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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Verpackung für Lebensmittel mit einer in vertikaler Richtung oben offenen Tasche, in die das zu verpackende Lebensmittel teilweise einsteckbar ist, wobei die Tasche mit einem unteren Taschenrand, und einem inneren seitlichen Taschenrand in einem unteren Bereich eines Verpackungsbogens angeordnet ist, wobei seitlich und oberhalb der Tasche ein Überstand des Verpackungsbogens vorgesehen ist und wobei das Lebensmittel mit der Tasche in den Überstand einwickelbar ist.
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Stand der Technik
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Aus der
DE 10 2005 035 508 B3 ist eine Verpackung für Lebensmittel bzw. Speisen wie Döner, Pita oder ähnliche Fast-Food-Produkte bekannt, die eine in vertikaler Richtung nach oben offene Tasche für das zu verpackende Lebensmittel aufweist. Dabei besteht die Verpackung zumindest aus zwei miteinander in Kontakt stehenden Lagen eines Verpackungsmaterials und weist eine im Wesentlichen viereckige Form auf. Die Diagonale des Vierecks bildet dabei eine Vertikale, sodass die untere Hälfte eine tütenförmige Kammer bzw. Tasche bildet, deren geschlossene Seitenränder L-förmig zusammenlaufen. Oberhalb der Tasche wird dabei von den beiden Lagen des Verpackungsmaterials ein dreieckiger Überstand gebildet, dessen Ränder unverschlossen sind.
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Nachteilig bei der bekannten Verpackung ist, dass sie in ihrem oberen Bereich praktisch nicht verschließbar ist und auch für einen kurzen Transport eine zusätzliche Umverpackung benötigt.
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Weiterhin ist aus der
DE 696 11 787 T2 eine Wickelverpackung bekannt, die unter anderem dazu gedacht ist, Burger oder andere Mitnahme-Lebensmittel zu verpacken. Diese aus einem Bogen gefaltete Verpackung ist relativ aufwendig zu falten und hat den Nachteil, dass das zu verspeisende Lebensmittel komplett aus ihr herausgenommen werden muss, sodass beim Verspeisen die Gefahr des Verschmutzens bzw. Kleckerns besteht.
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Aus der
US 2002/027,158 A1 ist eine Verpackung für Lebensmittel, wie z. B. Hamburger, bekannt. Die Verpackung besteht im Wesentlichen aus einem Verpackungsbogen auf dem eine separate Tasche aufgebracht ist. Der Verpackungsbogen bildet seitlich oberhalb und unterhalb der Tasche einen Überstand. Das zu verpackende Lebensmittel wird in die Tasche eingesteckt und in den Verpackungsbogen eingewickelt.
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Nachteilig dabei ist, dass eine zusätzliche, relativ kostenintensive Tasche benötigt wird. Zum Verspeisen muss zudem das Lebensmittel relativ umständlich ausgewickelt werden.
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Weiterhin ist aus der
GB 2 339 755 A eine Verpackung für Lebensmittel bekannt, die eine Art aufklappbare Schachtel bzw. Verpackung zur Aufnahme des Lebensmittels aufweist. Die Schachtel ist mit einer Bodenfläche auf einen Verpackungsbogen aufgeklebt, sodass sie nach Verschließen ihres Deckels in den Verpackungsbogen eingeschlagen werden kann.
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Nachteilig dabei ist, dass die Verpackung relativ aufwendig und teuer ist und zum Verzehr zunächst die Verpackung relativ umständlich ausgewickelt und das zu verspeisende Lebensmittel komplett aus ihr herausgenommen werden muss, sodass beim Verspeisen die Gefahr des Verschmutzens bzw. Kleckerns besteht.
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Weiterhin ist aus der
WO 2005/110893 A1 eine Verpackung für Lebensmittel bekannt, die aus einem Verpackungsbogen und einer aufgesetzten Tasche besteht. Die aufgesetzte Tasche hat die Funktion einer Art Handschuh. Zum Verpacken eines Lebensmittels, beispielsweise eines Baguettes, wird die Hand des Verpackers in die an der Außenseite des Verpackungsbogens angeordnete Tasche gesteckt und das Lebensmittel aufgenommen und der Verpackungsbogen um das Lebensmittel gerollt und mit einem Verschluss in der Art einer Banderole verschlossen. Die Hand des Verpackers soll dabei nicht mit dem Lebensmittel in Berührung kommen.
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Diese Verpackung, die lediglich um das Lebensmittel gerollt wird und zu beiden Seiten hin offen ist, ist nicht für Speisen wie Döner, Pita oder ähnliche Fast Food-Produkte geeignet. Zudem ist sie ebenfalls relativ kostenintensiv herzustellen.
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Aus der
US 2001/017,949 A1 ist eine Verpackung für Lebensmittel bekannt, die aus einem Zweikomponenten-Verbundverpackungsmaterial besteht. Sie besteht aus einem Grundbogen aus Papiermaterial an dem eine zweite schlauchförmige Komponente aus einem für Lebensmittel geeigneten Dünnfilm angeordnet ist. Das zu verpackende Lebensmittel wird in die schlauchförmige Tasche eingesteckt und kann in die Verpackung eingerollt werden. Dabei ist eine Trennungslinie vorgesehen, an der die Verpackung zum Auspacken des Lebensmittels geteilt werden kann.
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Nachteilig auch bei dieser bekannten Verpackung ist, dass sie relativ aufwendig und kostenintensiv aus zwei Komponenten hergestellt wird. Zudem ist das Einführen des Lebensmittels in die schlauchförmige Tasche relativ schwierig.
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Weiterhin ist aus der
US 2006/0003056 A1 ein Verpackungsbogen bekannt, der in Längsrichtung eine Trennungslinie aufweist. Dabei wird das zu verpackende Lebensmittel auf den Verpackungsbogen gelegt, der unten und oben umgeschlagen und das Lebensmittel im Verpackungsbogen eingerollt wird. Zum Verspeisen bzw. Auspacken des Lebensmittels kann die obere Hälfte der Verpackung an der Verpackungslinie getrennt und abgezogen werden.
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Soweit der unten umgeschlagene Teil des Verpackungsbogens an seinen äußeren Rändern geklebt wird, gibt es bei dieser bekannten Verpackung keinen seitlichen Überstand. Bei einem Einrollen des Lebensmittels müssen Teile der Tasche ungefüllt bleiben um mitgerollt werden zu können. Dies bedeutet, dass sich die Tasche über die gesamte Breite des Verpackungsbogens ausdehnt und somit die sichere Verpackung von dem Geschick des Verpackers abhängig und relativ aufwendig ist.
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Aufgabenstellung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die bekannten Verpackungen so zu verbessern, dass einerseits in ihnen verpackte Lebensmittel einfach eingepackt, problemlos und ohne zusätzliche Umverpackung transportiert werden können und dass andererseits ein Verspeisen des Lebensmittels möglich ist, ohne es komplett aus der Verpackung nehmen zu müssen. Zudem soll die Verpackung einfach und kostengünstig hergestellt werden können.
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Darstellung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass die Tasche durch Umschlagen eines Seitenteiles des Verpackungsbogens und Verbinden eines unteren Kontaktbereiches des unteren Taschenrandes und eines seitlichen Kontaktbereiches des inneren seitlichen Taschenrandes mit korrespondierenden Kontaktbereichen in einem unteren Bereich des Verpackungsbogens gebildet wird, dass die Tasche zu einem oberen Rand des Verpackungsbogens hin verlängert ist und dass der innere seitliche Rand offen ist, und dass in einem Abstand parallel zu einem oberen Rand des Verpackungsbogens eine erste Trennungslinie zur Abtrennung eines oberen Verpackungsteils angeordnet ist.
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Durch die Anordnung der Tasche in einem unteren Bereich des Verpackungsbogens und dem oberhalb und seitlich angeordneten Überstand lässt sich das Lebensmittel einerseits in die oben offene Tasche einstecken und andererseits mit Tasche und seinem aus der Tasche herausragenden Teil in den Verpackungsbogen einwickeln. Trotz einfacher Verpackung sind damit ein sicherer Transport und ein Verspeisen des Lebensmittels aus der Packung heraus möglich. Als Lebensmittel kommen dabei insbesondere Fast-Food-Speisen, wie Dürüm (eine Art gerollter Döner), Pita, Baguettes, Burritos (texanisch-mexikanische Küche), Tortillas, Lahmacum (Pizza, türkischer Art) und so genannte Wraps (gefüllte und gerollte Teigfladen), infrage.
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Das Umschlagen eines Seitenteiles hat den Vorteil, dass kein separater Taschenbogen benötigt wird und lediglich die Taschenränder über ihre Kontaktbereiche mit den korrespondierenden Kontaktbereichen des Verpackungsbogens verbunden werden müssen. Oberhalb der Tasche bildet das restliche Seitenteil des Verpackungsbogens den oberen Überstand, der an einer Seite geschlossen ist und das spätere Einwickeln erleichtert.
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Dadurch, dass der innere seitliche Rand des Seitenteiles oberhalb des inneren seitlichen Taschenrandes offen ist, lassen sich Lebensmittel leichter in die Tasche einbringen.
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Durch die Trennungslinie zur Abtrennung eines oberen Verpackungsteils lässt sich der obere Verpackungsteil leicht abtrennen, so dass ein problemloses Verzehren direkt aus der Verpackung ermöglicht bzw. erleichtert wird.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verläuft der innere seitliche Rand des Seitenteiles schräg zu einem äußeren Seitenrand des Seitenteiles hin.
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Der schräge Verlauf des inneren seitlichen Randes trägt ebenfalls zu einem leichteren Einbringen bzw. Einfüllen des Lebensmittels in die Tasche bei.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bildet der innere seitliche Taschenrand zu dem gegenüberliegenden äußeren seitlichen Taschenrand einen spitzen Winkel.
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Dadurch wird ein tütenähnlicher Tascheninnenraum gebildet, der für bestimmte Lebensmittel, beispielsweise spitzzulaufende Dönertaschen oder Ähnliches von Vorteil ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Tasche zu einem oberen Rand des Verpackungsbogens hin verlängert, wobei der innere seitliche Rand des Seitenteiles offen ist.
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Dadurch, dass der innere seitliche Rand des Seitenteiles oberhalb des inneren seitlichen Taschenrandes offen ist, lassen sich Lebensmittel leichter in die Tasche einbringen.
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Die Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruchs 1 weiterhin dadurch gelöst, dass die Tasche durch Umschlagen eines Seitenteiles des Verpackungsbogens und Verbinden eines unteren Kontaktbereiches des unteren Taschenrandes und eines seitlichen Kontaktbereiches des inneren seitlichen Taschenrandes mit korrespondierenden Kontaktbereichen in einem unteren Bereich des Verpackungsbogens gebildet wird, dass der innere seitliche Taschenrand zu dem gegenüberliegenden äußeren seitlichen Taschenrand einen spitzen Winkel bildet, und dass in einem Abstand parallel zu einem oberen Rand des Verpackungsbogens eine erste Trennungslinie zur Abtrennung eines oberen Verpackungsteils angeordnet ist.
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Durch die Bildung eines spitzen Winkels zwischen dem inneren seitliche Taschenrand und dem gegenüberliegenden äußeren seitlichen Taschenrand wird ein tütenähnlicher Tascheninnenraum gebildet, der für bestimmte Lebensmittel, beispielsweise spitzzulaufende Dönertaschen oder Ähnliches von Vorteil ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der seitliche Überstand um eine vertikale Wickelachse um das Lebensmittel wickelbar, wobei der obere Überstand quer zur vertikalen Wickelachse mindestens einmal umschlagbar ist.
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Durch das Einwickeln des Lebensmittels wird eine dichte Verpackung erzielt, die das Auslaufen von flüssigen Bestandteilen, wie Soßen etc., verhindert und zugleich auch thermische Vorteile mit sich bringt, sodass ohne zusätzliche Umverpackung ein problemloser Transport möglich ist.
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Dabei kann mindestens eine weitere Trennungslinie zur Abtrennung eines weiteren Verpackungsteiles etwa parallel zur ersten Trennungslinie angeordnet sein.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Trennungslinie auch als ein Abreißstreifen ausgebildet sein. Dabei kann der Abreißstreifen durch eine Doppelperforierung gebildet werden.
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Insbesondere bei einem Verpackungsbogen aus einem mehrschichtigen Material kann der Abreißstreifen auch einen Abreißfaden bzw. ein Abreißband enthalten.
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Der Verpackungsbogen kann Papier, beschichtetes Papier, bedrucktes Papier, Karton oder Folien, beispielsweise aus Aluminium oder Kunststoff umfassen. Selbstverständlich muss das Material des Verpackungsbogens für Lebensmittel geeignet sein.
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Der Kontaktbereich kann in bekannter Weise in der Art einer Klebe-, Schweiß- und/oder Siegelnaht usw. ausgebildet sein.
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Der Verpackungsbogen und die Tasche sind in Größe und Form an die einzupackenden Speisen angepasst. Dabei muss der Verpackungsbogen nicht zwangsläufig viereckig sein und der bzw. die Seitenränder der Tasche können mit dem unteren Rand der Tasche ineinander übergehen und beispielsweise einen konkaven Bogen bilden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft veranschaulicht sind.
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In den Zeichnungen zeigen:
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1: eine Seitenansicht einer Verpackung mit Tasche aus einem umgeschlagenen Seitenteil,
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2: eine Seitenansicht einer weiteren Verpackung mit Tasche aus einem umgeschlagenen Seitenteil,
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3: eine Seitenansicht einer weiteren Verpackung mit Tasche aus einem umgeschlagenen Seitenteil,
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4: eine Seitenansicht der Verpackung von 1 mit einem Lebensmittel,
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5: eine Seitenansicht der Verpackung von 4 mit eingewickeltem und umgeschlagenen oberen Überstand,
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6: eine Seitenansicht der Abwicklung des Verpackungsbogens von 1.
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Beschreibung von Ausführungsbeispielen
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Eine Verpackung 1 besteht im Wesentlichen aus einem Verpackungsbogen 2 mit einer Tasche 3, einem seitlichen Überstand 4 und einem oberen Überstand 5.
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Entsprechend den Ausführungsbeispielen der 1 bis 3 wird die Tasche 3 durch Umschlagen eines Seitenteiles 6, 6', 6'' des Verpackungsbogens 2, 2', 2'' gebildet. Die Tasche 3, 3', 3'' weist einen unteren Kontaktbereich 7, 7', 7'' an ihrem unteren Taschenrand 8, 8', 8'' und einen seitlichen Kontaktbereich 9, 9', 9'' eines inneren seitlichen Taschenrandes 10, 10', 10'' auf.
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Die Kontaktbereiche 7, 7', 7'' und 8, 8', 8'' sind mit entsprechenden Kontaktbereichen 11, 12 des Verpackungsbogens 2, 2', 2'' verbunden.
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Entsprechend den Ausführungsbeispielen der 1 und 2 ist die Tasche 3, 3' zu einem oberen Rand 13, 13' des Verpackungsbogens 2, 2' hin verlängert, wobei der innere seitliche Rand 14, 14' des Seitenteiles 6, 6' in Verlängerung des inneren seitlichen Taschenrandes 10, 10' offen ist.
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Während entsprechend 1 der innere seitliche Rand 14 des Seitenteiles 6 parallel zu einem äußeren Seitenrand 15 des Seitenteiles 6 verläuft, verläuft entsprechend dem Ausführungsbeispiel der 2 der innere seitliche Rand 14' schräg zu dem äußeren Seitenrand 15' des Seitenteiles 6 hin. Etwa parallel zu dem oberen Rand 13, 13', 13'' des Verpackungsbogens 2, 2', 2'' ist eine erste Trennungslinie 20 in Form eines doppelt perforierten Abreißstreifens angeordnet. Parallel zu der ersten Trennungslinie 20 ist eine zweite Trennungslinie 21 angeordnet, die entsprechend der ersten Trennungslinie 20 ausgebildet ist.
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Zum Verpacken wird ein Lebensmittel 22 in die Tasche 3, 3', 3'' eingesteckt und um die Vertikalachse 23 eingewickelt. Zusätzlich wird der obere Überstand 5 mindestens einmal umgeschlagen.
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Zum Verzehr wird zunächst ein oberes Verpackungsteil 24 durch Abreißen der ersten Trennungslinie 20 abgetrennt und zum weiteren Verzehr wird ein zweites Verpackungsteil 25 durch Abreißen der zweiten Trennungslinie 21 abgetrennt.