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Die
Erfindung betrifft ein Reibebrett für Maurer- und Gipserarbeiten,
wie Aufziehen, Ab- bzw. Verreiben von Putzen oder dgl. gemäss dem Oberbegriff
des Schutzanspruchs 1.
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Reibebretter
für Maurer-
und Gipserarbeiten sind in einer grossen Anzahl von Ausführungsformen
bekannt, die jeweils dahingehend übereinstimmen, dass sie aus
einem flächigen
Grundkörper
und aus einem Handgriff bestehen, wogegen in der Anordnung von Grundplatte
und Handgriff im wesentlichen zwei Gruppen von Reibebrettern zu
unterscheiden sind:
Bei der ersten bekannten Gruppe ist der
Grundkörper
und der Handgriff eine einstückige
z. B. aus Kunststoff bestehende Einheit und bei der zweiten Gruppe
ist der Grundkörper
und der Handgriff lösbar
miteinander verbunden.
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Ein
einstückig
ausgebildetes Reibebrett, wenn es massiv z. B. aus zähhartem
Kunststoff gefertigt ist, ist relativ schwer und kann bei längerem Gebrauch
zu einer schnelleren Ermüdung
führen,
ganz abgesehen davon, dass es sich hier um ein Wegwerferzeugnis
handelt, bei dem die Arbeitsfläche
einem Verschleiss unterzogen ist. Demgegenüber sind auch einstückige Reibebretter
aus geschäumtem
Kunststoff, insbesondere Polyurethanhartschaum, bekannt, welche
zwar ein geringeres Gewicht haben als ein massives Reibebrett, aber
dafür weisen
diese Reibebretter eine geringere Materialfestigkeit auf und unterliegen
somit einem höheren
Verschleiss.
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Was
nun die Gruppe der Reibebretter, bestehend aus Grundkörper und
lösbarem
Handgriff, betrifft, so sind z. B. aus den DE-GM's 1 666 997, 1 671 865 und 1 950 793
gattungsmässige
Reibebretter bekannt, bei denen jeweils der Handgriff über eine
Schwalbenschwanzführung
auf den Grundkörper
gesteckt bzw. geschoben und dann mittig durch Stifte oder Schrauben
befestigt wird, welche jedoch ziemlich aufwendige Konstruktionen
darstellen, die auch keine Variationen hinsichtlich der Stellung
des Handgriffs zulassen.
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Ausgehend
von dem dargelegten St. d. Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, die bekannten Reibebretter dahingehend zu
verbessern bzw. weiterzubilden, dass die aufgezeigten Nachteile
mit einem starren sowie zentrisch fixierten massiven Handgriff verbundenen
sind, vermieden werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäss
in einfacher Weise durch die im kennzeichnenden Teil des Schutzanspruchs
1 enthaltenen Merkmale gelöst,
wobei zweckmässige
Weiterbildungen durch die Unteransprüche gekennzeichnet sind.
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Nach
Massgabe der Erfindung ist als Lösung
vorgesehen, dass die lösbare
Verbindung zwischen Handgriff und Grundkörper nach der Art eines linearen
Bajonettverschlusses ausgebildet ist, bei dem durch ein Ineinanderstecken
und ein lineares gegenseitiges Verschieben von Handgriff und Grundkörper eine
Verriegelung vorliegt, die zusätzlich
mittels einer splintartigen Verdrehsicherung in ihrer Stellung gehalten
ist.
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Hierbei
ist es zweckmässig,
dass der Handgriff bogenförmig
ausgebildet ist und an seinen beiden Bogenenden Flansche mit jeweils
einem schlüssellochartigen
Langloch aufweist, und dass als Gegenstück ein plattenförmiger Grundkörper dient,
der auf seiner Oberseite mindestens zwei pilzartige Knöpfe aufweist,
die im Abstand der schlüssellochartigen
Langlöcher
des Griffes auf der Längsachse
des Grundkörpers
angeordnet sind.
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Um
nicht mit einer Stellung Handgriff zu Grundkörper festgelegt zu sein, ist
es erfindungsgemäss
möglich,
dass zu beiden Längsseiten
des Grundkörpers
insbesondere zwei oder drei pilzartige Knöpfe auf der Oberseite des Grundkörpers derart
anzuordnen, dass längsverschiebliche
unterschiedliche Stellungen des Handgriffs festlegbar sind, z. B.
aussermittig bezogen auf die Querachse des Grundkörpers, um
mit dem Reibebrett besonders schwierig zugängliche Ecken zu erreichen.
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Sowohl
der Grundkörper
als auch der Handgriff bestehen zweckmässigerweise aus Kunststoff
und können
somit insbesondere nach dem Spritzgussverfahren hergestellt werden.
Würde man
hier, wie im St. d. Technik vorgesehen, den Handgriff massiv ausbilden,
müsste
man gerade beim Spritzgussverfahren einige gravierende Nachteile
in Kauf nehmen. Diese wären
einmal ein relativ hoher Materialverbrauch, welcher grundsätzlich mehr
Druck auf der Spritzgussmaschine bedeutet; ferner verringert sich
die Herstellungsgeschwindigkeit und man benötigt mehr Zeit zum Abkühlen des
Spritzgussteils. Um diese Nachteile zu vermeiden, ist erfindungsgemäss der Handgriff
derart kunststoffgerecht gestaltet, dass er aus zwei relativ dünnwandigen
Griffhälften
besteht, die durch Ultraschall oder andere Verbindungstechniken
miteinander verbunden sind. Ein derartig aufgebauter Handgriff besitzt
dadurch gleichmässige
Wandstärken,
was vorteilhaft schnellere Spritzzyklen zulässt.
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Die
pilzartigen Knöpfe,
die an den Grundkörpers
aus Kunststoff angespritzt sind, bestehen vorzugsweise aus einem
zylindrischen Stiel mit einem vorzugsweise zylindrischen scheibenartigen
Abschlussteil, wobei der Durchmesser der Stiele der Breite der Schmalseite
der Langlöcher
des Handgriffs und der Durchmesser der Abschlussteile dem Durchmesser
des Rundteils der Langlöcher
in etwa entsprechen, d. h., die Abmessungen müssen so aufeinander abgestimmt
sein, dass die Knöpfe
in die Langlöcher
problemlos eingeführt
und in diesen verschoben werden können.
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Damit
der auf die Knöpfe
des Grundkörpers
aufgesteckte und in Richtung Schmalseite seiner Langlöcher verschobene
Handgriff in dieser Stellung auch unverrückbar aber dennoch wieder lösbar bleibt,
besitzt der oder die auf einer Seite der Grundplatte angeordneten
pilzartigen Knöpfe
an der Stirnseite ihrer Kopfteile eine quer zur Längsachse
der Grundplatte verlaufende zylindrische Ausnehmung, in welche die
vorgesehen Verdrehsicherung formschlüssig einrasten kann.
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Hierzu
besitzt der Handgriff an einem seiner Enden eine Querbohrung mit
innenliegenden hülsenförmigen Verstärkungsaugen,
durch die dann die Verdrehsicherung gesteckt werden kann, um den
formschlüssigen
Eingriff in die zylinderförmige
Ausnehmung vorzunehmen. Zu diesem Zweck ist die Verdrehsicherung
als Drehbolzen ausgebildet, der mit seinen beiden Endabschnitten
jeweils aus dem Bogenende herausragt und mit seinem Mittelabschnitt,
der als abgeflachter Zylinder ausgebildet ist, in die zylindrische
Ausnehmung des Kopfteils formschlüssig eingreifen kann.
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Bedienen
kann man den Drehbolzen durch einen Hebel, der an einem seiner Endabschnitte
an diesen angeformt ist, wobei beim Aufstecken des Handgriffs auf
den Grundköper
und anschliessendem Verschieben innerhalb der Langlöcher die
Drehsicherung mit dem Hebel so verdreht werden muss, dass der Mittelabschnitt des
Drehbolzens mit seiner abgeflachten Seite der Stirnseite des Kopfteils
gegenüber
steht, was dann das Verschieben im schmaleren Teil des Langloches
erst ermöglicht,
wobei dann der Formschluss erfolgt, indem der abgeflachte Zylinderteil
um 180 ° nach
oben gedreht wird.
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Um
schliesslich den Handgriff griffig zu machen bzw. ihm ein gutes „Packan" zu geben, ist es
vorteilhaft, dass der Handgriff mit einer weichen Beschichtung und/oder
einer geeigneten Ummantelung versehen wird.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit der Zeichnung; es zeigen:
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1 eine
seitliche Draufsicht auf ein erfindungsgemässes Reibebrett;
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2 eine
seitliche Draufsicht auf den Grundkörper des Reibebretts gemäss 1,
jedoch ohne Handgriff;
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3 eine
vergrösserte
Draufsicht auf die Unterseite des Handgriffs gemäss 1;
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4 einen
vergrösserten
Bogenabschnitt einer Griffhälfte
schräg
von unten gesehen;
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5 einen
Drehsicherungsbolzen gemäss 1 und
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6 einen
Bogenabschnitt einer Griffhälfte
während
der Verriegelung mit dem Grundkörper
gemäss 2.
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Gemäss 1 besitzt
das erfindungsgemässe
Reibebrett, bezeichnet mit 1, einen plattenförmigen Grundkörper 2,
der auf seiner Oberseite mit einem bogenförmigen Handgriff 3 lösbar verbunden
ist. Der Grundkörper 2 hat
eine rechteckförmige
Form und kann auf seiner als Arbeitsfläche 4 dienenden Unterseite mit
den unterschiedlichsten Auflagen versehen sein, wie Moosgummi, Schwammgummi
oder Filz (in der Zeichnung nicht dargestellt).
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Der
Handgriff 3 selbst ist von unten betrachtet in 3 zu
sehen. Dieser besitzt an seinen beiden Bogenenden Flansche 5 und 6,
in welchen mittig jeweils ein schlüssellochartiges Langloch 7 bzw. 8 ausgespart ist,
das sich aus einem schmalen Fussteil 9 bzw. 9' und einem kreisförmigen Kopfteil 10 bzw. 10' zusammensetzt.
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Der
Grundkörper
wiederum ist für
sich alleine in 2 gezeigt und besitzt auf seiner
Oberseite zwei pilzartige Knöpfe 11 und 12,
die im Abstand der kreisförmigen
Kopfteile 10 und 10' der
Langlöcher 7 und 8 auf der
Längsachse
des Grundkörpers 2 angeordnet
sind.
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Sowohl
der Grundkörper 2 mit
den Knöpfen 11 und 12 als
auch der Handgriff 3 bestehen aus Kunststoff und sind nach
dem Spritzgussverfahren hergestellt, wobei der Handgriff 3 aus
zwei schalenförmigen
Griffhälften 13 und 14 zusammengesetzt
ist, die durch Ultraschall miteinander verbunden sind. Hierbei ist
es von grossem Vorteil, dass der plattenförmige Grundkörper 2 und
der Handgriff 3 getrennt gefertigt werden können, da
hierbei leicht sogenannte Vielfachformen in Anwendung kommen können.
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Insbesondere
die Griffhälften 13 und 14 des
Handgriffs 3 sind in ihren Wandstärken gleichmässig kunststoffgerecht
ausgebildet, was vorteilhaft relativ schnelle Spritzzyklen zulässt. Durch
den hohlen Handgriff 3 wird ferner das erfindungsgemässe Reibebrett 1 auch
insgesamt leichter, wobei seine rohrartige Ausbildung dem Handgriff 3 einen
gebrauchstaugliche Stabilität
verleiht.
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Die
zu einer lösbaren
Verbindung mit beitragenden Knöpfe 11 und 12 des
Grundkörpers 2 gemäss 2 besitzen
jeweils einen zylindrischen Stiel 15 bzw. 15' mit einem scheibenartigen
Abschlussteil 16 bzw. 16', wobei der Durchmesser jedes Stiels 15 bzw. 15' dem lichten
Abstand der schmalen Fussteile 9 bzw. 9' der Langlöcher 7 bzw. 8 des
Handgriffs 3 und der Durchmesser der scheibenförmigen Abschlussteile 16 bzw. 16' dem Durchmesser
der kreisförmigen
Kopfteile 10 bzw. 10' etwa entspricht, d. h. die sogenannten
Abmessungen sind so zu bemessen, dass die Knöpfe 11 und 12 mühelos in
die Langlöcher 7 und 8 gesteckt
und in diesen verschoben werden können. Ferner besitzt der rechte
Knopf 11 an seiner Stirnseite eine quer zur Längsachse der
Grundplatte 2 verlaufende zylindrische Ausnehmung 17.
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Der
für die
Verriegelung des linearen Bajonettverschlusses als Verdrehsicherung
dienende Drehbolzen, bezeichnet mit 18, wie in 1, 5 und 6 gezeigt,
ist an dem rechten Bogenende des Handgriffs 3 durch eine
in diesem ausgebildete Querbohrung 19 mit innenliegenden
Verstärkungsaugen 20 und 21 gesteckt,
wobei letztere in ihrem unteren Bereich für den Durchtritt des Knopfes 11 ausgespart
sind. Der Drehbolzen 18 ragt hierbei mit seinen beiden
Endabschnitten jeweils aus dem Bogenende heraus, wobei sein Mittelabschnitt 22 als
abgeflachter Zylinder ausgebildet ist und sein linker Endabschnitt
einen Hebel 23 zum Drehen des Drehbolzens 18 besitzt.
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Wird
nun der Grundkörper 2 mit
dem Handgriff 3 bestückt,
dann bringt man das jeweilige kreisförmige Kopfteil 10 bzw. 10' des Langloches 7 bzw. 8 des
Handgriffs 3 mit dem scheibenförmigen Abschlussteil 16 bzw. 16' des Knopfes 11 bzw. 12 in
Deckung und drückt
dann den Handgriff 3 mit seinen Flanschen 5 und 6 gegen den
Grundkörper 2 bis
sie an dessen Oberseide satt anliegen.
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Sodann
werden Grundkörper 2 und
Handgriff 3 entsprechend den Pfeilen 24 und 25 in 6 gegeneinander
verschoben, sodass die Stiele 14 bzw. 15' der Knöpfe 11 bzw. 12 in
dem schmalen Fussteil 9 bzw. 9' des Langlochs 7 bzw. 8 bis
zu dessen Anschlag gleiten. Gleichzeitig dreht man den in die Querbohrung 19 gesteckten
Drehbolzen 18 so, dass dessen Mittelabschnitt 22 mit
seiner abgeflachten Seite der Stirnseite des Knopfes 11 gegenübersteht
und somit die Stirnseite des Knopfes 11 darunter weggleiten
kann. Sobald nun der Grundkörper 2 gegen
den Handgriff 3 vorgeschoben ist, wird der Drehbolzen 18 mit
Hilfe seines Hebels 23 so entgegen des Uhrzeigersinns gedreht,
bis der zylindrische Bereich seines Mittelabschnitts 22 der
zylindrischen Ausnehmung 17 des Knopfes 11 gegenübersteht,
d. h., in diese formschlüssig
eingreift und damit eine sichere Verriegelung zwischen dem Grundkörper 2 und
dem Handgriff 3 bewirkt. Dieser Formschluss ist dabei so
ausgebildet, dass er einen Reibschluss darstellt und sich damit
nicht selbst lösen
kann, was für
einen ungestörten Gebrauch
des erfindungsgemässen
Reibebrettes 1 unerlässlich
ist.
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Mit
der formschlüssigen
Verbindung zwischen dem Grundkörper 2 und
dem Handgriff 3 wird dem Anwender ein Reibebrett zur Verfügung gestellt,
bei dem man den Handgriff 3 nur einmal kaufen muss und
das in der Regel preiswertere und dem Verschleiss unterzogene sogenannte
Brett (Grundkörper 2)
als Austauschteil lediglich hinzukauft. Denn das Abmontieren des
Handgriffs 3 vom Brett ist ebenfalls einfach, indem der
Hebel 23 des Drehbolzens 18 im Uhrzeigersinn gedreht
wird bis die Formschlussverbindung wieder freigegeben ist und die
beiden Teile des Reibebretts 1 entgegen den Pfeilen 24 und 25 (6)
wieder auseinandergeklinkt sind.
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Nicht
zuletzt kann die Handhabung des Handgriffs 3 noch dadurch
verbessert werden, indem dieser mit einer weichen Beschichtung und/oder
Ummantelung versehen wird, was im vorliegenden Ausführungsbeispiel
mit der so genannten 2-K-Spritztechnik
erfolgt ist.
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Schliesslich
bietet die formschlüssige
Verbindung den Vorteil, dass auch ein Reibebrett mit einem „versetzten
Griff" zum Einsatz
kommen kann, was z. B. bei schwerzugänglichen Putzecken sehr hilfreich
sein kann. Hierzu werden lediglich zwei statt einem oder drei pilzartige
Knöpfe
jeweils zu beiden Seiten des Grundkörpers 1 platziert,
sodass längsverschiebliche
zwei oder drei Stellungen des Handgriffs 3 festlegbar sind.
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