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Die
Erfindung betrifft eine Anzeigeeinrichtung für Möbelierungselemente nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus
DE 78 20 836 U1 ist
bekannt, bei der Bestuhlung von Objekten, wie Sälen etc., die Einzelstühle üblicherweise
mit Platznummern oder dergleichen zu bezeichnen, die beim Aufbau
der Bestuhlung angebracht und beim Abbau der Bestuhlung wieder abgenommen
werden. Eine leichte Montage und Demontage dieser Platznummern ist
dazu erforderlich, wobei jedoch ein zuverlässiger Halt sichergestellt sein
muß, um
ein unbeabsichtigtes Lösen
bzw. Verschieben zu vermeiden. Verwendung finden deshalb mit einer
Platznummer beschriftete Schildchen, die in eine fest mit dem Stuhl
verbundene Aufnahme einsteckbar sind. Alternativ ist das Schildchen
als Rastelement am Stuhl befestigbar. Nachteilig hierbei ist, daß die Sitzplatznumerierung
jeweils per Hand vorgenommen wird, was nicht nur zeitaufwendig ist,
sondern auch immer wieder zu Numerierungsfehlern führt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Anzeigeeinrichtung für Möbelierungselemente,
insbesondere Stühle
und Tische, zu schaffen, die eine korrekte und schnelle Platznumerierung
erlaubt.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Hierdurch
wird eine Anzeigeeinrichtung für Möbelierungselemente
geschaffen, die die Platznumerierung automatisiert. Dazu weist die
Anzeigeeinrichtung eine Anzeigeeinheit für eine visuelle, insbesondere
digitale Anzeige von Ziffern mit zugehöriger Elektronik auf. Die zugehörige Elektronik
umfaßt
eine Infrarot-Schnittstelle,
die das Empfangen und Senden von Datensignalen mittels eines Infrarot-Übertragungssystems
erlaubt. Zur Vermeidung von Fremdlichtstörungen erfolgt die Abstrahlung
von Datensignalen derart gerichtet, daß die Abstrahlung durch einen
Leiter in Form einer Kanalblende erfolgt, der das Möbelierungselement
längs einer
Reihungslinie traversiert.
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Vorzugsweise
ist die Infrarot-Schnittstelle dazu ausgebildet, einen Numerierungsvorgang
nicht nur drahtlos anzunehmen, sondern auch drahtlos weiterzugeben.
Die Infrarot-Schnittstelle weist dazu vorzugsweise einen Infrarot-Sender auf, der Daten per
Infrarotstrahlung an ein in einer Reihenaufstellung nächstes Möbelierungselement
weiterleitet. Die Infrarot-Schnittstelle weist ferner vorzugsweise
einen Infrarot-Sender zum Bestätigen
von Kommunikationsvorgängen
mit einer Anzeigeeinrichtung eines in einer Reihenaufstellung vorausstehenden
Möbelierungselementes
auf.
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Die
Steuereinheit, die insbesondere von einem Mikroprozessor gebildet
wird, bildet vorzugsweise jeweils ein elektronisches Verkettungsglied
zur Kommunikation mit benachbart stehenden Möbelierungselementen zur Bildung
einer Datenkette für
die in einer Reihe aufstellbaren Möbelierungselemente, insbesondere
die Stühle
einer Stuhlreihe. Vorzugsweise arbeitet die Anzeigeeinrichtung getrennt
vom Stromnetz. Für
eine Stromspeisung ist vorzugsweise eine Batterie vorgesehen, wodurch
ein wählbarer
dezentraler Einsatz möglich
ist. Für
ein einfaches und leicht zugängliches
Wechseln einer solchen Batterie ist vorzugsweise ein Schubfach für die Batterie
vorgesehen.
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Die
Infrarot-Schnittstelle ist vorzugsweise derart am Möbelierungselement
anbringbar, daß diese
an einem seitlichen Randbereich des Möbelierungselementes angeordnet
ist. Entlang einer Reihungslinie ist dann der Abstand zwischen der
Infrarotschnitt-Stelle des einen Möbelierungselementes und einem
Eintritt in die traversierende Kanalblende eines benachbarten Möbelierungselementes
so gering, daß eine
Störung
der Infrarotstrahlung nicht auftritt. Auf dem Weg zwischen zwei
Möbelierungselementen
kann deshalb eine freie Abstrahlung erfolgen.
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Die
zum Leiten der Infrarot-Strahlung vorgesehene Kanalblende erstreckt
sich vorzugsweise unterhalb einer Funktionsfläche des Möbelierungselementes, beispielsweise
unterhalb der Sitzfläche
eines Stuhles oder unterhalb der Tischplatte eines Tisches. Die
Kanalblende kann dabei Teil eines Gestells sein. Ferner besitzt
die Kanalblende als Hohlleiter vorzugsweise glatte Innenflächen für ein verlustarmes
Leiten der Infrarotstrahlung, so daß die Kanalblende Krümmerabschnitte
aufweisen kann.
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Die
Anzeigeeinheit kann eine Flüssigkristallanzeige
oder eine sonstige elektronische Segment- oder Feldanzeigeneinrichtung
als Display für
Ziffern aufweisen. Ein verschleißfester Schutzschirm kann auf
die Anzeigeeinheit oder ein Display aufsetzbar sein.
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Zur
Ausbildung eines Platznummer-Anzeigesystems ist vorzugsweise ein
Eingabegerät
vorgesehen, das einen Numerierungsvorgang mit einem wählbaren
Startwert und gegebenenfalls einer wählbaren Numerier-Reihenfolge
anstößt. Ist
am 1. Sitzplatz einer aufgestellten Stuhlreihe eine Platznummer
aktiviert, numeriert sich dann die ganze Reihe blitzschnell von
selbst.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung
und den Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Abbildungen
dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
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1 zeigt
schematisch und teilweise geschnitten eine Draufsicht einer Anzeigeeinrichtung an
einem Stuhl in einer Stuhlreihe,
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2 zeigt
eine Draufsicht einer Stuhlreihe mit fortlaufend durchnumerierten
Sitzen und Eingabegerät.
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Die
Erfindung betrifft eine Anzeigeeinrichtung 1 für Möbelierungselemente,
insbesondere Stühle 2 oder
Tische, zur Bezeichnung derselben mit jeweils mindestens einer Platznummer
bei Reihenaufstellung. Gemäß 1 und 2 wird
die Erfindung in Verbindung mit Stühlen 2 einer Stuhlreihe
beschrieben. Die nachfolgenden Ausführungen gelten jedoch für alle Art
Möbelierungselemente,
die in Hallen oder Sälen
in Reihen oder bestimmten Ordnungen aufgestellt werden.
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Wie 1 zeigt,
umfaßt
die Anzeigeeinrichtung 1 eine am Stuhl 2 anbringbare
Anzeigeeinheit 3. Die Anzeigeeinheit 3 ist zur
Darstellung verschiedener Zeichen ausgelegt und weist dazu eine
integrierte Schaltung auf, die von einer Steuereinheit 4,
insbesondere einem Mikroprozessor, mit einer Infrarot-Schnittstelle 5 ansteuerbar
ist. Die Infrarot-Schnittstelle 5 weist für einen
Datenaustausch mindestens einen Infrarot-Empfänger 6 auf, an den eine
den Stuhl 2 längs
einer Reihungslinie R traversierende Kanalblende 7 als
ein Leiter zum Ausrichten von Infrarotstrahlung anschließbar ist.
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Die
Infrarot-Schnittstelle 5 weist einen Infrarot-Sender 8 auf
zum drahtlosen Weiterleiten von Daten an einen in einer Reihenaufstellung
folgenden Stuhl 2. Die Infrarot-Schnittstelle 5 weist
folglich vorzugsweise eine Eingangsseite mit dem Infrarot-Empfänger 6 und
eine Ausgangsseite mit dem Infrarot-Sender 8 auf. Eingangs-
und Ausgangsseite sind vorzugsweise gegenüberliegend angeordnet, d.h.
in einer Reihungslinie vorwärts-
bzw. rückwärtsgerichtet.
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Die
Infrarot-Schnittstelle 5 weist hier vorzugsweise vorwärts- und
rückwärtsgerichtet
jeweils mindestens einen Infrarot-Sender 8 und einen Infrarot-Empfänger 6 zum
Kommunizieren mit beidseitig benachbarten Stühlen 2 in einer Reihungslinie
auf. Der Infrarot-Empfänger 6 als
auch der Infrarot-Sender 8 sind dazu vorzugsweise jeweils
als kombinierte Infrarot-Empfänger/Sender
bzw. Transceiver ausgebildet. Des weiteren sind vorzugsweise jeweils
zwei Infrarot-Empfänger/Sender
als Verbund nebeneinander angeordnet, und zwar vorzugsweise quer
zur Erstreckung der Kanalblende 7, um eine Strahlungsbreite
einzustellen. Durch die Kanalblende 7 kann folglich ein
Datenaustausch in beiden Richtungen erfolgen.
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Die
Infrarot-Schnittstelle 5 ist bezogen auf eine Reihungslinie
R an einem seitlichen Randbereich des Stuhls 2 angeordnet.
Dabei ist die Infrarot-Schnittstelle 5 vorzugsweise unterhalb
einer Sitzfläche 11 eines
Stuhls 2 benachbart zu einem Gestell 12 des Stuhls 2 positioniert.
Die Kanalblende 7 traversiert den Stuhl 2 dann
unterhalb der Sitzfläche 11. Die
Kanalblende 7 wird von einem Hohlleiter gebildet mit vorzugsweise
glatten Innenflächen.
Die Kanalblende 7 kann gekrümmt sein oder Krümmerabschnitte
aufweisen, wodurch die Infrarotstrahlung entlang eines wählbaren
Weges geleitet werden kann. Die Kanalblende 7 kann dabei
auch ein Teilstück
des Gestells 12 eines Stuhls 2 bilden.
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Die
Kanalblende 7 ist vorzugsweise mit ihren beiden Enden in
Ausnehmungen 13, 14 von Gehäusen 15, 16 einsetzbar,
die an dem Stuhl 2 befestigbar sind und damit einen Erstreckungsbereich
der Kanalblende 7 als Leiter zum Ausrichten von Infrarot-Strahlung
bestimmen. Das eine Gehäuse 15 bildet
dabei ein Gehäuse
für die
Anzeigeeinrichtung 1.
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Die
Steuereinheit 4, insbesondere der Mikroprozessor, bildet
ein elektronisches Kettenglied für einen
Numerierungsvorgang mit steigender oder fallender Zahl durch Bestimmen
der durch die Anzeigeeinheit 3 anzuzeigenden Platznummer
und Kommunizieren der angezeigten Platznummer mit einem benachbarten
Stuhl 2 in einer Reihungslinie. Die Steuereinheit 4 arbeitet
derart, daß die
angezeigte Nummer jeweils um Eins erhöht oder erniedrigt mit einem benachbarten
Stuhl 2 in einer Reihungslinie kommunizierbar ist.
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Zur
dezentralen Stromversorgung ist eine Batterie 9 einsetzbar.
Für die
Batterie 9 ist ein Schubfach 10 vorgesehen.
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Die
Anzeigeeinheit 3 kann eine Flüssigkristallanzeige oder eine
sonstige elektronische Segment- oder Feld-Anzeigeneinrichtung als
Display für Ziffern
aufweisen. Ein verschleißfester
Schutzschirm kann auf die Anzeigeeinheit 3 oder ein Display
aufsetzbar sein. Gemäß 1 ist
beispielsweise die Platznummer 38 angezeigt.
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Die 2 zeigt
nun eine Einrichtung zur Sitzplatznumerierung der einzelnen Sitze 2 einer
Stuhlreihe 20 mit einer Mehrzahl in einer Reihe aufgestellten
Stühlen 2 mit
jeweils einer vorstehend beschriebenen Anzeigeeinrichtung 1.
Ein Eingabegerät 21 ist vorgesehen,
das einen einstellbaren Startwert, hier beispielsweise 15,
und gegebenenfalls eine Numerier-Reihenfolge mit einem ersten Stuhl 2 in
der Stuhlreihe 20 kommuniziert, wodurch ein Numeriervorgang
der einzelnen Stühle 2 der
Stuhlreihe durch drahtloses Übertragen
einer Nachricht von einem Stuhl 2 zum jeweils nächsten Stuhl 2 der
Stuhlreihe 20 angestoßen
wird. Die Nachricht, die gemäß 2 beispielsweise
weitergeleitet wird, ist die jeweils um +1 erhöhte Platznummer des einen Stuhls 2 an
den nächsten
Stuhl als aufsteigende Platznumerierung in einer Stuhlreihe und
zwar bis zu einem n-ten Stuhl 2. Der erste Stuhl 2 erhält also
die Platznummer 15 gemäß dem Vorgabewert
vom Eingabegerät 21.
Die nachfolgenden Stühle
werden dann fortlaufend durchnumeriert.
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Jeder
Stuhl 2 kann dabei mit beiden benachbarten Stühlen in
der Stuhlreihe durch die Anzeigeeinrichtung 1 und deren
Infrarot-Schnittstelle 5 kommunizieren. Mit Hilfe des Eingabegerätes 21 wird
ein Startwert und die Numerierungs-Reihenfolge, hier +1, eingestellt. Das
Eingabegerät 21 kommuniziert nun
mit dem ersten Stuhl 2 in der Stuhlreihe 20, und zwar
wahlweise von links oder rechts, und stößt somit den Numerierungsvorgang
an. Der erste Stuhl übernimmt
den im Eingabegerät 21 festgelegten Startwert
und sendet die nächste
Platznummer 16 an den benachbarten Stuhl 2. Dieser
Vorgang wiederholt sich nun von Stuhl zu Stuhl bis zum letzten Stuhl 2 in
der Reihe 20, da die Anzeigeeinrichtungen 1 die n
Stühle 2 einer
Stuhlreihe 20 elektronisch verketten durch einen Datenübertragungs-Lauf
vom Eingabegerät 21 bis
zu einem n-ten Stuhl 2 als letztem Stuhl einer Stuhlreihe 20.
Die Datenübertragung
erfolgt durch Infrarot-Lichtimpulse
mit einer wählbaren
Wellenlänge.
Die Platznummern werden demzufolge automatisch vergeben.
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Alternativ
kann die Platznumerierung fallend mit –1 erfolgen. Weiterhin alternativ
kann die Platznumerierung nach einer wählbaren Numerier-Reihenfolge
erfolgen also beispielsweise +2, –2, +3, –3 usw.
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Die
Datenübertragung
zwischen den Anzeigeeinrichtungen 1 kann über Ruf-
und Antwortsignale gesteuert werden. Sendet das Eingabegerät 21 ein Rufsignal
zur Anzeigeeinrichtung 1 des ersten Stuhls 2 einer
Stuhlreihe 20, schickt die angesprochene Anzeigeeinrichtung 1 des
nächsten
Stuhl 2 der Stuhlreihe 20 eine Rufantwort zurück. Auf
der Grundlage dieser Rufantwort kann eine Datenübertragung erfolgen. Das Eingabegerät schickt
nun beispielsweise das Kommando "Nummer
anzeigen und um 1 erhöht weiterleiten" bzw. "Nummer anzeigen und
um 1 erniedrigt weiterleiten" an
die angesprochene Anzeigeeinrichtung 1. Das erfolgreiche
Empfangen des Kommandos kann durch eine Bestätigungsantwort gemeldet werden.
Die Anzeigeeinheit 3 zeigt nun die gewünschte Stuhlnummer an und startet
die Kommunikation in die zum Bediengerät entgegengesetzte Seite in
Richtung des nächsten
Stuhls. Diese Kommunikation läuft
dann genauso ab wie die soeben abgeschlossene, jedoch mit dem Unterschied,
daß eine um
1 erhöhte
bzw. um 1 erniedrigte Platznummer in dem Kommando übergeben
wird.
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Das
Ganze setzt sich von Stuhl zu Stuhl 2 fort, bis schließlich das
Ende der Stuhlreihe 20 erreicht ist. Der letzte Stuhl 2 erhält keine
Antwort mehr auf sein Rufsignal, und dadurch ist die Kommunikation
beendet. Nach Ende der Kommunikation können die Anzeigeeinheiten 3 in
einen Energiesparmodus gehen.
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Die
in einer Reihe 20 aufgestellten Stühle 2 können mechanisch
verkoppelt sein oder freistehend nebeneinander aufgestellt sein.