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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Gerüst umfassend zumindest
zwei übereinander angeordnete Holme aufweisende Vertikalrahmen,
die mit ihren ineinander übergehenden Enden formschlüssig ineinander
greifen und über in den Enden vorhandene und fluchtend
zueinander angeordnete erste Durchbrechungen über ein Durchsteckelement
gesichert sind, sowie einen mit zumindest einem der Holme verbindbaren
Ausleger mit einer unter einem vorgegebenen Winkel α mit α ≠ 0°,
90° zu dem Holm verlaufende und mit diesem lösbar
verbundene Querstrebe, wobei die Querstrebe in ihrem mit dem Holm verbindbaren
Ende eine einen Abschnitt des Holms formschlüssig aufnehmende
Aufnahme aufweist und wobei die Längsachse der Aufnahme
zur Längsachse der Querstrebe den Winkel α einschließt.
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Ein
entsprechendes als Rollgerüst ausgebildetes Gerüst
ist der
DE-U-297 14
266 zu entnehmen. Die Querstrebe wird mit einem der Holme
der Vertikalrahmen über ein klauen-förmiges Kupplungsstück verbunden,
das einen Vorsprung aufweist, der in eine entsprechende Vertiefung
in dem Holm eingreift, um einen Formschluss zu erzielen.
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Eine
diesbezügliche Konstruktion ist nachteilig, da es einer
besonderen Bearbeitung des Holmes bedarf, um die formschlüssige
Verbindung mit dem Kupplungsstück zu ermöglichen.
Dieses selbst zeigt den Nachteil, dass aufgrund der klauenartigen
Gestaltung ein Drehzapfen benötigt wird, um die schellenartigen
Kupplungsstücke schwenkbar miteinander zu verbinden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerüst
zuvor beschriebener Art so weiterzubilden, dass eine problemlose,
jedoch sichere Verbindung zwischen der Querstrebe und dem Holm ermöglicht
wird, ohne dass es Änderungen an dem Holm selbst bedarf
und ohne dass eine Mehrteiligkeit der Aufnahme erforderlich ist.
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Zur
Lösung der Aufgabe sieht die Erfindung im Wesentlichen
vor, dass die Aufnahme zwei zweite Durchbrechungen aufweist, die
bei mit dem Holm verbundener Querstrebe zu den ersten Durchbrechungen
fluchten und das Durchsteckelement oder ein Befestigungselement
die ersten und zweiten Durchbrechungen durchsetzt. Insbesondere
sollte die Aufnahme als erste Lasche U-förmiger Geometrie
mit den zwei zweiten Durchbrechungen ausgebildet sein. Dabei ist
insbesondere die Außenseite der Aufnahme bzw. U-förmige
erste Lasche mit dem holmseitig verlaufenden Ende des Querholmes
verschweißt, das abgeschrägt ist. Daher sollte
das abgeschrägte Ende zur Längsachse der Querstrebe gleichfalls
den Winkel a einschließen, sofern die Außenseite
sich entlang Längsachse der Aufnahme wie die Lasche erstreckt.
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Abweichend
von vorbekannten Gerüsten werden die in den zusammengesteckten
Vertikalrahmen vorhandenen Durchbrechungen, die für die
erforderliche Aushebelsicherung gegen ein ungewolltes Auseinanderziehen
der Vertikalrahmen erforderlich sind, benutzt, um den Ausleger mit
dem Holm zu verbinden. Dabei übt das zum Befestigen des
Querholmes benötigte Verbindungselement wie insbesondere
Schraubelement gleichfalls eine Doppelfunktion aus, nämlich
zum einen den Querholm zu befestigen und zum anderen die Aushebelsicherung
zu bilden. Somit bedarf es keiner besonderen Umkonstruktionen an
den Holmen. Auch kann eine geometrisch einfach geformte Lasche benutzt
werden, die den Holm umgibt, ohne dass nach dem Stand der Technik erforderliche
Drehbolzen oder zusätzliche Aussparungen in dem Holm selbst
notwendig sind, um einen Ausleger zu befestigen.
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Des
Weiteren ist aufgrund des Verlaufes der Lasche zu der Längsachse
der Querstrebe sichergestellt, dass diese den gewünschten
Neigungswinkel zu dem Vertikalrahmen einhält, ohne dass
eine besondere Justage erforderlich ist, die bei Auslegern erfolgen
muss, die eine gelenkig mit der Querstrebe verbundene Aufnahme aufweisen.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass von einem bodenseitig
verlaufenden Abschnitt der Querstrebe eine zu dieser verschwenkbare
Unterstrebe ausgeht, die mit einer von einer vorzugsweise längenveränderbaren
Traverse als Abstützung der Vertikalrahmen ausgehenden
Vertikalstrebe verbindbar ist. Hierzu kann von der Querstrebe eine
zweite Lasche vorzugsweise gleichfalls U-förmiger Geometrie
ausgehen, an der die Unterstrebe angelenkt ist. Dabei ist die zweite
Lasche insbesondere an der Querstrebe angenietet.
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Von
der Unterstrebe selbst, und zwar von deren freiem Ende, geht eine
dritte Lasche aus, die zwei dritte Durchbrechungen aufweist, die
beim montierten Ausleger zu in den Vertikalstreben vorhandenen vierten
Durchbrechungen fluchten und von einem zweiten Befestigungselement
wie Schraubelement durchsetzt sind. Somit ergibt sich eine einfache
Konstruktion, Montage und Sicherung bzw. Befestigung, wobei grundsätzlich
erste und dritte Laschen gleich ausgebildet sind, wodurch die Herstellung
und Lagerhaltung vereinfacht wird. Die dritte Lasche ist dabei vorzugsweise
mit dem freien Ende der Unterstrebe, die als Horizontaltraverse
zu bezeichnen ist, verschweißt.
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Des
Weiteren ist vorgesehen, dass das die ersten und zweiten Bohrungen
durchsetzende Befestigungselement ein Schraubelement mit Mutter
ist und dass zwischen der Mutter und Außenseite der Aufnahme
eine von dem Schraubenelement durchsetzte Unterlegscheibe zum flächigen
Anlegen der Mutter angeordnet ist, wobei insbesondere die Unterlegscheibe
im Schnitt eine Trapezform aufweist.
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Weitere
Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht
nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen – für sich
und/oder in Kombination – sondern auch aus der nachfolgenden
Beschreibung eines der Zeichnung zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispiels.
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Es
zeigen:
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1:
einen Ausschnitt eines Gerüstes mit einem Ausleger,
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2:
der Ausleger gem. 1 ist in Seitenansicht,
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3:
der Ausleger gem. 2 in Draufsicht und
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4:
der Ausleger gem. 2 in Vorderansicht,
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5:
eine Draufsicht auf eine Aufnahme,
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6:
eine Vorderansicht der Aufnahme gemäß 5 und
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7:
ein Gerüst entsprechend 1 in teilweise
auseinander gezogener Darstellung.
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In
der 1 ist ein Ausschnitt eines Gerüstes 10 dargestellt,
das aus mehreren zusammengesteckten Vertikalrahmen 12, 14 besteht.
Jeder Vertikalrahmen 12, 14 weist ein paar von
parallel zueinander verlaufenden Längs- oder Vertikalholmen
auf. In der 1 sind von den Holmen 15, 16, 17, 18 der Vertikalrahmen 12, 14 die
Holme 16, 18 dargestellt, die ineinander gesteckt
sind. Zwischen den Holmen 15, 18 bzw. 16, 17 eines
Vertikalrahmens 12, 14 können Streben 20, 22 verlaufen,
auf die im gewünschten Umfang Bohlen oder Belegbühnen
legbar bzw. mit diesen befestigbar ist. Die Vertikalrahmen 12, 14 werden
auf einer Standfläche über Vertikalstreben 24, 25 abgestützt,
die ihrerseits von mit den Holmen 16, 17 verbundenen
vorzugsweise längenveränderbaren Traversen 26, 28 ausgehen,
wobei die auch als einziehbar zu bezeichnenden Quertraversen 26, 28 einen
stumpfen Winkel einschließen können. Insoweit
wird jedoch auf hinlänglich bekannte Konstruktionen verwiesen.
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Damit
die zusammengesteckten Vertikalrahmen 12, 14 nicht
ungewollt auseinander gezogen werden können, ist eine sogenannte
Aushebelsicherung vorgesehen. Diese wird dadurch gebildet, dass die
ineinander gesteckten Enden 30, 32 bzw. 31, 33 erste
Durchbrechungen 35, 37, 39, 41 wie
Bohrungen aufweisen, die bei zusammengesetzten Vertikalrahmen 12, 14 zueinander
fluchten und von einem Durchsteckelement wie Federstecker oder Fallstecker
durchsetzt sind, wodurch die erforderliche Sicherung erfolgt. Des
Weiteren sind zumindest dann Ausleger erforderlich, die mit einem
der Vertikalrahmen 12, 14 verbunden sind, wenn
das Gerüst freistehend ist.
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Ein
entsprechender erfindungsgemäß ausgebildeter Ausleger
ist in den Figuren mit den Bezugszeichen 34, 49 gekennzeichnet,
die gleich ausgebildet sind. Daher wird nachstehend beispielhaft der
Ausleger 34 näher erläutert. Der Ausleger 34 weist
in bekannter Weise eine Querstrebe 36 auf, die einen vorgesehenen
gewünschten Winkel α zu dem Vertikalholm 12, 14 einschließen
soll. Damit dieser Winkel automatisch eingehalten ist, wenn der
erfindungsgemäße Ausleger 34 mit dem
Holm 12 bzw. 14 verbunden ist, weist die Querstrebe 36 an
ihrem mit dem Holm 12 bzw. 14 verbindbaren Enden
eine im Schnitt U-förmige Aufnahme 38 auf, die
auch als Lasche zu bezeichnen ist. Die Aufnahme oder Lasche 38 weist
in ihren Seitenschenkeln 40, 42 als zweite Durchbrechungen
bezeichnete Bohrungen 44, 46 auf, die bei mit
den Holmen 12, 14 verbundener Querstrebe 36 zu
den ersten Durchbrechungen oder Bohrungen 35, 37 fluchten,
die für die Abhebesicherung benötigt werden. Ferner
verläuft die Längsachse 48 der Lasche 38 zur
Längsachse der Querstrebe 36 unter einem Winkel α,
so dass in Folge dessen bei montierter Querstrebe 36 der
gewünschte Aufstellwinkel α automatisch eingehalten
ist.
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Die
Lasche 38 ist mit dem Ende 45 des Querholmes 36 verschweißt.
Dabei ist der Querholmen 36 endseitig derart umgeformt
und abgeschrägt, dass die von der Stirnfläche
aufgespannte Ebene gleichfalls zur Langsachse der Querstrebe 36 den
Winkel α einschließt.
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Zur
Montage der Querstrebe 36 und damit des Auslegers 34 ist
es nur erforderlich, dass die Sicherung wie Federstecker bzw. Fallstecker,
der die zueinander fluchtenden ersten Aussparungen wie Bohrungen 35, 37 in
den ineinander gesteckten Enden 30, 32 der Vertikalholme 16, 18 durchsetzt,
entfernt wird, die Lasche 38, d. h. deren Bohrungen 44, 46 auf
die ersten Durchbrechungen 35, 37 ausgerichtet
wird, um sodann die so fluchtenden Löcher 35, 44, 46, 37 von
einem Befestigungselement 43, 45 wie eine Schraube
zu durchsetzen, die schließlich über z. B. eine
selbstsichernde Mutter gesichert wird. Somit übt die Schraube 43, 45 eine
Doppelfunktion aus, nämlich zum einen die Sicherung der
Vertikalrahmen 12, 14, d. h. der Vertikalholmen 16, 18 bzw. 15, 17 gegen
ein Auseinanderziehen und zum anderen die Befestigung der Querstrebe 36 und
damit des Auslegers 34, 49.
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Damit
der Winkel α automatisch eingehalten wird, erstreckt sich
die Lasche 38 mit ihrer Innenfläche abschnittsweise
entlang des Vertikalrahmens 12 bzw. 14 und liegt
an diesem an, ohne dass ein großes Spiel herrschen sollte.
Hierzu können die in der Lasche 38 vorhandenen
Bohrungen 44, 46 zum Scheitelpunkt 52 der
Lasche 38 in etwa so beabstandet sein wie die in den Vertikalholmen 16, 18 verlaufenden
ersten Durchbrechungen zur Außenseite der Holme 16, 18.
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Sofern
die U-förmige Lasche 38 derart gebogen ist, dass
die Mutter der die ersten und zweiten Bohrungen durchsetzenden Schraube 43, 45 nicht bündig
auf der umgreifenden ersten Lasche 38 aufliegt, kann zwischen
Außenseite der Lasche 38 und der Mutter eine keilförmige
Unterlegscheibe angeordnet werden, die von dem Schraubenschaft durchsetzt
wird.
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Von
einem bodenseitig verlaufenden Abschnitt 54 der Querstrebe 36 geht
eine auch als Traverse zu bezeichnende Unterstrebe 56 aus,
die mit der Querstrebe 36 über eine vorzugsweise
gleichfalls U-förmig gebildete Lasche 58 gelenkig
verbunden ist. Die Lasche 58 kann dabei mit der Querstrebe 36 vernietet
sein. Durch die gelenkige Verbindung zwischen Querstrebe 36 und
Unterstrebe 56 besteht die Möglichkeit, dass beim
Transport die Unterstrebe 56 an die Querstrebe 36 herangeklappt
wird, so dass nur wenig Raum in Anspruch genommen wird.
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Die
Unterstrebe 56 ist über eine dritte Lasche 60 mit
der Vertikalstrebe 24 der Traverse 26 verbindbar.
Hierzu weist die Lasche 60 dritte Bohrungen auf, die zu
in der Vertikalstrebe 24 verlaufenden vierten Bohrungen
fluchtend ausrichtbar sind, um sodann die entsprechenden Bohrungen
von einem Befestigungsmittel wie Federstecker oder Fallstecker 62 zu durchsetzen,
wodurch die Unterstrebe 56 gesichert wird.
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Im
Ausführungsbeispiel sind die von der Querstrebe 36 ausgehende
und mit den Holmen 12, 14 verbindbare erste Lasche 38 und
die von der Unterstrebe 56 ausgehende dritte Lasche 60 gleich
ausgebildet, so dass eine herstellungstechnische Vereinfachung gegeben
ist. Auch ist die dritte Lasche 60 mit der Unterstrebe 56 verschweißt.
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Der
Vollständigkeit halber ist darauf hinzuweisen, dass vom
bodenseitigen Ende der Querstrebe 36 eine Fußplatte 64 ausgeht,
die von einem zu der Querstrebe 36 teleskopierbaren Rohrabschnitt 66 ausgehen
kann, um eine Längenveränderung und somit eine
sichere Abstützung auf einer Standfläche zu ermöglichen.
Auch die Vertikalstrebe 24 weist eine entsprechende Fußplatte 68 auf,
die zu der Vertikalstrebe 24 verstellbar sein kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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