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Die
Erfindung betrifft einen Türfeststeller für Kraftfahrzeuge,
mit
- – einer Türhaltestange,
- – einem Haltergehäuse mit einer Durchtrittsöffnung
für die Türhaltestange und
- – einer Rasteinheit mit einer Blattfeder.
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Ein
Türfeststeller mit einer Blattfeder ist bspw. aus der
DE 103 47 323 A1 bekannt.
Die dort verwendete Blattfeder dient jedoch nicht zur Rastierung
der Türhaltestange in vorgegebenen Positionen, sondern
der Hemmung der Bewegung der Haltestange. Mit diesem Türfeststeller
wird das Ziel verfolgt, eine Tür, Klappe oder dergleichen
unter Verwendung der Blattfeder und weiterer Federelemente in beliebigen Öffnungsstellungen
der Tür, Klappe oder dergleichen feststellen zu können.
Eine Arretierung der Türhaltestange in festgelegten Rastpositionen
wird durch die Blattfeder jedoch nicht bewirkt, so daß eine
Tür, die unter Verwendung eines derartigen Türfeststellers
an einem Fahrzeug angelenkt ist, nicht ausreichend zuverlässig
in einer oder mehreren Öffnungsstellungen arretierbar ist.
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Aus
dem Stand der Technik, bspw. der
DE 94 19 099 U1 , sind ferner Türfeststeller
mit Türhaltestangen bekannt, bei denen die Rasteinheit
federbelastete Rastelemente aufweist, die in die Rastnuten an der Türhaltestange
eingreifen und so die Türhaltestange in verschiedenen Positionen
arretieren. Derartige Türfeststeller weisen jedoch den
Nachteil auf, daß neben den Federelementen weitere Bauteile
erforderlich sind, um die Funktionsweise des Türfeststellers
zu gewährleisten. Diese Bauteile beanspruchen zusätzlichen
Bauraum, was die Entwicklung besonders kleiner Türfeststeller
behindert.
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Aus
der
DE 197 43 963
A1 ist ein Türfeststeller mit einer eine Rolle
aufweisenden Türhaltestange bekannt, wobei die Rolle beim
Verschieben der Tür entlang der Blattfeder bewegt wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Türfeststeller
mit einer Türhaltestange bereitzustellen, der sich besonders
klein und kostengünstig herstellen läßt
und eine zuverlässige Arretierung einer mit dem Türfeststeller
verbundenen Tür gewährleistet.
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Die
Erfindung löst die Aufgabe durch einen Türfeststeller
mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
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Kennzeichnend
für den erfindungsgemäßen Türfeststeller
ist eine Blattfeder, die mit der Rastnuten aufweisenden Türhaltestange
in Eingriff bringbar in dem Haltergehäuse angeordnet ist
und eine in Richtung auf die Türhaltestange vorstehende
erste Ausbiegung sowie mindestens eine, vorzugsweise zwei weitere
Ausbiegungen aufweist, die in Richtung auf die Türhaltestange
vorstehen, wobei die Erstreckung der weiteren Ausbiegungen quer
zur Längsachse der Blattfeder in Richtung auf die Türhaltestange
kleiner ist als die Erstreckung der ersten Ausbiegung in Richtung
auf die Türhaltestange.
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Die
Blattfeder ist demnach derart in dem Haltergehäuse des
Türfeststellers angeordnet, daß sie entlang ihrer
Wirkrichtung – d. h. senkrecht zur Federebene – ausgelenkt
werden kann. Die aus der Blattfeder herausgeformte erste Ausbiegung
ragt dabei derart in die Durchtrittsöffnung, daß sie
mit der dort angeordneten Türhaltestange zusammenwirkt.
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Erfindungsgemäß gleitet
die erste Ausbiegung beim Verschieben der Türhaltestange
in der Durchtrittsöffnung auf der Türhaltestange.
Dabei wird die Blattfeder mehr oder weniger weit, entsprechend der
Kontur der Türhaltestange, verformt. In den durch die Rastnuten
an der Türhaltestange festgelegten Arretierungspositionen
befindet sich die erste Ausbiegung in dem jeweiligen Nutgrund der
Rastnuten, wodurch die Türhaltestange in dieser Position
arretiert ist. Zum Öffnen oder Schließen einer
mit dem Türfeststeller verbundenen Tür ist es
erforderlich, die Türhaltestange relativ gegenüber
dem Haltergehäuse und der Blattfeder zu verschwenken. Dabei
muß die Blattfeder entgegen ihrer Wirkrichtung verformt werden.
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Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung des Türfeststellers
zeichnet sich insbesondere da durch aus, daß auf zusätzliche
Bauteile, bspw. Rastelemente, Rollen, Hebel oder dergleichen, die
bei den aus dem Stand der Technik bekannten Feststellern erforderlich
sind, vollständig verzichtet werden kann. Hierdurch ist
es möglich, den erfindungsgemäßen Türfeststeller
besonders kostengünstig und klein zu bauen. Darüber
hinaus zeichnet sich der erfindungsgemäße Türfeststeller
durch seine Zuverlässigkeit aus, die insbesondere aus der
nur geringen Anzahl erforderlicher Bauteile resultiert.
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Die
Anordnung der Ausbiegung an der Blattfeder kann grundsätzlich
an beliebiger Stelle erfolgen, sofern gewährleistet ist,
daß auch dieser Bereich der Feder ausreichend weit ausgelenkt
werden kann, um so die Funktionsweise des Türfeststellers zu
gewährleisten. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist die Ausbiegung jedoch in einem mittleren Bereich
zwischen den Enden der Blattfeder ausgebildet. Den mittleren Bereich
bildet im Rahmen der Erfindung dabei der Bereich, der einem Drittel
der Gesamtlänge der Blattfeder entspricht und um den Mittelpunkt
zwischen den Enden der Blattfeder angeordnet ist. Die vorteilhafte
Anordnung der ersten Ausbiegung an dieser Stelle gewährleistet
einen besonders hohen Federweg, was sowohl eine besonders zuverlässige
Arretierung unterstützt als auch den Bedienkomfort in ergänzender Weise
steigert. Dem Bediener wird ein gleichmäßiges,
ruckfreies Bediengefühl vermittelt.
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Erfindungsgemäß weist
die Blattfeder eine, besonders vorteilhafter Weise zwei weitere
in Richtung auf die Türhaltestange vorstehende Ausbiegungen
auf. Diese weiteren Ausbiegungen, die besonders vorteilhafterweise
im wesentlichen im gleichen Abstand zur ersten Ausbiegung und benachbart
zu dieser angeordnet sind, d. h. links und rechts der ersten Ausbiegung
aus der Blattfeder ausgeformt sind, verbessern die Funktionsweise
des Türfeststellers in ergänzender Weise. Die
weiteren Ausbiegungen sind dabei vorteilhafterweise derart ausgebildet,
daß sie in der Rastierungsposition, d. h. in der Position,
in der die erste Ausbiegung im Nutgrund einer Rastnut angeordnet
ist, an den gegenüberliegenden Flanken der Rastnut anliegen
und so die Arretierung unterstützen.
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Alternativ
können die weiteren Ausbiegungen auch derart ausgebildet
sein, daß sie in einer Rastierungsposition auf den an die
Flanken anschließenden Bereichen der Türhaltebänder
aufliegen und so die Arretierungsposition kraftschlüssig
unterstützen. Diese Weiterbildung der Erfindung ermöglicht
es somit auf besonders einfache Weise, näm lich durch die
Anordnung der weiteren Ausbiegungen, die Charakteristik des Türfeststellers
zu bestimmen, ohne daß es erforderlich ist, weitere Federelemente
oder andere Arretierungsmittel vorzusehen.
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Gemäß der
Erfindung ist die Erstreckung der weiteren Ausbiegungen quer zur
Längsachse der Blattfeder in Richtung auf die Türhaltestange
kleiner als die Erstreckung der ersten Ausbiegung in Richtung auf
die Türhaltestange. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung
kann bei einer entsprechenden Ausgestaltung der weiteren Ausbiegungen
unter Berücksichtigung der Ausbildung der Rastnuten erreicht werden,
daß nur in der Rastierungsposition die erste und die weiteren
Ausbiegungen an der Türhaltestange anliegen, wohingegen
in den übrigen Positionen nur die erste Ausbiegung an der
Türhaltestange anliegt. Dadurch kann gleichzeitig bei einer
besonders zuverlässigen Rastierung eine einfache Verschwenkbarkeit
einer mit dem Türfeststeller ausgestatteten Tür
erreicht werden. Während des Verschwenkens wirkt die Blattfeder
lediglich hemmend auf die Türhaltestange. Die Hemmung resultiert
dabei aus der Reibung zwischen der ersten Ausbiegung und der zugeordneten
Oberfläche der Türhaltestange.
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Die
Ausgestaltung der Ausbiegungen kann grundsätzlich in beliebiger
Weise erfolgen. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung sind die erste Ausbiegung und/oder die weiteren Ausbiegungen
jedoch kugelkalottenförmig oder im Querschnitt im Wesentlichen
halbkreisförmig ausgebildet. Die Ausgestaltung der Ausbiegung
gewährleistet einen besonders hohen Bedienkomfort und verhindert
das Auftreten eines ruckartigen Bediengefühls. Sowohl der
bei der kugelkalottenförmigen Ausbildung bestehende punktförmige
Kontakt mit der Türhaltestange als auch der linienförmige
Kontakt im Falle der halbkreisförmigen Ausbildung gewährleisten
dabei eine zuverlässige Funktion des Türfeststellers.
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Die
Anordnung der Blattfeder kann grundsätzlich in beliebiger
Weise erfolgen. Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung ist die Blattfeder jedoch mit ihren gegenüberliegenden Enden
im Haltergehäuse befestigt. Diese Anordnung der Feder,
wobei insbesondere eine gleichmäßig lange Einspannung
der gegenüberliegenden Enden der Haltergehäuse
bevorzugt ist, gewährleistet ein besonders gleichmäßiges
Rastverhalten beim Öffnen und Schließen einer
mit dem Türfeststeller verbundenen Tür. Zudem
kann auf zusätzliche Befestigungselemente, bspw. Rahmen,
in die die Blattfeder eingespannt ist, verzichtet werden. Die Enden
sind dabei besonders vorteilhafterweise im Haltergehäuse
festgeklebt, festgeschraubt oder unter Verwendung entsprechender
Aufnahmen im Haltergehäuse kraft- und/oder formschlüssig
im Haltergehäuse, bspw. zwischen zwei Gehäusehälften,
eingespannt.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Blattfeder
gegenüber ihren freien Enden abgewinkelte Anschlagflächen
auf, die an den Innenseiten des Haltergehäuses anliegen.
Diese abgewinkelten Bereiche, die sich im wesentlichen an die eben
ausgebildeten Enden der Blattfeder anschließen, verhindern
in ergänzender Weise ein Verschieben der Blattfeder im
Haltergehäuse und erhöhen somit die Zuverlässigkeit
des Türfeststellers in ergänzender Weise. Zudem
können diese Anschlagflächen die Montage der Blattfeder
erleichtern.
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Die
Funktionsweise des Türfeststellers ist, wie bereits eingangs
dargestellt, bereits bei Verwendung einer einzigen Blattfeder gewährleistet.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind
jedoch zwei Blattfedern einander gegenüberliegend mit zwei
gegenüberliegenden Seiten der Türhaltestange in
Eingriff bringbar in dem Haltergehäuse angeordnet. Die
Türhaltestange wird demgemäß zwischen
den Blattfedern hindurch bewegt. Die Verwendung von zwei Blattfedern
erhöht die Funktionssicherheit in ergänzender
Weise. Zudem kann das Verschleißverhalten in ergänzender
Weise verbessert werden, da bei gleicher Arretierung die notwendige
Federkraft einer einzelnen Blattfeder reduziert werden kann.
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Die
Türhaltestange ist nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung aus einer kunststoffummantelten Metallstange und das
Haltergehäuse aus einem faserverstärkten Kunststoff
gebildet. Eine entsprechende Ausbildung verbessert das Verschleißverhalten
in ergänzender Weise und wirkt sich auch positiv auf die
bei der Benutzung auftretende Geräuschbelastung aus.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend mit
Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Türfeststellers mit Türhaltestange
und Haltergehäuse;
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2 eine
Seitenansicht des Türfeststellers von 1,
teilweise im Schnitt und
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3 eine
in dem Haltergehäuse des Türfeststellers von 1 angeordnete
Blattfeder.
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In 1 ist
ein Türfeststeller 1 mit einem Haltergehäuse 3 und
einer Türhaltestange 2 dargestellt. Zur Anlenkung
einer hier nicht dargestellten Fahrzeugtür an einer hier
ebenfalls nicht dargestellten Fahrzeugkarosserie unter Verwendung
des Türfeststellers 1 wird das Haltergehäuse 3 derart
an der Fahrzeugtür angeordnet, daß die über
die Säulenkonsole 5 gelenkig mit der Fahrzeugkarosserie
verbundene Türhaltestange 2 durch eine Durchtrittsöffnung 14 des
Haltergehäuses 3 bewegt werden kann. Um die dabei
notwendige Verschwenkung der Türhaltestange 2 gegenüber
der Fahrzeugkarosserie zu gewährleisten, ist die Säulenkonsole 5 über
einen Gelenkbolzen 6 gelenkig mit der Türhaltestange 2 verbunden.
Die Türkonsole 5 ist dabei unter Verwendung einer
hier nicht dargestellten Befestigungsschraube, welche sich durch
eine Durchgangsöffnung 7 erstreckt, an der Fahrzeugkarosserie
befestigt. Der maximale Öffnungswinkel der Fahrzeugtür wird
durch einen Anschlagskörper 8 bestimmt, der an dem
dem Bolzen 6 gegenüberliegenden Ende der Türhaltestange 2 angeordnet
ist und in der Endlage an dem Haltergehäuse 3 anliegt.
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Wie
aus 1 ersichtlich, ist innerhalb des Haltergehäuses 3 eine
in 3 dargestellte Blattfeder 9 derart mit
den Enden der Blattfeder 10 in dem Haltergehäuse 3 befestigt,
daß eine erste Ausbiegung 12 und zwei weitere
Ausbiegungen 13 in die Durchtrittsöffnung 14 hineinragen.
Die Enden 10 der Blattfeder 9 sind in das Haltergehäuse
eingebettet. An die Enden 10 schließt sich ein
im wesentlichen rechtwinklig abgewinkelter Bereich an, der Anschlagflächen 11 bildet,
die an den Innenseiten 15 des Haltergehäuses 3 anliegen.
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Die
im Querschnitt halbkreisförmigen Ausbiegungen 12, 13 liegen
an der Oberseite der Türhaltestange 2 an. In der
in 2 dargestellten Rastierungsposition ist die erste
Ausbiegung 12 im Nutgrund einer Rastnut 4 angeordnet
und arretiert somit die Türhaltestange 2 gegenüber
dem Haltergehäuse 3. Die weiteren Ausbiegungen 13,
die sich nicht soweit in Richtung auf die Türhaltestange 2 erstrecken wie
die erste Ausbiegung, sind auf einer ebenen Oberseite der Türhaltestange 2 angeordnet
und unterstützen die Rastierung in ergänzender
Weise.
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Zum
Verschwenken der Fahrzeugtür ist es erforderlich, die Türhaltestange 2 relativ
gegenüber dem Haltergehäuse 3 und der
Blattfeder 9 zu bewegen, wobei diese entgegen der Türhaltestange 2 gegen
ihre Federkraft ausgelenkt wird. Die Federkraft bestimmt dabei die
zum Verschwenken erforderliche Kraft.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10347323
A1 [0002]
- - DE 9419099 U1 [0003]
- - DE 19743963 A1 [0004]