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Die Erfindung betrifft eine Verpackung der in den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 15 angegebenen Gattung.
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Derartige Verpackungen dienen in der Regel im Einzelhandel dazu, Waren einem Endkunden zum Kauf zu präsentieren. Da es sich in der Regel bei diesen Waren um eher einfache Dinge des alltäglichen Lebensbedarfes handelt, wird das Angebot der Waren in der Regel auf übereinandergestapelten Verpackungen gemacht. Zur Erleichterung der Stapelung der Verpackungen bei gleichzeitiger Standstabilität weisen derartige Verpackungen in der Regel einen Stapelrand an ihrer Oberseite auf, auf dem ein Boden der darüberliegend anzuordnenden gleichartigen Verpackung standfest und gegen ein Verrutschen sicher angeordnet wird. Dazu sind bereits weitere Hilfsmittel an derartigen Verpackungen wie Stapelnasen bekannt, die in Ausnehmungen am Boden von darüber liegend aufzustapelnden Verpackungen eingreifen. Je nach Einsatzgebiet bzw. Art der in derartigen Verpackungen zum Kauf angebotenen Artikeln können die Verpackungen manuell oder unter Einsatz von Verpackungsmaschinen aufgerichtet bzw. bestückt werden.
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Da sich die Verpackungen hinsichtlich ihrer Konstruktion häufig nach der Art ihrer Aufrichtung unterscheiden, ist eine aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2012 002 496 U1 bekannte Verpackung sowohl zu einer mittels einer Verpackungsmaschine durchgeführte automatische Errichtung der vom Hersteller in teilweiser Vorklebung als flächiger Gegenstand bereitgestellten Verpackung als auch zur manuellen Aufrichtung geeignet. Die Verpackung ist aus einem faltbaren Material, insbesondere Pappe, Wellpappe, Kunststoff oder Karton, und weist mehrere Seitenwände auf, von denen wenigstens eine Seitenwand einen Innenwandabschnitt und einen Außenwandabschnitt aufweist, der über eine Biegelinie schwenkbar mit einer Bodenwand verbunden ist. Die Verpackung zeichnet sich dadurch aus, dass der Innenwandabschnitt mit dem Außenwandabschnitt über Biegelinien und einen Verbindungsabschnitt verbunden ist. Weiter ist der Innenwandabschnitt über eine Biegelinie schwenkbar mit einer Befestigungslasche verbunden, die mit der Bodenwand verbunden ist.
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Insbesondere bei der Aufrichtung der Verpackung wird ein Hebelsystem ausgenutzt, das durch die Befestigungslasche, den Innenwandabschnitt und den Verbindungsabschnitt gebildet wird und dazu dient, dass sich bei einem Einklappen der Bodenwand bezüglich der Seitenwand der Verbindungsabschnitt parallel zur Bodenwand ausrichtet und somit einen Stapelrand ausbildet. Obwohl sich die Verpackung sowohl zur Handaufrichtung als auch zur Aufrichtung mit Hilfe einer Maschine eignet, erfolgt der Abtrag der bei der Aufrichtung angreifenden Kräfte als auch ein Lastabtrag einer mit zu verkaufenden Waren bestückten Verpackung über den Boden. Ist der Boden wie in dem deutschen Gebrauchsmuster beschrieben bevorzugt mit vier jeweils paarweise zueinander angeordneten klappenartigen Wänden ausgeführt, so muss das Material der entsprechenden Bodenplatten stabil sein, um die entsprechenden mechanischen Belastungen aushalten zu können.
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So kann bereits eine geringfügig von einer exakten Stapelung abweichende Positionierung der Verpackung zu einem Durchbruch des Bodens bei einem teilweisen oder vollständigen Verlust der darin zum Angebot präsentierten Waren führen.
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Das
US-Patent 3,143,275 beschreibt eine Verpackung, die an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden einen ebenen, zwischen einem Innen- und Außenwandabschnitt gebildeten Stapelrand aufweist. Der Innenwandabschnitt wird im Bodenbereich von einem Bodenteil so gegen den Außenwandabschnitt gedrückt, dass Innenwandabschnitt und Außenwandabschnitt mit dem Stapelrand ein Dreieck bilden.
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Aus dem
US-Patent 5,277,360 ist ferner eine Verpackung mit einem ebenen einteiligen Stapelrand, der sich zwischen einem Innen- und Außenwandabschnitt dreier Wände dadurch ausbildet, dass der Innenwandabschnitt mit einem Befestigungslappen in einem Befestigungsschlitz des Bodens festgelegt ist.
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Nachteilig bei den beiden letztgenannten Verpackungen ist es, dass eine auf den Stapelrand ausgeübte Kraft im Wesentlichen über die Innenwandabschnitte abgeleitet wird, die sich lediglich mit ihren Rändern am Boden abstützen.
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Demgegenüber stützen sich Innenwandabschnitte von drei doppelwandig ausgebildeten Wandabschnitten einer in der
US 7,708,187 B2 beschriebenen Verpackung mit einer Befestigungslasche am Boden ab. Die zur Lagerung und zur Präsentation von Waren dienende Verpackung weist einen zwischen den Außen- und Innenwandabschnitten gebildeten Stapelrandabschnitt auf.
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Eine aus der
US 7,331,508 B2 bekannte Display-Verpackung weist an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden einen über schräg gestellte Wandabschnitte abgestützte Stapelrandabschnitte auf, die in angrenzenden Seitenwänden mit Hilfe von Verriegelungszungen festgelegt sind. Eine Ausbildung des Stapelrands ist hierbei allerdings aufwendig.
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Der Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Ausbildung des Stapelrands bei der gattungsgemäßen Verpackung bei gleichzeitigem Erreichen ausreichender mechanischer Eigenschaften zu vereinfachen.
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Die Aufgabe wird in Verbindung mit den im Oberbegriff der Ansprüche 1 und 15 angegebenen Merkmalen mit den kennzeichnenden Merkmalen derselben Ansprüche gelöst.
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Die Erfindung sieht in einem ersten Aspekt eine Verpackung aus einem faltbaren Material, wie insbesondere Wellpappe, mit mehreren Seitenwänden vor, von welchen Seitenwänden mindestens eine einen über eine Biegelinie mit einer Bodenwand schwenkbar verbundenen Außenwandabschnitt und einen Innenwandabschnitt aufweist, wobei zwischen dem Innenwand- und dem Außenwandabschnitt ein mit diesen jeweils über eine Biegelinie verbundener, einer Ausbildung eines Stapelrandes dienender Stapelrandabschnitt vorgesehen ist. Die Verpackung zeichnet sich dadurch aus, dass der Stapelrandabschnitt durch wenigstens eine Biegelinie in wenigstens zwei Teile unterteilt ist und dass der Innenwandabschnitt bezüglich einer am Außenwandabschnitt verlaufenden Achse drehbar gelagert ist.
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Wenigstens eine Biegelinie in dem Stapelrandabschnitt erlaubt bei einer Beaufschlagung mit einer vorzugsweise baugleichen Verpackung eine Schwenkbewegung des im Bereich der Biegelinie zwischen Außenwandabschnitt und Bodenwand festgelegten Innenwandabschnitts zum Innern der Verpackung. Dadurch wird eine Ausbildung eines flachen Stapelrandes hervorgerufen. Bei belastetem Stapelrandabschnitt, also bei ausgebildetem flachen Stapelrand liegt eine abgewinkelte Lage des Innenwandabschnittes und des Außenwandabschnittes vor. Dabei schließen der im Bereich der Biegelinie zwischen Bodenwand und Außenwandabschnitt verbundene Innenwandabschnitt und der Außenwandabschnitt einen spitzen Winkel ein. Die dazu notwendige Flexbilität der Verbindungen wird u.a. von der in dem Stapelrandabschnitt vorgesehenen wenigstens einen Biegelinie bereitgestellt.
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Die Erfindung sieht in einem zweiten Aspekt eine Verpackung aus einem faltbaren Material, wie insbesondere Wellpappe, mit mehreren Seitenwänden vor, von welchen Seitenwänden mindestens eine einen über eine Biegelinie mit einer Bodenwand schwenkbar verbundenen Außenwandabschnitt und einen Innenwandabschnitt aufweist, wobei zwischen dem Innenwandabschnitt und dem Außenwandabschnitt ein mit diesen jeweils über eine Biegelinie verbundener, einer Ausbildung eines Stapelrandes dienender Stapelrandabschnitt vorgesehen ist und wobei am Innenwandabschnitt eine zu dessen Festlegung dienende Befestigungslasche vorgesehen ist. Die Verpackung zeichnet sich dadurch aus, dass die Befestigungslasche zwei über eine Biegelinie gelenkig miteinander verbundene Schenkel aufweist, wobei der eine Schenkel der Befestigungslasche mit dem Innenwandabschnitt verbunden ist und der andere Schenkel an dem Außenwandabschnitt festgelegt ist.
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Erfindungsgemäß erfolgt dadurch mit Vorteil die Ableitung der bei einer Aufrichtung der Verpackung herrschenden Kräfte als auch der in einem Gebrauchszustand durch die aufgenommenen Waren hervorgerufenen Gewichtskraft auf eine Biegelinie zwischen dem Boden und dem mindestens einen Außenwandabschnitt. Die Kräfte können dabei mit Vorteil gut aufgenommen werden, da die miteinander verbundenen Seitenwände umlaufend miteinander verbunden sind bzw. sich aneinander abstützen.
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Die Drehachse des mindestens einen Innenwandabschnitts verläuft direkt am zugeordneten Außenwandabschnitt und ist parallel zu diesem ausgerichtet. Sie kann den Außenwandabschnitt auch durchsetzen. Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung ist der Innenwandabschnitt über eine Biegelinie mit einer Befestigungslasche verbunden, die mit dem Außenwandabschnitt verbunden ist. Die Befestigungslasche schließt dabei hinsichtlich des Lastabtrags vorteilhaft im Bereich der Biegelinie zwischen Außenwandabschnitt und Bodenwand ab. Insbesondere bei einer Aufnahme von leichtem Gut kann die Befestigungslasche zwischen einem oberen und einem unteren Rand des Außenwandabschnitts festgelegt sein, was eine Materialersparnis mit sich bringt.
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Hinsichtlich einer hohen Stabilität der erfindungsgemäßen Verpackung sind die Innenwandabschnitte der mindestens einen Seitenwand von der Befestigungslasche bis zum Stapelrandabschnitt verjüngt. Wenn sich der Stapelrandabschnitt in einem Gebrauchszustand der erfindungsgemäßen Verpackung ausbildet, erlauben die Verjüngungen der Seitenwandabschnitte benachbarter Seitenwände eine Verdichtung des Materials in den Ecken. Dadurch erhöht sich die Biegesteifigkeit der Verpackung bei gleichzeitiger Einhaltung der angestrebten Geometrie.
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Der Innenwandabschnitt kann aber auch über eine Biegelinie mit einer Befestigungslasche verbunden sein, die an der Bodenwand befestigt ist. Dennoch bildet sich bei Belastung der Verpackung von oben erfindungsgemäß auch ein sogenanntes Stapelrand-Dreieck aus, das sich durch einen flachen Stapelrand und abgewinkelt zueinander vorgesehene Innen- und Außenwandabschnitte auszeichnet.
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In einer anderen Ausführungsform weist die Verpackung wenigstens eine weitere, mit der mindestens einen Seitenwand verbundene, und wie die mindestens eine Seitenwand ausgeführte Seitenwand auf. Dabei stoßen die Befestigungslaschen der wenigstens einen weiteren Seitenwand und der zumindest einen Seitenwand im Bereich einer zwischen ihnen liegenden Ecke an die Befestigungslasche.
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In einer weiteren Ausführung zeichnet sich die erfindungsgemäße Verpackung durch drei wie die mindestens eine Seitenwand ausgeführte Seitenwände aus. Dabei weisen die Außenwandabschnitte zweier gegenüberliegender Seitenwände angelenkte Bodenplatten auf, auf denen eine Bodenlasche der dritten Seite aufliegt. Ferner bilden Seitenränder der Bodenlaschen wenigstens teilweise einen Anschlag für die Befestigungslaschen. Eine andere Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verpackung zeichnet sich durch eine vierte, der dritten Seitenwand gegenüberliegende Seitenwand aus, an deren über einen Randstreifenabschnitt miteinander verbundenen Innenwand- und Außenwandabschnitten eine vom oberen Rand, einen Winkelbereich von 180° umgebende Aufreißlinie zur Bildung einer Eingriffs- und/oder Displayöffnung vorgesehen ist. So wird ein Warenangebot optimiert.
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Ein Verjüngen der Bodenlaschen zu ihren freien Enden hat Vorteile hinsichtlich der mechanischen Stabilität der Verpackung. Den gleichen Zweck erfüllt wenigstens eine Ausnehmung an der Bodenwand im Ansatzbereich des Außenwandabschnittes, wenn gleichzeitig am Außenwandabschnitt und/oder am Innenwandabschnitt jeweils im Bereich der Biegelinie zum Stapelrandabschnitt eine Stapelnase vorgesehen ist. Das erlaubt eine mechanisch starke Verbindung.
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Dringt die wenigstens eine Ausnehmung in den Außenwandabschnitt vor, so wird eine schräges Eindringen der Stapelnase möglich, was einen erhöhten Kraftabtrag und damit eine verbesserte Verbindung zweier übereinander gestapelter Verpackungen mit sich bringt. Erfindungsgemäß können die Stapelnasen derart angeordnet sein, dass in einem Verbindungszustand zweier Verpackungen übereinander eine solche Schrägstellung hervorgerufen wird.
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Die Stapelnasen können erfindungsgemäß dadurch erzeugt werden, dass die den Stapelrandabschnitt, den Innenwandabschnitt und/oder den Außenwandabschnitt verbindende Biegelinie zur Bildung der wenigstens einen Stapelnase unterbrochen ist und dass die wenigstens eine Stapelnase aus dem Stapelrandabschnitt ausgeschnitten ist.
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Die vorab erwähnten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verpackung lassen mit Vorteil eine Ausbildung des wenigstens einen Stapelrandabschnitts als trapezförmig zu. Das ist etwa dann der Fall, wenn eine Längsausdehnung des Außenwandabschnitts größer als diejenige des Innenwandabschnitts ist.
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Die vorab erläuterten Ausführungen der erfindungsgemäßen Verpackung können alle einen Verriegelungsmechanismus aufweisen. Dazu sind an den Innenwandabschnitten zweier Seitenwände der Bodenwand gegenüberliegende Randausnehmungen ausgebildet. In die Randausnehmungen greifen seitliche Rastvorsprünge eines Innenwandabschnitts einer von den zwei Seitenwänden umgebenen Seitenwand ein.
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In einem unbelasteten Zustand einer Ausführung der Verpackung gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung bilden die Befestigungslasche, der Außenwandabschnitt und der zumindest ein Teil des Innenwandabschnitt ein Parallelogramm, das bei Ausbildung eines Stapelrandes in ein Viereck überführt wird. Auch bei dieser Ausführung kann eine Verbindung des Innenwandabschnitts an dem Außenwandabschnitt derart erfolgen, dass das Parallelogramm nur einen Teil der beiden Abschnitte umfasst. Hinsichtlich einer hohen Belastung ist ein von unten nach oben durchgehendes Parallelogramm vorteilhaft.
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Erfindungsgemäß sind die als Falt- oder Biegeline bezeichneten Verbindungen zwischen Wandungsabschnitten der Verpackung und des Zuschnitts vorzugsweise als Rilllinien ausgeführt, um die bei einer Errichtung der Verpackung erforderlichen Vorgänge ausführen zu können bzw. zu erleichtern. Die für die Erzeugung des Stapelrands benutzten Verbindungen sind dabei als Biegelinien bezeichnet. Es versteht sich, dass die Rilllinien dabei in an sich bekannter Weise durch eine regel- oder unregelmäßige Abfolge von Einschnitten und durch eine Verdichtung des faltbaren Materials erreichte Prägungen gebildet sind. Die Biegelinien müssen die bei den zur maschinellen oder zur Handaufrichtung notwendigen Kräfte aufnehmen können und entsprechend robust hinsichtlich der auftretenden Materialverbiegungen sein. Die Reißlinie ist bevorzugt als Aufreißperforation ausgeführt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen zusammen mit den begleitenden Zeichnungen näher erläutert. In den in unterschiedlichen Maßstäben und zum Teil schematisch vereinfacht gehaltenen Zeichnungen sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen:
- 1a,b jeweils einen erfindungsgemäßen Zuschnitt zur Herstellung einer ersten und zweiten Ausführungsform der Erfindung,
- 2 eine perspektivische Darstellung der ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung von rechts, wobei der unter Auslassung der Materialeigenschaften eine durchsichtige Darstellung gewählt ist,
- 3 eine perspektivische Darstellung einer Herstellung einer Ausführungsform einer Verpackung gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung,
- 4 eine perspektivische Vorderansicht der in 3 gezeigten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verpackung in einer durchsichtigen perspektivischen Darstellung,
- 5 ein Detail der ersten Ausführungsform in perspektivischer Darstellung,
- 6 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Verpackung mit nicht ausgebildetem Stapelrand,
- 7 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Verpackung mit nicht ausgebildetem Stapelrand,
- 8 eine perspektivische Vorderansicht einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung in transparenter Darstellung,
- 9 eine perspektivische Vorderansicht der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung in transparenter Darstellung und
- 10 ein Detail einer erfindungsgemäßen Verpackung in einer perspektivischen Teilansicht.
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Ein jeweils in 1a,b gezeigter Zuschnitt ist aus einer Wellpappe gebildet, deren Wellenstärke dem jeweiligen Verwendungszweck einer erfindungsgemäßen Verpackung angepasst ist. Der in 1a bzw. 1b gezeigte Zuschnitt zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verpackung weist mehrere nebeneinanderliegende Abschnitte auf, die zur Bildung der doppelwandigen Verpackung dienen. Ein einer Bildung einer Bodenwand dienender Bodenabschnitt 1 ist an seinem Längsrand mit einer Biegelinie 2 mit einem Außenwandabschnitt 3 verbunden. Im Bereich der Biegelinie 2 weist der Bodenabschnitt 1 zwei Ausnehmungen 4 auf. An seinem der Biegelinie 2 entgegengesetzten Längsrand ist der Außenwandabschnitt 3 über eine Biegelinie 6 mit einem Stapelrandabschnitt 7 verbunden.
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Der Stapelrandabschnitt 7 ist durch eine parallel zu der Biegelinie 6 verlaufende weitere Biegelinie 8 in zwei Teile 7a, b geteilt. Mit einer weiteren, nicht durchgehenden Biegelinie 9 schließt sich an den Stapelrandabschnitt 7 ein Innenwandabschnitt 11 an. Die Biegelinie 9 ist dabei zur Bildung zweier, in einem Gebrauchszustand der Verpackung in die Ausnehmungen 4 an der Bodenwand 1 eingreifenden Rastnasen 12 unterbrochen.
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An den Außenwandabschnitt 3 schließt sich über eine Faltlinie 15 (1b) ein Außenwandabschnitt 16 an, der in einem Gebrauchszustand der erfindungsgemäßen Vorrichtung dessen Vorderseite bildet. Wieder über eine Faltlinie 17 ist nebenliegend dem Bodenabschnitt 1 ein zu seinem freien Ende verjüngt ausgeführter, einer Bildung einer Bodenlasche dienender Bodenlaschenabschnitt 18 angeordnet. Dabei ist die Verjüngung durch Abschrägungen 19 an vorderen Bereichen der Seitenränder der Bodenlaschen 18 ausgeführt. An der der Faltlinie 17 entgegengesetzten Längsseite des Außenwandabschnitts 16 ist ein in einem Gebrauchszustand der Verpackung ein diesem gegenüberliegender Innenwandabschnitt 21 vorgesehen. Da der Außenwandabschnitt 16 und der diesem zugeordnete Innenwandabschnitt 21 die Vorderseite der erfindungsgemäßen Verpackung bilden, sind die Ausschnitte 16 und 21 jeweils mit einem Display- oder Eingriffsausschnitt 22 ausgestattet, nach dessen Entfernung in einem Gebrauchszustand lediglich die Rahmenteile 23 und 24 verbleiben. In einem Sockelbereich der Rahmenteile 23, 24 ist jeweils ein Randstreifen 26 durch eine Faltlinie mit jedem der Rahmenteile 23, 24 verbunden.
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Neben dem Außenwandabschnitt 16 ist ein weiterer Außenwandabschnitt 27 vorgesehen, der mit einer an seiner Längsseite angebrachten Biegelinie 28 mit einem der Bildung einer Bodenwand dienenden Bodenabschnitt 1 verbunden ist. An der der Biegelinie 2 gegenüberliegenden Seite schließt sich ein dem Stapelrandabschnitt 7 entsprechender weiterer Stapelrandabschnitt an. So wie der Außenwandabschnitt 27 mit einer Faltlinie 15 an dem Rahmenteil 23 angeschlossen ist, ist er mit einem weiteren, eine Rückseite der Verpackung bildenden Außenwandabschnitt 30 verbunden.
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Der Außenwandabschnitt 30 ist mit einer Faltlinie 17 mit einem dem Bodenlaschenabschnitt 18 grundsätzlich entsprechenden Bodenlaschenabschnitt 31 verbunden. Gegenüberliegend zu dem Bodenlaschenabschnitt 31 ist ein konischer Innenwandabschnitt 32 über den Stapelrandabschnitt 7 verbunden. Der Bodenlaschenabschnitt 31 weist im Bereich der Faltlinie 17 eine Ausnehmung 33 auf, die einer Aufnahme der entsprechenden Rastnase 34 dient. In einem aufgerichteten Zustand der Verpackung liegen an einer Ecke der Bodenabschnitte 1 angebrachte Ausschnitte 35 unter der Ausnehmung 33. An den Innenwandabschnitten 11, 25, 32 sind über Biegelinien 38 Befestigungslaschen 37 beweglich angesetzt. Der in anderer Darstellung gezeigte Zuschnitt der 1b unterscheidet sich u.a. von demjenigen der 1a durch die Anordnung der Rastnasen 14, 34', Ausnehmungen 4', 33' und die Form der Befestigungslaschen 37', die in Zusammenhang mit 9 erläutert werden.
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Die in 2 gezeigte erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 36 wird aus dem Zuschnitt nach 1a dadurch hergestellt, dass die Innenwandabschnitte 11, 21, 25 und 32 auf die diesen zugeordneten Außenwandabschnitte 3, 16, 27 und 30 aufgefaltet werden. Dabei werden die Stapelrandabschnitte 7 gemeinsam mit den Innenwandabschnitten 11, 21, 25, 32 auf die jeweiligen Außenwandabschnitte 3, 16, 27, 30 aufgefaltet. Dadurch ergibt sich im Bereich des Stapelrandabschnittes 7 ein durch dessen Breite vorgegebener Abstand zwischen den jeweiligen Innenwand- und Außenwandabschnitten 11, 21, 25, 32; 3, 16, 27, 30. Nach dem Auffalten der Außenwand- und Innenwandabschnitte 11, 21, 25, 32; 3, 16, 27, 30 werden die in 2 dargestellten Befestigungslaschen 37 der Innenwandabschnitte 11, 25, 32 mit den zugeordneten Außenwandabschnitten 3, 27, 30 vorzugsweise durch Kleben verbunden.
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Die Befestigungslaschen 37 sind erfindungsgemäß zur Erleichterung bzw. zum Erreichen einer Festigkeit der Verpackung über Biegelinien 38 mit den jeweiligen Innenwandabschnitten 11, 25, 32 verbunden. Zu einer Reduzierung der Fläche des Verpackungsgegenstandes werden nun die in 1 jeweils inneren bzw. die äußeren Seitenwandabschnitte aufeinandergelegt bzw. -gefaltet. Dabei kann bereits die an dem Außenwandabschnitt 3 stirnseitig vorgesehene Verbindungslasche 39 an dem Außenwandabschnitt 30 ebenfalls durch Kleben befestigt werden. Somit entsteht ein flächiger vorgeklebter, einer Lagerung oder einem Transport zugänglicher Verpackungsgegenstand
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Das etwa maschinell oder per Hand vor Ort durchzuführende Aufrichten bzw. Ausbilden der erfindungsgemäßen Verpackung wird anhand einer in 3 dargestellten Ausführungsform 40 einer Verpackung gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung erläutert. Dazu wird das die Vorderseite der Verpackung 40 bildende Rahmenteil 23 in eine mit dem Außen- und Innenwandabschnitt 3, 11 einen rechen Winkel umgebende Position gebracht. Anschließend werden die Außenwand- und Innenwandabschnitte 27 und 25 in einer durch den Pfeil d angegebenen Drehrichtung in eine jeweils zu den Abschnitten 3, 11 parallele Position gebracht.
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Dabei ist bereits eine rechtwinklige Grundform der Verpackung 40 erreicht. Anschließend werden die Bodenlaschen 18 und 31 jeweils zu der entgegengesetzten Stirnseite der Verpackung 40 angewinkelt, wobei ihre Abschrägungen 19 auf den entsprechenden Bodenwänden 1 aufliegen. Wird die Verpackung 40 nun mit den Bodenwänden 1 auf eine Unterlage gedrückt, so werden die Bodenlaschen 18, 31 durch von den Bodenwänden 1 in Richtung des Pfeils F ausgeübte Kräfte auf den Abschrägungen 19 an Innenseiten der Bodenwände 1 gleitend in eine in 4 dargestellte Position gebracht. Allerdings muss bei der in der 3 dargestellten Verpackung 40 noch die Verbindungslasche 39 an dem Außenwandabschnitt 30 durch eine Klebeverbindung festgelegt werden.
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Wie aus 4 ersichtlich, liegen in einem Gebrauchszustand der erfindungsgemäßen Verpackung 40 die Bodenlaschen 18 und 31 auf den senkrecht zu ihnen angeordneten Bodenwänden 1. Bei der Ausführungsform nach 4 wird eine Ausbildung des Stapelrands durch ein Parallelogramm erreicht, das jeweils zwischen eine Seitenwand bildenden Außen- und Innenwandabschnitten 27, 25; 30, 32 mit der Ausnahme der Vorderfront an drei Seiten vorhanden ist. In dem in der 4 gezeigten Zustand der Verpackung 40 ist das Parallelogramm zu einem Rechteck entartet. Die Befestigungslasche 41 ist bei dieser Ausführungsform zweischenkelig aufgebaut, wobei deren beide Schenkel 42, 43 durch eine Biegelinie 44 miteinander verbunden sind. Der eine Schenkel 42 ist über die Biegelinie 38 an dem Innenwandabschnitt 11, 16 angelenkt und der andere Schenkel 43 ist an dem Außenwandabschnitte 3, 27 festgelegt. Durch ein Hochklappen bzw. Umlegen der Bodenlaschen 31 und 18 wird das in einem Lieferzustand (nicht gezeigt) ein Parallelogramm bildende, im Wesentlichen flache Verpackungsgebilde aus Außenwandabschnitt 27, Innenwandabschnitt 25, dem Schenkel 42 der Befestigungslasche 41 und einem Stapelrandabschnitt 45, dessen Stirnseiten 42 und 45 in einer dem Pfeil F (3) entgegengesetzten Richtung ausgerichtet sind, mit Hilfe der Bodenlaschen 18, 31 in eine Rechteckform gebracht, bei der der Stapelrandabschnitt 45 unter Bildung eines flachen Stapelrandes rechtwinklig zu dem Außenwandabschnitt 27 und dem Innenwandabschnitt 25 zu liegen kommt. Dies wird durch die entsprechenden Biegelinien 6' und 9' sowie die Biegelinie 44 erreicht.
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In einem Gebrauchszustand der in den 1a und 2 gezeigten ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung 36 bildet sich ein anhand der 5 näher erläutertes Stapelrand-Dreieck aus. Dabei verlaufen der Außenwandabschnitt 30 und der diesem zugeordnete Innenwandabschnitt 32 nur im Bereich der durch die Unterseite der Verpackung 40b und der Biegelinie 38 vorgegebenen Befestigungslasche 37 parallel. In dem in der 5 gezeigten Gebrauchszustand umgeben der Außenwandabschnitt 30 und der Innenwandabschnitt 32 einen spitzen Winkel unter Bildung eines Stapelrand-Dreiecks 47. Wie in der 5 gezeigt, sind bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung 40 einer Stapelung dienende Rastnasen 48 an den Innenwandabschnitten 32 und 11 vorgesehen und dringen bei einem Aufeinanderstapeln von mehreren Verpackungen 40 in die Ausnehmungen 33 und 4 der Bodenlasche 31 und der Bodenwand 1.
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Ohne die Biegelinie 8, welche den Stapelrandabschnitt 7 in die Stapelrandteile 7a, b unterteilt, wäre eine Ausbildung des Stapelrand-Dreiecks 47 nicht möglich. Diese Tatsache wird anhand der 6 und 7 nachfolgend beschrieben. In 6 ist die erfindungsgemäße Verpackung 36 in einem Zustand gezeigt, bei dem sich der Stapelrand noch nicht ausgebildet hat. Dabei befinden sich die Seitenwandabschnitte 11, 3; 25, 27 im Wesentlichen parallel zueinander. Wird nur auf die den Stapelrandabschnitt 7 in die Teile 7a und 7b teilende Biegelinie 8 durch Aufsetzen einer artgleichen Verpackung oder durch manuelle Kraftanwendung, in der durch den Pfeil F gegebenen Richtung eine Kraft ausgeübt, so bewegt sich das Randabschnittsteil 7a in das Innere der Verpackung 36, wobei eine Dreh- bzw. Schwenkbewegung der Seiteninnenwandabschnitte 25 und 11 um die als Drehachse wirkende Biegelinie 38 (2) stattfindet. Dabei werden die durch die konische Geometrie des Innenwandabschnitts 32 und der an den Innenwandabschnitten 25 und 11 an einem seitlichen Rand angebrachten Abschrägungen 48 hervorgerufenen Eckzwischenräume 49 (7) der Verpackung 46 geschlossen. Dabei drückt sich das Material der aneinanderstoßenden Innenwandabschnitte 25, 32, 11 in die Eckzwischenräume 49 ein und trägt so zur Stabilisierung und Biegesteifigkeit der Verpackung 36 bei. Dies ist in dem Zustand, der in der 5 dargestellt ist, erreicht.
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Das anhand der 5 beschriebene Stapelrand-Dreieck bildet sich auch bei einer dritten Ausführungsform der erfindungemäßen Verpackung 36'. Bei dieser zur Aufnahme und Präsentation leichter Waren dienende Ausführung ist die Befestigungslasche 37 nach 8 mit Ausnahme der Vorderwand bei den Seitenwänden zwischen einem oberen Rand der Außenwandabschnitte durch Kleben, Klammern oder dgl. festgelegt. Dies wird auf einfache Weise durch eine Verkürzung der Innenwandabschnitte 11', 25' und 32' erreicht. Im Gegensatz zu der zuvor gezeigten Ausführung der Verpackung mit einer Festlegung der Befestigungslasche 37 an dem Außenwandabschnitt 3 im Bereich der Bodenwand 1 (2, 5) erfolgt hier kein Kraft- oder Lastabtrag über den Boden. Bei dieser Ausführungsform verläuft die Dreh- bzw. Schwenkachse, um die der Innenwandabschnitt 11', 25', 32' bei der Ausbildung des flachen Stapelrands gedreht bzw. geschwenkt wird, leicht unterhalb der halben Höhe des Außenwandabschnitts 3, 27, 30. Die Drehachse wird von der Biegelinie 38 bzw. der Befestigungslasche 37 gebildet.
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Ebenso spannt sich ein Stapelrand-Dreieck auch in einem belasteten Gebrauchszustand, d.h. bei ausgebildetem oder aktiviertem Stapelrand bei der in 9 gezeigten zweiten Ausführung 36" der erfindungsgemäßen Verpackung auf. Die Befestigungslasche 37' ist bei der Verpackung 36" unmittelbar entlang der Biegelinie 2 zwischen den Außenwandabschnitten 3, 27, 30 und der Bodenwand 1 bzw. Bodenlasche 31 am Boden festgelegt. Die Biegelinie 38 verläuft entsprechend entlang der Biegelinie 2. Ausgehend von der Biegelinie 38 spannt sich in dem in der 9 gezeigten Zustand der Verpackung 36" das Stapelrand-Dreieck mit dem flachen Stapelrand an der Oberseite der Verpackung 36" als Dreieckgrundseite auf. Abweichend von den Ausführungsformen 36, 36' erstrecken sich die Ausnehmungen 4', 33' von dem Boden in die Außen- und Innenwandabschnitte 3, 27, 30; 11, 25, 32. Bei einem Stapeln mehrerer Verpackungen 36" greifen die an den Außenwandabschnitten im Bereich des Stapelrands angebrachten Stapelnasen 14, 34' (1b) ein. Je nach der Art der Bildung bzw. Anformung der Stapelnasen 14 können diese zu dem Stapelrandabschnitt 7 etwa nach innen abgewinkelt sein und so eine hohe Stabilität beim Eingriff in die bodenseitigen Ausnehmungen der darüberliegenden Verpackung 36" begründen.
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In einer weiteren, in 10 schematisch dargestellten Ansicht ist ein Verriegelungsmechanismus gemäß der vorliegenden Erfindung zu sehen. Die 10 stellt dabei eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung dar, bei der auf eine Festlegung der Seitenwandabschnitte durch Befestigungslaschen im Bereich der Biegelinie 2 zwischen Bodenwand 1 und Außenwandabschnitt 27 gänzlich verzichtet wird. Die bei dieser Ausführungsform lediglich durch die Bodenlaschen 18, 31 unter Bildung eines Stapelrand-Dreiecks klemmend festgelegten Innenwandabschnitte 11, 25 weisen stirnseitig von oben her eingebrachte Ausnehmungen 50 auf, deren korrespondierender Vorsprung 51 in Eingriff mit entsprechenden Rastvorsprüngen 52 stehen, die durch unterseitig in die Rahmenteile 23, 24 eingebrachte Ausnehmungen 52d nach Art einer Verriegelung erzeugt sind. Die Innenwandabschnitte 25 und 3 werden so in eine Verriegelungsstellung mit dem Innenwandabschnitt 21 gebracht.
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Es ist dem Fachmann ersichtlich, dass die vorstehend beschriebene Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung bzw. die Ausführungen von deren Einzelteilen lediglich beispielhaft zu verstehen sind, ohne die Erfindung darauf einzuschränken. Ferner definieren die in der Beschreibung, den Figuren oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung Bestandteile derselben, die auch als Einzelelemente für die Verwirklichung der Erfindung bedeutsam sind.