DE823336C - Bodenanker fuer waagerechte und lotrechte Zugbeanspruchung - Google Patents

Description

• Die bisher bekannten Bodenanker sind, falls sie versetzt werden können, zu leicht und zu schwach, um größere Zugkräfte aufzunehmen, oder sie müssen, wie beispielsweise die Poller, im Boden fest angeordnet werden, wenn sie für große Kräfte bestimmt sind. Außerdem können die versetzbaren Bodenanker nur in einer Richtung beansprucht werden.
• Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen versetzbaren Bodenanker zu schaffen, welcher nach allen Seiten Zugkräfte aufnehmen kann. Diese Aufgabe wird gelöst durch Anwendung einer mit einem Lastring versehenen kräftigen Bodenplatte, in der mit Führungen versehene Löcher angeordnet sind, durch welche die Halteschienen schräg in den Boden geschlagen werden.
• Der Bodenanker gemäß der Erfindung best-elit aus einer gepreßten oder gegossenen profilierten, metallenen Bodenplatte in runder oder eckiger Form, nahe deren Außenrand Löcher mit schräg nac:i außen oder innen oder nach außen und innen gerichteten Führungsstücken angeordnet sind, durch welche die mit einem Kopf versehenen Profilschienen in den Boden getrieben werden, so daß letztere die Bodenplatte fest, im Erdboden Balten. Die Länge der Profilschienen kann dabei, je nach der Bodenbeschaffenheit, länger oder kürzer gewählt werden. In der Mitte der Bodenplatte befindet sich ein nach allen Seiten dreh- und schwenkbarer Lastring, der die Zugkraft aufnimmt. Es können auch Gewindelöcher in der Bodenplatte angeordnet werden, die es ermöglichen, festzuhaltende Maschinen und Geräte, wie Winden usw., unmittelbar auf ihr zu befestigen.
• Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Bodenankers für waagerechte und lotrechte Zugbeanspruchung schematisch dar, und zwar zeigt Abb. i einen Schnitt durch den Bodenanker und Abb.2 eine Draufsicht auf denselben in perspektivischer Darstellung.
• Die profilierte, runde metallene Bodenplatte a wird durch Profilschienen b fest im Erdboden gehalten, nachdem letztere bis zum Kopf durch die mit den Führungsstücken c versehenen Löcher in den Boden getrieben worden sind. Der dreh- und schwenkbare Lastring d nimmt dabei die auf ihn von dem zu haltenden Objekt ausgeübte Zugkraft z nach allen Seiten auf.
• Die Anwendungsweise des Bodenankers ist folgende: Die Bodenplatte a wird auf die Erde ge legt. Die in die mit den Führungsstücken c versehenen Löcher eingeschobenen Profilschienen b werden mittels eines Vorschlaghammers bis zum Kopf in den Boden getrieben. Anschließend wird das Zugseil durch den nach allen Seiten dreh- und

  schwenkbaren Lastring d gezogen. Beien Hori-

  zontalzug druckt sich die heruntergebördelte Kante

  der Platte a fest in den Boden ein und macht im

  Zusammenwirken mit den schr@in stehenden Profil-

  schienen d eine Verschiebung des .Ankers unmög-

  lich. Die zu haltenden Objekte können dabei von

  sehr verschiedener Art sein.

  Im Baugewerbe werden Maste, Derrickkrane,

  Baugerüste, Montagewinden, Bauaufzüge, Umlenk-

  rollen, Motoren sowie teilweise montierte Bauteile,

  in der Schiffahrt Lastkähne, Pontons, Schwimm-

  bagger, Fähren, Sportboote und in der Luftfahrt

  Flugzeuge verankert. Bei der Eisenbahn werden die

  Bodenanker zur _Veranke_rung von Winden, _llasten

  und Kran-eni Erneuerungsarbeiten und zur

  Hilfeleistung bei Unfällen verN\ endet. Im Last-

  wagenverkehr kann der Bodenanker zur Veranke-

  rung beim Herauswinden steckengebliebener Fahr-

  zeuge oder beim Herausziehen von den von der

  Fahrbahn abgerutschten Fahrzeugen angewandt

  werden. Kraft- und Elektrizitätswerke benutzen

  ihn bei der Montage von Hochspannungsmasten

  sowi-zum- spannen von Freileitungen. Auch im

  Bergbau lädt sich der Bodenanker anwenden. In

  kleinerer Ausführung lädt er sich auch zur Ver-

  ankerung von Zelten, Zeltbahnen und provisori-

  schen Hilfsbauten sowie von Sportgeräten bei

  Freiveranstaltungen Tieranziehen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Bodenanker für waagerechte und lotrechte Zugbeanspruchung, gekennzeichnet durch eine mit einem Lastring versehene kräftige Boden- platte, in der mit Führungen versehene Löcher angeordnet sind, durch welche die Halte- schienen schräg in den Boden geschlagen werden. z. Bodenanker nach Anspruch i, dadurch ge- kennzeichnet, daß er aus einer gepreßten oder gegossenen profilierten, metallenen Bodenplatte in runder oder eckiger Form besteht, nahe deren Außenrand Löcher mit schräg nach außen oder innen oder nach außen und innen gerichteten Führungsstücken angeordnet sind, durch welche die mit einem Kopf versehenen Profilschienen in den Boden getrieben werden. 3. Bodenanker nach Anspruch i oder 2, da- durch gekennzeichnet, daß sich in der Mitte der Bodenplatte ein nach allen Seiten dreh- und schwenkbarer Lastring (d) befindet. .I. Bodenanker nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Gewinde- löcher in der Bodenplatte angeordnet sind, die es ermöglichen, festzuhaltende Maschinen und Geräte unmittelbar auf ihr zii befestigen.