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Die
Erfindung betrifft eine Aufbewahrungs- und Ablagevorrichtung für Unterlagen
wie Schreib- und Notizblätter
sowie Formulare aus Papier oder Kunststoff, bestehend aus einer
vorderen Wand, einer hinteren Wand, mindestens einer Halteschiene, mindestens
einer Befestigungsvorrichtung für
die Unterlagen und Staffel- bzw.
Trennblätter.
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Bekannt
sind derartige Aufbewahrungs- und Ablagevorrichtungen beispielsweise
in Anwaltskanzleien, Krankenhäusern
und bei Pflegediensten. In die aus Pappe oder Hartpapier bestehenden
Vorrichtungen werden Blätter
und/oder Formulare abgeheftet. Die Blätter und Formulare sind dabei
von unterschiedlichen Bereichen bzw. von unterschiedlichen Stellen
vor- bzw. ausgegeben. Beispielsweise enthält eine derartige Vorrichtung
in einem Krankenhaus oder einem Pflegeheim Unterlagen wie Anweisungen zur
Medikamentation der Patienten, einen fortlaufenden Krankenbericht,
Röntgenbilder
usw.
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In
einer Anwaltskanzlei werden in derartige Vorrichtungen beispielsweise
Mandantenbriefe, Gerichtsunterlagen, Gutachten usw. abgeheftet.
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Um
diese Unterlagen schnell aufzufinden, ist es üblich, diese einem bestimmten
Bereich zuzuordnen und einen solchen Bereich durch Staffel- oder Trennblätter voneinander
zu trennen.
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Um
den jeweiligen, vorher festgelegten, Bereich schnell aufzufinden,
weisen die bekannten Staffel- oder Trennblätter in der Breite ein größeres Maß auf als
die Breite der abzuheftenden Unterlagen. Dieses ermöglicht dem
Nutzer, beim Aufschlagen der Vorrichtung die einzelnen Bereiche
optisch getrennt vorzufinden. Dadurch, dass die Staffel- oder Trennblätter die
Unterlagen an der Längsseite überragen, können die
einzelnen Bereiche voneinander unterschieden werden. Der die eingehefteten
Unterlagen überragende
Bereich, auch als Tab bezeichnet, kann beschriftet werden und/oder
nur eine bestimmte Länge
aufweisen, um alle Bereiche auf der Längsseite kenntlich zu machen.
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Die
bekannten, an der Längsseite
der Staffel- oder Trennblätter
angeordneten Tabs sind ca. 20 mm breit. Daraus ergibt sich, dass
die Beschriftung von oben nach unten erfolgen muss. Die Beschriftung
ist somit für
den Nutzer schwierig zu lesen, da allgemein horizontal gelesen wird.
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Um
dieses zu vermeiden, können
die Tabs zwar auch waagerecht beschriftet werden, zum Lesen muss
dann aber die komplette Vorrichtung gedreht werden.
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Die
aus Pappe oder Hartpapier hergestellten Vorrichtungen bestehen aus
einem einzigen Zuschnitt, der so gefaltet und verbunden wird, dass mehrere
Befestigungsmöglichkeiten
entstehen. Zusätzlich
wird noch mindestens eine Halteschiene befestigt. Hierdurch ergibt
sich, dass die Vorrichtung nur eine bestimmte Anzahl von Bereichen
bilden und nicht erweitert werden kann.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Aufbewahrungs-
und Ablagevorrichtung zu schalten, welche die oben genannten Nachteile
vermeidet, die Handhabung vereinfacht und die Unterteilung in einzelne
Bereiche verbessert.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Staffel- oder Trennblätter
mit der vorderen Wand und der hinteren Wand verbunden sind, jedes
Staffel- oder Trennblatt mit einer Befestigungsvorrichtung für die Unterlagen
sowie an mindestens einer Breitseite mit Tabs ausgebildet ist.
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Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Aufbewahrungs- und Ablagevorrichtung besteht somit aus mehreren
Einzelteilen. Dieses bietet die Möglichkeit, dass alle Teile
aus unterschiedlichen Materialien oder gleichen Materialien mit
unterschiedlichen Eigenschaften bestehen können. So kann beispielsweise
die vordere Wand aus Kunststoff wie PP und die hintere Wand aus
Pappe bestehen.
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In
einer anderen Ausführung
bestehen alle Teile aus Kunststoff, wobei die hintere Wand undurchsichtig
und farbig ist, während
die vordere Wand durchsichtig ist.
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Die
einzelnen Teile werden in einer bevorzugten Ausführung miteinander vernietet.
Um die Möglichkeit,
die Vorrichtung zu erweitern, vorzusehen, können die Teile auch miteinander
verschraubt werden. Bei einer derartigen lösbaren Verbindung können zusätzliche
Staffel- oder Trennblätter
eingefügt
werden.
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An
jedes Staffel- oder Trennblatt ist beispielsweise eine Heftmechanik
zur Aufnahme der Unterlagen befestigt. Um ein Abstehen der Befestigungslasche
zu vermeiden, erhält
das Staffel- oder Trennblatt eine doppelte Lochung. Die Befestigungslasche
wird dadurch geklemmt und ein unbeabsichtigtes Herausziehen wird
verhindert.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung ist auf der hinteren Wand eine
Aufnahmetasche vorgesehen. Hierzu wird eine transparente bzw. durchsichtige
Folie an der vorzugsweise ebenfalls transparenten bzw. durchsichtigen
Wand befestigt. Die Befestigung erfolgt vorzugsweise durch Schweißen.
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Eine
derartige Aufnahmetasche kann an zwei Kanten (eine Längs- und
eine Querkante) mit der vorderen oder der hinteren Wand verbunden sein.
Bei einer weiteren Ausführung
besteht die Verbindung entlang drei Kanten.
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Da
sowohl die Folie als auch die Wand transparent bzw. durchsichtig
ist, kann ein in die Aufnahmetasche eingelegtes Formular, Schriftstück oder dergleichen
von beiden Seiten gelesen werden. Bei Verwendung der Aufbewahrungs-
und Ablagevorrichtung in der Alten- oder Krankenpflege enthält das eingelegte
Blatt beispielsweise allgemeine Angaben zum Patienten, während weitere,
spezielle Informationsblätter
und Formulare usw. mittels einer Ring- oder Heftmechanik in der
Aufbewahrungs- und Ablagevorrichtung befestigt sind.
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Anstelle
der hinteren Wand kann die vordere Wand als Tasche ausgebildet werden.
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Eine
Weiterbildung sieht vor, dass die vordere, als Tasche ausgebildete
Wand in Verlängerung mit
einer weiteren Tasche ausgebildet ist, die zwischen der hinteren
Wand und dem davor angeordneten Staffel- oder Trennblatt positioniert
ist. Es ergibt sich somit eine die Staffel- oder Trennblätter umgebende,
zweiteilige Tasche, die die oberen Kanten der Staffel- oder Trennblätter abdeckt.
Vorzugsweise werden die beiden Taschen und ein Zwischenstück aus einem
einteiligen Zuschnitt gefertigt.
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An
der linken Längsseite
der Vorrichtung ist mindestens eine Hängeschiene befestigt. Mittels
dieser Hängeschiene
wird die Aufbewahrungs- und Ablagevorrichtung in Aktenschränken, Ständer oder dergleichen
gelagert. Zur besseren Ausbalancierung kann bei einer Ausführung eine
zweite Hängeschiene befestigt
werden oder die einzige Hängeschiene
beispielsweise zwischen dem zweiten und dritten Staffel- oder Trennblatt
vorgesehen werden. Durch diese wahlweise Anordnung der Hängeschiene
wird vermieden, dass sich die komplette Vorrichtung um die Längsachse
verdreht.
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Zur
besseren Übersicht
weist die Aufbewahrungs- und Ablagevorrichtung an der hinteren Wand eine
Sichtleiste auf. In eine solche Sichtleiste werden beispielsweise
Namensschilder eingeschoben, welche durch das vorzugsweise transparente
bzw. durchsichtige Material lesbar sind. Außerdem kann die Sichtleiste
weitere Informationen enthalten wie Hinweise zu bestimmten Medikamenten,
in vorgegebenen Zeitabständen
durchzuführende
Tätigkeiten oder
dergleichen. Durch die Informationen auf/in der Sichtleiste wird
vermieden, diese Angaben bzw. Informationen jeweils den abgehefteten
Formularen oder Blättern
entnehmen zu müssen.
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Bei
der Nutzung mehrerer solcher Aufbewahrungs- und Ablagevorrichtungen
werden bevorzugt unterschiedliche Farben vorgesehen, um eine Unterscheidung
des Inhaltes auch von außen
zu erkennen.
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Weitere
Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung von einem in sehr schematischen Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Es zeigen:
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1 in
Draufsicht eine Aufbewahrungs- und Ablagevorrichtung; und
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2 die
Vorrichtung in geschnittener Ansicht.
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In 1 ist
eine Aufbewahrungs- und Ablagevorrichtung 1 dargestellt,
welche aus einer vorderen Wand 2, einer hinteren Wand 3 und
Staffel- oder Trennblätter 4, 5, 6, 7 besteht.
In die Vorrichtung 1 werden beispielsweise Blätter 8 abgeheftet.
Zur Ablage bzw. zum Verstauen weist die Vorrichtung 1 mindestens
eine Hängeschiene 9 auf.
Zur Unterscheidung mehrerer Vorrichtungen 1 in einen Hängeschrank
oder einem Hängeregal
ist beispielsweise an der hinteren Wand 3 eine Sichtleiste 10 befestigt.
In einer bevorzugten Ausführung
sind die hintere Wand 3 und die Sichtleiste 10 einteilig
ausgebildet.
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Je
nach Umfang der Vorrichtung und der zu berücksichtigenden Unterlagen kann
eine zweite Halteschiene befestigt bzw. berücksichtigt werden.
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Die
einzelnen Teile – vordere
Wand 2, hintere Wand 3, Staffel- oder Trennblätter 4, 5, 6, 7,
Hängeschiene 9 – werden übereinander
angeordnet und miteinander befestigt. Dieses kann durch Nieten oder Nieten
und Kleben erfolgen.
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Zur
Ablage in einem Hängeschrank,
einem Hängeregal
oder dergleichen ist mindestens eine Hängeschiene 11 an der
Vorrichtung befestigt.
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An
der Außenkante
der hinteren Wand 3 ist zusätzlich eine Sichtleiste 10 angebracht.
An der hinteren Wand ist mittels Schweißpunkten oder Schweißlinien
eine Folie befestigt, welche eine Aufnahmetasche 14 bildet.
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Zur
besseren Ausnutzung der vorgegebenen Außenmasse der Vorrichtung 1,
die beispielsweise durch den Abstand der Aufnahmeschienen für die Hängeschienen
festliegt, kann die Befestigungsvorrichtung 12 auf jedem
Trenn- oder Staffelblatt 4, 5, 6, 7 in
Längsrichtung
außermittig
verschoben sein. Dieses bedeutet, dass die Mitte der Längskante 18 der Vorrichtung 1 und
die Mitte 19 der Längskante
der Unterlage 8 einen Abstand 20 aufweisen.
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In 2 sind
die einzelnen Teile im Schnitt, mit stark vergrößerten Querschnitten, dargestellt.
Die Halteschiene 9 ist an der Rückseite der hinteren Wand 3 angeordnet
und wird zusammen mit der vorderen Wand 2, den Staffel-
oder Trennblättern 4, 5, 6, 7 mittels
Nieten 11 miteinander befestigt. Die vordere Wand 2 ist
beispielsweise als Tasche ausgebildet, wie durch die beiden aufeinanderliegenden
und teilweise verschweißten
Folien 16, 17 verdeutlicht wird.