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Die
Erfindung betrifft einen versetzbaren Bodenanker zur Befestigung
von Spannseilen für Planen, Markisen, Zelte oder deren
Gestänge, wobei der Bodenanker in sich oder an sich Mittel
zur Befestigung für mindestens zwei in den Erdboden einzutreibende
Erdnägel aufweist, wobei der Bodenanker in oder an mindestens
einer seiner Seiten Mittel zur Befestigung für wenigstens
ein Spannseil aufweist und wobei der Bodenanker oberhalb der Erdbodenfläche eine
Fahrbahn für einen Fahrzeugreifen aufweist.
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Versetzbare
Bodenanker zur Befestigung von Spannseilen für Planen,
Markisen, Zelte oder deren Gestänge sind z. B. aus der
DE 823 336 B bekannt,
wobei solche bekannten Bodenanker zur einfachen Versetzbarkeit im
Allgemeinen aus einer auf die Erdbodenfläche auflegbaren
Ankerplatte bestehen, welche mit in den Boden einzutreibenden Erdnägeln
auf der Bodenfläche verankerbar ist.
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Bodenanker
müssen bei Sturm jedoch eine sehr hohe Zugkraft aufnehmen
können, wobei besonders auf sandigen Böden die über
Erdnägel übertragbare Zugkraft jedoch stark verringert
sein kann oder auf steinigen Böden Erdnägel nur
sehr schwer einzutreiben sind und trotzdem nur einen lockeren Sitz
haben, wenn sie nicht mit Spreizvorrichtungen versehen sind. Daher
ist es im Stand der Technik vielfach bekannt geworden, die Gestänge
von Zelten und Markisen zusätzlich oder gänzlich
mit dem Gewicht von Fahrzeugen zu sichern, indem die Fahrzeuge beispielsweise
mit ihren Rädern auf Bodenplatten gefahren werden, welche
Befestigungsmittel für Rahmengestänge und ggf.
auch für Spannseile aufweisen. Solche Bodenplatten sind
beispielsweise aus der
DE
42 39 350 A1 , aus der
US 5 158 103 A oder aus der
US 5 601 104 A bekannt geworden.
Die gezeigten Konstruktionen sind nach dem Entfernen der Fahrzeuge
aber nicht mehr stabil, weil die befahrbaren Bodenplatten nicht
selbst im Boden verankerbar sind, also keine Bodenanker im eigentlichen
Sin ne sein können. In der
US 2 989 967 A sind die Bodenplatten zwar
zusätzlich durch vertikale Erdnägel in ihrer Position
sicherbar, aber aufgrund der Anordnung der Erdnägel können
diese allein keine wesentlichen Kräfte übertragen,
sodass nach Entfernen des Fahrzeugs die Tragkonstruktion zwar nicht
gänzlich instabil wird, wie bei den vorgenannten Schriften, aber
ohne das Fahrzeuggewicht können die gezeigten Bodenplatten
bei stärkerem Wind keine ausreichende Gegenkraft gegen
mögliche erhöhte Zugkräfte aufbringen.
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Die
bekannten Bodenanker, die eine solche Gegenkraft im Normalfall in
den Erdboden übertragen könnten, sind dagegen
nicht von Fahrzeugreifen befahrbar, weil dazu sowohl die Erdnägel
als auch die Befestigungsmittel der Spannseile für die
Fahrzeugreifen hinderlich sind oder Schäden an den Reifen
erzeugen können.
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Für
die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, einen an sich bekannten
versetzbaren Bodenanker zur Befestigung von Spannseilen für
Planen, Markisen, Zelte oder deren Gestänge mit hohen übertragbaren
Zugkräften insofern zu verbessern, dass dieser von Fahrzeugreifen
sicher befahren werden kann, um die übertragbaren Zugkräfte,
z. B. für den Fall eines Unwetters, durch die zusätzlich
auf den Bodenanker aufgebrachte Radlast eines abgestellten Fahrzeug
erheblich zu erhöhen. Dabei soll der Bodenanker gleichzeitig
leicht, stabil und preisgünstig sein. Ebenso ist eine vielseitige
Verwendbarkeit für den besagten Bodenanker im Freizeitbereich
und im Bereich der Nothilfe angestrebt.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
einen Bodenanker mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen.
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Durch
die erfindungsgemäße Anordnung der Befestigungsmittel
für Erdnägel seitlich der Fahrbahn und/oder innerhalb
der Fahrbahn jeweils im Bereich der Höhe der Fahrbahnfläche
und/oder in einer Höhe unterhalb der Fahrbahnfläche
kann ein Fahrzeugreifen die Erdnägel, mit denen der Bodenanker
im Erdboden verankert ist, gefahrlos überrollen und sogar auf
diesen abstellt werden. Sogar bei einer eigentlich seitlich der
Fahrbahn vorgesehenen Anordnung kann aufgrund der erfindungsgemäßen
Anordnung beispielsweise auch bei einem Fahrfehler, d. h. bei versehentlichem Überrollen
der Erdnägel, kein Schaden an einem Reifen entstehen.
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Erfindungsgemäß sind
auch die Befestigungsmittel für Spannseile seitlich der
Fahrbahn oder im seitlichen Randbereich der Fahrbahn im Bereich
der Höhe der Fahrbahnfläche oder in einer Höhe
unterhalb der Fahrbahnfläche angeordnet. Aus diesem Grund
kann ein Überrollen dieser Befestigungsmittel, wie z. B. Ösen
oder Haken, ebenfalls keinen Schaden an einem Reifen erzeugen. Aber auch
umgekehrt ist es wichtig, dass beispielsweise durch ein versehentliches Überrollen
einer Spannseilbefestigung nicht die Befestigungsmittel, das Spannseil
oder durch eine ungewollte Überspannung des Spannseils
gar die zu haltende Stoffbahn oder das Gestänge beschädigt
werden kann.
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In
einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung sind die Befestigungsmittel
für die Erdnägel flanschartig an dem Bodenanker
angeordnet und die Befestigungsmittel sind derart gestaltet oder
angeordnet, dass sie eine Befestigung der Erdnägel schräg
zur Vertikalen oder schräg zur Vertikalen und schräg
zueinander ermöglichen. Dies ist zwar von bekannten, nicht
befahrbaren Bodenankern bereits bekannt, dies ist aber bei dem erfindungsgemäßen Bodenanker
wegen der Fahrbahnanordnung nicht ohne weiteres ausführbar.
Vorteilhaft ist es dabei, dass die Befestigungsmittel für
Erdnägel auf beiden Seiten der Fahrbahn angeordnet sind,
wodurch ein relativ großer Abstand der Erdnägel
zueinander entsteht, der eine gute Verankerung im Boden zur Folge hat.
Sind auch die Befestigungsmittel der Spannseile an beiden Seiten
der Fahrbahn angeordnet, so ergibt sich zudem der Vorteil, dass
der Bodenanker nicht versehentlich in falscher Ausrichtung auf der
Erdbodenfläche verankerbar ist. Dazu ist es von Vorteil, wenn
die Befestigungsmittel für Erdnägel und/oder die
Befestigungsmittel für Spannseile an beiden Seiten der
Fahrbahn symmetrisch zur Fahrbahnrichtung angeordnet sind.
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Besonders
stabil lässt sich ein erfindungsgemäßer
Bodenanker ausführen, wenn der Bodenanker eine plattenförmige
oder flanschartige, annähernd rechteckige Ankerplatte aufweist
und die Befestigungsmittel für Erdnägel oder die
Befestigungsmittel für Spannseile in den Eckbereichen oder
nahe den Eckbereichen der Ankerplatte angeordnet sind. In diesem
Fall ergibt sich ein größtmöglicher Freiraum
für die Befestigungsmittel in Bezug auf einen abgestellten
Fahrzeugreifen, weil sich dieser von seiner Reifenaufstandsfläche
aus kurvenartig nach oben erstreckt und damit die entsprechenden
Freiräume schafft.
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In
bevorzugter Weise können die Befestigungsmittel für
Erdnägel dabei als Ausnehmungen in den Flanschen oder in
der Ankerplatte ausgeführt sein, durch welche die Erdnägel
in den Erdboden eintreibbar sind und in welchen die Erdnägel
auch versenkbar sein können. Insbesondere Erdnägel
mit einem Kopf in der Art eines Nagels oder einer Schraube können
so gut verwendet werden, vor allem wenn die Befestigungsmittel für
Erdnägel als Ausnehmungen mit stufenförmigen Vertiefungen
in der Ankerplatte ausgeführt sind. Solche Ausnehmungen
sind besonders für eine Aufnahme von in den Erdboden einschraubbarer
Erdnägel geeignet, die sich mit ihrem Schraubenkopf auf
der Stufe der Ausnehmung als Widerlager stabil abstützen
können.
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Gleichzeitig
können die Befestigungsmittel für Spannseile in
sehr einfacher Weise als ösenförmige Ausnehmungen
in oder an den Seiten der Ankerplatte ausgebildet sein, wobei die ösenförmigen
Ausnehmungen vorteilhaft mit einem verdickten Randbereich zumindest
an der von der Fahrbahn abgewandten Seite der Ausnehmung ausgeführt
werden können, da von dieser Richtung die Zugkraft durch
die Spannseile aufgebracht wird und durch den verdickten Randbereich
die Seile und die Ankerplatte wirksam geschont werden.
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Für
die Einleitung der Zugkräfte in die Ankerplatte ist es
dabei besonders günstig, wenn die ösenförmigen
Ausnehmungen von einer Höhe unterhalb der Fahrbahnfläche
schräg nach oben außen gerichtet sind, wobei der
Winkel der schrägen Richtung bevorzugt in einer Größenordnung
zwischen 15° und 75° zur Erdbodenfläche
liegt.
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Wenn
die Ankerplatte für den Bodenanker eine gewisses Dickenmaß überschreitet
und die Fahrbahn entsprechend hoch über der Erdbodenfläche
liegt, lässt sich ein Bodenanker in einer weiteren Ausführung
erfindungsgemäß so ausführen, dass die Ankerplatte
zumindest an einem Ende der Fahrbahn eine Auffahrschräge
aufweist. Dabei ist es sogar denkbar, einen unteren Bereich eines
einteiligen oder mehrteiligen Auffahrkeils zur Höhennivellierung
beispielsweise von Freizeitfahrzeugen als erfindungsgemäßen
Bodenanker auszubilden. Eine Ankerpatte kann dabei ein separates
Teil sein, auf welche ein Ausgleichskeil zur Höhennivellierung
aufsetzbar ist, oder der Bodenanker kann in den unteren Bereich
eines ein- oder mehrteiligen Ausgleichskeils integriert sein. Dies
ist beispielsweise geeignet für ein Wohnmobil mit einem
separaten Vorzelt, damit das Vorzelt beim Wegfahren des Wohnmobils
sicher stehenbleiben kann und das Wohnmobil bei der Rückkehr
wieder lagerichtig auf die Bodenanker bzw. Höhenausgleichskeile
gefahren werden kann.
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In
einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Bodenankers kann eine Ankerplatte so ausgebildet werden, dass die
Ankerplatte eine muldenförmige Vertiefung der Fahrbahn
zur Aufnahme des Fahrzeugreifens aufweist. Dies bewirkt eine spürbare
Positionierungshilfe in der richtigen Lage beim Auffahren auf den
Bodenanker und bietet gleichzeitig eine einfache zusätzliche
Wegrollsicherung. Um Material und Gewicht zu sparen, kann die muldenförmige
Vertiefung dabei mit einer großflächigen Ausnehmung
versehen sein, wobei die Ausnehmung die Funktion der muldenförmigen
Vertiefung auch zum größten Teil selbst bilden
kann. Die Abmessungen der Ausnehmung in Richtung der Fahrbahn und
quer dazu können dabei wenigstens ein Drittel der entsprechenden
Außenabmessungen der Ankerplatte betragen, um einen möglichst
großen Effekt zu erzielen. Zur weiteren Verbesserung des
Bodenankers kann die Ausnehmung der Ankerplatte auch durch mindestens
einen versteifenden Längs- und/oder Quersteg durchbrochen
sein, was die Tragfähigkeit und Stabilität wesentlich
erhöht.
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Für
eine wirtschaftliche Herstellung des erfindungsgemäßen
Bodenankers ist es günstig, wenn der Bodenanker bzw. seine
Ankerplatte als ein Spritz- oder Druckgussteil ausgeführt
ist. Besonders preiswert ist dabei eine Herstellung als Kunststoffspritzgussteil,
vorzugsweise aus thermoplastischen oder duroplastischen Kunststoffen,
die zur Verbesserung ihrer Festigkeitseigenschaften auch in an sich
bekannter Weise faserverstärkt werden können.
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Für
eine weitere Ausführungsform eines Bodenankers kann zur
Erhöhung der Festigkeit eines entsprechenden Kunststoffkörpers
auch vorgesehen werden, dass der Kunststoffkörper zumindest
im Bereich der Befestigungsmittel der Erdnägel und/oder der
Befestigungsmittel der Spannseile als ein Verbundkörper
mit zusätzlichen Materialeinlagen, vorzugsweise mit Metalleinlagen,
ausgeführt ist. Vorzugsweise können die Materialeinlagen
dabei als Metallhülsen oder Hülsenabschnitte für
die Befestigungsmittel ausgebildet sein.
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Eine
Materialeinlage, die als stab- oder seilförmiger Ring nahe
der Befestigungsmittel im Inneren des Kunststoffkörpers
verläuft, kann die Gesamtfestigkeit eines solchen Bodenankers
zusätzlich erheblich erhöhen.
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Dabei
kann für eine weitere Ausführungsform eines Bodenankers
vorgesehen sein, dass eine Materialeinlage, vorzugsweise die besagte
ringförmige Materialeinlage, im Bereich für die
Befestigungsmittel der Spannseile aus dem Kunststoffkörper
austritt und dabei selbst das besagte Befestigungsmittel für
die Spannseile bildet, was zu einem sehr einfachen und gleichzeitig
sehr stabilen Bodenanker führt.
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Es
ist auch im Sinne der Erfindung, eine flexible befahrbare Matte,
beispielsweise eine Matte zur Anfahrhilfe, als Ankerplatte für
einen Bodenanker auszubilden. Dabei sind die Befestigungsmittel zweckmäßig
seitlich der Fahrbahn im Bereich der Höhe der Fahrbahnfläche
angeordnet. Die Matte kann in an sich bekannter Weise aus einem
elastischen Werkstoff bestehen und im Inneren zumindest bereichsweise
im Bereich der Befestigungsmittel mit einem Gewebe oder einem Geflecht
aus Fäden und/oder Fasern versehen sein.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungen der Erfindung können
sich aus einzelnen Unteransprüchen oder Kombinationen davon
ergeben.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Dabei zeigen:
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1 eine
Ankerplatte für einen versetzbaren Bodenanker in einer
isometrischen Ansicht schräg von rechts oben,
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2 eine
Ankerplatte für einen versetzbaren Bodenanker in einer
Ansicht von oben,
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3 eine
Ankerplatte für einen versetzbaren Bodenanker in einer
Ansicht von der Seite,
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4 eine
Ankerplatte für einen versetzbaren Bodenanker in einer
Ansicht von vorn,
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5 eine
weitere Ausführungsform einer Ankerplatte in einer Ansicht
von oben,
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6 einen
Schnitt durch die Ankerplatte nach 5 in Höhe
der Befestigungsmittel,
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7 die
Ankerplatte nach 1 in einer Ansicht von unten
und
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8 die
Ankerplatte nach 5 in einer Ansicht von der Seite.
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1 zeigt
in einer isometrischen Ansicht von schräg rechts oben eine
auf die Erdbodenfläche auflegbare Ankerplatte 2 für
einen versetzbaren Bodenanker 1 zur Befestigung von Spannseilen
für Planen, Markisen, Zelte oder deren Gestänge.
Die Ankerplatte 2 für den Bodenanker 1 weist
in sich Mittel 3 zur Befestigung für bis zu vier
in den Erdboden einzutreibende Erdnägel und an beiden Seiten
Mittel 4 zur Befestigung für wenigstens ein Spannseil
auf. Oberhalb der Erdbodenfläche weist die Ankerplatte 2 für
den Bodenanker 1 eine Fahrbahn 5 für
einen Fahrzeugreifen auf. Dabei sind die Befestigungsmittel 3 für
die Erdnägel seitlich der Fahrbahn 5 in einer Höhe
unterhalb der Fahrbahnfläche angeordnet. Für breitere
Fahrzeugreifen kann natürlich eine breitere Fläche
der Ankerplatte 2 als Fahrbahn 5 notwendig sein.
In diesem Fall sind die Befestigungsmittel 3 für die
Erdnägel dann innerhalb der Fahrbahn 5 in einer Höhe
unterhalb der Fahrbahnfläche angeordnet.
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Gleichzeitig
sind auf beiden Seiten der Fahrbahn drei Befestigungsmittel 4 für
Spannseile seitlich der Fahrbahn 5 angeordnet. Auch hier
kann für breitere Fahrzeugreifen natürlich eine
breitere Fläche der Ankerplatte 2 als Fahrbahn 5 notwendig
sein. In diesem Fall sind die Befestigungsmittel 4 für
Spannseile dann im seitlichen Randbereich der Fahrbahn 5 im Bereich
der Höhe der Fahrbahnfläche oder in einer Höhe
unterhalb der Fahrbahnfläche angeordnet, je nach Zugrichtung
des Spannseiles. In 3 und 4 wird dies
besonders deutlich.
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In
den Ankerplatten 2 der 1, 2, 3 und 7 sind
die die Befestigungsmittel 3 für die Erdnägel
und die Befestigungsmittel 4 für die Spannseile
an beiden Seiten der Fahrbahn 5 symmetrisch zur Fahrbahnrichtung
D angeordnet. Dabei befinden sich die Befestigungsmittel 3 für
die Erdnägel nahe an den Eckbereichen 2.1 der
annähernd rechteckigen Ankerplatte 2.
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Die
Befestigungsmittel 3 für die Erdnägel sind
dabei als Ausnehmungen 6 mit stufenförmigen Vertiefungen 7 in
der Ankerplatte 2 ausgeführt, wobei die Ausnehmun gen 6 in
ihrer Form einer Stufenbohrung ähneln, aber in ihrer Form
so gestaltet sind, dass ein zugehöriger Erdnagel je nach
Erfordernis sowohl schräg zur Vertikalen in den Erdboden
eintreibbar ist als auch schräg zu einem oder weiteren
in den Erdboden eintreibbaren Erdnägeln. Die stufenförmige
Vertiefung 7 dient dabei als Widerlager für ein
hakenförmiges, nagelkopfförmiges oder schraubenkopfförmiges
Ende des Erdnagels.
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Werden
die Ausnehmungen 6, wie in 5 gezeigt,
schräg zur Vertikalen in der Ankerplatte 2 angeordnet,
so finden auch Erdnägel mit Gewinde und Schraubenkopf,
die durch Schraubbewegung in den Erdboden hineingedreht werden,
ein stabiles Widerlager für ihren Schraubenkopf an der
Stufe 7.
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In 2 wird
deutlich, dass die Befestigungsmittel 4 für die
Spannseile als drei ösenförmige Ausnehmungen 8 je
Fahrbahnseite ausgebildet sind. In den möglichen Zugrichtungen
der Spannseile an der von der Fahrbahn 5 abgewandten Seite
sind die ösenförmigen Ausnehmungen 8 mit
einem verdickten Randbereich 8.1 versehen.
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In 3 ist
erkennbar, dass die ösenförmigen Ausnehmungen 8 von
einer Höhe unterhalb der Fahrbahnfläche schräg
nach oben außen gerichtet sind, bis zu einer Höhe
im Bereich der Fahrbahn, wenn die Zugrichtung der Spannseile quer
zur Fahrbahnrichtung verläuft. Bei Zugrichtungen schräg
zur Fahrbahnrichtung ordnet sich das Spannseil aufgrund der schrägen
Anordnung der ösenförmigen Ausnehmungen 8 in
der Höhe unterhalb der Fahrbahn 5 an. Wie auch
aus 4 zu erkennen ist, liegt der Winkel der schrägen
Richtung bei diesem Ausführungsbeispiel bei ca. 45°,
kann aber in vorteilhafter Weise in einer Größenordnung
zwischen 15° und 75° zur Erdbodenfläche
liegen.
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Die
gezeigte Ankerplatte 2 für den Bodenanker 1 weist
eine muldenförmige Vertiefung 10 der Fahrbahn 5 zur
Aufnahme des Fahrzeugreifens auf. Dies ermöglicht eine
deutlich spürbare Positionierungshilfe beim Rangieren des
Fahrzeugs. Da die Reifenaufstandsfläche in der muldenförmigen
Vertiefung 10 aber auf jeden Fall oberhalb der Erdbodenfläche
liegt, muss die eigentliche Fahrbahn 5 eine gewisse Höhe über
der Erdbodenfläche besitzen, was bedeutet, dass die Ankerplatte 2 über
eine gewisse Dicke von in der Praxis z. B. ca. 4 cm und mehr verfügt.
Zur Erleichterung des Auffahrens weist die Ankerplatte 2 deshalb
eine Auffahrschräge 9 auf, die in diesem Beispiel
wegen der symmetrischen Ausbildung der Ankerplatte 2 an
beiden Enden der Fahrbahn 5 angeordnet ist.
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Zur
Material- und Gewichtseinsparung weist die muldenförmige
Vertiefung 10 in diesem Beispiel eine materialsparende
Ausnehmung 11 in ihrem Boden auf, die durch einen versteifenden
Quersteg 12 durchbrochen ist. Zum Erzielen eines möglichst
großen Effektes können dabei die Abmessungen der Ausnehmung 11 in
Richtung D der Fahrbahn 5 und quer dazu wenigstens ein
Drittel der entsprechenden Außenabmessungen der Ankerplatte 2 betragen.
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Wird
auf versteifende Längs- und/oder Querstege 12 verzichtet,
kann die Ausnehmung 11 die muldenförmige Vertiefung 10 zum
größten Teil selbst bilden, was eine insgesamt
geringere Dicke der Ankerplatte 2 ermöglicht.
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In
dem Ausführungsbeispiel in 5 ist eine Ankerplatte 2 für
einen Bodenanker 1 dargestellt, deren Kunststoffkörper
als Spritzgussteil ausgeführt ist und im Bereich der Befestigungsmittel 3 der
Erdnägel mit zusätzlichen Materialeinlagen 13,
vorzugsweise mit Metalleinlagen, als ein Verbundkörper
ausgeführt ist. Die bohrungsähnlichen Ausnehmungen 6 und
deren stufenförmige Vertiefungen 7 sind in diesem
Beispiel schräg zur Vertikalen ausgerichtet, weshalb in dieser
schrägen Richtung ein Metallhülsenabschnitt 13 den
beim Eintreiben eines Erdnagels stärker beanspruchten Teil
der Ausnehmung schützt. Natürlich könnte
auch vollständige Metallhülsen eingesetzt werden
oder die vollständige stufenförmige Ausnehmung 6, 7 kann
als eine in den Kunststoffkörper mit eingespritzte Metallhülse
ausgeführt werden.
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Zusätzlich
verläuft in der Ankerplatte 2 dieses Ausführungsbeispiels
eine Materialeinlage 13 als stab- oder seilförmiger
Ring 13.1 nahe der Befestigungsmittel 3, 4 im
Inneren des Kunststoffkörpers der Ankerplatte 2.
Dies wird in der 6 deutlich, die einen Schnitt
durch die Ankerplatte 2 in der Ebene der Befestigungsmittel 3, 4 darstellt.
Diese ringförmige Materialeinlage 13.1 erhöht
die Festigkeit der Ankerplatte 2 erheblich, zumal der Ring 13.1 nahe
der Metallhülsenabschnitte 13 als Materialeinlage
für die Befestigungsmittel 3 für die
Erdnägel verläuft oder mit diesen fest verbunden
sein kann. Die ringförmige Materialeinlage 13.1 tritt
in diesem Beispiel im Bereich für die Befestigungsmittel 4 der
Spannseile aus dem Kunststoffkörper aus und bildet dabei
in ihrem freiliegenden Bereich selbst das besagte Befestigungsmit tel 4 für
die Spannseile in Form eines Befestigungsseils oder einer Befestigungsstange,
die natürlich nicht, wie hier dargestellt, zwingend gerade geformt
sein muss.
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Um
dem versetzbaren Bodenanker zusätzlichen Halt auf dem Erdboden
zu geben, kann die Ankerplatte 2 an ihrer Unterseite 2.2 Stege
mit einer gitterartigen Struktur 2.3, wie in 7 dargestellt,
oder mehrere sich nach unten erstreckende noppenartige Erhebungen 2.4,
wie in 8 zu erkennen, aufweisen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 823336
B [0002]
- - DE 4239350 A1 [0003]
- - US 5158103 A [0003]
- - US 5601104 A [0003]
- - US 2989967 A [0003]