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Die
Erfindung betrifft ein Schloss, insbesondere ein Einsteckschloss
für eine Tür, mit einem Schließzylinder
und einer Welle, die endseitig eine Handhabe, vorzugsweise einen
Drehknauf oder eine Klinke trägt.
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Schlösser
der vorgenannten Art sind aus dem Stand der Technik an sich bekannt,
und zwar sowohl in der Ausgestaltung als rein mechanisch arbeitende
Schlösser als auch in der Ausgestaltung als mechanisch
und/oder elektronisch arbeitende Schlösser, weshalb es
eines gesonderten druckschriftlichen Nachweises an dieser Stelle
nicht bedarf.
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Aus
der
DE 102 25 490
B4 ist hinsichtlich eines Schlosses der vorgenannten Art
eine im Besonderen ausgestaltete Konstruktion bekannt geworden. Gemäß dieser
Konstruktion ist die Welle des Schlosses in zwei Abschnitte unterteilt
und verfügt über einen ersten und einen zweiten
Abschnitt, die über eine Kupplung in Wirkverbindung gebracht
werden können. Dabei ist die Kupplung zwischen zwei koaxial
ineinander angeordneten Teilen des ersten Abschnittes der Welle
angeordnet und verfügt über zwei in Ausnehmungen
des zweiten Teils des ersten Abschnitts der Welle geführte
Rollkörper, die zur Herstellung einer Wirkverbindung zwischen
dem ersten Teil und dem zweiten Teil des ersten Abschnitts der Welle
mittels eines radial oder axial bewegbaren Schiebers in in Umfangsrichtung
des ersten Teils des ersten Abschnitts der Welle verlaufende Ausnehmungen
einschiebbar sind.
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Sinn
und Zweck der vorbeschriebenen Schlosskonstruktion ist es, ein Schloss
bereitzustellen, das über zumindest einen Abschnitt der
Welle nur dann schaltbar ist, wenn zwischen den beiden Abschnitten
der Welle mittels der Kupplung eine Wirkverbindung hergestellt ist.
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Obgleich
sich die vorbeschriebene Konstruktion im alltäglichen Praxiseinsatz
bewährt hat, ist sie nicht frei von Nachteilen. So hat
sich das vorbekannte Schloss aufgrund seiner vielen Baukomponenten und
der in mehrere Abschnitte und Teile untergliederten Welle als montage-
bzw. demontageunfreundlich herausgestellt.
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Es
ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, ein vorbekanntes Schloss
dahingehend zu verbessern, dass es einen vergleichsweise unkomplizierten
Aufbau aufweist und in einfacher Weise montierbar bzw. demontierbar
ist.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen
ein Schloss, insbesondere Einsteckschloss für eine Tür,
mit einem Schlosszylinder und einer Welle, die endseitig eine Handhabe, vorzugsweise
einen Drehknauf oder eine Klinke trägt, wobei der Schließzylinder
eine um eine durch die Welle definierte Drehachse verdrehbar angeordnete
Schließnase aufweist, die mit der Welle zusammenwirkt,
und mit einer Kupplung, mittels welcher nach Erkennen eines Berechtigungscodes
die Wirkverbindung zwischen der Welle und der Schließnase schaltbar
ist, wobei die Wirkverbindung bei geschalteter Kupplung verdrehfest
und ansonsten verdrehlos ist.
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Die
Besonderheit der erfindungsgemäßen Konstruktion
liegt darin, dass die Schließnase relativ verdrehbar zur
Welle ausgebildet ist. Nur im geschalteten Zustand der Kupplung
ergibt sich eine verdrehfeste Wirkverbindung zwischen der Welle
einerseits und der Schließnase andererseits. Diese Konstruktion
zeichnet sich durch ihre Einfachheit aus, da im Unterschied zum
Stand der Technik auf eine Untergliederung der Welle in Abschnitte
und Teile vollends verzichtet werden kann.
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Es
ist gemäß der Erfindung vorgesehen, dass die Schließnase
mit der Welle zusammenwirkt, wobei die Wirkverbindung mittels einer
Kupplung nach Erkennen eines Berechtigungscodes schaltbar ist. Bei
nicht geschalteter Kupplung sind die Welle und die Schließnase
dabei verdrehlos miteinander verbunden, das heißt es ist
ein Verdrehen der Welle gegenüber der Schließnase
möglich. Ein Öffnen und/oder Schließen
des Schlosses ist bei nicht geschalteter Kupplung also nicht möglich.
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Bei
geschalteter Kupplung ist die Wirkverbindung zwischen der Welle
und der Schließnase verdrehfest. In diesem Fall ist es
möglich, die Schließnase zum Öffnen und/oder
Schließen des Schlosses mittels der Welle zu verdrehen,
weil bei geschalteter Kupplung eine Wirkverbindung, das heißt
eine Kräfte bzw. Drehmomente übertragende Verbindung
zwischen der Welle einerseits und der Schließnase andererseits
ausgebildet ist. Das Schalten der Kupplung ist nur nach vorheriger
Eingabe eines Berechtigungscodes möglich, so dass Unbefugten
ein Öffnen und/oder Schließen des erfindungsgemäßen
Schlosses nicht möglich ist.
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Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung zeichnet sich bei
voller Funktionstüchtigkeit gegenüber dem Stand
der Technik durch ihre vergleichsweise einfache Konstruktion aus.
Anstelle einer Mehrzahl von miteinander koppelbaren und/oder entkoppelbaren
Wellenabschnitten und/oder Wellenteilen sieht die erfindungsgemäße
Konstruktion lediglich eine mit einer Welle zusammenwirkende Schließnase
vor, wobei die Wirkverbindung mittels einer Kupplung schaltbar ist.
In vorteilhafter Weise kann das erfindungsgemäße
Schloss sehr viel einfacher montiert bzw. demontiert werden. Darüber
hinaus erweist sich das erfindungsgemäße Schloss
als sehr viel störunanfälliger.
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Es
ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
vorgesehen, dass die Kupplung einen radial zur Welle verfahrbaren
Kupplungsstift aufweist. Dieser Kupplungsstift stellt im Falle einer
geschalteten Kupplung die kraftübertragende bzw. drehmomentübertragende
Verbindung zwischen der Welle und der Schließnase her.
Der Kupplungsstift befindet sich bevorzugterweise in einer von der
Welle bereitgestellten Bohrung, die in radialer Richtung ausgerichtet
ist und als Führungsbohrung für den Kupplungsstift
dient, so dass ein radiales Verfahren des Kupplungsstiftes relativ
zur Welle gewährleistet ist. Bei nicht geschalteter Kupplung,
wenn also die Welle und die Schließnase nicht verdrehfest
miteinander verbunden sind, befindet sich der Kupplungsstift vollumfänglich
innerhalb der Bohrung der Welle.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass der Kupplungsstift
mittels eines Elektromotors angetrieben ist, der abtriebsseitig
ein Schneckenrad mit einer darin geführten Feder aufweist,
wobei die Feder mit einem ersten Abschnitt am Schneckenrad und mit
einem zweiten Abschnitt am Kupplungsstift angelenkt ist. Zur Anlenkung
des zweiten Abschnitts der Feder am Kupplungsstift kann beispielsweise
vorgesehen sein, dass der Kupplungsstift über eine Bohrung
verfügt, in die der zweite Abschnitt der Feder im endmontierten
Zustand des Schlosses eingreift. Mittels des Elektromotors und der
zwischen Kupplungsstift und Elektromotor zwischengeschalteten Feder
ist ein motorisches Verfahren des Kupplungsstiftes radial zur Welle
möglich. Der Elektromotor ist beispielsweise batteriebetrieben und
nur nach Eingabe eines Berechtigungscodes schaltbar. Sobald der
richtige Berechtigungscode von einem Verwender beispielsweise über
ein Eingabedisplay eingegeben ist, springt der Elektromotor an und
verfährt mittels des zwischengeschalteten Schneckenrades
und der zwischengeschalteten Feder den Kupplungsstift in bestimmungsgemäßer
Weise radial relativ zur Welle. Um einem Verwender die ordnungsgemäße
Funktionsweise des Elektromotors nach vorheriger Eingabe des richtigen
Berechtigungscodes anzuzeigen, können akustische und/oder
optische Signalgeber vorgesehen sein.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung verfügt die Schließnase über
eine Bohrung, in die der Kupplungsstift bei geschalteter Kupplung
mit einem Wirkabschnitt teilweise eingreift. Wird der Kupplungsstift
in vorbeschriebener Weise nach Eingabe eines richtigen Berechtigungscodes
radial zur Welle verfahren, so fährt er in die Bohrung
der Schließnase ein. Im ordnungsgemäß ausgefahrenen Zustand
greift der Kupplungsstift einendseitig mit einem Wirkabschnitt in
die Bohrung der Schließnase und anderendseitig mit einem
dem Wirkabschnitt gegenüberliegenden Endabschnitt in die
Bohrung der Welle ein, wodurch der Kraftschluss bzw. Drehmomentenschluss
zwischen der Welle und der Schließnase ausgebildet ist.
In dieser Stelle des Kupplungsstiftes überträgt
sich eine über die von der Welle getragene Handhabe in
die Welle eingeleitete Kraft auf die Schließnase, die wiederum
in an sich bekannter Weise eine Schlossfalle und/oder einen Schlossriegel
betätigt.
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Der
dem Wirkabschnitt des Kupplungsstifts gegenüberliegende
Endabschnitt des Kupplungsstifts ist bevorzugterweise mit einem
zusätzlichen Gewicht ausgerüstet. Alternativ kann
auch vorgesehen sein, den Endabschnitt sonstwie schwerer als den
Wirkabschnitt auszubilden. Diese besondere Ausgestaltung dient insbesondere
dem Manipulationsschutz. Durch schnelles Drehen der Welle, beispielsweise
unter Zuhilfenahme einer Bohrmaschine könnte der Kupplungsstift
aufgrund der auf ihn infolge der schnellen Drehbewegung der Welle
einwirkenden Fliehkraft nach außen getragen und so in unerwünschter
Weise in die Bohrung der Schließnase eingetrieben werden.
Ist der Endabschnitt des Kupplungsstiftes allerdings in der vorgeschlagenen
Weise schwerer als der Wirkabschnitt ausgebildet, so wird einer
derartigen Manipulation Einhalt geboten, weil stets sichergestellt
ist, dass der im Vergleich zum Wirkabschnitt schwerere Endabschnitt
des Kupplungsbolzens infolge einer Fliehkrafteinwirkung von der
Schließnase, das heißt der davon bereitgestellten
Bohrung weggedrückt wird.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Welle und
die Schließnase in einer Position zueinander mittels einer
Rastvorrichtung verrastbar sind, dergemäß die
Bohrung in der Welle und die Bohrung in der Schließnase
in Radialrichtung der Welle fluchtend hintereinander angeordnet
sind.
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Bei
nicht geschalteter Kupplung können sich die Welle und die
Schließnase relativ zueinander verdrehen, was dazu führt,
dass die in der Schließnase ausgebildete Bohrung einerseits
und die in der Welle ausgebildete Bohrung andererseits in Radialrichtung der
Welle nicht zwingend zueinander fluchtend ausgerichtet sind. Bei
nicht ausgerichteten Bohrungen kann der Kupplungsstift nicht in
der vorbeschriebenen Weise zu der Kraftkupplung bzw. Drehmomentenkupplung
von Welle und Schließnase verfahren werden, was dazu führt,
dass trotz Eingabe eines richtigen Berechtigungscodes eine wunschgemäße Schlossbedienung
nicht möglich ist. Um es einem Verwender zu ermöglichen
bzw. zu vereinfachen, die in der Welle einerseits und in der Schließnase
andererseits vorgesehenen Bohrungen fluchtend zueinander auszurichten,
um so eine Verfahrbewegung des Kupplungsstiftes zu ermöglichen,
ist erfindungsgemäß eine Rastvorrichtung vorgesehen.
Die Rastvorrichtung ist überdrehbar ausgebildet, so dass
nicht mittels der Rastvorrichtung eine verdrehfeste Verbindung zwischen
Schließnase einerseits und Welle andererseits entsteht.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schließnase
verdrehfest mit einer zweiten Welle verbunden ist, die ihrerseits
endseitig gleichfalls eine Handhabe trägt. Gemäß dieser
besonderen Ausgestaltungsform der Erfindung ist ein Schloss vorgesehen,
das über eine erste Welle zur Schlossbedienung und über
eine zweite Welle zur Schlossbedienung verfügt. Dabei kann
es sich bevorzugterweise bei der ersten Welle um eine Welle für
eine Türaußenseite und bei der zweiten, das heißt
weiteren Welle um eine Welle für die Türinnenseite
handeln. Dabei ist bevorzugterweise vorgesehen, dass die weitere
Welle, das heißt die Welle für die Türinnenseite
mit der Schließnase verdrehfest verbunden ist, womit sichergestellt
ist, dass die Schließnase türinnenseitig in jedem
Fall ordnungsgemäß betätigt werden kann.
Für eine bestimmungsgemäße Betätigung
der Schließnase von der Türaußenseite
her bedarf es in der schon vorbeschriebenen Weise der Ausbildung
einer verdrehfesten Wirkverbindung der ansonsten verdrehlosen Wirkverbindung
zwischen der türaußenseitigen Welle einerseits
und der Schließnase andererseits mittels der dafür
vorgesehenen Kupplung.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist ein schlüsselbetätigbares
Notschloss vorgesehen, und zwar auf der Türaußenseite.
Mittels dieses Notschlosses kann die Kupplung per Hand betätigt
werden, um ein Öffnen des Schlosses von der Türaußenseite
auch ohne Einsatz des Elektromotors möglich zu machen.
Ein solches Notschloss dient deshalb insbesondere dazu, sicherheitsrelevanten Aspekten
zu genügen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung anhand der Fign. Dabei zeigen:
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1 in
schematischer Darstellung ein erfindungsgemäßes
Schloss in einer ersten Ausführungsform;
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2 in
einer schematischen Darstellung ein erfindungsgemäßes
Schloss in einer zweiten Ausführungsform und
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3 in
einer schematischen Darstellung ein erfindungsgemäßes
Schloss in einer dritten Ausführungsform.
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1 lässt
das erfindungsgemäße Schloss 1 in einer
ersten Ausführungsform erkennen. Das Schloss 1 verfügt über
einen Schließzylinder 2 und eine Welle 3,
die endseitig mit einer in den Fign. nicht näher dargestellten
Handhabe bestückt sein kann.
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Der
Schließzylinder 2 ist mit einer Schließnase 5 ausgerüstet,
die um eine durch die Welle 3 definierte Drehachse 4 verdrehbar
ist und mit der Welle 3 zusammenwirkt.
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Das
erfindungsgemäße Schloss 1 verfügt des
weiteren über eine Kupplung 6. Mittels dieser Kupplung 6 ist
die Wirkverbindung zwischen der Welle 3 und der Schließnase 5 schaltbar,
wobei die Wirkverbindung bei geschalteter Kupplung 6 verdrehfest und
ansonsten verdrehlos ist. Bei nicht geschalteter Kupplung 6 ist
die Welle 3 also relativ gegenüber der Schließnase 5 verdrehbar,
so dass eine Betätigung der Welle 3 zu einem Leerdrehen
der Welle 3 gegenüber der Schließnase 5 führt.
Nur bei geschalteter Kupplung 6 ist die Welle 3 verdrehfest
mit der Schließnase 5 verbunden, so dass sich
eine Verdrehbewegung der Welle 3 auf die Schließnase 5 überträgt.
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Die
Kupplung 6 verfügt über einen Kupplungsstift 7 und
weitere Kupplungsteile 35 und 36. Der Kupplungsstift 7 ist
in einer Radialbohrung 14 der Welle 3 geführt.
Bei nicht geschalteter Kupplung 6, wie dies in 1 dargestellt
ist, befindet sich der Kupplungsstift 7 vollends in der
Bohrung 14 der Welle 3.
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Zur
Betätigung des Kupplungsstiftes 7 ist ein Elektromotor 8 vorgesehen.
Dieser ist innerhalb eines Hohlraums der Welle 3 angeordnet
und mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach 1 rechtsseitig
durch eine Bohrschutzscheibe 19 geschützt. Die Bohrschutzscheibe 19 besteht
bevorzugterweise aus gehärtetem Stahl, beispielsweise einem
nicht rostenden Stahl. Der Elektromotor 8 ist bevorzugterweise batteriebetrieben
und mit einem Schneckenrad 9 gekoppelt. Das Schneckenrad 9 steht
mit einem ersten Abschnitt 11 einer verdrehbar angeordneten
Feder 10 in Kontakt. Sobald es zu einer Verdrehbewegung des
Schneckenrades 9 kommt, wird der erste Abschnitt 11 der
Feder 10 mittels des Schneckenrades 9 mit Bezug
auf die Zeichnungsebene nach 1 nach links
gefördert, was zu einer Verschwenkbewegung der Feder 10 mit
dem Ergebnis führt, dass ein zweiter Abschnitt 12 der
Feder 10 in Radialrichtung 16 angehoben wird,
was wiederum zu einem Verfahren des Kupplungsstiftes 7 in
Radialrichtung 10 führt. Infolge dieser Verfahrbewegung
des Kupplungsstiftes 7 wandert dieser aus der Bohrung 14 teilweise
hinaus und in eine Bohrung 15 der Schließnase 5 hinein.
In dieser Stellung des Kupplungsstiftes 7 sind die Schließnase 5 und
die Welle 3 kraftübertragend bzw. drehmomentübertragend
miteinander gekoppelt, so dass eine über die Welle 3 eingeleitete
Verdrehkraft zu einem Verdrehen auch der Schließnase 5 führt. Ein
Entkoppeln, das heißt ein Trennen von Schließnase 5 einerseits
und Welle 3 andererseits geschieht in umgekehrter Reihenfolge,
das heißt der Kupplungsstift 7 ist aus der Bohrung 15 vollends
heraus zurück in die Bohrung 14 zu verfahren.
Sobald der Kupplungsstift 7 die Bohrung 15 verlassen
hat, sind die Welle 3 und die Schließnase 5 wieder
verdrehlos, das heißt nicht mehr verdrehfest zueinander
angeordnet.
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2 zeigt
eine zweite Ausführungsform der Erfindung. Im Unterschied
zur vorerläuterten Ausführungsform nach 1 zeigt
die Ausführungsform nach 2 eine zweite,
das heißt eine weitere Welle 17. Diese ist verdrehfest
mit der Schließnase 5 verbunden und ermöglicht
unabhängig von der Stellung des Kupplungsstiftes 7 in
jedem Fall eine Verdrehbewegung der Schließnase 5.
Diese weitere Welle 17 ist bevorzugterweise auf der Türinnenseite
einer Tür ausgebildet, so dass es stets möglich
ist, von der Türinnenseite her die Schließnase 5 und
damit das Schloss 1 zu bedienen.
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Die
Welle 3 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel nach 2 bevorzugterweise
auf der Türaußenseite ausgebildet, wobei eine
Betätigung der Schließnase 5 mittels
der Welle 3 nur dann möglich ist, wenn in der
schon vorbeschriebenen Weise die Kupplung 6 geschaltet,
das heißt der Kupplungsstift 7 entsprechend verfahren
ist.
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Die
Welle 3 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel zum
Zwecke der vereinfachten Montage aus zwei Abschnitten 20 und 21 gebildet,
wobei es natürlich auch möglich ist, die beiden
Abschnitte 20 und 21 einstückig auszubilden.
Zum Schutz des Schlosses 1 können mit Blick auf
die türaußenseitige Welle 3 eine Mehrzahl
von Bohrschutzscheiben 19 vorgesehen sein.
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Ebenfalls
aus Gründen der verbesserten Manipulationssicherheit befinden
sich sämtliche Baukomponenten zur Betätigung des
Kupplungsstiftes 7 innerhalb der türinnenseitigen,
das heißt der weiteren Welle 17.
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Die
weitere Welle 17 verfügt zur Aufnahme insbesondere
des Schneckenrades 9 und der Feder 10 über
einen Hohlraum 22. Dabei ist die Feder 10 innerhalb
dieses Hohlraumes 22 um einen Drehpunkt 13 verschwenkbar
angeordnet. Bei einer Verdrehbewegung des Schneckenrades 9 kommt
es in der schon vorbeschriebenen Weise zu einer Verdrehbewegung
der Feder 10 um den Drehpunkt 13, was dazu führt,
dass der zweite Abschnitt 12 der Feder 10 in Radialrichtung 16 verfahren
wird, was dann zu einem Bewegen des Kupplungsstiftes gleichfalls
in Radialrichtung 16 führt.
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Der
Elektromotor 8 ist mittels einer Motorabdeckung 27 abgedeckt.
Diese ist von außen zugänglich, so dass eine Reparatur
gegebenenfalls von außen, das heißt ohne großen
Demontage- bzw. Montageaufwand möglich ist.
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Die
gezeigte Ausführungsform nach 2 zeigt
eine Welle 17, die die erste Welle 3 teilweise aufnimmt.
Um ein Verfahren des von der ersten Welle 3 getragenen
Kupplungsstiftes 7 in bestimmungsgemäßer
Weise zu ermöglichen, ist ein Durchgangsloch 23 der
gezeigten Art vorgesehen.
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3 zeigt
eine weitere Ausgestaltungsform der Erfindung, die im Wesentlichen
derjenigen nach 2 entspricht.
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Im
Unterschied zur Ausgestaltungsform nach 2 verfügt
die Ausgestaltungsform nach 3 über
ein Notschloss 18. Dieses Notschloss 18 weist
im Wesentlichen ein Gehäuse 28, eine Walze 29,
ein Pleuel 30 sowie eine Kugel 31 auf. Im endmontierten
Zustand ist die Walze 29 innerhalb des Gehäuses 28 angeordnet
und erlaubt über das Pleuel 30 eine Verfahrbewegung
der Kugel 31. Zur Anordnung des Gehäuses 28 am
Schließzylinder 2 dient eine entsprechende Aufnahme 34.
Die Walze 29 des Notschlosses 18 ist mittels eines
entsprechenden Schlüssels betätigbar. Infolge
einer Verdrehbewegung der Walze 29 kommt es zu einer Verschwenkbewegung
des Pleuels 30, welches wiederum die damit in Wirkverbindung
stehende Kugel 31 in einen Eingriff zwischen die beiden
Nasen 32 und 33 der Welle 3 und der weiteren
Welle 17 bringt. Sobald sich die Kugel 31 im Eingriff
mit den beiden Nasen 32 und 33 befindet, ist eine
kraftübertragende Verbindung zwischen diesen beiden Wellen
ausgebildet, so dass auch über die Welle 3 eine
Betätigung der Schließnase 5 möglich
ist, da ja die Schließnase 5 verdrehfest mit der
Welle 17 in Verbindung steht. Bei nicht betätigtem
Notschloss 18, wenn also die Kugel 31 nicht im
Eingriff mit den beiden Nasen 32 und 33 steht, können
sich diese beiden Nasen 32 und 33 aneinander vorbeibewegen,
so dass keine kraftübertragende Verbindung zwischen den
Wellen 3 und 17 besteht.
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Der
Einsatz, das heißt die Verwendung eines Notschlosses 18 ist
rein optional. Soll ein Notschloss 18 nicht vorgesehen
sein, so kann an die Aufnahme 34 ein Blindgehäuse
oder ein Blinddeckel eingesetzt sein, wodurch die Aufnahme 34 verschlossen
ist. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass ein Notschloss 18 bei
Bedarf auch nachgerüstet werden kann.
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Wie
die Darstellung nach 3 ferner erkennen lässt,
sind die Weilen 3 und 17 unter Zwischenordnung
von O-Ringen 24 aus Gummi im Schließzylinder 2 verdrehbar
gelagert.
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Darüber
hinaus lässt 3 eine Rastvorrichtung erkennen,
die einen Rastkörper 25 in Form einer Kugel und
eine damit zusammenwirkende Druckfeder 26 aufweist. Diese
Rastvorrichtung sorgt dafür, dass die beiden Wellen 3 und 17 in
einer Stellung drehbar miteinander verrasten, in der die Bohrungen 14 und 15 für
den Kupplungsstift in Radialrichtung 16 fluchtend zueinander
stehen. Eine solche Rastvorrichtung kann selbstredend auch bei den
Ausführungsformen nach den 1 und 2 vorgesehen sein.
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- 1
- Schloss
- 2
- Zylinder
- 3
- Welle
- 4
- Drehachse
- 5
- Schließnase
- 6
- Kupplung
- 7
- Kupplungsstift
- 8
- Elektromotor
- 9
- Schneckenrad
- 10
- Feder
- 11
- erster
Abschnitt
- 12
- zweiter
Abschnitt
- 13
- Drehpunkt
- 14
- Bohrung
- 15
- Bohrung
- 16
- Radialrichtung
- 17
- weitere
Welle
- 18
- Nutschloss
- 19
- Bohrschutzscheibe
- 20
- erster
Abschnitt
- 21
- zweiter
Abschnitt
- 22
- Hohlraum
- 23
- Durchgangsloch
- 24
- O-Ring
- 25
- Rastkörper
- 26
- Feder
- 27
- Motorabdeckung
- 28
- Gehäuse
- 29
- Walze
- 30
- Pleuel
- 31
- Kugel
- 32
- Nase
- 33
- Nase
- 34
- Aufnahme
- 35
- Kupplungsteil
- 36
- Kupplungsteil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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