DE202009015345U1

DE202009015345U1 - Briefstempelmaschine

Info

Publication number: DE202009015345U1
Application number: DE200920015345
Authority: DE
Original assignee: AUTOMATEN TECHNIK BAUMANN GmbH
Current assignee: AUTOMATEN TECHNIK BAUMANN GmbH
Priority date: 2009-11-11
Filing date: 2009-11-11
Publication date: 2010-03-04
Anticipated expiration: 2019-11-12

Abstract

Briefstempelmaschine zum Aufbringen von Aufdrucken auf abzustempelnde Briefe,
aufweisend
– ein Druckwerk (3) mit einem Rollstempel (2) zum Aufbringen eines Rollstempel-Aufdrucks auf einen der abzustempelnden Briefe,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Druckwerk (3) außerdem einen Tintenstrahldrucker (4) zum Aufbringen eines Tintenstrahldrucker-Aufdrucks auf den Brief umfasst.

Description

Die Erfindung betrifft eine Briefstempelmaschine zum Aufbringen von Aufdrucken auf abzustempelnde Briefe.
Es ist bekannt, Briefe durch das Aufbringen eines Aufdrucks „abzustempeln” bzw. entsprechend zu „entwerten”. Dieser Aufdruck kann beispielsweise eine Ortsangabe und eine Datumsangabe umfassen, sowie Wellenlinien.
Aus dem Stand der Technik ist hierfür eine Briefstempelmaschine bekannt, die zum Aufbringen eines derartigen Aufdrucks einen Rollstempel umfasst. Ein Aufdruck, der mit einem Rollstempel hergestellt ist, wird im Folgenden auch als „Rollstempel-Aufdruck” bezeichnet. Der Rollstempel der bekannten Briefstempelmaschine weist eine Druckrolle auf, die auf ihrem Umfang einen Stempel (Klischee) trägt. Auf der Druckfläche der Druckrolle sind die üblichen Stempelinschriften, wie Ortsbezeichnung, Postleitzahl, Datumsangaben sowie wellenartige Entwertungslinien mittels Gravur untergebracht. Ein derartiger Rollstempel bzw. das Klischee ist zwar in der Anschaffung relativ teuer, aber die laufenden Kosten („Kosten pro abgestempelter Brief”) sind vergleichsweise gering. Dies ist der Grund dafür, dass diese Briefstempelmaschine weite Verbreitung gefunden hat.
In jüngerer Zeit ist das Bedürfnis entstanden, Briefe auch mit andersartigen Aufdrucken zu versehen, beispielsweise mit einem Barcode bzw. 2D-Barcode zur Briefverfolgung oder mit bestimmten Texten, wie Weihnachtsgrüßen etc. Auch werden neuerdings Transportinformationen mittels unsichtbarer Tinte aufgebracht. Hierfür eignet sich ein Rollstempel jedoch nicht, weil er hierfür zu „unflexibel” ist.
Es ist möglich, diese andersartigen Aufdrucke mit einem Tintenstrahldrucker zu erzeugen. Allerdings entstehen in diesem Fall vergleichsweise hohe laufende Kosten, und zwar dadurch, dass die Tintenstrahldrucker-Patronen ausgetauscht werden müssen, wenn sie entleert sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Briefstempelmaschine anzugeben, die sich besonders gut zur Aufbringung unterschiedlich gearteter Aufdrucke auf Briefe eignet.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit dem in dem unabhängigen Anspruch genannten Gegenstand gelöst. Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Gemäß der Erfindung ist eine Briefstempelmaschine zum Aufbringen von Aufdrucken auf abzustempelnde Briefe vorgesehen, die ein Druckwerk mit einem Rollstempel zum Aufbringen eines Rollstempel-Aufdrucks auf einen der abzustempelnden Briefe aufweist. Außerdem umfasst das Druckwerk einen Tintenstrahldrucker zum Aufbringen eines Tintenstrahldrucker-Aufdrucks auf den Brief. Mit „Tintenstrahldrucker-Aufdruck” sei dabei ein Aufdruck bezeichnet, der mit einem Tintenstrahldrucker hergestellt ist.
Mit dem Tintenstrahldrucker lassen sich besonders gut Freitexte, Barcodes, fortlaufende Nummern, Logos usw. auf die abzustempelnden Briefe drucken. Hierdurch sind die Möglichkeiten zur Gestaltung des Druckbilds verbessert.
Außerdem ermöglicht die erfindungsgemäße Briefstempelmaschine im Vergleich zu einer entsprechenden Maschine, bei der Aufdrucke auf Briefe ausschließlich mit einem Tintenstrahldrucker erzeugt werden, einen Betrieb bei geringeren laufenden Kosten, denn für den Betrieb des Druckwerks ist es nicht erforderlich, fortwährend Austausch-Patronen einzusetzen.
Vorzugsweise ist die Briefstempelmaschine dazu ausgelegt, den Rollstempel-Aufdruck und den Tintenstrahldrucker-Aufdruck auf dem Brief zeitlich hintereinander aufzubringen.
Vorteilhaft weist die Briefstempelmaschine weiterhin eine Fördervorrichtung zur Beförderung des Briefs zu dem Rollstempel und zu dem Tintenstrahldrucker auf. Dabei kann weiterhin vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Fördervorrichtung dazu ausgelegt ist, den Brief zunächst zu dem Rollstempel und anschließend zu dem Tintenstrahldrucker zu befördern.
Vorteilhaft weist die Briefstempelmaschine weiterhin eine Trenn-Vorrichtung zur Trennung der abzustempelnden Briefe auf, bevor der eine der abzustempelnden Briefe durch die Fördervorrichtung zu dem Rollstempel und zu dem Tintenstrahldrucker befördert wird.
Vorteilhaft weist die Briefstempelmaschine weiterhin ein Verbindungselement auf, beispielsweise in Form eines Gehäuses, wobei sowohl der Rollstempel, als auch der Tintenstrahldrucker, jeweils zumindest teilweise, in oder an dem Verbindungselement angeordnet, vorzugsweise fixiert sind. Dies ermöglicht besonders gut, den Rollstempel und den Tintenstrahldrucker in enger gemeinsamer Nachbarschaft anzuordnen, so dass ein besonders schnelles Abstempeln der Briefe ermöglicht ist.
Vorzugsweise umfasst die Briefstempelmaschine weiterhin ein Briefanlage-Element zum Anlegen der abzustempelnden Briefe, wobei das Briefanlage-Element in oder an dem Verbindungselement angeordnet, vorzugsweise fixiert ist. Ebenfalls vorzugsweise umfasst die Briefstempelmaschine weiterhin ein Briefablage-Element zur Ablage des Briefs, nachdem auf ihm mit dem Rollstempel ein Rollstempel-Aufdruck und/oder mit dem Tintenstrahldrucker ein Tintenstrahldrucker-Aufdruck aufgebracht worden ist, wobei das Briefablage-Element in oder an dem Verbindungselement angeordnet, vorzugsweise fixiert ist.
Vorteilhaft ist der Tintenstrahldrucker dazu ausgelegt, einen Tintenstrahldrucker-Ausdruck zu erzeugen, der einen Barcode und/oder einen Freitext und/oder ein Logo und/oder unsichtbare Tinte umfasst. Und vorteilhaft ist der Rollstempel dazu ausgelegt, einen Rollstempel-Aufdruck zu erzeugen, der eine Ortsangabe und/oder eine Datumsangabe und/oder Wellenlinien umfasst.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels und mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1 eine Querschnitt-Skizze durch ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Briefstempelmaschine und
2 eine perspektivische Ansicht der Briefstempelmaschine.
In 1 ist ein Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Briefstempelmaschine zum Aufbringen von Ausdrucken auf abzustempelnde Briefe skizziert. 2 zeigt skizzenartig eine perspektivische Ansicht der Briefstempelmaschine.
Die Briefstempelmaschine weist ein Druckwerk 3 mit einem Rollstempel 2 zum Aufbringen eines Rollstempel-Aufdrucks auf einen der abzustempelnden Briefe auf. Der Rollstempel 2 kann ein Klischee aufweisen und insbesondere dazu ausgelegt sein, eine Ortsangabe und/oder eine Datumsangabe und/oder Wellenlinien zu erzeugen bzw. zu drucken. Der Rollstempel-Aufdruck kann also beispielsweise diese Informationen darstellen.
Außerdem umfasst das Druckwerk 3 einen Tintenstrahldrucker 4 zum Aufbringen eines Tintenstrahl-Aufdrucks auf den Brief, also auf den einen der abzustempelnden Briefe. Selbstverständlich sind sowohl der Rollstempel 2 als auch der Tintenstrahldrucker 4 dazu ausgelegt, jeweils mehrere bzw. alle der abzustempelnden Briefe mit entsprechenden Aufdrucken zu versehen. Lediglich im Sinn einer präzisen Anspruchsformulierung sind im vorliegenden Rahmen die entsprechenden Merkmale mit Bezug auf nur einen der abzustempelnden Briefe beschrieben.
Der Tintenstrahldrucker 4 kann insbesondere dazu ausgelegt sein, einen Tintenstrahldrucker-Aufdruck zu erzeugen, der einen Freitext und/oder einen Barcode und/oder eine fortlaufende Nummer und/oder ein Logo und/oder unsichtbare Tinte umfasst. Der Tintenstrahldrucker-Aufdruck kann also insbesondere diese zuletzt genannten Informationen darstellen.
Der Rollstempel 2 und der Tintenstrahldrucker 4 stellen somit jeweils eine Druckeinheit des Druckwerks 3 dar.
Dadurch, dass das Druckwerk 3 sowohl den Rollstempel 2 als auch den Tintenstrahldrucker 4 umfasst, können jeweils die Vorteile dieser beiden unterschiedlichen Druckeinheiten bzw. Komponenten ausgenutzt werden. Der Vorteil des Rollstempels 2 ist darin zusehen, dass er weniger laufende Kosten verursacht; in dieser Beziehung ist der Tintenstrahldrucker 4 im Allgemeinen teurer, insbesondere aufgrund der Kosten für die zum Betrieb erforderlichen Tintenstrahldrucker-Patronen, die jeweils ausgetauscht werden müssen, wenn sie entleert sind. Demgegenüber ist der Vorteil des Tintenstrahldruckers 4 darin zu sehen, dass mit ihm besonders gut vielfältigere Aufdrucke erzeugt werden können. Insbesondere lassen sich mit ihm Barcodes, beispielsweise zur Briefverfolgung, und Freitexte, beispielsweise Weihnachtsgrüße aufbringen. Auch können mit dem Tintenstrahldrucker 4 besonders gut Aufdrucke mit unsichtbarer Tinte erzeugt werden, die sich beispielsweise für Transportinformationen eignen.
Mit der erfindungsgemäßen Briefstempelmaschine ist es möglich, für das Aufbringen der Aufdrucke, also für das Abstempeln der Briefe bzw. das Entwerten eine besonders hohe Geschwindigkeit zu erzielen. Beispielsweise kann die Briefstempelmaschine so ausgelegt sein, dass einfache Texte mit bis zu 100 m/min und Barcodes mit bis zu 85 m/min gedruckt werden können.
Die Abbildung von Standort, Datum und Wellenlinien kann – wie beim Stand der Technik an sich bekannt – durch den Rollstempel 2 erzeugt werden.
Vorzugsweise ist die Briefstempelmaschine dazu ausgelegt, den Rollstempel-Aufdruck und den Tintenstrahldrucker-Aufdruck zeitlich hintereinander auf den Brief aufzubringen. Die Briefstempelmaschine kann also so ausgelegt sein, dass die beiden Druckeinheiten Rollstempel 2 und Tintenstrahldrucker 4 in Reihe arbeiten. Beispielsweise kann dabei vorgesehen sein, dass zunächst durch den Rollstempel 2 der Rollstempel-Aufdruck aufgebracht wird und anschließend durch den Tintenstrahldrucker 4 der Tintenstrahldrucker-Aufdruck.
Selbstverständlich kann die Briefstempelmaschine auch dazu ausgelegt sein, den Brief lediglich mit einem der beiden genannten Aufdrucke zu versehen, also nur mit dem Rollstempel-Aufdruck oder nur mit dem Tintenstrahldrucker-Aufdruck.
Für die Förderung der Briefe zu dem Druckwerk 3, also zu dem Rollstempel 2 und zu dem Tintenstrahldrucker 4 kann eine Fördervorrichtung vorgesehen sein. Die Fördervorrichtung kann beispielsweise Antriebsrollen aufweisen. Insbesondere kann die Fördervorrichtung dazu ausgelegt sein, den einen der abzustempelnden Briefe zunächst zu dem Rollstempel 2 und anschließend zu dem Tintenstrahldrucker 4 zu befördern, so dass er jeweils dort entsprechend bedruckt werden kann.
Außerdem kann eine Trenn-Vorrichtung 12 vorgesehen sein, mit der die abzustempelnden Briefe getrennt werden können, bevor der eine der abzustempelnden Briefe durch die Fördervorrichtung zu dem Rollstempel 2 und zu dem Tintenstrahldrucker 4 befördert wird.
Vorzugsweise weist die Briefstempelmaschine ein Verbindungselement 6 auf, beispielsweise in Form eines Gehäuses, wobei sowohl der Rollstempel 2, als auch der Tintenstrahldrucker 4 – jeweils zumindest teilweise – in oder an dem Verbindungselement 6 angeordnet, vorzugsweise fixiert sind. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind der Rollstempel 2 und der Tintenstrahldrucker 4 im Inneren eines solchen Gehäuses angeordnet. Beispielsweise kann dabei vorgesehen sein, dass die beiden Druckeinheiten 2, 4 zwischen 5 cm und 50 cm, vorzugsweise zwischen 10 cm und 30 cm, beispielsweise etwa 15 cm voneinander beabstandet sind.
Auch die Trenn-Vorrichtung 12 kann in oder an dem Verbindungselement 6 bzw. dem Gehäuse angeordnet sein und auch die Fördervorrichtung kann in oder an dem Verbindungselement 6 bzw. dem Gehäuse angeordnet sein.
Weiterhin vorteilhaft umfasst die Briefstempelmaschine ein Briefanlage-Element 8 zum Anlegen der abzustempelnden Briefe, wobei das Briefanlage-Element 8 in oder an dem Verbindungselement 6 angeordnet bzw. fixiert ist. Entsprechendes gilt für ein Brief-Ablage-Element 10 zur Ablage des Briefs, nachdem auf ihm mit dem Rollstempel 2 ein Rollstempel-Aufdruck und mit dem Tintenstrahldrucker 4 ein Tintenstrahldrucker-Aufdruck aufgebracht worden ist, also nachdem der Brief „abgestempelt” bzw. entwertet worden ist.

Claims

Briefstempelmaschine zum Aufbringen von Aufdrucken auf abzustempelnde Briefe, aufweisend – ein Druckwerk (3) mit einem Rollstempel (2) zum Aufbringen eines Rollstempel-Aufdrucks auf einen der abzustempelnden Briefe, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckwerk (3) außerdem einen Tintenstrahldrucker (4) zum Aufbringen eines Tintenstrahldrucker-Aufdrucks auf den Brief umfasst.
Briefstempelmaschine nach Anspruch 1, die dazu ausgelegt ist, den Rollstempel-Aufdruck und den Tintenstrahldrucker-Aufdruck auf dem Brief zeitlich hintereinander aufzubringen.
Briefstempelmaschine nach Anspruch 1 oder 2, weiterhin aufweisend – eine Fördervorrichtung zur Beförderung des Briefs zu dem Rollstempel (2) und zu dem Tintenstrahldrucker (4).
Briefstempelmaschine nach Anspruch 3, bei der die Fördervorrichtung dazu ausgelegt ist, den Brief zunächst zu dem Rollstempel (2) und anschließend zu dem Tintenstrahldrucker (4) zu befördern.
Briefstempelmaschine nach Anspruch 3 oder 4, weiterhin aufweisend – eine Trenn-Vorrichtung (12) zur Trennung der abzustempelnden Briefe, bevor der eine der abzustempelnden Briefe durch die Fördervorrichtung zu dem Rollstempel (2) und zu dem Tintenstrahldrucker (4) befördert wird.
Briefstempelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin aufweisend – ein Verbindungselement (6), beispielsweise in Form eines Gehäuses, wobei sowohl der Rollstempel (2), als auch der Tintenstrahldrucker (4), jeweils zumindest teilweise, in oder an dem Verbindungselement (6) angeordnet, vorzugsweise fixiert sind.
Briefstempelmaschine nach Anspruch 6, weiterhin aufweisend – ein Briefanlage-Element (8) zum Anlegen der abzustempelnden Briefe, wobei das Briefanlage-Element (8) in oder an dem Verbindungselement (6) angeordnet, vorzugsweise fixiert ist.
Briefstempelmaschine nach Anspruch 6 oder 7, weiterhin aufweisend – ein Briefablage-Element (10) zur Ablage des Briefs, nachdem auf ihm mit dem Rollstempel (2) ein Rollstempel-Aufdruck und mit dem Tintenstrahldrucker (4) ein Tintenstrahldrucker-Aufdruck aufgebracht worden ist, wobei das Briefablage-Element (8) in oder an dem Verbindungselement (6) angeordnet, vorzugsweise fixiert ist.
Briefstempelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Tintenstrahldrucker dazu ausgelegt ist, einen Tintenstrahldrucker-Aufdruck zu erzeugen, der einen Barcode und/oder einen Freitext und/oder ein Logo und/oder unsichtbare Tinte umfasst.
Briefstempelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Rollstempel dazu ausgelegt ist, einen Rollstempel-Aufdruck zu erzeugen, der eine Ortsangabe und/oder eine Datumsangabe und/oder Wellenlinien umfasst.