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Die
Erfindung betrifft Grundelemente für einen Möbelbaukasten für Kinder.
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Kinder
entdecken und gestalten ihre Umwelt spielerisch. Der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde Mittel bereitzustellen, die dies fördern.
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Diese
Aufgabe ist durch einen Möbelbaukasten
mit Grundelementen nach dem Anspruch 1 gelöst. Er ermöglicht Kindern ihre Umwelt
im Spiel nach ihren jeweiligen Wünschen
flexibel zu gestalten. Der Baukasten enthält mindestens zwei vorzugsweise drei,
vier oder mehr Grundelemente aus dreieckigen elastischen Platten
die sich über
Befestigungsstreifen an ihren Schmalseiten nach Belieben zu einer Vielzahl
von Körpern
zusammenfügen
lassen, beispielsweise zu Raumteilern, Höhlen, Sitzgelegenheiten und
dgl. mehr. Dreieckig bezeichnet den groben Umriss der Platten, in
diesem Sinne können
auch Platten mit abgerundeten Ecken dreieckig sein. Aufgrund der
Elastizität
der Platten weisen die aus den Grundelementen zusammengesetzten
Möbel zumindest
eine gewisse Bequemlichkeit auf. Zudem ist die Verletzungsgefahr
der Kinder selbst bei wildem Spiel mit den Grundelementen oder aus
diesen zusammengesetzten Möbeln
gering.
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Die
Befestigungsstreifen sind bevorzugt auf etwa halber Höhe an den
Schmalsseiten der Platten. Sie können
zwei Typen +1 und –1
zueinander komplementärer
Befestigungselemente haben, die eine kraftschlüssige und vorzugsweise wieder
lösbare Verbindung
zweier Befestigungsstreifen ermöglichen.
Beispiele für
Typen zueinander komplementärer Befestigungselemente
sind Ober- und Unterteil eines Druckknopfes, Haken- und Ösenband
bzw. Pilzkopfbänder
eines Klettverschlusses oder Nord- und Südpol eines Magneten. Mit solchen
Befestigungselementen können
Kinder schon ab ca. 3 Jahren selbstständig umgehen.
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Bevorzugt
sind die zueinander komplementären
Typen in jeweils gleicher Anzahl in alternierender Reihenfolge auf
einer Seite der Befestigungsstreifen angeordnet. Dadurch lassen
sich die Grundelemente fast beliebig miteinander verbinden, insbesondere
auch versetzt gegeneinander. Mehrere Befestigungselemente gleichen
Typs z.B. 3 × (+1)
und entsprechend 3 × (–1) können dabei
auch zu einem Block zusammengefasst werden, dann sind entsprechend
die Blöcke
mit verschiedenen Typen in abwechselnder Reihenfolge auf den Befestigungsstreifen
angeordnet sind. Dadurch alternieren die beiden Typen oder Blöcke umlaufend
um die Platte.
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Besonders
bevorzugt sind auf beiden Seiten der Befestigungsstreifen Befestigungselemente,
z.B. kann auf einer Seite der Befestigungsstreifen ein erster Typ
(z.B. (+1)) und auf der anderen Seite der Befestigungsstreifen jeweils
ein dazu komplementärer Typ
(entsprechend z.B. (–1))
deckungsgleich zu dem ersten Typ angeordnet ist. Solche Befestigungsstreifen
können
auf beiden Seiten mit einem komplementären Befestigungsstreifen eines
weiteren Grundelementes verbunden werden. Dadurch können mehr als
zwei Befestigungsstreifen zusammengefügt werden, d.h. es können mehr
als zwei Grundelemente miteinander verbunden werden. Beispielsweise
können
zwei identische Grundelemente aufeinandergelegt und miteinander
verbunden werden, so dass ein aufgedoppeltes Bauteil entsteht. An
diesem Bauteil lassen sich über
die außen
liegenden Befestigungselemente der äußeren Befestigungsstreifen
weitere Grundelemente befestigen.
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Beispielsweise
können
auf einer Hälfte
der Befestigungsstreifen auf einer Oberseite Befestigungselemente
vom Typ +1, z.B. Oberteile eines Druckknopfes, äquidistant angebracht sein
und auf der anderen Seite jedem Oberteil „gegenüberliegend" ein Befestigungselement vom Typ –1, im gewählten Beispiel
das komplementäre
Unterteil des Druckknopfes, angeordnet sein. Auf der anderen Hälfte der
Befestigungsstreifen sind auf der Oberseite Befestigungselemente
vom Typ –1
und auf der Unterseite entsprechend vom Typ +1 ebenfalls äquidistant
angeordnet. Die Abstände
zwischen den Oberteilen, bzw. den Unterteilen der Druckknöpfe sind
vorzugsweise so gewählt,
daß wenn
man das Grundelement umdreht, d.h. um 180° um die den Befestigungsstreifen
schneidende Mittelsenkrechte der Platte dreht, die Positionen der
Befestigungselemente vom Typ +1 invariant sind. Gleiches entsprechend sind
die Befestigungselemente vom Typ –1 angeordnet. Es lassen sich
dann einander benachbarte Befestigungstreifen zweier Grundelemente
immer miteinander verbinden; man muß lediglich die miteinander
verbindbaren Seiten der Befestigungsstreifen entsprechend wählen.
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Der
gleiche Vorteil wird erreicht, wenn man die beiden Typen +1 und –1 beidseits
alternierend anordnet. Wichtig ist nur, daß nach der beschriebenen Rotation
des Grundelementes die Postionen der Befestigungselemente vom Typ
+1 und die Positionen der Befestigungselemente vom Typ –1 jeweils
invariant sind.
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Die
Platten können
beispielsweise aus einem stoffummantelten elastischen Kern sein,
z.B. kann der Kern ein Schaumstoffkern in einer Stofftasche sein,
an der auch die Befestigungstreifen sind. Hat die Stofftasche eine
vorzugsweise verschließbare Öffnung,
so kann der Kern zur separaten Reinigung von Kern und Tasche entnommen
werden. Alternativ kann der Stoff als Bespannung auf dem Kern beispielsweise
durch Kleben fixiert sein, dies ergibt eine hohe Stabilität der Grundelemente
mit dem Nachteil dass sie schlechter zu reinigen sind. Eine Kombination
der Vorteile erhält
man, wenn der Kern stoffbespannt ist und in eine Stofftasche, die
die Befestigungstreifen trägt
eingeschoben wird. Zudem haben Grundelemente mit Schaumstoffkernen
eine geringe Masse, weshalb sie von Kindern problemlos gehandhabt
werden können.
Alternativ kann der Kern eine schaumstoffbeschichtete Gummimatte sein.
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Besteht
der Kern aus mehreren, d.h. mindestens zwei, vorzugsweise drei Lagen
unterschiedlicher Schaumstoffe, so kann man besonders stabile, dennoch
leichte Grundelemente mit einer hohen Punktelastizität erhalten.
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Natürlich kann
der Baukasten auch weitere Grundelemente aus einer oder mehreren
Platten mit nicht dreieckigem Umriss haben. Diese Platten können z.B.
den Umriss eines Polyeders haben, wobei die Seitenlängen des
Polyeders vorzugsweise auf die Seitenlängen der Platten der dreieckigen
Grundelemente abgestimmt sind, z.B. ganzzahlige Vielfache (n = 1,
2, 3, ...) einer Seitenlänge
der dreieckigen Platten sind. Beispielsweise kann der Baukasten Grundelemente
aus rechteckigen Platten beinhalten. Unabhängig von der Form der Platten
haben die Grundelemente Befestigungstreifen an ihren Schmalseiten
zum Verbinden der Grundelemente untereinander.
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Hat
der Baukasten Grundelemente mit verschiedenen Formen, dann können die
Grundelemente nach ihrer Form farbcodiert sein, beispielsweise können dreieckige
Grundelemente blau und rechteckige Grundelemente rot sein.
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Der
Baukasten kann zudem Grundelemente beinhalten, die eine Öffnung enthalten.
Werden solche Grundelemente z.B. zu einer Höhle verbaut, wirken die Öffnungen
als Fenster.
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Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung beispielhaft erläutert. Es
zeigt schematisch vereinfacht:
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1 ein
Grundelement in der Aufsicht
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2–7 verschiedene
Grundelemente in der Seitenansicht
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8–9 aus
Grundelementen zusammengesetzte Spielmöbel.
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Das
Grundelement 1 in 1 hat eine
Platte 2 mit dem Umriss eines gleichschenkligen Dreiecks. Die
Platte besteht aus einem ca. 5 cm dicken stoffummantelten Schaumstoffkern
und hat eine Kantenlänge
von ca. 1 m. An den drei Schmalseiten 3 der Platte 2hat
das Grundelement 1 je einen Befestigungsstreifen 4 aus
einem Stoffstreifen. Auf der Oberseite der Befestigungsstreifen 4 sind
eine Reihe von Befestigungselementen in Form von Druckknopfoberteilen 5 und
Druckknopfunterteilen 6 äquidistant befestigt (vgl. 2).
Auf der Unterseite können
wie in 3 gezeigt entsprechend ebenso Druckknopfoberteile 5 und
Druckknopfunterteile 6 äquidistant
angeordnet sein. Über
jedem Druckknopfoberteil 5 bzw. Druckknopfunterteil 6 auf
der Unterseite des Befestigungsstreifens 4 ist je ein Druckknopfunterteil 6 bzw.
Druckknopfoberteil 5 auf der Oberseite des Befestigungsstreifens 4.
Bezüglich
einer Rotation um die in 1 und 3 angedeutete
Mittelsenkrechte 7 um 180° sind die Positionen der Druckknopfunterteile 5 und die
der Druckknopfoberteile 6 invariant. Sollen zwei solcher
Grundelemente aneinandergefügt
werden, müssen
nur zwei zueinander komplementäre
Seiten der beiden Befestigungsstreifen aufeinandergelegt und die
Druckknöpfe
geschlossen werden.
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4 zeigt
ein weiteres Grundelement. An dem Befestigungsstreifen 4 sind
als Befestigungselemente ein Ösenband 8 und
das dazu komplementäre Hakenband 9 angebracht.
Auf hier sind die Positionen der zueinander komplementären Befestigungselemente
invariant unter einer Rotation um die Mittelsenkrechte 7.
Zusätzlich
können,
wie in 5 gezeigt, ein oder mehrere Druckknopfelemente
vorgesehen sein. Diese verhindern ein verrutschen der Magnetstreifen
miteinander verbundener Grundelemente gegeneinander. Im Vergleich
zu der Ausführungsform
nach 3 kann die Anzahl der Druckknöpfe reduziert werden, wodurch
der Zusammenbau der Grundelemente zu einem Spielmöbel vereinfacht
wird. Die Grundelemente werden im wesentlichen von den Hakenbändern wie 9 und Ösenbändern wie 8 zusammengehalten
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6 zeigt
eine Schmalseite 3 eines Grundelements mit Befestigungsstreifen 4,
die übereinander
angeordnete und bevorzugt flexible Magnetstreifen 10 haben.
In diese Ausführungsform
sind die zueinander komplementären
Befestigungselemente die Nord- (N) bzw. die Südpole (S) der Magnetstreifen 10 (vgl. 7).
In 6 sind die Magnetstreifen auf den Befestigungsstreifen 4 aufgeklebt.
In 7 sind sie Magnetstreifen in vereinfacht dargestell te
Taschen 11 eingeschoben. In einer weiteren Ausführungsform (nicht
dargestellt) werden die Magnetstreifen 4 durch Klammern
auf dem Befestigungsstreifen 4 fixiert. Natürlich können die
Ausführungsformen
auch kombiniert werden.
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8 zeigt
verschiedene aus dreieckigen Grundelementen zusammengesetzte Spielobjekte. Die
Spielobjekte in 9 sind aus viereckigen Grundelementen
bzw. aus dreieckigen und viereckigen Grundelementen zusammengesetzt.
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- 1
- Grundelement
- 2
- Platte
- 3
- Schmalseite
- 4
- Befestigungsstreifen
- 5
- Druckknopfoberteil
- 6
- Druckknopfunterteil
- 7
- Mittelsenkrechte
- 8
- Ösenband
- 9
- Hakenband
- 10
- Magnetstreifen
- 11
- Tasche
oder Klammer für
Magnetstreifen
- N
- magnetisch
Nord
- S
- magnetisch
Süd