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Die Erfindung betrifft eine Entriegelungsvorrichtung mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruches 1.
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Bei einer bekannten Entriegelungsvorrichtungen dieser Art, welche für die
Lehnenentriegelung von Kraftfahrzeug-Rücksitzbänken eingesetzt wird, ist im Bereich
der Lehnenoberkante ein drehbares Betätigungselement vorgesehen, welches über
eine Hebelanordnung sowohl einen in einem Scharnier vorgesehenen Riegel als
auch eine Schließvorrichtung für ein Lehnenschloß öffnet. Eine durch
unterschiedliche Hebelarme vorgegebene Übersetzung ergibt eine zeitliche Abfolge der beiden
Öffnungsvorgänge.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Entriegelungsvorrichtung der
eingangs genannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
eine Entriegelungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Dadurch, daß wenigstens eines der ersten Entriegelungsmittel und/oder eines der
zweiten Entriegelungsmittel mittels einer Kulissenführung mit dem
Betätigungselement oder einem anderen ersten bzw. zweiten Entriegelungsmittel in
Wirkverbindung stehen, kann durch die Form der Kulissenführung eine besser getrennte
zeitliche Abfolge der Öffnungsvorgänge definiert werden, beispielsweise durch eine
unterschiedliche Übersetzung und damit zeitliche Verzögerung für die beiden Gruppen
von Entriegelungsmitteln und/oder durch Bereiche, welche für die eine Gruppe von
Entriegelungsmitteln neutral wirksam sind, d. h. für diese Gruppe ohne Wirkung und
nur für die andere Gruppe wirksam sind. Die neutrale Wirkung wird beispielsweise
durch einen kreisbogenförmig um einen Lagerbolzen der Entriegelungsvorrichtung
gekrümmten Kulissenbereich erreicht. Entsprechend zum Öffnen wird in gleicher
Weise das zeitlich versetzte, in definierter Reihefolge stattfindende Schließen der
Verriegelungsvorrichtungen gesteuert, wobei in bevorzugter Ausbildung die beiden
Verriegelungsvorrichtungen weitgehend unabhängig voneinander und vom
Betätigungselement schließen können.
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Vorzugsweise wird der entriegelte Zustand der Entriegelungsvorrichtung gesichert
und damit die Verriegelungsvorrichtungen geöffnet gehalten, indem sich die
Entriegelungsmittel und/oder das Betätigungselement gegenseitig arretieren, was
insbesondere für nicht selbsttätig arretierende Verriegelungsvorrichtungen wichtig ist.
Hierfür kann auch der Bereich mit der neutralen Wirkung eingesetzt werden. Für die
Erkennung des entriegelten Zustandes der Verriegelungsvorrichtungen,
insbesondere auch von Fehlfunktionen, sind vorzugsweise eine flächige Anzeige und/oder ein
räumlicher Indikator vorgesehen. Abgesehen vom Indikator bewegen sich die
Bauteile der Entriegelungsvorrichtung vorzugsweise innerhalb der durch das
zugeordnete Fahrzeugteil vorgegebenen Konturen, um Beschädigungen der
Entriegelungsvorrichtung zu vermeiden. Zur Reduktion der Anzahl der benötigten Bauteile kann ein
einziges Entriegelungsmittel gleichzeitig die Kulissenführung mit der Definition der
Übersetzung, die Arretierungsmöglichkeit und den Indikator aufweisen. Die
Erfindung ist vorzugsweise bei allen Fahrzeugsitzen mit zwei zeitlich geringfügig
versetzt zu öffnenden Verriegelungsvorrichtungen einsetzbar, beispielsweise beim
Schwenken von Lehnen.
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Im folgenden ist die Erfindung anhand dreier in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
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Fig. 1A eine teilweise geschnitten dargestellte Ansicht des ersten
Ausführungsbeispiels im verriegelten Ausgangszustand,
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Fig. 1B eine entsprechende Darstellung bei entriegeltem Sperrscharnier und
geschlossener Schließvorrichtung,
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Fig. 1C eine entsprechende Darstellung bei entriegeltem Sperrscharnier und
geöffneter Schließvorrichtung,
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Fig. 1D eine entsprechende Darstellung einer Fehlfunktion des Sperrscharniers,
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Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf einen Fahrzeugsitz im Fond eines
Kraftfahrzeuges mit vorgeklappter rechter Lehne,
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Fig. 3 eine teilweise geschnitten dargestellte Ansicht des zweiten
Ausführungsbeispiels im verriegelten Ausgangszustand,
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Fig. 4A eine teilweise geschnitten dargestellte Ansicht des dritten
Ausführungsbeispiels im verriegelten Ausgangszustand,
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Fig. 4B eine entsprechende Darstellung bei entriegeltem Sperrscharnier und
geöffneter Schließvorrichtung,
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Fig. 4C eine entsprechende Darstellung bei entriegeltem Sperrscharnier, geöffneter
Schließvorrichtung und in die Ausgangsstellung zurückgeschwenktem
Betätigungselement, und
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Fig. 4D eine entsprechende Darstellung einer Fehlfunktion des Sperrscharniers.
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Im ersten Ausführungsbeispiel ist ein Fahrzeugsitz 1 als Rücksitzbank eines
Kraftfahrzeuges ausgebildet. Die im Verhältnis 2 : 1 geteilte Rückenlehne umfaßt eine
linke Lehne 3 und eine rechte Lehne 5, welche beide unabhängig voneinander nach
vorne klappbar sind, um den Laderaum zu vergrößern. Die beiden Lehnen 3 und 5
sind prinzipiell in gleicher Weise aufgebaut, so daß im folgenden nur noch die linke
Lehne 3 beschrieben ist. Die linke Lehne 3 ist auf ihrer nach außen weisenden,
linken Seite mittels eines nicht näher dargestellten Gelenkes an der Fahrzeugstruktur
angelenkt und mittels einer Schließvorrichtung 7 lösbar mit der Fahrzeugstruktur
verriegelt. Auf ihrer nach innen weisenden, rechten Seite ist die linke Lehne 3
mittels eines Sperrscharniers 9 sowohl an der Fahrzeugstruktur angelenkt als auch mit
dieser lösbar verriegelt.
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Eine Entriegelungsvorrichtung 11 zum Entriegeln der linken Lehne 3 ist im Bereich
der Oberkante der linken Lehne 3 angeordnet. Eine Blende 13 gewährt durch eine
erste Blendenöffnung 15 hindurch Zugriff zu einem Drehgriff 17, welcher drehbar
auf einen horizontal ausgerichteten Lagerbolzen 19 gelagert ist. Parallel zum
Lagerbolzen 19 steht ein Mitnehmer 21 seitlich vom Drehgriff 17 ab. Der Mitnehmer 21
greift in eine Kulisse 23 eines Kulissenschiebers 25, welcher in einer Richtung, die
in der Gebrauchsstellung des Fahrzeugsitzes 1 näherungsweise vertikal ist, linear
beweglich geführt ist. An seinem in dieser Richtung oberen Ende weist der
Kulissenschieber 25 einen nach oben vorspringenden Indikator 27 auf, welcher in
Verlängerung der Bewegungsrichtung des Kulissenschiebers 25 auf eine zweite
Blendenöffnung 29 der Blende 13 ausgerichtet ist. Am in dieser näherungsweise
vertikalen Richtung unteren Ende des Kulissenschiebers 25 ist ein Bowdenzug 31 befestigt,
welcher zum Sperrscharnier 9 geführt ist, um dieses bei Beanspruchung auf Zug zu
entriegeln. Ferner ist am Drehgriff 17 mit einem Abstand zum Lagerbolzen 19, der
bei der vorliegend gewählten Übersetzung geringer ist als der Abstand zwischen
dem Lagerbolzen 19 und dem Mitnehmer 21, ein Ende einer Koppel 33 angelenkt,
deren anderes Ende wiederum an einer Klinke 35 der Schließvorrichtung 7
angelenkt ist.
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Die Kulisse 23 hat näherungsweise die Form eines Dreiecks mit einer zusätzlichen
Ausbuchtung in einer Ecke. Eine erste Ecke A nimmt in der beschriebenen,
verriegelten Ausgangsstellung der Entriegelungsvorrichtung 11 den Mitnehmer 21 auf.
Über eine gerade Seite, welche in dieser Stellung parallel zur Verbindungslinie
zwischen dem Mitnehmer 21 und dem Lagerbolzen 19 angeordnet ist und durch ihre
Form die Geschwindigkeit des Kulissenschiebers 25 bestimmt, ist die erste Ecke A
mit einer zweiten Ecke B verbunden. Von der zweiten Ecke B aus steht eine
Aufnahme C seitlich von den übrigen Bereichen der Kulisse 23 ab. Die Aufnahme C ist
über eine leicht ins Innere der Kulisse 23 gekrümmte Seite mit einer dritten Ecke D
verbunden, welche wiederum über eine gerade Seite mit der ersten Ecke A in
Verbindung steht. Die dritte Ecke D ist im Ausführungsbeispiel in unmittelbarer Nähe
der Befestigung des Bowdenzuges 31 angeordnet.
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Zur Betätigung der Entriegelungsvorrichtung 11 wird - ausgehend von der
Ausgangsstellung - zunächst der Drehgriff 17 durch die erste Blendenöffnung 15
manuell ergriffen und um den Lagerbolzen 19 gedreht, und zwar in der Zeichnung im
Uhrzeigersinn. Dadurch wird eine beispielsweise rot gefärbte Anzeigefläche 37 des
Drehgriffs 17 in der ersten Blendenöffnung 15 sichtbar, welche das Verlassen der
Ausgangsstellung des Drehgriffs 17 anzeigt. Mit der Drehbewegung des Drehgriffs
17 bewegt sich der Mitnehmer 21 von der ersten Ecke A der Kulisse 23 zur zweiten
Ecke B, wodurch der Kulissenschieber 25 nach oben verschoben wird. Wenn der
Mitnehmer 21 die zweite Ecke B erreicht hat, ragt der Indikator 27 aus der zweiten
Blendenöffnung 29 heraus. Für eine bessere Erkennbarkeit ist der Indikator 27
beispielsweise ebenfalls rot gefärbt, beispielsweise indem der gesamte
Kulissenschieber 25 aus rotem Kunststoff gefertigt ist. Während der durch eine Federvorspannung
unterstützten linearen Bewegung des Kulissenschiebers 25 zieht dieser den
Bowdenzug 31, welcher das Sperrscharnier 9 entriegelt.
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Die Drehbewegung des Drehgriffs 17 endet, nachdem der Mitnehmer 21 nach
Erreichen der zweiten Ecke B noch in die Aufnahme C gezogen wird, um den
Kulissenschieber 25 zu arretieren. Während der gesamten Drehbewegung des Drehgriffs 17
wird über die Koppel 33 auch die Klinke 35 der Schließvorrichtung 7 geschwenkt.
Die Abmessungen und Übersetzungsverhältnisse sind allerdings so gewählt, daß das
Öffnen der Schließvorrichtung 7 erst dann erfolgt, wenn der Mitnehmer 21 sich von
der zweiten Ecke B in die Aufnahme C bewegt. Diese Bewegung in die Aufnahme
C hinein ist für die Entriegelung des Sperrscharniers 9 ohne Wirkung, da der
Krümmungsmittelpunkt des Randes der leicht gekrümmten Aufnahme C und der
Seite zwischen C und D in dieser Stellung mit dem Lagerbolzen 19 zusammenfällt.
Sobald die Schließvorrichtung 7 geöffnet ist und dies aufgrund ihrer
Selbsthemmung auch bleibt, kann die linke Lehne 3 nach vorne geschwenkt werden. Der
beschriebene entriegelte Zustand wird durch die gleichzeitige Sichtbarkeit der
Anzeigefläche 37 und des Indikators 27 angezeigt. Sollte eine Fehlfunktion auftreten,
beispielsweise indem das Sperrscharnier 9 nicht verriegelt, aber die Schließvorrichtung
7 schließt, wobei der Mitnehmer 21 die Aufnahme C verläßt und in die dritte Ecke
D gelangt, wäre der Indikator 27 noch sichtbar, jedoch nicht mehr die Anzeigefläche
37.
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Beim Zurückschwenken der linken Lehne 3 rastet der fahrzeugstrukturfeste
Schließbügel, welcher zum Zusammenwirken mit der Schließvorrichtung 7
vorgesehen ist, in die Schließvorrichtung 7 ein, wodurch diese federbelastet selbständig
schließt. Der Drehgriff 17 wird dabei über die Koppel 33 zurückgezogen, d. h. in der
Zeichnung entgegen dem Uhrzeigersinn. Der Mitnehmer 21 bewegt sich von der
Aufnahme C zur dritten Ecke D. Da die Arretierung des Kulissenschiebers 25aufgehoben ist, kann auch das Sperrscharnier 9 aufgrund seiner eigenen Federbelastung
wieder verriegeln. Über den Bowdenzug 31 wird der Kulissenschieber 25 nach
unten gezogen, wodurch sich seine Federvorspannung wieder aufbaut. Der Mitnehmer
21 gelangt dann von der dritten Ecke D wieder in die erste Ecke A, also in seine
Ausgangsposition.
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Ein zweites Ausführungsbeispiel gleicht dem ersten Ausführungsbeispiel
weitgehend, so daß gleiche und gleichwirkende Bauteile um 100 höhere Bezugszeichen
tragen. Bei der Entriegelungsvorrichtung 111 des zweiten Ausführungsbeispiels ist
die Kulisse 123 nicht in einem linear beweglichen Kulissenschieber vorgesehen,
sondern in einem schwenkbaren Kulissenhebel 125, welcher auf einem Bolzen 126
gelagert ist. Wie im ersten Ausführungsbeispiel ist ein Drehgriff 117 vorgesehen,
der um einen Lagerbolzen 119 drehbar ist und einen Mitnehmer 121 trägt. Die
Funktion der Kulisse 123 und weitgehend auch deren Form stimmen mit dem ersten
Ausführungsbeispiel überein, lediglich die Seite zwischen der Aufnahme C und der
dritten Ecke D ist diesmal leicht nach außen gekrümmt. Der Indikator 127 gelangt
bei einer Schwenkbewegung des Kulissenhebels 125 zu der mit der Anzeigefläche
137 des Drehgriffs 117 gemeinsamen Blendenöffnung 115 der Blende 113. Mit der
Schwenkbewegung des Kulissenhebels 125 wird auch über den Bowdenzug 131 das
Sperrscharnier entriegelt und über die Koppel 133 die Klinke 135 der
Schließvorrichtung betätigt. Auch hier öffnet die Entriegelungsvorrichtung 111 die
Schließvorrichtung erst, nachdem das Sperrscharnier bereits entriegelt ist. In einer
Abwandlung kann anstelle des angeformten Indikators 127 auch ein separater Indikator
vorgesehen sein, welcher beispielsweise durch eine separate Blendenöffnung sichtbar
ist.
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Die Entriegelungsvorrichtung 211 des dritten Ausführungsbeispieles stimmt
wiederum teilweise mit dem ersten Ausführungsbeispiel überein, weshalb gleiche und
gleichwirkende Bauteile um 200 höhere Bezugszeichen tragen. Die nicht näher
beschriebenen Bauteile stimmen mit dem ersten Ausführungsbeispiel überein. Die
Entriegelungsvorrichtung 211 weist einen Schwenkgriff 217 auf, welcher
schwenkbar auf einem Lagerbolzen 219 gelagert ist. Am Schwenkgriff 217 ist ein seitlich
abstehender, laschenförmiger Mitnehmer 221 angeformt. Ein
Sperrscharnier-Entriegelungshebel 225 ist auf dem gleichen Lagerbolzen 219 schwenkbar gelagert und
liegt in der Ausgangsstellung auf dem Mitnehmer 221 auf. Innerhalb des
Schwenkgriffs 217 ist ein durch eine erste Feder 226 mit dem Sperrscharnier-
Entriegelungshebel 225 gekoppelter Indikator 227 verschiebbar gelagert, welcher
durch eine zweite Feder 228 gegenüber dem Schwenkgriff 217 vorgespannt ist. Am
Sperrscharnier-Entriegelungshebel 225 ist ferner ein Bowdenzug 231 befestigt,
welcher auf Zug das nicht näher dargestellte Sperrscharnier entriegelt. Die wie in den
vorangehenden Ausführungsbeispielen ausgebildete Schließvorrichtung weist
ebenfalls eine Klinke 235 zum Öffnen auf. An der Klinke 235 ist eine erste Koppel 241
angelenkt, deren anderes Ende mittels eines Bolzens 243 in einer Führung 245 des
Gehäuses der Entriegelungsvorrichtung 211 in der Art einer Schlitz-Zapfen-Führung
geführt ist. Am ersten Bolzen 243 ist zugleich eine zweite Koppel 247 angelenkt,
welche an ihrem anderen Ende einen zweiten Bolzen 249 trägt, welcher beweglich
in einer bogenförmig gekrümmten Kulisse 251 des Schwenkgriffs 217 geführt ist.
Die zweite Koppel 247 weist außerdem in unmittelbarer Nachbarschaft des zweiten
Bolzen 249 eine gabelförmige Aufnahme 253 auf.
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Zur Betätigung der Entriegelungsvorrichtung 211 wird zunächst der Schwenkgriff
217 geschwenkt, und zwar in der Zeichnung im Uhrzeigersinn, wobei er sich über
die Kontur der Lehne erhebt. Der Sperrscharnier-Entriegelungshebel 225 wird durch
den Mitnehmer 221 mitgenommen und entriegelt über den Bowdenzug 231 das
Sperrscharnier. Der zweite Bolzen 249, welcher sich in der Ausgangsstellung an
dem in Schwenkrichtung des Schwenkgriffs 217 hinteren Ende der Kulisse 251
befindet, wird vom Schwenkgriff 217 mitgenommen. Die zweite Koppel 247 zieht den
ersten Bolzen 243 in der Führung 245 von dem entsprechenden hinteren Ende zum
vorderen Ende. Über die erste Koppel 241 wird die Klinke 235 betätigt, wodurch
die Schließvorrichtung öffnet. Die Abmessungen und Übersetzungsverhältnisse sind
so gewählt, daß zuerst das Sperrscharnier öffnet und dann die Schließvorrichtung.
Sobald das Sperrscharnier und die Schließvorrichtung beide entriegelt sind, schiebt
sich die Aufnahme 253 formschlüssig über eine Nase 225' des Sperrscharnier-
Entriegelungshebels 225. Da über die Selbsthemmung der Schließvorrichtung die
Koppeln 241 und 247 in ihrer nunmehr eingenommenen Stellung gehalten werden,
ist der Sperrscharnier-Entriegelungshebel 225 dadurch arretiert, wodurch das
Sperrscharnier entriegelt gehalten wird. Durch eine während des Schwenkens des
Schwenkgriffs 217 gespannte Feder wird der Schwenkgriff 217 nach dem Loslassen
wieder in seine Ausgangsstellung geschwenkt. Hierbei wird durch die beiden
Federn 226 und 228 der Indikator 227 aus dem Schwenkgriff 217 herausgedrückt, so
daß der Indikator 227 durch eine entsprechende Blendenöffnung ragt. Dies gilt auch
im Falle einer Fehlfunktion, wenn beispielsweise das Sperrscharnier nicht
verriegelt, während beispielsweise die Schließvorrichtung, nachdem sich die zweite
Koppel 247 von der Nase 225' gelöst hat, sich wieder schließen kann.
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Wenn die entriegelte Lehne wieder zurückgeschwenkt wird, wird die
Schließvorrichtung auf den fahrzeugstrukturfesten Schließbügel gedrückt und schließt dadurch
selbständig aufgrund ihrer Federbelastungen. Die Koppeln 241 und 247 werden
dadurch zurückgezogen, wodurch der Sperrscharnier-Entriegelungshebel 225
freigegeben wird und aufgrund der Federbelastungen im Sperrscharnier über den
Bowdenzug 231 zurückgezogen wird.
Bezugszeichenliste
1 Fahrzeugsitz
3 linke Lehne
5 rechte Lehne
7 Schließvorrichtung
9 Sperrscharnier
11, 111, 211 Entriegelungsvorrichtung
13, 113 Blende
15, 115 (erste) Blendenöffnung
17, 117 Drehgriff, Betätigungselement
19, 119, 219 Lagerbolzen
21, 121, 221 Mitnehmer
23, 123 Kulisse
25 Kulissenschieber, Entriegelungsmittel
27, 127.227 Indikator
29 zweite Blendenöffnung
31, 131, 231 Bowdenzug, Entriegelungsmittel
33, 133 Koppel, Entriegelungsmittel
35, 135, 235 Klinke
37, 137 Anzeigefläche
125 Kulissenhebel
126 Bolzen
217 Schwenkgriff, Betätigungselement
225 Sperrscharnier-Entriegelungshebel, Entriegelungsmittel
225' Nase
226 erste Feder
228 zweite Feder
241 erste Koppel
243 erster Bolzen
245 Führung
247 zweite Koppel
249 zweiter Bolzen
251 Kulisse
253 Aufnahme
A erste Ecke
B zweite Ecke
C Aufnahme
D dritte Ecke