AT402974B - Vorrichtung zur tarnung militärischer geräte - Google Patents
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Description
AT 402 974 B
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Tarnung militärischer Geräte, bestehend aus einem mehrere Tragarme aufweisenden Gestell, das ein Tarnnetz od.dgl. trägt, wobei das obere Ende mindestens einiger Tragarme an einem Verbindungskörper befestigt ist und das Gestell aus elastisch oder plastisch verformbaren Armen besteht.
Bei einer vom Anmelder geschaffenen Vorrichtung dieser Art wird erreicht, daß das damit getarnte Gerät unregelmäßig erscheint, wobei jedoch trotzdem ein schneller Auf- und Abbau der Vorrichtung und eine Beweglichkeit des Gerätes gewährleistet sein soll.
Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, eine derartige Vorrichtung so auszubilden, daß sie auf einfachste Weise zur Tarnung in verschiedenen Geländeformen und/oder zu verschiedenen Jahreszeiten geeignet ist. Erreicht wird dieses Ziel dadurch, daß der Verbindungskörper scheibenförmig ausgebildet ist und die elastisch oder plastisch verformbaren Arme nach beiden Seiten des Verbindungskörpers hin verformbar sind. Durch Verformung der Arme einmal nach der einen, das andere Mal nach der anderen Seite, entsteht ein verschiedenes Aussehen, insbesondere wenn das Tarnnetz od.dgl. an beiden Seiten anders ausgeführt ist.
Diese andere Ausführung des Tarnnetzes od.dgl. kann grundsätzlich dadurch erreicht werden, daß beide Seiten eines Tarnnetzes od.dgl. verschieden ausgeführt sind. Um die Arme in beiden möglichen Stellungen der Vorrichtung zu bedecken, ist es jedoch vorteilhaft, wenn an den Armen beidseitig ein Tarnnetz od. dgl. befestigt ist und die beiden Tarnnetze ein unterschiedliches Aussehen aufweisen.
Eine einfache Vergrößerung der zu tarnenden Fläche bzw. des zu tarnenden Gerätes ist erfindungsgemäß dadurch möglich, daß mindestens zwei mit elastisch oder plastisch verformbaren Armen versehene scheibenförmige Verbindungskörper vorgesehen sind und mindestens einer der Arme mit beiden Verbindungskörpern verbunden ist.
Eine Ausführungsform der Erfindung, die sich insbesondere bei plastisch verformbaren Armen bewährt hat, zeichnet sich dadurch aus, daß der scheibenförmige Verbindungskörper seitliche Öffnungen aufweist, in die die Arme eingesteckt sind.
Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung mit elastisch verformbaren Armen sind diese an einer Seite des scheibenförmigen Verbindungskörpers mit diesem gelenkig verbunden. Dadurch entsteht beim Wenden der Vorrichtung, d.h. bei der Verformung der Arme nach der anderen Seite des scheibenförmigen Verbindungskörpers hin, zwangsläufig eine andere Form der Vorrichtung.
Um ein selbsttätiges Aufklappen dieser zuletzt genannten Vorrichtung zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn am Verbindungskörper den Gelenkverbindungen gegenüberliegend wenigstens ein Zugseil angreift, dessen anderes Ende mit einem Arm verbunden ist. Zweckmäßig ist dieses Zugseil elastisch.
Eine besonders unregelmäßige Form in beiden Stellungen der Vorrichtung wird erreicht, wenn die Arme verschieden lang sind.
Damit eine sichere Anpassung der Befestigung an das zu tarnende Gerät erreicht wird, sind die Enden wenigstens einiger Arme an Saugfüßen gehaltert, deren Stiel eine Einschnürung aufweist, sodaß der Saugfuß gegenüber dem Stiel schwenkbar ist.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Dabei zeigen:
Fig.1 in schaubildlicher Ansicht eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit elastisch verformbaren Armen ohne Tarnnetz;
Fig.2 in vergrößertem Maßstab die Untersicht auf die Verbindungsstelle der einzelnen Arme gemäß
Fig.1;
Fig.3 einen Querschnitt durch die Verbindungsstelle nach Fig.2;
Fig.4 die in Fig.1 dargestellte Vorrichtung, die mit einem Tarnnetz bedeckt ist;
Fig.5 diese Vorrichtung in der gewendeten Stellung;
Fig.6 eine Vorrichtung mit plastisch verformbaren Armen und zwei Verbindungskörpern und
Fig.7 im Querschnitt bzw. in Ansicht einen Fuß für den Arm einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Gemäß den Fig.1 bis 3 sind elastisch verformbare Arme 1 vorgesehen, die im gezeigten Beispiel einen flachen Querschnitt besitzen. Diese Arme 1 sind an ihrem oberen Ende über Gelenkverbindungen 1' an einer Seite eines scheibenförmigen Verbindungskörpers 2 befestigt, der einen nicht unbedingt erforderlichen umlaufenden Verstärkungswulst 3 aufweist.
Die dem Verbindungskörper 2 gegenüberliegenden Enden der Arme 1 sind durch Seile 4 miteinander verbunden und mit Fixierorganen (nicht dargestellt), z.B. Spießen, Haken, Sauonm od.dgl. versehen, die eine Verbind >g der Arme 1 mit dem Boden oder dem zu tarnenden Gerät er ichen. Ein Zugseil 5 ist vom Boden (oder Gerät) nach oben durch eine Öffnung 6 des Verbindungsk s 2 zu einer Klemme 7 geführt, wo es fixiert ist. Die Klemme 7 könnte nach Art einer Hebelklemme ausgebildet sein, wie sie zur Fixierung der Leinen bei Seglern verwendet wird. 2
Claims (9)
- AT 402 974 B Ein weiteres Zugseil 8 ist von dem in der Zeichnung vorderen rechten Arm 1 zum Boden (bzw. dem Gerät) gespannt. Wie aus Fig.1 ersichtlich ist, entsteht durch die Flexibilität der Arme 1 und die Verspannung durch die Zugseile 5, 8 ein unregelmäßiges Gebilde 9, ein Scheinkörper, der, wird er mit einem Tarnnetz od.dgl. überzogen, eine vorzügliche Tarnung ergibt. Dabei ist es auf einfache Weise möglich, die Form dieses Gebildes 9 zu verändern. Es braucht nur die wirksame Länge des Zugseiles 5 oder 8 verändert werden, bzw. wird die Form dann verändert, wenn beim Anziehen des Zugseiles 5 ein Arm 1 entweder nach innen oder nach außen gebogen wird. Die Unregelmäßigkeit des Gebildes 9 wird noch dadurch erhöht, daß die Arme 1 ungleich lang sind. Wird das Gebilde 9 nach Fig.1 mit einem Tarnnetz 10 bedeckt, ergibt sich ein Aussehen, wie es etwa in Fig.4 dargestellt ist. Die Arme 1 können jedoch nicht nur nach der Seite der Gelenkverbindungen 1' hin, sondern auch nach der anderen Seite hin verformt werden. Da sie dann über den Rand 2' des Verbindungskörpers 2 gebogen werden müssen, ergibt sich zwangsläufig ein anderes Aussehen des dabei entstehenden Gebildes. Ein solches Gebilde 9’, das von selbst stehend ist und demnach keiner Zugseile 5,8 bedarf, ist in Fig.5 dargestellt. Es entsteht aber bei der Verformung der Arme 1 nach der anderen Seite hin nicht nur eine andere Form, das Aussehen wird im Beispiel auch dadurch verändert, daß die Arme 1 auf der mit dem Tarnnetz 10 gegenüberliegenden Seite mit einem anders aussehenden Tarnnetz 10’ bedeckt sind. Es ist so 2.B. eine Winter- Sommertarnung, eine Wiesen- Wüstentarnung usw. mit einer Vorrichtung möglich. In Fig.3 ist dargestellt, daß an der den Gelenkverbindungen 1' gegenüberliegenden Seite des Verbindungskörpers 2 die einen Enden elastischer Zugseile 11 befestigt sind, deren andere Enden mit je einem Arm 1 verbunden sind. Bei einer Verformung der Arme 1 nach (bezogen auf Fig.3) oben hin, werden daher diese elastischen Zugseile 11 die Arme 1 selbsttätig nach innen ziehen, sodaß ein selbsttätiges Aufklappen erfolgt. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.6 sind plastisch verformbare Arme 12 in seitliche Öffnungen von scheibenförmigen Verbindungskörpern 13 eingesteckt und dort befestigt. Dies kann z.B. durch Reibung, Klebung oder Schweißung erfolgen. Die Arme können z.B. aus Kunststoff oder gewendeltem Draht bestehen. Im gezeigten Beispiel sind zwei Verbindungskörper 13 angeordnet und die beiden Arme 12' sind mit beiden Verbindungskörpern 13 verbunden. Es entsteht dadurch ein größerer getarnter Bereich, wobei die Arme 12 wieder nach beiden Seiten der Verbindungskörper 13 hin verformbar sind, d.h. sie können (bezogen auf Fig.6) auch nach oben hin gebogen werden, wobei dann die gesamte Vorrichtung umgekehrt aufgestellt wird. Ist das Aussehen des Tarnnetzes oder der Tarnnetze an beiden Seiten der Arme 12 verschieden, ergibt sich zwangsläufig nicht nur eine andere Form sondern auch ein anderes Aussehen der Vorrichtung. In Fig. 6 sind der besseren Übersichtlichkeit wegen nur Teile der Tarnnetze od. dgl. dargestellt und zwar der dem Betrachter zugewandte Teil 10” und der innen liegende Teil 10"'. Durch die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten einer erfindungsgemäßen Vorrichtung bedingt, soll auch die Befestigung der Enden der Arme 1 bzw. 12 an den verschiedenen Geräten anpassungsfähig sein. Dies wird durch einen Saugfuß gemäß Fig.7 erreicht, dessen Stiel 16 am Übergang zur Saugplatte 17 eine Einschnürrung 18 aufweist. Dadurch ist es möglich, den Stiel 16 und damit die Arme 1 bzw. 12 gegenüber der am Gerät haftenden Saugplatte 17 zu verschwenken, wie es durch die eingetragenen Mittellinien angedeutet ist. Patentansprüche 1. Vorrichtung zur Tarnung militärischer Geräte, bestehend aus einem mehrere Tragarme (1,12) aufweisenden Gestell, das ein Tarnnetz (10) od. dgl.trägt, wobei das obere Ende mindestens einiger Tragarme (1,12) an einem Verbindungskörper (2,13) befestigt ist und das Gestell aus elastisch oder plastisch verformbaren Armen (1,12) besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskörper (2,13) scheibenförmig ausgebildet ist und die elastisch oder plastisch verformbaren Arme (1,12) nach beiden Seiten des Verbindungskörpers (2,13) hin verformbar sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Armen (1,12) beidseitig ein Tarnnetz (10) od.dgl. befestigt ist und die beiden Tarnnetze od. dgl. ein unterschiedliches Aussehen aufweisen.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei mit elastisch oder plastisch verformbaren Armen (1,12) versehene scheibenförmige Verbindungskörper (13) vorgese- 3 AT 402 974 B hen sind und mindestens einer der Arme (12') mit beiden Verbindungskörpern (13) verbunden ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der scheibenförmige Verbindungskörper (13) seitliche Öffnungen aufweist, in die die Arme (12) eingesteckt sind.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei elastisch verformbaren Armen (1) diese an einer Seite des scheibenförmigen Verbindungskörpers (2) mit diesem gelenkig verbunden sind.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Verbindungskörper (2) den Gelenkverbindungen (1’) gegenüberliegend wenigstens ein Zugseil (11) angreift, dessen anderes Ende mit einem Arm (1) verbunden ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugseil (11) elastisch ist.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (1,12) verschieden lang sind.
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden wenigstens einiger Arme (1,12) an Saugfüßen gehaltert sind, deren Stiele (16) eine Einschnürung (18) aufweisen, so daß die Saugplatte (17) gegenüber dem Stiel (16) schwenkbar ist. Hiezu 3 Blatt Zeichnungen 4
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