DE102013219734B3 - Verriegelungseinheit für einen fahrzeugsitz und fahrzeugsitz - Google Patents
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- B60N2/366—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles for particular purposes or particular vehicles convertible for other use into a loading platform characterised by the locking device
Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Verriegelungseinheit für einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft auch einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruchs 10.
- Stand der Technik
- Aus der
DE 103 28 504 B3 ist eine gattungsgemäße Verriegelungseinheit für einen Fahrzeugsitz bekannt. Eine derartige Verriegelungseinheit umfasst einen schwenkbar gelagerten Entriegelungsgriff, welcher mit einer Betätigungsstange verbunden ist, sowie ein Schloss. Die Betätigungsstange ist mit einer in dem Schloss schwenkbar gelagerten Rastklinke verbunden. Durch Schwenken des Entriegelungsgriffs wird mittels Drucks auf die Betätigungsstange die Rastklinke geschwenkt, wodurch die Verriegelungseinheit entriegelt wird. - Derartige Verriegelungseinheiten dienen beispielsweise zur Verriegelung einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes an einer Karosserie oder Struktur eines Fahrzeugs.
- Die Betätigungsstange muss dabei fest mit dem Entriegelungsgriff und der Rastklinke verbunden werden. Insbesondere muss sichergestellt sein, dass die Betätigungsstange sich nicht aus dem Entriegelungsgriff oder aus der Rastklinke heraus bewegen kann. Zu einer entsprechenden Sicherung der Betätigungsstange sind zusätzliche Sicherungselemente sowie zusätzliche Arbeitsschritte bei der Montage erforderlich.
- Auch aus der
DE 101 63 611 A1 geht eine gattungsgemäße Verriegelungseinheit für einen Fahrzeugsitz hervor. - Die
DE 10 2006 059 089 B4 offenbart eine gattungsgemäße Verriegelungseinheit für einen Fahrzeugsitz. - Aus der
DE 10 2012 220 113 A1 ist eine als Verschlussmechanismus bezeichnete Verriegelungseinheit für einen Fahrzeugsitz bekannt, welche in ein Rahmenelement eines Fahrzeugsitzes eingesetzt ist. - Die
DE 10 2011 121 703 A1 offenbart eine Gleitschienenanordnung für einen Fahrzeugsitz mit zwei Verriegelungen. Die Verriegelungen sind durch Schwenken einer Traverse entriegelbar, wobei an den Enden der Traverse jeweils ein Zahn angeordnet ist, welcher in ein Lager eingreift und die Traverse dort formschlüssig hält. - Aus der
DE 10 2010 055 244 B4 geht ein Fahrzeugsitz hervor, welcher mittels eines Schienenpaars längseinstellbar ist. Der Einstellweg des Schienenpaares ist dabei mittels drei Endanschlägen begrenzt, wobei einer der Endanschläge wegschaltbar ist. - Aufgabe
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Verriegelungseinheit der eingangs genannten Art zu verbessern, insbesondere die Montage der Betätigungsstange zu erleichtern.
- Lösung
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verriegelungseinheit für einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Eine gattungsgemäße Verriegelungseinheit umfasst einen Entriegelungsgriff, welcher mittels einer Betätigungsstange mit einer Rastklinke verbunden ist.
- Erfindungsgemäß ist dabei eine Montagelasche vorgesehen, welche elastisch verformbar ist, und welche von einer Ausgangslage, in welcher die Montagelasche eine Bewegung der Betätigungsstange in Axialrichtung verhindert, in eine Montageposition bringbar ist, in welcher eine Bewegung der Betätigungsstange in Axialrichtung möglich ist. Als Axialrichtung wird dabei eine Richtung bezeichnet, in welche eine Achse verläuft, um welche die Rastklinke schwenkbar ist.
- Bei der Montage der Verriegelungseinheit wird zunächst die Betätigungsstange an dem Entriegelungsgriff befestigt. Anschließend wird die Montagelasche von der Ausgangslage in die Montageposition gedrückt. Dadurch wird eine Bewegung der Betätigungsstange in Axialrichtung zur Montage an der Rastklinke der Verriegelungseinheit möglich. Wenn sich die Montagelasche danach wieder in der Ausgangslage befindet verhindert diese ein Herausbewegen der Betätigungsstange aus der Rastklinke. Somit ist die Betätigungsstange an der Verriegelungseinheit gesichert. Weitere Sicherungselemente oder zusätzliche Arbeitsgänge zur Sicherung der Betätigungsstange sind nicht erforderlich.
- Wenn sich die Montagelasche selbstständig von der Montageposition in die Ausgangslage bewegt, insbesondere aufgrund ihrer elastischen Verformbarkeit, so ist auch keine manuelle Bewegung der Montagelasche in die Ausgangslage erforderlich, wodurch die Montage noch weiter vereinfacht ist.
- Vorteilhaft ist die Montagelasche dabei um eine Biegeachse biegbar. Die Biegeachse verläuft vorzugsweise in Axialrichtung, also parallel zu der Richtung, in welche die Betätigungsstange zur Montage an der Verriegelungseinheit, also an der Rastklinke sowie an dem Entriegelungsgriff, bewegt wird.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Montagelasche an einem Entriegelungsgehäuse befestigt, in welchem der Entriegelungsgriff gelagert ist. Besonders vorteilhaft ist die Montagelasche einstückig mit dem Entriegelungsgehäuse ausgebildet, beispielsweise daran angespritzt.
- Der Entriegelungsgriff ist vorzugsweise um eine Schwenkachse schwenkbar, welche parallel zu der Biegeachse, also in Axialrichtung verläuft.
- Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist an dem Entriegelungsgehäuse eine Führungslasche befestigt, welche parallel zu der in der Ausgangslage befindlichen Montagelasche verläuft. Die Führungslasche ist vorteilhaft einstückig mit dem Entriegelungsgehäuse ausgebildet, insbesondere daran angespritzt.
- Zwischen der Führungslasche und der in der Ausgangslage befindlichen Montagelasche ist ein Spalt gebildet, innerhalb welchem die montierte Betätigungsstange verläuft.
- Wenn die Ausdehnung des Spalts in Axialrichtung nur geringfügig breiter ist als der Durchmesser der Betätigungsstange, so wird eine Bewegung der Betätigungsstange zum Verriegeln sowie zum Entriegeln der Verriegelungseinheit nicht behindert, aber eine Bewegung der Betätigungsstange in Axialrichtung wird sicher verhindert.
- Die Aufgabe wird auch durch einen Fahrzeugsitz mit den im Anspruch 10 genannten Merkmalen gelöst, welcher eine erfindungsgemäße Verriegelungseinheit aufweist.
- Figuren und Ausführungsformen der Erfindung
- Im Folgenden ist die Erfindung anhand von einem in den Figuren dargestellten vorteilhaften Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt. Es zeigen:
-
1 : eine schematisierte Darstellung eines Fahrzeugsitzes, -
2 : eine Explosionsdarstellung eines Schlosses einer Verriegelungseinheit gemäß dem Stand der Technik, -
3 : eine perspektivische Darstellung der Verriegelungseinheit während der Montage, -
4 : eine Seitenansicht der Verriegelungseinheit während der Montage, -
5 : eine perspektivische Darstellung der montierten Verriegelungseinheit im verriegelten Zustand, -
6 : eine Seitenansicht der montierten Verriegelungseinheit im verriegelten Zustand, -
7 : eine perspektivische Teildarstellung der montierten Verriegelungseinheit und -
8 : eine Seitenansicht der montierten Verriegelungseinheit im entriegelten Zustand. - In einem Kraftfahrzeug ist eine Verriegelungseinheit
10 zur Anbindung eines Strukturteils, vorliegend einer Rückenlehne3 , eines Fahrzeugsitzes1 , insbesondere eines Rücksitzes, an einer Fahrzeugstruktur vorgesehen. Die Rückenlehne3 ist dabei von einer Gebrauchsstellung in eine Nichtgebrauchsstellung schwenkbar an einem Sitzteil5 angebracht. - Die Anordnung des Fahrzeugsitzes
1 innerhalb des Fahrzeugs und dessen gewöhnliche Fahrtrichtung definieren die im Folgenden verwendeten Richtungsangaben. Dabei wird eine senkrecht zum Erdboden orientierte Richtung im Folgenden als Vertikalrichtung bezeichnet und eine Richtung senkrecht zur Vertikalrichtung und senkrecht zur Fahrtrichtung wird im Folgenden als Querrichtung bezeichnet. - Die Verriegelungseinheit
10 weist ein Schloss50 mit einem Schlossgehäuse auf, welches eine erste Seitenplatte16 und eine zweite Seitenplatte18 umfasst. Die Grundflächen der Seitenplatten16 ,18 sind vorliegend weitgehend flach ausgestaltet und in einer durch die Fahrtrichtung und die Vertikalrichtung definierten Ebene angeordnet, also senkrecht zur Querrichtung. - Die erste Seitenplatte
16 umfasst zwei vorliegend kreisrund ausgeführte erste Lagerbohrungen13 , und die zweite Seitenplatte18 umfasst zwei vorliegend kreisrund ausgeführte zweite Lagerbohrungen14 . - Die erste Seitenplatte
16 und die zweite Seitenplatte18 bilden eine Aufnahme aus, welche sich in Richtung eines Verriegelungsbolzens12 öffnet, um diesen zum Verriegeln aufzunehmen. Dabei ist die Verriegelungseinheit10 vorliegend an der Rückenlehne3 und der Verriegelungsbolzen12 an der Fahrzeugstruktur befestigt. Es ist auch denkbar, dass die Verriegelungseinheit10 an der Fahrzeugstruktur und der Verriegelungsbolzen12 an der Rückenlehne3 befestigt ist. Der von der Aufnahme aufzunehmende Abschnitt des Verriegelungsbolzens12 verläuft vorliegend horizontal in Querrichtung. - Eine Drehfalle
20 ist auf einem ersten Lagerbolzen51 schwenkbar gelagert. Der erste Lagerbolzen51 ist zumindest annähernd rotationssymmetrisch zu seiner Lagerachse ausgebildet. Eine Richtung, in welche die Lagerachse verläuft, wird im Folgenden als Axialrichtung bezeichnet. Vorliegend entspricht die Axialrichtung der Querrichtung. - Die Drehfalle
20 weist zur Lagerung auf dem ersten Lagerbolzen51 ein Drehfallenloch24 auf, welches vorliegend als kreisrunde Öffnung ausgebildet ist, und welches von dem ersten Lagerbolzen51 durchdrungen ist. Die Drehfalle20 weist ferner zum Zusammenwirken mit dem Verriegelungsbolzen12 ein Hakenmaul21 auf. Mittels einer ersten Feder71 ist die Drehfalle20 in Öffnungsrichtung vorgespannt. - Die Drehfalle
20 weist eine Funktionsfläche22 auf, welche das Hakenmaul21 teilweise seitlich begrenzt. Im verriegelten Zustand weist die Funktionsfläche22 näherungsweise in Richtung eines zweiten Lagerbolzens52 , welcher parallel zu dem ersten Lagerbolzen51 angeordnet ist und somit ebenfalls in Querrichtung und in Axialrichtung verläuft. Die Funktionsfläche22 ist vorliegend eben ausgebildet, kann aber beispielsweise auch kreisbogenförmig gekrümmt und konvex oder konkav ausgebildet sein. - Auf der dem Drehfallenloch
24 abgewandten Seite des Hakenmauls21 , der Funktionsfläche22 gegenüber liegend, ist das Hakenmaul21 von einer Nase der Drehfalle20 seitlich begrenzt. - Die Drehfalle
20 weist einen Grundkörper auf, welcher in Axialrichtung von je einer flachen Grundfläche begrenzt ist. Die Breite der Funktionsfläche22 entspricht der Dicke des Grundkörpers der Drehfalle20 , also der Ausdehnung des Grundkörpers in Axialrichtung. - Der erste Lagerbolzen
51 ist in eine erste Lagerbohrung13 der ersten Seitenplatte16 und in eine zweite Lagerbohrung14 der zweiten Seitenplatte18 eingesetzt und steht von den Grundflächen der Seitenplatten16 ,18 senkrecht ab. Der erste Lagerbolzen51 verläuft somit horizontal in Querrichtung und in Axialrichtung. Auch der zweite Lagerbolzen52 ist in eine erste Lagerbohrung13 der ersten Seitenplatte16 und in eine zweite Lagerbohrung14 der zweiten Seitenplatte18 eingesetzt und steht von den Grundflächen der Seitenplatten16 ,18 senkrecht ab. Der zweite Lagerbolzen52 verläuft somit ebenfalls horizontal in Querrichtung und in Axialrichtung. - Das Schloss
50 der Verriegelungseinheit10 ist vorliegend an einem Rahmenteil60 der Rückenlehne3 befestigt, vorliegend angeschraubt. Dabei liegt die zweite Seitenplatte18 des Schlossgehäuses des Schlosses50 an dem Rahmenteil60 an, während die erste Seitenplatte16 von dem Rahmenteil60 abgewandt liegt. - Die Lagerbolzen
51 ,52 sind annähernd hohlzylindrisch ausgebildet und weisen je eine in Axialrichtung verlaufende Durchgangsöffnung55 mit einem annähernd konstanten Innendurchmesser auf. Schrauben65 durchragen die Lagerbolzen51 ,52 und sind in ein entsprechendes Gewinde an dem Rahmenteil60 eingeschraubt. Das Schloss50 ist somit mittels zweier Schrauben65 mit dem Rahmenteil60 verbunden. - Auf dem zweiten Lagerbolzen
52 ist schwenkbar ein Spannelement40 gelagert. Dazu weist das Spannelement40 ein vorliegend kreisrundes Spannelementloch44 auf, welches von dem zweiten Lagerbolzen52 durchdrungen ist. Mittels einer dritten Feder73 ist das Spannelement40 zu der Drehfalle20 hin vorgespannt. - Im verriegelten Zustand, wenn das Hakenmaul
21 der Drehfalle20 den Verriegelungsbolzen12 aufnimmt, übt das Spannelement40 aufgrund der Vorspannung durch die dritte Feder73 als Sicherungselement ein schließendes Moment auf die Drehfalle20 aus. Dazu weist das Spannelement40 eine exzentrisch zum zweiten Lagerbolzen52 gekrümmte Spannfläche41 auf, welche sich in nicht-selbsthemmendem Kontakt mit der Funktionsfläche22 der Drehfalle20 befindet. Die Spannfläche41 ist vorliegend kreisbogenförmig gekrümmt und konvex ausgebildet. - Eine Rastklinke
30 ist auf dem zweiten Lagerbolzen52 axial neben dem Spannelement40 angeordnet und ebenfalls schwenkbar auf dem zweiten Lagerbolzen52 gelagert, also mit dem Spannelement40 fluchtend. Dazu weist die Rastklinke30 ein vorliegend kreisrundes Rastklinkenloch34 auf, welches von dem zweiten Lagerbolzen52 durchdrungen ist. Mittels einer zweiten Feder72 ist die Rastklinke30 zu der Drehfalle20 hin vorgespannt. - Die Rastklinke
30 ist vorliegend der ersten Seitenplatte16 benachbart angeordnet und das Spannelement40 ist vorliegend der zweiten Seitenplatte18 benachbart angeordnet. Die Rastklinke30 und das Spannelement40 sind mit einem Leerweg auf Mitnahme gekoppelt, beispielsweise mittels einer Schlitz-Zapfen-Führung oder mittels eines axial abstehenden Mitnehmers. - Die Rastklinke
30 weist eine Rastfläche31 auf, welche sich in Nachbarschaft zu der Spannfläche41 des Spannelements40 befindet. Im verriegelten Zustand ist die Rastfläche31 beabstandet zu der Funktionsfläche22 der Drehfalle20 positioniert. Die Rastfläche31 ist vorliegend kreisbogenförmig gekrümmt und konvex ausgebildet, kann aber auch eben sein. - Die Breite der Funktionsfläche
22 , welche der Dicke des Grundkörpers der Drehfalle20 entspricht, entspricht auch annähernd der Summe aus der Dicke der Rastklinke30 und der Dicke des Spannelements40 . Die Drehfalle20 weist also annähernd die gleiche Materialstärke auf wie die Rastklinke30 und das Spannelement40 zusammen. - Wenn im Crashfall die Drehfalle
20 ein öffnendes Moment erfährt und das Spannelement40 etwas wegdrückt, gelangt die Rastfläche31 in Anlage an die Funktionsfläche22 der Drehfalle20 . So dient die Rastklinke30 der Abstützung der Drehfalle20 und verhindert als weiteres Sicherungselement eine weitere Drehung der Drehfalle20 in Öffnungsrichtung. Damit verhindert die Rastklinke30 ein Öffnen der Drehfalle20 . - Die Rastklinke
30 weist ferner eine Kopplungsöffnung36 auf, welche vorliegend als kreisrunde, durchgehende Bohrung ausgeführt ist. In der Kopplungsöffnung36 ist ein erster Endbereich58 einer Betätigungsstange57 eingehängt. Die Betätigungsstange57 ist vorliegend in Form eines Runddrahtes mit annähernd konstantem Durchmesser ausgeführt. Der erste Endbereich58 ist dabei durch eine annähernd rechtwinklige Umbiegung gebildet und verläuft annähernd in Querrichtung und in Axialrichtung. - Die Verriegelungseinheit
10 weist ferner ein Entriegelungsgehäuse80 mit einem schwenkbar gelagerten Entriegelungsgriff82 auf. Das Entriegelungsgehäuse80 und der Entriegelungsgriff82 bestehen vorliegend aus Kunststoff. Der Entriegelungsgriff82 weist eine Einhängeöffnung86 auf, welche vorliegend als kreisrunde, durchgehende Bohrung ausgeführt ist. In der Einhängeöffnung86 ist ein zweiter Endbereich59 der Betätigungsstange57 eingehängt. Der zweite Endbereich59 ist dabei durch eine doppelte rechtwinklige Umbiegung gebildet und weist eine annähernd z-förmige Gestalt auf. Ein mittlerer Teil des zweiten Endbereichs59 , welcher zwischen den beiden Umbiegungen angeordnet ist, verläuft annähernd in Querrichtung und in Axialrichtung. - In den gezeigten Darstellungen ist der Entriegelungsgriff
82 weitegehend durch das Entriegelungsgehäuse80 verdeckt und daher nur teilweise sichtbar. - Im verriegelten Zustand der Verriegelungseinheit
10 befindet sich der Verriegelungsbolzen12 in der von den Seitenplatten16 ,18 gebildeten Aufnahme und im Hakenmaul21 der geschlossenen Drehfalle20 . Das Spannelement40 sichert durch Zusammenwirken der Spannfläche41 mit der Funktionsfläche22 die Drehfalle20 . Die Rastfläche31 der Rastklinke30 ist geringfügig von der Funktionsfläche22 der Drehfalle20 beabstandet. - Der Entriegelungsgriff
82 ist um eine in Schwenkachse schwenkbar, welche in Querrichtung und in Axialrichtung verläuft. Zum Öffnen der Verriegelungseinheit10 wird der Entriegelungsgriff82 relativ zu dem Entriegelungsgehäuse80 in seine Entriegelungsposition geschwenkt. Dabei wirkt die Betätigungsstange57 als Druckstange und beaufschlagt die Rastklinke30 . - Dadurch wird die Rastklinke
30 von der Drehfalle20 weg geschwenkt, wodurch sich die Rastfläche31 der Rastklinke30 weiter von der Funktionsfläche22 der Drehfalle20 entfernt. Die Rastklinke30 nimmt das Spannelement40 aufgrund der Mitnahmekopplung mit, so dass die Drehfalle20 nicht länger gesichert ist. - Durch die Vorspannung aufgrund der ersten Feder
71 öffnet die Drehfalle20 , schwenkt also in Öffnungsrichtung. Alternativ oder zusätzlich zu der Vorspannung durch die erste Feder71 kann die Drehfalle20 zum Öffnen auch von der Rastklinke30 oder von dem Spannelement40 mitgenommen werden. - Aufgrund der Schwenkbewegung der Drehfalle
20 zieht sich das Hakenmaul21 von der von den Seitenplatten16 ,18 gebildeten Aufnahme zurück und gibt den Verriegelungsbolzen12 frei, welcher sich entgegen der Einschwenkrichtung von dem Schloss50 der Verriegelungseinheit10 entfernt. Hat der Verriegelungsbolzen12 das Hakenmaul21 verlassen, so befindet sich die Verriegelungseinheit10 im entriegelten Zustand. - Gelangt in diesem entriegelten Zustand der Verriegelungsbolzen
12 wieder in die von den Seitenplatten16 ,18 gebildete Aufnahme und in Anlage an den Rand des Hakenmauls21 , so drückt der Verriegelungsbolzen12 die Drehfalle20 in ihre geschlossene Stellung. Das Spannelement40 bewegt sich aufgrund seiner Vorspannung durch die dritte Feder73 entlang der Funktionsfläche22 . Von dem Spannelement40 mitgenommen oder aufgrund der Vorspannung durch die zweite Feder72 schwenkt die Rastklinke30 auf die Drehfalle20 zu, wobei sich die Rastfläche31 der Funktionsfläche22 der Drehfalle20 nähert. Danach befindet sich die Verriegelungseinheit10 wieder im verriegelten Zustand. - Auch dabei wirkt die Betätigungsstange
57 als Druckstange und beaufschlagt den Entriegelungsgriff82 . Der Entriegelungsgriff82 wird dadurch relativ zu dem Entriegelungsgehäuse80 in seine Verriegelungsposition geschwenkt. - An dem Entriegelungsgehäuse
80 sind ferner eine Führungslasche90 und eine Montagelasche92 vorgesehen. Die Führungslasche90 und die Montagelasche92 sind vorliegend einstückig mit dem Entriegelungsgehäuse80 ausgebildet und bestehen aus Kunststoff. Die Führungslasche90 und die Montagelasche92 sind quaderförmig ausgestaltet und verlaufen von einem Grundkörper des Entriegelungsgehäuses80 weg annähernd parallel zueinander in eine Richtung senkrecht zu der Querrichtung und senkrecht zu der Axialrichtung. - Zwischen der Führungslasche
90 und der Montagelasche92 verbleibt ein sich in Querrichtung und in Axialrichtung erstreckender Spalt94 , welcher geringfügig breiter ist als der Durchmesser der Betätigungsstange57 . Die Betätigungsstange57 verläuft innerhalb des Spalts94 zwischen der Führungslasche90 und der Montagelasche92 hindurch. - Die Betätigungsstange
57 ist somit in Querrichtung und in Axialrichtung von der Führungslasche90 und der Montagelasche92 umgeben. Eine Bewegung der Betätigungsstange57 in Querrichtung oder in Axialrichtung ist somit nicht möglich. Der erste Endbereich58 der Betätigungsstange57 ist somit in der Kopplungsöffnung36 gesichert und kann sich nicht in Querrichtung oder in Axialrichtung aus dieser heraus bewegen. Der zweite Endbereich59 der Betätigungsstange57 ist aufgrund seiner z-förmigen Ausgestaltung in der Einhängeöffnung86 gesichert und kann sich nicht in Querrichtung oder in Axialrichtung aus dieser heraus bewegen. - Die Montagelasche
92 ist flexibel mit dem Grundkörper des Entriegelungsgehäuses80 verbunden. Dabei ist die Montagelasche92 vorliegend um eine in Querrichtung und in Axialrichtung verlaufende Biegeachse99 relativ zu dem Grundkörper des Entriegelungsgehäuses80 schwenkbar, beziehungsweise biegbar. Die Montagelasche92 ist elastisch verformbar. Nach einer Schwenkung oder Biegung um die besagte Biegeachse99 kehrt die Montagelasche92 selbstständig in ihre Ausgangslage zurück, in welcher die Montagelasche92 parallel zu der Führungslasche90 verläuft. - Bei der Montage der Verriegelungseinheit
10 wird zunächst der z-förmig ausgestaltete zweite Endbereich59 der Betätigungsstange57 in Querrichtung und in Axialrichtung in die Einhängeöffnung86 des Entriegelungsgriffs82 eingeführt. Die Montagelasche92 befindet sich in ihrer Ausgangslage. - Anschließend wird die Betätigungsstange
57 derart bewegt, dass der erste Endbereich58 sich der Kopplungsöffnung36 der Rastklinke30 nähert. Dabei wird die Montagelasche92 durch die Betätigungsstange57 um die in Querrichtung und in Axialrichtung verlaufende Biegeachse99 relativ zu dem Grundkörper des Entriegelungsgehäuses80 gebogen und in ihre Montageposition bewegt. Dieser Zustand ist in3 und4 dargestellt. - Dann wird der erste Endbereich
58 der Betätigungsstange57 in Querrichtung und in Axialrichtung in die Kopplungsöffnung36 der Rastklinke30 eingeführt, wodurch sich die Lage der Betätigungsstange57 ändert. - Dadurch gelangt die Betätigungsstange
57 von der Montagelasche92 weg und bewegt sich in den Spalt94 zwischen der Führungslasche90 und der Montagelasche92 hinein. - Dabei biegt sich die Montagelasche
92 aufgrund ihrer Elastizität selbstständig um die Biegeachse99 und kehrt in die Ausgangslage zurück und verläuft danach wieder parallel zu der Führungslasche90 . Dieser Zustand ist in5 bis8 dargestellt. - Die Betätigungsstange
57 befindet sich nun in dem Spalt94 zwischen den parallel zueinander verlaufenden Laschen90 ,92 und ist damit in Querrichtung und in Axialrichtung gesichert. - Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeugsitz
- 3
- Rückenlehne
- 5
- Sitzteil
- 10
- Verriegelungseinheit
- 12
- Verriegelungsbolzen
- 13
- erste Lagerbohrung
- 14
- zweite Lagerbohrung
- 16
- erste Seitenplatte
- 18
- zweite Seitenplatte
- 20
- Drehfalle
- 21
- Hakenmaul
- 22
- Funktionsfläche
- 24
- Drehfallenloch
- 30
- Rastklinke
- 31
- Rastfläche
- 34
- Rastklinkenloch
- 36
- Kopplungsöffnung
- 40
- Spannelement
- 41
- Spannfläche
- 44
- Spannelementloch
- 50
- Schloss
- 51
- erster Lagerbolzen
- 52
- zweiter Lagerbolzen
- 55
- Durchgangsöffnung
- 57
- Betätigungsstange
- 58
- erster Endbereich
- 59
- zweiter Endbereich
- 60
- Rahmenteil
- 65
- Schraube
- 71
- erste Feder
- 72
- zweite Feder
- 73
- dritte Feder
- 80
- Entriegelungsgehäuse
- 82
- Entriegelungsgriff
- 86
- Einhängeöffnung
- 90
- Führungslasche
- 92
- Montagelasche
- 94
- Spalt
- 99
- Biegeachse
Claims (10)
- Verriegelungseinheit (
10 ) für einen Fahrzeugsitz (1 ), umfassend einen Entriegelungsgriff (82 ), welcher mittels einer Betätigungsstange (57 ) mit einer Rastklinke (30 ), welche um eine in Axialrichtung verlaufende Achse schwenkbar ist, verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Montagelasche (92 ) vorgesehen ist, welche elastisch verformbar ist, und welche von einer Ausgangslage, in welcher die Montagelasche (92 ) eine Bewegung der Betätigungsstange (57 ) in Axialrichtung verhindert, in eine Montageposition bringbar ist, in welcher eine Bewegung der Betätigungsstange (57 ) in Axialrichtung möglich ist. - Verriegelungseinheit (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagelasche (92 ) sich selbstständig von der Montageposition in die Ausgangslage bewegt. - Verriegelungseinheit (
10 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagelasche (92 ) um eine Biegeachse (99 ) biegbar ist. - Verriegelungseinheit (
10 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegeachse (99 ) in Axialrichtung verläuft. - Verriegelungseinheit (
10 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagelasche (92 ) an einem Entriegelungsgehäuse (80 ) befestigt ist, in welchem der Entriegelungsgriff (82 ) gelagert ist. - Verriegelungseinheit (
10 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Entriegelungsgriff (82 ) um eine parallel zu der Biegeachse (99 ) verlaufende Schwenkachse schwenkbar ist. - Verriegelungseinheit (
10 ) nach einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Entriegelungsgehäuse (80 ) eine Führungslasche (90 ) befestigt ist, welche parallel zu der in der Ausgangslage befindlichen Montagelasche (92 ) verläuft. - Verriegelungseinheit (
10 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Führungslasche (90 ) und der in der Ausgangslage befindlichen Montagelasche (92 ) ein Spalt (94 ) gebildet ist, innerhalb welchem die Betätigungsstange (57 ) verläuft. - Verriegelungseinheit (
10 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausdehnung des Spalts (94 ) in Axialrichtung geringfügig breiter ist als der Durchmesser der Betätigungsstange (57 ). - Fahrzeugsitz (
1 ), umfassend mindestens eine Verriegelungseinheit (10 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche.
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: KUTZENBERGER WOLFF & PARTNER PATENTANWALTSPART, DE |