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Die
Erfindung betrifft ein Sitz-Liege-Möbel gemäß Oberbegriff des Anspruches
1.
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Solche
Sitz-Liege-Möbel
werden beispielsweise als Sitz-Liege-Möbel für eine Person
oder auch für
mehrere Personen, beispielsweise als Doppelliege oder Doppelbett
ausgebildet. Bei üblichen Sitz-Liege-Möbeln dieser
Art ist das Zusatzpolster in einer Höhlung unterhalb des Sitzpolsters
angeordnet, sofern sich das Möbel
in der Sitzposition befindet. Soll das Möbel in die Liegeposition umgewandelt werden,
so kann das zusätzliche
Polster mit dem entsprechenden Rahmen aus der Höhlung unterhalb des Sitzpolsters
herausgezogen werden und gegebenenfalls durch entsprechende Bewegungselemente
auf das Niveau des Sitzpolsters angehoben werden, sodass eine einheitliche
Liegefläche gebildet
ist. Zum Einschieben des Zusatzpolsters ist es erforderlich, dieses
zunächst
wieder in die Nichtgebrauchsposition abzusenken, um dann dieses
Element wieder unterhalb des Sitzpolsters in das entsprechende Gestell
einzuschieben. Es sind auch derartige Sitz-Liege-Möbel bekannt,
bei denen das Gestell, welches das Sitzpolster trägt, relativ
zum Korpus des Möbels
nach vorn herausziehbar ist, sofern das Sitzmöbel in die Liegestellung verbracht
wird, wobei häufig
auch die Rückenlehne
des Sitzmöbels
dann an das Gestell angekoppelt ist, so dass die Rückenlehne des
Möbels
in der Liegestellung abgesenkt und in eine ebene Position verlagert
ist, in der auch die Rückenlehne
eine Verlängerung
der Liegefläche
bildet. In der Sitzposition ist das Rückenlehnpolster nach schräg oben verstellt,
wenn das Gestell, welches das Sitzpolster trägt, in den Korpus eingeschoben
ist, so dass ein bequemes Sitzmöbel
zur Verfügung
gestellt ist.
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Bei
solchen Sitz-Liege-Möbeln
ist normalerweise die Breite des Zusatzpolsters schmaler als die Breite
des Sitzpolsters, weil durch Rahmenteile oder dergleichen die Breite
des Einschubraumes unterhalb des Sitzpolsters eingeengt ist, so
dass das Zusatzpolster nicht die gleiche Breite aufweisen kann, wie
das Sitzpolster.
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Aus
diesem Grunde entsteht eine Abstufung zwischen der Breite des Sitzpolsters
und dem Zusatzpolster. Darüber
hinaus ist bei der Nebeneinanderanordnung von entsprechenden Sitz-Liege-Möbelelementen,
beispielsweise bei der Anordnung zum Zwecke einer Doppelbettausbildung
eine erhebliche Spaltbildung zwischen den Sitzpolstern benachbarter Sitz-Liege-Möbel vorhanden,
weil auch dort Rahmenteile, Leisten oder dergleichen zu einer Spaltbildung
und Abstandsbildung führen,
die im Gebrauch einen Spalt zwischen dem Sitzpolster der benachbarten
Elemente bildet. Eine solche Ausbildung ist nachteilig, da in diesem
Falle keine spaltfreie gesamte Liegefläche gebildet ist oder aber
solche Spalte aufwendig mit besonderen Mitteln verschlossen werden müssen.
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Aus
dem
DE 295 15 477
U1 ist aufgrund der obigen Nachteile eine konstruktive
Lösung
bekannt, bei der eine solche Spaltbildung vermieden werden soll.
Dabei ist das Sitzpolster auf einem dünnwandigen Rahmen montiert,
der den Roll- oder Gleitrahmen für
das zusätzliche
Liegepolster seitlich parallel zur Auszugsrichtung umschließt, wobei
die Breite des zusätzlichen
Liegepolsters im Wesentlichen der Breite des Sitzpolsters entspricht.
Um dabei die notwendige Stabilität
zu schaffen, besteht der dünnwandige
Rahmen aus Flach- oder Bandstahlstützen, die an den vier Ecken
des Sitzpolsters angeordnet sind, wobei diese U-förmig ausgebildeten
Stützen
den Roll- oder Gleitrahmen für
das zusätzliche
Liegepolster seitlich umschließen.
Diese Lösung
ist relativ aufwendig, insbesondere wegen der Anzahl der anzubringenden
Stützen.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Sitz-Liege-Möbel
gattungsgemäßer Art
zu schaffen, welches unter Verminderung des konstruktiven Aufwandes
und insbesondere unter Verminderung der Anzahl von Stützen eine
entsprechende Ausbildung eines Sitz-Liege-Möbels erlaubt, die eine spaltfreie Anordnung
des Polsters nebeneinander befindlicher dermaßen ausgestatteter Elemente
ermöglicht.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass der das Sitzpolster tragende
Rahmen ein bodennah angeordnetes, erstes, stabiles Rahmenteil aufweist,
an dessen hinterem, einer Rückenlehne des
Sitz-Liegemöbels
zugewandtem Ende dünnwandige,
vertikal gerichtete Seitenwangen vorgesehen sind, an deren freien
Enden ein bodenfern angeordnetes zweites Rahmenelement angeschlossen
ist, das das Sitzpolster trägt,
wobei das Rahmenelement als Längsrandteile
hochkant gerichtete schmale, dünnwandige
Wandteile aufweist, von denen das Sitzpolster seitlich eingefasst
ist.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausbildung wird
ein Sitz-Liege-Möbel zur
Verfügung
gestellt, welches hinsichtlich der Breite des Sitzpolsters und des Zusatzpolsters
identische Abmessungen aufweisen kann und welches eine spaltfreie
Anordnung mehrerer Elemente nebeneinander ermöglicht, um beispielsweise eine
Doppelliege mit spaltfreier Anordnung der Sitzpolster zu ermöglichen.
Der konstruktive Aufwand für
diese Lösung
ist sehr gering, da als wesentliches Element die dünnwandigen,
vertikal gerichteten Seitenwangen am hinteren Ende des das Sitzpolster
tragenden Rahmens angeordnet sind. Lediglich in diesem Bereich wirkt
sich die Blechstärke von
wenigen Millimetern hinsichtlich der Breite des Zusatzpolsters geringfügig aus,
wobei das Zusatzpolster beim Einschieben des entsprechenden Rahmenteils
in die Sitzposition zwängungsfrei
an den Seitenwangen vorbeigeführt
werden kann. Prinzipiell stellt die konstruktive Lösung eine
Ausbildung zur Verfügung,
bei der an dem unteren stabilen Rahmenteil das obere Rahmenelement,
welches das eigentliche Sitzpolster trägt, frei nach vorn kragend
angeordnet ist und lediglich im hinteren Endbereich durch die vertikal
gerichteten schlanken Seitenwangen abgestützt und verbunden ist. Erstaunlicherweise
ist die Stabilität
dieser Konstruktion hervorragend, so dass Verformungen oder Verbiegungen
bei bestimmungsgemäßer Belastung
nicht auftreten.
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Besonders
bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass das erste Rahmenteil aus Profilrohren,
insbesondere Vierkantrohren, bestehende Längsseitenträger aufweist, die endseitig
durch stabile Holzstreben oder Metallstreben zu einem formstabilen
Rahmenteil verbunden sind.
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Weiterhin
ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass die dünnwandigen, vertikalen Seitenwangen
aus schmalen hochkant angeordneten Blechstreifen bestehen, die an
den hinteren Endbereichen der Längsseitenträger des
ersten Rahmenteils fixiert, insbesondere angeschweißt sind.
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Eine
besonders bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, dass die
Breite der Seitenwangen, in Richtung parallel zur Verstellrichtung
des zusätzlichen
Polsters gesehen, maximal 20 % der Länge der Längsseitenträger bemisst, wobei die Endkante
der Seitenwangen mit der hinteren Endkante der Längsseitenträger abschließt.
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Weiterhin
ist besonders bevorzugt, dass das zweite Rahmenelement aus im Querschnitt
L-förmigen
Blechprofilen besteht, deren eine Schenkel die Längsseitenränder bilden, zwischen die das
Sitzpolster eingesetzt ist, und deren andere Schenkel zueinander
hin gerichtet sind und eine Auflage für das Sitzpolster oder Teile
des Sitzpolsters bilden.
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Auch
kann vorgesehen sein, dass das zweite Rahmenelement als Querrandteile
Stützleisten
aufweist, die die Längsrandteile
verbinden.
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Alternativ
kann auch vorgesehen sein, dass das zweite Rahmenelement einen rechteckigen Holzrahmen
aufweist, der mit den Längsrandteilen verbunden
ist, insbesondere auf den zueinander hin gerichteten Schenkeln der
Blechprofile aufliegt.
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In
an sich bekannter Weise kann vorgesehen sein, dass dass das Gestell,
welches das Sitzpolster trägt,
gegenüber
einem Korpus des Sitz-Liegemöbels
verschieblich ist, so dass es in der Sitzposition in den Korpus
eingeschoben und in der Liegeposition aus dem Korpus mindestens über den
wesentlichen Teil seiner Länge
herausgeschoben ist.
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Eine
konstruktiv besonders einfache und kostengünstige Weiterbildung wird darin
gesehen, dass der Rahmen, der das Zusatzpolster trägt, aus einem
bodennah angeordneten Rahmenteil besteht, an dem ein das Zusatzpolster
aufnehmendes weiteres Rahmenteil höhenverstellbar gehalten ist,
wobei das weitere Rahmenteil eine Breite aufweist, die der Breite
des Sitzpolsters gleicht.
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Ein
schematisches Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden
näher beschrieben.
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Die
einzige Zeichnungsfigur zeigt ein erfindungsgemäßes Sitz-Liege-Möbel in Seitenansicht
in der Liegeposition.
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In
der Zeichnung ist ein Sitz-Liege-Möbel mit einem Gestell 1,
einem Sitzpolster 2, einem Zusatzpolster 3, welches
von einem Roll-, Gleit- oder Schieberahmen 4 gehalten ist,
gezeigt. Das Zusatzpolster 3 kann über entsprechende Funktionsbeschläge 5 in die
hochgestellte Position verstellt werden, die in der Zeichnungsfigur gezeigt
ist oder aber es kann gegenüber
dem unteren Rahmenteil (bei 4) heruntergeschwenkt werden, so dass
es in der Höhe
verkleinert ist und in einen Hohlraum 6 unterhalb des Sitzpolsters 2 einschiebbar
ist. In der eingeschobenen Position bildet das Teil 7 eine
Blende für
die Vorderkante des Sitz-Liege-Möbels.
Das Gestell 1 ist an dem Korpus 7 des Sitz-Liege-Möbels ebenfalls
in Richtung des Bewegungspfeiles 8 verschiebbar, so dass
es in die Liegeposition gemäß Darstellung
in der Zeichnung verstellbar ist oder in eine Sitzposition, in der
es in den Korpus 7 verschoben ist, also in der Zeichnung nach
rechts. An das Gestell 1 ist über Beschlagteile 9 ein
Rückenlehnteil 10 angeschlossen,
welches in der Liegeposition gemäß Zeichnungsdarstellung
eine weitere Verlängerung
der Liegefläche
bildet. In der Sitzposition, in der das Gestell 1 in den
Korpus zurückverlagert
ist, ist die Rückenlehne
nach oben verschoben, so dass sie schräg geneigte Rückenlehne bildet.
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Das
Sitzpolster 2 ist auf einem Rahmen des Gestells 1 angeordnet,
so dass die Breite des zusätzlichen
Polsters 3 im wesentlichen 3 der Breite des Sitzpolsters 2 entspricht,
wobei zudem bei der Nebeneinanderanordnung mehrerer solcher Elemente eine
Doppelliege oder dergleichen gebildet ist, bei der auch der Spaltabstand
zwischen benachbarten Sitzpolstern und Zusatzpolstern 2, 3 minimiert
ist und nahezu vollständig
durch die Polster überbrückt ist.
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Der
das Sitzpolster tragende Rahmen weist ein bodennah angeordnetes
erstes stabiles Rahmenteil 11 auf, an dessen hinterem,
der Rückenlehne 10 des
Sitz-Liege-Möbels zugewandten
Ende dünnwandige,
vertikal gerichtete Seitenwangen 12 vorgesehen sind. An
den oberen freien Enden der Seitenwangen 12 ist ein bodenfern
angeordnetes zweites Rahmenelement 13 angeschlossen, welches
das Sitzpolster 2 trägt.
Das Rahmenelement 13 weist als Längsrandteile, die in der Zeichnung
mit dem Bezugszeichen 13 versehen sind, hochkant gerichtete, schmale
dünnwandige
Wandteile auf, von denen das Sitzpolster 2 seitlich eingefasst
ist. Die Wandstärke der
dünnwandigen
Wandteile (13) und der Seitenwangen 12 beträgt vorzugsweise
1 bis 2 mm.
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Das
erste Rahmenteil 11 weist vorzugsweise aus Vierkantrohren
bestehende Längsseitenträger auf,
die endseitig durch stabile Holzstreben oder auch durch Metallstreben
zu einem formstabilen Rahmenteil verbunden sind.
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Es
ist somit ein quasi rechteckiges Rahmenteil 11 gebildet.
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Die
dünnwandigen,
vertikalen Seitenwangen 12 bestehen aus schmalen, hochkant
angeordneten Blechstreiben, die an den hinteren Endbereichen der Längsseitenträger des
ersten Rahmenteils 11 angeschweißt sind. Die Breite der Seitenwangen 12 in Richtung
parallel zur Verstellrichtung 8 beträgt maximal 20 % der Länge der
Längsseitenträger (11),
wobei die der Rückenlehne 10 zugewandte
Endkante der Seitenwangen 12 mit der hinteren Endkante
der Längsseitenträger (11)
abschließt.
Je nach Belastungszustand kann die Breite der Seitenwangen 12 in Bewegungsrichtung 8 verändert werden.
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Das
zweite Rahmenelement 13 besteht aus im Querschnitt L-förmigen Blechprofilen,
deren eine Schenkel die Längsseitenränder (parallel
zur Verstellrichtung 8) bilden, zwischen die das Sitzpolster eingesetzt
ist, und deren andere Schenkel zueinander hingerichtet sind, eine
Auflagefläche
für das
Sitzpolster 2 oder Teile des Sitzpolsters 2 bilden.
Auch hierbei sind die L-förmigen
Blechprofile mit den Seitenwangen 12 fest verbunden, beispielsweise
durch Verschweißung
oder in anderer geeigneter Weise. Zusätzlich weist das zweite Rahmenelement 13 als Querrandteile
im vorderen und hinteren Bereich Stützleisten auf, die die Längsrandteile
verbinden.
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Vorzugsweise
weist das Rahmenelement 13 einen eingelegten und fixierten
Holzrahmen auf, der mit den Längsrandteilen 11 verbunden
sind. Die Teile 11, 12, 13 bilden quasi
ein Gestellelement, bei welchem das Rahmenelement 13 nach
vorn frei vorkragend angeordnet ist, wobei die Teile, die bezüglich der
Polsterteile 2 bzw. 3 relevant sind, äußerst dünnwandig
ausgebildet sind, um eine spaltfreie oder nahezu spaltfreie und
eine versatzfreie Anordnung von Polstern zu ermöglichen.
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Der
Rahmen, der das Zusatzpolster 3 trägt, besteht aus einem bodennah
angeordneten Rahmenteil (4), an dem ein das Zusatzpolster 3 aufnehmendes
weiteres Rahmenteil 14 höhenverstellbar (über die
Funktionsbeschläge 5)
gehalten ist. Das weitere Rahmenteil 14 weist samt Zusatzpolster 3 eine
Breite auf, die der Breite des Sitzpolsters 2 entspricht.
Das Element, welches das Zusatzpolster 3 trägt, ist
ohne Seitenwangen ausgebildet, wobei vorzugsweise das weitere Rahmenteil 14 in
einer Position, in der dieses zum unteren Rahmenteil (4)
abgesenkt ist und auf diesem aufliegt, geringfügig über die Rahmenteile (4)
ragt und auf diesen aufliegt.
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Die
Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel
beschränkt,
sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
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Alle
neuen in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel-
und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.