-
Gegenstand
der Erfindung ist eine Verpackungssteige, die ein Bodenteil mit
Halteabschnitten zur Aufnahme der Ware sowie seitliche Wände aufweist.
-
Üblicherweise
wird der Einzelhandel mit Ware beliefert, die in Gebinden zu mehreren
Stück auf
Verpackungssteigen angeordnet sind. Solche Verpackungssteigen verfügen über einen
Boden und seitliche Wände,
zwischen denen die Ware angeordnet wird. Für empfindliche Ware, wie beispielsweise Jogurtbecher,
verfügen
die bisher bekannten Verpackungssteigen zusätzlich über einen parallel zum Boden
verlaufenden und davon beabstandeten Abschnitt, der Öffnungen
zur Aufnahme der Ware aufweist, üblicherweise
in Form einer Lochplatte. Die Behälter, wie z.B. Jogurtbecher,
können
dann in die Öffnungen
gestellt werden und werden darin festgehalten. Sie können nicht
verrutschen oder gegeneinander gedrückt werden.
-
Eine
Verpackungssteige, mit solchen Halteöffnungen ist beispielsweise
aus der
DE 297 19
477 U1 bekannt. Diese Verpackungsstiege weist einen Boden
auf und eine parallel zum Boden davon beabstandete verlaufende Lochplatte
zur Aufnahme der Ware, bei der der Boden aus zwei Abschnitten besteht,
die miteinander verklebt sind. Diese Steige wies eine verbesserte
Diagonalbiegesteifigkeit gegenüber
den bis dahin bekannten Verpackungssteigen auf.
-
Verpackungssteigen
sind meistens Einwegprodukte, so dass aus Umweltschutz- und Kostengründen versucht
wird, diese Steigen möglichst
materialsparend herzustellen. Nachteil der bekannten Verpackungssteigen
ist, dass diese meistens zusätzlich
zum Boden einen parallel angeordneten Halteabschnitt wie eine Lochplatte
aufweisen. Die parallele Anordnung von Lochplatte und Boden fördert zwar die
Stabilität,
aber es wird eine relativ große
Materialmenge benötigt.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verpackungssteige mit ausreichender
Stabilität bei
möglichst
minimalem Materialeinsatz herzustellen.
-
Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird durch eine Verpackungssteige aus einem einstückigen Zuschnitt
gelöst,
aufweisend einen Boden, parallel zum Boden verlaufende Halteabschnitte, Öffnungen
zur Aufnahme der Ware und seitliche Wände, die an den Boden angelenkt
sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteabschnitte durch Haltelaschen
gebildet werden, deren Oberseite parallel zum Boden verläuft und
deren Seitenteil parallel zur Seitenwand verläuft und die Haltestege aus
dem Zuschnitt der Verpackungssteige ausgestanzt sind und dassdie
Haltestege bogen- und/oder
halbkreisförmige
Aussparungen aufweisen, die die Öffnungen
zur Aufnahme der Behälter
bilden und die beiden einander benachbarten Haltestege, die an derselben
Seitenwand angelenkt sind, in einem Abstand voneinander angeordnet
sind, der mindestens dem Zweifachen des Behälterdurchmessers entspricht.
-
Weitere
Ausführungsformen
sind Gegenstand der Unteransprüche
oder nachfolgend beschrieben.
-
Die
Verpackungssteige, die auch als Tray bezeichnet wird, dient zur
Aufnahme von Behältern, insbesondere
becherförmigen
Behältern,
wie z.B. Jogurtbechern und anderen Bechern für Molkereiprodukte. Die Becher
werden zum Transport und zur Lagerung in der Verpackungssteige platziert.
Je nach Ausführungsform
kann die Verpackungssteige verschiedene Zahlen von Behältern aufnehmen,
vorzugsweise sind die Behälter
in der Verpackungssteige in Zweierreihe bzw. in Dreierreihe angeordnet.
Besonders bevorzugt ist die erfindungsgemäße Verpackungssteige so ausgebildet,
dass die Behälter
als Dreierreihe angeordnet sind und 12, 15, 18 oder 21 Behälter in
der Verpackungssteige platziert werden. Die Steige ist vorzugsweise
aus Wellpappe, Pappe oder Karton gefertigt. Bevorzugt ist die Verpackungssteige
aus Wellpappe gefertigt.
-
Zur
Herstellung der Verpackungssteige wird zunächst ein einteiliger Zuschnitt
aus dem Verpackungsmaterial angefertigt. Dieser wird in einem weiteren
Verfahrensschritt mit Ausstanzungen versehen. Der Zuschnitt wird
maschinell oder manuell aufgerichtet und die Seitenteile miteinander
verklebt oder ineinander gesteckt. Beim Aufrichten richten sich auch
die Haltestege auf und bilden so die Öffnungen zur Aufnahme der Behälter. Die
Haltestege weisen hierzu bogen- und/oder halbkreisförmige Aussparungen
auf, wobei die Aussparungen zum Teil als Halbkreise an den Seiten der
Haltestege angeordnet sind und zum Teil als Bögen an den Enden der Haltestege angeordnet
sind. Die Behälter
werden so in der Steige angeordnet, dass sie in den Öffnungen
stehen, wobei sie mit einer Behälterseitenwand
den Haltesteg berühren
und auf der gegenüberliegenden Seite
durch einen weiteren Behälter
abgestützt
werden oder durch die Seitenwand abgestützt werden. Entsprechend stützen sich
die beiden benachbarten mittleren Becherreihen jeweils gegeneinander
ab und grenzen nur an einer Becherseite an die Haltestege.
-
Im
Gegensatz zu den bisher bekannten Verpackungssteigen weist die erfindungsgemäße Verpackungssteige
keine Lochplatte auf. Die Halterung der Behälter erfolgt durch die Haltestege
und die benachbarten Becher bzw. die Seitenwände. Die Haltestege sind auch
aus dem Material des Verpackungsbodens gebildet. Der quasi zweite
Boden in Form der Lochplatte entfällt somit und hierdurch ist
eine Materialersparnis von über
25% im Vergleich zum Tray mit Lochplatte möglich. Die Materialersparnis
führt somit zu
einer Kostenersparnis, als auch zu einer geringeren Menge Material,
die nach der Nutzung entsorgt werden muss. Zudem ist die Herstellung
der Verpackungssteige vereinfacht gegenüber Verpackungssteigen mit
doppeltem Boden aus Lochplatte und Boden, bei denen eine aufwendigere
Faltung und Verklebung notwendig ist.
-
Die
erfindungsgemäße Verpackungssteige weist
vorzugsweise in mindestens zwei Ecken der Verpackungssteige Stapelnasen
auf, die eine Stapelung der Steigen ermöglicht. Vorzugsweise sind in
allen vier Ecken der Verpackungssteige Stapelnasen vorgesehen.
-
Die
Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren beispielhaft erläutert. Es
zeigt
-
1a einen
Zuschnitt zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Verpackungssteige, und
-
1b einen
vergrößerten Ausschnitt
aus dem Zuschnitt gemäß 1a,
-
2 eine erfindungsgemäße Verpackungssteige in perspektivischer
Darstellung ohne Behälter und
-
3 die
erfindungsgemäße Verpackungssteige
mit Bechern bestückt.
-
Die
Verpackungssteige 1, wie in 1a gezeigt,
verfügt über einen
Boden 2, zwei an den Boden angelenkten lange Seitenwände 3a und 3b und
zwei an den Boden angelenkte kurze Seitenwände 4a und 4b.
Aus dem Boden 2 sind Haltelaschen 5a und 5b ausgestanzt,
die parallel zueinander angeordnet sind, wobei die Haltlaschen jeweils
eine Öffnung 6 zur
Aufnahme eines Behälters
bilden. Die in 1a gezeigte Verpackung weist
an jeder der langen Seitenwände 3a und 3b jeweils
zwei parallele Haltlaschen auf. Durch die Haltelaschen werden auf
jeder Seite vier Öffnungen
zur Aufnahme der Behälter
gebildet. Dabei ist der Behälter
entweder zwischen einer Haltlasche und einem weiteren Behälter oder
zwischen Haltelasche und kurzer Seitenwand angeordnet. An den vier
Ecken weist die Verpackungssteige 1 zudem Stapelnasen 7 auf.
-
1b zeigt
einen Ausschnitt aus dem Zuschnitt gemäß 1a und zwei
parallel angeordnete Haltelaschen 5. Die Haltelaschen bestehen
jeweils aus einem Haltesteg 8 und einer Abstandsfläche 9. Im
aufgefalteten Zustand verläuft
der Haltesteg 8 beabstandet parallel zum Boden 2.
Der Haltesteg ist über
eine Faltlinie 13 an die Abstandsfläche 9 angelenkt, die
im aufgefalteten Zustand parallel zu den langen Seitenwänden und
im rechten Winkel zum Boden 2 verläuft. Mit der langen Seitenwand 3 ist
der Haltesteg 8 entlang der Faltlinie 12 verbunden
und entlang der Schnittlinie 11 aus dieser ausgeschnitten. Die
Abstandsfläche 9 ist über die
Faltlinie 14 mit dem Boden der Verpackungssteige verbunden.
Um das Auffalten zu erleichtern sind aus dem Boden zusätzlich Ausstanzungen 10 ausgeschnitten,
so dass der Haltesteg 8 an keiner Stelle und die Abstandsfläche 9 lediglich
entlang der Faltlinie 14 mit dem Boden 2 der Verpackungssteige
verbunden ist. Die Haltestege 8 weisen je zwei sich gegenüberliegende
halbkreisförmige
Aussparungen 6a entlang ihrer langen Kanten auf und zwei
bogenförmige
Aussparungen 6b an ihren Ecken zur Abstandsfläche 9 auf.
-
2a zeigt
die erfindungsgemäße Verpackungssteige
im aufgefalteten Zustand. Es ist zu erkennen, dass neben einer Haltelasche 5 bzw.
zwischen einer Haltelasche 5 und der kurzen Seitenwand 4 eine Öffnung 6 gebildet
wird, die zur Aufnahme eines Behälter
dient. Durch die bogenförmige Struktur
der Seiten der Haltestege 8 sind die Öffnungen 6 zur Aufnahme
von runden Behältern
geeignet. Die Haltestege 8 sind etwa auf halber Höhe an jeder der
langen Seitenwände 3a und 3b zwischen
der Oberkante der Seitenwand 3 und der Faltlinie 12 angelenkt.
Durch die aufgefalteten Haltelaschen 5 entsteht im Bereich
der Ausstanzung 10 unterhalb der Haltestege 8 ein
Freiraum.
-
2b zeigt
die Unterseite einer erfindungsgemäßen Verpackungsteige im aufgefalteten
Zustand. Es ist zu erkennen, dass aus dem Boden 2 die Haltelaschen 5 ausgestanzt
sind, die an einer Seite an den Boden angelenkt sind und an der
anderen Seite an die Seitenwand 3. Im Bereich der Haltelaschen 5 weist
die Verpackungssteige somit keine Bodenplatte auf.
-
3 zeigt
wie entsprechende Behälter 15 zwischen
den Haltstegen 8 der Haltelaschen 5 an jeder der
langen Seitenwände 3a und 3b angeordnet werden.
Der Abstand zwischen zwei Haltelaschen 5 ist dabei so bemessen,
dass zwei Behälter 15 zwischen
den Haltestegen angeordnet sind.
-
- 1
- Verpackungssteige
- 2
- Boden
- 3
- lange
Seitenwand
- 4
- kurze
Seitenwand
- 5
- Haltelasche
- 6
- Öffnung zur
Aufnahme der Behälter
- 7
- Stapelnase
- 8
- Haltesteg
- 9
- Abstandsfläche
- 10
- Ausstanzung
- 11
- Schnittlinie
- 12
- Faltlinie
- 13
- Faltlinie
- 14
- Faltlinie
- 15
- Behälter