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Die
Erfindung betrifft ein System zur ferngesteuerten Nummerierung von
in einem zweidimensionalen Feld aufgestellten Stühlen mittels
einer Fernsteuerung, wobei das Feld aus zumindest annähernd hintereinander
aufgestellten Stuhlreihen besteht und wobei die in den einzelnen
Stuhlreihen nebeneinander angeordneten Stühle jeweils mindestens
eine elektrische Anzeigevorrichtung und mindestens eine über
die Fernsteuerung beeinflussbare Schnittstelle pro Stuhlseite aufweisen.
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Aus
der
DE 10 2005
054 398 A1 ist ein derartiges System zur Nummerierung von
Stühlen bzw. Sitzplätzen bekannt. Alle nebeneinander
angeordneten Stühle sind elektrisch aneinander gekuppelt.
Der jeweils erste oder letzte Stuhl einer Reihe trägt eine Mastereinheit,
die für den Vorgang der Nummerierung drahtlos mittels eines
Computers oder einer Fernbedienung programmiert wird.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Problemstellung zugrunde, ein System
zur ferngesteuerten Nummerierung von in einem Stühlefeld
neben- und hintereinander angeordneten Stühlen zu ent wickeln,
bei dem jeder Stuhl und jedes Modul zur Reihennummerndarstellung
die annähernd gleiche elektronische Ausstattung aufweist
und wobei die einzelnen in einer Reihe stehenden Stühle
und die Module zur Reihennummerndarstellung drahtlos untereinander
verbunden sind.
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Diese
Problemstellung wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Jeder Stuhl weist eine Recheneinheit und mindestens eine Stromversorgung
auf. Die Schnittstelle ist pro Stuhlseite jeweils eine drahtlose
Sende- und Empfangseinheit. An mindestens einem Reihenendstuhl ist
am Ende jeder Stuhlreihe ein Reihenendmodul lösbar angeordnet. Das
Reihenendmodul ist mit einer Anzeigevorrichtung für die
jeweilige Reihennummer, mit einer Recheneinheit, mit mindestens
einer Stromversorgung, mit mindestens zwei Signalempfängern
und mit mindestens einem Signalsender ausgestattet. Das Reihenendmodul
steht mit der nächstgelegenen Sende- und Empfangseinheit
des jeweils modultragenden Reihenendstuhls über einen Signalaustausch
in Verbindung.
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Die
elektronische Sitzplatz- und Stuhlreihennummerierung ermöglicht
es dem Nutzer mit Hilfe einer relativ kleinen Fernbedienung eine
komplette aus Stuhlreihen zusammengestellte Hallenbestuhlung aus
u. a. baugleichen Stühlen auf- oder absteigend zu nummerieren.
In der Regel stehen bei einer Hallenbestuhlung viele dieser Stuhlreihen
hintereinander. Die erste oder letzte Sitzplatznummer einer jeden
Stuhlreihe kann dabei individuell gewählt werden.
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Die
Hallenbestuhlung stellt ein zweidimensionales Stühlefeld
dar, wobei trotz der Bezeichnung „zweidimensional” das
Stühle feld nicht zwingend nur auf einem ebenen Hallenboden
aufgestellt werden muss.
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Alle
Stühle haben die gleiche elektronische Ausstattung. An
mindestens einem Reihenendstuhl einer jeden Stuhlreihe ist ein Reihenendmodul
angeordnet, das während des kurzzeitigen Benummerungsvorganges
mit der stuhleigenen Elektronik drahtlos kommuniziert. Zur Nutzung
der Sitzplatz- und Stuhlreihennummerierung können die in
Reihe stehenden Stühle verkettet aufgestellt werden. Es
ist aber auch möglich, die Stühle separat nebeneinander
zu platzieren, sofern diese – zumindest während der
Nummerierung – sich direkt kontaktieren oder diese wenigstens
in kurzem Abstand ohne zu großen Versatz nach vorn oder
hinten positioniert werden. Unter einem kurzen Abstand werden hier
5 bis 10 Zentimeter verstanden.
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Zur
drahtlosen Fernsteuerung der elektronischen Nummerierungen werden
elektromagnetische Wellen benutzt, die in den Wellenlängenbereichen von
800 nm bis 2000 nm oder 0,1 m bis 2000 m liegen.
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Mit
dieser Erfindung wird die Fernsteuerung nur noch als Sender benutzt.
Die Fernsteuerung überträgt, z. B. bei einer Hallenbestuhlung,
am Ort der Nummernübergabe – also neben dem nächstgelegenen
Stuhl der zu nummerierenden Stuhlreihe – eine eingegebene
oder hochgezählte Sitzplatz- und Stuhlreihennummer. Die
Sitzplatznummer wird von Stuhl zu Stuhl drahtlos weitergegeben und
pro Stuhl jeweils um die Zahl „1” erhöht
oder erniedrigt. Ist der letzte Stuhl der Reihe erreicht, also der
Stuhl, der am weitesten vom Ort der Nummernübergabe entfernt liegt,
beginnen alle Stühle für mehrere Sekunden z. B.
blinkend die Nummer dieses letzten Stuhles anzuzeigen, bevor sie
ihre jeweils eigene beim Durchzählen zugewiesene Sitzplatznummer
dauerhaft einnehmen.
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Selbstverständlich
ist es auch möglich, schon beim Durchzählen die
jeweils zugewiesene Sitzplatznummer darzustellen und dann am Ende
der Durchnummerierung kurzzeitig die Sitzplatznummer des letzten
Stuhles anzuzeigen.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung einer schematisch dargestellten Ausführungsform.
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1:
Stuhlfeld im Augenblick der Programmierung der ersten Stuhlreihe;
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2:
Anordnung der stuhlseitigen Systembaugruppen eines Reihenendstuhles;
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3:
Draufsicht auf die Fernsteuerung;
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4:
Reihenendmodul mit der tragenden stuhlseitigen Sende- und Empfangseinheit
und einem Demontagestift;
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5:
wie 4, jedoch von der Rückseite mit geöffnetem
Gehäuse;
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6:
Teilschnitt des Reihenendmodulgehäuses mit der Darstellung
der Befestigungsverriegelung;
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7:
Sende- und Empfangseinheit aus 4 bei geteiltem
Gehäuse.
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In 1 werden
zwei Stuhlreihen (10, 210) aus z. B. je vier Stühlen
(11–14, 211–214)
dargestellt. Alle Stühle (11–14, 211–214)
stehen in gleichem Abstand nebeneinander. Benachbarte Stühle
sind hierbei beispielsweise jeweils mittels einer lösbaren
mechanischen Kupplung (27, 28) so miteinander
verriegelt, dass sich keiner der Stühle aus der verketteten Reihe
beim Hin- und Herrücken der Stuhlreihe lösen kann.
Selbst bei einem kurzzeitigen Anheben einzelner Stühle öffnet
sich die Stuhlreihe nicht. Auch die Reihenendstühle (11, 14;
(211, 214) kuppeln nicht ab. Die Verbindungen
zwischen den Stühlen lösen sich selbst dann nicht,
wenn die einzelne Stuhlreihe (10, 210), z. B.
bei einer Massenpanik, nach vorn oder hinten umgeworfen wird.
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Trotz
der mechanischen Kupplung (27), deren Kuppelelemente (28, 29)
beispielsweise auf dem Niveau der Sitzhöhe angeordnet sind,
sind sie in der Stuhlaufstellebene oder -fläche z. B. um ±5
Winkelgrade gegeneinander verschwenkbar.
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Der
einzelne, hier nur schematisch dargestellte Stuhl (11–14, 211–214)
hat eine z. B. auf vier Stuhlbeinen (23) ruhende Sitzfläche
(21), an die sich hinten eine Rückenlehne (22)
anschließt. Im Ausführungsbeispiel ist in der
Sitzfläche (21) eine von oben lesbare Anzeigevorrichtung
(40) angeordnet. Sie sitzt z. B. mittig am hinteren Rand
der Sitzfläche (21). Selbstverständlich
kann die Anzeigevorrichtung (40) auch an der Stuhllehne
(22) oder am Stuhlgestell bzw. Stuhlrahmen befestigt oder
integriert sein.
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Unterhalb
der Sitzfläche (21) ist pro Stuhlseite (31, 32)
jeweils eine Sende- und Empfangseinheit (50, 60)
angeordnet. Jede Sende- und Empfangseinheit (50, 60)
hat einen optischen Sender (51, 61) und einen
optischen Empfänger (52, 62), vgl. 2.
Die optischen Hauptachsen der Sender (51, 61)
und der Empfänger (52, 62) liegen im
Ausführungsbeispiel wechselweise auf zwei parallelen Geraden,
die nach 2 die vom Ort (1) der
Programmierung ausgehenden Signallichtstrahlen (65) und die
zum Ort (1) zurücklaufenden Signallichtstrahlen
(55) darstellen. Die Sende- und Empfangseinheiten (50, 60)
der benachbarten Stühle (11–14)
liegen sich einander zugewandt nahezu direkt gegenüber.
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In 2 werden
die stuhlseitigen Elemente der elektronischen Sitzplatznummerierung
an einer vereinfacht als ebene Platte dargestellten Sitzfläche (21)
gezeigt. Die z. B. zentrale Einheit ist hier die Anzeigevorrichtung
(40), an der eine Stromversorgung (90) und die
beiden Sende- und Empfangseinheiten (50, 60) elektrisch
angeschlossen sind.
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Die
Anzeigevorrichtung (40) hat z. B. ein mit einer Deckelblende
(42) teilverschließbares Gehäuse (41),
in dem ein Teil der stuhlseitigen Elektronik – in Form
einer Rechen- und Auswerteeinheit – und ein Display (45)
angeordnet sind. Im unteren Bereich des Gehäuses (41)
ist z. B. beidseits je eine seitlich abstehende Flanschplatte (43)
vorhanden, über die das in einer Aussparung (25)
sitzende Gehäuse (41), z. B. durch Tackern, an
der Sitzfläche (21) befestigt wird. Das Gehäuse
(41) hat im vorderen Bereich eine schlitzartige Öffnung
(44), aus der ein achtadriges Flachkabel (49)
herausführt. Jeweils drei Adern des bereichsweise aufgetrennten
Flachkabels (49) führen zu den Sende- und Empfangseinheiten
(50, 60), während z. B. die mittleren
beiden Adern mit der Stromversorgung (90) elektrisch verbunden
sind.
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Direkt
unter der Deckelblende (42) sitzt das z. B. zwei- oder
dreistellige LCD-Display (45) im Gehäuse (41).
Hinter dem transparent ausgeführten Display (45)
ist eine fluoreszierende Folie angeordnet. Die selbstleuchtende
Folie, die in den Figuren nicht dargestellt ist, kann auch durch
eine fluoreszierende Beschichtung der Displayrückseite
ersetzt werden. Die Folie wird durch die Bestrahlung mit Tageslicht
oder über das Licht einer entsprechenden Hallenbeleuchtung
aufgeladen. Bei Dunkelheit dient die Folie dann als Hintergrundbeleuchtung
des Displays, so dass die Sitzplatznummerierung – trotz
abgedimmter Hallenbeleuchtung – noch über viele Stunden
ohne zusätzlichen Stromverbrauch gut erkennbar ist.
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Bei
der Montage der Anzeigevorrichtung (40) wird die Deckelblende
(42) nach der Aufbringung der Sitzpolsterung mit dem Gehäuse
(41) verrastet. Der Rand der Deckelblende (42) überdeckt
somit die Polsterbefestigungsstellen.
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Selbstverständlich
kann das Display (45) auch als separates, flachbauendes
Einzelteil, ggf. mit einer Hintergrundbeleuchtung, z. B. in die
Polsterung der Sitzfläche, der Rückenlehne, oder
einer Armlehne an beispielsweise gut sichtbaren Stellen eingebaut
bzw. eingenäht werden.
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Die
einzelne Sende- und Empfangseinheit (50, 60) besteht
aus einem z. B. horizontal geteilten Gehäuse (71, 72)
und dem darin angeordneten optischen Sender (51, 61)
und Empfänger (52, 62), vgl. auch 4 und 7.
Ggf. können der Sender und der Empfänger einer
Sende- und Empfangseinheit (50, 60) in einem Elektronikbaustein
vereint sein.
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Das
Gehäuse besteht aus einem Gehäuseoberteil (71)
und einem Gehäuseunterteil (72). Im Bereich der
zwischen diesen Teilen gelegenen Montagefuge befindet sich in jeder
Seitenwandung (74) des Gehäuses (71, 72)
eine Montagesicke (75), die jeweils z. B. von der Frontseite
(73) bis zur Rückseite erstreckt.
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Im
Gehäuseinneren des Gehäuseunterteils (72)
befindet sich hinter der Öffnung, hinter der der Empfänger
(52) in Form einer Empfangsdiode angeordnet ist, ein ca
6 bis 10 Millimeter langer Lichteintrittskanal (77). Der
Lichteintrittskanal (77), der einen z. B. 2,5 mm breiten
Tunnel darstellt, hat im Längsschnitt – also parallel
zu den Signallichtstrahlen (55, 65) – gesehen
eine zick-zackprofilierte z. B. schwarze Oberfläche, deren
maximale Amplitude ca. bei 0,5 Millimetern liegt. Dieser Lichteintrittskanal
(77) verhindert, dass das Nutzsignal durch schräg
einfallendes Falschlicht gestört wird.
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Zusätzlich
sitzt nach 7 zwischen der Frontwandung
(73) und dem Lichteintrittskanal (77) ein Spektralfilter
(79), der nur Licht oberhalb der Wellenlänge von
800 Nanometer hindurchlässt.
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Die
Stromversorgung (90), vgl. 2, umfasst
ein mit einem Deckel verschließbares Gehäuse, das
eine Batterie, z. B. vom Typ Mignon AA, oder einen entsprechenden
Akkumulator aufnimmt. Ggf. ist die Stromversorgung (90)
auch in der Anzeigevorrichtung (40) untergebracht.
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In
den 4, 5 und 6 ist jeweils
ein Reihenendmodul (150) dargestellt. Das Reihenendmodul
(150) lagert in einem z. B. zweiteiligen Gehäuse
(171, 172) eine Anzeigevorrichtung (154)
mit einem Display (155), eine Recheneinheit, einen in der Gehäusevorderseite
(172) angeordneten optischen Empfänger (153),
einen rückseitig am Gehäuse positionierte optischen
Sender (151), einen daneben angeordneten weiteren optischen
Empfänger (152) und eine integrierte Stromversorgung
in Form einer Batterie oder eines Akkus.
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Das
Gehäuse besteht aus einem Gehäusevorderteil (171)
und einem Gehäuserückteil (173). Die
Gehäusevorderseite (172), ein wannenförmiger Deckel,
in dem auch das Display (155) und der Empfänger
(153) angeordnet sind, ist gegenüber der Vertikalen
um z. B. 30 Winkelgrade geneigt. Diese Neigung erleichtert die Ablesbarkeit
des Displays (155). Letzteres ist beispielsweise baugleich
zum stuhlseitigen Display (45) ausgeführt. Dies
gilt auch für die Hintergrundbeleuchtung.
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Das
Gehäuserückteil (173) hat neben dem Schutz
der integrierten Bauteile die Aufgabe, als Adapter gegenüber
den Sende- und Empfangseinheiten (50, 60) zu dienen.
Dazu hat es im oberen Bereich eine großräumige
Ausnehmung (174) mit der sie die Unterseite der entsprechenden
Sende- und Empfangseinheit (50) formschlüssig
umgreift. Die Ausnehmung (174) hat dazu zwei einander gegenüberliegende
Hintergriffe (175), die in die komplementär geformten
Sicken (75) der Sende- und Empfangseinheit (50)
eingreifen, vgl. 4.
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Zum
Anbringen des Reihenendmoduls wird dieses an der entsprechenden
Stuhlseite (31), vgl. 1, mit Handkraft
aufgeschoben. Das Aufschieben ist beendet, sobald ein lautes Klackgeräusch
erschallt ist. Das Klackgeräusch entsteht, wenn ein am Gehäuserückteil
(173) angeformter Rasthaken (181) an der profilierten
Unterseite der Sende- und Empfangseinheit (50) sperrend
einrastet. Nach dem Einrasten kann das Reihenendmodul (150)
ohne die Verwendung eines Demontagestifts (189) nicht wieder
von der Sende- und Empfangseinheit (50) gelöst werden.
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In 6 ist
das Gehäuse (171, 173) aufgeschnitten
dargestellt, um die Teile der sperrenden Verrastung zu zeigen. Am
angeformten, elastischen Rasthaken (181) ist eine nach
unten abgewinkelte Entsicherungslasche (185) angeordnet.
Die Entsicherungslasche (185) endet mit Spiel vor einem
z. B. horizontal im Gehäuse (171, 173)
positionierten Führungselement (187).
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Zum
Lösen des Reihenendmoduls (150) wird der Demontagestift
(189) in eine seitliche Bohrung (177) zumindest
annähernd horizontal eingeführt, um gegen die
Entsicherungslasche (185) gepresst zu werden. Hierbei weicht
die Entsicherungslasche (185) nach rechts aus. Sie zieht
dabei die sich als Biegebalken verformende Entsicherungslasche (185)
so weit nach unten, dass die sperrende Vorderkante der Rampe (182)
unter die Ebene der Bodenfläche (176) gelangt.
Bei dieser Position der Entsicherungslasche (185) kann
das Reihenendmodul (150) von der Sende- und Empfangseinheit
(50) abgezogen werden.
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Die
Recheneinheit des Reihenendmoduls (150, 160) entspricht
dem Rechenmodul der stuhlseitigen Anzeigevorrichtung (40).
Demnach besteht der wesentliche Unterschied zwischen dem Reihenendmodul
(150, 160) und der stuhlseitigen Anzeigevorrichtung
(40) darin, statt einer Sitzplatznummer (5) eine
Reihennummer (4) anzuzeigen. Auch hat die stuhlseitige
Elektronik zwei Empfänger (52, 62) und zwei
Sender (51, 61), während dem Reihenendmodul
(150, 160) auf der Vorderseite der Sender fehlt.
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Die
Gehäuse der Anzeigevorrichtung (40), der Stromversorgung
(90), der beiden Sende- und Empfangseinheiten (50, 60)
und der Reihenendmodule (150, 160) sind aus Kunststoff
gefertigt. Alle Gehäuse – mit Ausnahme der Reihenendmodule
(150, 160) – sind hier an der Unterseite
der Sitzfläche (21) z. B. durch Anschrauben oder – wie
schon erwähnt – durch Tackern befestigt.
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Die 3 zeigt
eine Infrarotfernsteuerung (100) in der Draufsicht. Auf
der Oberseite des Gehäuses (101) ist als Aus gabeeinheit
ein Display (110) und als Eingabeeinheit ein Tastenfeld
mit sechs Tastknöpfen (121–126)
angeordnet.
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Der
erste Tastknopf (121) ist ein Taster zum Einschalten der
Fernbedienung bzw. Fernsteuerung (100). Das Ausschalten
der Fernsteuerung (100) steuert ein Zeitgeber, der das
Gerät abschaltet, wenn z. B. mehr als 120 Sekunden keine
neue Eingabe stattfindet.
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Der
unter dem Tastknopf (121) angeordnete Tastknopf (122)
dient der Wahl eines von drei Programmiermodi, die rollierend im
Display (110) als Textinformation angezeigt werden. Die
drei Textinformationen lauten beispielsweise: „Stuhlnummer:”, „Reihennummer:” und „Löschen:”.
Der erste Programmiermodus „Stuhlnummer:” steht
für das Vornehmen der Sitzplatznummerierung, während
der zweite Programmiermodus „Reihennummer:” für
das Eingeben der jeweiligen Reihennummer (4) steht. Der
dritte Programmiermodus „Löschen:” dient
dem Löschen der getätigten Eingabe.
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Ist
der Sitzplatznummeriermodus gewählt, so wird über
die Aufwärtszähltaste (123) oder die
Abwärtszähltaste (124) die erste oder
letzte Sitzplatznummer (6, 7) z. B. mittels eines
tastenden Hoch- oder Abwärtszählens festgelegt.
Dies gilt auch für den Reihennummeriermodus.
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Neben
der Aufwärtszähltaste (123) und der Abwärtszähltaste
(124) sind die sogenannten Pfeiltasten (125) und
(126) angeordnet. Durch Drücken der oberen Pfeiltaste
(125) wird eine aufsteigende Nummerierung innerhalb der
Stuhlreihe (10) erzielt. Wird dagegen die untere Pfeiltaste
(126) gedrückt, wird absteigend nummeriert.
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Um
eine elektronische Nummerierung einer Stuhlreihe (10) vorzunehmen,
werden zunächst viele Stühle (11–14)
nebeneinander aufgestellt. Dabei werden die Stühle (11–14) über
die stuhleigenen Kupplungen (27) beispielsweise miteinander
mechanisch gekoppelt. Die Stuhlreihe (10) kann eine gerade,
gekrümmte oder eine kurvige Linie bilden. Der kleinste
Krümmungsradius beträgt ca. drei Meter.
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Sobald
die Stühle (11–14) in ihrer
endgültigen Position stehen, wird die Fernbedienung (100) eingeschaltet,
der Sitzplatznummeriermodus gewählt und die Sitzplatznummer
(6, 7) des jeweils ersten Stuhles durch ein Betätigen
der Tasten (123, 124) eingestellt. Nach einem
Umschalten auf den Reihennummeriermodus wird die Reihennummer (4)
eingegeben.
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Abschließend
wird die Fernbedienung (100) in kurzem Abstand am Ort (1),
vgl. 1, z. B. vor den optischen Empfänger
(153) des Reihenendmoduls (150) am vorderen Reihenendstuhl
(18) der Stuhlreihe (10) auf Sitzhöhe
positioniert und die Taste (125) betätigt.
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Der
optische Sender (131) der Fernsteuerung (100),
vgl. 3, zeigt hierbei auf den optischen Empfänger
(153), vgl. 1. Die in der Fernsteuerung
(100) bereitgestellte Information wird auf das Reihenendmodul
(150) übertragen. Die dortige Recheneinheit übernimmt
die Reihennummer (4) zur Anzeige im eigenen Display (155).
Zugleich wird die Reihennummer (4) zusammen mit der Startsitzplatznummer
optisch vom Reihenendmodul (150) auf die Sende- und Empfangseinheit
(50) des Reihenendstuhles (11) übertragen,
vgl. 2. Ggf. kann die Übertragung der Information
von dem Reihenendmodul (150) auf die benachbarten Sende-
und Empfangseinheit (50) auch über elektrische
Kontakte realisiert werden.
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Der
Abstand zwischen der Fernbedienung (100) und dem Reihenendmodul
(150) beträgt ca. 15 bis 30 Zentimeter. Die Reichweite
der Fernsteuerung (100) ist dabei kürzer als eine
Stuhlbreite. Als Stuhlbreite wird hier der lichte Abstand zwischen
dem linken Kupplungsteil (27) und dem rechten Kupplungsteil
(28) eines Stuhles (11–14, 211–214)
bezeichnet.
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Durch
das Betätigen einer der Pfeiltasten (125, 126)
wird von der eingestellten Startsitzplatznummer aus die Sitzplatznummer
von Stuhl zu Stuhl erhöht oder erniedrigt. Wurde beispielsweise
als erste Sitzplatznummer eine „1” eingegeben – sie
entspricht hier der niedrigsten Sitzplatznummer (6) – und die
Pfeiltaste (125) gedrückt, will man erreichen,
das in den Displays (45–48) der Stühle
(11, 12, 13, 14) die Sitzplatznummern „1”, „2”, „3” und „4” angezeigt
werden, wobei dann die „4” die höchste
Sitzplatznummer (7) darstellt.
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Dazu
sendet der Stuhl (11) seine Nummer „1” über
seinen Sender (61) an den benachbarten Stuhl (12).
Dessen Elektronik liest über den stuhleigenen Empfänger
(52) das optische Signal ein, wandelt es in ein elektrisches
um und erhöht die empfangene Nummer um eins auf „2”.
Die stuhleigene Elektronik wandelt dieses Ergebnis wieder in ein
optisches Signal zurück, um es an den nächsten
Stuhl (13) zu weiterzugeben. Diese optische Informationsweitergabe
erfolgt solange, bis der letzte Stuhl (14) der Stuhlreihe
(10), sofern er kein Reihenendmodul (160) trägt,
auf sein ausgesandtes optisches Signal, innerhalb einer kurzen Zeitspanne,
z. B. 200 bis 400 Millisekunden, keine Rückantwort erhält.
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Dies
nimmt die dortige stuhleigene Elektronik zum Anlass, die Sitzplatznummer „4”,
also die höchste Sitzplatznummer (7), die zugleich
am weitesten vom Ort (1) der Startnummernvergabe ent fernt
liegt, über die Stuhlreihe (10) zurück
zur Anzeigevorrichtung (40) des ersten Stuhls (11)
zu übermitteln.
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Die
Zeitspanne von z. B. 200 bis 400 Millisekunden entfällt,
wenn am Reihenendstuhl (14) ein Reihenendmodul (160)
aufgesteckt ist. Letzteres quittiert das Erreichen des Stuhlreihenendes
sofort.
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Ist
die Sitzplatznummer (7) des Reihenendstuhls (14)
ermittelt, zeigen die Displays (45–48)
aller Stühle (11–14) der Stuhlreihe
(10) die letzte Sitzplatznummer (7), also hier
die „4” für eine kurze Zeitspanne, z.
B. einige Sekunden an. Dabei blinkt in allen Stühlen (11–14)
die dargestellte höchste Sitzplatznummer (7) für
z. B. drei Sekunden. Beispielsweise wird hierzu die Sitzplatznummer
(7) 0,5 ± 0,2 Sekunden angezeigt um dann für
0,5 ± 0,2 Sekunden ausgeblendet zu werden. Dieser Vorgang
wiederholt sich hier z. B. drei mal.
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Alternativ
kann die Sitzplatznummer (7) auf für 1 bis 5 Sekunden
ohne Blinken angezeigt werden.
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Nach
der kurzzeitigen Anzeige der Sitzplatznummer (7) schalten
die Displays (45–47) der Stühle (11–13)
auf die ihnen zugewiesenen Sitzplatznummern „1”, „2” und „3” um.
Das Display (48) des Reihenendstuhles (14) behält
seine „4” bei. Die Sitzplatznummerierung der Stuhlreihe
(10) ist beendet.
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Die
Stühle (11–14) können
von der Startsitzplatznummer „4” aus durch Drücken
der Pfeiltaste (126) auch abwärts nummeriert werden.
Im Ergebnis werden dann für die Stühle (11, 12, 13, 14)
einzeln die Sitzplatznummern „4”, „3”, „2”, „1” angezeigt.
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Zwischenzeitlich
zeigen das vordere und/oder das hintere Reihenendmodul (150, 160)
die in die Fernsteuerung (100) eingegebene Reihennummer
(4), nach 2 z. B. die „1” an.
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Die
Programmierung der Sitzplatz- und Reihenendnummern der jeder weiteren
Stuhlreihe eines Stuhlfeldes (9), z. B. der Reihe (210)
aus 1, erfolgt in gleicher Weise.
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Die
angezeigte Sitzplatznummer sowie die Reihenendnummer bleiben – unabhängig
vom Umstellen der Stühle – bis zu einer gezielten
Umprogrammierung erhalten. Ohne Umprogrammierung und ohne Batteriewechsel
erlischt die LCD-Anzeige des einzelnen Displays (45, 155)
nach ca. fünf Jahren. Solange bleiben, aufgrund des besonders
niedrigen Stromverbrauchs der Elektronikbauteile, trotz Nummernanzeige,
die Infrarotempfänger empfangsbereit.
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Die
Sende- und Empfangseinheiten (51, 52, 61, 62, 131, 151–153)
sind hier zum Teil paarweise kombinierte Infrarot-Transceiver, die
z. B. nach einem IrDA-Standard im Infrarotbereich
seriell Daten übertragen. Als serieller Port wird eine RS-232-Schnittstelle
verwendet. Der Infrarot-Transceiver umfasst eine Infrarot-Sendediode
(51, 61, 131, 151) mit Treiberelektronik
sowie einen Infrarotempfänger (52, 62, 152, 153)
mit einer Filterschaltung. Die hier verwendeten Dioden benutzen
z. B. eine Wellenlänge von 950 nm, die weit oberhalb der
Wellenlänge von sichtbarem Licht liegt. Dadurch wird die Störanfälligkeit
durch ungewollte Falschlichtbeeinflussung gegenüber üblichen
Infrarot-Transceiver deutlich verringert.
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Die
stuhlseitigen optischen Sender (51, 61) haben
bei der Variante nach den 1 und 2 eine
Reichweite von maximal einer halben Stuhlbreite. Beim System nach
den 4 und 5 erhöht sich die maximale
Reichweite auf 1,5 Stuhlbreiten. Der Abstrahlwinkel der optischen
Sender (51, 61, 131, 151) beträgt
ca. 30 Winkelgrade, vgl. u. a. 3.
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Bei
dieser Erfindung ist ein Stuhl vergleichbar mit einem Sitzplatz.
Demnach können z. B. auf einem langen Untergestell eine
Vielzahl von Sitzschalen nebeneinander befestigt sein, wobei jede
Sitzschale die Anzeigevorrichtung, die Stromversorgung, die Auswerte-
bzw. Recheneinheit und Sende- und Empfangsvorrichtungen aufweist.
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Die
Figurenbeschreibung befasst sich nur mit einer Stuhlnummerierung.
Selbstverständlich kann das System auch auf in Reihe anzuordnende nummerierbare
Tische übertragen werden. Hierfür sind dann die
Sendereichweiten der optischen Sender entsprechend anzupassen.
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- 1
- Ort
der Programmierung
- 4
- Reihennummer
- 5
- Platznummer,
Sitzplatznummer
- 6
- niedrigste
Platznummer
- 7
- höchste
Platznummer
- 9
- Feld,
Stuhlfeld
- 10
- Stuhlreihe,
erste
- 11
- erster
Stuhl, erster Sitzplatz, Reihenendstuhl
- 12
- zweiter
Stuhl, zweiter Sitzplatz
- 13
- dritter
Stuhl, dritter Sitzplatz
- 14
- vierter
Stuhl, vierter Sitzplatz, Reihenendstuhl
- 18
- Stuhlreihenende,
vorn
- 19
- Stuhlreihenende,
hinten
- 21
- Sitzfläche
- 22
- Rückenlehne
- 23
- Stuhlbeine
- 25
- Aussparung
- 26
- Lagerstelle
- 27
- Kupplung,
rein mechanisch
- 28,
29
- Kupplungselemente;
links, rechts
- 31
- linke
Stuhlseite
- 32
- rechte
Stuhlseite
- 35
- Unterverkleidung
- 36
- Ausnehmung
zu (35)
- 37
- Polsterung
- 40
- Anzeigevorrichtung
- 41
- Gehäuse
- 42
- Deckelblende
- 43
- Flanschplatten
- 44
- Öffnung
- 45–48
- Display
- 49
- Flachkabel
- 50,
60
- Stuhlsende-
und Empfangseinheit, Infrarot-Transceiver
- 51,
61
- optischer
Sender
- 52,
62
- optischer
Empfänger
- 55,
65
- Signallichtstrahlen,
strichpunktiert
- 71
- Gehäuseoberteil
- 72
- Gehäuseunterteil
- 73
- Frontwandung
- 74
- Seitenwandung
- 75
- Montagesicke
- 77
- Eintrittslichtkanal
- 79
- Filterscheibe,
Spektralfilter
- 90
- Stromversorgung
- 100
- Fernsteuerung,
Fernbedienung
- 101
- Gehäuse
- 110
- Display
- 121
- Einschalter
- 122
- Modusschalter:
Stuhl-Nr./Reihen-Nr./löschen
- 123
- Aufwärtszähltaste
- 124
- Abwärtszähltaste
- 125
- Pfeiltaste:
aufsteigend nummerieren/löschen
- 126
- Pfeiltaste:
absteigend nummerieren/löschen
- 131
- optischer
Sender
- 132
- optischer
Empfänger
- 135
- Sendelichtstrahlen
von (131), strichpunktiert
- 150,
160
- Reihenendmodul,
Reihensende- und Empfangseinheit
- 151
- optischer
Sender, Signalsender, auf Rückseite
- 152
- optischer
Empfänger, Signalempfänger, auf Rückseite
- 153
- optischer
Empfänger, Signalempfänger, vorn
- 154
- Anzeigevorrichtung
- 155
- Display
- 156
- Empfangslichtstrahlen
von (100), strichpunktiert
- 171
- Gehäusevorderteil
- 172
- Gehäusevorderseite
- 173
- Gehäuserückteil
- 174
- Ausnehmung
- 175
- Hintergriffe
- 176
- Bodenfläche
von (174)
- 177
- Bohrung
- 181
- Rasthaken,
elastisch
- 182
- Rampe
- 185
- Entsicherungslasche
- 187
- Führungselement,
Führungsplatte
- 189
- Demontagesift
- 210
- Stuhlreihe,
zweite
- 211
- erster
Stuhl, erster Sitzplatz, Reihenendstuhl
- 212
- zweiter
Stuhl, zweiter Sitzplatz
- 213
- dritter
Stuhl, dritter Sitzplatz
- 214
- vierter
Stuhl, vierter Sitzplatz, Reihenendstuhl
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102005054398
A1 [0002]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
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