DE4418663A1

DE4418663A1 - Vorrichtung zum Bedrucken von plattenförmigen, starren Schildern

Info

Publication number: DE4418663A1
Application number: DE19944418663
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Fieseler
Original assignee: SCHILDER FIESELER
Current assignee: SCHILDER FIESELER
Priority date: 1994-05-27
Filing date: 1994-05-27
Publication date: 1995-11-30

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bedrucken von plattenförmigen starren Schildern, wobei mindestens eine Seite des Schildes mit Grafik und/oder Text bedruckbar ist.

Druckmaschinen zum Bedrucken von plattenförmigen Schildern sind hinreichend bekannt. Die dabei Verwendung findenden Druckverfahren sind der Flachdruck (Offsetdruck), der Tiefdruck, der Hochdruck sowie der Siebdruck. Alle der bisher verwendeten Druckverfahren zeichnen sich dadurch aus, daß eine Druckvorlage mechanisch bzw. chemisch erstellt werden muß. Anschließend muß diese Vorlage in die Druckmaschine eingelegt bzw. eingespannt werden. Diese Druckvorlage wird während des Druckvorgangs mittels eines Walzensystems und darauf befindlichen Kontaktmaterialien abgetastet. Nachteilig bei diesen bekannten Druckverfahren ist, daß eine Veränderung der Gestaltung des Druckbildes bedeutet, daß eine neue Druckvorlage erstellt und in die Druckmaschine eingelegt werden muß. Dies ist nicht nur zeitaufwendig, sondern auch teuer. Auch ist die Fehleranfälligkeit des gesamten Druckverfahrens relativ hoch, da unzählige manuelle Einzelschritte vorgenommen werden müssen, bevor eine Platte bedruckt werden kann.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Bedrucken von plattenförmigen, starren Schildern bereitzustellen, wobei eine Veränderung der zu druckenden Graphik oder des zu druckenden Textes einfacher, billiger und schneller möglich ist.

Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, daß die Graphik und/oder Schrift mittels einer Datenverarbeitungsanlage erstellbar und/oder aufbereitbar und an einen Drucker elektronisch übermittelbar ist, der ein Laser- oder Matrix-LED-Drucker ist.

Eine derartige Vorrichtung hat gegenüber den Druckverfahren des Standes der Technik den entscheidenden Vorteil, daß beliebige Graphiken und/oder Text mittels Computerprogrammen auf Datenverarbeitungsanlagen erstellt werden können, wobei die Graphiken und/oder der Text mittels eines speziell für den Laser- oder Matrix-LED-Drucker programmierten Treibers für den Drucker aufbereitet wird und anschließend mittels einer Datenleitung in den Zwischenspeicher des Druckers übertragen wird. Entsprechend der Information im Zwischenspeicher des Druckers wird der Laserstrahl des Laserdruckers bzw. die LED-Matrix des Matrix-LED-Druckers angesteuert, wodurch die Druckwalze entsprechend mit Farbe bzw. Tonermaterial beschichtet wird, wobei diese anschließend auf das plattenförmige Schild übertragen wird.

Ebenfalls vorteilsmäßig ist es, wenn die Schilder aus Metall, Faserverbundwerkstoff, Pappe oder Kunststoff sind und die Schilder an ihrer zu bedruckenden Seite eine Schicht, insbesondere eine Kontakt- oder Haftschicht haben, wobei die Schicht insbesondere aus Lack, Farbe oder Kunststoff ist. Eine Kontakt bzw. Haftschicht ist dann sinnvoll, wenn das Tonermaterial bzw. die aufzubringende Farbe auf dem Material des Schildes nicht ausreichend haftet bzw. einbrennbar ist.

Ebenfalls vorteilsmäßig ist es, wenn der Drucker mindestens einen Behälter zur Aufnahme von Toner- oder Farbmaterial hat oder der Drucker mittels einer Versorgungsleitung mit einem externen Farb- oder Tonerbehälter verbunden ist. Ein externer Farb- bzw. Tonerbehälter hat den Vorteil, daß ohne Eingriffe in das Druckergehäuse das Tonermaterial bzw. die Farbe aufgefüllt werden kann. Hierdurch ist ein kontinuierlicher, unterbrechungsfreier Betrieb des Druckers möglich.

Auch ist es vorteilhaft, wenn das Toner- oder Farbmaterial auf das Schild bzw. auf/in die darauf befindliche Schicht einbrennbar ist, wodurch die Farbe dauerhaft auf dem Schild aufbringbar ist und nicht durch Wasser oder andere Lösungsmittel abwaschbar ist.

Ebenfalls vorteilsmäßig ist es, wenn der Drucker ein Behältnis zur Aufnahme von insbesondere gestapelten Platten bzw. Schildern hat, wobei jeweils die gerade zu bedruckende Platte dem Behältnis einzeln entnehmbar ist. Ein derartiges Plattenmagazin hat den Vorteil, daß kontinuierlich Schilder bedruckt werden können.

Auch ist es vorteilhaft, wenn der Abstand zwischen der Druckwalze und den die Platte gegen die Druckwalze drückenden Führungsschienen bzw. Führungsrollen oder -walzen veränderbar ist. Dies ermöglicht ein Bedrucken von Schildern unterschiedlicher Dicke.

Die Abstandeinstellung kann dabei über die Datenverarbeitungsanlage dem Drucker vorgegeben werden oder der Drucker erfaßt mit mechanischen oder elektrischen Mitteln die Dicke der zu druckenden Platte selbst und stellt den Abstand entsprechend ein. Die Einstellung des Abstandes zwischen den Führungsrollen, die auch gleichzeitig als Antriebsrollen dienen können, und der Druckwalze, geschieht vorteilsmäßig über einen elektronisch anzusteuernden Schrittmotor.

Ein mögliches Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 Drucker zum Bedrucken von plattenförmigen starren Schildern mit zugehöriger Datenverarbeitungsanlage.

Fig. 2 Eine Querschnittsdarstellung einer Platte mit einer Kontakt-, bzw. Haftschicht und

Fig. 3 Führungs-, bzw. Antriebsrollen, die eine Platte gegen die Druckwalze druckbeaufschlagen.

Die Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Bedrucken von starren plattenförmigen Schildern 2, wobei der Laserdrucker 1 mittels einer Datenleitung 1b an eine Datenverarbeitungsanlage 3 angeschlossen ist. Der Drucker 1 hat eine Elektronik 1a, die die übermittelten Daten der Datenverarbeitungsanlage 3 in einem Zwischenspeicher buffert. Die Elektronik 1a des Druckers 1 steuert
entsprechend den übermittelten Daten die Mechanik und Optik des Druckers 1. Die unbedruckten Platten 2 liegen gestapelt in dem Behälter 11. Der Boden 13 des Behälters 11 ist in seiner Höhe verstellbar, so daß die jeweils oben liegende Platte 2 des Stapels gegen die Führungs-, bzw. Antriebsräder (Rollen) 9 gedrückt werden. Die Führungsrollen 9 bewegen die Platte 2 vom Stapel in Richtung Druckwalze 8. Die Druckwalze 8 überträgt die auf ihr haftende Farbe auf die zu bedruckende Seite der Platte 2. Mittels des Lasers 4 und der dazugehörigen Optik 4a, sowie der Vorrichtung 10, die die Druckwalze 8 entsprechend des Toner-, bzw. Farbmaterials auflädt, wird die Druckwalze 8 entsprechend den Daten der Datenverarbeitungsanlage 3 für den Druckvorgang vorbereitet. Nach dem Druckvorgang wird die bedruckte Platte 2 von den Transport-, bzw. Führungsrollen oder Rädern 9 über den Hebeboden 13 des Aufnahmebehälters 12 gebracht und abgelegt. Die Tonerkassette 5 ist mittels einer Druckleitung mit einem Reservebehälter 5a verbunden. Der Reservebehälter 5a hat einen weiteren Anschluß 7, der mittels eines Sperrorgans 6 verschließbar ist. Der Anschluß 7 kann mit einem nicht dargestellten Behälter zur Aufnahme von Toner bzw. Farbmaterial verbunden werden.

Die Fig. 2 zeigt eine Platte 2, die an ihrer einen Seite eine Schicht 2a hat, wobei die Schicht 2a eine Kontakt bzw. Haftschicht für die aufzunehmende Farbe bzw. das aufzunehmende Tonermaterial ist. In die Schicht 2a wird das Toner-, bzw. Farbmaterial während des Druckvorgangs eingebrannt.

Die Fig. 3 zeigt die Druckwalze 8, an der eine Platte 2 mittels der Führungs-, bzw. Antriebsrollen 9 vorbeigeführt wird. Entsprechend der Dicke der Platte 2 wird der Abstand A zwischen der Druckwalze 8 und den Führungs-, bzw. Antriebsrollen 9 vom Drucker 1 eingestellt.

In einer nicht dargestellten Ausführungsform werden die zu bedruckenden und bedruckten Platten 3 mittels Förderbändern zum bzw. vom Drucker weg transportiert. Der Drucker 1 verfügt dazu über entsprechende Aufnahme-, bzw. Abgabeöffnungen an seinen Seiten.

Claims

1. Vorrichtung zum Bedrucken von plattenförmigen starren Schildern (2), wobei mindestens eine Seite des Schildes mit Grafik und/oder Text bedruckbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Grafik und/oder Schrift mittels einer Datenverarbeitungsanlage (3) erstellbar und/oder aufbereitbar und an einen Drucker (1) elektronisch übermittelbar ist, der ein Laser- oder Matrix-LED-Drucker ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schilder (2) aus Metall, Faserverbundwerkstoff, Pappe oder Kunststoff sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schilder (2) an ihrer zu bedruckenden Seite eine Schicht (2a), insbesondere eine Kontakt oder Haftschicht haben.

4. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (2a) insbesondere aus Lack, Farbe oder Kunststoff ist.

5. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucker (1) mindestens einen Behälter (5) zur Aufnahme von Toner oder Farbe hat.

6. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucker (1) mittels einer Versorgungsleitung mit einem externen Farb- oder Tonerbehälter verbunden ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Toner- oder Farbmaterial auf das Schild bzw. auf/in die darauf befindliche Schicht einbrennbar ist.

8. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucker (1) mindestens ein Behältnis (11) zur Aufnahme von insbesondere gestapelten Platten (2) bzw. Schildern hat, wobei jeweils die gerade zu bedruckende Platte (2) dem Behältnis (11) einzeln entnehmbar ist.

9. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (A) zwischen der Druckwalze (8) und den die Platte (2) gegen die Druckwalze (8) drückenden Führungsschienen bzw. Führungsrollen (9) veränderbar ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (A) mittels der Datenverarbeitungsanlage (3) vorgebbar ist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucker (1) die Dicke der zu bedruckenden Platte (2) mit mechanischen oder elektronischen Mitteln erfaßt und den Abstand (A) entsprechend einstellt.