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Die
Erfindung betrifft ein Gitterwandbausystem gemäß Oberbegriff
des Schutzanspruches 1.
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Solche
bekannten Systeme umfassen im wesentlichen zwei Pfostenprofile mit
Haltern für eine zwischen den Pfostenprofilen erstreckte
Zaungittermatte, die aus netzartig angeordneten, d. h., vertikal und
horizontal orientierten Drähten gebildet sind, wobei heute
handelsüblich die vertikalen Drähte zwischen mehreren
horizontal erstreckten Strängen aus jeweils zwei Drähten
eingebunden sind.
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Abgesehen
davon, dass solche Systeme insbesondere zu Grundstückseinzäunungen
unter Aneinanderreihung genutzt werden (siehe bspw.
DE 25 34 767 ,
DE 20 2006 007 690 ,
DE 41 27 942 ), werden Zaungittermatten
der genannten Art inzwischen auch genutzt, um mit deren Hilfe mauerartige
Begrenzungen, auch Flächengliederungen bspw. auf Terrassen oder
auch Lärmschutzwände zu erstellen, indem man den
Zwischenraum zwischen zwei auf Distanz gehaltenen Gittermatten mit
geeignetem Füllmaterial auffüllt. Hierzu ist bspw.
zu verweisen auf die
US 4,643,271 ,
DE 196 52 636 ,
DE 20 2005 018 509 oder auch
die
DE 20 2007 003 263 .
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Mit
Rücksicht auf die bisher praktizierte Ein- bzw. Anbindung
der Gittermatten an die Pfosten, liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die Halterung der Gittermatten an den Pfosten zu vereinfachen
und damit auch die Handhabung bei der Erstellung sowohl von Zäunen
als auch befüllbaren dreidimensionalen Gebilden der oben
genannten Art.
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Diese
Aufgabe ist mit einem Gitterwandbausystem der eingangs genannten
Art nach der Erfindung durch die im Kennzeichen des Schutzanspruches
1 angeführten Merkmale. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben
sich nach den abhängigen Ansprüchen.
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Mit
anderen Worten ist ausgegangen von einem Gitterwandbausystem, das
aus zwei Pfostenprofilen mit Haltern für eine zwischen
den Pfostenprofilen erstreckte Zaungittermatte aus netzartig angeordneten
Drähten besteht, wobei die Pfostenprofile erfindungsgemäß jeweils
aus zwei rechtwinkligen Schenkeln gebildet sind und am parallel
zur Mattenerstreckung orientierten Schenkel der Pfostenprofile die
Halter in Parallelerstreckung zum anderen Schenkel angeordnet sind.
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Ferner
sind Mittel zur Anbringung von Bausystembeschlägen vorgesehen,
d. h., diese gehören mit zum Gittermattenbausystem und
werden im Bedarfsfall an funktionsentsprechenden Stellen vorzugsweise
in Form von Öffnungen bzw. Löchern angebracht,
was noch näher erläutert wird.
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Die
Halter, die in das Innere des Rechtwinkelprofils einragen, treten
also in diesem Falle nach zwei Seiten nicht in Erscheinung, wobei
eine Weiterbildung dahingehend bevorzugt wird, dass am quer zur
Mattenerstreckung orientierten Schenkel zur Ausbildung eines U-Profiles
ein dem anderen Schenkel entsprechender, paralleler Schenkel mit
einer einen Matteneinschub zwischen Schenkel und freiem Ende der
Halter zulassenden Distanz ausgebildet und angeordnet ist. In diesem
Falle sind also die Halter praktisch der Sicht vollständig
entzogen.
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Was
dabei die Halter selbst betrifft, so sind diese vorteilhaft aus
am Schenkel schräg ansteigend und distanziert und parallel
zum anderen Schenkel erstreckt angeordneten Flachmetallstücken
gebildet, auf die die horizontal er streckten Stränge der
Gittermatte einfach aufzulegen sind, wobei, da eine keilförmige
Auflage vorliegt, die aufgelegte bzw. eingehängte Gittermatte
einen rüttel- bzw. klappersicheren Halt erfährt.
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Bei
einseitig offenen Rechtwinkelprofilen kann die Gittermatte auf die
Halter der auf vorher in entsprechender Distanz fundamentpositionierten Pfosten
einfach aufgehängt werden, während bei Ausbildung
der Pfosten als U-Profile die Gittermatte einfach von oben her in
die Profile eingelassen und etwas zu den Haltern hin versetzt auf
diese abzusenken ist.
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Mit
Rücksicht auf diese einfache Ausgestaltung der Halter,
die also weder irgendwelcher Klemmelemente bedürfen noch
irgendwelcher Verschraubungen, können die entsprechend
auf Länge bemessenen bzw. zugeschnittenen Gittermatten
selbst als Hilfselement zum passgenauen Setzen der Pfosten herangezogen
werden.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung und zwar unter Beibehaltung der Halter
in Form der noch näher zu erläuternden Flachmetallstücke
und ausgehend ferner vom vorerwähnten U-Profil besteht
darin, dass am anderen Schenkel ebenfalls Halter in Anordnung und
Form entsprechender Flachmetallstücke zur Aufnahme einer
zweiten Zaungittermatte angeordnet sind, wobei die freien Enden
der Flachmetallstücke an den Schenkeln zueinander mit einer
Distanz angeordnet sind, die zur Ausbildung eines befüllbaren Innenraumes
zwischen den Zaungittermatten einem Mehrfachen der Breite der Schenkel
entspricht.
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Das
erfindungsgemäße Gitterwandbausystem mit seinen
vorteilhaften Weiterbildungen wird anhand der zeichnerischen Darstellung
von Ausführungsbeispielen nachfolgend näher erläutert.
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Es
zeigt schematisch
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1 in
Frontalansicht einen Zaungitterabschnitt mit den zugehörigen
Pfostenprofilen;
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2 den
Zaungitterabschnitt gemäß 1 in Draufsicht;
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3 eine
Draufsicht gemäß 2 mit im Querschnitt
u-förmigen Pfostenprofilen;
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4 eine
Draufsicht gemäß 3 mit breiteren
Pfostenprofilquerschnitten;
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5 vergrößert
und im Querschnitt ein rechtwinkliges Pfostenprofil gemäß 2 mit
auf dem Halter aufgelegter Zaungittermatte;
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6 das
Pfostenprofil in Seitenansicht gemäß Pfeilrichtung
in 5;
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7 perspektivisch
eine Teilansicht einer befüllbaren Ausführungsform
und
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8 perspektivisch
eine bauliche Einzelheit
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Das
Gitterwandbausystem, von dem ausgegangen ist, besteht aus zwei Pfostenprofile 1 mit
Haltern 2 für mindestens eine zwischen den Pfostenprofilen 1 erstreckte
Zaungittermatte 3 aus netzartig angeordneten Drähten,
und zwar aus einer Vielzahl vertikaler Drähte 40 und
aus jeweils aus zwei Drähten gebildeten Horizontalsträngen 50.
Die Drähte haben dabei handelsüblich in der Regel
einen Durchmesser von 3 bis 6 mm.
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Für
ein solches Gitterwandbausystem ist nun unter Verweis zunächst
nur auf 5 erfindungsgemäß wesentlich,
dass die Pfostenprofile 1, im Querschnitt gesehen, aus
zwei rechtwinkligen zueinanderstehenden Schenkeln 5, 6 gebildet
sind, von denen der Schenkel 6 eine Anschlussfläche 6.1 für
ein entsprechendes Pfostenprofil 1 bildet, und dass am parallel
zur Mattenerstreckung orientierten Schenkel 5 der Pfostenprofile 1 die
Halter 2 in Parallelersteckung zum anderen Schenkel 6 angeordnet
sind. Ferner sind Mittel 7 zur Anbringung von Bausystembeschlägen
vorgesehen.
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Für
die Halter 2 wird unter Verweis auf die 5, 6 eine
Ausführungsform dahingehend bevorzugt, bei der die Halter 2 aus
am Schenkel 5 schräg zum oberen Ende der Pfosten
gerichtet ansteigend und distanziert und parallel zum anderen Schenkel 6 erstreckt
angeordneten Flachmetallstücken 2.1 gebildet sind.
Diese Halter 2 sind wie auch die Pfostenprofile 1,
an deren Schenkeln 5 die Flachmetallstücke 2.1 einfach
senkrecht, wie dargestellt, aufgesetzt und verschweißt
sind, vorzugsweise aus Edelstahl bzw. aus entsprechenden Edelstahlblechzuschnitten
mit Blechstärken von etwa 3 bis 6 mm gefertigt. Die Halter 2 können
aber bspw. auch eine Form haben, wie sie der Einfachheit halber
in 6 punktiert mit angedeutet ist. Die geneigt angeordnete Ausführungsform
wird aber bevorzugt, weil diese der Zaungittermatte 3 einen
besseren und festeren Sitz an den Pfostenprofilen 1 vermitteln.
Im übrigen sind an jedem Schenkel 5 mindestens
zwei Halter 2 mit einem vertikalen Abstand A (siehe 6)
zueinander angeordnet, der mindestens dem doppelten Abstand zweier
Horizontalstränge 50 entspricht.
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Wie
aus 2 und 5 ersichtlich, sind die Halter 2 zur
Fixierung und Aufhängung der Zaungittermatte nur von einer
Seite sichtbar, d. h., bei einer Grundstücksabgrenzung
wird die Zauninstallation so vorgenommen, dass diese Seite der Pfostenprofile 1 gegen
das Grundstück weist. Wie aus 1 ersichtlich,
stellt sich eine derartige Grundstücksbegrenzung nach außen
ohne alle sichtbaren Beschläge, Verbindungselemente, Halteelemente,
Klemm- und Abdeckleisten od. dgl. dar, wobei jeder Zaunpfosten (siehe 1, 2)
aus zwei mit ihren Anlageflächen 6.1 aneinanderliegenden
Pfostenprofilen besteht.
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Um
auch die offene Seite der Rechtwinkelprofile mit ihren Haltern 2 der
Sicht zu entziehen, ist unter Verweis auf
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3 am
Schenkel 6 zur Ausbildung eines U-Profiles 10 ein
dem Schenkel 5 entsprechender, paralleler Schenkel 5.1 mit
einer einen Matteneinschub zwischen Schenkel 5.1 und den
Haltern 2 zulassenden Distanz D ausgebildet und angeordnet.
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Um
ferner eine unerwünschte bzw. unbefugte Entnahme der praktisch
an den Haltern 2 nur aufgelegten Zaungittermatten 3 zu
erschweren bzw. zu unterbinden, kann an jedem Pfostenprofil 1 mindestens
eine Sperre vorgesehen werden, und zwar derart, dass an einer der
in der Flucht zur Gittermattenerstreckung liegenden Öffnungen 7 eine
Gittermattensperre 9, wie bspw. in 8 dargestellt,
angeordnet wird, die mit einer Abwinklung 9.1 auf einem
der Horizontalstränge 50 aufliegt.
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Besondere
aber das insoweit schon vorbeschriebene Wandbausystem beibehaltende
Ausführungsformen sind in den 4 und 7 dargestellt. Hierbei
sind am das vorerwähnte U-Profil mit bildendem Schenkel 5.1 ebenfalls
Halter 2 zur Aufnahme einer zweiten Zaungittermatte 3 angeordnet,
wobei die freien Enden 2.2 der die Halter 2 bildenden
Flachmetallstücke 2.1 an den Schenkeln 5, 5.1 zueinander mit
einer Distanz D1 angeordnet sind, die zur Ausbildung eines befüllbaren
Innenraumes 60 zwischen den Zaungittermatten 3 einem
Mehrfachen der Breite C der Schenkel 5, 5.1 entspricht.
Für die Schenkel 5 bzw. 5.1 kommen dabei
in konkreter Ausführungsform Breiten C in der Größenordnung
von 3–5 cm in Betracht.
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Für
solche Befüllungen kommen bspw. in bekannter Weise Steine
geeigneter Größe in Frage oder gegf. auch begrünbare
Füllungen, die in dafür geeigneter Weise und dimensioniert
kissenartig verpackt sein können. Es entstehen auf diese
Weise kastenförmige Installationen für die bspw.
in der Einleitung genannten Zwecke. Je nach Länge der dabei verwendeten
Zaungittermatten 3 werden diese, falls erforder lich, mittig
gegeneinander verspannt, was nicht besonders dargestellt ist.
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Die
Fläche des die Schenkel 5, 5.1 zu einem U-Profil
verbindende Schenkels 6 kann dabei zusätzlich
zu den Öffnungen 7 weitgehend ganzflächig
(wie bspw. in 7 dargestellt) grob siebartig
strukturiert ausgebildet sein. Die Öffnungen 7 an
den einzelnen Schenkeln 6 sind so an jedem Pfostenprofil
angeordnet, dass sie beim Zusammenstellen zweier Pfostenprofile 1 zueinander
fluchten, um problemlos Verbindungsbeschläge 13 anbringen
zu können. Solche siebartigen Strukturierungen der Anschlussflächen 6.1 kommen
insbesondere dann in Betracht, wenn kastenförmige und zu
befüllende Gebilde im Sinne der 7 zur Einzelaufstellung
kommen. Käme es auch hierbei zur Aneinanderreihung zweier
oder mehrerer solcher Gebilde, können dann auch Mittel 7 in
Form von Löchern oder Bohrungen vorgesehen werden, um solche
Kästen mit Verbindungsbeschlägen 13 miteinander
im Bereich ihrer Anlageflächen 6.1 verankern zu
können.
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Was
die einleitend und vorerwähnten und in 7 mit
angedeuteten Mittel 7 in Form von Öffnungen im
Schenkel 6 betrifft, und zwar egal ob dieser Schenkel 6 zu
einem rechtwinkligen oder U-fömigen Pfostenprofil 1 gehört,
dienen zum Beispiel zur Anbringung von Verbindungsbeschlägen 13 (geeignete Verschraubungen)
für Schenkel 6 an Schenkel 6 gegeneinander
gestellte Pfostenprofile 1, der vorerwähnten Anbringung
von Mattensperren 9 oder auch dafür, dass am oberen,
inneren Endbereich des jeweiligen Schenkels 6 der Pfostenprofile 1 an
dort angeordneten Öffnungen 7 Halter 11 und
an diesen ein sich über Länge Zaungittermatte 3 erstreckender, vorzugsweise
rohrförmig ausgebildeter Obergurt 12 als Handlauf
oder zu Dekorzwecken angeordnet sind.
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Soweit
Bodenverankerungen erforderlich sind, was auf jeden Fall bei der
Installation von Flächenumzäunungen notwendig
ist, erfolgt dies mit einer entsprechenden Fundamentierung der Pfostenprofile 1,
und zwar in der Weise, dass diese mit einem entsprechend verlängert
zugeschnittenen Teil der Profile, die per se handelserhältlich
sind, einfach mit einbetoniert werden oder diese auf passende Zaunhöhe
zugeschnittene Profile mit geeigneten Haltern am Fundament verankert
werden.
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- 1
- Pfostenprofil
- 2
- Halter
- 2.1
- Flachmetallstück
- 2.2
- freie
Enden
- 3
- Zaungittermatten
- 40
- vertikale
Drähte
- 50
- Horizontalstrang
- 5
- Schenkel
- 5.1
- Schenkel
- 6
- Schenkel
- 6.1
- Anschlussfläche
- 60
- befüllbarer
Innenraum
- 7
- Öffnungen
- 8
- gitterartige
Struktur
- 9
- Gittermattensperre
- 9.1
- Abwinklung
- 10
- U-Profil
- 11
- Halter
- 12
- Obergurt
- 13
- Verbindungsbeschläge
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 2534767 [0003]
- - DE 202006007690 [0003]
- - DE 4127942 [0003]
- - US 4643271 [0003]
- - DE 19652636 [0003]
- - DE 202005018509 [0003]
- - DE 202007003263 [0003]