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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Bett- oder Liegevorrichtung
mit einer, insbesondere von einer Matratze, gebildeten Liegefläche und
einer zumindest bereichsweise umlaufend im Randbereich vorhandenen
nach oben überstehenden
Barriereeinrichtung mit zumindest einer Einstieg-/Ausstiegsöffnung für eine Person.
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STAND DER TECHNIK
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Es
sind Bett- oder Liegeeinrichtungen der eingangs genannten Art bekannt.
Die Barriereeinrichtung dient dazu, das unbeabsichtigte Herausfallen
einer Person zu verhindern. Die Einstiegs-/Ausstiegsöffnung ist
jedoch immer offen, was ein zusätzliches
Gefahrenpotenzial darstellt. Insbesondere bei Kleinkindern, die
beispielsweise in Hochbetten schlafen, besteht die Gefahr, durch
die Einstiegs-/Ausstiegsöffnung
herauszufallen, was erhebliche Verletzungen nach sich ziehen kann.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Ausgehend
von dem genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe beziehungsweise das technische Problem zugrunde, eine
Bett- oder Liegevorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben,
die eine erhöhte
Sicherheit gegen Herausfallen aufweist.
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Die
erfindungsgemäße Bett-
oder Liegevorrichtung ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs
1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind
Gegenstand der von dem unabhängigen
Anspruch 1 direkt oder indirekt abhängigen Ansprüche.
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Die
erfindungsgemäße Bett-
oder Liegevorrichtung ist gekennzeichnet durch eine zusätzliche bewegbare
Barriereeinheit, die die Einstiegsöffnung bedarfsweise sperrt.
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Bevorzugt
ist die Barriereeinheit lösbar
an der Bett- oder Liegevorrichtung angeschlossen.
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Dadurch,
dass die Ein-/Ausstiegsöffnung
bedarfsweise geschlossen werden kann, kann ein unbeabsichtigtes
Herausfallen eines Kleinkindes durch die Ein-/Ausstiegsöffnung zuverlässig verhindert werden.
Dadurch, dass die Barriereeinheit bewegbar ist, kann jederzeit ein
gewünschter
Ein- oder Ausstieg gewährleistet
werden. Hierzu muss die Barriereeinheit lediglich aus dem Bereich
der Ein-/Ausstiegsöffnung
herausgenommen werden.
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Eine
besonders bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass
die Barriereeinheit als Platteneinheit ausgebildet ist.
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Eine
konstruktiv einfach ausgebildete und einfach handhabbare Lösung zeichnet
sich dadurch aus, dass die lösbare
Verbindung als Steckverbindung ausgebildet ist.
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Ein
besonders bevorzugtes Ausgestaltungsbeispiel zeichnet sich dadurch
aus, dass die Steckverbindung zumindest ein Steckelement aufweist, das
zumindest bereichsweise in einen Schlitz zwischen einem Randprofil
der Vorrichtung und der Matratze einsteckbar ist.
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Eine
konstruktiv besonders einfache vorteilhafte Weiterbildung, die wirtschaftlich
hergestellt und einfach bedient werden kann, zeichnet sich dadurch aus,
dass das Steckelement einen ersten Schenkel aufweist, der an der
Barriereeinheit angeschlossen ist und einen an den ersten Schenkel
angeformten, nach unten überstehenden
zweiten Schenkel aufweist, der in den Schlitz zwischen Randprofil
und Matratze einsteckbar ist. Dabei kann in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
die Lösung
so weitergebildet sein, dass zwischen dem ersten Schenkel und dem
zweiten Schenkel ein Versatzsteg vorhanden ist, dessen Breite insbesondere
der Dicke des Randprofils der Vorrichtung im Wesentlichen entspricht.
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Alternativ
kann die lösbare
Verbindung zwischen der Barriereeinheit und der Bett- oder Liegevorrichtung
als Nut-Federverbindung ausgebildet sein, das heißt, dass
an der Bett- oder Liegevorrichtung jeweils im Seitenbereich der
Ein-/Ausstiegsöffnung
eine Nutprofileinheit vorhanden ist, in die die Seitenrandbereiche
der Barriereeinheit von oben in einfacher Art und Weise eingeschoben
werden kann. Damit ist die Ein-/Ausstiegsöffnung gesperrt. Umgekehrt
kann durch einfaches Herausziehen nach oben die Barriereeinheit
aus dem Öffnungsbereich
entfernt werden.
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Eine
alternative Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die lösbare Verbindung
zwischen der Barriereeinheit und der Bett- oder Liegevorrichtung
als Hakenverbindung ausgebildet ist.
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Eine
besonders bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass
die Verbindung der Barriereeinheit mit der Bett- oder Liegevorrichtung über eine
Scharnierverbindung erfolgt und das Verbringen der Barriereeinheit
in dem Bereich der Ein-/Ausstiegsöffnung durch einfaches Verschwenken
der Barriereeinheit erfolgt. Diese Lösung hat den Vorteil, dass
die Barriereeinheit immer an der Bett- oder Liegevorrichtung angeschlossen
vorhanden ist und kein separates handhabbares Bauteil darstellt. Eine
Verschlusseinheit sorgt dafür,
dass die Barriereeinheit ihre Sperrwirkung zuverlässig gewährleistet.
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Zur
verbesserten Handhabung der Barriereeinheit zeichnet sich eine besonders
vorteilhafte Ausgestaltung dadurch aus, dass die Barriereeinheit
eine Griffeinheit aufweist, die bevorzugt als Langlochschlitz ausgebildet
ist.
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Die
Barriereeinheit ist bevorzugt aus Holz oder Kunststoff hergestellt.
Eine optisch besonders ansprechende Ausgestaltung zeichnet sich
dadurch aus, dass die Barriereeinheit aus dem selben Material besteht
wie die Bett- oder Liegevorrichtung.
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Weitere
Ausführungsformen
und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den Ansprüchen ferner
aufgeführten
Merkmale sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele.
Die Merkmale der Ansprüche
können
in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, insoweit sie
sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Die
Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen
derselben werden im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten
Beispiele näher
beschrieben und erläutert. Die
der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können einzeln
für sich
oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
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1 schematische
Seitenansicht von vorne gesehen eines Hochbetts mit Barriereeinrichtung und
Barriereeinheit im Bereich der Ein-/Ausstiegsöffnung,
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2 schematische
Draufsicht auf das Hochbett gemäß 1,
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3 schematische
Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
einer Barriereeinheit mit lösbarer
Steckverbindung,
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4 schematischer
Schnitt durch die Barriereeinheit gemäß 3,
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5 schematische
Detailschnittdarstellung im Bereich der Ein-/Ausstiegsöffnung bei
eingesetzter Barriereeinheit gemäß 3 beziehungsweise 4,
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6 schematische
Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer Barriereeinheit, die über
eine Nut-Federverbindung lösbar
mit dem Hochbett verbindbar ist,
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7 schematische
Seitenansicht der Barriereeinheit gemäß 6 bei in
die Ein-/Ausstiegsöffnung
eingesetztem Zustand,
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8 schematische
Draufsicht auf die eingesetzte Barriereeinheit gemäß 7,
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9 schematische
Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels
einer Barriereeinheit, bei der eine lösbare Verbindung mit dem Bett über eine
Hakeneinheit erfolgt,
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10 schematischer
Schnitt durch die Barriereeinheit gemäß 9,
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11 schematische
Schnittdarstellung im Bereich der Ein-/Ausstiegsöffnung bei eingesetzter Barriereeinheit
gemäß 9 beziehungsweise 10,
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12 schematische
Ansicht eines vierten Ausführungsbeispiels
einer Barriereeinheit, angeordnet im Bereich der Ein-/Ausstiegsöffnung,
wobei die Verbindung zum Bett über
eine Scharniereinheit erfolgt und
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13 schematischer
Draufsicht auf die Barriereeinheit gemäß 12.
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WEGE ZUM AUSFÜHREN DER
ERFINDUNG
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In
den 1 und 2 ist ein Hochbett 10 dargestellt.
Das Hochbett 10 weist vier Eckpfosten 26 auf,
die in den Ecken eines gedachten Rechtecks angeordnet sind. Die
vier Eckpfosten 26 sind im oberen Bereich durch umlaufende
Randprofile 16 miteinander verbunden, welche Randprofile 16 als
Lagerprofil für
einen in den 1 und 2 nicht
näher dargestellen
Lattenrost dienen, auf dem eine Matratze 22 angeordnet
ist, die oberseitig eine Liegefläche
bildet.
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Oberhalb
der Matratze 22 ist zwischen den nach oben überstehenden
Endbereichen der Eckpfosten 26 eine umlaufende Barriereeinrichtung 18 vorhanden,
die als Barrierebrett ausgebildet ist.
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Von
vorne her ist die Liegefläche
des Betts 10 im rechten Randbereich über eine Treppe 12 zugänglich.
Die Treppe 12 ist zwischen einem Eckpfosten 26 und
einem nach innen versetzten Pfosten 28 angeordnet. Auf
Höhe der
Barriereeinrichtung 18 befindet sich eine Ein-/Ausstiegsöffnung 20.
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Im
linken Randbereich ist eine Rutsche 14 vorhanden, die an
den linken Eckpfosten 26 und einen nach innen versetzten
Innenpfosten 28 anschließt. Im nach oben überstehenden
Endbereich des linken Eckpfostens 26 und des Innenpfostens 28 ist
eine Ausstiegsöffnung 21 vorhanden.
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Wie
in 1 dargestellt ist in der Ein-/Ausstiegsöffnung 20 oberhalb
der Treppe 12 eine Barriereeinheit 30 vorhanden,
die ein plattenförmiges
Element aufweist, und den Bereich der Ein-/Ausstiegsöffnung 20 sperrt.
Die Barriereeinheit 30 ist lösbar mit dem Hochbett 10 verbunden,
das heißt
sie kann bedarfsweise eingesetzt oder entfernt werden.
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Im
Folgenden werden unterschiedliche Ausführungsvarianten einer Barriereeinheit
dargestellt.
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Die
in den 3, 4 und 5 dargestellte
Barriereeinheit 30 besitzt ein rechteckförmiges Plattenelement 31,
das im oberen Randbereich eine Griffeinheit 70 besitzt,
die als Langlochschlitz ausgebildet ist.
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Im
unteren Randbereich sind zwei beabstandet angeordnete Steckelemente 32 vorhanden,
die einen ersten Schenkel 34 besitzen, der an dem Plattenelement 31 befestigt
ist und einen nach unten überstehenden
zweiten Schenkel 36 aufweisen, der über einen Versatzsteg 38 an
den ersten Schenkel 34 unterseitig angeformt ist. Die Breite
des Versatzstegs 38 entspricht im Wesentlichen der Dicke
des Randprofils 16 (siehe 5).
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In 5 ist
die Barriereeinheit 30 im eingesteckten Zustand dargestellt.
Der zweite Schenkel 36 des Steckelements 32 wird
hierbei in einfacher Art und Weise von oben her in den Schlitz zwischen
dem Randprofil 16 und der Matratze 22 bis zum
Anschlag des Versatzstegs 38 auf der Oberseite des Randprofils 16 eingeführt. Dadurch
ist die Barriereeinheit 30 in ihrer Position gesichert
und entfaltet ihre Sperrwirkung. Um die Ein-/Ausstiegsöffnung 20 wieder
zugänglich
zu machen, wird die Barriereeinheit 30 in einfacher Art
und Weise nach oben abgezogen.
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In
den 6, 7 und 8 ist ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer bewegbaren Barriereeinheit 40 dargestellt, die ebenfalls
ein Plattenelement 31 mit Griffeinheit 70 besitzt.
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Die
lösbare
Verbindung mit dem Hochbett 10 erfolgt durch Einschieben
der Seitenränder
des Plattenelements 31 in Nutprofile 42, die auf
der der Ein-/Ausstiegsöffnung 20 zugewandten
Innenseite des Eckpfostens 26 beziehungsweise des Innenpfostens 29 angeordnet
sind.
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Ein
drittes Ausführungsbeispiel
einer bewegbaren Barriereeinheit 50 ist in den 9, 10 und 11 dargestellt.
Auch bei dieser Ausführungsvariante
ist ein rechteckförmiges
Plattenelement 31 vorhanden, in dem unterseitig eine Vorsprungeinheit 52 angeformt
ist. Im unteren Randbereich der Vorsprungeinheit 52 ist
ein unteres Hakenelement 56 angeschlossen, dessen Hakenaußenkontur
in Querrichtung einen konvexen Verlauf 58 besitzt und dessen Hakentiefe
im Wesentlichen der Dicke des Randprofils 16 entspricht.
Durch den konvexen Verlauf 58 des unteren Hakenelements 56 kann
dieses an dem unteren Rand des Randprofils 16 eingefädelt werden. Gleichzeitig
ist im unteren Bereich des Plattenelements 31 ein oberes
Hakenelement 54 vorhanden, das im eingesetzten Zustand
(siehe 11) oberseitig das Randprofil 16 hintergreift.
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In
den 12 und 13 ist
ein viertes Ausführungsbeispiel
einer bewegbaren Barriereeinheit 60 dargestellt, die im
Unterschied zu dem oben dargestellten Ausführungsbeispielen nicht frei
handhabbar und bewegbar ist, sondern über Scharnierelemente 62 drehbar
an dem Innenpfosten 29 angeschlossen ist. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, dass die Barriereeinheit 60 immer mit
dem Hochbett 10 verbunden ist und im Falle des Nichtgebrauchs
nicht separat gelagert werden muss. Auf der den Scharnierelementen 62 gegenüberliegenden Seiten
der Barriereeinheit 60, die ebenfalls ein Plattenelement 31 aufweist,
ist ein Verschlusselement 64 vorhanden, das die Barriereeinheit 60 im
Sperrzustand lösbar
sichert. Zum Öffnen
der Ein-/Ausstiegsöffnung 20 muss
daher lediglich das Verschlusselement 64 geöffnet werden
und die Barriereeinheit 60 in Pfeilrichtung D (siehe 13)
verschwenkt werden.
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Die
dargestellen Barriereeinheiten haben die vorteilhafte Eigenschaft,
dass sie oberseitig bündig mit
dem Randprofil abschließen
beziehungsweise anliegen.
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Die
oben dargestellten Barriereeinheiten können bei der Ein-/Ausstiegsöffnung der
Treppe und/oder der Rutsche eingesetzt werden. Üblicherweise werden diese angebracht,
nachdem das Kind im Bett ist und schläft und verhindern ein unfreiwilliges
Herausfallen während
des Schlafes. Die dargestellen Barriereeinheiten sind von den Kindern
ohne Probleme einzusetzen, das heißt anzubringen oder zu entfernen
beziehungsweise durch deren Eltern. Durch die erfindungsgemäßen Barriereeinheiten
wird die Sicherheit bei Bett-/Liegevorrichtungen gegen unbeabsichtigtes
Herausfallen deutlich erhöht.