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Die
Erfindung betrifft ein in eine Liege umwandelbares Sitzmöbel
mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
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Aus
der
DE 80 27 428 U1 ist
ein Polstermöbel mit einem ausziehbaren und in der eingeschobenen
Stellung nach hinten geneigten Sitzrahmen bekannt, der beim Vorziehen
angehoben wird, so dass die Sitzfläche in der vorgezogenen
Stellung horizontal verläuft. Die Lösung bedient
sich seitlicher Führungskulissen, die im hinteren Bereich
des Sitzmöbels schräg nach unten und im vorderen
Bereich gerade verlaufen, so dass darin oder darauf geführte Lagerrollen
des Sitzteiles ein Anheben beim Vorziehen gewährleisten.
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Die
DE 84 30 132 U1 gibt
eine nach vorne ausziehbare Doppelbettcouch an, bei der die Umwandlung
von der Sitz- in die Liegeposition und umgekehrt einfach und schnell
und ohne großen Kraftaufwand mit wenigen Handgriffen und
in einer guten seitlichen Führung ermöglicht wird.
Ferner wird eine genügend große Liegefläche
bzw. Liegetiefe erreicht, die mehr als zwei Meter betragen kann.
Hierzu ist ein als Bettzeugkasten ausgebildeter Wagen vorgesehen,
der seitlich in zwischen dem Gestell und dem Bettzeugkasten vorgesehenen
Teleskopschienen angeordnet ist, die Anschlagsvorrichtungen aufweisen. In
dem Rückenpolster ist ein über Scharniergelenke befestigtes
Verlängerungspolster schwenkbar angeordnet. Das verdeckt
in der Rücken lehne befindliche Polster wird nach dem Vorziehen
des Wagens aufgedeckt und füllt den Zwischenraum aus.
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Aus
der
DE 92 16 221 U1 ist
ein Untergestell eines Polstermöbels bekannt, aus dem teleskopartig ein
Vorderteil und ein Zwischenteil herausziehbar sind. Dabei erfolgt
auch eine Anhebung des hinteren Teils des Untergestells durch hintere
Räder, die auf seitlichen Leisten mit stufenförmigen
Kulissen des Rahmens entlangrollen. Auf den vorgezogenen Wagen können
dann Kissen aufgelegt werden, die eine einheitliche ebene Liegehöhe
sicherstellen. Ein Umklappen der Rückenlehne ist nicht
angesprochen.
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Bei
dem Sitzmöbel nach
DE 203 16 773 U1 ist das Sitzelement vorziehbar
und die Rückenlehne umlegbar, wobei eine einheitliche Höhe
erreicht wird. Die Rückenlehne ist als Block ausgebildet
und kann umgelegt werden. Das Sitzelement untergreift die Rückenlehne
im eingeschobenen Zustand nicht.
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Aus
der
DE 299 16 104
U1 ist es bekannt, das Sitzpolster unterhalb der Rückenlehne
enden zu lassen. Allerdings ist bei dieser Ausführung nicht
vorgesehen, dass die Rückenlehne vorklappbar ist.
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Eine
Anfügung der Rückenlehne durch Absenkung zur Bildung
einer einheitlichen Liegeebene ist aus der
DE 20 2005 005 931 U1 bekannt.
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Aus
der
DE 20 2005 014 017 ist
es bekannt, das Seitenteil zur Verlängerung der Liegefläche
abzuschwenken. Das Seitenteil wird dabei nach außen umgeklappt.
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Aus
der
DE 20 2006
006 425 U1 ist es bekannt, die Rückenlehne vorzuschwenken,
wobei nach dem Vorziehen des Sitzteiles eine Liegefläche durch
Einschieben der Rückenlehne entsteht.
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Aus
der
DE 20 2006
006 475 U1 ist ein in eine Liege umwandelbares Sitzmöbel
mit einem Polsterrahmen bekannt, der auf einem aus dem Möbelgestell
ausfahrbaren Wagen aufliegt. Es ist dabei eine Vorlaufsicherung
angeordnet, die ein ungewolltes Ausfahren des Wagens aus der Sitzstellung
verhindert. Im eingeschobenen Zustand stößt die
hintere Seite des Sitzteiles an eine senkrechte Rückenlehne
an, die als dick gepolsterte Rückenlehne das Polstermöbel
rückseitig übersteht und um eine Schwenkachse
am Rahmen vorklappbar ausgeführt ist. Bei vorgezogenem
Sitzteil kann die Rückenlehne vorgeschwenkt werden, um
mit dem Sitzpolster eine Liegefläche zu bilden.
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Ausgehend
vom angegebenen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein gattungsgemäßes Sitzmöbel
derart auszugestalten, dass die Liegetiefe des umgewandelten Sitzmöbels im
Wesentlichen durch den von der Dicke des Rückenlehnenpolsters
bestimmten Abschnitt des unterschiebbaren Sitzpolsters und durch
die Höhe des Untergestells mitbestimmt ist und eine horizontale
Liegefläche auf einfache Weise realisierbar ist.
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Die
Erfindung löst die Aufgabe durch Ausgestaltung des Sitzmöbels
gemäß der in den nebengeordneten Ansprüchen
1 und 2 angegebenen technischen Lehre.
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Ferner
ist in den Ansprüchen 5 und 7 ein Beschlag zur Realisierung
der Erfindung nach den Ansprüchen 1 und 2 angegeben. Eine
vorteilhafte Ausgestaltung des Beschlages ist im Anspruch 6 angegeben.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen des in eine Liege umwandelbaren Sitzmöbels
sind in den übrigen Unteransprüchen im Detail
angegeben.
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Gemäß den
Lehren der nebengeordneten Ansprüche 1 und 2 ist vorgesehen,
dass die Rückenlehne einen schmalen wandförmigen
Rückenlehnenträger aufweist, der die Sitzfläche
nach oben mit einer Stützfläche für anfügbare
Rückenlehnenkissen, die auf das angeschobene Sitzpolster
aufsetzbar sind, oder für die Aufpolsterung mit einem stufenförmigen
vorstehenden Rückenpolster übersteht und mit einem
unteren Abschnitt das Untergestell rückseitig im Wesentlichen über
die gesamte Höhe und Breite mindestens eines Sitzpolsters
verdeckt. Gemäß der Lehre des Anspruchs 1 ist
vorgesehen, dass an diesem flächenhaften Rückenlehnenträger
oder an seitlich vorstehenden Rahmenteilen desselben Schwenkarme
starr z. B. mittels Schrauben oder Nieten befestigt sind, die um
einen Drehpunkt unterhalb des Rückenlehnenkissens oder
der Rückenlehnenpolsterung im Untergestell verschwenkbar
gelagert sind und ein Vorschwenken des Rückenlehnenträgers
bei vorgezogenem Sitzpolster ermöglichen, wobei der Schwenkarm
auf einen Anschlag im Untergestell aufgreift, wenn die Rückseite
des Rückenlehnenträgers in die horizontale Lage
verbracht ist, in welcher sich stirnseitig das Sitzpolster auf im
Wesentlichen gleicher Höhe anschließt.
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Das
Drehlager für den Schwenkarm kann bei einem Beschlag zur
Realisierung auch an einer Stahlplatte, die als Trägerplatte
ausgebildet ist, befestigt sein. Ebenso kann, wie dies im Anspruch
6 angegeben ist, der Anschlag für den Schwenkarm an dieser
Stahlplatte befestigt sein. Die Stahlplatte selbst ist wiederum
Bestandteil des Beschlages und kann auf einfache Weise am Rahmen
des Untergestells vormontiert angeschraubt werden. Der Schwenkarm
braucht dann nur an dem Befestigungspunkt an dem Rückenlehnenträger
angeschraubt zu werden, um die gewünschte Funktion sicherzustellen.
Hierzu können an einem Flächenelement des Rückenlehnenträgers
oder an einem Rahmenholm entsprechende Befestigungspunkte vorgesehen sein.
Es ist aber auch möglich, einen Befestigungsansatz oder
eine Lasche an einem solchen Rahmenteil anzuschrauben, an dem der
Schwenkarm seinerseits festlegbar ist.
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Es
ist ersichtlich, dass beim Verschwenken um das Schwenklager die
Rückenlehne nach vorne kippt und der Überstand,
der das Untergestell abdeckt, um den Schwenkpunkt gleichzeitig nach
hinten schwenkt, so dass ein Überstand gegeben ist, der die
Liegetiefe vergrößert. Je nach Festlegung des Gelenkpunktes
und der Höhe des unteren Abschnittes des Rückenlehnenträgers
geht dieser Überstand über die Tiefe des Untergestells
um ein bestimmtes Maß hinaus. Die Rückseite des
Rückenlehnenträgers wird zur Oberseite. Es versteht
sich dabei von selbst, dass die Rückseite auch aufgepolstert
ist, um eine Polsteroberfläche, also eine Bett- oder Liegefläche,
insgesamt zu erreichen.
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Die
Liegetiefe wird im Wesentlichen durch den Abschnitt des Liege-/Sitzpolsters,
der die Rückenlehnenpolsterung untergreift, und von der
Länge des unteren Abschnittes des Rückenlehnenträgers bestimmt.
Bevor die Rückenlehne vorgeschwenkt wird, ist es erforderlich,
dass das Sitzpolster vorgezogen wird. Zu diesem Zweck weist der
Rahmen eine seitliche hintere Rollenanordnung und vorderseitige Rollenanordnungen
auf, die auf dem Aufstellboden entlanggleiten können. Die
hinteren Rollen hingegen gleiten auf Kulissen, die z. B. auf der
Oberseite der seitlichen Leisten angebracht sind, wobei die Kulissen
spiegelbildliche Abstufungen aufweisen, so dass bei der Nutzung
als Sitzfläche das Sitzpolster leicht schräg nach
hinten geneigt verläuft, wenn es mit dem hinteren Abschnitt
die Rückenlehnenpolsterung untergreift bzw. das Rückenpolster
aufgestellt wird.
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Der
zweckmäßigerweise vorgesehene Anschlag für
die Begrenzung des Schwenkweges des Schwenkarmes ist als fester
Anschlag ausgeführt, so dass die Rückenlehne nicht
an einer anderen Stelle unterstützt werden muss. Die Liegetiefe
wird also durch den unteren Überstandsabschnitt des Rückenlehnenträgers
einerseits und durch den Untergreifabschnitt des Sitzpolsters andererseits
und die Abmessungen des zweiten Abschnittes des Rückenlehnenträgers
und dem weiteren Abschnitt des Sitzpolsters bestimmt. Zugleich wird
durch den Beschlag sichergestellt, dass eine horizontale Liegefläche
auf einfache Weise erzielbar ist.
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Anstelle
eines einzigen Sitzpolsterrahmens kann auch ein Wagen vorgesehen
sein, in welchem das Sitzpolster eingesetzt ist. Ein solcher Wagen kann
auch mehrgliedrig sein, so dass zwei Auszüge herausgezogen
werden können, wobei dann in dem zwischengefügten
Wagen ein Polster eingelegt werden muss oder ein Polster von unten
nach oben in bekannter Weise über Federelemente angehoben wird,
um mit dem ersten Sitzpolster und dem Rückenlehnenträger
eine ebene Liegefläche zu bilden.
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Die
Ausführung nach Anspruch 2 unterscheidet sich von der nach
Anspruch 1 lediglich dadurch, dass anstelle eines einfachen Schwenkbeschlages ein
Hub-/Schwenkbeschlag zur Anwendung kommt, der seitlich an dem Sitzpolster
verlaufend im Untergestell vorgesehen ist. Es sind also seitlich
mindestens zwei Hub-/Schwenkbeschläge spiegelbildlich vorgesehen,
die jeweils einen im Untergestell schwenkbar gelagerten Tragarm
aufweisen, der an einer Lagervorrichtung an der Innenseite des das
Untergestell rückseitig abdeckenden Abschnittes des Rückenlehnenträgers
schwenkbar befestigt ist. Ferner ist eine Vertikalschiene vorgesehen,
in der ein Gleitlager höhenverstellbar geführt
ist und an dem ein Schwenkarm angelenkt ist, der mit dem anderen Ende
verschwenkbar an dem Rückenleh nenträger ebenfalls
angelenkt ist, und zwar unterhalb des Drehlagers des Trägerarmes.
Nach dem Abnehmen des Rückenlehnenkissens und beim Vorziehen
des Sitzpolsters wird der Rückenlehnenträger um
die so gebildeten festen und verschiebbaren Schwenkachsen nach vorne
verschwenkt, wobei er gleichzeitig angehoben wird, um die Rückseite
als Oberfläche in eine Position zur Oberfläche
des Sitzpolsters zu bringen, die ein angenehmes Liegen ermöglicht.
Es entsteht somit eine im Wesentlichen horizontale Fläche, an
die sich die Sitzfläche des vorgezogenen Sitzpolsters anschließt.
Die Anhebung wird durch die Hubfunktion mit der Kopplung einer reinen
Schwenkbewegung ermöglicht.
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Damit
die Vertikalschiene zugleich auch zur Sicherung gegen Durchkippen
herangezogen werden kann, kann an dieser Schiene ein oberer Anschlag
vorgesehen sein, gegen den der Gleithalter gleitet und damit die
Bewegung begrenzt. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass der Rückenlehnenträger
mit seiner oberen Stirnseite auf eine Querleiste oder einen Anschlag,
der am Sitzpolster bzw. am Rahmen des Sitzpolsters befestigt ist,
aufgreift. Die beiden Lösungen können auch miteinander
kombiniert werden.
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Bei
entsprechend langer Ausführung der Vertikalschiene ist
ein unterer Anschlag nicht notwendig. Er kann aber vorgesehen sein,
um den Beschlag als solchen vormontiert verwenden zu können.
Der Beschlag besteht ebenfalls im Wesentlichen aus einer Stahlplatte,
die durch Formschnitt so gestaltet ist, dass sie leicht verbaubar
ist. An dieser Stahlplatte ist sowohl die Vertikalschiene als auch
der Tragarm angebracht. In der Vertikalschiene ist ein Gleithalter
eingesetzt, der ein Drehlager für den Schwenkarm aufweist,
der mit dem anderen Ende drehbeweglich an einem Lager an der Innenseite
des unteren Abschnittes des Rückenlehnenträgers
angelenkt ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele ergänzend erläutert.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 in
schematischer Darstellung ein Sitzmöbel nach der Erfindung
in einer Umwandlungsposition mit einem einfachen Schwenkbeschlag
und
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2 ein
Sitzmöbel mit einem Hub-/Schwenkbeschlag für die
Rückenlehne.
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Im
Ausführungsbeispiel in 1 ist auf
einem Aufstellboden 32 ein Sitzmöbel nach der
Erfindung aufgestellt. Dieses weist ein Untergestell 1 auf, z.
B. eine mit Möbelstoff oder Leder überzogene Rahmenkonstruktion.
In diesem Untergestell 1 sind an den Seitenwänden
innenseitig bei einsitziger Ausführung seitlich Leisten 6 vorgesehen,
die an der Oberseite eine Kulissenführung 5 aufweisen,
mit einem ersten Abschnitt 8, der als hinterer Abschnitt
gegenüber dem vorderen Abschnitt 9 abgesenkt ist.
Auf diesen seitlichen Leisten 6 gleiten hintere Rollen 4, die
an einem Polsterrahmen 2 eines Sitzpolsters 3 befestigt
sind, entlang. Die Rollen gleiten also von dem angehobenen oberen
Abschnitt 9 auf die niedrige Ebene 8 der Kulisse,
so dass bei Aufstand der vorderen Rollen 31 auf den Aufstellboden 32 das
Sitzpolster 3 sich gegenüber der Vorderkante 10 nach hinten
neigt. Das Sitzpolster 3 greift mit der Sitzfläche 14 zugleich
im eingeschobenen Zustand unter das Rückenlehnenpolster 11,
das stufenförmig ausgebildet ist und am Rückenlehnenträger 13 befestigt
ist. Der Rückenlehnenträger 13 besteht
aus einem oberen Abschnitt, der eine Stützfläche 15 bildet,
und einem unteren Abschnitt 16. Der obere Abschnitt 15 weist
ein Rahmenteil 17 auf, an dem Befestigungspunkte für
die Befestigung eines Schwenkarmes 18 vorgesehen sind,
der später näher beschrieben wird. Der untere
Abschnitt 16, der also die Sitzfläche 14 nach
unten übersteht, verdeckt rückseitig das Untergestell 1 im
Wesentlichen. Der Abschnitt 16 reicht bis kurz vor den
Aufstellboden 32. Er kann aber auch kürzer sein
oder bis auf den Boden 32 reichen. An dem Rahmenteil 17 ist
mittels Schrauben der Schwenkarm 18 fest angeschraubt und
am Drehlager 19 drehbar gelagert.
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Es
ist ersichtlich, dass bei beidseitiger spiegelbildlicher Anordnung
durch diesen Schwenkarm 18 ein Vorschwenken der Rückenlehne 7 insgesamt ermöglicht
wird, und zwar in die gestrichelt eingezeichnete Position. Der Schwenkarm 18 greift
dabei mit der Vorderkante auf den Anschlag 20, der an einer
Stahlplatte 30 befestigt ist. Ebenso befindet sich an dieser
Stahlplatte 30 das Drehlager 19. Die Stahlplatte
lässt sich an dem Rahmen des Untergestells 1 mittels
Schrauben auf einfache Weise befestigen.
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Wird
nun, wie dargestellt, das Sitzpolster 3 aus der eingeschobenen
Position, in der die Sitzfläche 14 gegenüber
der Vorderkante 10 nach hinten geneigt verläuft,
vorgezogen, so hebt die Kulisse 5 automatisch das hintere
Teil des Sitzpolsters 3, in die dargestellte horizontale
Position an. Ein Anschlag, der nicht dargestellt ist, verhindert
ein Herausziehen des Rahmens oder Wagens, an dem das Sitzpolsters befestigt
ist. In den so entstandenen Hohlraum kann nun das Rückenlehnenpolster 11 der
Rückenlehne 7 hineingeschwenkt werden. Dabei verschwenkt
der Rückenlehnenträger 13 um das Drehlager 19 nach rechts
in eine Horizontale. Die Schwenkbewegung wird begrenzt durch den
Anschlag 20, auf den die Vorderkante des Schwenkarmes 18 zur
Auflage kommt. Der untere Abschnitt 16 des Rückenlehnenträgers
gerät ebenfalls in die Horizontale und verlängert
die Liegefläche. Ebenso wird die Liegefläche durch
das Rückenlehnenpolster 11 und um den unterschiebbaren Abschnitt
des Sitzpolsters 3 vergrößert, so dass
eine Liegefläche entsteht, die eine solche Länge
aufweist, dass ein Mensch mit durchschnittlicher Größe
darauf ruhen kann. Die Drehpunkte und auch die Zuordnung zu der
Kulisse 5 sowie zu dem Anschlag beim Herausziehen sind
so dimensioniert, dass der Rückenlehnenträger
vollends herunter schwenkbar ist und gleichzeitig die Polsterungen
aneinander stoßen.
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In 2 sind
in vereinfachter Ausführung schematisch ein Untergestell 1 und
ein Teil eines Polsterrahmens 2 eines Sitzpolsters 3 in
vorgezogener Stellung dargestellt. Das Untergestell weist ebenfalls
seitlich Leisten 6 mit Kulissen 5 auf, die aus
einem abgesetzten hinteren Abschnitt 8 und einem höher
gesetzten vorderen Abschnitt 9 bestehen, um zu erreichen,
dass das Sitzpolster im eingeschobenen Zustand eine Neigung nach
hinten besitzt. Der hier zur Anwendung kommende Beschlag besteht
aus einer Vertikalschiene 24, die beispielsweise eine C-Schiene
ist und an einer nicht dargestellten Stahlplatte befestigt ist.
In dieser Vertikalschiene 24 ist höhenverschiebbar
ein Gleithalter 25 eingesetzt, an dem ein Schwenkarm 26 drehbeweglich
angelenkt ist. Der Drehpunkt ist also nach oben und unten verschiebbar.
Das zweite Ende des Schwenkarmes 26 ist über ein
Lager 33 schwenkbeweglich an dem unteren Abschnitt 16 des
Rückenlehnenträgers 13 befestigt. Der
die Sitzfläche 14 überstehende obere
Abschnitt des Rückenlehnenträgers 13 ist
als Stützfläche 15 ausgebildet und stützt
das vorstellbare Rückenlehnenkissen 12 ab, das
bei eingeschobenem Sitzpolster 3 auf dem Sitzpolster hinten
aufliegt. Der Beschlag weist ferner eine Lagervorrichtung 23,
z. B. in Form einer Winkellasche mit Drehlager, auf. Das Drehlager
ist beabstandet zum Drehlager 33 vorgesehen. Hieran ist
schwenkbeweglich ein Tragarm 22 befestigt, der mit dem
anderen Ende an einem Lager 34 im Untergestell 1 schwenkbeweglich
gelagert ist. Der Tragarm 22 kann beispielsweise gekröpft
ausgeführt sein, um über die Vertikalschiene 24 zu
laufen. Aus der Darstellung ist nun ersichtlich, dass beim Vorschwenken
des Rückenlehnenträgers 13 in die gestrichelt
dargestellte Horizontale eine Anhebung des Rückenlehnenträgers 13 durch
den Beschlag erfolgt. Gleichzeitig greift in der Endposition der
Gleithalter 25 gegen einen Anschlag 28 in der
Vertikalschiene 24 und begrenzt den Schwenkweg. Eine Fixierung
ist hierüber gegeben. Es kann aber auch eine Querleiste 29,
z. B. eine bespannte Querleiste, an dem Rahmen 2 des Sitzpolsters 3 angeschraubt
sein, auf den die Oberkante des Rückenlehnenträgers 13 in
der Horizontalen aufliegt. Auch hier ist eine durchgehende Liegefläche
gegeben. Das abnehmbare Rückenpolsterkissen 12 kann
als Kopfkissen verwendet werden.
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Bei
den dargestellten Ausführungsbeispielen wird davon ausgegangen,
dass die Breite der einzelnen Liegeflächen der Breite eines
Sitzelementes entspricht. Die Erfindung ist aber auch in gleicher
Weise bei einer mehrsitzigen Anordnung, also zwei- oder dreisitzigen
Anordnungen, wie sie bei Sofas üblich sind, anwendbar,
um beispielsweise auch Doppelbetten damit realisieren zu können.
Ebenso ist es möglich, bei mehrgliedrigen Polstermöbeln
drei oder vier Beschläge in Reihe, beabstandet zueinander,
z. B. im Maß einer Sitzbreite, anzuordnen, um eine hohe
Stabilität zu erreichen.
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- 1
- Untergestell
- 2
- Polsterrahmen
- 3
- Sitzpolster
- 4
- Rolle
- 5
- Kulisse
- 6
- Leiste
- 7
- Rückenlehne
- 8
- hinterer
Abschnitt
- 9
- vorderer
Abschnitt
- 10
- vordere
Kante
- 11
- Rückenlehnenpolster
- 12
- Rückenlehnenpolster/Rückenlehnenkissen
- 13
- Rückenlehnenträger
- 14
- Sitzfläche
- 15
- Stützfläche
- 16
- unterer
Abschnitt
- 17
- Rahmenteil
- 18
- Schwenkarm
- 19
- Drehpunkt
- 20
- Anschlag
- 21
- Hub/Schwenkbeschlag
- 22
- Tragarm
- 23
- Lagervorrichtung
- 24
- Vertikalschiene
- 25
- Gleithalter
- 26
- Schwenkarm
- 27
- Drehlager
- 28
- Anschlag
- 29
- Querleiste
- 30
- Stahlplatte
- 31
- vordere
Rolle
- 32
- Aufstellboden
- 33
- Lager
- 34
- Lager
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 8027428
U1 [0002]
- - DE 8430132 U1 [0003]
- - DE 9216221 U1 [0004]
- - DE 20316773 U1 [0005]
- - DE 29916104 U1 [0006]
- - DE 202005000851 U1 [0007]
- - DE 202005008416 U1 [0007]
- - DE 202005005931 U1 [0008]
- - DE 202005014017 [0009]
- - DE 202006006425 U1 [0010]
- - DE 202006006475 U1 [0011]