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Die Erfindung betrifft einen Seitenschutz
für ein
Baugerüst
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Zum Aufbau von Baugerüsten ist
aus Gründen
der Betriebssicherheit ein sogenannter vorlaufender Seitenschutz
in der jeweils obersten Gerüstlage
bekannt geworden, der jeweils nach oben bzw. nach unten versetzt
werden kann und den Arbeitsplatz des Gerüstbauers beim Aufbau des Gerüstes sichert.
Ein solcher vorlaufender Seitenschutz ist in verschiedenen Ländern mittlerweile
Vorschrift oder soll als Vorschrift in Kraft treten.
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Ein solcher Seitenschutz, der vorlaufend
eingesetzt werden kann, ist beispielsweise aus der Druckschrift
DE 33 11 139 bekannt geworden.
Der Seitenschutz umfasst hierbei ein Gestell bestehend aus zwei
Pfosten, die an der Oberseite mit einem Rahmen verbunden sind, der
einen Handlauf sowie einen Knielauf umfasst. Die Pfosten können mit
Einhängehaken
in ein Seitengeländer
einer darunter liegenden Gerüstetage
eingehängt
werden.
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Derartige starre Seitenschutzrahmen
sind mittlerweile auch im Handel bekannt geworden. Die Handhabung
derartiger Seitenschutzrahmen ist insbesondere für eine Einzelperson schwierig,
da beide Pfosten eingehängt
werden müssen.
Darüber
hinaus sind die Befestigungspunkte in dem darunter liegenden Gerüstgeländer sehr
weit beabstandet vom zu sichernden Bereich, so dass für eine sichere
Befestigung weitere Maßnahmen,
beispielsweise in Form schwenkbarer Sicherungsleisten, wie in der
oben angeführten
Druckschrift vorgeschlagen, vorgesehen werden, um eine ausreichende
Betriebssicherheit zu gewährleisten.
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Weiterhin sind im Handel Seitenschutzelemente
bekannt geworden, bei denen zwei seitliche Pfosten ein entsprechendes
Rahmenelement begrenzen, wobei die Pfosten mit entsprechenden Anschlusselementen
an vertikalen Gerüstelementen, wie
Gerüststielen
oder Vertikalrahmen, befestigt werden. Diese bekannten Seitenschutzelemente
sind nicht zur Ausgestaltung eines vorlaufenden Seitenschutzes geeignet,
da durch ein Gerüstelement
beide seitlichen Vertikalelemente eines Gerüstfeldes belegt werden. Darüber hinaus
sind diese Seitenschutzelemente von einer Bedienperson aufgrund
des hohen Gewichts und der beidseitigen Befestigung nicht handzuhaben.
Die bekannten Seitenschutzvorrichtungen dieser Art sind dementsprechend
auch als dauerhafter Seitenschutz in Baugerüsten zur Absicherung eines
Gerüstfeldes
vorgesehen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ausgehend
von einem Seitenschutz gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, eine Vorrichtung vorzuschlagen, die von einer Person
bedienbar ist und als sogenannter vorlaufender Seitenschutz beim
Auf- und Abbau von Fassadengerüsten
zur Absicherung der jeweiligen Arbeitsstelle des Gerüstbauers
einsetzbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch die in den Unteransprüchen genannten
Maßnahmen
sind vorteilhafte Ausführungen
und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
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Dementsprechend zeichnet sich eine
erfindungsgemäße Seitenschutzvorrichtung
mit einem Gestell, das wenigstens ein Geländerelement und einen im wesentlichen
rechtwinklig zu dem Geländerelement
stehenden Pfosten aufweist dadurch aus, dass das Gestell nur einen
Pfosten zur Befestigung an einem vertikalen Gerüstelement, wie einem Gerüststiel,
einem Vertikalrahmen oder dergleichen, aufweist.
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Durch diese Ausgestaltung ist eine
erfindungsgemäße Seitenschutzvorrichtung
bzw. das entsprechende Gestell deutlich leichter handzuhaben als
bisherige bekannte Seitenschutzvorrichtungen mit einem Gestell aus
zwei Pfosten und sonstigen fest miteinander verbundenen horizontalen
und vertikalen Bauelementen. Da nur ein Einzelpfosten an einem solchen
Seitenschutzgestell vorgesehen ist, kann die Befestigung an einem
vertikalen Gerüstelement,
wie einem Gerüststiel,
einem Vertikalrahmen oder dergleichen, beispielsweise durch Einhängen oder
andere Befestigungsarten, leicht von einer Bedienperson vorgenommen
werden.
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Darüber hinaus kann an dem nächsten vertikalen
Gerüstelement,
beispielsweise an einem benachbarten Gerüststiel, das nächste Seitenschutzgestell
angebracht werden und so problemlos ein vorlaufender Seitenschutz über eine
Vielzahl von Gerüstfeldern
erstellt werden. Beim Wechsel in die nächste Gerüstebene können die einzelnen Seitenschutzgestelle
gelöst
und um eine Etage versetzt angebracht werden. Durch die Ausbildung
als Seitenschutzgestell mit fest angebrachten Geländerelementen
ist ein Seitenschutz bereits mit dem Versatz eines einzigen Seitenschutzgestells
gewährleistet.
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In einer Weiterbildung der Erfindung
wird das Seitenschutzgestell so ausgebildet, dass beidseitig vom
Pfosten abstehende Geländerelemente
vorgesehen sind. Diese Geländerelemente
erstrecken sich demnach in montiertem Zustand in die beiden zum entsprechenden
vertikalen Gerüstelement,
wie einem Gerüststiel
oder dergleichen benachbarten Gerüstfelder. Durch derart ausgestaltete
Seitenschutzgestelle lässt
sich demnach der Zwischenraum zwischen zwei benachbarten vertikalen
Gerüstelementen
und somit das dazwischenliegende Gerüstfeld überbrücken.
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Für
den Abschluss eines Gerüstes
kann ein entsprechendes Abschlusselement vorgesehen werden, bei
dem am Pfosten nur einseitig ein oder mehrere Geländerelemente
abstehen. Ein solches Abschlusselement kann auch stirnseitig eingesetzt
werden, um die Stirnseite eines Fassadengerüstes abzusichern.
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Vorteilhafterweise wird das vom Pfosten
abstehende Geländerelement
kürzer
als ein vollständiges
Gerüstfeld
ausgebildet. Je kürzer
die Geländerelemente
ausgebildet sind, umso leichter wird das entsprechende Seitenschutzgestell
und umso einfacher ist dieses Seitenschutzgestell in der Handhabung.
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Andererseits hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn bei einem erfindungsgemäßen Seitenschutzgestell das
bzw. die vom Pfosten abstehenden Geländerelemente wenigstens in
etwa so lange wie die Hälfte
eines Gerüstfeldes
sind. Auf diese Weise lässt
sich ein geschlossener Seitenschutz durch Anbringen zweier Seitenschutzgestelle
an benachbarten vertikalen Gerüstelementen,
wie Gerüststielen oder
dergleichen, herstellen.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung
dieser Ausführungsform
werden die Geländerelemente
so lange ausgebildet, dass ein Überlapp
zwischen den Geländerelementen
zweier benachbarter Seitenschutzgestelle vorhanden ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsform
wird zusätzlich
eine Kupplungsvorrichtung zur Kupplung der Geländerelemente zweier benachbarter
Seitenschutzgestelle vorgesehen. Auf diese Weise ergibt sich eine
zusätzliche Sicherung,
insbesondere gegen ein Verdrehen der Seitenschutzgestelle.
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In einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung wird bei einem erfindungsgemäßen Seitenschutzgestell wenigstens
ein Gelenk zwischen dem Pfosten und dem Geländerelement bzw. den Geländerelementen
vorgesehen. Auf diese Weise kann ein erfindungsgemäßes Seitenschutzgestell
in eine zusammengeklappte Transport- und Lagerstellung gebracht
werden, in der der Platzbedarf deutlich reduziert ist. Für die Betriebsstellung
wird ein solches Gelenk vorzugsweise mit einer entsprechenden Verriegelung
oder Arretierungsvorrichtung versehen, so dass sich in der Betriebsstellung
ein in sich starres Gestell ergibt.
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Auch eine vollständige Trennung zwischen Pfosten
und Geländerelementen
für die
Transport- und Lagerstellung wäre
denkbar, wobei sicherzustellen ist, dass in Betriebsstellung sich
ein als ganzes handhabbares starres Gestell durch entsprechende feste,
nach Möglichkeit
verspannende Verbindungsvorrichtungen ergibt.
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Vorteilhafterweise werden bei einem
erfindungsgemäßen Seitenschutzgestell
zwei in axialer Richtung beabstandete Anschlusselemente vorgesehen,
um eine sichere Fixierung an dem vertikalen Gerüstelement, wie beispielsweise
einem Gerüststiel, einem
Vertikalrahmen oder dergleichen, zu bewirken.
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Darüber hinaus wird vorzugsweise
eine Drehsicherung vorgesehen, was insbesondere dann von Vorteil
ist, wenn keine Kupplungsvorrichtung zwischen Geländerelementen
benachbarter Seitenschutzgestelle vorhanden ist, um sicherzustellen, dass die
Geländerelemente
nicht durch eine Drehbewegung um die Achse des Pfostens nachgeben
können.
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In einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung werden die Anschlusselemente des Pfostens als Haken
zum Einhängen
in eine oder mehrere Lochscheiben eines Modulgerüstes ausgebildet. Modulgerüste sind
Fassadengerüste,
bei denen in einem Rastermaß an
den Gerüststielen
genormte Anschlussvorrichtungen, wie Lochscheiben, Anschlussteller
oder dergleichen vorgesehen sind, die zur Befestigung von weiteren
Gerüstelementen,
wie Diagonalstreben oder dergleichen, mit Hilfe entsprechend angepasster
Anschlussköpfe
vorgesehen sind. In derartige Lochscheiben können mit entsprechender hakenförmiger Ausbildung
der Anschlusselemente auch Seitenschutzgestelle gemäß der Erfindung
in einfacher Weise eingehängt
werden. Sofern beispielsweise zwei nebeneinander angeordnete Haken als
Doppelhaken zum Einhängen
in eine Lochscheibe vorgesehen werden, ergibt sich hierbei zugleich eine
Drehsicherung ohne zusätzliche
weitere bauliche Maßnahmen.
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Bevorzugt wird eine erfindungsgemäße Seitenschutzvorrichtung
für den
Einsatz in einem Modulgerüst
als Gestell ausgebildet, an dessen Pfosten in wenigstens zwei unterschiedlichen
Höhen jeweils wenigstens
ein Haken vorgesehen ist, so dass der Pfosten in wenigstens zwei
im Rastermaß voneinander
beabstandete Lochscheiben einzuhängen
ist.
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In einer Weiterbildung dieser Ausführungsform
werden die Haken für
eine Lochscheibe länger ausgeführt als
die Haken für
die andere Lochscheibe, so dass das Einhängen erleichtert wird. Bei
dieser Ausgestaltung der Haken kann zunächst das Einfädeln des
Hakens bzw. der Haken in die Löcher
einer Lochscheibe vorgenommen werden, so dass diese im Anschluss
bereits in den entsprechenden Löchern der
Lochscheibe geführt
sind und die Bedienperson sich auf das Einhängen der Haken in der anderen Lochscheibe
konzentrieren kann.
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In einer anderen Ausführungsform
der Erfindung kann der Pfosten eines erfindungsgemäßen Seitenschutzgestells
beispielsweise so ausgebildet werden, dass die beiden Anschlusselemente
quer zu Längsrichtung
vom Pfosten abstehend ausgebildet sind und eine, im montierten Zustand
das entsprechende vertikale Gerüstelement,
wie einen Vertikalstiel oder Vertikalrahmen, von zwei gegenüberliegenden
Seiten wenigstens teilweise hintergreifende Form aufweisen. Auf
diese Weise kann der Pfosten an das vertikale Gerüstelement,
beispielsweise einen Vertikalstiel oder ein Vertikalrohr eines Vertikalrahmens
durch eine Dreh- oder Kippbewegung beidseitig hintergreifen. Die
Anschlusselemente können hierbei
problemlos starr an dem Pfosten angebracht werden. Die Kipp- oder
Drehbewegung des Pfostens bzw. des Seitenschutzgestells lässt sich
dabei von einem Gerüstbauer
auch einhändig
vornehmen.
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In einer Weiterbildung der Erfindung
wird zudem ein Auflageelement zur Sicherung gegen eine Verschiebung
nach unten vorgesehen. In dieser Ausführungsform bieten die beiden
oben angeführten Anschlusselemente
gewissermaßen
eine Längsführung, wobei
das Auflageelement, das an einem entsprechenden Gerüstelement,
beispielsweise einem Querriegel zur Auflage gebracht wird, eine
unerwünschte
Längsverschiebung
nach unten verhindert.
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Weiterhin wird ein solches Auflageelement vorzugsweise
hakenförmig
ausgebildet. Eine hakenförmige
Ausbildung des Auflageelementes bietet neben einer Sicherung gegen
eine Längsbewegung nach
unten zugleich eine Sicherung gegen eine unerwünschte Kipp- oder Drehbewegung.
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In einer Weiterbildung der Erfindung
wird das Auflageelement so ausgebildet, dass es ein vertikales Gerüstelement,
wie einen Vertikalstiel oder den vertikalen Bereich eines Vertikalrahmens,
wenigstens teilweise hintergreift. Durch eine derart hintergreifende
Ausbildung ist eine Bauweise möglich,
bei der ein solches Auflageelement ein von dem vertikalen Gerüstelement,
beispielsweise einem Gerüststiel, quer
abstehendes Gerüstelement
umgreifen kann. So kann beispielsweise ein solches Auflageelement auf
einem dem Pfosten des Gestells gegenüberliegenden Querriegel eines
Gerüststiels
aufliegen und bei hakenförmiger
Ausbildung im Endbereich mit diesem verhakt werden.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung
wird das Auflageelement als von den beiden oben angeführten Anschlusselementen
separates Bauelement an dem Pfosten des Seitenschutzgestells vorgesehen. Auf
diese weise ergeben sich wenigstens drei Angriffspunkte der Befestigung
des Pfostens bzw. des Seitenschutzgestells an dem vertikalen Gerüstelement,
wodurch die Kippsicherheit weiter verbessert wird.
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Das Auflageelement wird in einer
anderen Ausführungsform
unterhalb der Anschlusselemente angeordnet, wobei der Pfosten des
Seitenschutzgestells so weit nach unten verlängert werden kann, dass das
Auflageelement auf einem Gerüstelement zur
Auflage kommt, das einer Gerüstebene
zugeordnet ist, die unterhalb der dem Seitenschutzgestell zuzuordnenden
Gerüstebene
liegt, d.h. unterhalb des durch den Seitenschutz zu sichernden Arbeitsplatzes des
Gerüstbauers.
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Ein solches Seitenschutzgestell ist
besonders leicht auch von der unteren Gerüstebene aus zu befestigen,
sobald die entsprechenden vertikalen Gerüstelemente wie ein Gerüststiel,
ein Vertikalrahmen oder dergleichen aufgesetzt sind.
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In einer bevorzugten Weiterbildung
dieser Ausführungsform
wird das Auflageelement auf einem Geländerelement der unteren Gerüstebene
aufgelegt. Dies erleichtert wiederum die Montage, da ein entsprechendes
Geländerelement,
z.B. der zugehörige
Handlauf der unteren Gerüstebene
sich auf einer guten Arbeitshöhe
befindet.
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In einer bevorzugten Weiterbildung
in dieser Ausführungsform
wird das Auflageelement als Doppelhaken ausgebildet, wodurch es
besonders einfach in ein Geländerelement
der unteren Gerüstebene einzuhängen ist
und zugleich eine Verdrehsicherung bildet. Denkbar sind jedoch auch
andere Ausgestaltungsformen, beispielsweise auch ein Flachmaterial oder
ein Profil mit Schlitzführung,
die das Geländerelement
umschließen
kann.
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Ein solches Profil kann zudem so
ausgebildet werden, dass es ein Vertikalelement wie einen Gerüststiel
oder Vertikalrahmen zumindest teilweise umgreift und dadurch eine
Verdrehsicherung des Seitenschutzgestells um die Längsachse
des Pfostens bildet. Ein solches Profil kann beispielsweise als U-Profil
ausgebildet werden, das gegebenenfalls über ein Zwischenstück an dem
Pfosten des Seitenschutzgestells befestigt, beispielsweise verschweißt wird.
In ein solches U-Profil,
das als Verdrehsicherung durch Umgreifen eines Gerüststiels
wirkt, kann problemlos von unten her ein Schlitz eingearbeitet werden,
der von einem horizontalen Geländerelement
durchsetzt wird.
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In einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform
der Erfindung werden die Anschlusselemente und/oder das Auflageelement
zugleich als Abstandhalter ausgebildet. Eine solche Ausgestaltung ist
bei einem erfindungsgemäß mit Anschlusselementen
versehenen Einzelpfosten durch eine entsprechend lange Ausbildung
der Anschlusselemente bzw. des Auflageelementes problemlos möglich. Die Ausgestaltung
als Abstandhalter wiederum bewirkt den Vorteil, dass ein solcher
Seitenschutz auch bei verschiedenen Gerüstarten mit oder ohne rundum abstehende
Gerüstteile,
d.h. unter anderem auch bei Modulgerüsten mit Lochscheiben, Anschlusstellern oder
dergleichen, einsetzbar ist. Die Pfosten werden in diesem Fall so
weit von dem entsprechendem vertikalen Gerüstelement, beispielsweise einem
Gerüststiel,
angeordnet, dass solche querstehenden Gerüstteile, wie Lochscheiben,
Kippstifte oder dergleichen, in dem Zwischenraum Platz finden.
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In einer besonderen Ausführungsform
können
die Anschlusselemente beispielsweise als L-Profil mit einer endseitigen
Ausnehmung ausgestaltet werden, die an den Querschnitt des vertikalen
Gerüstelementes,
beispielsweise an den Kreisquerschnitt eines Vertikalstiels oder
eines entsprechenden vertikalen Rahmenteils, angepasst sind. Durch
das L-Profil hat ein solches Anschlusselement eine hinreichende
Stabilität,
wobei die hintergreifende Eigenschaft durch das vergleichsweise
einfache Anbringen einer Ausnehmung in den horizontalen Bereich
des L-Profils realisierbar ist.
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In einer Weiterbildung der Erfindung
wird zusätzlich
eine Aushebesicherung vorgesehen. Eine solche Aushebesicherung,
die das unbeabsichtigte Lösen
des Pfostens bzw. des Seitenschutzgestells verhindert, wird die
Betriebssicherheit erhöht.
Eine solche Aushebesicherung kann beispielsweise in einem Element
bestehen, das im montierten Zustand ein quer abstehendes Gerüstteil des
vertikalen Gerüstelementes,
beispielsweise einen Querriegel, eine Lochscheibe des Gerüststiels
oder dergleichen, untergreift.
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In einer besonderen Ausführungsform
dieser Weiterbildung wird die Aushebesicherung an dem Auflageelement
angebracht, das die Längsverschiebung
nach unten verhindert. Ein derart ausgebildetes Sicherungselement
verhindert demnach eine Längsverschiebung
des Gestells in beide Richtungen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Aushebesicherung so angebracht, dass sie
im montierten Zustand unterhalb eines Querriegels angeordnet ist.
Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das Auflageelement
oberhalb des Querriegels aufliegt. Die gesamte Sicherung gegen eine
Längsverschiebung
kann somit in einer Kipp-Drehbewegung
hergestellt werden, in der das entsprechende Sicherungselement den
Querriegel sowohl über-
als auch untergreift.
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Dieses als Auflage- und Aushebesicherung dienende
Teil wird bevorzugt aus einem Stück
gefertigt, das mit einer Ausklinkung für den Durchtritt eines horizontalen
Gerüstteils,
wie eines Querriegels oder dergleichen, versehen ist. In einer vorteilhaften
Weiterbildung dieser Ausführungsform
können
diese Ausklinkungen oder andere Ausklinkungen so angebracht werden,
dass weitere quer abstehenden Gerüstteile, wie beispielsweise
Lochscheiben oder dergleichen, während
der Montage oder auch im demontierten Zustand diese Ausklinkungen
durchsetzen und somit keine störende
Wirkung entfalten können.
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Zur leichteren Handhabung des erfindungsgemäßen Seitenschutzgestells
wird vorzugsweise ein Haltegriff vorgesehen, der beispielsweise
an dem Pfosten des Seitenschutzgestells in einer Höhe von einem
Gerüstbauer
gut zugänglichen
Höhe angebracht
wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand der Figuren näher erläutert.
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Im Einzelnen zeigen
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Seitenschutzgestells gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung,
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2 eine
perspektivische Darstellung eines Abschlussgestells für eine Seitenschutzvorrichtung
gemäß 1,
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3 eine
perspektivische Darstellung eines Seitenschutzgestells mit Kupplungsvorrichtung,
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4 eine
perspektivische Darstellung einer Vergrößerung des Kupplungselementes
gemäß 3,
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5 eine
perspektivische Darstellung eines Teils eines Modulgerüsts mit
eingehängter
Seitenschutzvorrichtung,
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6 eine
perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Seitenschutzvorrichtung,
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7 eine
perspektivische Detaildarstellung zur Veranschaulichung der Funktionsweise
der Seitenschutzvorrichtung gemäß 6,
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8 eine 7 entsprechende Teildarstellung
aus anderem Blickwinkel,
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9 eine
perspektivisch Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Seitenschutzes
und
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10 eine
perspektivische Darstellung einer Alternative zur Ausgestaltung
des Seitenschutzgestells gemäß 9.
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Die Seitenschutzvorrichtung 1 gemäß 1 wird durch ein Seitenschutzgestell 2 gebildet,
das einen Pfosten 3 und zwei im Wesentlichen rechtwinklig vom
Pfosten 3 abstehende Geländerelemente umfasst, wobei
die Geländerelemente
einen Handlauf 4 und eine Knieleiste 5 bilden,
die endseitig über
vertikale Verbindungsstücke 6, 7 zu
einem Geländerrahmen 8 verbunden
sind.
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Am Pfosten 3 sind mit einem
Abstand a voneinander beabstandet jeweils zwei Doppelhaken 9, 10 zum
Einhängen
in ein Modulgerüst
(vgl. 5) vorgesehen. Zwischen den
beiden Doppelhaken 9, 10 ist ein quer abstehender
Handgriff 11 angebracht, um dem Gerüstbauer das Einhängen des
Seitenschutzgestells 2 zu erleichtern.
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Der Geländerrahmen 8 steht
in jede Richtung des Doppelpfeils P um eine Länge 1 von dem Pfosten 3 ab.
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Das Seitenschutzgestell 12 gemäß 2 entspricht dem Seitenschutzgestell 2 gemäß 1, wobei vorliegend der
am Pfosten 13 befestigte Handlauf 14 und die Knieleiste 15,
die endseitig mit dem Verbindungsstück 16 verbunden sind,
nur in eine Richtung vom Pfosten 13 abstehen. Das Seitenschutzgestell 12 bildet
demnach ein Abschlussgestell, das beispielsweise auch zur stirnseitigen
Sicherung eines Fassadengerüstes
verwendbar ist.
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Die Seitenschutzvorrichtung 1 gemäß 3 entspricht im Wesentlichen
der anhand von 1 beschriebenen
Seitenschutzvorrichtung, wobei nunmehr an einer Seite des Geländerrahmens 8 ein Kipphebel 17 vorgesehen
ist. Der Kipphebel 17 umfasst zwei U-Profile 18, 19,
die fest miteinander verbunden sind. Das U-Profil 18 umfasst
den Handlauf 4, während
das U-Profil 19 hierzu parallel angeordnet ist. In 4 ist erkennbar, dass das
U-Profil 19 durch diese Anordnung in der Lage ist, den
Handlauf 4' eines benachbarten
Seitenschutzgestells 2' zu
umschließen
und somit eine Verriegelung herstellt, die die Seitengestelle 2 bzw. 2' parallel zueinander
hält.
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In dem ausschnittweise dargestellten
Fassadengerüst 20 gemäß 5 ist erkennbar, wie die Seitenschutzgestelle 2, 2' mit ihren Pfosten 3, 3' in die Lochscheiben 21, 22 bzw. 21', 22' der Gerüststiele 23, 23' des Fassadengerüstes 20 eingehängt sind. Durch
die doppelte Ausführung
der Doppelhaken 9, 10 bzw. 9', 10' ergibt sich
eine Drehsicherung gegen ein Verdrehen der Seitenschutzgestelle 2, 2' um die Längsachse
A des jeweiligen Pfostens 3, 3'. Durch die Verbindung über den
Kipphebel 17 ergibt sich eine zusätzliche Sicherung.
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Die Seitenschutzgestelle 2, 2' können problemlos
von einer Bedienperson gelöst,
um eine Gerüstebene
angehoben und wieder in die entsprechenden Lochscheiben eingehängt werden.
Es ist somit ein vorlaufender Seitenschutz gewährleistet, der mit dem Aufbau
des Gerüsts
mitversetzt werden kann und so stets die Arbeitsstelle des Gerüstbauers absichert.
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Das Seitenschutzgestell 24 gemäß 6 ist nur teilweise dargestellt.
Der Handlauf 25 und die Knieleiste 26 sind in
der Darstellung abgeschnitten, so dass nur der Ort der Befestigung
an dem Pfosten 27 erkennbar ist. Die Anschlusselemente 28, 29 des Pfostens 27 sind
aus L-Profilen gefertigt, die an dem Pfosten 27 befestigt,
beispielsweise verschweißt sind.
Hierzu ist der horizontale Bereich 30 mit einer Ausnehmung 31 versehen,
in die der rohrförmige Pfosten 27 hineinpasst.
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An dem dem Pfosten 27 gegenüberliegenden
Ende ist eine weitere Ausnehmung 32 angebracht, deren Form
einem in 6 nicht dargestellten
vertikalen Gerüstelement,
z.B. einem Gerüststiel, entspricht.
Das Anschlusselement 28 ist entsprechend dem beschriebenen
Anschlusselement 29 ausgebildet, steht jedoch an der dem
Anschlusselement 29 gegenüberliegenden Seite des Pfostens 27 von
diesem ab.
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Dementsprechend sind die auf der
dem Pfosten 27 abgewandten Seite befindlichen Ausnehmungen 32 der
Anschlusselemente 28, 29 so angeordnet, dass sie
aufeinander zugerichtet sind. Die beiden Anschlusselemente 28, 29 sind
um die Höhe h
versetzt angeordnet, so dass sich der Pfosten 27 in einer
Kipp- oder Drehbewegung so an einen vertikalen Gerüststiel
heranbringen lässt,
dass die Ausnehmungen 32 beider Anschlusselemente 28, 29 an
diesem anliegen. Es ergibt sich hierdurch gewissermaßen eine
Art Kulissenführung.
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Ein Sicherungselement 33 ist
aus einem Flachmaterial gebogen und labyrinthartig ausgeklinkt.
Durch einen Schlitz 34 wird ein oberes Auflageelement 35 und
eine untere Aushebesicherung 36 gebildet. Das Auflageelement 35 ist
in seinem Endbereich entsprechend dem Querschnitt eines vertikalen
Gerüstelementes,
wie einem Gerüststiel,
umgebogen und an der Unterseite mit einer in 6 nicht näher erkennbaren Ausklinkung
versehen, so dass sich eine hakenförmige Form ergibt. Die Aushebesicherung 36 ist
im Endbereich ebenfalls umgebogen, wobei sich die Aushebesicherung 36 nicht
so weit erstreckt wie das Auflageelement 35.
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In den 7 und 8 ist die Funktion des Sicherungselementes 33 näher veranschaulicht.
Das Auflageelement 35 ist so weit um das Vertikalrohr 37 eines
Vertikalrahmens 38 eines Gerüstes herumgeführt, dass
es oberhalb des Querriegels 39 des Vertikalrahmens 38 zu
liegen kommt. In der Darstellung gemäß 8 kann nunmehr das entsprechende Seitenschutzgestell 24 so
weit abgesenkt werden, das die Ausklinkung 40 den Querriegel 39 umgreift.
Eine Abschrägung 41 erleichtert
hierbei das Einfädeln
des Querriegels 39 in die Ausklinkung 40. In dieser
montierten Stellung untergreift die Aushebesicherung 36 den
Querriegel
39, so dass das Seitenschutzgestell 24 gegen
unbeabsichtigtes Ausheben nach oben gesichert ist.
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In 7 ist
erkennbar, wie durch die Beabstandung des Pfostens 27 vom
Vertikalrohr 37 des Vertikalrahmens 38 abstehende
Gerüstelemente,
wie beispielsweise ein Kippfinger 42, ohne störende Wirkung
zwischen dem Pfosten 27 und dem Vertikalrohr 37 Platz
findet. Diese Ausführungsform
kann auch bei einem Modulgerüst
mit Lochscheibe verwendet werden, die ebenfalls in diesem Zwischenraum
bzw. im Bereich des Schlitzes 34 Platz finden kann.
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Das Seitenschutzgestell 43 gemäß 9 entspricht im Wesentlichen
den vorgenannten Ausführungsformen,
insbesondere gemäß 6. Abweichend hiervon ist
nunmehr jedoch anstelle des Auflageelementes 35 ein Doppelhaken 44 am
unteren Ende 45 des Pfostens 46 angebracht. Mit
diesem Doppelhaken 44 kann zugleich eine Auflage auf einem
Geländerelement
einer unteren Gerüstebene und
eine Verdrehsicherung hergestellt werden. Der Doppelhaken 44 kann
dabei um ein vertikales Gerüstelemente
wie einen Gerüststiel,
ein Vertikalrahmen oder dergleichen durch den Doppelhaken 44 von
drei Seiten herumgreifen.
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10 zeigt
eine Alternative zu dem Doppelhaken 44 in Form eines U-Profils 47,
das mit einem Schlitz 48 versehen und über ein Zwischenstück 49 am
Pfosten 50 eines Seitenschutzgestells befestigt ist. Mit
dem Schlitz 48 kann das U-Profil über ein horizontales Geländerelement
einer unteren Gerüstetage
geschoben werden, wobei das U-Profil 47 ein vertikales
Gerüstelement
wie ein Gerüststiel,
Vertikalrahmen usw. von drei Seiten umgreift. Der Schlitz 48 dient
hierbei über
seine Länge
auch als Aushebesicherung, d.h. eine Entfernung des entsprechenden Seitenschutzgestelles
ist erst nach einem Ausheben möglich,
das über
diese Länge
hinausgeht.
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Alle gezeigten Ausführungsformen
haben den Vorteil gemeinsam, dass durch Verwendung nur eines Pfostens 3, 27 das
Anbringen an einem Vertikalstiel oder Vertikalrahmen eines Baugerüstes besonders
leicht und insbesondere von einem einzigen Gerüstbauer zu bewerkstelligen
ist. Durch die feste Verbindung der Geländerelemente, d.h. des Handlaufs 4 oder
der Knieleiste 5 mit dem Pfosten 3, ist sofort
nach dem Einhängen
des entsprechenden Seitenschutzgestells 2 in der nächst höheren Gerüstebene
der gewünschte
Seitenschutz gewährleistet.
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Durch beidseits vom Pfosten 3 abstehende Geländerelemente 4, 5 kann
in jede Richtung ein Gerüstfeld
zusammen mit einem benachbarten Seitenschutzgestell 2' überbrückt werden.
Durch ein als Abschlussgestell ausgebildetes Seitenschutzgestell 12 kann
ein Abschluss am Ende eines Gerüstfeldes oder
aber auch eine stirnseitige Absicherung eines Gerüstes bewerkstelligt
werden, wobei ein solches Abschlusselement aufgrund des geringeren
Gewichtes noch einfacher handzuhaben ist, wie das Seitenschutzgestell 2.
weiterhin kann mit zwei als Abschlusselement ausgebildeten Seitenschutzgestell 12 auch ein
Gerüst
gesichert werden, das lediglich ein Gerüstfeld umfasst.
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- 1
- Seitenschutzvorrichtung
- 2
- Seitenschutzgestell
- 3
- Pfosten
- 4
- Handlauf
- 5
- Knieleiste
- 6
- Verbindungsstück
- 7
- Verbindungsstück
- 8
- Geländerrahmen
- 9
- Doppelhaken
- 10
- Doppelhaken
- 11
- Handgriff
- 12
- Seitenschutzgestell
- 13
- Pfosten
- 14
- Handlauf
- 15
- Knieleiste
- 16
- Verbindungsstück
- 17
- Kipphebel
- 18
- U-Profil
- 19
- U-Profil
- 20
- Fassadengerüst
- 21
- Lochscheibe
- 22
- Lochscheibe
- 23
- Gerüststiel
- 24
- Seitenschutzgestell
- 25
- Handlauf
- 26
- Knieleiste
- 27
- Pfosten
- 28
- Anschlusselement
- 29
- Anschlusselement
- 30
- horizontaler
Bereich
- 31
- Ausnehmung
- 32
- Ausnehmung
- 33
- Sicherungselement
- 34
- Schlitz
- 35
- Auflageelement
- 36
- Aushebesicherung
- 37
- Vertikalrohr
- 38
- Vertikalrahmen
- 39
- Querriegel
- 40
- Ausklinkung
- 41
- Abschrägung
- 42
- Kippfinger
- 43
- Seitenschutzgestell
- 44
- Doppelhaken
- 45
- Ende
- 46
- Pfosten
- 47
- U-Profil
- 48
- Schlitz
- 49
- Zwischenstück
- 50
- Pfosten