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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Behälter mit mehreren Fächern zur
Aufbewahrung von Gegenständen,
insbesondere kleiner Teile wie beispielsweise elektronischer Bauteile,
Tabletten, Proben, mechanische Komponenten, usw., so gestaltet, dass
mehrere dieser Behälter
in einem Ordner oder Ringbinder einfach abgeheftet werden können.
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Es
gibt Behälter
die wie oben beschrieben zur Aufbewahrung von kleinen Teilen in
Ordnern oder Ringbindern dienen. Solche Behälter besitzen jedoch nur eine
begrenzte Funktionalität,
da sie entweder über
keine Verschlussmöglichkeit
der Fächer
verfügen,
oder sich die Fächer
nicht einzeln verschließen lassen,
sondern nur alle, beziehungsweise mehrere Fächer gleichzeitig durch einen
losen und nicht mit dem Grundkörper
verbundenen Deckel.
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Es
ist jedoch in vielen Arbeitsbereichen, beispielsweise im Labor,
in der Werkstadt, oder im Krankenhaus wünschenswert, dass nur ein Fach
des Behälters
geöffnet
werden kann, um beispielsweise eine Durchmischung oder Verwechslung
der kleinen Teile zu vermeiden.
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Es
ist die daher unter anderem Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen Behälter
der eingangs genannten Art zu schaffen, der es ermöglicht kleine Gegenstände zu sortiert,
zu ordnen, zu bevorraten und der verhindert, das bei der Lagerung,
beim Transport oder bei der Entnahme dieser Gegenstände es zu
einer Verwechslung oder Durchmischung dieser unterschiedlichen Gegenstände kommen kann.
Dieser Behälter
kann so beispielsweise zur Bevorratung von Elektronikteilen verwendet
werden, aus dem bei der Montage einer elektronischen Leiterplatte
Bauteile entnommen werden. Es muss dabei äußerst genau darauf geachtet
werden, dass keine Gegenstände
in das Fach eines Behälters
kommen, das dafür
nicht vorgesehen ist. Da bei der Montage von Leiterplatten oder
anderen Anwendungen meist eine höhere
Anzahl unterschiedlicher Bauteile benötigt werden, als ein Behälter Fächer besitzt,
müssen die
Behälter
so gestaltet sein, dass mehrere von ihnen einfach zusammengefasst
werden können.
Weitere Aufgabe der Erfindung ist es dem Benutzer eine einfache
Möglichkeit
zu bieten den Inhaltsstatus des Behälters zu kontrollieren, einen
schnellen Zugang zu diesem Inhalt zu gewähren und dafür zu sorgen, dass
die Gegenstände übersichtlich
dargestellt bzw. präsentiert
werden. Ein solcher gut strukturierter, praktischer und optisch
ansprechender Behälter kann
beispielsweise als Werkzeug zur Arbeitsvereinfachung, als Verpackung
zu verkaufender Güter
oder als Werbemittel für
Marketing Zwecke verwendet werden. Für die Produktion dieses Behälters in
größeren Stückzahlen,
ist es außerdem
Aufgabe der Erfindung eine Lösung
(Konstruktion) aufzuzeigen, die möglichst einfach und kostengünstig realisierbar
ist.
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Die
Aufgabe einen Behälter
zu schaffen, der es ermöglicht
kleine Gegenstände
zu sortieren, zu ordnen, zu bevorraten und der verhindert, das es
zu einer Verwechslung oder Durchmischung kommt wird gelöst, indem
jeder Behälter
mehrere kleine Fächer
enthält,
die alle individuell beschriftet und verschlossen werden können. Dabei
ist zu beachten, dass die Rasterung oder Gängigkeit des Verschlusses nicht
zu leicht bzw. zu schwach dimensioniert wird um ein unabsichtliches Öffnen des
Faches zu vermeiden.
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Die
Möglichkeit
mehrere Behälter
einfach zusammenzufassen ergibt sich durch die kompakte Form und
durch einen Lochrand an der Außenseite des
Behälters.
Dieser Lochrand ermöglicht
es einen Behälter
einzeln oder mit anderen zusammen in einem Ordner oder Ringbinder
abzuheften. Diese Art der Aufbewahrung ist nicht nur praktisch und
platzsparend, sondern erlaubt zusätzlich noch das begleitende
Unterlagen, Dokumente, Datenblätter,
Anleitungen, andere Typen von Einlagen usw. zusammen mit dem oder
den Behältern
in dem Ordner oder Ringbinder abgeheftet werden können.
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Der
in der Erfindung beschriebene Behälter macht es dem Benutzer
einfach den Inhaltstatus der Fächer
zu kontrollieren oder einen schnellen Zugriff auf dessen Inhalt
zu bekommen, dadurch, dass sich die Fächer leicht öffnen lassen
und das zumindest der Deckel bzw. Schieber aus einem transparenten Material
gefertigt ist. Als Verschlussmechanismus kann dabei eine Deckel-
oder eine Schieberkonstruktion zum Einsatz kommen. Bei der Deckelkonstruktion
ist es von Vorteil wenn die Deckel beispielsweise über ein
Scharnier mit dem Grundkörper
verbunden sind. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Deckel
nicht verloren gehen können.
Für das
Handling beim Öffnen
und Schließen
der Deckelvariante ist es zweckmäßig, wenn
der Deckel an der dem Scharnier gegenüberliegender Seite eine Grifflasche aufweist,
die über
den Rand der Fächer
herausragt. Der Klappdeckel kann dann einfach gegriffen werden.
Eine ergonomisch günstige
Form wird erreicht, wenn dieser Überhang
mindestens eine Länge
von 5 mm besitzt. Der Klappdeckel kann dann mit einem Finger, dem
Daumen oder mit Finger und Daumen geöffnet werden.
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Übersichtlich
dargestellt und präsentiert
wird der Inhalt durch die gleichmäßige strukturierte Anordnung
der Fächer,
durch die individuelle Beschriftung der Fächer und durch die Verwendung
durchsichtiger bzw. transparenter Materialien.
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Kostengünstig in
der Produktion wird der Behälter
dadurch, dass ein günstiges
Material und ein dazu passendes günstiges Fertigungsverfahren
gewählt
werden. Material und Fertigungsverfahren haben ihrerseits natürlich Einfluss
auf die Konstruktion. Die beiliegenden Zeichnungen basieren auf
der Annahme, dass der Behälter
aus Kunststoff, genauer aus einer Kunststofffolie im Tiefziehverfahren
gefertigt wird. Als Kunststofffolienmaterial kann zum Beispiel PET
(Polyethylenterephthalat), PS (Polystyrol), PVC (Polyvinylchlorid)
oder ein anderes Thermoplast verwendet werden. Neben dem bereits
genannten Fertigungsverfahren Tiefziehen können auch andere Verfahren
wie beispielsweise Spritzgiesen genutzt werden. Das Tiefziehverfahren
bietet aber den Vorteil, dass die Materialstärke sehr dünn gewählt werden kann, und sich damit
auch größere aber
dennoch leichte Behälter
bzw. Ordnereinlagen herstellen lassen. Beispielsweise reicht es
aus für
eine Ordnereinlage mit der Größe DINA4
eine Folien mit einer Dicke von weniger als 1 mm zu verwenden. Unter
dem Gesichtspunkt einer kostengünstigen
Konstruktion spielt es zudem eine Rolle aus wie vielen und wie komplexen
Teilen ein Behälter
besteht. Der Behälter
der in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt ist, besteht sowohl in der Klappdeckelversion
als auch in der Schieberversion aus zwei unterschiedlichen Teilen: Einem
Grundkörper
mit mehreren Fächern
und den dazu passenden Deckeln bzw. Schiebern. Es ist auch denkbar
den Behälter
mit seinen Fächern
und Deckeln aus einem Teil zu fertigen, jedoch schränkt dies den
gestalterischen Freiraum stark ein, weshalb eine Lösung aus
zwei oder mehr Teilen in den meisten Fällen vorteilhafter ist. Besteht
der Behälter
aus mehreren Teilen wie beispielsweise in den beigefügten Zeichnungen
dargestellt, so ist es zweckmäßig diese Teile
miteinander zu verbinden. Bei der Deckel-Variante ist dies notwendig,
damit die Deckel nach dem Öffnen
der Fächer
nicht lose sind und verloren gehen oder verwechselt werden können. Verschiedene Möglichkeiten
sind denkbar um Grundkörper
und Deckel miteinander zu verbinden. Beispielsweise können die
Körper
verklebt oder verschweißt
werden. Vorzugsweise verbindet man aber wie in den Zeichnungen dargestellt
die Körper
am besten mit einer Klemm- oder Clips-Verbindung. Diese Art der
Verbindung erlaubt es Materialien miteinander zu verbinden die nur
schlecht geklebt oder verschweißt
werden können.
Außerdem
vereinfacht sie den Montageprozess. Bei der Schiebervariante bedarf
es einer formschlüssigen
Verbindung mit einem Freiheitsgrad in Schieberichtung. Dies kann
beispielsweise durch Umbiegen der Deckelkanten erreicht werden.
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Anhand
der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßer Behälter (Deckel-Variante)
in: Vorder-, Seiten- und Draufsicht
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2 zwei
Fächer
des Behälters
mit verschlossenen Deckeln
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3 der
Behälter
nach 1 in perspektivischer Ansicht
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4 Behälter nach 1 mit
einem geöffnetem
Deckel und kleinem länglichen
Gegenstand (SMD-Bauteilstreifen) im Fach
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5 Grundkörper des
Behälters
nach 1 in: Vorder-, Seiten- und Draufsicht
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6 Grundkörper des
Behälters
nach 1 in perspektivischer Ansicht von Oben
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7 Grundkörper des
Behälters
nach 1 in perspektivischer Ansicht von Unten
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8 Deckel
des Behälters
nach 1 in: Vorder-, Seiten- und Draufsicht
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9 Deckel
des Behälters
nach 1 in perspektivischer Ansicht von Unten
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10 Deckel
des Behälters
nach 1 in perspektivischer Ansicht von Unten
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11 ein
erfindungsgemäßer Behälter (Schieber-Variante)
in: Vorder-, Seiten- und
Draufsicht. Linkes oberes Fach ist geöffnet. Kleiner länglicher
Gegenstand (SMD-Bauteilstreifen) liegt im Fach
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12 der
Behälter
nach 11 in perspektivischer Ansicht
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Der
aus Kunststoff gefertigte Behälter
für kleine
Gegenstände
besteht aus einem Grundkörper 1 der
mehrere Fächer 7 für kleinere
Objekte aufweist. Beispielsweise können elektronische Bauteile 10 in diesen
Fächern 7 verstaut
werden. Mit Deckeln 2 oder Schiebern 16 können diese
Fächer 7 verschlossen
werden. Eine Rasterung, die durch Nasen 9 am Deckel 2 und
Einbuchtungen 8 am Grundkörper 1 gebildet wird,
sorgt bei der Deckel-Variante
nach 1 dafür,
dass der Behälter
für Lagerung
oder Transport sicher verschlossen bleibt, und sich erst durch Ziehen
und Aufbringung einer gewissen Mindestkraft an der Lasche 15 öffnen lässt. Beim Öffnen sorgt
ein Filmscharnier 4 dafür,
dass der Deckel 2 mit dem Grundkörper 1 verbunden bleibt
und nicht verloren gehen kann. Da Deckel 2 und Grundkörper 1 aus zwei
unterschiedlichen Teilen bestehen, sorgt eine Klemm- bzw. Clips- Verbindung 5 und 11 für den festen
Verbund dieser beiden Teile. Beim Grundkörper 1 besteht der
Teil dieser Klemm- bzw. Clips-Verbindung aus einer konisch geformten
Vertiefung in die ein ebenfalls konisch geformter Stopfen 5 am
Deckel 2 eingepresst wird. Eine Vertiefung 12 im
Grundkörper 1 sorgt
zum einen für
ausreichend Bewegungsraum der Scharniere 4 und zum anderen
für zusätzliche
Stabilität
(Verwindungssteifigkeit) des Grundkörpers 1. Zusätzliche
Stabilität
für den
Deckel 2 schafft die Vertiefung 14. Auf die freie
Fläche 13 am
Deckel 2 können
Aufkleber zur Kennzeichnung des Fachinhaltes angebracht werden.
Bei der Schieber-Variante nach 11 entfallen
Klemm- bzw. Clips-Verbindung sowie
Scharniere. Stattdessen gleiten die Schieber 16 in Führungsnuten 17 und
geben in geöffneter
Position die Fächer 7 frei.
Zur einfacheren Bedienung gibt es eine Vertiefung 18 in
der Mitte des Grundkörpers,
die es dem Benutzer erleichtert mit den Fingern die Schieber 16 zu
greifen. Für
beide Varianten ermöglichen
die Löcher 3,
das Abheften in einem Ordner oder Ringbuch.
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Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführung beschränkt. Wesentlich
ist die Eigenschaft, dass die einzelnen Fächer jeweils mit einem separaten
Deckel oder Schieber verschließbar
sind und/oder das der Verschluss als Klappdeckel mit Scharnier (Filmscharnier)
bzw. Schieber ausgeführt ist.
Es sei noch erwähnt,
dass der in Frage kommende Behälter
in mehreren Abmessungen mit unterschiedlicher Fächertiefe unterschiedlicher
Größe des Grundkörpers und
unterschiedlicher Anzahl der Fächer
geliefert werden kann und sich nicht wie oben erwähnt auf
die in den Zeichnungen dargestellte Form beschränkt.