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Befestigung von Spielwaren auf einer Tragplatte
Die Erfindung betrifft
die Befestigung von Spielwaren, z. B. Spielzeuggeschirr, Spielfiguren, Spielmitteln
von Gesellschaftsspielen auf einer als Lagerungs-, Schaustellungs- und Verpackungsmittel
dienenden Tragplatte.
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Solche Spielwaren werden bisher üblicherweise an eine in der Regel
aus Pappe bestehende Tragplatte angenäht. Manchmal werden sie, namentlich damit
sie nicht zu sehr auftragen, zusätzlich in Einmuldungen oder Ausnehmungen der Tragplatte
eingelegt und dann festgenäht. Diese Befestigung geschieht, damit die Spielwaren
während des Transportes nioht durcheinanderfallen und beschädigt werden können.
Außerdem hat das Annähen an eine Tragplatte den Zweck, die Waren übersichthch anzubringen,
so daß der Kaufinteressent alle Teile, die zu dem betreffenden Spielzeug gehören,
überblicken kann. Es kann auch durch geschickte Anordnung und Gruppierung der Spielwaren
der Kaufanreiz gesteigert werden.
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Die Tragplatte kann für sich allein benutzt werden, z. B. als Schaustellungstafel.
In der Regel dient sie als Einlage in eine Verpackungsschachtel.
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Manchmal wird sie auch vom Schachtelboden gebildet.
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Die bisrherigeBefestigungsw,eise hat verschiedene Nachteile zur Folge.
Sie bringt eine beträchtliche Verzögerung des Fertigungsvorganges mit sich. Da
das
Annähen gewöhnlich von Heimarbeftern durchgeführt wird, so ist es oft nötig, die
Waren nur wegen des Annähen zu den Heimarbeitern zu bringen und wieder abzuholen.
Die Fertigungskosten werden durch den nicht unerheblichen Bedarf an Nähfaden beachtlich
ehöht. Besonders mißliqh ist, daß der Haltefaden gelöst, z. B. durchschnitten werden
muß, wenn ein Stück abgenommen werden soll, sei es, daß ein Kaufinteressent es allseitig
bletrachten und deshalb herausnehmen will, sei es, daß der Käufer es dem Spielzweck
entsprechend gebraucht. Es ist dann nicht mehr möglich, das losgelöste Stück wieder
an der Tragplatte zu befestigen, ohne es erneut festzunähen, was erfahrungsgemäß
von keinem Benutzer erfolgt.
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Mithin ist schon nach erstmaliger Benutzung der Spielwaren der Zweck
der Befestigung, nämlich sorgfältige und übersichtliche Aufbewahrung sowie beschädigungslose
und transportsichere Unterbringung, nicht mehr erreichbar.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, für Spielwaren
eine Befestigung zu finden, welche sowohl die erläuterten Nachteile des Annähens
beseitigt als auclh eine wiederholte Anbringung der abgenommenen Spielwaren ermöglicht.
Dieses Ziel ist dadurch erreichbar, daß die Tragplatte, wenigstens an den zur Aufnahme
der Spielwaren bestimmten Stellen, eine das wiederholte Anbringen und Abnehmen ermöglichende,
vorzugsweise selbstklebende Klebstoffschicht aufweist.
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Diese kann auf die Tragplatte aufgestrichen sein.
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Es ist aber auch möglich, die Tragplatte mit Klebestreifen zu versehen.
Es eignen sich besonders gut selbstklebende Haftmittel, also solche, die ohne vorheriges
Befeuchten wirksam sind. Hierfür kommen z. B. Klebstoffstreifen in Betracht, wie
sie für Verbandszwecke allgemein bekannt sind.
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Durch die Erfindung wird der Fortschritt erreicht, daß die festzulegenden
Spielwaren, indem sie leicht auf die Klebstoffschicht aufgedrückt werden, festgelegt,
aber auch bequem wieder abgenommen werden können. Infolgedessen wird die Fertigung
erheblich erleichtert und beschleunigt.
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Der umständliche Nähvorgang entfällt. Darüber hinaus ergibt sich aber
auch der Vorteil, daß die Spielwaren nach der Benutzung immer wieder auf der Tragplatte
befestigt, also auch vom Benutzer übersichtlich und beschädigungsfrei aufbewahrt
werden können. Daraus ergibt sich ein namentlich für Kinder sehr wesentlicher Vorteil,
nämlich, daß nach jedem Spielvorgang beim Aufräumen auf einen Blick übersehbar ist,
ob alle Spielfiguren, sämtliche Spielmittel usw. noch vorhanden sind.
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Die Erfindung kann derart verwirklicht werden, daß die Tragplatte
an den betreffenden Stellen die das wiederholte Anbringen und Abnehmen ermöglichende
Klebstoffschicht obenseitig hat. In manchen Fällen empfiehlt es sich jedoch, die
Tragplatte an den betreffenden Stellen je mit einer Ausnehmung zu versehen und unterseitig
eine die Ausnehmung abdeckende Klebstoffschicht, vorzugsweise in Gestalt eines Klebstoffstreifens,
vorzusehen. In diesem Fall ist es ratsam, die Ausnehmungen der Größe und der Form
nach dem Halteteil der betreffenden Spielware anzupassen. Dadurch ist der weitere
Vorteil erreichbar, daß die Spielwaren in der Befestigungslage einen gesteigeraten
Halt finden, da sie durch die Ausnehmungsränder gegen seitliche Beanspruchungen
abgestützt sind.
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Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, Ampullen in einer Schachtel
gegen Durcheinanderfallen dadurch zu sichern, daß sie auf eine Papierunterlage aufgeklebt
werden und diese derart gelocht, z. B. perforiert, wird, daß der an der einzelnen
Ampulle festgeklebten Teil der Papierunterlage beim Entnehmen der Ampulle mit herausgezogen
wird und dieser als Standunterlage dient.
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Es kann jedoch, worauf es erfindungsgemäß gerade ankommt, eine Ampulle,
wenn sie einmal aus der Schachtel herausgenommen ist, nicht mehr eingebracht und
festgelegt werden.
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Es ist außerdem bekannt, bei Schultafeln deren eine Seite mit Wollfilz,
Tuch od. dgl. Geweben zu überziehen, um bestimmte, aus dem gleichen Gewebe od. dgl.
bestehende Lehrzeichen, z. B. Tierbilder, daran durch Haftung festzulegen. Dabei
handelt es sich aber nicht darum, mit Hilfe einer als Lagerungs-, Schaustellungs-
und Verpackungsmittel dienenden Platte eine abnehmbare und wieder anbringbare Befestigung
von Spielwaren zu ermöglichen.
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Es ist ferner bekannt, aus Kunststoffolien bestehende Plättchen nach
dem Baukastenprinzip spielerisch zu irgendwelchen figürlichen oder sonstigen Flächengebilden
zusammenzusetzen und dabei die haftende Eigenschaft der Oberfläche von Kunststoffolien
dahingehend auszunutzen, daß die Plättchen während des Spieles nicht dauernd verrutschen.
Bei einem solchen Zusammensetzspiel spielt die Erfindungsaufgabe keine Rolle, wonach
eine das wiederholte Anbringen und Abnehmen ermöglichende Befestigungsmethode für
Spielwaren im Zusammenhang mit einer als Lagerung, Schaustellungs- und Verpackungsmittel
dienenden Platte geschaffen werden soll.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung in schematischer Darstellung
an einigen Ausführungsbeispielen.
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In Fig. I ist ein Schnitt durch einen Teil einer Tragplatte a dargestellt.
Diese hat obenseitig Klebstoffschichten b1 und b2, welche zur Aufnahme der Spielwaren
dienen. Links auf der Zeichnung ist die Anbringung eines Spielzeugschlüsselchens
c gezeigt, das mit seinem unteren Aufstellrand d anklebbar ist, während rechts eine
Tierfigur e dargestellt ist, welche ihre Befestigung an der Klebstoffschicht mittels
ihres Sockels J erfährt.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2, welche ebenfalls einen Teilschnitt
durch eine Tragplatte a zeigt, ist diese mit Ausnehmungen g1 bzw. ga versehen. Sie
hat unterseitig einen Klebstoffstreifen 1t hzu-. 2, der die Ausnehmungen abdeckt.
In die Ausnehmungen ist einerseits ein Spielzeugtellerchen i mit seinem Aufstellrand
k, anderseits eine Spielfigur I mit ihrem Sockel m eingesetzt.
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Diese Teile sind gleichzeitig durch die Klebewirkung der Streifen
h1 bzw. h2 festgehalten.
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Die Erfindung ist nicht auf die angegebenen und dargestellten Spielwaren
beschränkt. Es ist auch gleichgültig, ob die Tragplatte a als selbständige, beispielsweise
für Schaustellungszwecke bestimmte Tafel Verwendung findet oder zugleich als Einlage
in die Verpackungsschachtol dient.
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In Abweichung von den gezeichneten Ausführungsbeispielen ist es möglich,
die Klebstoffschicht nicht nur an vorausbestimmten Stellen vorzusehen, an welchen
die Festlegung der Spielwaren erfolgen soll. Es können vielmehr durchgehende, mehrere
solcher Stellen erfassende Klebstoffschichten bzw.
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-streifen angebracht werden, so daß die Spielwaren nach ihrer Benutzung
an anderer Stelle angeklebt werden können. In diesem Falle ist, wenn es sich um
die Ausbildungsform nach Fig. 2 handelt, eine entsprechend lange, mehrere Befestigungsstellen
erfassende Ausnehmung zweckvoll.
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Auf diese Weise ergibt sich für das spielende Kind die zusätzliche
Möglichkeit, die Spielwaren nach seinem Gutdünken auf der Tragplatte festzulegen.
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Es ist dann nicht an vorgeschriebene Befestigungsstellen gebunden.
Dies ist namentlich wichtig, wenn es sich um Spielfiguren handelt, da das spielende
Kind dann immer wieder neue Gruppierungen wählen und die Tragplatte gewissermaßen
als Spielunterlage verwenden kann. Dadurch erhält die Tragplatte einen zusätzlichen
Gebrauchszweck.
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Wenn die Erfindung bei einer Einlageplatte für Verpackungsschachteln
Verwendung findet und die Platte in bekannter Weise gemäß Fig. 3 mit angewinkelten
Randteilen n versehen ist, wie dies häufig zur besseren Ausfüllung des Schachtelunterteils
o geschieht, so kann die Klebstoffschicht p im Abstand von der mit entsprechenden
Ausnehmungen versehenen Einlageplatte a sich befinden, Dabei ist es möglich, die
verschiedenen Klebestellen auf einer zusätzlichen Unterlagenplatte vorzusehen, die
auf den Schachtelboden aufgelegt wird. Es können die Klebestellen aber auch unmittelbar
am Schachtelboden angebracht sein. Auch in diesem Falle ist es möglich, nicht nur
einzelne Klebstoffstellen dort, wo die Spielwaren befestigt werden sollen, anzubringen,
sondern eine ganzflächige Klebstoffschicht, z. B. über den ganzen Schachtelboden
sich erstreckend, anzuordnen.
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Die Erfindung ist nicht nur anwendbar, wenn es sich um eine Tragplatte
für Schaustellungszwecke oder als Einlage für eine Verpackungsschachtel handelt.
Es kann die Tragplatte auch ein Bestand-oder Zubehörteil eines Spieles oder eines
Spielzeugs sein, z. B. das Spielbrett eines Gesellschaftsspieles.
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PATENTANSPROCHE: I. Befestigung von Spielwaren, z. B. Spielzeuggeschirr,
Spielfiguren, Spielmitteln von Gesellschaftsspielen auf einer als Lagerungs-, Schaustellungs-
und Verpackungsmittel dienenden Tragplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte,
wenigstens an den zur Aufnahme der Spielwaren bestimmten Stellen, eine das wiederholte
Anbringen und Abnehmen ermöglichende, selbstklebende Schicht aufweist.
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2. Befestigung von Spielwaren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragplatte an den betreffenden Stellen die das wiederholte Anbringen und
Abnehmen ermöglichende Klebstoffschicht obenseitig hat.
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3. Befestigung von Spielwaren nach Anaspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tr gplatte an den betreffenden Stellen je eine Ausnehmung und unterseitig
eine diese wenigstens teilweise abdeckende Klebstoffschicht hat.
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4. Befestigung von Spielwaren nach Anaspruch3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klebstoffschicht im Abstand unterhalb der mit Ausnehmungen versehenen Tragplatte
angeordnet ist.
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5. Befestigung von Spielwaren nach Ansprüchen 1, 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen der Größe und der Form nach dem in sie einragenden
Teil der Spielware entsprechen.
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5. Befestigung von Spielwaren nach Ansprüchen I bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klebstoffschicht von einem mit Klebstoff belegten Streifen gebildet ist.
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7. Befestigung von Spielwaren nach Ansprüchen I bis 6, dadurch gekennzeichnet
daß die Klebstoffschicht und gegebenenfalls die zugehörige Ausnehmung mehrere Befestigungsstellen
erfaßt.