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Die Erfindung bezieht sich auf einen in- und übereinander stapelbaren trogartigen Lager- und Transportbehälter, insbesondere für Obst, Gemüse oder Molkereiprodukte, der aus einem, aus steifelastischem Material, wie z. B. Pappe usw., bestehenden, insbesondere einstückigen, Zuschnitt hergestellt ist.
Stapelbare Lager- und Transportbehälter der eingangs geschilderten Art sind bekannt (AT-PS Nr. 337076), ebenso wie in zahlreichen andern Ausführungsformen. Die bisher bekannten Typen haben jedoch den Nachteil, dass die Behälter oft nur schwer zu handhaben sind oder dass die am Behälter vorgesehenen Handhaben einer platzsparenden Stapelbarkeit der Behälter entgegenstehen. Zumeist sind bei Behältern der eingangs geschilderten Art an den kürzeren Wänden des im wesentlichen mit einem rechteckigen Grundriss versehenen Behälters schlitzförmige Grifflöcher vorgesehen. Dadurch kann der Behälter zwar von Haus aus gehoben werden, jedoch im beladenen Zustand nur mit beiden Händen, was häufig als störend empfunden wird, insbesondere dann, wenn die den Behälter tragende Person noch weitere Handgriffe ausführen soll.
Es sind auch Obststeigen aus miteinander verflochtenen Holzstreifen bekannt, wobei in das Geflecht des Behälters ein bügelförmiger Handgriff eingeflochten ist, der den Füllraum des Behälters bogenförmig überdeckt. Mittels dieses Handgriffes lässt sich zwar der Behälter mit einer einzigen Hand tragen, jedoch verhindert dieser starr mit dem Behälter verbundene Handgriff eine Stapelung der Behälter sowohl im beladenen als auch im leeren Zustand. Ausserdem ist der Herstellungspreis einer derartigen Steige sehr hoch.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, einen stapelbaren Lager und Transportbehälter der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass er mit einer einzigen Hand getragen werden kann, ohne dass die Stapelbarkeit des Behälters beeinträchtigt wird. Die Erfindung löst diese Aufgabe im wesentlichen dadurch, dass ein von einem Streifen aus dem Material des Behälters oder einem gleichwertigen Material gebildeter Traggriff am Behälter dadurch befestigt ist, dass seine abgebogenen lappenartigen Enden durch horizontale schlitzartige Öffnungen, die in den Seitenwänden des Behälters, vorzugsweise an den Boden desselben unmittelbar anschliessend, angeordnet sind, lösbar in den Behälter eingesteckt sind, wobei die Enden des Streifens vorzugsweise am Behälterboden flächig anliegen.
Dadurch, dass dieser Handgriff lösbar mit dem Behälter verbunden ist, lässt sich der Handgriff vom Behälter leicht und einfach trennen, wenn der Handgriff einer Stapelung des Behälters im Wege steht. Der Handgriff wird hiebei allein durch die Formschlüssigkeit seiner Abbiegungen am Behälter gehalten, so dass gesonderte Befestigungsmittel, wie Verklammerungen, Klebungen od. dgl. entbehrlich sind, wodurch einerseits die Herstellungskosten des gesamten Lager- und Transportbehälters gegenüber bekannten Konstruktionen gesenkt werden, anderseits die Handhabung erleichtert wird. Sollen die Behälter als Mehrweggebinde zurückgesendet werden, so brauchen die Handgriffe von den Behältern lediglich abgenommen und mit den Behältern versendet zu werden.
Bei geeigneter Dimensionierung des Handgriffstreifens besteht durchaus die Möglichkeit, jeden Handgriff im flachgelegten Zustand in den zugehörigen Behälter einzulegen, bevor die Behälter gestapelt und versendet werden. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Handgriffe verloren gehen. Dadurch, dass die Öffnungen in den Seitenwänden des Behälters, vorzugsweise an den Boden unmittelbar anschliessend, angeordnet sind, wird der vom Handgriff ausgeübte Zug auf die Seitenwände des Behälters übertragen, ohne den Boden unmittelbar zu verformen. Quetschungen des Füllgutes des Behälters werden daher weitgehend vermieden. Vorzugsweise ist im Rahmen der Erfindung der Querschnitt jeder schlitzartigen Öffnung dem Querschnitt des Streifens gleich.
Dadurch ergibt sich eine besonders gute Halterung des Streifens und eine geringstmögliche, durch die Öffnungen bewirkte Schwächung des Behälters. Eine weitere Fixierung der Lage des Handgriffes lässt sich gemäss einer Weiterbildung dadurch erreichen, dass der den Traggriff bildende Streifen durch an den Oberrändern der Seitenwände des Behälters vorgesehene Ausnehmungen oder Schlitze in diesen Wänden gehalten ist.
Im Rahmen der. Erfindung besteht auch die Möglichkeit, den Handgriff als zusätzliche Abstützung beim Stapeln der Behälter heranzuziehen. Hiezu liegt erfindungsgemäss der den Behälterinnenraum übergreifende horizontale Teil des Traggriffes auf gleicher Höhe wie Anschläge, die die Einschubtiefe eines in den Behälterhohlraum eingesetzten gleichartigen Behälters begrenzen. Auf diese Weise ruht beim Stapeln gleichartiger Behälter der Boden des jeweils oberen Behälters auf dem Handgriff des jeweils unteren Behälters auf. Dadurch ergibt sich zusätzlich zu den Anschlägen eine Abstützung des Bodens des oberen Behälters, so dass, insbesondere bei mit verhältnismässig schwerem Füllgut, z. B. Pfirsichen,
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gefülltem Behälter ein Durchhang des Bodens verringert oder sogar vermieden wird.
Dadurch werden Quetschungen des Füllgutes ausgeschaltet.
Weitere Kennzeichen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles des Erfindungsgegenstandes, welches in den Zeichnungen schematisch dargestellt ist. Fig. l ist eine axonometrische Ansicht des Behälters. Fig. 2 zeigt den Behälterzuschnitt in ausgebreitetem Zustand. Die Fig. 3,4 und 5 zeigen je ein Detail des Behälters in Seitenansicht bzw. in Draufsicht bzw. im Grundriss. Die Fig. 6 und 7 sind Schnitte nach den Linien VI-VI bzw. VII-VII der Fig. 1.
Der Behälter nach Fig. 1 wird aus einem Zuschnitt--1-- (Fig. 2) aufgerichtet, der aus Karton, Pappe, Wellpappe, Kunststoff od. dgl. besteht und gegebenenfalls wasserabweisend imprägniert sein kann.
Besonders eignen sich Kunststoff-Stegplatten, das sind dünne Kunststoffplatten, in die langgestreckte Verstärkungseinlagen, z. B. aus Glasfasern, Rovings, Draht od. dgl. eingebettet sind. Diese Verstärkungseinlagen vermeiden, dass an den Faltkanten des Zuschnittes bei der Biegung Einrisse oder ungewollte Knicke entstehen. Gegebenenfalls können zur Erleichterung der Biegung an den Faltkanten in deren Richtung verlaufende, in Abstand voneinander liegende Längsschlitze vorhanden sein.
Der ausgestanzte Zuschnitt wird in der in Fig. 1 ersichtlichen Weise aufgerichtet, wobei vom Boden --2-- des Behälters vier Wandteile--3, 4,5, 6-- annähernd rechtwinkelig zum Boden aufgeklappt werden, von denen die Wandteile - 4 und 6--, die die Längswände des Behälters bilden, an ihren Enden mit je einem Ansatz --7-versehen sind. In der aufgerichteten Stellung des Zuschnittes-l--liegen diese Ansätze --7-- innen an den Wandteilen --3 bzw. 5--an (Fig. 6).
Jeder Ansatz --7-- hat im Bereich der Faltkante --8--, an der er in den Wandteil --4 bzw. 6-- übergeht, zwei in Längsrichtung des Wandteiles --4 bzw. 6-- verlaufende Einschnitte --9, 10--, die jeweils einen Teil --11-- des Zuschnittes --1-- begrenzen, der bei der Auffaltung des Zuschnittes --1-- eine nach innen gerichtete Ausbiegung --13-- des Zuschnittes --1-bildet (Fig. l, 6). Um dies zu erleichtern, hat der Zuschnitteil--11--eine mittige Biegelinie --12--, die mit der Faltkante --8-- zusammenfällt. Ein kurzer aufstehender Fortsatz --14-- des Wandteiles --4 bzw.
6-- erhöht die Stabilität der Ausbiegung --13--, die etwa quadratischen Querschnitt hat, eine Versteifung des Zuschnittes bildet und vom Boden --2-- des Behälters im Abstand a angeordnet ist. Jede Ausbiegung - begrenzt einen Hohlraum --15-- (Fig. 1), in den eine Stütze --16-- aus starrem Material, insbesondere Kunststoffregenerat passend einsetzbar ist. Jede Stütze --16-- hat einen im Querschnitt L-förmigen Grundkörper-17- (Fig. 3 bis 5), dessen beide Schenkel mit ihren Aussen- und zweckmässig auch mit ihren Innenrändern geringfügig gegen die Horizontale geneigt verlaufen (Winkel a).
Die Ränder - der Schenkel sind etwas stärker gegen die Horizontale geneigt (Winkel ss), wobei diese Neigung der
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Hohlraum so eingesteckt, dass die von den Schenkeln des Grundkörpers --17-- gebildeten Wände an den Wänden der Ausbiegung --13-- flächig anliegen und dadurch diese Abbiegung --13-- absteifen. Die Stütze - wird hiebei so weit in den Hohlraum --15-- eingeschoben, bis das untere Stützende --19-- am Boden --2-- des Behälters anliegt.
Eine weitere Einschubbegrenzung kann dadurch gegeben sein, dass das obere Ende jeder Stütze --16-- zu einem Flansch --20-- verbreitert ist, der an seiner Deckfläche --21-- eine Rille --22-- trägt, deren Form etwa gleich ist der Grundrissform der Stütze-16- (Fig. 5). Die Breite der Nut --22-- ist geringfügig grösser als die Wandstärke des Grundlörpers --17--, um ein leichteres Einrasten in die Nut --22-- zu gewährleisten. Der Grundkörper --17-- der Stütze --16-- kann an den Enden des L-förmigen Querschnittes mit nach innen gerichteten Versteifungsrippen-23- (Fig. 5) versehen sein, die annähernd vertikal nach oben bis zum Flansch --20-- durchlaufen.
Dieser Flansch - dient nicht nur zur Verbreiterung der von der Deckfläche --21-- gebildeten Auflagefläche der Stütze --16--, sondern bildet auch die erwähnte zusätzliche Einschubbegrenzung für die Stütze --16--, wobei der Unterrand --24-- des Flansches --20-- am oberen Rand --25-- (Fig. 1) der Ausbiegung --13-anliegt, wodurch dieser Rand gegen Beschädigungen geschützt wird.
Infolge der paarweise konisch angeordneten Seitenwände--3 bis 6-- des Behälters können gleichartige Behälter aufeinander und ineinander gestapelt werden, wobei der jeweils obere Behälter in den Hohlraum des jeweils unteren Behälters einrastet, bis sein Boden auf den Deckflächen --21-- der Stützen --16-- zur Auflage kommt. Auf diese Weise wird der gesamte Stapeldruck von den Stützen --16-- aufgenommen und auf die jeweils darunter liegenden Stützen des Stapels übertragen, so dass zahlreiche gleiche Behälter samt dem darin befindlichen Füllgut übereinander gestapelt werden können, ohne das
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Füllgut zu betasten.
Vielmehr wird der Boden des jeweils oberen Behälters durch die Stützen --16-- in einem der Stützenhöhe h (Fig. 3) entsprechenden Abstand vom Boden des jeweils darunter liegenden Behälters gehalten. Wenn stützen --16-- mit verschiedener Höhe h auf Vorrat gehalten werden, lässt sich die Höhe an das jeweils zur Verwendung kommende Füllgut anpassen, wodurch an Transportraum wesentlich gespart wird.
Die Fixierung des Behälters in seiner aufgerichteten Stellung kahn durch Heftung, Klebung od. dgl. erfolgen, jedoch ist es vorteilhafter, die Stützen --16-- für diese Fixierung heranzuziehen. Hiezu hat der Behälterzuschnitt an den Stirnwandteilen --3,5-- (Fig.2) je eine Klappe --26--, die nach der Aufrichtung der Beälterseitenwände --3 bis 6-- über die Ansätze --7-- nach innen geklappt wird, bevor noch die Stützen --16-- in die Hohlräume --15-- eingesteckt werden. Die Stützen --16-- hintergreifen mit ihren Flanschen --20-- diese Klappen --26--, so dass sich diese aus ihrer die aufgefalteten Ansätze übergreifenden Stellung nicht lösen können.
Jede Klappe --26-- ist mit einem Griffloch --27-- versehen, das an seinem im aufgerichteten Zustand oberen Rand mit einem Verstärkungslappen --28-- versehen ist. Die beiden Ansätze --7-- sind mit dem Griffloch --27-- entsprechenden Ausschnitten ausgebildet.
Die günstigste Fixierung der Klappen --26-- und damit des gesamten Zuschnittes --1-- im aufgerichteten Zustand ergibt sich dann, wenn die Flanschen --20-- der Stützen --16-- im untersten Randbereich der nach innen gefalteten Klappe --26-- an dieser anliegen (Fig. 6). Dadurch ergibt sich zugleich der für eine gute Zentrierung nötige Einsetzraum für den im Stapel darüberliegenden Behälter, so dass eine verrutschungsfreie Zentrierung der gestapelten Behälter auch im gefüllten Zustand derselben gegeben ist.
Um die Handhabung des Behälters zu erleichtern, ist dieser mit einem Traggriff --29-- versehen, der von einem Streifen aus dem Material des Behälters gebildet ist und den Füllraum des Behälters quer
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--29-- ist--3-- des den Traggriff --29-- bildenden Streifens am Behälterboden --2-- aufliegen. Die Biegungen des den Traggriff --29-- bildenden Streifens an den Ausnehmungen --30-- bzw. an den Öffnungen --32-- sind verhältnismässig scharfkantig, so dass sich von selbst eine sichere Halterung des Traggriffes am Behälter ergibt, so dass gesonderte Befestigungsmittel für den Traggriff --29-- entbehrlich sind. Der Traggriff --29-- ist vom Behälter durch Herausnahme seiner Enden --33-- aus den Öffnungen --32-- leicht lösbar.
Entsprechende Biegungen des den Traggriff --29-- bildenden Materialstreifens sind insbesondere bei seiner Ausbildung aus einer Kunststoff-Stegplatte, aber auch aus Wellpappe, Pappe oder Karton leicht möglich, ohne dass die Biegekante im Laufe der Behälterverwendung reisst oder bricht.
Zweckmässig liegt der horizontale Oberrand des Traggriffes --29-- auf gleicher Höhe wie die Deckflächen --21-- der Stützen --16--, so dass der Traggriff --29-- eine, wenn auch begrenzte, zusätzliche Abstützung für den Boden des darüber liegenden gestapelten Behälters bildet und insbesondere den Durchhang dieses Bodens verringert. Je enger der Streifen in den schlitzförmigen Öffnungen --32-- geführt ist, desto schwerer lassen sich die Enden --33-- des Streifens aus diesen Öffnungen herausziehen. Zweckmässig ist hiezu der Querschnitt jeder Öffnung --32-- gleich dem Streifenquerschnitt im Bereich der Enden --33--.
Die grösstmöglichste Schonung des Füllgutes bzw. die günstigste Anordnung der Streifenenden ergibt sich dann, wenn die Öffnungen --32-- an den Seitenwänden --4 bzw. 6-- ganz unten, also an dem Boden --2-- unmittelbar anschliessend angeordnet sind.
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bekannter Weise im Behälterinnenraum ein Muldeneinsatz angeordnet ist.
Selbstverständlich ist die Erfindung auch auf mit nicht konisch verlaufenden Behälterwänden versehene Behälter anwendbar. In einem solchen Fall kann eine palettengerechte Zentrierung des oberen Behälters im Stapel relativ zum unteren Behälter dadurch erzielt werden, dass die Behälterseitenwände mit seitlichen Auskröpfungen versehen sind.
Der Behälter und sein Traggriff sind auch von ungelernten Arbeitskräften mit wenigen Handgriffen in die Gebrauchsstellung zusammensteckbar und nach Einsatz der vier in den Behälterecken angeordneten
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Der Zuschnitt sowie der Traggriff können dann flach gelegt und platzsparend als Mehrweggebinde versendet werden.
Vorteilhaft ist auch, dass der die beiden Behälterseitenwände --4, 6-- verbindende horizontale Traggriff --29-- diese beiden Behälterseitenwände abstützt, so dass Ausbuchtungen des Behälters vermieden werden.
Die Konizität bzw. Neigung der Behälterseitenwände dient einer besseren Stapelung der Behälter, wobei aufeinanderliegende Behälter ineinander gesteckt werden können. Hiezu ist es ausreichend und vorteilhaft, den Winkel a mit etwa 88 bis 89 zu bemessen, den Winkel ss mit etwa 86 bis 870.
Da das Kunststoffmaterial des Behälters sowie des Traggriffes infolge der Entlastung durch die Stapelstützen --16-- keinen hohen Beanspruchungen ausgesetzt ist, selbst wenn zahlreiche mit Füllgut beladene Behälter übereinander gestapelt werden, kann als Kunststoffmaterial auch Kunststoffregenerat verwendet werden, das preislich sehr günstig ist. Dasselbe gilt für die Stapelstützen --16--, da diese im wesentlichen nur auf Druck beansprucht sind.