-
Die
Erfindung betrifft eine Blattgutbearbeitungsgerät.
-
Blattgutbearbeitungsgeräte
in Form von Zeichenvorrichtungen und Schneidvorrichtungen sind als
separate Vorrichtungen bereits in verschiedensten Ausgestaltungen
bekannt.
-
Eine
unter dem Handelsnamen „rotring rapid” erhältliche
Zeichenvorrichtung umfasst beispielsweise ein im Wesentlichen rechteckiges
Zeichenbrett, das durch Längs- und Querränder
begrenzt ist und eine Blattgutaufnahmefläche aufweist. Entlang
der Längs- und Querränder sind jeweils Führungsschienen
einteilig mit dem Zeichenbrett ausgebildet. Mit jeder dieser Führungsschienen
kann ein entsprechend ausgebildetes Linieal derart in Eingriff gebracht
werden, dass das Lineal entlang der Führungsschiene mit
seiner Unterseite über die Blattgutaufnahmefläche
geführt werden kann. An der Oberseite des Lineal ist eine
weitere Führungsschiene ausgebildet, mit der ein entsprechend
gestaltetes zweites Lineal derart in Eingriff gebracht wer den kann,
dass es entlang der Führungsschiene über die Blattgutaufnahmefläche
geführt werden kann, wobei sich das zweite Lineal senkrecht
zum ersten Lineal erstreckt. Mit einer derartigen Zeichenvorrichtung lassen
sich problemlos senkrechte und parallele Linien zeichnen. Alle anderen
Linien müssen hingegen unter Verwendung weiterer Hilfsmittel
gezeichnet werden, wie beispielsweise unter Einsatz eines Geodreiecks
oder dergleichen. Ein wesentlicher Nachteil einer solchen Zeichenvorrichtung
besteht darin, dass ihr Einsatzgebiet ausschließlich auf
das Erstellen von Zeichnungen beschränkt ist.
-
Ferner
sind Schneidvorrichtungen zum Schneiden von Blattgut in verschiedensten
Ausgestaltungen bekannt. Derartige Vorrichtungen umfassen normalerweise
ein Schneidbrett, auf dem das zu schneidende Blattgut angeordnet
wird. Zum Schneiden des Blattgutes ist ferner eine Schneideinrichtung vorgesehen
sein, die normalerweise als Hebelschneideinrichtung oder als Rollenschneideinrichtung
ausgebildet ist.
-
Hebelschneideinrichtungen
umfassen einen schwenkbar am Schneidbrett befestigten Schneidhebel,
der das Schneidmesser trägt. Ein Schneidvorgang wird ausgeführt,
indem Blattgut auf dem Schneidbrett unterhalb des Schneidmessers
positioniert wird, woraufhin der Schneidhebel manuell betätigt
wird, um das darunter angeordnete Blattgut zu schneiden.
-
Rollenschneideinrichtungen
umfassen hingegen meist ein Gehäuse, in dem drehbar ein
Scheibenmesser gehalten ist, das von der Gehäuseunterseite
auswärts vorsteht. Das Gehäuse, ist auf eine an einer
Oberseite eines Schneidlineals angeordneten Führungsschiene
derart aufgeschoben, dass es von einem Benutzer entlang des Schneidlineals
vor und zurück bewegt werden kann. Zur Durchführung
eines Schneidvorgangs wird entsprechend Blattgut unterhalb des Schneidlineals
angeordnet, woraufhin die Schneidmaus entlang des Schneidlineals über
das Blattgut bewegt wird, so dass das Blattgut von dem abrollenden
Scheibenmesser geschnitten wird. Eine derartige Rollenschneideinrichtung
ist beispielsweise in der
DE
201 01 479 U1 beschrieben.
-
Ein
wesentlicher Nachteil derartiger Schneidvorrichtungen besteht darin,
dass ihr Einsatzgebiet auf das Schneiden von Blattgut beschränkt
ist. Zudem ist die mit der Schneidvorrichtung realisierbare Schneidrichtung
meist durch die ortsfeste Anordnung des Schneidhebels bzw. des Schneidlineals
vorgegeben. Zueinander senkrechte Schnitte an ein und demselben
Blattgut können demnach nur durchgeführt werden,
indem das Blattgut auf der Schneidunterlage um 90° gedreht
wird. Dies bedingt jedoch eine neue Ausrichtung des Blattgutes, was
eine zusätzliche Fehlerquelle darstellt.
-
Ausgehend
von dem zuvor beschriebenen Stand der Technik ist es eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein Blattgutbearbeitungsgerät
zu schaffen, dessen Einsatzge biet über das Erstellen von
Zeichnungen oder über das Schneiden von Blattgut hinausgeht.
-
Zur
Lösung dieser Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung
ein Blattgutbearbeitungsgerät, das sowohl zum Zeichnen
auf als auch zum Schneiden von Blattgut dient. Diese Vorrichtung
umfasst ein im Wesentlichen rechteckig ausgebildetes Zeichen- und Schneidbrett,
das durch Längs- und Querränder begrenzt ist und
eine Blattgutaufnahmefläche aufweist, auf der Blattgut
positioniert werden kann. Ferner sind eine erste Führungsschiene,
die sich entlang eines Längsrandes des Zeichen- und Schneidbretts
erstreckt, und zumindest eine weitere Führungsschiene vorgesehen,
die sich entlang eines Querrandes des Zeichen- und Schneidbretts
erstreckt. Als Zeichen- bzw. Schneidhilfe umfasst das Gerät
ein Lineal mit einer Oberseite und einer Unterseite, wobei das Lineal
derart ausgebildet ist, dass es wahlweise mit einer der Führungsschienen
des Zeichen- und Schneidbretts in Eingriff gebracht und entlang
dieser mit seiner Unterseite über die Blattgutaufnahmefläche
geführt werden kann. Entsprechend können problemlos
Linien gezeichnet werden, die sich senkrecht und parallel zueinander
erstrecken. Ferner umfasst das Gerät eine Rollenschneideinrichtung
mit einem Scheibenmesser, die wahlweise mit einer an der Oberseite
des Lineals angeordneten Führungsschiene in Eingriff gebracht
und entlang dieser in Erstreckungsrichtung des Lineals über
die Blattgutaufnahmefläche zum Schneiden von Blattgut führbar
ist.
-
Aufgrund
der Tatsache, dass das Lineal sowohl mit der ersten Führungsschiene
des Zeichenbrettes als auch mit der sich senkrecht zur ersten Führungsschiene
erstreckenden zweiten Führungsschiene des Zeichenbrettes
in Eingriff gebracht werden kann, können Schneidvorgänge
in zueinander senkrechten Schneidrichtungen ausgeführt
werden, ohne dass zuvor ein Drehen des Blattguts um 90° und
ein neues Ausrichten desselben erforderlich sind. Ferner ist die
Rollenschneideinrichtung des erfindungsgemäßen
Blattgutbearbeitungsgeräts als Freihandschneideinrichtung
ausgebildet. Hierzu weist sie an ihrer Unterseite eine ebene Fläche
auf, die beim Freihandschneiden als Auflagefläche dient und
versehentliche Kippbewegungen der Rollenschneideinrichtung verhindert,
so dass das Scheibenmesser stets ordnungsgemäß zum
zu schneidenden Blattgut positioniert ist. Die Rollenschneideinrichtung
kann also auch separat als Freihandschneideinrichtung eingesetzt
werden.
-
Bevorzugt
weist das Lineal eine Aufnahme auf, insbesondere in Form einer länglichen
Nut mit rechteckigem Querschnitt, die von oben auf eine der Führungsschienen
des Zeichen- und Schneidbretts aufsetzbar ist. Entsprechend kann
das Lineal einfach und schnell an den Führungsschienen
angeordnet und von diesen entfernt werden.
-
Vorteilhaft
ist an dem Lineal eine Arretierungseinrichtung vorgesehen, die derart
manuell betätigbar ist, dass das Lineal wahlweise entlang
derjenigen Führungsschiene, mit der es in Eingriff ist,
frei führbar oder an dieser arretiert ist. In der arretierten Stellung
wird eine aktuelle Position des Lineals fixiert, um Fehlerquellen
beim Zeichnen oder Schneiden aufgrund einer versehentlichen Positionsänderung des
Lineals zu vermeiden. In der nicht arretierten Stellung kann das
Lineal hingegen frei entlang der Führungsschiene hin- und
herbewegt werden.
-
Vorzugsweise
weist das Blattgutbearbeitungsgerät eine Blattguthalteeinrichtung
auf, um das an Zeichen- und Schneidvorrichtung angeordnete Blattgut
in einer vorbestimmten Position zu fixieren. Die Blattguthalteeinrichtung
ist vorteilhaft als Klemmeinrichtung ausgestaltet. Bevorzugt ist
sie dabei linealartig ausgebildet und manuell unter Ausführung
einer Schwenkbewegung zwischen einer Blattgutzuführstellung
und einer Blattgutklemmstellung bewegbar, wobei die Blattguthalteeinrichtung
in die Blattgutklemmstellung vorgespannt ist, was beispielsweise mit
Hilfe einer Feder oder dergleichen realisierbar ist.
-
Auch
die Rollenschneideinrichtung weist bevorzugt eine Aufnahme auf,
insbesondere in der Form einer länglichen Nut mit rechteckigem
Querschnitt, die von oben auf die an der Oberseite des ersten Lineals
angeordnete Führungsschiene aufsetzbar ist. Somit kann
die Rollenschneideinrichtung problemlos und schnell an der Führungsschiene
angeordnet und von dieser entfernt werden.
-
Vorteilhaft
ist das Scheibenmesser manuell zwischen einer Ruhestellung, in der
es nicht auswärts über die Auflagefläche
vorsteht, und einer Schneidstellung, in der es auswärts über
die Auflagefläche vorsteht, bewegbar. Zum einen wird auf
diese Weise ein versehentliches Schneiden von Blattgut verhindert.
Zum anderen wird das von dem Scheibenmesser ausgehende Gefahrenpotential
minimiert, wenn sich dieses in der Ruhestellung befindet. Vorteilhaft
ist das Scheibenmesser dabei in die Ruhestellung vorgespannt, was
beispielsweise mit Hilfe einer Feder oder dergleichen realisiert
werden kann.
-
Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Rollenschneideinrichtung
einen Schlitten auf, der an der Oberseite des Lineals anliegt, wobei
das Scheibenmesser in einem Messerhalter angeordnet ist, der im
wesentlichen senkrecht zur Auflagefläche aus der Ruhestellung
in die Schneidstelle beweglich ist. Ferner ist der Messerhalter
vorteilhaft als Messergehäuse ausgebildet, das von oben
zwecks Bewegung des Scheibenmessers aus der Ruhe- in die Schneidstellung
beaufschlagbar ist. Mit anderen Worten kann das Messergehäuse
manuell herabgedrückt werden, um das Scheibenmesser aus
der Ruhestellung in die Schneidstellung zu überführen.
Dabei ist das Messergehäuse bevorzugt um eine sich parallel
zur Auflagefläche erstreckende Schwenkachse schwenkbar
an dem Schlitten gelagert.
-
Ferner
ist das Scheibenmesser bevorzugt um eine im bestimmungsgemäß angeordneten
Zustand der Rollenschneidein richtung zur Blattgutauflagefläche
parallelen Drehachse drehbar gelagert. Hierdurch wird eine sehr
gute relative Positionierung zwischen Blattgut und Scheibenmesser
erzielt.
-
Vorteilhaft
weist die Zeichen- und Schneidvorrichtung eine lösbar angeordnete
Platte oder flexible Matte auf, welche die Blattgutaufnahmefläche des
Zeichen- und Schneidbretts definiert. Entsprechend kann die Platte
oder flexible Matte beim Freihandschneiden auch aus der Vorrichtung
entnommen und separat verwendet werden. Ferner kann eine verschlissene
Blattgutaufnahmefläche entsprechend einfach durch eine
neue ersetzt werden.
-
Nachfolgend
wird eine beispielhafte Ausführungsform eines Blattgutbearbeitungsgeräts
gemäß der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme
auf die beiliegende Zeichnung genauer beschrieben. Darin ist
-
1 eine
perspektivische Explosionsansicht einer Ausführungsform
eines Blattgutbearbeitungsgeräts gemäß der
vorliegenden Erfindung;
-
2 eine
perspektivische Ansicht des in 1 dargestellten
Blattgutbearbeitungsgeräts in einem Zustand, in dem diese
zum Zeichnen auf Blattgut verwendet wird;
-
3 eine
perspektivische Ansicht des in 1 dargestellten
Blattgutbearbeitungsgeräts in einem Zustand, wenn diese
zum Schneiden von Blattgut verwendet wird;
-
4 eine
Seitenansicht einer Rollenschneideinrichtung des in 1 dargestellten
Blattgutbearbeitungsgeräts, wobei sich die Rollenschneideinrichtung
in ihrer Ruhestellung befindet;
-
5 eine
Seitenansicht der in 4 dargestellten Rollenschneideinrichtung,
wobei sich diese in einer Messerwechselstellung befindet;
-
6 eine
Seitenansicht der in 4 dargestellten Rollenschneideinrichtung,
wobei sich diese in ihrer Schneidstellung befindet; und
-
7 eine
perspektivische Ansicht der in 4 dargestellten
Rollenschneideinrichtung in einem Zustand, in dem diese als Freihandschneideinrichtung
verwendet wird.
-
Gleiche
Bezugsziffern beziehen sich nachfolgend auf gleiche Bauteile.
-
Das
in 1 dargestellte Blattgutbearbeitungsgerät 10 umfasst
als Hauptkomponenten ein Zeichen- und Schneid brett 12,
ein Lineal 14 und eine Rollenschneideinrichtung 16.
-
Das
Zeichen- und Schneidbrett 12 ist im Wesentlichen rechteckig
ausgebildet und durch Längsränder 18 und
Querränder 20 begrenzt, wobei die die Ränder
verbindenden Ecken abgerundet sind. Jeweils entlang der Längs-
und Querränder 18 und 20 erstrecken sich
Führungsschienen 22, 24, 26 und 28, die
als aufwärts vorstehende geradlinige Stege einteilig mit
dem Zeichen- und Schneidbrett 12 ausgebildet sind.
-
Ferner
umfasst das Zeichen- und Schneidbrett 12 eine Zeichen-
und Schneidmatte 30 aus einen elastomeren Kunststoff, deren
Oberseite eine Blattgutaufnahmefläche 32 definiert.
Zur Aufnahme der Zeichen- und Schneidmatte 30 ist in dem
Zeichen- und Schneidbrett 12 eine entsprechende rechteckige
Vertiefung 34 ausgebildet, die geringfügig größere
Abmessungen als die Zeichen- und Schneidmatte 30 aufweist.
In diese Vertiefung 34 kann die Zeichen- und Schneidmatte 30 eingelegt
und ggf. mit nicht näher dargestellten Befestigungsmitteln
lösbar fixiert werden, wie beispielsweise Klettverschlüsse, an
den Wandungen der Vetiefung 34 vorgesehene Haltenasen,
etc.
-
Zudem
umfasst das Zeichen- und Schneidbrett 12 eine Blattguthalteeinrichtung 36,
mit deren Hilfe Blattgut auf der Blattgutaufnahmefläche 32 fixiert
werden kann. Die Blattguthalteeinrichtung 36 umfasst ein
linealartig aus gebildetes Klemmelement 38, das aus einer
Blattgutklemmstellung, in die es mit Hilfe einer nicht näher
dargestellten Feder vorgespannt ist, unter Durchführung
einer Schwenkbewegung um eine in 1 gestrichelt
dargestellte Schwenkachse 40 in eine Blattgutzuführstellung überführbar
ist, indem ein Benutzer ein druckknopfartig ausgebildetes Betätigungselement 42 betätigt.
-
Das
Lineal 14 ist im Wesentlichen rechteckig ausgebildet und
wird durch Längsseiten 44 und Querseiten 46 begrenzt.
An seiner Unterseite 48 ist das Lineal mit einer Aufnahme 50 versehen,
die durch zwei parallel zueinander angeordnete und nach unten vorstehende
längliche Stege 52 gebildet wird, die sich zwischen
den Längsseiten 44 parallel zu den Querseiten 46 erstrecken.
Der Abstand zwischen den Stegen 52 ist derart gewählt,
dass die Führungsschienen 22, 24, 26 und 28 des
Zeichen- und Schneidbrettes 12 zwischen diesen mit geringem
Spiel aufgenommen werden können. Entsprechend kann die
Aufnahme 50 des Lineals 14 von oben wahlweise
auf eine der Führungsschienen 22, 24, 26 oder 28 aufgesetzt
und somit in Eingriff gebracht werden, so dass die Unterseite 48 des
Lineals 14 entlang der entsprechenden Führungsschiene (22, 24, 26, 28) über
die Blattgutaufnahmefläche 32 der Zeichen- und
Schneidmatte 30 geführt werden kann. An der Oberseite 54 des
Lineals 14 ist eine Arretiereinrichtung 56 angeordnet,
die über ein Betätigungselement 58 derart
manuell betätigbar ist, dass das Lineal 14 wahlweise
entlang der Führungsschiene 22, 24, 26 oder 28 mit
der die Aufnahme 50 des Lineals 14 in Eingriff
ist, führbar oder an dieser arretierbar ist, so dass eine
aktuelle Position des Lineals 14 fixiert wird. An der Oberseite 54 des
Lineals 14 sind Führungsschienen 60 in
Form von stegartig ausgebildeten länglichen Vorsprüngen
vorgesehen, die sich parallel zu den Längsseiten 44 erstrecken.
-
Die
Rollenschneideinrichtung 16, die in den 4 bis 6 vergrößert
dargestellt ist, umfasst als Basis einen Schlitten 62 und
obenseitig ein haubenförmiges Messergehäuse 64,
das um eine Schwenkachse 66 verschwenkbar an dem Schlitten 62 gelagert
ist. In dem Messergehäuse 64 ist ein Scheibenmesser 68 frei
drehbar in einem Messerhalter 70 gelagert, wobei das Scheibenmesser 68 in
den Darstellungen gemäß den 4 und 5 vollständig durch
den Messerhalter 70 verdeckt ist. Das Scheibenmesser 68 ist
um eine sich parallel zur Schwenkachse 66 erstreckende
Drehachse (nicht gezeigt) drehbar in dem Messergehäuse 64 gelagert.
-
An
der Unterseite 72 des Schlittens 62 ist eine Aufnahme 74 in
Form einer nach unten offenen länglichen Nut ausgebildet,
die sich in Längsrichtung L des Schlittens 62 über
die gesamte Unterseite 72 des Schlittens 62 erstreckt.
Die Breite der Nut 74 ist dabei derart bemessen, dass die
Rollenschneideinrichtung 16 auf eine der Führungsschienen 60 des
Lineals 14 aufgesetzt und ohne großen Kraftaufwand und
damit präzise entlang der entspre chenden Führungsschiene 60 hin-
und herbewegt werden kann (vgl. 3).
-
In
der in 4 dargestellten Ansicht befindet sich die Rollenschneideinrichtung 16 in
ihrer Ruhestellung. In dieser Position ragt das hier sichtbare Scheibenmesser 68 mit
seinem unteren Bereich zwar in einen offenen Schlitz (nicht gezeigt),
der in dem Schlitten 62 ausgebildet ist, in den Schlitten 62 hinein,
steht jedoch nicht nach unten über dessen Unterseite 72 vor.
In dieser Stellung wird das Messergehäuse 64 durch
eine hier nicht näher dargestellte Feder gehalten, die
den Abschnitt des Messergehäuses 64 hochdrückt,
an dem das Scheibenmesser 68 gelagert ist. Die Ruhestellung
wird nach oben durch eine Verengung 80 in einem Schlitz 82 in
der Seite des Messergehäuses 64 begrenzt, in den
von innen ein Bolzen 84 einfasst. Der Bolzen 84 ist
starr mit dem Schlitten 62 verbunden. Die Verengung 80 wirkt dann
als Anschlagpunkt.
-
Aus 5 wird
deutlich, dass die Verengung 80 lediglich einen erhöhten
Widerstand erzeugen soll. Das Messergehäuse 64 ist
nämlich von Hand gegenüber dem Schlitten 62 nach
oben im Uhrzeigersinn verschwenkt worden, wobei der Bolzen 84 die Verengung 80 in
dem Schlitz 82 passiert hat und an dessen unteren Ende
zur Anlage gekommen ist. In dieser Stellung ist das Scheibenmesser 68 abnehmbar
und durch ein anderes Scheibenmesser ersetzbar, beispielsweise ein
solches, das einen Wellenschnitt oder eine Perforierung erzeugt.
-
Um
das Scheibenmesser 68 in die in 6 dargestellte
Schneidstellung zu überführen, wird das Messergehäuse 64 von
oben derart kraftbeaufschlagt, dass es entgegen dem Uhrzeigersinn
verdreht wird (vgl. den in 6 eingezeichneten
Pfeil 69). Bei dieser Bewegung durchsetzt das Scheibenmesser 68 den
Schlitz im Schlitten 62 und steht dann untenseitig über
den Schlitten 62 vor. Die Absenkbewegung wird durch das
obere Ende des Schlitzes 82 begrenzt.
-
2 zeigt
einen Aufbau, bei dem das Blattgutbearbeitungsgerät 10 zum
Erstellen einer Zeichnung verwendet wird. Ein Papierblatt 86 ist
auf die Blattgutaufnahmefläche 32 der Zeichen-
und Schneidmatte 30 gelegt und wird durch die Blattguthalteeinrichtung 36 in
der dargestellten Position fixiert. Das Lineal 14 ist auf
das Papierblatt 86 aufgelegt, wobei die Aufnahme 50,
die an der Unterseite 48 des Lineals 14 vorgesehen
ist, seitlich um die Wandungen der Führungsschiene 28 des
Zeichen- und Schneidbrettes 12 greift. Entsprechend ist
das Lineal 14 entlang der Führungsschiene 28 hin-
und herbewegbar, wie es durch die Pfeile 88 und 90 in 2 angedeutet
ist. Somit können parallel zueinander angeordnete Linien
auf das Papierblatt 86 geführt durch die Längsseiten 44 des
Lineals 14 gezeichnet werden, die sich jeweils senkrecht
zur Führungsschiene 28 erstrecken. Sollen hingegen
Linien gezeichnet werden, die sich parallel zur Führungsschiene 28 erstrecken,
so muss die Aufnahme 50 aus dem Eingriff mit der Führungsschiene 28 gebracht
und wahlweise auf eine der Führungsschienen 22 oder 26 aufgesetzt werden.
Zum Fixieren des Lineals 14 an einer beliebigen Position
entlang der Führungsschiene 28 wird manuell das
Betätigungselement 48 der Arretiereinrichtung 56 betätigt,
wie es durch den Pfeil 92 angedeutet ist.
-
3 zeigt
einen Aufbau des Blattgutbearbeitungsgeräts 10,
der zum Schneiden von Blattgut verwendet wird. Der in 3 dargestellte
Aufbau ist gegenüber dem in 2 dargestellten
Aufbau dahingehend modifiziert, dass die Rollenschneideinrichtung 16 mit
ihrer Aufnahme 74 auf eine der Führungsschienen 60 des
Lineals 14 aufgesetzt ist. Entsprechend kann die Rollenschneideinrichtung 16 entlang der
Führungsschiene 60 hin- und herbewegt werden, wie
es durch die Pfeile 94 und 96 angedeutet ist.
Wird das Messergehäuse 64 in Richtung des Pfeils 98 in Richtung
des Schlittens 62 manuell abwärts gedrückt,
so wird das Schneidmesser 68 aus der in 4 dargestellten
Ruhestellung in die in 6 dargestellte Schneidstellung überführt,
so dass das Papierblatt 86 beim Bewegen der Rollenschneideinrichtung 16 entlang
der Führungsschiene 60 des Lineals 14 geschnitten
wird.
-
7 zeigt
eine Ansicht, bei der die Rollenschneideinrichtung 16 separat
als Freihandschneideinrichtung verwendet wird. Zum Freihandschneiden kann
die Zeichen- und Schneidmatte 30 aus der Vertiefung 34 des
Zeichen- und Schneidbrettes 12 gelöst und auf
einen beliebigen Unter grund 98 gelegt werden. Daraufhin
kann ein Papierblatt 86 auf die Blattgutaufnahmefläche 32 der
Zeichen- und Schneidmatte 30 gelegt werden. Nunmehr kann
die Rollenschneideinrichtung 16 freihand über
das Papierblatt 86 geführt werden, um einen Freihandschnitt
zu erzeugen. Zur Unterstützung der Freihandführung
des Rollenschneideinrichtung 16 bildet die Unterseite 72 des
Schlittens 62 eine ebene und somit stabile Fläche,
die ein versehentliches Kippen der Rollenschneideinrichtung 16 während
der Führung über das Papierblatt 86 verhindert.
Entsprechend wird das Scheibenmesser 68 stets ordnungsgemäß zum
Papierblatt 86 positioniert.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-