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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Anreißhilfe zur Übertragung von Flächenkonturen
auf ein Flächenelement.
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Beim
Verlegen von Flächenmaterial
auf Fußböden, z.
B. beim Verlegen von Laminatplatten, müssen diese Laminatplatten entsprechend
der Randkontur des Fußbodens,
die durch die Anordnung von Wänden,
Stufen, Ausbrüchen
oder Durchlässen
definiert sein kann, entsprechend zugeschnitten werden. Dabei muss
der Zuschnitt des Flächenmaterials
(der Laminatplatte) genau der Kontur der Fußbodenfläche entsprechen, das heißt, die
Konturen der Laminatplatte müssen
den z. B. im Boden befindlichen Lüftungslöchern oder Unregelmäßigkeiten
im Wandverlauf angepasst werden. Zu diesem Zweck wurden bisher Schablonen
gebaut, die eine Kopie der entsprechenden Fußbodenkontur abbilden. Eine
andere Möglichkeit
der Übertragung
der Fußbodenkontur
auf das zu verlegende Flächenelement
war die Ausmessung der Fußbodenkontur
und Übertragung
der Messdaten auf das Flächenelement,
wodurch sich Markierungen ergeben, an deren Verlauf der Zuschnitt
des Flächenelementes
erfolgen konnte. Diese Verfahren der Übertragung der Fußbodenkontur
auf das zu verlegende Flächenelement
beinhalten einen hohen Arbeitsaufwand, sind zeitintensiv und bergen aufgrund
von Messungenauigkeiten Gefahren von ungewollten Abweichungen der
Endform des Laminats von der gewünschten
Kontur.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung und
ein Verfahren zur Verfügung
zu stellen, mit der kos tengünstig,
einfach und genau Flächenkonturen
auf Flächenelemente übertragen
werden können.
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Die
Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1 und 23 angegebene Anreißhilfe und
durch das dazugehörige
Verfahren gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
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Es
wird eine Anreißhilfe
zur Übertragung
von Flächenkonturen
auf ein Flächenelement
zur Verfügung
gestellt, welche einen Schieber umfasst, der mindestens ein Tastende
zur Konturenabtastung und mindestens eine Markierungsanzeigeeinrichtung
zur Anzeige der Sollposition einer aufzubringenden Markierung aufweist.
Des Weiteren umfasst die erfindungsgemäße Anreißhilfe einen Anlagewinkel mit
einer ersten Anlageeinrichtung zur Anlage an einer Kante eines zu
markierenden Flächenelementes, wobei
der Anlagewinkel und der Schieber jeweils wenigstens ein Führungselement
aufweisen, welches zusammen mit dem jeweils anderen Führungselement
eine geführte
lineare Bewegung des Schiebers ermöglicht.
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Nach
Anlage an einer Kante eines zu markierenden Flächenelementes ist der Anlagewinkel
in einem bestimmten Winkel zur Anlagekante ausgerichtet. Mittels
der Führung
zwischen dem Anlagewinkel und dem Schieber und der damit bewirkten
Führung des
Schiebers ist dessen geführte
lineare Bewegung in einem definierten Winkel zur Anlagekante des
Flächenelementes
möglich.
Somit ist nach Positionierung des zu markierenden Flächenelementes
in einem bestimmten Abstand zur abzutastenden Kontur und nach Anlage
des Tastendes des Schiebers an der abzutastenden Kontur die Markierung
des Flächenelementes
an der Position der Markierungsanzeigeeinrichtung möglich. Je
nach Dichte der aufgebrachten Markierungen auf dem zu kennzeichnenden
Flächenelement
entlang der kopierten Kontur kann die kopierte Kontur entweder angedeutet
oder auch komplett auf das Flächenelement
als Markierung übertragen
werden.
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Bezogen
auf einen konkreten Anwendungsfall, z. B. beim Verlegen von Laminatplatten,
wird eine zu markierende Laminatplatte auf eine bereits verlegte
Laminatplatte aufgelegt, wobei die zu markierende Platte mit einer
Kante an eine Kante der Platte, auf der sie zu Markierungszwecken
aufgelegt ist, diese überdeckend
anzulegen ist. Die sich überdeckenden Kanten
sind dabei der zu übertragenden
Kontur des Fußbodens
zugewandt. Bei Einstellung der Markierungsanzeigeeinrichtung auf
das Maß,
welches der Breite der zu verlegenden Platte entspricht, lässt sich durch
das beschriebene Abtasten der Kontur des Fußbodens diese Kontur auf die
zu markierende Platte übertragen.
Beim Zuschneiden der markierten Platte entlang der Markierung lässt sich
somit die Kontur der abgetasteten Kontur bzw. der Kontur des Fußbodenbereiches
erzeugen und somit die zugeschnittene Platte passgenau zwischen
der Platte, auf der sie beim Markierungsvorgang lag, und der abgetasteten
Kontur verlegen.
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Zu
diesem Zweck ist die Markierungsanzeigeeinrichtung auf dem Schieber
bevorzugt in dem Abstand zum Tastende des Schiebers angeordnet, der
auch der Breite eines zu markierenden Flächenelementes entspricht.
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Allerdings
ist hier zu beachten, dass gegebenenfalls ein Dehnungsfugenabstand
zu angrenzenden Körperkanten
berücksichtigt
werden muss. Das heißt,
in einem solchen Fall ist die Breite des zu markierenden Flächenelementes
der Abstand von einer Körperkante
des Flächenelementes
zu einer gegenüberliegenden
Körperkante
des Flächenelementes, wobei
dieser Abstand auch das Maß für einen
Dehnungsfugenabstand umfassen kann. Ein typischer Dehnungsfugenabstand
beträgt
für Laminat
in etwa 8 bis 10 mm und für
Parkett in etwa 10 bis 15 mm.
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In
einer alternativen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anreißhilfe ist
vorgesehen, dass der Abstand zwischen dem Tastende am Schieber und der
Markierungsanzeigeeinrichtung einstellbar ist.
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Diese
Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die Position der Markierungsanzeigeeinrichtung
unterschiedlichen Breiten unterschiedlicher zu verlegender Flächenelemente
anpassbar ist.
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Um
die genaue Positionierung der Markierungsanzeigeeinrichtung entsprechend
der Breite eines zu verlegenden Flächenelementes zu ermöglichen,
ist des Weiteren vorgesehen, dass der Schieber eine Skala aufweist,
an der die Markierungsanzeigeeinrichtung ausgerichtet werden kann.
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Um
eine genaue Positionierung der Markierungsanzeigeeinrichtung auf
dem Schieber zu ermöglichen,
hat der Schieber in einer besonderen Ausgestaltung ein Zahnstangengetriebe,
welches eine Rändelschraube
mit einem Ritzel aufweist, welches mit einer Zahnstange im Eingriff
steht, die wiederum mit der Markierungsanzeigeeinrichtung gekoppelt
ist. Bei Drehung der Rändelschraube
und Eingriff des Ritzels in die Zahnstange wird somit entsprechend
der Übersetzung
zwischen dem Ritzel und der Zahnstange die Markierungsanzeigeeinrichtung
um ein bestimmtes Maß linear
verschoben.
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In
einer alternativen und einfacheren Ausgestaltung des Schiebers der
erfindungsgemäßen Anreißhilfe ist
die Markierungsanzeigeeinrichtung auf dem Schieber manuell verschiebbar
und mittels Haftreibung oder Rastung im Schieber fixierbar. Dies
ermöglicht
in einfacher baulicher Ausgestaltung die Verschiebung und Positionierung
der Markierungsanzeigeeinrichtung in einen bestimmten Abstand relativ
zum Tastende des Schiebers.
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In
vorteilhafter Weise kann dabei vorgesehen sein, dass der Schieber
im Bereich der Verstellbarkeit der Markierungsanzeigeeinrichtung
eine geringere Tiefe aufweist als in seinen übrigen Abschnitten. Diese Ausgestaltung
hat den Vorteil, dass der Schieber somit beidseitig verwendbar ist.
Das heißt, der
Schieber kann, wenn als im Wesentlichen flächiges Bauteil ausgebildet,
auf jeder seiner beiden Flächen
aufliegen, wobei sich der Schieber mit den Abschnitten außerhalb
des Verstellbereiches auf die Unterlage auflegen lässt und
somit der Schieber im Verstellbereich verschieben lässt.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Anlageeinrichtung
des Anlagewinkels in einem Winkel von 90 Grad zur Führungsrichtung
des Schiebers angeordnet ist. Damit ist die ständige Führung des Schiebers senkrecht
zur Anlagekante am zu markierenden Flächenelement gewährleistet.
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In
einer alternativen Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Anlageeinrichtung des Anlagewinkels in
ihrem Winkel zur Führungsrichtung
des Schiebers gestuft oder stufenlos verstellbar angeordnet ist. Es
lassen sich somit Winkel der Anlageeinrichtung des Anlagewinkels
relativ zur Führungsrichtung
des Schiebers von 0 bis 180 Grad einstellen. Somit lassen sich auch
Projektionen von sich hinterschneidenden abzutastenden Konturen
auf das zu markierende Flächenelement
durchführen.
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In
besonderer Weise ist die erfindungsgemäße Anreißhilfe derart ausgestaltet,
dass in ihr ein auf der zu markierenden Fläche Spuren hinterlassendes Anreißmittel
aufnehmbar ist. Ein solches Anreißmittel kann z. B. eine Reißnadel,
ein Stift oder ähnliches sein.
Damit lässt
sich beim Abfahren der abzutastenden Kontur eine geschlossene Anreißlinie auf
dem Flächenelement
erzeugen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anreißhilfe weist diese an ihrem
Anlagewinkel eine zweite Anlageeinrichtung auf, die parallel zur
ersten Anlageeinrichtung angeordnet ist. Insbesondere für den Fall,
in dem die erste Anlageeinrichtung nicht lang ausgeführt ist
und demzufolge Winkelabweichungen, insbesondere bei in ihrer Linearität toleranzbehafteten
Anlagekanten am Flächenelement
auftreten können,
kann somit die genauere Winkelpositionierung des Anlagewinkels auf
dem Flächenelement
ermöglicht
werden.
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In
vorteilhafter Weise ist dabei vorgesehen, dass mindestens eine der
Anlageeinrichtungen in ihrem Abstand zum restlichen Anlagewinkel
variabel ist. Damit lässt
sich optimal der Abstand der Anlageeinrichtung zur Führung für den Schieber
und ebenfalls die Anpassung an unterschiedlich breite Flächenelemente
ermöglichen.
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Zur
Feineinstellung des Abstandes der Anlageeinrichtung zum restlichen
Anlagewinkel kann dieser ein Getriebe aufweisen, mittels dessen
der Abstand der Anlageeinrichtung verstellbar ist. Dieses Getriebe
kann z. B. ein Zahnstangentrieb sein.
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In
einer alternativen Ausgestaltung zur Anreißhilfe mit einer mittels eines
Getriebes verstellbaren Anlageeinrichtung kann diese mindestens
einen Federzug und eine, die Parallelität der einen Anlageeinrichtung
zur anderen Anlageeinrichtung gewährleistenden Führung umfassen,
wobei die eine Anlageeinrichtung federkraftbeaufschlagt in Richtung
der anderen Anlageeinrichtung gezogen wird. Diese Ausgestaltung
ist insbesondere für
den Anwendungsfall vorteilhaft, bei der die ständige Anlage der Anlageeinrichtungen
eines Anlagewinkels an parallel ausgeführten Randkanten eines zu markierenden Flächenelementes
gewünscht
ist.
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In
einfacher Weise ist die Anlageeinrichtung des Anlagewinkels eine
gerade Kante. Diese gerade Kante der Anlageeinrichtung lässt sich
an die gerade Kante eines zu markierenden Flächenelementes anlegen.
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In
alternativer Ausgestaltung kann allerdings auch vorgesehen sein,
dass die Anlageeinrichtung des Anlagewinkels mindestens ein Rad
aufweist, welches an die Kante des markierenden Flächenelementes
anlegbar und an dieser abrollbar ist. Diese Ausgestaltung hat den
Vorteil der Verringerung der Reibung beim Entlangführen der
Anlageeinrichtung an der Kante des zu markierenden Flächenelementes
und der leichteren Überwindung
von Unebenheiten an dieser Anlagekante. Des Weiteren wird durch den
Einsatz des Rades bei längerem
Gebrauch der Anreißhilfe
deren Verschleiß gemindert.
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Des
Weiteren kann die Anlageeinrichtung des Anlagewinkels mindestens
ein Rad aufweisen, welches auf einer Unterlage, auf der das zu markierende
Flächenelement
während
des Markierungsvorgangs aufliegt, abrollbar ist. Damit wird die
Reibung während
der Verschiebung der Anreißhilfe
verringert und ein leichteres Abfahren von Unebenheiten auf der
Auflagefläche
ermöglicht.
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In
vorteilhafter Weise weist eines der beiden Bauteile Schieber und
Anlagewinkel wenigstens ein profiliertes Führungselement auf, welches
mit einem entsprechend komplementär profilierten Führungselement
am jeweils anderen Bauteil zusammen die lineare Führung des
Schiebers am Anlagewinkel realisiert. Die beiden Führungselemente
können
dabei z. B. eine Schwalbenschwanzführung ausbilden. Mittels einer
solchen Führung
ist der Schieber nahezu unverlierbar am Anlagewinkel angeordnet
und es ist eine genaue Führung
hinsichtlich der Entfernung des Schiebers vom Anlagewinkel gewährleistet.
Diese profilierten Führungselemente
können
beidseitig am Schieber und/oder am Anlagewinkel angeordnet sein,
um die Anlage des Schiebers an jeder Seite des Anlagewinkels bzw.
dessen Führungselementes
zu ermöglichen.
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Es
kann des Weiteren vorgesehen sein, dass der Schieber wenigstens
eine Längsöffnung aufweist,
deren mindestens eine seitliche hängsbegrenzungskante parallel
zum Führungselement
ausgebildet ist. Entlang der Längsbegrenzungskante
der Längsöffnung lässt sich
somit eine Markierungslinie mittels eines Anreißmittels auf dem zu markierenden Flächenelement
hinterlassen, die die Zuschnittlinie für das erfoderliche Maß des Flächenelements
inklusive eines Aufmaßes
für eine
Dehnungsfuge darstellt. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Schieber
eine Breite aufweist, welche der doppelten Breite einer erforderlichen
Dehnungsfuge entspricht und die Längsöffnung zentral im Schieber
angeordnet ist. Somit lässt
sich beim Entlangfahren der Längsbegrenzungskante
der Längsöffnung des
Schiebers mit einem Anreißmittel
eine Markierung erzeugen, die die Kante des Flächenelementes darstellt, wenn
das Flächenelement
eine Dehnungsfuge mit der benachbarten Körperkante ausbilden soll. Bei
Verbindung dieser in der Längsöffnung erzeugten
Linie mit den durch die parallel zur Abtastkontur erzeugten Anreißmarkierungen
ergeben sich winklige Markierungen, entlang derer der Zuschnitt
erfolgen muss.
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In
einer einfacheren Ausgestaltung weist der Schieber keine Längsöffnung auf,
sondern nur eine Breite, welche dem einfachen Dehnungsfugenabstand
entspricht. In diesem Fall dient eine Außenkante des Schiebers, die
parallel zum Führungselement ausgebildet
ist, als Anreißkante.
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Um übliche Dehnungsfugenbreiten
zu erhalten sollte die Breite eines Schiebers mit Längsöffnung 16
bis 20mm betragen und die Breite eines Schiebers ohne Längsöffnung 8
bis 10mm.
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In
einer alternativen Ausführungsform
ist vorgesehen, dass an einem der beiden Bauteile Schieber und Anlagewinkel
wenigstens eine Rundstange angeordnet ist, die in wenigstens einer
am jeweils anderen Bauteil befestigten Buchse verschieblich gelagert
ist. Damit bilden die Rundstange und die Buchse eine Führung des
Schiebers am Anlagewinkel aus. Der Vorteil dieser Ausführungsform
ist ein einfaches Herumklappen des Anlagewinkels um den Schieber auf
dessen andere Seite. Bei einer Anordnung von Gelenken zwischen der
Rundstange und der sie aufnehmenden Buchse lässt sich somit der Anlagewinkel
an jeder Seite des Schiebers auflegen. Diese Ausführungsform
ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn bei beengten räumlichen
Verhältnissen
während
des Markierungsprozesses es nötig
ist, dass der Anlagewinkel an jeder der beiden Seiten des Schiebers
anlegbar ist. Für
derartige Fälle
kann auch vorgesehen sein, dass der Schieber spiegelsymmetrisch
ausgebildet ist, das heißt,
dass er an jedem seiner Enden ein Tastende aufweist, welches jeweils denselben
Abstand zur Markierungsanzeigeeinrichtung aufweist.
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In
einer einfachen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anreißhilfe besteht
deren Anlagewinkel im Wesentlichen aus einem U-Profil, in dem der
Schieber linear geführt
gelagert ist. Diese Ausführungsform
weist den Vorteil der einfachen Herstellung auf. In besonderer Weise
kann auch vorgesehen sein, dass der Anlagewinkel im Wesentlichen
zwei U-Profile umfasst, die mit einander zugewandten Öffnungsbereichen
symmetrisch zueinander angeordnet sind und mittels Verbindungsstegen
miteinander verbunden sind. Innerhalb dieser beiden U-Profile ist der Schieber
in dessen Längsrichtung
geführt.
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Zur
Schonung des zu verlegenden bzw. zu markierenden Flächenelementes,
wie z. B. einer Laminatplatte, ist vorgesehen, dass ein Fuß unter
dem U-Profil bzw. unter den U-Profilen eine weiche Auflagefläche aufweist,
so dass bei Bewegung der Anreißhilfe über das
zu verlegende Flächenelement
keine Kratzer entstehen. In vorteilhafter Weise ist dieser Fuß derart
ausgestaltet, dass er gleichzeitig als erste oder zweite Anlageeinrichtung
zur Anlage an einer Kante des zu markierenden Flächenelementes ausgebildet ist.
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Mit
der erfindungsgemäßen Anreißhilfe lässt sich
ein Verfahren zum Anreißen
einer vorgegebenen Kontur auf einem Flächenelement realisieren, bei
dem nach Anlage des Anlagewinkels an einer Kante des zu markierenden
Flächenelementes
die zu übertragende
Kontur einer Fläche
mit dem Tastende des Schiebers abgefahren wird und in Abhängigkeit von
einer jeweiligen Position des Tastendes an der Kontur an der Position
der Markierungsanzeigeeinrichtung eine Markierung auf das Flächenelement aufgebracht
wird. Dadurch lässt
sich in einfacher Weise die Kontur einer Fläche auf ein Flächenelement übertragen.
Nach Zuschnitt des Flächenelementes
entlang der markierten Kontur liegt ein Flächenelement vor, welches konturgenau
in den Zwischenraum des Flächenelementes,
auf dem es zum Beispiel bei der Markierung auflag, und der abgetasteten
Kontur einlegbar ist. Beim Zuschnitt dieses Flächenelementes kann dabei ein
zur Wand beziehungsweise zur abgetasteten Kontur einzuhaltender Dehnungsfugenabstand
berücksichtigt
sein.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist eine Anreißeinrichtung, umfassend mindestens
zwei der erfindungsgemäßen Anreißhilfen,
wobei zwei Schieber von zwei Anreißhilfen mittels mindestens
eines Verbindungslineals gelenkig miteinander derart verbunden sind,
dass das Verbindungslineal parallel zu einer die Tastenden der beiden
Schieber (1) verbindenden Linie angeordnet ist.
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Vorteilhafterweise
ist die gelenkige Verbindung zwischen Verbindungslineal und Schieber
an einem Punkt, der der Position der Markierungsanzeigeeinrichtung
auf dem Schieber ent spricht. Die Breite des Verbindungslineals entspricht
dabei der doppelten Breite einer Dehnungsfuge zwischen den zu verlegenden
Flächenelementen
und das Verbindungslineal weist mittig und in Richtung der Längserstreckung
des Schiebers ausgerichtet eine Längsöffnung auf.
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Beim
Abfahren einer Kontur können
somit die Tastenden der Schieber entsprechend des Konturverlaufs
unterschiedliche Abstände
zur Anlagekante des Flächenelementes
aufweisen, wobei das Verbindungslineal immer parallel zum Konturverlauf zwischen
den Tastenden ausgerichtet ist. In der Längsöffnung oder an den Längskanten
des Verbindungslineals lassen sich Anreißmarkierungen auf dem Flächenelement
erzeugen, die eine Abbildung des Konturverlaufs sind, wobei bei
Kennzeichnung in der Längsöffnung ein
Dehnungsfugenabstand im Abstand zum Rand des Flächenelementes mit enthalten ist.
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Das
Verbindungslineal kann eine Maßeinteilung
aufweisen.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen
beschrieben.
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Es
zeigen dabei
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1 die
erfindungsgemäße Anreißhilfe in perspektivischer
Ansicht,
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2 die
erfindungsgemäße Anreißeinrichtung
in perspektivischer Ansicht mit einem Bereich der Verstellbarkeit
der Markierungsanzeigeeinrichtung,
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3 eine
schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Anreißhilfe in Draufsicht,
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4 Ansicht
eines Schnittes A-A aus 3,
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5 Seitenansicht
der schematisch in 3 dargestellten Anreißhilfe,
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6 schematische
Darstellung der Hauptbauteile der erfindungsgemäßen Anreißeinrichtung in Draufsicht,
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7 eine
Winkelverstellungseinrichtung am Anlagewinkel in Draufsicht,
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8 Schnittdarstellung
entlang des Schnittverlaufes D-D aus 7,
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9 Darstellungen
unterschiedlich ausgebildeter Markierungsanzeigeeinrichtungen,
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10 Darstellungen
unterschiedlich ausgebildeter Markierungsanzeigeeinrichtungen und
unterschiedlich profilierter Führungselemente,
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11 Darstellungen
unterschiedlich ausgebildeter fest positionierter Markierungsanzeigeeinrichtungen
auf Schiebern,
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12 ein
als U-Profil ausgebildeter Anlagewinkel in perspektivischer Ansicht,
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13 Seitenansichten
des als U-Profil ausgebildeten Anlagewinkels aus 12,
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14 Schieber
und Anlagewinkel in unterschiedlichen Ansichten mit jeweiligen Führungselementen,
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15 Ausführungsform
der Anreißhilfe
mit Rundstange und Buchse in Draufsicht,
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16 Seitenansicht
des in 15 dargestellten Schiebers mit
Rundstangenführung,
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17 Getriebe
zur Verstellung einer Anlageeinrichtung des Anlagewinkels in zwei
Ansichten,
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18 Anordnung
von Rädern
am Anlagewinkel in Draufsicht,
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19 Anordnung
von Rädern
am Anlagewinkel zum Abrollen an Kanten des zu verlegenden Flächenelementes
in zwei Ansichten,
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20 Zahnstangentrieb
zur Verstellung der Markierungsanzeigeeinrichtung auf einem Schieber in
Draufsicht,
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21 Darstellung
der Rastung einer Markierungsanzeigeeinrichtung in einem Schieber,
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22 Schieber
mit einer zur Aufnahme eines Anreißmittels ausgestalteten Markierungsanzeigeeinrichtung
in perspektivischer Ansicht,
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23 eine
Schnittdarstellung einer Markierungsanzeigeeinrichtung, in der ein
Markierungsmittel eingebracht ist,
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24 mehrere
unterschiedliche Ausführungsformen
von Tastenden und deren Verbindung mit dem Schieber,
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25 erfindungsgemäße Benutzung
der Anreißhilfe
bei der Verlegung von Laminatplatten,
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26 Benutzung
der erfindungsgemäßen Anreißhilfe in
Ansicht von der Seite und von vorn,
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27 Benutzung
der erfindungsgemäßen Anreißhilfe unter
Berücksichtigung
eines Dehnungsfugenabstandes und
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28 Anreißeinrichtung
mit einer Mehrzahl von Anreißhilfen.
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In 1 ist
in perspektivischer Ansicht die erfindungsgemäße Anreißhilfe dargestellt, die einen Schieber 1 umfasst,
an dessen einem Ende sich das spitz geformte Tastende 11 befindet.
Auf dem Schieber 1 ist verschieblich die Markierungsanzeigeeinrichtung 12 angebracht.
Diese Markierungsanzeigeeinrichtung 12 läuft einseitig
in einer im Schieber 1 angeordneten Längsöffnung. Mittels der Skala 17 lässt sich
exakt ein gewünschter
Abstand zwischen der Markierungsanzeigeeinrichtung 12 und
dem Tastende 11 einstellen. Einseitig am Schieber 1 ausgeprägt befindet
sich ein Führungselement 3,
welches wie dargestellt als Schwalbenschwanzprofil ausgeführt ist.
Die erfindungsgemäße Anreißhilfe ist
dabei nicht auf die einseitige Anordnung des Führungselementes 3 festgelegt,
sondern es kann des Weiteren vorgesehen sein, dass beidseitig am
Schieber 1 derartige Führungselemente 3 angeordnet
sind. Das Führungselement 3 am
Schieber 1 wirkt mit einer komplementär ausgestalteten Ausnehmung
am Anlagewinkel 2 zusammen, so dass eine exakte Führung des
Schiebers 1 in linearer Richtung relativ zum Anlagewinkel 2 gewährleistet
ist. Der Anlagewinkel 2 umfasst eine erste Anlageeinrichtung 21 zur
Anlage an einer Kante eines zu markierenden Flächenelementes. Wie in 1 dargestellt,
ist dabei die senkrechte Position der ersten Anlageeinrichtung 21 relativ
zu dem die Führung
des Schiebers 1 realisierenden Teil des Anlagewinkels 2 fixiert.
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In 2 ist
eine ähnliche
Ausführungsform der
Anreißhilfe,
wie sie in 1 dargestellt ist, gezeigt.
In 2 umfasst der Schieber 1 allerdings einen
Bereich der Verstellbarkeit 13 der Markierungsanzeigeeinrichtung 12,
der eine geringere Dicke als die übrigen Abschnitte des Schiebers 1 aufweist.
Die Markierungsanzeigeeinrichtung 12 ist als eine Art Klammer
ausgeführt,
deren beide Schenkel den Bereich der Verstellbarkeit 13 des
Schiebers 1 umfassen. Durch diese Ausgestaltung wird ermöglicht,
den Schieber 1 auf ein Flächenelement aufzulegen und die
Markierungsanzeigeeinrichtung 12 zu verschieben. Dadurch,
dass der Bereich der Verstellbarkeit 13 mit seiner geringeren
Tiefe beidseitig am Schieber 1 ausgeführt ist, ist es möglich, den
Schieber 1 auf jede seiner flachen Seiten aufzulegen und
die Markierungsanzeigeeinrichtung 12 zu verschieben. Zur komfortableren
Handhabung der Anreißhilfe
kann des Weiteren vorgesehen sein, dass am Schieber und/oder am
Anlagewinkel jeweils mindestens ein Griff angeordnet ist.
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In 3 ist
die erfindungsgemäße Anreißhilfe in
Draufsicht dargestellt. Es ist ersichtlich, dass die erste Anlageeinrichtung 21 senkrecht
zur Führung des
Schiebers 1 verläuft.
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4 zeigt
eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Anreißhilfe entlang des in 3 angedeuteten
Schnittes A-A. Deutlich ist ersichtlich, dass der Schieber 1 und
der Anlagewinkel 2 jeweils ein profiliertes Führungselement 31 bzw.
ein komplementär
ausgestaltetes Führungselement 32 aufweisen,
die formschlüssig
ineinander greifen. Durch die mäanderförmige Ausgestaltung
der Führungselemente 31 und 32 wird
eine Entfernung des Schiebers 1 vom Anlagewinkel 2 senkrecht
zur Verschieberichtung verhindert. Somit kann der Schieber 1 auf
dem Flächenelement 5 exakt
linear geführt
werden.
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In 5 ist
eine alternative Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anreißhilfe in Schnittansicht entlang
des Schnittverlaufes A-A in 3 gezeigt.
In dieser Ausgestaltung gleitet bei Verschiebung des Schiebers 1 dieser
nicht auf dem Flä chenelement 5, sondern
ist auf einer Gleitebene des Anlagewinkels 2 verschieblich
durch die Führungselemente 31 und 32 geführt.
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In 6 ist
eine weitere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Anreißhilfe angedeutet,
in der der Anlagewinkel 2 im Wesentlichen zwei Schenkel
umfasst, an denen das Führungselement 3 zur Führung des
Schiebers 1 realisiert ist. Das heißt, der Anlagewinkel 2 muss
nicht unbedingt als L-Winkel ausgeführt sein, sondern er kann auch
als T-Winkel ausgeführt
sein.
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7 zeigt
eine spezielle Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Anreißhilfe,
in der mittels einer Winkelverstellungseinrichtung 23 am
Anlagewinkel 2 der Winkel der Führung des Schiebers 1 relativ zur
Anlagekante des Flächenelementes 5 stufenlos oder
abgestuft verstellbar ist. 7 zeigt
eine solche Winkelverstellungseinrichtung 23 in Draufsicht.
Es ist dabei das Führungselement 3 dargestellt,
an welchem sich ein Druckknopf 233 befindet, der auf einen Einraster 232 wirkt.
Dieser Einraster 232 rastet in eine Raststellung des Rastelementes 234 ein,
welches als Segment einer Innenverzahnung dargestellt ist. Somit
ist es möglich,
bei Betätigung
des Druckknopfes 233 den Winkel des Führungselementes 3 entsprechend
der Unterteilung im Rastelement 234 relativ zur Anlagekante
am Flächenelement 5 zu
variieren.
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In 8 ist
die Winkelverstellungseinrichtung 23 entlang des Schnittverlaufes
D-D aus 7 dargestellt. Auf dem Flächenelement 5 aufliegend befindet
sich das Führungselement 3.
Bei Druckkraftbeaufschlagung des Druckknopfes 233 wird
eine Feder 231 zusammengedrückt, woraufhin sich der gelenkig
gelagerte Einraster 232 an seinem anderen Ende anhebt und
somit aus einer Rastposition am Rastelement 234 entfernt
wird. In dieser Situation lässt
sich das Führungselement 3 um
die Ach se 235 herum schwenken und bei Lösung des Druckknopfes 233 der
Einraster 232 in eine andere Rastposition im Rastelement 234 einrasten.
Die Winkelverstellungseinrichtung 23 muss dabei nicht unbedingt,
wie in 7 dargestellt, mit dem Rastelement 234 ausgestattet
sein, sondern es kann dagegen vorgesehen sein, dass mittels des
Einrasters 232 nur eine Druckkraft aufgebracht wird, mittels
derer die Winkelposition des Führungselementes 3 reibschlüssig fixiert wird.
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In 9 sind
in den Darstellungen a) bis d) unterschiedliche Ausführungsformen
der Markierungsanzeigeeinrichtung 12 dargestellt.
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In 9a) besteht die Markierungsanzeigeeinrichtung 12 im
Wesentlichen aus einem nur einstückig
ausgeführten
Verschiebeelement. Die Markierung auf dem Flächenelement 5 kann
entlang einer der Kanten dieses Verschiebeelementes ausgeführt werden.
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In 9b) besteht die Markierungsanzeigeeinrichtung 12 aus
zwei miteinander gekoppelten Verschiebeelementen. Vorzugsweise wird
die Markierung auf dem Flächenelement 5 zwischen
diesen beiden Verschiebeelementen angebracht.
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In 9c) ist die Kopplung der beiden Verschiebeelemente
der Markierungsanzeigeeinrichtung 12 seitlich neben dem
Schieber 1 vorgenommen.
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In 9d) ist gezeigt, dass die Markierungsanzeigeeinrichtung 12 auch
aus einem ein Fenster bildenden Verschiebeelement bestehen kann.
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In 10 sind
unterschiedliche Ausführungsformen
der Führungselemente
zwischen dem Schieber 1 und dem Anlagewinkel 2 sowie
unterschiedliche Ausführungsformen
der Markierungsanzeigeeinrichtung 12 dargestellt.
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In 10a) ist in Schnittansicht gezeigt, dass zwischen
dem Anlagewinkel 2 und dem Schieber 1 eine prismatische
Führung
in dem profilierten Führungselement 31 und
dem komplementär
ausgeführten
Führungselement 32 angeordnet
ist. Die Markierungsanzeigeeinrichtung 12 besteht im Wesentlichen
aus einem Stecker, dessen zentral angeordneter Schaft in eine längliche
Ausnehmung im Schieber 1 steckbar ist. An der Markierungsanzeigeeinrichtung 12 befinden
sich des Weiteren Zapfen, die in jeweils am Schieber 1 und
Anlagewinkel 2 ausgeführten
Nuten bei Verschiebung der Markierungsanzeigeeinrichtung 12 laufen
können.
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In 10b) ist eine weitere geometrische Ausgestaltung
der Führungselemente 3 am
Schieber 1 und Anlagewinkel 2 dargestellt, wobei
das profilierte Führungselement 31 am
Schieber 1 mäanderförmig mit
dem komplementär
ausgestalteten Führungselement 32 am
Anlagewinkel 2 zusammen wirkt. Die im Wesentlichen als
U-Profil ausgestaltete Markierungsanzeigeeinrichtung 12 ist
zusätzlich
mit einer Feststellschraube zur Fixierung der Markierungsanzeigeeinrichtung
versehen.
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In 10c) ist eine weitere Ausführungsalternative der Geometrie
der Führungselemente 3 dargestellt.
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In 10d) ist gezeigt, dass statt einer verschieblichen
Markierungsanzeigeeinrichtung 21 ebenfalls ein fest auf
dem Schieber 1 angebrachter Aufkleber die Soll-Position
der Markierung anzeigen kann.
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10e) zeigt ein Schwalbenschwanzprofil als Führungselement 3 zwischen
Schieber 1 und Anlagewinkel 2. Die Markierungsanzeigeeinrichtung 12 kann
dabei im Wesentlichen als U- Profil
ausgestaltet sein, wobei des Weiteren vorgesehen sein kann, dass
sie aus einem elastischen Material besteht und dass die Schenkel
des U-Profils leicht spitzwinklig zueinander verlaufen, so dass
sich die Markierungsanzeigeeinrichtung 12 aufgrund von
Haftreibung auf dem Schieber 1 festklemmt, aber dabei noch
manuell verschieblich ist.
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In 10f) ist ebenfalls ein Schwalbenschwanzprofil
als Führungselement 3 vorgesehen, wobei
eine als einfacher Stecker ausgeformte Markierungsanzeigeeinrichtung 12 in
einer Ausnehmung im Schieber 1 verschieblich angeordnet
ist.
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Wie
in 11 dargestellt, gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten
zur Realisation der Markierungsanzeigeeinrichtung 12.
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11a) zeigt, dass die Markierungsanzeigeeinrichtung 12 aus
einem einfachen Loch bestehen kann, durch welches die Markierung
auf einem zu markierenden Flächenelement 5 vorgenommen werden
kann.
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Des
Weiteren ist es möglich,
eine Mehrzahl von Löchern,
die jeweils eine Markierungsanzeigeeinrichtung 12 darstellen,
wie in 11b) vorgesehen, auf dem Schieber 1 anzuordnen.
Dabei entspricht der Abstand einer jeden Markierungsanzeigeeinrichtung 12 zum
Schieberende einer Breite eines bestimmten zu markierenden Flächenelementes,
gegebenenfalls mit einem zusätzlichen
Dehnungsfugenabstand.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass wie in 11c) dargestellt,
der Schieber 1 eine längliche Ausnehmung
aufweist und eine z. B. als Aufkleber ausgeführte Markierungsanzeigeeinrichtung 12 an einer
bestimmten Position der Ausnehmung angeordnet ist.
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In
abgewandelter Form kann, wie in 11d) dargestellt,
eine als längliche
Ausnehmung ausgebildete Längsöffnung 19 über fast
die gesamte Länge
des Schiebers 1 verlaufen, wobei die Markierungsanzeigeeinrichtung 12 ein
Aufkleber oder eine Farbmarkierung oder eine Kerbe im bzw. am Schieber 1 sein
kann.
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Wie
in 12 in perspektivischer Darstellung gezeigt, kann
der Anlagewinkel 2 im Wesentlichen aus zwei U-Profilen bestehen,
deren Schenkel den Schieber 1 umfassen und die mittels
wenigstens eines Fußes 28 miteinander
gekoppelt sind. Der Fuß 28 bildet
dabei gleichzeitig die erste Anlageeinrichtung 21 zur Anlage
an einer Kante des zu markierenden Flächenelementes 5.
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In 13 ist
ein solcher Anlagewinkel 2 in zwei Ansichten dargestellt.
Bei Ausführung
des Fußes 28 über die
gesamte Länge
des Anlagewinkels 2 würde
sich ein im Wesentlichen geschlossenes U-Profil ergeben.
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In 14 ist
noch einmal die erfindungsgemäße Anreißhilfe in
Explosionsdarstellung, in Ansicht von oben und in Ansicht von der
Seite dargestellt. Deutlich ist ersichtlich, dass sich am Anlagewinkel 2 ein
profiliertes Führungselement 31 befindet,
welches mit dem komplementär
ausgestalteten Führungselement 32 am
Schieber 1 formschlüssig
zusammenwirkt. Die Markierungsanzeigeeinrichtung 12 besteht
auch in dieser Ausführungsform
aus einem einfachen Loch.
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In 15 ist
eine besondere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anreißhilfe dargestellt. Der
Anlagewinkel 2 umfasst eine erste Anlageeinrichtung 21 und
eine zweite Anlageeinrichtung 22. Der Abstand zwischen
diesen beiden Anlageeinrichtungen 21 und 22 ist
dabei vorteilhafterweise genau die Breite eines zu markierenden
Flächenelementes. Zwischen
den beiden Anlageeinrichtungen 21 und 22 erstreckt
sich eine Rundstange 33, auf der verschieblich eine Buchse 34 angeordnet
ist, die fest an dem Schieber 1 angeordnet ist.
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16 zeigt
die in 15 dargestellte Anreißhilfe in
Ansicht von der Seite. Es ist ersichtlich, dass an der Buchse 34 bzw.
an deren Ausleger ein Gelenk 35 angeordnet ist, welches
die Verschwenkbarkeit der Buchse 34 relativ zum Schieber 1 gewährleistet.
Dabei ist es möglich,
wie in 16 dargestellt, dass bei Ausrichtung
des Anlagewinkels 2 der Schieber 1 auf dessen
rechte oder linke Seite geklappt und auf dem Flächenelement 5 zur
Anlage gebracht werden kann. Diese Ausführungsform ist insbesondere
dann zweckmäßig, wenn
aufgrund von beengten Raumverhältnissen
die Benutzung der Anreißhilfe
mit einem rechts vom Anlagewinkel 2 angeordneten Schieber 1 erschwert
bzw. unmöglich
ist. In diesem Fall kann der Schieber 1 in einfacher Weise auf
der anderen Seite des Anlagewinkels 2 angeordnet werden.
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In 17 ist
eine flexibel einstellbare erste Anlageeinrichtung 21 dargestellt.
Diese erste Anlageeinrichtung 21 kann mittels eines Getriebes 26 in ihrem
Abstand zum Anlagewinkel 2 verändert werden. Wie in der Ansicht
von der Seite in 17 dargestellt, lässt sich
somit die erste Anlageeinrichtung 21 bei Änderung
des Kantenverlaufs des zu kennzeichnenden Flächenelementes 5 in
einfacher Weise an diese Änderung
des Kantenverlaufes anpassen.
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Dabei
muss das Getriebe 26 nicht unbedingt wie in 17 an
der Oberfläche
des Anlagewinkels 2 angeordnet sein, sondern es kann auch
vorgesehen sein, dass bei im Wesentlichen U-förmiger
Ausprägung
des Anlagewinkels 2 eine Verstelleinrichtung zur manuellen
Verstellung des Getriebes 26 an dem der ersten Anlageeinrichtung 21 gegenüberliegenden
Ende angeord net ist. Es kann des Weiteren vorgesehen sein, dass
anstelle einer Verstelleinrichtung des Getriebes 26 ein
zweites Rad 25 angeordnet ist, mit welchem eine reibungsgeminderte
Bewegung des Anlagewinkels 2 auf dem Flächenelement 5 bei
dessen Verschiebung ermöglicht
wird.
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Des
Weiteren kann vorgesehen sein, dass der Anlagewinkel 2 mindestens
ein erstes Rad 24 aufweist, welches senkrecht auf die Anlagekante
des Flächenelementes 5 wirkt,
an der der Anlagewinkel 2. zur Anlage gebracht wird. Dieses
erste Rad 24 bzw. diese beiden Räder 24, wie in 19 dargestellt,
bilden somit die erste Anlageeinrichtung 21 bzw. die zweite
Anlageeinrichtung 22. Mittels dieser ersten Räder 24 wird
somit ebenfalls, wie durch die Anordnung des zweiten Rades 25,
die Reibung zwischen dem Anlagewinkel 2 und dem zu kennzeichnenden Flächenelement 5 bei
Verschiebung des Anlagewinkels 2 gemindert.
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In 20 ist
eine besondere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anreißhilfe dargestellt, bei
der mittels eines Zahnstangentriebes 14 die Markierungsanzeigeeinrichtung 12 genau
positionierbar ist. Bei Betätigung
des Ritzels des Zahnstangentriebes 14 wird die Markierungsanzeigeeinrichtung 12 in eine
bestimmte Position verschoben.
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21 zeigt
eine alternative Ausgestaltung zur Positionierung der Markierungsanzeigeeinrichtung 12.
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In 21a) ist ein Ausschnitt aus einem Schieber 1 dargestellt,
der Rastungen 16 in zwei unterschiedlichen Positionen aufweist.
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In 21b) ist gezeigt, wie ein Klemmbügel 18 der
Markierungsanzeigeeinrichtung 12 soweit zusammen gedrückt wird,
dass seine beiden Klemmenden sich vor der Rastung 16 im Schieber 1 befinden. Nach
Freigabe des Klemmbügels 18 rasten
seine beiden Enden in der Rastung 16 im Schieber 1 ein. Somit
lässt sich
die Markierungsanzeigeeinrichtung 12 in bestimmten, den
jeweiligen Rastungen 16 entsprechenden Positionen im Schieber 1 fixieren.
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In 22 ist
eine weitere Ausführungsform des
Schiebers 1 dargestellt, auf dem eine im Wesentlichen rohrförmig ausgeführte Markierungsanzeigeeinrichtung 12 befestigt
ist.
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23 zeigt,
dass ein Anreißmittel 4,
wie z. B. ein Stift oder eine Anreißnadel, in der Markierungsanzeigeeinrichtung 12 aufgenommen
ist. Somit muss beim Markierungsprozess des Flächenelementes 5 das
Markierungsmittel nicht mehr von einem Bediener festgehalten werden,
sondern es reicht die alleinige Verschiebung des Anlagewinkels 2 und/oder
des Schiebers 1, um eine Markierung auf dem Flächenelement 5 zu
erzeugen.
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24 zeigt
mehrere unterschiedliche Ausführungsformen
von Tastenden 11 und deren Verbindung mit dem Schieber 1,
wobei die Tastenden 11 mit dem Schieber 1 jeweils
mit einer Klemmverbindung form- und/oder kraftschlüssig verbunden
werden. Wie in 24a) bis c) dargestellt,
weist dazu das Tastende 11 jeweils zwei Bügel 111 auf,
die entweder, wie in 24a) und b) dargestellt,
selbst federnde Wirkung haben, oder, wie in 24c) dargestellt,
zusätzliche
Federzungen aufweisen. Die federnden Elemente greifen beim Einsatz
in den Schieber 1, der in 24 nur
in Teilansicht dargestellt ist, in dessen komplementär ausgeführte Aussparungen.
Auf Grund der Federwirkung der federnden Elemente wird somit das
Tastende 11 im Schieber 1 arretiert. Somit lassen
sich in einfacher Weise Tastenden austauschen wenn sie verschlissen
sind oder wenn eine andere Tastendengeometrie vorteilhafter anwendbar ist.
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24d) zeigt eine weitere Ausführungsform,
in der das Tastende 11 einen flächig ausgeprägten Bügel 111 aufweist,
der mit einer Federzunge 112 derart zusammenwirkt, dass
der Bügel 111 nur dann
in den Schieber 1 eingeführt werden kann, wenn er und
die Federzunge 112 sich entgegen Federkräften aneinander
annähern.
Nach Erreichung einer Endposition im Schieber 1 entspannen
sich der Bügel 111 und
die Federzunge 112, so dass das Tastende 11 formschlüssig im
Schieber 1 arretiert ist. Durch manuellen Druck auf den
Bügel 111 lässt sich die
formschlüssige
Verbindung wieder aufheben und das Tastende 11 wieder vom
Schieber 1 lösen.
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In 25 ist
die Anwendung einer erfindungsgemäßen Anreißhilfe dargestellt. Es ist
gezeigt, dass verschiedene Flächenelemente 5 bereits verlegt
worden sind. Das zu markierende Flächenelement 5 befindet
sich dabei in einer deckungsgleichen Auflage auf einem weiteren,
bereits verlegten Flächenelement 5.
Der Anlagewinkel 2 der erfindungsgemäßen Anreißhilfe ist an die Anlagekante 53 des
zu markierenden Flächenelementes 5 angelegt. Das
Tastende 11 des Schiebers 1 befindet sich an einer
Flächenkontur 51.
Diese Flächenkontur 51 ist maßstabsgemäß auf das
zu markierende Flächenelement 5 zu übertragen.
Mittels des in 25 angedeuteten Anreißmittels 4 wird
an der Position der Markierungsanzeigeeinrichtung 12 eine
Markierung 54 hinterlassen. Es ist ersichtlich, dass sich
beim Abfahren der Kontur 51 eine der Kontur entsprechende Markierung 54 auf
dem zu markierenden Flächenelement 5 erzeugen
lässt.
Nach Zuschnitt des markierten Flächenelementes 5 entlang
der erzeugten Kontur 54 wird ein Flächenelement 5 erzeugt,
welches genau in die von der Flächenkontur 51 begrenzte
Fläche
einsetzbar ist. Somit lässt
sich z. B. eine konturgenaue Verlegung von Laminatflächen auch
dann ermöglichen,
wenn die Konturen der zu verlegenden Fläche unregelmäßig sind.
Ebenfalls lässt
sich dabei ein Dehnungsfugenabstand rechnerisch berücksichtigen,
so dass der Zuschnitt der Lami natfläche derart erfolgt, dass sie
bei Verlegung an ihren Rändern
jeweils Dehnungsfugen mit benachbarten Körperkanten ausbildet.
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In 26 ist
in mehreren Ansichten die Anwendung der erfindungsgemäßen Anreißhilfe dargestellt.
Die erste Anlageeinrichtung 21 und die zweite Anlageeinrichtung 22 des
Anlagewinkels 2 sind dabei an der Kante eines zu markierenden
Flächenelementes 52,
welches in diesem Falle die Anlagekante 53 des zu markierenden
Flächenelementes 5 ist,
angelegt. Das zu markierende Flächenelement 5 befindet sich
in deckungsgleicher Auflage auf einem weiteren Flächenelement 5,
welches sich bereits in seiner Endposition befindet. Bei Laminatplatten,
die mittels eines Feder-Nut-Systems verlegt werden, bietet es sich
an, die erste Anlageeinrichtung 21 bzw. die zweite Anlageeinrichtung 22,
an der die Oberfläche
des Flächenelementes 5 begrenzenden
Kante anzulegen, und nicht an der Außenkante des Flächenelementes 5,
welche durch eine Feder des Flächenelementes 5 gebildet
ist.
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27 zeigt
die Benutzung der erfindungsgemäßen Anreißhilfe unter
Berücksichtigung
eines Dehnungsfugenabstandes. Der Schieber 1 ist dabei mit
einer Längskante,
die parallel zum Führungselement 3 ausgebildet
ist, an einer Kante der abzutastenden Kontur angelegt. Das Abtastende 11 des Schiebers 1 liegt
ebenfalls an einem Konturabschnitt der abzutastenden Kontur an,
wobei dieser Konturabschnitt im Wesentlichen rechtwinklig zum Konturabschnitt
angeordnet ist, an dem die Längskante
des Schiebers 1 anliegt. Beim Abfahren der Gesamt-Kontur lassen sich
die Markierungspunkte P1-P3 auf dem Flächenelement 5 aufbringen.
Mit einem Anreißmittel 4 lässt sich
in der Längsöffnung 19 eine
Markierung auf dem Flächenelement
erzeugen. Bei einer Breite des Schiebers 1, der dem doppelten
Maß der
Breite a einer gewünschten
Dehnungsfuge entspricht, und einer mittigen Anordnung der Längsöffnung 19 im Schieber 1,
verdeutlicht die erzeugte Markierung die Zuschnittskante des Flächenelementes,
wenn dieses in Endposition eine Dehnungsfuge zu benachbarten Körperkanten
aufweisen soll.
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28 zeigt
eine Anreißeinrichtung
mit zwei erfindungsgemäßen Anreißhilfen,
wobei ein jeder der Anlagewinkel an der Kante 52 des zu
markierenden Flächenelementes
angelegt ist. Beide Anreißhilfen sind
mit einem Verbindungslineal 6 verbunden. Es zeigt sich,
dass bei schrägem
abzutastenden Konturverlauf sich automatisch eine Schrägstellung
des Verbindungslineals wie der Winkel der abzutastenden Kontur einstellt.
Entlang der Kanten des Verbindungslineals 6 oder in dessen
Längsöffnung 19 kann eine
Markierung auf dem Flächenelement
vorgenommen werden.
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- 1
- Schieber
- 11
- Tastende
- 111
- Bügel
- 112
- Federzunge
- 12
- Markierungsanzeigeeinrichtung
- 13
- Bereich
der Verstellbarkeit
- 14
- Zahnstangentrieb
- 15
- Rändelschraube
mit Ritzel
- 16
- Rastung
- 17
- Skala
- 18
- Klemmbügel
- 19
- Längsöffnung
- 2
- Anlagewinkel
- 21
- erste
Anlageeinrichtung
- 22
- zweite
Anlageeinrichtung
- 23
- Winkelverstellungseinrichtung
- 231
- Feder
- 232
- Einraster
- 233
- Druckknopf
- 234
- Rastelement
- 235
- Achse
- 24
- Erstes
Rad
- 25
- Zweites
Rad
- 26
- Getriebe
- 27
- U-Profil
- 28
- Fuß
- 3
- Führungselement
- 31
- profiliertes
Führungselement
- 32
- komplementär ausgestaltetes
Führungselement
- 33
- Rundstange
- 34
- Buchse
- 35
- Gelenk
- 4
- Anreißmittel
- 5
- Flächenelement
- 51
- Flächenkontur
- 52
- Kante
eines zu markierenden Flächenelementes
- 53
- Anlagekante
- 54
- Markierung
- 6
- Verbindungslineal