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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vereinigen der Lebensmittelkomponenten einer Lebensmittelpackung mit dem Tubenentleerungsprinzip. Die Vorrichtung ist bei Sandwich-, Döner-, Hot-Dog-, Hamburger- und Fertigmenü-Packungen nutzbar.
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Eine solche Verpackung ist beispielsweise Gegenstand der
DE 19616414 C2 . Zum Aufbringen eines Belages auf ein Brot, insbesondere ein Baguette, wird ein zwischen den zwei Baguettehälften eingelegter, mit einem Belag oder Aufstrich gefüllter Aufbewahrungsbeutel aus Kunststofffolie entfernt. Hierzu wird dieser vor dem Verzehr des Brotes einendes zumindest teilweise geöffnet. Auf der gegenüberliegenden Seite wird der Aufbewahrungs- oder Belagbeutel an einer Zuglasche ergriffen und durch den Spalt eines Spaltwerkzeuges hindurch- sowie zwischen den Hälften herausgezogen.
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In dem Patent
DE 19616414 C2 wird darauf verwiesen, dass relevant mit dieser Lösung das Hindurchziehen des Belagbeutels mit seinen Flachseiten zwischen dem sich berührenden Linienbereich zweier Finger einer Hand ist. Deshalb kann bei Nutzung dieser Erfindung auch von einer Packung mit dem Fingerspalt-Entleerungsprinzip gesprochen. Hierbei ist die erhöhte Verschmutzungsgefahr nachteilig, die besonders beim Hindurchziehen des Öffnungsbereiches des Belagbeutels zwischen den Fingern auftritt, wenn eine vollständige Entleerung des Beutels beabsichtigt ist.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik schlägt die
DE 19946257 A1 vor, im Öffnungsbereich des Aufbewahrungsbeutels eine Drehfaltung vorzunehmen. Diese Drehfaltung ist in dem Spalt einer Quetscheinrichtung gelagert. Der Spalt wird durch zwei sich linienförmig berührenden rohrförmigen Kartonprofilen gebildet. Auf der gegenüberliegenden Seite ist der gutfreie Bereich des Beutels in Form einer Beutellasche durch den Spalt eines Spaltwerkzeugs hindurch geführt, das den gleichen Aufbau wie die Quetscheinrichtung hat, so dass beim Ziehen am Ende der aus dem Spaltwerkzeug in Richtung der Öffnungsseite der Packung heraus hängenden Beutellasche zunächst die Drehfaltung aus der Quetscheinrichtung heraus gezogen wird und der Belag dann durch die Druckeinwirkung des Spaltes des Spaltwerkzeuges über die Beutelöffnung zwischen die Brötchenhälften gelangt. Die Quetscheinrichtung und das Spaltwerkzeug sind Bestandteil einer von der Packungshülle umfassten Kartonmanschette, in der das belegte Brot zwischen gelagert ist. Nach dem Herausziehen der Kartonmanschette aus der restlichen Packungshülle wird das belegte Brot aus dieser Manschette quer zur Zugrichtung beim Belegen des Brotes entnommen. Nachteilig hierbei ist die sehr stabile Ausbildung des schwer herstellbaren und aus zwei dreieckförmigen Kartonprofilen bestehenden Spaltwerkzeuges zum Gewährleisten einer vollständigen Entleerung des Belagbeutels bei einer sehr intensiven und spontanen Ausübung der Ziehbewegung. Die beschmierte Öffnung des entleerten Belagbeutels für zur Verschmutzung. Die stabile Ausbildung des Spaltwerkzeuges steht mit der anfänglichen Überwindung der Haftreibung zwischen den Packungsbestandteilen im Zusammenhang. Nach Überwindung der Haftreibung sinken jedoch die Reibung und damit die Kraft. Die Parameter des Spaltwerkzeuges richten sich jedoch nach der anfänglichen Kraft, die aus der Überwindung der Haftreibung resultiert.
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In der Patentschrift
DE 19950687 A1 wird eine peelbare Belagbeutelöffnung beschrieben, womit die Drehfaltung und die Quetscheinrichtung zur Aufnahme dieser Faltung überflüssig sind.
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In der Patentanmeldung
DE 10 2009 053 310,9-27 wird das vorher verdeutlichte Packungsprinzip der getrennten Positionierung der Lebensmittelkomponenten in der Packung in modifizierter Weise empfohlen, indem nach Abtrennung des Öffnungsteils der Packung von der restlichen Packung alle darin getrennt aufbewahrten Lebensmittelkomponenten durch Ausübung einer Belastung vom Packungsrücken aus auf die Außenseite der Packungshülle, ähnlich der auszuübenden Belastung zum Herausdrücken der pastösen Gutkomponente aus einer Tube, zeitgleich aus der Packung durch zur geöffneten Seite der Packung hin ausgeübte, fortlaufende Belastungseinwirkung aus der Packungsöffnung heraus gequetscht werden. Aus diesem Grund wird dabei von Packungen mit dem Tubenentleerungsprinzip gesprochen. Zum besseren Herausquetschen komplizierter Lebensmittel und dem schonenden Entleeren von Packungen, die Brotscheiben mit einer geringen Krumenfestigkeit aufnehmen, wird der Einsatz von Schiebevorrichtungen vorgeschlagen. Diese Vorrichtungen, die ein- oder mehrteilig ausgebildet sind, sind zwischen dem Packungsrücken und dem Gutrücken der Brotscheiben sowie dem Belagbeutelrücken innerhalb der Packungshülle positioniert und umfassen die Beutellasche des Belagbeutels, die zwischen Belagbeutelkopf und Quersiegelnaht der restlichen Packungshülle positioniert ist. Das Ende dieser Lasche ist mit dieser Quersiegelnaht verbunden. Mit dieser Schiebevorrichtung kann jedoch wegen der fehlenden Festigkeit der Schiebevorrichtung nicht das Herausquetschen der Lebensmittel aus der restlichen Packungshülle erreicht werden. Für den Verbraucher ist die fortlaufende Ausübung einer zur Packungsöffnung hin gerichteten Belastung sehr zeitaufwendig und gewöhnungsbedürftig, weshalb sich die Verbraucherakzeptanz für diese Packung, die Brotscheiben mit abnehmender Krumenfestigkeit aufnimmt, verringert.
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In der
Gebrauchsmusteranmeldung 20 2010 005 146.0 wird für Packungen mit dem Tubenentleerungsprinzip eine Aufnahmevorrichtung beschrieben, die innerhalb der Packungshülle die Brotscheiben und die dazwischen gelagerten Belagbeutel aufnimmt, die zur geöffneten Seite der Packung, zu den Packungsseiten und zur Gegenzugseite hin diese Bestandteile teilweise oder nahezu vollständig bis auf einem Spalt zum Hindurchführen von Gutbereichen des Belagbeutels oder der Belagbeutellasche zwischen Belagbeutelkopf und Gegenzugseite der Packungshülle umfasst. Diese Aufnahmevorrichtung besitzt Mängel in der konstruktiven Ausführung. Dem Verbraucher ist die Handhabung der Packung schwer zu vermitteln. Der ungeübte Verbraucher zieht hierbei, obwohl der Entleerungsprozess noch nicht bis zur Packungsöffnung voran geschritten ist, bereits vorher das nicht vollständig belegte Brot aus der restlichen Packungshülle heraus, so dass sich anschließend noch sehr viele Belagreste im Belagbeutel befinden. Weiterhin ist der Verbraucher bisher daran gewöhnt, ohne zusätzliche Aufwendungen ein Lebensmittel aus der Verpackung heraus zu ziehen und sofort zu verzehren. Das ist nicht der Fall beim Nutzen der Packungen mit dem Tuben-Entleerungsprinzip.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung für Lebensmittelpackungen mit dem Tubenentleerungsprinzip zu konzipieren, womit die Handhabung dieser Packung vereinfacht und sicherer gestaltet wird. Hierbei soll eine sehr hohe Verbraucherakzeptanz erzielt werden.
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Diese Aufgabe wird durch Umfassen der Brotscheiben und des dazwischen positionierten Belagbeutels durch eine Aufnahmeeinrichtung verwirklicht. Sie liegt an der Innenseite der Packungshülle an. Diese Umfassung erfolgt nahezu vollständig. Mit der Aufnahmevorrichtung ist ein sehr stabiles Spaltwerkzeug verbunden, dass zwischen dem, den Packungsrücken der Packungshülle bildenden, Folienbereich und dem Gutrücken der Brotscheiben sowie dem Belagbeutelrücken des Belagbeutels positioniert ist. Der Spalt des Spaltwerkzeuges umfasst hierbei sehr eng die Beutellasche, die zwischen der Quersiegelnaht des Belagbeutels entgegen gesetzt zur Entleerungsrichtung postiert und mit der Quersiegelnaht der restlichen Packungshülle verbunden ist (Schutzanspruch 1).
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Die Aufnahmevorrichtung ist zur Öffnungsseite der restlichen Packungshülle mit einer Entnahmehilfe verbunden (Schutzanspruch 2).
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Die Aufnahmevorrichtung kommt als ein- oder mehrteiliges Packungsteil in formstabiler oder flexibler Weise zum Einsatz (Schutzanspruch 3).
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Die Aufnahmevorrichtung besteht aus Pappe, Karton, Papier, Kunststofffolie oder aus einer Kombination aus Kunststoff sowie den anderen Werkstoffen (Schutzanspruch 4).
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In einem konkreten Ausführungsbeispiel wird diese Aufnahmevorrichtung durch einen einteiligen Kartonzuschnitt realisiert, der aus zwei nahezu symmetrisch zueinander angeordnete und über eine Seitenwand miteinander verbundene Kartonhälften besteht (Schutzanspruch 5). Die beiden Kartonhälften enthalten jeweils eine Bodenseite (Schutzanspruch 6). Die beiden freien Enden der Bodenseiten quer zur Richtung der Entnahme der Lebensmittelkomponenten aus der Aufnahmevorrichtung sind mit Seitenlaschen verbunden, die jeweils einen Schlitz und ein Steckteil zum Realisieren einer formschlüssigen Verbindung zwischen den beiden Bodenseiten im Zusammenhang mit der die beiden Bodenseiten auf der gegenüberliegenden Packungsseite verbindenden Seitenwand haben (Schutzanspruch 7). Zum Packungsrücken hin sind die beiden parallel zur Unterlage sowie senkrecht zur Entleerungsrichtung gerichtete Sicke zueinander formbaren, Kartonstreifen verbunden (Schutzanspruch 8). Am freien Ende haben diese Kartonstreifen Stützfüße, die in, auf einer Linie liegenden und neben dem Packungsrücken angeordnete, spaltförmige Öffnungen in den Bodenseiten eingeführt werden (Schutzanspruch 9). Die beiden in der Packung gegenüberliegend positionierten zweiteiligen Kartonstreifen bilden nach ihrer Wendung gegenüber einer Sicke jeweils um 90° und dem Hineinführen der Stützfüße in die spaltförmigen Öffnungen in den beiden Bodenseiten jeweils ein sehr schmales zweilagiges Spaltteil des Spaltwerkzeuges, das zu den beiden Seiten hin offen ist (Schutzanspruch 10). Der nach außen hin gerichtete Bereich der beiden gegenüberliegend in der Packung angeordneten und sich berührenden Sicken beider Spaltteile bildet jeweils eine Spaltlinie des Spaltwerkzeuges (Schutzanspruch 11). Mit der die beiden Bodenseiten verbindenden Seitenwand und den zum Packungsrücken angeordneten und die beiden Bodenseiten miteinander formschlüssig zusammen fügenden Seitenlaschen sind Stecklaschen verbunden, die in die beiden seitlich offenen Seiten der beiden Spaltteile hineingesteckt sind (Schutzanspruch 12).
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Die beiden zweilagigen und als Platte anzusehenden Spaltteile des Spaltwerkzeuges stützen sich folglich über drei Seiten an der Aufnahmevorrichtung ab, womit die sehr stabile und massensparende Konstruktion der Aufnahmevorrichtung verbunden ist.
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Zur geöffneten Seite der Packungshülle hin sind die beiden Bodenseiten der Aufnahmevorrichtung mit als Entnahmehilfe für die Aufnahmevorrichtung wirkende Zuglaschen verbunden (Schutzanspruch 13). Die freien Enden dieser Laschen sind in der Packung so positioniert, dass bei einer bestimmten Lage der aus der Packungshülle durch Nutzung des Tuben-Entleerungsprinzips heraus gedrückten Aufnahmevorrichtung die Zuglaschen ihren Kontakt mit der Packungshülle verlieren und dabei für den Verbraucher sichtbar werden sowie ihm das Herausziehen der Aufnahmevorrichtung mit dem Spaltwerkzeug, dass dabei das Fingerspaltentleerungsprinzip realisiert, mit dem hiervon umfassten Lebensmittel anzeigen. Die Zuglaschen wirken als Spritzschutz gegenüber der aus dem Belagbeutel herausquellenden pastösen Lebensmittelkomponente.
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Wesentlich beim Verwenden dieser Aufnahmevorrichtung ist, dass das hiermit verbundene Spaltwerkzeug durch die über den Packungsrücken einwirkende und sich direkt am dahinter liegenden Gutrücken der Brotscheiben bzw. am Belagbeutelrücken kompensierende Belastung wesentlich massenärmer als bei der im Stand der Technik angeführten Lösung realisiert werden kann.
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Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben.
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Es zeigen:
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1 Querschnitt durch eine Packung in Richtung der Entnahme (Schnitt B-B zu 2)
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2 Seitenansicht zu 1 (Schnitt A-A zu 1)
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3 Perspektivische Ansicht auf die Aufnahmevorrichtung
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4 Kartonzuschnitt der in 3 verdeutlichten Aufnahmevorrichtung
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Die Vorrichtung wird anhand der auf der ebenen Unterlage U liegenden quaderförmigen Packung 1 mit den Packungsseiten a–f, der Öffnungsseite a und der Gegenzugseite b in den 1 und 2 verdeutlicht. Die Seiten c, d stellen die stabilen Packungsseiten dar. Die Packung 1 besteht aus der durch das Zusammenfügen der beiden Folienstreifen FS1, FS2 über die Siegelnähte 2 bis 5 realisierte, vierrandsiegelbeutelförmige Packungshülle 6. Innerhalb der Packungshülle 6 ist die davon umhüllte Aufnahmevorrichtung 7 angeordnet. Die perspektivische Ansicht dieser aus Karton bestehenden Vorrichtung verdeutlicht 3. 4 zeigt den aus den beiden Kartonhälften KH1, KH2 bestehenden Kartonzuschnitt KS.
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Die Aufnahmevorrichtung 7 nimmt die beiden Brotscheiben 8, 9 mit dem dazwischen gelegten Belagbeutel 10 zur Positionierung der Lebensmittelkomponente LK1 auf. Diese Positionierung gewährleisten die beiden Folienstreifen 11, 12, die über die Siegelnähte 13 bis 16 miteinander verbunden sind. Außerhalb der Siegelnaht 13 zur Öffnungsseite a der Packung 1 hin orientiert ist die mit den Folienstreifen 11, 12 verbundene Beutellasche 17 angeordnet und mit ihrem Ende mit der Siegelnaht 2 zusammen gefügt. Von der Siegelnaht 14 weg zur Packungsseite b hin gerichtet ist die Beutellasche 18 angeordnet und mit der Siegelnaht 3 verbunden. Die Lasche 18 ist dabei durch den sehr engen Spalt SP in der Aufnahmevorrichtung 7 hindurch geführt. In der Packungshülle 6 sind die Öffnungshilfe 19 und neben der Siegelnaht 13 zur Ablage der Lebensmittelkomponente LK1 hin die Öffnungshilfe 20 des Belagbeutels 10 angeordnet. Bei gleichzeitiger Durchtrennung der Öffnungshilfen 19, 20 entsteht aus der Packung 1 das lebensmittelfreie Öffnungsteil 21 und die, die restliche sowie die einzelnen Lebensmittelkomponenten aufnehmende, Packung 22. In 1 ist die momentane Lage der Teile 21, 22 nach Durchtrennung der Öffnungshilfen 19, 20 angedeutet. Das Herausquetschen der Lebensmittelkomponenten LK1 aus der restlichen Packung 22 durch die Belastung der Finger Fi von der Packungsseite b aus erfolgt über die zur Packungsseite a hin orientierte Öffnungsseite ÖS der restlichen Packung 22 in Richtung Z.
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Zur Packungsseite a hin sind mit der Aufnahmevorrichtung 7 die beiden aus den Laschenteilen 23a, 23b, 23c und 24a, 24b, 24c mit den dazwischen angeordneten Sicken Si* bestehenden Zuglaschen 23, 24 verbunden, die die Entnahmehilfe EH zum Herausziehen der Aufnahmevorrichtung 7 mit dem sich dabei belegenden Brot aus der geöffneten Packungshülle 6 bilden. Bei Entfernen des Öffnungsteiles 21 von der restlichen Packung 22, was dargestellt ist, oder bei ausreichender, nicht näher verdeutlichter, Heraustrennung der Aufnahmevorrichtung 7 aus der geöffneten Packungshülle 6 werden die Enden der Laschenteile 23a, 24a für den Verbraucher sichtbar und zeigen ihm die weitere Handlungsweise an. Die Aufnahmevorrichtung 7 umhüllt die nach außen und parallel zu den Packungsseiten a–f orientierten Brotscheibenseiten 8, 9 mit dem dazwischen positionierten Belagbeutel 10 bis auf die materialfreien Bereiche, zur Seite a hin aufgrund der begrenzten Breite der Laschen 23, 24 und dem Spalt SP* zwischen den Laschen 23, 24 um die Beutellasche 17 herum, zur Seite b hin durch Zwischenraum zwischen den SP und die Beutellasche 18 sowie zur Packungsseite f hin durch dem Freiraum FR zwischen den Seitenlaschen 40, 41 und 43, 44 (4), nahezu vollständig.
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Die Aufnahmevorrichtung 7 ermöglicht, nachdem das Öffnungsteil 21 von der restlichen Packung 22 abgetrennt wurde, die kurzzeitige Nutzung des Tubenentleerungsprinzips, das durch die Belastung der beiden Finger Fi1, Fi2 beidseitig von der Siegelnaht 3 aus auf den Packungsrücken 25, der mit dem zur Packungsseite b hin orientierten Folienbereich der Packungshülle 6 identisch ist, angezeigt wird, und das darauf folgenden Herausziehen der Lebensmittelkomponenten über die mit der Aufnahmevorrichtung 7 verbundenen Zuglaschen 23, 24, die als Entnahmehilfe EH für die Entfernung der Aufnahmevorrichtung 7 mit den davon umfassten Lebensmittelkomponenten LK1, 8, 9 aus der restlichen Packung 22 wirkt.
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Zum Packungsrücken 25 hin hat die Aufnahmevorrichtung 7 das Spaltwerkzeug 26, durch dessen parallel zur Unterlage U orientierten sehr engen Spalt SP die Beutellasche 18 des Belagbeutels 10 hindurchgeführt und mit der Siegelnaht 3 der Packungshülle 6 verbunden ist. Durch die Druckeinwirkung der Finger Fi1, Fi2 vom Packungsrücken 25 aus über die in Z-Richtung gesehen dahinter positionierte und zur Packungsseite b hin orientierte Seitenwand der Aufnahmevorrichtung 7 auf den Gutrücken GRÜ der Brotscheiben 8, 9 und den Belagbeutel BBRÜ des Belagbeutels 10 wird zunächst die Haftreibung zwischen den Lebensmittelkomponenten und den Verpackungsteilen überwunden und in die wesentlich kleinere Gleitreibung überführt. Durch die Druckwirkung des Spaltwerkzeuges 26 auf dem Belagbeutelrücken BBRÜ wird mit dem Herausziehen der Vorrichtung 7 gleichzeitig die Lebensmittelkomponente LK1 aus dem geöffneten Belagbeutel 10 heraus gequetscht. Durch die direkte Einleitung der Belastung auf die Packungsbestandteile und die damit verbundene Überwindung der Haftreibung ist die anfängliche Belastung der Spaltteile 27, 28 und damit der erforderliche Materialbedarf für die Aufnahmevorrichtung 7 wesentlich kleiner als bei alleiniger Nutzung des Fingerspalt-Entleerungsprinzips. Andererseits ist die realisierbare weitere Nutzung des Tuben-Entleerungsprinzips zeitaufwendiger als das anschließende komplette Herausziehen des sich dabei belegenden Brotes durch Einleiten der Zugbelastung an der Entnahmehilfe EH und der damit verbundenen Belastung des Spaltwerkzeuges 26 über den Belagbeutelrücken BBRÜ auf die Lebensmittelkomponente LK1. Der Verbraucher ist hierbei, wenn die Breite der Laschen 23, 24 sich über die gesamte Packungsseite a erstreckt, nach Abtrennen des Öffnungsteiles 21 von der restlichen Packung 22 nicht in der Lage, fälschlicher Weise sofort das noch nicht vollständig belegte Brot aus der geöffneten Packung 1 heraus zu ziehen.
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Die das Spaltwerkzeug 26 bildenden Spaltteile 27, 28 werden in einem konkreten Ausführungsbeispiel (s. 3, 4) durch jeweils miteinander verbundene sowie gegenüber rechtwinklig zum Vektor Z angeordnete Sicken S um jeweils 90° gewendete Kartonstreifen 29, 30 und 31, 32 gebildet, wobei der Streifen 29 mit der zur Packungsseite c parallelen Bodenseite 33 und der Streifen 31 mit der zur Packungsseite d parallelen Bodenseite 34 verbunden ist sowie das Ende der Streifen 30, 32 Stützfüße 35, 36 hat. Die nach außen orientierte Oberflächen der beiden Sicken S, die sich berühren, bilden die Spaltlinien SN1, SN2 des Spaltes SP des Werkzeuges 26, durch den die Beutellasche 18 hindurch geführt ist. Parallel zum Spalt SP sind in den beiden Bodenseiten 33, 34 schlitzartige Öffnungen 37, 38 für die Stützfüße 35, 36 angeordnet. Die Linien SN1, SN2 und die schlitzartigen Öffnungen 37, 38 liegen etwa auf einer parallel zu den Seiten a, b orientierten Ebene. Nach Hineinführen der Stützfüße 35, 36 in die Öffnungen 37, 38 bilden die beiden miteinander verbundenen Kartonstreifen 29, 30 und 31, 32 den zu den Seiten e, f hin offenen, flachen rechteckförmigen Zwischenraum ZR der beiden Spaltteile 27, 28. Die Seiten 33, 34 sind quer zur Richtung Z mit der Seitenwand 39, auf der sich die Symmetrielinie SL des Kartonzuschnitts KS befindet, verbunden. Zur Packungsseite f hin sind mit der Bodenseite 33 die beiden Seitenlaschen 40, 41 verbunden, die den Schlitz 42 enthalten. Analog dazu sind mit der Bodenseite 34 die Seitenlaschen 43, 44 verbunden, die durch spezielle Realisierung der Trennlinie T1 das Steckteil 45 enthalten. Die Bodenseiten 33, 34 werden in Verbindung mit der senkrecht dazu angeordnete und hiermit über eine Sicke S verbundene Seitenwand 39 einerseits und die durch den Schlitz 42 und das Steckteil 45 miteinander verbundenen Seitenlaschen 40, 43; 41, 44 als formschlüssig wirkende Verbindung andererseits zum, in Z-Richtung gesehen, rechtförmigen Aufnahmebehälter für die Aufnahme der Brotscheiben 8, 9 und des Belagbeutels 10 ausgebildet.
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In die Öffnungen ÖZR der Zwischenräume ZR der Spaltteile 27, 28 sind die Enden der mit der Seitenwand 39 verbundenen Stecklaschen 46, 47 zur Packungsseite e hin sowie die Enden der mit den Laschen 40, 43 verbundenen Stecklaschen 48, 49 zur Packungsseite f hin eingeführt. Hierdurch erfolgt eine Abstützung der als rechteckförmige Platte anzusehenden Spaltteile 27, 28 nach drei Seiten hin. Die vierte Seite dieser Platte, die eine der Spaltlinie SN1, SN2 bildet, liegt an der Flachseite der Beutellasche 18 des Belagbeutels 10 an. Der Freiraum FR zwischen den miteinander verbundenen Laschen 40, 41 und 43, 44 zur Seite f hin gewährt dem Verbraucher bei fehlender Transparenz der Aufnahmevorrichtung sowie der Nutzung einer transparenten Folie für die Packungshülle 7 einen Einblick in den Packungsraum der Packung 1.
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Im in 4 verdeutlichten Kartonzuschnitt KS ist der Verlauf der zwischen den Kartonteilen vorhandenen Sicken S und Trennlinien T1 zum Herstellen der Aufnahmevorrichtung 7 angezeigt. Durch die Seitenwand 39 verläuft die, die beiden Kartonhälften KH1, KH2 voneinander abgrenzende, Symmetrielinie SL des Kartonzuschnittes KS.
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Die Entnahme des belegten Brotes erfolgt zur Packungsseite a hin durch Wegklappen der Laschen 23, 24 oder durch Lösung der Zusammenfügungen ZF. Diese Aufnahmevorrichtung 7 eignet sich unabhängig von ihrer Krumenfestigkeit für alle Form- und Konsistenzvarianten der Backwarenscheiben 8, 9.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19616414 C2 [0002, 0003]
- DE 19946257 A1 [0004]
- DE 19950687 A1 [0005]
- DE 102009053310 [0006]
- DE 202010005146 U [0007]