2
- zweite Wand
- 3
- Boden
- 4
- Wandlasche
- 5
- erster Wandabschnitt der ersten Wand
- 6
- erste Bodenknicklinie
- 7
- erste Wandknicklinie, in der ersten Wand
- 8
- zweiter Wandabschnitt der ersten Wand
- 9
- zweite Bodenknicklinie
- 10
- erster Wandabschnitt der zweiten Wand
- 11
- zweite Wandknicklinie, in der zweiten Wand
- 12
- zweiter Wandabschnitt der zweiten Wand
- 13
- Seitenkante
- 14
- erste Wandkante
- 15
- seitliche Knicklinie
- 16
- Laschenknicklinie
- 17
- Endabschnitt
- 18
- zweite Wandkante
- 19a, 19b
- Bodenlasche
- 21
- Versteifungsplatte für Boden
- 22
- Schnittkante der Bodenlasche
- 23
- Vorsprung der Bodenlasche
- 24
- Einschnitt oder Ausschnitt
- 25
- erster Deckelabschnitt
- 26
- Deckelknicklinie
- 27
- zweiter Deckelabschnitt
- 28
- Knicklinie
- 29
- Deckellasche
- 30
- Griffausnehmung
- 31
- Ausnehmung
- 32
- Vorsprung
- 33
- Schnittlinie
- 34
- Haftkleber
- 35
- erster Verschlußlaschenabschnitt
- 36
- zweiter Verschlußlaschenabschnitt
- 37a
- erstes Verschlußelement,
- 37b
- zweites Verschlußelement
- 38
- Ausschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1431197 B1 [0007]
- DE 10226510 B4 [0008]