DE202005016056U1

DE202005016056U1 - Locher mit verstellbaren Locherwerkzeugen

Info

Publication number: DE202005016056U1
Application number: DE200520016056
Authority: DE
Original assignee: Erwin Mueller GmbH and Co
Current assignee: Erwin Mueller GmbH and Co
Priority date: 2005-10-13
Filing date: 2005-10-13
Publication date: 2006-01-12
Anticipated expiration: 2015-10-14

Abstract

Locher mit einem im wesentlichen aus einer Basis (2) und einem mit dieser verbundenen Betätigungselement (1) bestehenden Aufnahmekörper und an diesem an verschiedenen Positionen festlegbaren Locherwerkzeugen (10), die jeweils eine Lochmatrize (9) und einen Lochstempel (13) aufweisen, der mittels des Betätigungselements (1) zumindest teilweise durch die Lochmatrize (9) hindurch verschoben werden kann, wobei die Locherwerkzeuge (10) oberhalb zumindest einer länglichen Durchtrittsöffnung (6) einer Auffangwanne (4) für die Lochschnitzel (5) in der Basis (2) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Basis (2) ein unterhalb der Locherwerkzeuge (10) angeordnetes Schließelement (7) aufweist, das die Durchtrittsöffnung (6) verschlossen hält, wenn kein Lochvorgang stattfindet.

Description

Die Erfindung betrifft einen Locher mit verstellbaren Locherwerkzeugen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Derartige Locher sind in der Praxis bekannt. Sie weisen mindestens zwei, meist aber vier Locherwerkzeuge auf, die entlang der Querachse des Lochers verschoben und in verschiedenen Positionen fixiert werden können. Dadurch sind unterschiedliche Lochmuster erzeugbar, wie es für die Verwendung verschiedener Ordner, Heft- oder Ringbuchsysteme notwenig ist. Ein derartiger Mehrfachlocher ist beispielsweise in der DE 41 36 721 A1 beschrieben.
In der Basis, d.h. dem Standfuß des Lochers ist eine Auffangwanne für die entstehenden Lochschnitzel enthalten, die obenseitig eine längliche Durchtrittsöffnung aufweist, durch die die Lochschnitzel hineinfallen können. Die Durchtrittsöffnung kann nicht wie bei einfachen Doppellochern, deren Lochabstand nicht verstellt wird, nur aus zwei kreisförmigen Durchtrittslöchern bestehen, sondern erstreckt sich als langer Schlitz oder Langloch über die gesamte Breite des Mehrfachlochers. Dies ist dem Umstand geschuldet, daß die Locherwerkzeuge verstellbar sind und an jeder beliebigen Position der Locherbreite angeordnet sein können, so daß dort auch ein Durchtritt der Lochschnitzel nötig sein muß.
Dies hat jedoch den Nachteil, daß bei Bewegung oder Transport des Mehrfachlochers aus der Durchtrittsöffnung der Auffangwanne überall dort Lochschnitzel wieder herausfallen können, wo gerade keine Locherwerkzeuge angeordnet sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Locher mit den Merkmalen des An spruchs 1 gelöst.
Dadurch, daß der erfindungsgemäße Locher ein unterhalb der Locherwerkzeuge angeordnetes Schließelement hat, das die Durchtrittsöffnungen verschlossen hält, wenn kein Lochvorgang stattfindet, können unabhängig von der Positionierung der Locherwerkzeuge keine Lochschnitzel zurückfallen, auch wenn der Locher bewegt, transportiert oder sogar auf den Kopf gestellt werden sollte.
Das Schließelement sollte beweglich sein, um beim Lochvorgang zurückzuweichen und die Lochschnitzel in die Auffangwanne herabfallen zu lassen. Die Beweglichkeit des Schließelementes kann beispielsweise durch eine mechanische, klappbare oder verschwenkbare Anordnung geschaffen werden, auch wenn die einzelnen Bauteile des Schließelementes starr sind. Dazu würde eine Kopplung des Schließelementes mit der Betätigung des Lochers benötigt, damit das Schließelement immer dann öffnet, wenn ein Lochvorgang stattfindet.
Mechanisch einfacher und damit kostengünstiger kann ein erfindungsgemäßer Locher jedoch aufgebaut werden, indem das Schließelement zumindest teilweise elastisch ausgebildet ist und durch den Druck der Lochschnitzel beim Lochvorgang zurückweicht, im übrigen aber die Durchtrittsöffnung verschließt. Bei einer solchen Ausführungsform, die mit weiteren Vorteilen und Einzelheiten in den Unteransprüchen und den beigefügten Zeichnungen beschrieben wird, entfällt damit eine mechanisch aufwendigere Kopplung der Bewegung des Schließelementes mit der Bewegung des Lochers.
In den Figuren zeigen:
1 ein Teil eines erfindungsgemäßen Lochers in dreidimensionaler Darstellung, der Übersichtlichkeit halber teilweise aufgebrochen,
2 einen Schnitt durch den Gegenstand aus 1 mittig durch das dort dargestellte Locherwerkzeug in Ausgangsposition und
3 den Gegenstand aus 1 beim Lochvorgang.
Der dargestellte Locher hat ein als Betätigungselement 1 ausgebildetes Oberteil und ein eine Basis 2 bildendes Unterteil, das gleichzeitig den Standfuß des Lochers darstellt. Der Locher ist über einen an dem Betätigungselement 1 angeformten Griff 3 durch Herunterdrücken des Griffs 3 betätigbar. In der Basis 2 ist eine Auffangwanne 4 für Lochschnitzel 5 angeordnet. Untenseitig wird die Auffangwanne 4 durch einen nicht dargestellten abnehmbaren Entleerungsboden verschlossen. An ihrer Oberseite hat die Auffangwanne 4 eine Durchtrittsöffnung 6, durch die beim Lochen die Lochschnitzel 5 hereinfallen. Damit keine Lochschnitzel unbeabsichtigt aus der Auffangwanne 5 wieder herausfallen können, ist die Durchtrittsöffnung 6 durch ein Schließelement 7 verschlossen. Das Schließelement 7 ist in einer Auflageschiene 8 der Basis 2 unterhalb einer fußförmig ausgebildeten Lochmatrize 9 eines Locherwerkzeugs 10 angeordnet. Das Locherwerkzeug 10 und die weiteren nicht dargestellten Locherwerkzeuge können oberhalb des Schließelements 7 in der Auflageschiene 8 in Querrichtung 11 des Lochers in beliebigen Positionen verschoben werden, ohne durch das Schließelement 7 beeinträchtigt zu sein.
Die Funktion des Schließelements 7 ist im Detail in den 2 und 3 erkennbar. In 2 ist bereits ein Papierstapel 12 in das Locherwerkzeug 10 eingeschoben, wird jedoch von dessen Lochstempel 13 noch nicht berührt. Das Schließelement 7 und dadurch auch die Durchtrittsöffnung 6 der Auffangwanne 4 sind dabei geschlossen.
In 3 wurde der Locher über den Griff 3 betätigt und dadurch das Betätigungselement 1 um seine Schwenkachse 14 verschwenkt. Dadurch drückt eine Druckachse 15 des Betätigungselements 1 den Lochstempel 13 des Locherwerkzeugs 10 herunter durch den Papierstapel 12 hindurch bis in die Lochmatrize 9, wodurch Lochschnitzel 5 ausgeschnitten werden.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Schließelement 7 mittig längsgeteilt ausgebildet und besteht aus zwei elastischen Dichtlippen. Durch den Druck der Lochschnitzel 5 beim Lochen werden die nicht an der Auflageschiene 8 befestigten Bereiche der Dichtlippen nach unten gebogen, so daß die Lochschnitzel 5 in die Auffangwanne 4 fallen können. Das Material des Schließelements 7 ist dabei so zu wählen, daß dieses bzw. die Dichtlippen durch die eigene Materialrückstellkraft in ihre Ausgangsposition zurückkehren und die Durchtrittsöffnung 6 der Auffangwanne 4 verschließen.
Alternativ zu der dargestellten Ausführungsform kann das Schließelement 7 beispielsweise auch durch eine oder mehrere Borstenleisten gebildet werden. Die Borsten sind dabei vorzugsweise waagerecht oder von ihrem festen Ende zu ihrem freien Ende hin leicht nach unten geneigt angeordnet, so daß sie elastisch nachgebend Lochschnitzel hindurchlassen. Das Schließelement 7 im Sinne der Erfindung ist daher nicht dahingehend zu verstehen, daß es die Durchtrittsöffnung 6 hermetisch abdichtet, sondern die Öffnung lediglich so beschränkt, daß keine Lochschnitzel 5 zurückfallen können.
Vorzugsweise ist das Schließelement 7 in jeder Variante so anzuordnen, daß es sich in geschlossenem Zustand unmittelbar unterhalb des unteren Endes des Lochstempels 13 erstreckt, wenn dieser maximal heruntergedrückt ist. Dadurch wird sichergestellt, daß auch bei Lochung von nur wenigen Blatt Papier die Lochschnitzel 5 sicher in die Auffangwanne 4 gedrückt werden.
Der erfindungsgemäße Locher stellt eine mit einfachen und kostengünstigen Mitteln verwirklichbare Verbesserung herkömmlicher Mehrfachlocher mit hohem praktischen Nutzwert dar.

Claims

Locher mit einem im wesentlichen aus einer Basis (2) und einem mit dieser verbundenen Betätigungselement (1) bestehenden Aufnahmekörper und an diesem an verschiedenen Positionen festlegbaren Locherwerkzeugen (10), die jeweils eine Lochmatrize (9) und einen Lochstempel (13) aufweisen, der mittels des Betätigungselements (1) zumindest teilweise durch die Lochmatrize (9) hindurch verschoben werden kann, wobei die Locherwerkzeuge (10) oberhalb zumindest einer länglichen Durchtrittsöffnung (6) einer Auffangwanne (4) für die Lochschnitzel (5) in der Basis (2) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Basis (2) ein unterhalb der Locherwerkzeuge (10) angeordnetes Schließelement (7) aufweist, das die Durchtrittsöffnung (6) verschlossen hält, wenn kein Lochvorgang stattfindet.
Locher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließelement (7) beweglich ist.
Locher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließelement (7) zumindest teilweise elastisch ausgebildet ist.
Locher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließelement (7) derart geteilt ausgebildet ist, daß die Lochschnitzel (5) beim Lochvorgang durch die Teilung hindurchgedrückt werden.
Locher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließelement (7) eine Rückstellkraft aufweist, die es in seine ursprüngli che die Durchtrittsöffnung (6) verschließende Position zurückführt, nachdem es zumindest bereichsweise für den Durchtritt von Lochschnitzeln (5) geöffnet war.
Locher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließelement (7) zumindest eine Borstenleiste aufweist.
Locher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließelement (7) zumindest eine elastische Dichtlippe aufweist.
Locher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließelement (7) etwa mittig längsgeteilt ausgebildet ist.