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Oberflächenverlegbarer Wirkkörper
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Die Erfindung betrifft einen oberflächenverlegbaren Wirkkörper mit
längs seiner Mantelfläche verteilt angeordneten Spreizelementen, die um vorzugsweise
im Bereich des einen Wirkkörperendes befindliche Schwenkpunkte zu einem vorgegebenen
Zeitpunkt vom Wirkkörper abklappbar sind.
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Die Schnelligkeit der modernden Gefechtsführung zwingt dazu, Wirkkörper
wie beispielsweise Minen-, Splitter- oder Signalkörper durch geeignete Transportmittel,
z.B. Raketen, Flugzeuge, Wurfeinrichtungen, rasch und in großer Stückzahl auf der
Erdoberfläche zu verlegen Es ist aus Zeit- sind Personalmangel nicht mehr möglich,
sie in der Erde zu vergraben oder nachträglich Erkennungsschutzmittel anzubringen.
Natürlich ist die Wirkung solcher Körper um so größer, je weniger sie erkannt und
dadurch umfahren, umgangen oder geräumt werden können.
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Dazu bemüht man sich, die Wirkkörper in bekannter Weise etwa durch
Farbanstrich so zu tarnen, daß sie sich vom umgebenden Gelände möglichst wenig farblich
abheben. Indessen bleibt dabei immer noch die äußere Struktur der Körper erhalten,
die einen wesentlichen Anteil an der Erkennbarkeit darstellt, Aus diesem Gnuide
hat man schon seit er Zeit große Objekte wie beispielsweise Waffen, Fahrzeuge, Gebäude,
Seen oder Straßen mit großen Netzen, die in geeigneter leise mit vielen kleinen
Stoffflächen b?Sdcckt und mit Tarnfarben gefärbt sind, gegen Sicht geschützt. Diese
Sichtschutzverkleidungen lassen sich jedoch nur in recht umständlicher Weise von
am Tarnungsort befindlichen
Personen anbringen und sid bei Wirkkörpern,
insbesondere Streu munitionsarten, die aus einer mehr oder weniger großen Entfernung
vom Tarnungsort auf der Erdoberfläche mittels geeigneter Verlegeeinrichtungen verlegt
werden nicht möglich.
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Derartige Wirkkörper sind beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift
1.800.121 beschrieben, gemäß welcher ur definierten Positionierung von beispielsweise
aus Raketen ausgestoßenen Hohlladungsminen auf der Erdoberfläche vorgesehen ist,
den Wirkkorper mit einer Anzahl von vorzugsweise gleichmäßig über seinen Umfang
verteilten Spreizelementen zu versehen, die am oder nahe dem einen Wirkkörperende
angelenkt, bis zu einem vorgegebenen Zeitpunkt sich längs des Körpers über dessen
Schwerpunkt hinaus erstrecken und im vorgegcbenen Zeitpunkt mechanisch, hydraulisch,
pneumatisch od.dgl. vom Wirkkörper abgeklappt werden. Sofern der Wirkkörper sich
nach dem Auftreffen auf den Boden und dem evtl.
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Ausrollen nicht in der gewünschten Lage befindet, wird er durch das
Abklappen der Spreizelementes die hier als Aufrichtelemente wirken, in die vorbestimmte
Position aufgerichtet. Das Abklappen der Spreizelemente um die Schwenkpunltte kann
beispielsweise mittels vorgespannter Federelemente erfolgen. Die Spreizelemente
sind dann gegen die Kraft der Federelemente im angeklappten Zustand etwa mittels
einer Drahtfesselung gehalten, welche den Wirkkörper mit angeklappten Spreizelementen
umschlingt. und zu einem vorgegebenen Zeitpunkt beispielsweise mittels eines elektrisch
zündbaren Trennelementes freigegeben wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Tarnung solcher oberflächenverlegbarer
Wirkkörper mit längs der Nantelfläche verteilt angeordneten Spreizelementen, die
um vorzugsweise im Bereich des einen Wirkkörperendes befindliche. Schwenkpunkte
zu einem vorgegebenen Zeitpunkt vom Wirkkörper abklappbar sind, zu verbessern und
insbesondere dabei deren Kontur bzw. geometrische Form so zu verändern, daß die
Wirkkörper auch in ungünstigem Gelände möglichst schwer zu erkennen sind, ohne daß
dabei die Handhabung, der Transport, das Ausstoßen aus dem Verlegemittel,
der
freie Fall durch die Luft usw. in unerwünschter Weise beeinträchtigt werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgosehen, daß der
Wirkkörper Tragelemerte mit einem im Ve.rhältnSs zu ihrer Länge kleinen Quer.,ckli.tt
aufweist, die mit ihrem einen Ende mit den Spreizelementen und mit ihrem anderen
Ende mit dem Wirkkörper im Abstand vom jeweiligen Schwenkpunkt - in der Schwenkebene
betrachtet - verbunden und bei abgeklapoten Spreizelementen zwischen diesen und
der Mantelfläche des Wirkkörpers aufgespannt sind, und daß die Tragelemente ipit
Tarn material versehen sind.
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Die Tragelemente für das Tarnmaterial kannen in sehr unterschiedlicher
Weise ausgebildet werden, sofern sie nur beim Abklappen der Spreizelemente aufgespannt
werden, so daß sie dann mehr oder weniger geneigt verlaufend zwischen der Mantel
fläche des Wirkkörpers und dem jeweiligen Spreizelement angeordnet sind, und im
aufgespannten Zustand das Tarnmaterial einwandfrei tragen. Beispielsweise können
für das Tragelement zwei teleskopartig in sich verschiebbare Rohre verwendet werden,
die m.it dem Spreizelement drehbeweglich und mit dem Wirkkörper drehbeweglich und
in der Schwenkebene längs verschiebbar verbunden sind. Oder es können zwei Rohre,
Streben od.dgl. verwendet werden, die sowohl untereinander als auch mit dem Spreizelement
und dem Wirkkörper über Drehgelenke verbunden sind, welche die Bewegungsfreiheit
beim Aufspannvorgang gewährleisten.
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Vorzugsweise wird aber statt dessen das Tragelement in sich selbst
flexibel ausgebildet, indem es beispielsweise als Kette, flexibler Draht, Litze,
Streifen, Band od.dgl. ausgeführt wird.
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Die Tragelemente werden aus Materialien hergestellt, die in dem im
jeweiligen Einzelfall festgelegten Temperaturbereich gegenüber Umwelteinflüssen
hinreichend beständig sind und die erforderlichen Festigkeitseigenschaften aufweisen.
Beispielsweise können dazu gegebenenfalls noch mit einem Schutzüberzug versehene
Metalle wie Messing, Aluminium usw. oder Kunststoffe wie PVC, Polypropylen, Polyamid
usw. verwendet werden.
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Das Tarnmaterial kann beispi<lsweisc als engmaschiges Netz aus
dünnen Faden hergestellt werden, die in Tarnfarben eingefärbt sind. Dies kann durch
nachträgliches Färben des Netzes, durch gemischtes Verarbeiten von in der Substanz
eingefärbten Fäden oder Zusammenfügen von untcrschiedlich eingefärbten Netzelementn
geschehen. Statt eines Netzes oder zusätzlich dazu körnen aber auch z.B. in verschiedenen
Tarnfarben eingefärbte Streifen, Fäden, Bänder od.dgi. mit vorzugsweise unterschiedlicher
Frm und Länge verwendet werden. Das Netz, die Streifen, Fäden, Bänder od.dgl. sind
mit den Tragelementen verknüpft, verschweißt, verklebt, vernäht oder in einer anderen
bekannten Weise verb-unw den, Als Materialien hierfür kommen aus Gründen der Beständigkeit
em jeweils geforderten Temperaturbereich die bekannten Netz materialien und Faserkunststoffe
in Betracht, beispie'.sweisc auf der Basis von Polyolefinen, PVC, Polyvinylidenchlorid,
Acrylnitrilpolymerisaten, Polyamiden oder Polyurethanen.
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Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Wirkkörper liegt. das Tarnmaterial
in vorteilhafter Weise bis zum erfolgten Verlegen auf der Erdoberfläche dicht an
der Wirkkörperoberfläche an, so daß eine günstige Raumausnutzung beispielsweise
im Verlegemittel, etwa einer Rakete, und eine geringe Einwirkung der Luftkräfte
auf das Tarnmaterial beim freien Fall zum Boden erreicht werden Erst nach dem Aufprall
auf dem Boden werden zu einem vorgegebenen Zeitpunkt, gesteuert beispielsweise über
eine elektron nische Verzögerung mittels eines RC-Gliedes mit nachgeordnetem Schwellwertschalter
wie einem Thyristor, die Spreizelemente von Wirkkörper abgeklappt, und damit die
Tragelemente beispielsweise zu einem zeltdachförmigen Gerüst aufgespannt, das mit
dem Tarnmaterial überzogen ist, wodurch die leicht erkennbaren Konturen des Wirkkörpers
in der gewünschten Weise zerstört werden.
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Dabei können die Spreizelemente gleichzeitig den Wirkkörper in eine
vorgegebene Position aufrichten oder auch nur zum Aufspannen der Tragelemente dienen,
sofern eine nachträgliche Positionierung der Wirkkörper nicht beabsichtigt ist.
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Um den Wirkkörper möglichst vollständig zu tarnen, ist es im allgemeinen
zwcckmäßig, die Spreizelemente am oder nahe dem unteren Ende des Wirkkörpers schwenkbeweglich
anzuordnen und die Tragelerent am oder nahe dem oberen Ende des Wirkkörpers und
den freier. Ende der Spreizelemente zu befestigen. Die Tragelemente können grundsätzlich
in ihrer Länge so bemessen sein, daß sie bei abgeklappten Spreizelementen zwischen
ihren beiden Befestigungspunkten straff gespannt sind. In zweckmäßiger Ausgestaltung
der Erfindung ist jedoch statt dessen vorgesehen, die flexiblen Tragelemente so
lang zu bemessen, daß sie im aufgespannten Zustand durchhängen. Die Tragelemente
sind dann in möglichst lockerer Weise um den Wirkkörper herum aufgespannt, so daß
sich die Tarnung den durch LuStströ.rnungesn ausgelösten Bewegungsvorgängen in der
Umgebung vorteilhaft anpassen kann.
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Die Tarnwirkung wird noch verstärkt, wenn gemäß einem weiteren Vorschlag
der Erfindung die Tragelemente unterschiedliche ge aufweisen und/oder ihr Befestigungspunkt
am Wirkkörper außerhalb der durch den Befestigungspunkt am Spreizelement festgelegten
Schwenkebene liegt. Dadurch ergibt sich ein sehr unregelmäßiges und dementsprechend
schwer erkennbares Gebilde. Bei der Querverspannung, d.h. der Befestigung am Wirkkörper
außerhalb der Schwenkebene des Spreizelementes, können die Tragelemente auch sich
kreuzend angeordnet werden, wie auch an einem Spreizelement zwei oder mehrere Tragelemente
befestigt werden können. Auch bei der Querverspannung muß das Tragelement - in der
Schwenkebene betrachtet - im Abstand vom Schwenkpunkt, d.h. vorzugsweise oberhalb
von ihm befestigt sein, um die gewünschte räumliche Gerüstbiidung für das Tarnmaterial
durch die aufgespannten Tragelemente zu erreichen. Die maximale Länge der Tragelemente
ist dadurch gegeben, daß sie bei abgeklappten Spreizelementen nicht ungespannt an
der Mantelfläche des Wirkkörpers herabhängen sdflen.
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Damit ist dann gleichzeitig sichergestellt, daß die Tragelemente bei
am unteren Ende des Wirkkörpers angelenkten Spreizelementen nicht über den Wirkkörper
nach unten hinaushangen, wenn die Spreizelemente angeklappt sind.
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Um auf einfache Weise bei angeklappten Spreizelementen ein möglichst
enges Anliegen der Tragelemente am Wirkkörper zu erreichen, ist gemäß einem anderen
Vorschlag der Erfindung den Tragelementen ein elastisches Halteelement, vorzugsweise
ein gemeinsamer elastisch aufgeweiteter Ring bzw. Spirale, zugeorzuet, das mit ihnen
verbinden ist und sie bei angeklappten Spreizelementen an der Mantelfläche des Wirkkörpers
hält.
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Die für die gesamte Tarneinrichtung verwendeten Komponenten sind vorzugsweise
möglichst dünn ausgebildrwt, um den für ihre Unterbringung erforderlichen Raum und
ihr Gewicht möglichst klein zu halten. Erfindungsgemäß ist dazu vorgesehen, die
Trag elemente als Faden auszubilden, die beispielsweise aus den gleichen Materialien
wie die Tarnauflage hergestellt werden können.
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Um gegebenenfalls auch die Erkennbarkeit durch elektronische Ortungsgeräte,
z.B. Radargeräte, herabzusetzen, können gemä einem weiteren Vorschlag der Erfindung
in das Tarnmaterial Metallfäden und/oder metallisierte Fäden mit eingearbeitet werden.
Als Metalle kommen beispielsweise Gold, Silber, Aluminium, Messing oder auch Stahl
in rostgeschützter bzw. nichtrostender Form in Frage. Die Länge der Fäden richtet
sich nach der Wellenlänge der zu reflektierenden Wellen.
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Sofern unter ungünstigen Umständen die erfindungsgemäße Tarnung des
Wirkkörpers sein Ausstoßen aus dem Verlegemittel unerwünscht erschweren sollte,
kann nach einem weiteren Vorschlag der Erfindwlg der Wirkkörper mit einer die angeklappten
Spreizelemente umschließenden, das Ausstoßen aus einem Verlegemittel erleichternden
und nach dem Ausstoßen abwerfbaren Umhüllung versehen werden. Die Umhüllung ist
vorzugsweise an ihrem oberen und unteren Ende offen und wird durch die abklappenden
Spreizelemente abgeworfen. Um die Erkennbarkeit der Umhüllung herabzusetzen, ist
diese zweckmäßigerweise durchsichtig oder in Tarnfarben eingefärbt bzw, mit Tarnmustern,
beispielsweise Blattmustern versehen. Erfindungsgemäß kann sie ferner mit unregelmäßig
angeordneten Rißsollbruchstellen ausgebildet werden, welche die Erkennbarkeit
der
abgeworfenen Umhüllung aufgrund der Unregelmäßigkeit der einzelnen Bruchstücke noch
weiter herabsetzenm Statt dessen kann aber nach einem anderen Vorschlag der Erfindung
die Umhüllung auch aus zwei oder mehreren längs des Umfangs des Wirkkörpers verteilt
angeordneten streifen-, schalenförmigen od.dgl. Teilstücken zusammengesetzt werden,
die mittels wenigstens eines zu einem vorgegebenen Zeitpunkt lösbaren sie außenseitig
umschlingenden Fesselungsgliedes am Wirkkörper gehalten sind. Die Teilstücke können
dabei mit ihrem seitlichen Rand beispielsweise mit geringem Abstand voneinander,
aneinanderstoßend oder auch sich in Umfangsrichtung etwas überlappend angeordnet
werden. Um die Erkennbarkeit der abgeworfenen Teilstücke herab zusetzen, sind die
seitlichen Ränder und gegebenenfalls auch die oberen und unteren Ränder vorzugsweise
unregelmäßig ausgebildet.
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Das Fesselungsglied für die Teilstücke kann gleichzeitig zum Halten
der Spreizelemente im angeklappteii Zustand dienen.
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Die Erfindung ist in der Zeichung in Ausführungsbeispielen gezeigt
und wird anhand dieser nachstehend noch näher erläutert.
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Es zeigen Figur 1 den Wirkkörper mit gespannten Tragelementen, Figur
2 den W1rkkö rper während des AnlrLappens der Spreizelemente, Figur 3 den Wirkkörper
mit unterschiedlichen Tragelementanordnungen in der Draufsicht, Figur 4 den Wirkkörper
mit Tragelementen und Tarnmaterial, Figur 5 den Wirkkörper mit angeklappten Spreizelementen
und zusätzlicher Umhüllung und Figur 6 den Wirkkörper mit zusätzlicher Umhüllung
in der Draufsicht.
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Der in Figur 1 in der Ansicht gezeigte Wirkkörper 1 ist als Zylinder
mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet Statt dessen könnte er aber auch beispielsweise
einen drei-, vier- oder mehreckigen Qucrschnitt aufweisen oder mit einer anderen
nicht symmetrischen Form ausgebildet seine im inneren des Wirkkörpers 1 befinden
sich die für seine Funktion notwendigen Einrichtungen. Oben ist er mit der kugelkalottenförmigen
Abdeckung 2, die je nach den Erfordernissen des Einzelfalles aber auch beispielsweise
eben oder anders gewölbt sein könnte, versehen. Am unteren Ende des Wirkkörpers
1 sind die Spreizelemente 3 angeordnet, wobei von den beispielsweise acht längs
des Umfangs des Wirkkörpers 1 gleichmäßig verteilt angeordneten Spreizelmenten nur
die beiden in der Zeichenebene liegenden gezeigt wird Die Spreizelemente 3 sind
um die Schwenkpunkte 4, die als Drehlager ausgebildet sind, entsprechend den Pfeilen
A mittels nicht gezeigter vorgespannter Federn in die horizontale Lage vom Wirkkörper
1 abklappbar, so daß die Schwenkebene dieser beiden Spreizelemente 3 mit der Zeichenebene
identisch ist. Die Spreizelemente 3 wirken hier gleichzeitig als Aufrichtelemente.
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Um die deutlichen Konturen dieses Körpers zu brechen, sind die Tragelemente
5, hier flexible Fäden, vorgesehen, die mit ihrem einen Ende 6 am freien Ende der
Spreizelemente 3 und mit ihrem anderen Ende 7 am oberen Ende des Wirkkörpers 1 und
damit im Abstand vom Schwenkpunkt 4 befestigt sind. Statt dessen können die Tragelemente
5 aber auch in mehr oder weniger großem Abstand vom freien Ende der Spreizelemente
3 bzw. dem oberen Wirkkölperz ende befestigt werden. Die Tragelemente 5 sind in
lockerer Weise zwischen der Mantelfläche 8 des Wirkkörpers 1 und den Spreizelementen
3 zu einem Stützgerüst ftir das nicht gezeigte Tarnmaterial aufgespamlt.
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Über alle Tragelemente 5 um den Wirkkörper 1 herum ist als elastisches
Halteelement 9 ein aufgeweiteter gummielastischer Ring gelegt und mit den Tragelementen
5 in geeigneter Weise z.B.
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durch Knöpfen oder Kleben verbunden. Statt des Ringes könnte beispielsweise
auch eine elastisch radial aufgeweitete Spirale
verwendet werden.
Wie die Figur 2 zeigt, werden bei der Montage des in der Ansicht dargestellten Wirkkörpers
1 beim Anklappen der Spreizelemente 3 entsprechend dem Pfeil B alle um den Wirkkörper
1 herum angeordneten Tragelemente 5 durch das elastische Halteelement 9 herangezogen
an die Mantelfläche 8. Damit ist auf einfache Weise ein enges Anliegen der Tragelemente
5 mit der später zu beschreibendenTarnauflage am Wirkkörper 1 bei angeklappten Spreizelementen3
sichergestellt. Das Haltelement 9 markiert dann gleichzeitig die Linie, an welcher
die flexiblen Tragelemente 5 geknickt werden. Die gesamte Länge der Trageiemente
5 ist so bemessen, daß sie bei angeklappten Spreizelementen 3 nicht über das untere
Wirkkörperende hinaushängen.
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Je nach den Umständen des Einzelfalles kann eine Verbesserug de Tarneffektes
erreicht werden, wenn die Tragelemente 5 nicht - wie in Figuren 1, 2 und 3, Position
C gezeigt - vom Befestigungspunkt 10 am Spreizelement 3 zu dem innerhalb der zugehörigen
Schwenkebene liegenden Befestigungspunkt 11 am Wirkkörper 1, sondern zu dem außerhalb
dieser Ebene liegenden Befestigungspunkt 12 geführt werden (Pos.D). Der Befestigungspunkt
12 ist also seitlich versetzt oberhalb des S.chwenkp'mktes 4 angeordnet, so daß
auch hier das Tragelement 5 - in der Schwenkebene betrachtet - im Abstand vom Schwenkpunkt
4 am Wirkkörper 1 befestigt ist. Auch eine Verspannung gegeneinander gemäß Position
E ist möglich. Ebenso können auch verschiedene Verspannungsformen, beispielsweise
wie in Position F gezeigt, miteinander kombiniert sein. Eine weitere Zerstörung
der Symmetrie ergibt sich, wenn die verschiedenen Verspannungsarten am Umfang des
Wirkkörpers 1 wechseln, so daß ein unregelmäßiges Gebilde entsteht. Dieser Effekt
kann noch verstärkt werden durch eine unterschiedliche Länge der Tragelemente 5,
so daß diese in unterschiedlich starker Weise im aufgespannten Zustand nach unten
durchhängen.
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Die bisher dargestellten Tragelemente 5 mit ihrer Anbringungsweise
am Wirkkörper 1 bzw. den Spreizelementen 3 und dem Vorgang des An- und Abklappens
stellen nur das Stützgerüst für das Tarnmaterial, d.h. den eigentlichen Tarnüberzug
dar. Dieser besteht z.B. aus einem in Tarnfarben eingefärbten engmaschigen Netz
aus möglichst sehr diinnen Fäden, das über die Tragelemente 5 und zweckmäßigerweise
auch über die Abdeckung 2 des Wirkkörpers 1 gelegt ist.
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Andere Tarnmöglichkeiten sind in der Figur 4 dargestellt. Diese zeigt
eine Ansicht des Wirkkörpers 1 mit abgeklappten Spreizelementen 3, von denen aus
zeichentechnischen Gründen wieder nur die beiden in der Zeichencbene liegenden dargestellt
sind.
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Die Tragelemente 5 sind dazu mit in larnfart¢n eingefärbten unregelmäßigen
Streifen 13 oder Tarnfäden 14 von unterschiedlicher Form und Länge versehen. Der
links unten angeordnete Streifen 13 überdeckt das Tragelement 5, während der darüber
befindliche Streifen 13 von unten an das Tragele1nent 5 beispielsweise angeklebt
ist. Die Abdeckung 2 ist zweckrrßigerweise ebenfalls mit Tarnmaterial versehen,
so daß auch ihre Kontur zerstört wird.
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Beispielsweise können dazu auf sie flauschige Gebilde 15 - wobei die
seitlichen kurzen Striche den flauschigen Charakter andeuten sollen - und/oder Streifen
13 bzw. Fäden 14 aufgebracht werden, welche über die Oberkante 16 des Wirkkörpers
1 möglichst verschieden lang nach unten herunterhängen. Obwohl die für die gesaite
Tarneinrichtung verwendeten Komponenten möglichst dünn gehalten sind, wird dennoch
eine sehr gute Strukturierung der Oberfläche des Wirkkörpers 1 erreicht. Die verschiedenen
gezeigten und nicht gezeigten Tarnmöglichkeiten können entsprechend den Erfordernissen
des Einzelfalles je für sich oder auch in beliebiger Kombination miteinander angewandt
werden.
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Bei Wirkkörpern, deren Spreizelemente 3 bis zum Abklappen durch beispielsweise
eine feste Schnur oder einen Draht gefesselt sind, die erst auf ein Signal hin zu
einem vorgegebenen Zeitpunkt durch eine geeignete Vorrichtung, z.B. einen elektrisch
auslösbaren Trenniet mit Pulverladung entsprechend der britischen Patentschrift
1.263.771,
durchtrennt werden, befindet sich diese Fesselung 17 außerhalb der Tragelemente
5 und Spreizelemente 3, wie Figur 5 zeigt. Die Fesselung 17 ist dabei aus zeichentechnischen
Gründen mit einer im Verhältnis zu den übrigen Abmessungen übertrieben großen Dicke
dargestellt. In Wirklichkeit hebt sie sich kaum von den Spreizelementen 3 ab. Gegebenenfalls
kann sie auch in einer nutartigen Ausnehmung vertieft angeordnet werden. Sofern
die erfindungsgemäße Tarneinrichtung das Ausstoßen der Wirkkörper aus dem Verlegemittel
unera.xinscht erschwert bzw. beim anschließenden freicn Fall zu starke Luftkräfte
auf die Tarneinrichtung einwirken würden, kann der Wirkkörper mit einer zusätzlichen
abwerfbaren Umhüllung versehen werden. In diesem Falle kann z.B. gemäß Figur 5 um
die angeklappten Spreizelemente 3, hinter denen sich die Tarnverkleidung eingefaltet
befindet, eine Umhüllung 18 aus beispielsweise Kunststoff wie PVC oder mit Kunstharz
wie Phenolharz getränktcm Papier herumgelegt werden, die beim Auftrennen der Fesselung
17 ab fliegt. Rißsollbruchstellen 19, z.B. Perforatlonslinien, ermöglichen dabei
ein unregelmäßiges Aufreißen der Umhüllung 18.
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Die Umhüllung 18 sollte im Hinblick auf ein leichtes Ausstoßen aus
dem Verlegemittel außen glatt sein. Ihre Festigkeit muß so groß sein, daß sie den
Kräften beim Ausstoßen und beim Fall durch die Luft standhält. Selbstverständlich
muß sie auch gegenüber den Umwelteinflüssen im geforderten Temperaturbereich beständig
sein. Um ihre Erkennbarkeit herabzusetzen, ist sie vorzugsweise durchsichtig oder
in Tarnfarben eingefärbt bzw. mit Tarnmustern, z.B. Blattmustern, versehen. Zur
Vermeidung von Reflexionen weist sie zweckmäßigerweise matte Oberflächen auf.
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Die Figur 6 zeigt den Wirkkörper 1 mit angeklappten Spreizelementen
3 und einer aus den drei Teilstücken 19 zusammengesetzten Umhüllung 18. Die Tarnverkleidung
ist dabei der Einfachheit halber nicht gezeigt. Die miteinander nicht verbundenen
Teilstücke 19 werden vom ringförmigen Fesselungsglied 20, z.B. einem von einem Trenliet
zusammengehaltenen Drahtring, am Wirkkörper 1 gehalten. Die seitlichen Ränder 21
und gegebenenfalls auch die oberen und unteren Ränder sind z.B. unregelmäßig gekrümmt
ausführt,
um die Erkennbarkeit der abgeworfenen Teilstücke 19 zu
erschweren.