DE202009015205U1

DE202009015205U1 - Zaundraht-Aufrollvorrichtung

Info

Publication number: DE202009015205U1
Application number: DE202009015205U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2009-11-07
Filing date: 2009-11-07
Publication date: 2010-03-04
Anticipated expiration: 2019-11-08

Abstract

Weidezaundraht-Aufrollvorrichtung, gekennzeichnet durch eine zwischen zwei Armen (1) frei drehbar gelagerte Haspel (2), ein der Drahtwicklung (3) auf der Haspel (2) lose aufliegendes Antriebsrad (5) und eine über die Breite der Haspel (2) verschiebbare Drahtführung.

Description

Die Erfindung betrifft eine Zaundraht-Aufrollvorrichtung.
Weidezaundrähte werden häufig für begrenzte Zeiten gespannt und müssen dann eingezogen und aufgerollt werden. Dies ist bisher mit erheblicher Handarbeit verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Aufrollvorrichtung für Zaundraht, durch die das Einziehen und Aufrollen selbst langer Drähte von 500 m Länge und mehr erheblich erleichtert wird. Insbesondere soll eine Einzieh- und Aufrollvorrichtung geschaffen werden, mit der der Draht mit gleichbleibender Geschwindigkeit eingezogen werden kann. Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
Diese Aufgabe wird durch eine Zaundraht-Aufrollvorrichtung gelöst, die gekennzeichnet ist durch eine zwischen zwei Armen frei drehbar gelagerte Haspel, ein der Drahtwicklung auf der Haspel lose aufliegendes Antriebsrad und eine über die Breite der Haspel verschiebbare Drahtführung. Da das Antriebsrad der Drahtwicklung aufliegt und durch Reibung das Drehmoment auf die Drahtwicklung und damit die Haspel überträgt, ist die Einzugsgeschwindigkeit des Drahtes von dem Durchmesser der Drahtwicklung unabhängig. Der Draht wird immer mit der gleichen Geschwindigkeit eingezogen. Ein weiterer Vorteil dieses Antriebs besteht darin, daß ein beim Einziehen evtl. auftretender Widerstand (z. B. durch Festhängen des Drehtes an Ästen oder dergl.) nicht zum Reissen oder zur Beschädigung des Drahtes führen kann, weil der Reibungsschluß zwischen Antriebsrad und Drahtwicklung dann nicht mehr ausreicht, die Wicklung zu drehen, und das Antriebsrad dann nur noch über die Drahtwicklung schleift. Ist zu Beginn des Einziehens eines langen Weidezaundrahtes eine Zugkraft erforderlich, die von dem lose aufliegenden Antriebsrad nicht übertragen werden kann, kann durch manuellen Andruck des Antriebsrads an die Drahtwicklung der Reibungs schluß verstärkt und die erforderliche Zugkraft zum Einziehen aufgebracht werden.
Nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Drahtführung durch eine über die Breite der Haspel reichende Führungsschiene und einen auf der Führungsschiene verschiebbaren Schlitten mit einem Drahtführungsring gebildet. Durch Verschiebung des Schlittens auf der Führungsschiene kann der durch den Führungsring auf die Drahtwicklung auflaufende Draht über die Breite der Wicklung verteilt werden. Zweckmäßigerweise hat der Schlitten einen Griff für seine manuelle Verschiebung auf der Führungsschiene. Die Bedienungsperson führt bei laufendem Antriebsrad den Schlitten hin und her. Vorzugsweise ist die Führungsschiene über die Haspelbreite hinaus verlängert und an den Enden der beiden Arme angebracht. Der Führungsring kann daher den Draht über die gesamte Haspelbreite führen, so daß sich eine über die Breite der Haspel gleichmäßige Wicklung ergibt.
Nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung überträgt das durch einen Hydraulikmotor angetriebene Antriebsrad das Drehmoment durch Reibungskraft auf die Drahtwicklung. Um die erforderliche erhebliche Zugkraft vom Antriebsrad auf die Wicklung zu übertragen, ist das Antriebsrad zweckmäßigerweise gummibereift. Der Abstand des Antriebsrades von der Haspelachse ist variabel. So wird sichergestellt, daß der eingezogene Draht auch unter dem Antriebsrad auf die Wicklung auflaufen kann. Zweckmäßigerweise ist das Antriebsrad an einem senkrecht zur Haspelachse schwenkbaren Lenker angebracht. Im allgemeinen reicht die Summe der Gewichte des Antriebsrads, des Hydraulikmotors und des diese beiden Maschinenteile tragenden Lenkers für den nötigen Andruck des Antriebsrads an die Wicklung aus.
Vorzugsweise ist in der Hydraulikleitung des Radantriebs ein Zweiwegeventil mit Öffnerfunktion angeordnet. In der O-Stellung des Zweiwegeventils ist die Leitung geschlossen, so daß das Antriebsrad und die Haspel nicht angetrieben werden. Das Ventil kann von der Bedienungsperson betätigt werden, wodurch es von der Schließstellung in die Offenstellung geht, so daß Antriebsrad und Haspel angetrieben werden. Beim Loslassen des Betätigungshebels des Zweiwegeventils geht das Ventil automatisch in die O-Stellung, wodurch der Antrieb abgeschaltet wird. Diese Sicherheitseinrichtung gewährleistet, daß der Drahteinzug nur möglich ist, wenn die Bedienungsperson an der Vorrichtung anwesend und aktiv tätig ist.
Zweckmäßigerweise ist die Weidezaundraht-Aufrollvorrichtung an einen Schlepper angebaut und wird der Radantrieb von dem Hydrauliksystem des Schleppers beaufschlagt. Das Einziehen des Drahtes und der Transport der vollen Haspel werden so für den Landwirt erleichtert. Durch Umschaltung der Hydraulik kann die Drehrichtung des Antriebsrads umgedreht und dadurch das Abziehen des Drahtes von der vollen Haspel erleichtert werden. Vorzugsweise ist die Aufrollvorrichtung an die Unter- bzw. Oberlenker der Fronthydraulik eines Schleppers angebaut.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen
1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Aufrollvorrichtung und
2 eine Frontalansicht dieser Vorrichtung.
Bei der in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsform ist zwischen zwei Armen 1 eine Haspel 2 frei drehbar gelagert. Ein Ende der Haspelwelle durchragt den einen Arm 1 und trägt ein Handrad 4, mit dem die Haspel auch von Hand gedreht werden kann. Die Haspel 2 trägt eine Drahtwicklung 3. An einem Lenker 6 ist ein Antriebsrad 5 drehbar gelagert, das mit einem Hydraulikmotor 7 antriebsmäßig gekuppelt ist. Der Hydraulikmotor ist über die Leitungen 8 und 9 an das Hydrauliksystem eines Schleppers (nicht dargestellt) angeschlossen. In der Leitung 9 liegt ein Zweiwegeventil 10 mit Öffnerfunktion. Das Ventil 10 ist in Ruhestellung geschlossen. Bei Betätigung des Hebels 11 gegen Federdruck öffnet das Ventil 10, so daß das Antriebsrad 5 hydraulisch angetrieben wird. Beim Loslassen des Hebels 11 geht das Ventil automatisch zurück in Schließstellung, wodurch der Hydraulikmotor 7 abschaltet und die Drehung des Antriebsrades 5 aufhört.
Die Enden der beiden Arme 1 sind durch eine Führungsschiene 16 verbunden. Auf der Führungsschiene 16 ist ein Schlitten 13 über die gesamte Breite der Haspel verschiebbar. Der Schlitten trägt ein Stativ 14, an dessen oberem Ende ein Drahtführungsring 14 ausgebildet ist. Ferner hat das Stativ einen Handgriff 15, mit dem die Bedienungsperson den Schlitten 13 über die Länge der Führungsschiene 16 verschieben kann. Durch Betätigung des Hebels 11 und Hin-und-her-Verschiebung des Schlittens 13 mittels Handgriff 15 hat die Bedienungsperson das Einziehen und Aufwickeln des Drahtes leicht unter Kontrolle.

Claims

Weidezaundraht-Aufrollvorrichtung, gekennzeichnet durch eine zwischen zwei Armen (1) frei drehbar gelagerte Haspel (2), ein der Drahtwicklung (3) auf der Haspel (2) lose aufliegendes Antriebsrad (5) und eine über die Breite der Haspel (2) verschiebbare Drahtführung.
Weidezaundraht-Aufrollvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtführung durch eine über die Breite der Haspel (2) reichende Führungsschiene (16) und einen auf der Führungsschiene verschiebbaren Schlitten (13) mit einem Drahtführungsring (14) gebildet ist.
Weidezaundraht-Aufrollvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (13) einen Griff (15) für seine manuelle Verschiebung auf der Führungsschiene (16) hat.
Weidezaundraht-Aufrollvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (16) über die Haspelbreite verlängert und an den Enden der beiden Arme (1) angebracht ist.
Weidezaundraht-Aufrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das durch einen Hydraulikmotor (7) angetriebene Antriebsrad (5) durch Reibungskraft das Drehmoment auf die Drahtwicklung (3) überträgt.
Weidezaundraht-Aufrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (5) gummibereift ist und sein Abstand von der Haspelachse X variabel ist.
Weidezaundraht-Aufrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (5) an einem senkrecht zur Haspelachse X schwenkbaren Lenker (6) angebracht ist.
Weidezaundraht-Aufrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Hydraulikleitung (9) des Radantriebs (7) ein Zweiwegeventil (10) mit Öffnungsfunktion angeordnet ist.
Weidezaundraht-Aufrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie an einen Schlepper angebaut ist und der Radantrieb von dem Hydrauliksystem des Schleppers beaufschlagt wird.
Weidezaundraht-Aufrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie an die Unterlenker bzw. Oberlenker der Fronthydraulik eines Schleppers angebaut ist.