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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Frittiervorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Frittieren
oder Ausbacken ist eine dem Braten verwandte Garmethode, bei der
Lebensmittel in heißem Fett bzw. Öl schwimmend
gebacken werden. Anders als beim Braten wird das Frittiergut beim
Frittieren vor allem durch Wärmeleitung auf der ganzen Oberfläche
erhitzt. Dieser Vorgang ist dem Kochen vergleichbar, wobei sich
allerdings durch die wesentlich höheren Temperaturen von
140°C bis 190°C aromatische Röststoffe
und eine trockene Kruste um das Frittiergut bilden. Zum Frittieren
eignen sich insbesondere stärkereiche Lebensmittel wie
Kartoffeln, feste Gemüse, Gebäck oder auch paniertes
Fleisch und panierter Fisch.
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Zum
Frittieren wird geeignetes Fett bzw. Öl bis knapp unter
seinen Rauchpunkt in einer Friteuse erhitzt. Beim Erreichen der
geeigneten Temperatur wird das Frittiergut in die Friteuse gegeben.
Ist das Fett bzw. Öl nicht heiß genug oder kühlt
sich durch Zugabe zu großer Mengen von Frittiergut zu stark
ab, saugt sich das Frittiergut mit dem Fett bzw. Öl voll, bevor
sich eine Kruste bilden kann. Andererseits sollte die Temperatur
des Fetts bzw. Öls nicht zu hoch sein, da sich bei über
175°C gesundheitsschädliches Acrylamid bilden
kann.
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Aus
der
DE 695 04 999
T2 ist beispielsweise eine Friteuse bekannt, die eine Wanne
zur Aufnahme von Frittieröl aufweist. Eine Heizeinrichtung
zur Erwärmung des Frittieröls umfasst einen elektrischen Heizwiderstand,
der außerhalb der Wanne unter dem Wannenboden angebracht
ist.
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Hierbei
ist es von Nachteil, dass beim Erwärmen des Frittieröls
zuerst die Wanne selbst und anschließend erst das Frittieröl
erwärmt wird. Auch ist es von Nachteil, dass nur ein Teil
der Heizenergie des elektrischen Heizwiderstands zum Erwärmen
des Frittieröls genutzt werden kann, während der
restliche Anteil der Heizenergie in ungewollter Weise außen
liegende Gehäusebauteile der Friteuse erwärmt. Dies
kann nur durch eine entsprechend aufwendige Isolierung verhindert
werden.
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Um
die vorgenannten Nachteile zu überwinden, offenbart die
DE 202 20 924 U1 eine
Friteuse mit einem Heizelement, das sich innerhalb eines Frittiergefäßes
befindet. Zur Entnahme des Frittiergefäßes ist
das Heizelement herausnehmbar angeordnet und mit einem außerhalb
des Frittiergefäßes angeordneten Halter verbunden.
Der Halter weist neben einem Kippschalter einen Temperaturregler
zur Einstellung der gewünschten Frittiertemperatur auf.
Das elektrische Heizelement ist somit ausschließlich an
dem außerhalb des Frittiergefäßes befindlichen
Halter montiert.
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Nachteilig
bei diesem Aufbau ist jedoch, dass zur Reinigung des Frittiergefäßes
der Halter und das elektrische Heizelement gemeinsam entfernt werden
müssen. Auch ist es von Nachteil, dass die Reinigung des
Heizelementes von Ölresten dadurch erschwert wird, dass
empfindliche elektrische Bauteile, wie z. B. Kippschalter und Temperaturregler,
mit dem Halter verbunden sind, wodurch die gesamte, aus Halter und
elektrischem Heizelement bestehende Einheit nur sehr vorsichtig
gereinigt werden kann. Insbesondere kann diese Einheit beispielsweise nicht
in einer Geschirrspülmaschine gereinigt werden, da durch
eindringendes Wasser Kippschalter und Temperaturregler in Mitleidenschaft
gezogen werden könnten.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Frittiervorrichtung
anzugeben, die einen guten Wirkungsgrad hat und deren Bauteile auf
einfache Art und Weise gereinigt werden können.
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Erfindungsgemäß gelöst
wird diese Aufgabe durch eine Frittiervorrichtung zur Zubereitung
von Frittiergut in Frittieröl mit einer Wanne zur Aufnahme des
Frittieröls und einer Heizeinrichtung zur Erwärmung
des Frittieröls, wobei die Heizeinrichtung an einer Innenseite
der Wanne mit der Wanne verbunden ist.
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Zum
einen wird hierdurch der Wirkungsgrad der erfindungsgemäßen
Frittiervorrichtung gesteigert, da die Heizeinrichtung nicht zuerst
die Wanne erhitzen muss, bevor durch die Wanne indirekt das Frittieröl
erhitzt wird. Zum anderen ermöglicht die feste Verbindung
der Heizeinrichtung mit der Innenseite der Wanne, dass mit Frittieröl
in Berührung kommende Bauteile gemeinsam gereinigt werden
können und nicht voneinander getrennt werden müssen.
Hierdurch wird die Anzahl der Bauteile der Frittiervorrichtung,
die für die Reinigung beispielsweise in einer Geschirrspülmaschine
zerlegt werden müssen, verringert.
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Vorzugsweise
ist die Heizeinrichtung mit zumindest einer Seitenwand der Wanne
verbunden. Alternativ oder zusätzlich ist die Heizeinrichtung
vorzugsweise mit einem Boden der Wanne verbunden.
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Vorteilhafterweise
ist die Heizeinrichtung im Inneren der Wanne freiliegend, um mit
dem Frittieröl in Kontakt zu kommen, wodurch eine besonders
effiziente Wärmeübertragung durch Wärmeleitung
ermöglicht wird.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Heizeinrichtung
zumindest ein Heizmittel auf, das mit der Innenseite der Wanne verbunden
ist und von einem Boden der Wanne beabstandet ist. Diese bevorzugte
Ausführungsform ermöglicht die Realisierung einer
Kaltzonen-Frittiervorrichtung, da Frittieröl, das sich
im Bereich zwischen Wanne und Heizmittel, d. h. unterhalb des Heizmittels
befindet, kälter ist als Frittieröl, das sich
oberhalb des Heizmittels befindet. Sinken Teile des Frittierguts in
diesen tiefer liegenden Bereich ab, verbrennen sie im kälteren Öl
nicht so leicht, was zu einer verringerten Bildung von Bitterstoffen
im Frittieröl führt und eine längere
Nutzung des Frittieröls ermöglicht.
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Vorzugsweise
verläuft das Heizmittel im Wesentlichen spiralförmig,
U-förmig oder mäanderförmig im Inneren
der Wanne, wodurch eine gleichmäßige Erwärmung
des Frittieröls ermöglicht wird.
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Vorzugsweise
ist das Heizmittel in einen im Wesentlichen plattenförmigen
Gusskörper, vorzugsweise auf Aluminium-Basis, integriert.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist zumindest
eine weitere Abstandseinrichtung, die das Heizmittel von der Wanne
beabstandet, auf der Innenseite der Wanne vorgesehen. Dadurch wird
ein gleichmäßiger Abstand vom Heizmittel zur Wanne
gewährleistet und einer Verbiegung des Heizmittels vorgebeugt.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst die Heizeinrichtung
ein Steuergerät, das lösbar, vorzugsweise mittels
einer mechanischen oder magnetischen Fixierung mit dem Heizmittel
verbunden ist, wodurch das Steuergerät ohne Werkzeug und
mit geringem Aufwand vom Heizmittel und vom Friteusengehäuse
gelöst werden kann. Dies ermöglicht ferner eine
einfache Reinigung der Wanne zusammen mit dem Heizmittel, ohne dass Rücksicht
auf feuchtigkeitsempfindliche Bauteile genommen werden muss. Beispielsweise
ist dadurch die Reinigung der Wanne zusammen mit dem Heizmittel
in einer Geschirrspülmaschine problemlos möglich.
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Weiterhin
vorzugsweise weist das Steuergerät zumindest eine Wählscheibe
zum Einstellen einer gewünschten Temperatur des Frittieröls
auf. Dies ermöglicht eine besonders benutzerfreundliche
Einstellung der gewünschten Temperatur des Frittieröls.
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Vorteilhafterweise
ist das Steuergerät ausgebildet, die Erwärmung
des Heizmittels zu unterbinden, wenn keine oder eine unzureichende
Menge von Frittieröl in der Wanne vorhanden ist. Dies verhindert
eine Beschädigung des Heizmittels durch Überhitzung.
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Weiterhin
vorzugsweise weist das Steuergerät zumindest einen Temperatursensor
und einen Regelkreis zur Regelung der Temperatur des Frittieröls auf.
Hierdurch wird gewährleistet, dass die gewünschte
Temperatur des Frittieröls gehalten werden kann, um beispielsweise
ein Überhitzen des Frittieröls (Bildung von Acrylamid)
oder ein zu starkes Abkühlen des Frittieröls (Frittiergut
saugt sich mit Frittieröl voll) zu verhindern.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Temperatursensor
fest mit dem Steuergerät verbunden und vorzugsweise in
ein Gehäuse des Steuergeräts integriert. Somit
wird der Temperatursensor von der Wanne entfernt, wenn auch das
Steuergerät von der Wanne entfernt wird. Die Wanne kann
daher ohne Rücksichtnahme auf den empfindlichen Temperatursensor
gereinigt werden.
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Vorteilhafterweise
weist die Wanne eine vorzugsweise von der Innenseite der Wanne vorspringende
Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme des Temperatursensors auf. Diese
Aufnahmeeinrichtung schützt den Temperatursensor während
des Betriebs der Wanne vor möglichen Beschädigungen
des Temperatursensors durch das Frittieröl oder darin herumschwimmendes
Frittiergut.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist ein Stromkabel
zur Energieversorgung der Heizeinrichtung lösbar, vorzugsweise
mittels einer magnetischen Fixierung, vorzugsweise mit dem Steuergerät
der Heizeinrichtung verbunden. Sollte ein Anwender beispielsweise über
das Stromkabel stolpern, löst sich dieses von der Heizeinrichtung
und verhindert somit, dass aufgrund der Krafteinwirkung auf das
Stromkabel heißes Frittieröl aus der bevorzugten
Frittiervorrichtung herausschwappt, bzw. die bevorzugte Frittiervorrichtung
umkippt.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Frittiervorrichtung sind in den weiteren abhängigen Ansprüchen
dargelegt.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den zugehörigen Figuren näher
erläutert. In diesen zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer bevorzugten Frittiervorrichtung,
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2 eine
weitere perspektivische Darstellung der Frittiervorrichtung aus 1 mit
einem Steuergerät,
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3 eine
perspektivische Schnittdarstellung der Frittiervorrichtung aus 2,
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4 eine
perspektivische Darstellung der Frittiervorrichtung mit herausgenommener
Wanne,
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5 eine
perspektivische Darstellung der Wanne der Frittiervorrichtung ohne
Friteusengehäuse, und
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6 eine
weitere perspektivische Darstellung der herausgenommenen Wanne aus 5.
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In 1 ist
eine bevorzugte Frittiervorrichtung 1 in einer perspektivischen
Darstellung gezeigt. Die Frittiervorrichtung 1 weist ein
Friteusengehäuse 2 auf, in dem beispielsweise
eine nicht dargestellte thermische Isolation vorgesehen ist, damit
sich der Anwender während des Betriebs der Frittiervorrichtung 1 beim
Berühren des Friteusengehäuses 2 nicht verbrennt.
Am Friteusengehäuse 2 sind vorzugsweise seitliche
Griffe angebracht, damit der Anwender die Frittiervorrichtung 1 leichter
transportieren kann. Diese Griffe sind vorzugsweise zusätzlich
isoliert.
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Im
Friteusengehäuse 2 ist eine Wanne 3 vorgesehen,
die in ihrem oberen Bereich vorzugsweise einen umlaufenden Kragen
aufweist, durch den die Wanne 3 sich an einem oberen Rand
des Friteusengehäuses 2 abstützt. Die
Wanne 3 liegt vorzugsweise nur durch ihre Gewichtskraft
auf diesem oberen Rand des Friteusengehäuses 2 auf
und kann aus dem Friteusengehäuse 2 ohne Zuhilfenahme
von Werkzeug beispielsweise zu Reinigungszwecken entnommen werden.
Jedoch ist es auch möglich, dass die Wanne 3 beispielsweise
mittels einer einfachen mechanischen Fixierung lösbar mit
dem Friteusengehäuse 2 verbunden ist.
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Die
Wanne 3 weist in ihrem unteren Bereich einen Boden 3a sowie
zumindest eine mit dem Boden 3a verbundene Seitenwand 3b auf.
Wie in 1 dargestellt, begrenzen der Boden 3a und
die vorzugsweise vier Seitenwände 3b der Wanne 3 ein
im Wesentlichen quaderförmiges Volumen. Vorzugsweise sind
die Kanten dieses Quaders, d. h. die Übergange zwischen
den einzelnen Seitenwände 3b bzw. die Übergänge
zwischen der jeweiligen Seitenwand 3b und dem Boden 3a,
abgerundet. Dies begünstigt einerseits die Herstellung
der Wanne 3 aus einem einzigen Blech, vorzugsweise einem
Edelstahlblech durch Tiefziehen. Andererseits wird durch die abgerundeten
Kantenbereiche auch die Reinigung der Wanne 3 vereinfacht.
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Jedoch
ist es auch denkbar, dass die Wanne 3 beispielsweise einen
abgerundeten Boden 3a aufweist, der in eine im Wesentlichen
kegelstumpfförmige Seitenwand 3b übergeht,
so dass eine im Wesentlichen schüsselförmige Wanne 3 mit
einem Boden 3a und einer umlaufenden Seitenwand 3b entsteht. Auch
andere Raumgeometrien der Wanne 3 sind denkbar.
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Während
des Betriebs der Frittiervorrichtung 1 ist die Wanne 3 zumindest
teilweise mit Frittieröl bzw. Frittierfett gefüllt,
wobei nachfolgend generell der Begriff „Frittieröl” verwendet
wird. Das Frittieröl wird durch eine Heizeinrichtung 4,
die in der Frittiervorrichtung 1 vorgesehen ist, erwärmt.
Die Heizeinrichtung 4 ist zumindest an einer Innenseite
der Wanne 3 mit der Wanne 3 verbunden. Ein Übergang
zwischen der Heizeinrichtung 4 und der Wanne 3 ist durch
eine Dichteinrichtung 7 flüssigkeitsdicht abgedichtet,
um einen Austritt des Frittieröls zu verhindern. Vorzugsweise
ist in der Wanne 3 eine Aufnahmeeinrichtung 9 zur
Aufnahme eines Temperatursensors 13 vorgesehen. Diese Merkmale
werden nachfolgend noch genauer erläutert.
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Nicht
dargestellt ist in 1 ein Frittierkorb zur Aufnahme
des Frittierguts, der zum Betrieb der Frittiervorrichtung 1 derart
in die Wanne 3 angeordnet ist, dass das im Frittierkorb
befindliche Frittiergut im Frittieröl schwimmen kann. Vorzugsweise
ist der Frittierkorb aus der Wanne 3 herausnehmbar. Hierzu kann
der Frittierkorb beispielsweise am Rand der Wanne 3 bzw.
am umlaufenden Kragen der Wanne 3 mittels einer Haltereinrichtung
fixiert werden. Auch ist eine Hebeeinrichtung denkbar, um den Frittierkorb, vorzugsweise
automatisch, in die Wanne 3 abzusenken und aus der Wanne 3 nach
Beendigung des Frittiervorgangs herauszuheben. Ferner ist die Frittiervorrichtung 1 während
ihres Betriebs vorzugsweise durch einen nicht dargestellten Deckel
oder einen Spritzschutz abgedeckt, um die Abkühlung des
Frittieröls an der Oberfläche und insbesondere
das Verspritzen des heißen Frittieröls zu verhindern.
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In 2 ist
die bevorzugte Frittiervorrichtung aus 1 in einer
weiteren perspektivischen Darstellung gezeigt. Aus dieser Darstellung
geht ein seitlich angebrachtes Steuergerät 6 der
Heizeinrichtung 4 hervor. Das Steuergerät 6 ist
vorzugsweise in einem unteren Bereich einer Seitenwand des Friteusengehäuses 2 vorzugsweise
lösbar mittels einer mechanischen oder magnetischen Fixierung
fixiert. Das Steuergerät 6 weist zumindest eine
drehbare Wählscheibe 10 zum Einstellen der gewünschten
Temperatur des Frittieröls auf. Ferner weist das Steuergerät 6 vorzugsweise
eine weitere magnetische Fixierung 12 auf, um ein nicht
dargestelltes Stromkabel zur Energieversorgung der Heizeinrichtung 4 lösbar
mit dem Steuergerät 6 zu verbinden.
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In 3 ist
eine perspektivische Schnittdarstellung der Frittiervorrichtung 1 aus 2 gezeigt. Neben
dem Steuergerät 6 umfasst die Heizeinrichtung 4 auch
ein Heizmittel 5, das sich in das Innere der Wanne 3 hineinerstreckt.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem Heizmittel 5 um einen
elektrischen Heizwiderstand, der mit dem elektrischen Steuergerät 6 verbunden
ist. In diesem Zusammenhang hat das Heizmittel 5 einen
massiven Querschnitt und ist beispielsweise als dicker Draht ausgebildet.
Jedoch ist es auch möglich, dass das Heizmittel 5 einen
hohlen Querschnitt aufweist, in dem beispielsweise ein Heizgas strömt,
um das Frittieröl zu erwärmen.
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Das
Heizmittel 5 ist, wie in 3 gezeigt,
mit zumindest einer Seitenwand 3b der Wanne 3,
vorzugsweise in einem unteren Bereich der Wanne 3 verbunden.
Jedoch ist es auch möglich, dass das Heizmittel 5 mit
dem Boden 3a der Wanne 3 verbunden ist. So ist
es beispielsweise möglich, dass das Heizmittel 5 an
einem Ende mit einer Seitenwand 3b der Wanne 3 verbunden
ist und an einem anderen Ende mit dem Boden 3a der Wanne 3 oder
einer anderen Seitenwand 3b der Wanne 3 verbunden
ist. Auch ist es möglich, mehrere Heizmittel 5 in
der Wanne 3 vorzusehen.
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Das
Heizmittel 5 verläuft im Wesentlichen spiralförmig,
U-förmig oder mäanderförmig im Inneren
der Wanne 3. Die Geometrie des Heizmittels 5 ist im
Wesentlichen von der Geometrie der Wanne 3 abhängig,
wobei das Heizmittel 5 insbesondere derart angeordnet ist,
dass sein Verlauf die gleichmäßige Erwärmung
des Frittieröls gewährleistet. Vorzugsweise ist
das Heizmittel 5 dabei über seine gesamte Länge
in einer Ebene angeordnet.
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Um
beim Betrieb der Frittiervorrichtung 1 eine zügige
Wärmeübertragung der Wärmeenergie des
Heizmittels 5 auf das Frittieröl zu ermöglichen,
ist in dem dargestellten Ausführungsbei spiel das Heizmittel 5 im
Inneren der Wanne 3 freiliegend ausgeführt, um
mit dem Frittieröl in direkten Kontakt zu kommen.
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Das
Heizmittel 5 ist vom Boden 3a der Wanne 3 beabstandet
und weist vorzugsweise über seine gesamte Länge
einen im Wesentlichen gleichmäßigen Abstand zum
besagten Boden 3a auf. Dies ermöglicht, dass beim
Betrieb der Frittiervorrichtung 1 unter dem Heizmittel 5,
d. h. zwischen dem Boden 3a und dem Heizmittel 5 eine
sogenannte Kaltzone entsteht, in der das Frittieröl kühler
ist als oberhalb des Heizmittels 5. Frittiergut, das versehentlich
aus dem Frittierkorb fällt, sinkt in den Bereich dieser
Kaltzone ab und verbrennt aufgrund der niedrigeren Temperatur des
Frittieröls in der Kaltzone nicht so schnell. Dies verhindert
die Bildung von Bitterstoffen im Frittieröl, die den Geschmack
des verbleibenden Frittierguts negativ beeinflussen. Somit trägt
die Kaltzone dazu bei, dass das Frittieröl länger
benutzt werden kann und nicht so häufig ausgetauscht werden
muss.
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In
einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist zumindest
eine weitere Abstandseinrichtung auf der Innenseite der Wanne 3 vorgesehen,
um das Heizmittel 5 von der Wanne 3 zu beabstanden.
Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das Heizmittel 5 besonders
lang ist oder einen besonders dünnen Querschnitt aufweist,
so dass es sich unter Krafteinwirkung leichter verbiegen kann. Durch
die weiteren Abstandseinrichtungen wird ein gleichmäßiger Abstand
zum Boden 3a der Wanne 3 gewährleistet, wodurch
sich die Kaltzone beim Betrieb der bevorzugten Frittiervorrichtung 1 gleichmäßig
im Bodenbereich der Wanne 3a ausbilden kann.
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Ebenso
ist es auch möglich, dass das Heizmittel 5 in
einen Gusskörper integriert ist. Insbesondere ist es von
Vorteil, wenn es sich bei dem Gusskörper um einen Aluminiumgusskörper
handelt, in dem ein elektrischer Heizwiderstand integriert ist,
wobei der elektrische Heizwiderstand vom Gusskörper elektrisch
isoliert ist. Zusammen mit dem elektrischen Heizwiderstand ist der
Gusskörper vorzugsweise vom Boden 3a der Wanne 3 beabstandet.
Weitere Abstandseinrichtungen, um den Gusskörper mit dem integrierten
elektrischen Heizwiderstand vom Boden 3a zu beabstanden,
können an den Seiten und/oder der Unterseite des Gusskörpers
in denselben integriert sein. Vorzugsweise ist der Gusskörper
mit einer Antihaftbeschichtung, beispielsweise Teflon, versehen,
um die Anhaftung des Frittieröls zu verringern bzw. zu
vermeiden.
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Die
Wanne 3 weist zumindest eine Aussparung 8 auf,
durch die sich die Heizeinrichtung 4 bzw. das Heizmittel 5 der
Heizeinrichtung 4 in die Wanne 3 hineinerstreckt.
Derartige Aus sparungen 8 können sowohl in einer
einzigen Seitenwand 3b, in mehreren Seitenwänden 3b und/oder
im Boden 3a der Wanne 3 vorgesehen sein.
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In
der Aussparung 8 ist die bereits zuvor erwähnte
Dichteinrichtung 7 angeordnet, durch die sich das Heizmittel 5 in
die Wanne 3 hineinerstreckt. Durch die Dichteinrichtung 7 wird
das Heizmittel 5 mit der Wanne 3 flüssigkeitsdicht
abgedichtet, um einen Austritt von Frittieröl während
des Betriebs der Frittiervorrichtung 1 zu verhindern. Somit
ist das Heizmittel 5 durch die Dichteinrichtung 7 mit
der Innenseite der Wanne 3 fest verbunden. Bei der Dichteinrichtung 7 kann
es sich auch um eine Löt- oder Schweißverbindung
handeln.
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Handelt
es sich bei dem Heizmittel 5 um einen elektrischen Heizwiderstand,
ist es von Vorteil, wenn der elektrische Heizwiderstand elektrisch
isoliert ist, um einen Kurzschluss des Heizmittels 5 durch
die vorzugsweise aus Edelstahl bestehende Wanne 3 zu verhindern.
Hierbei ist es generell auch möglich, den gesamten elektrischen
Heizwiderstand mit einer elektrischen Isolation zu versehen, obwohl dies
nicht zwingend notwendig ist, da Öl generell über
elektrisch isolierende Eigenschaften verfügt.
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Vorzugsweise
ist der elektrische Heizwiderstand von einer Schicht auf Magnesiumoxid-Basis umgeben.
Zusammen mit dem umschlossenen elektrischen Heizwiderstand kann
sich diese Schicht auf Magnesiumoxid-Basis ihrerseits in einem Rohr,
beispielsweise aus Edelstahl, befinden. Alternativ kann der derart
isolierte, elektrische Heizwiderstand auch in den zuvor genannten
Gusskörper integriert sein.
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Das
Steuergerät 6 der Heizeinrichtung 4 ist in 3 ebenfalls
in einer Schnittdarstellung gezeigt. Das Steuergerät 6 ist
lösbar, vorzugsweise mittels einer mechanischen oder magnetischen
Fixierung mit dem Heizmittel 5 und/oder dem Friteusengehäuse 2 verbunden,
um insbesondere den elektrischen Kontakt zum elektrischen Heizwiderstand
herzustellen. Da das kompakte Steuergerät 6 im
unteren Bereich Friteusengehäuse 2 lösbar
fixiert ist, kann das Steuergerät 6 zum einen
ohne Werkzeug vom Anwender entnommen werden, um die Wanne 3 und/oder
das Friteusengehäuse 2 zu reinigen, und liegt
zum anderen während des Betriebs der Frittiervorrichtung 1 außerhalb
des Spritzbereichs des Frittieröls.
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Obwohl
das Steuergerät 6, wie in 3 dargestellt,
an der kurzen Seite des Friteusengehäuses 2 vorgesehen
ist, ist es ebenso denkbar, das Steuergerät 6 an
der langen Seite des Friteusengehäuses 2 vorzusehen.
Auch ist es denkbar, das Steuergerät 6 als eine
Art Sockel auszubilden und unterhalb der Wanne 3 am Friteusengehäuses 2 vorzusehen.
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Um
einen sicheren Betrieb der bevorzugten Frittiervorrichtung 1 zu
gewährleisten ist das Steuergerät 6 ausgebildet,
die Erwärmung des Heizmittels 5 zu unterbinden,
wenn keine oder eine unzureichende Menge von Frittieröl
in der Wanne 3 vorhanden ist. Hierzu kann beispielsweise
mittels eines Sensors die Höhe des Ölstands in
der Wanne 3 ermittelt werden. Jedoch ist es in diesem Zusammenhang
auch denkbar, beispielsweise auf Informationen des bereits zuvor
erwähnten Temperatursensors 13 zurückzugreifen.
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Der
Temperatursensor 13 ist lösbar in der Aufnahmeeinrichtung 9 vorgesehen.
Die Aufnahmeeinrichtung 9 kann sowohl an einer Seitenwand 3b als
auch am Boden 3a der Wanne 3 ausgebildet sein. Ebenso
ist es möglich, dass die Aufnahmeeinrichtung 9 in
den zuvor beschriebenen Gusskörper integriert ist.
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Vorzugsweise
ist der Temperatursensor 13 in ein Gehäuse 11 des
Steuergeräts 6 integriert. In diesem Zusammenhang
zeigt 3, dass das Steuergerät 6 an
seiner Stirnseite einen vorspringenden, im Wesentlichen stabförmigen
Bereich aufweist, der sich in die Aufnahmeeinrichtung 9 der
Wanne 3 erstreckt und der den Temperatursensor 13 enthält. Vorzugsweise
kann der Temperatursensor 13 als mechanischer Sensor oder
als temperaturabhängiger Widerstand ausgebildet sein. Um
die Temperatur des Frittieröls auf der eingestellten Temperatur
zu halten, weist das Steuergerät 6 zusammen mit
dem Temperatursensor 13 einen Regelkreis zur Regelung der Temperatur
des Frittieröls auf.
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Die
drehbare Wählscheibe 10 des Steuergeräts 6 ist
auf der Oberseite des Gehäuses 11 vorgesehen,
um vom Anwender leicht abgelesen und betätigt werden zu
können. Die magnetische Fixierung 12 zur lösbaren
Verbindung des Stromkabels ist auf der gegenüberliegenden
Seite des Temperatursensors 13 im Gehäuse 11 des
Steuergeräts 6 angeordnet. Jedoch ist es auch
denkbar, ein Drehrad oder mehrfach betätigbare Drucktaster
anstelle der Wählscheibe 10 vorzusehen und/oder
die Fixierung des Stromkabels an der Unterseite des Gehäuses 11 anzuordnen.
Ebenso ist es möglich, dass das Steuergerät 6 weitere
Betätigungselemente, wie beispielsweise einen Ein-/Aus-Schalter
oder eine Zeitschalter zum An- und Ausschalten der Frittiervorrichtung 1 aufweist.
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In 4 ist
eine perspektivische Darstellung der Frittiervorrichtung 1 mit
herausgenommener Wanne 3 gezeigt. Um die Wanne 3 zusammen
mit dem Heizmittel 5 als integrales Bauteil zu entnehmen,
ist es erforderlich, zuerst das Steuergerät 6 mit dem
darin befindlichen Temperatursensor 13 vom Friteusengehäuse 2 abzuziehen.
An der Stirnseite des Steuergeräts 6 wird dadurch
auch die elektrische Verbindung des Steuergeräts 6 zum
Heizmittel 5, d. h. zum elektrischen Heizwiderstand, getrennt.
Anschließend kann die Wanne 3 zusammen mit dem Heizmittel 5 aus
dem Friteusengehäuse 2 entnommen werden, um das
Frittieröl zu wechseln und/oder die Wanne 3 zu
reinigen. Nach Entnahme der Wanne 3 ist zur Verdeutlichung
des Aufbaus der Frittiervorrichtung 1 das Steuergerät 6 wieder
in die entsprechende Aussparung des Friteusengehäuses 2 eingesteckt
worden, so dass sich der Temperatursensor 13 nunmehr in
den leeren Raum des Friteusengehäuses 2 hineinerstreckt.
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In
den 5 und 6 ist die aus dem Friteusengehäuse 2 entnommene
Wanne 3 in zwei perspektivischen Darstellungen gezeigt.
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Im
Bereich der Aussparungen 8 der Wanne 3 sind die
Enden des Heizmittels 5 von den Dichteinrichtungen 7 umgeben.
Außerhalb der Wanne 3 weisen die Enden des Heizmittels 5 im
Wesentlichen steckerförmige Vorsprünge auf, die
mit entsprechend vertieften Aufnahmen des Steuergeräts 6 auf
dessen Stirnseite (in 4 angedeutet) in elektrischen
Kontakt gebracht werden, um die Frittiervorrichtung 1 in einen
betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Zwischen den beiden Aussparungen 8 ist
vorzugsweise die Aufnahmeeinrichtung 9 zur Aufnahme des
Temperatursensors 13 vorgesehen. Somit erstrecken sich
der Temperatursensor 13 und das Heizmittel 5 in einer
Ebene, wodurch ein zuverlässiges Messergebnis des Temperatursensors 13 ermöglicht
wird.
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Wie
in 6 dargestellt, springt die Aufnahmeeinrichtung 9 zur
Aufnahme des Temperatursensors 13 von der Innenseite der
Wanne 3 in den Innenbereich der Wanne 3 vor. Auf
der Innenseite der Seitenwand 3b der Wanne 3 weist
die Dichteinrichtung 7 einen überstehenden Kragen
auf, um einen die Aussparung 8 umgebenden Bereich der Seitenwand 3b abzudecken,
wodurch die Dichtwirkung verbessert wird. Selbiges gilt gleichermaßen,
wenn sich das Heizmittel 5 aus dem Boden 3a der
Wanne 3 in den Innenbereich der Wanne 3 erstreckt.
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Die
Aufnahmeeinrichtung 9 ist flüssigkeitsdicht mit
der Wanne 3 verbunden und vorzugsweise einteilig mit dieser
ausgebildet. Durch die Aufnahmeeinrichtung 9 wird der empfindliche
Temperatursensor 13 hinreichend vor mechanischen Einflüssen während
des Betriebs der Frittiervorrichtung 1 geschützt.
Da der Temperatursensor 13 aus der Aufnahmeeinrichtung 9 lösbar
ist, muss andererseits bei der Reinigung der Wanne 3 und
des darin integrierten Heizmittels 5 nicht auf dieses empfindliche
Bauteil Rücksicht genommen werden. Die Reinigung der Wanne 3 und
des Heizmittels 5 kann vereinfacht werden, indem die Wanne 3 sowie
das Heizmittel 5 im Inneren der Wanne 3 mit einer
Antihaftbeschichtung, beispiels weise Teflon, versehen werden, um
die Anhaftung des Frittieröls zu verringern bzw. zu vermeiden.
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Obwohl
in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen die Frittiervorrichtung 1 zur
Erwärmung von Fett bzw. Öl verwendet wird, ist
es auch denkbar, mit der Frittiervorrichtung 1 andere wärmeleitende
Substanzen, insbesondere Flüssigkeiten, zum Garen von Lebensmitteln
zu erhitzen. Beispielsweise kann die Frittiervorrichtung 1 als
Dampfgarvorrichtung eingesetzt werden, um z. B. Obst und Gemüse
mittels Wasserdampf zu garen.
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Die
vorangegangene Beschreibung beschreibt eine Frittiervorrichtung 1 zur
Zubereitung von Frittiergut in Frittieröl mit einer Wanne 3 zur
Aufnahme des Frittieröls und einer Heizeinrichtung 4 zur Erwärmung
des Frittieröls, wobei die Heizeinrichtung 4 an
einer Innenseite der Wanne 3 mit der Wanne 3 verbunden
ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 69504999
T2 [0004]
- - DE 20220924 U1 [0006]