DE1085704B - Anordnung zum Auslochen vorgekerbter Lochkarten - Google Patents
Anordnung zum Auslochen vorgekerbter LochkartenInfo
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Description
DEUTSCHES
In der Lochkartentechnik ist es bekannt, an den Zählpunktstellen vorgekerbte Lochkarten zu verwenden,
die dann mit vergleichsweise einfachen Lochvorrichtungen an den gewünschten Stellen von Hand ausgedrückt
werden. Die Lochkartenmaschinen, in denen die so erstellten gelochten Karten später, verwendet
werden sollen, stellen jedoch hohe Anforderungen hinsichtlich
der Beschaffenheit und der Lage der gelochten Stellen. Insbesondere müssen die den Zählpunktstellen
entsprechenden ausgelochten Kennschlitze scharf abgegrenzt sein, und es war sehr störend, daß
bei den bisher verwendeten Lochvorrichtungen häufig die Schnipsel an der Karte hängenblieben und dann
das genaue Arbeiten der Lochkartenmaschinen hinderten.
Bei bekannten Vorrichtungen ist eine Unterlegplatte vorgesehen, die so viele Löcher enthält, wie
Zählpunktstellen in einer Lochkarte vorhanden sind. Die Unterlegplatte kann auch mit Mitteln zum Aufnehmen
und Einstellen der Lochkarte versehen sein, damit die Zählpunktstellen der Lochkarte mit den
Löchern in der Unterlegplatte fluchten. Die Zählpunktstellen der in solchen Vorrichtungen benutzten Karten
sind abgegrenzt durch Einkerbungen, die die Zählpunktstellen fast, aber nicht ganz umgeben, wodurch
die Verbindung zwischen diesen Bereichen und den umgebenden Teilen der Karte geschwächt wird. Die
vorgekerbte Karte wird dann oberhalb der gelochten Unterlegplatte in die Lochvorrichtung eingeführt.
Dann wird ein Stift von Hand gegen die gewünschte Zählpunktstelle in der Karte gedrückt. Ein leichter,
aber fester Druck auf den Stift trennt den Zählpunktbereich von der umgebenden Karte ab und drückt das
ausgestanzte Stückchen durch das entsprechende Loch in der Platte.
Diese bekannten Vorrichtungen sind zwar zur Verwendung im Außendienst gut geeignet, leiden aber
unter dem Nachteil, daß die aus den Karten ausgestanzten Schnipsel nicht vollständig abgetrennt und
entfernt werden und so die beabsichtigten Kennschlitze nicht völlig freigeben.
Zur Behebung dieses Mangels sieht die Erfindung vor, daß die Auflagefläche für die Karte aus parallel
in Richtung einer Zählpunktstellenreihe nebeneinanderliegenden, aus federndem Material, Vorzugsweise
Gummi, bestehenden Streifen besteht, die den Durchgang eines ausgestanzten Schnipsels unter dem
Druck des stiftförmigen Werkzeuges gestatten und dann das Werkzeug erfassen, um das Schnipsel beim
Herausziehen des Werkzeuges aus der Karte abzustreifen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus . der Beschreibung, den Ansprüchen und den aufgeführten
Zeichnungen.
Anordnung zum Auslochen
vorgekerbter Lochkarten
vorgekerbter Lochkarten
Anmelder:
IBM Deutschland
Internationale Büro-Maschinen
Gesellschaft m.b.H.,
Sinderfingen (Württ), Tübinger Allee 49
Sinderfingen (Württ), Tübinger Allee 49
Beanspruchte Priorität:
V. St, v. Amerika vom 29. Oktober 1957
V. St, v. Amerika vom 29. Oktober 1957
Carl Francis Abissi, Vestal Center, N. Y. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung eines Geräts nach der Erfindung und zeigt einen damit zu verwendenden
Stift;
Fig. 2 ist eine auseinandergezogene Darstellung dieses Geräts;
Fig. 3 ist eine perspektivische Darstellung einer die Schnipsel zurückhaltenden Unterlegplattenanordnung,
die ein Teil des in Fig. 1 und 2 gezeigten Geräts ist;
Fig. 4, 5, 6, 7 und 8 bilden eine Reihe von Querschnitten der die Schnipsel zurückhaltenden Unterlegplattenanordnung.
Ein wichtiges Merkmal der Erfindung besteht in dem Unterlegmittel zur Entfernung von ausgestanzten
Teilchen aus einem Bereich eines Blattmaterials, das durch eine Lochvorrichtung gelocht wird. Mindestens
zwei federnde Unterlegelemente oder Randteile, die eine relative Biegebewegung ausführen können,
stehen einander dicht gegenüber und bilden so eine Oberfläche, die den zu lochenden Bereich eines Blattmaterials
und dessen umgebende Teile aufnimmt. Die federnden Unterlegelemente werden so festgehalten,
daß ihre dicht gegenüberstehenden Kanten sich frei verbiegen und damit unter dem Druck eines Stanzmittels
einen Schlitz öffnen können, um den ausgestanzten Teil aus dem Werkstück aufzunehmen. Falls
ein ausgestanzter Teil nicht vollständig durch die so gebildete öffnung gedrückt wird, schließen sich die
gebogenen Teile der federnden Unterlegelemente und erfassen den ausgestanzten Teil, wenn der Druck des
Stanzmittels nachläßt. Dadurch wird der; ausgestanzte Teil fest genug erfaßt, um von dem Blattmaterial ent-
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fernt zu werden, wenn die Karte aus dem Gerät herausgenommen wird. Die einander dicht gegenüberliegenden,
frei biegsamen Teile des Unterlegmittels haben vorzugsweise einen geringen Abstand voneinander,
der geringer ist als die Dicke des ausgestanzten Teils, wodurch sichergestellt wird, daß der ausgestanzte
Teil durch das Unterlegmittel auch dann erfaßt wird, wenn er nicht vollständig an den Greifflächen
der; federnden Unterlegelemente vorbeigedrückt
wird.
Gemäß den Zeichnungen umfaßt die tragbare, von Hand betätigte Lochvorrichtung nach der Erfindung
ein Gehäuse 10, eine die Schnipsel zurückhaltende Unterlegplattenanordnung 11, eine vorgekerbte Karte
12, eine Lochschablone 13 und eine Haube 14. Das Gehäuse 10 umfaßt einen Hauptteil 15, der die Unterlegplattenanordnung
11 aufnimmt. Der Hauptteil 15 kann aus einem dreiseitigen Rahmen oder einem tablettartigen Element mit geschlossener Unterseite
bestehen. Wenn die Unterlegplattenanordnung 11 vollständig in den Teil 15 eingeführt worden ist, kann die
Karte 12 so in das Gerät eingeführt werden, daß sie auf der Oberfläche der Unterlegplatte aufliegt. Die
Karte 12 kann ihrerseits nach Wunsch durch die Lochschablone 13 abgedeckt werden. Die Karte 12
und die Schablone 13 werden auf der Unterlegplatte 11 durch eine Führung 16 festgehalten, die mit dem
Hauptteil 15 des Gehäuses 10 verbunden oder ein Teil davon sein kann. Dann wird das Gehäuse 10 durch
eine Haube 14 geschlossen, die am offenen Ende des Teils 15 durch Stifte 17 befestigt wird, welche in
Buchsen 18 im Teil 15 einrasten.
Mehrere federnde Unterlegelemente 19, die in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel die Form von
Gummistreifen haben, sind so angeordnet, daß ihre Kanten 35 einander dicht gegenüberstehen und so die
obere Fläche der Unterlegplatte 11 bilden, auf der, die Karte 12 liegt. Wenn das Lochgerät zusammengesetzt
und zur Verwendung bereit ist, fluchten die Lochungen 21 in der Schablone 13 mit den entsprechenden
angekerbten Zählpunktstellen 22 in der Karte 12, und jede Lochung 21 und die ihr entsprechende Zählpunktstelle
22 liegt oberhalb der Kanten 35 von benachbarten federnden Unterlegstreifen 19 in der Unterlegplattenanordnung
11. An Stelle getrennter Streifen 19 können flexible lippenartige Teile von entsprechender
Form auf einem gemeinsamen Unterlegmättel vorgesehen werden.
Die verwendeten Karten 12 sind an den Zählpunktstellen vorgekerbt oder teilweise eingeschnitten. Die
Indexbereiche 22 sind aus der Karte als Schnipsel auszustanzen, um scharf abgegrenzte Kennschlitze 23
zu bilden, welche durch Tabellier- oder andere Verarbeitungsmaschinen elektrisch abgefühlt werden
können.
Das Stanzwerkzeug ist ein Stift 24, der dem bekannten
mechanischen Schreibstift mit einziehbarer Spitze ähnelt und bei dem es sich tatsächlich um einen
solchen Bleistift handeln kann, in dessen normalerweise für einen Radiergummi vorgesehenem Ende sich
ein einziehbarer Stift befindet. Der Stift kann jedoch auch jede andere geeignete Form oder jeden beliebigen
Querschnitt haben und mit einer scharfen oder stumpfen Spitze oder einer Spitze, deren Querschnitt dem
auszustanzenden Teil entspricht, versehen sein.
Fig. 3 zeigt die baulichen Einzelheiten der die Schnipsel zurückhaltenden Unterlegplattenanordnung
11 von Fig. 1. Die Anordnung 11 besteht aus einem starren Bodenelement 30, in dem eine Mehrzahl von
federnden Unterlegelementen 19 angeordnet und festgehalten sind. Das Bodenelement 30 enthält mehrere
Abteile oder Kanäle 31, die die aus einer Karte ausgestanzten
Schnipsel· aufnehmen können. Die die Schnipsel aufnehmenden Abteile können die Form der
in der Zeichnung dargestellten länglichen Kanäle 31 haben. Sie sind voneinander getrennt durch Zwischenwandteile
32 des Bodenelements 30, die längliche Nuten 33 enthalten. Die Unterlegelemente 19 haben
die Form länglicher Streifen aus einem elastischen
ίο Material, vorzugsweise Gummi, mit einem T-förmigen
Querschnitt. Die Nuten 33 in dem Bodenelement 30 nehmen den unteren Teil der Gummistreifen 19 auf.
Wenn ein Unterlegstreifen 19 in jede der Nuten 33 in dem Bodenelement 30 eingeführt wird, liegen die
Kanten 35 der benachbarten Gummistreifen einander gegenüber, und der, Abstand zwischen ihnen ist geringer
als die Dicke der Karte 12. Es entsteht eine ebene Unter lagefläche, auf der eine Karte und auf dieser die
Matrize aufliegt. Die Kanten 35 benachbarter Unterlegstraifen 19 können sich frei unter. Druck verbiegen,
um den zugeordneten Kanal 31 zu öffnen. Die oberen Kanten 34 der Wandteile 32 auf jeder Seite der Nuten
33 dienen als Unterlage eines Teile der Unterseite der waagerechten Teile der Unterlegstreifen 19. Die
Außenkanten 35 der ebenen Oberflächen der Unterlegstreifen liegen nicht auf.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch einen Teil des Unterlegelements 30 der Stanztafel von Fig. 3 mit
einem Kanal 31 zur Aufnahme der Schnipsel. Zwei benachbarte Unterlegelemente 19 liegen auf den Kanten
34 der Wandteile 32 der Bodenplatte 30 auf. Die Kanten 35 der Querstrichteile der Unterlegstreifen
liegen einander dicht gegenüber, wie es bei 20 oberhalb des Kanals 31 angedeutet ist. Eine Karte 12 mit
einer vorgekerbten Zählpunktstelle 22 liegt auf der von den zwei benachbarten federnden Unterlegstreifen
gebildeten Fläche so auf, daß der Zählpunktteil 22 den Zwischenraum 20 überdeckt. Die Spitze eines Stiftes
24 befindet sieh senkrecht über der Zählpunktstelle 22 und bewegt sich in Abwärtsrichtung auf diese zu.
In Fig. 5 hat sich der. Stift 24 so weit nach unten bewegt, daß er den angekerbten Zählpunktteil 22 vom
Körper der Karte 12 abgetrennt hat. Das Schnipsel 22 wird gegen die teilweise deformierten Kanten 35
der federnden Streifen 19 gedrückt.
In Fig. 6 hat sich der Stift 24 weiter abwärts bewegt. Damit ist das Schnipsel 22 durch die deformierten
Kanten 35 hindurchgedrückt worden. Gemäß der Zeichnung haftet das Schnipsel 22 am Ende des Stiftes
24, wie es der Fall wäre, wenn der Stift eine scharfe Spitze hätte. Die deformierten Kanten 35 der
Unter,legstreifen 19 umfassen infolge ihrer Elastizität die Spitze des Stiftes.
In Fig. 7 bewegt sich der Stift wieder aufwärts, und zwar ist er teilweise aus dem Kanal 31 herausgezogen
worden. Das an der Stiftspitze haftende Schnipsel 22 kommt nun in Kontakt mit der unteren
Fläche der Kanten 35 der Unterlegstreifen 19, wenn der, Stift zurückgezogen wird.
In Fig. 8 ist der Stift 24 vollständig aus der Vorrichtung herausgezogen, und nun haben die Kanten 35
das Schnipsel·22 von der Spitze des Stiftes abgestreift. Die Wirkungsweise des Geräts ist dieselbe bei Verwendung
eines stampfen Stiftes, der das Schnipsel 22 nicht durchbohrt. In diesem Falle fällt das Schnipsel
meistens auf den Boden des Kanals 31, sobald es durch die schmale öffnung 20 zwischen den Unterlegstreifen
hindurchgedrüekt worden ist.
Vorzugsweise wird eine Lochschablone 13 mit dem Stanzgerät zusammen verwendet, um die Einstellung
des Stiftes auf die gewünschte eingekerbte Zählpunktstelle der Karte zu erleichtern. Diese Schablone ist in
Fig. 4 bis 8 der Einfachheit halber weggelassen worden. Die Unterlegelemente 19 können leicht aus ihren
Kanälen 33 herausgenommen werden, damit die Schnipsel entfernt werden können.
Es hat sich gezeigt, daß das Schnipsel 22 nicht immer ganz durch die schmale öffnung 20 zwischen
den federnden Kanten 35 der Unterlegelemente gedrückt wird, um frei in den Kanal 31 fallen zu können.
Dies ist insbesondere der Fall, wenn der Stift nicht auf den Mittelteil der auszustanzenden Zählpunktstelle
aufgesetzt wird. Einer der Vorteile der vorliegenden Erfindung besteht jedoch darin, daß es
nicht unbedingt notwendig ist, die Zählpunktstellen der Karte und den Stift sorgfältig mit der öffnung 20
zum Fluchten zu bringen. Wenn ein ausgestanztes Schnipsel nicht vollständig durch die öffnung 20 und
an den Kanten 35 vorbeigedrückt wird, wird es von diesen Kanten erfaßt und festgehalten. Beim Hinausziehen
des Stiftes aus der Stanztafel wird das Schnipsel entweder im Kanal 31 abgelegt oder fest in der
Öffnung 20 zwischen den Kanten 35 festgehalten. Wenn daher ein ausgestanztes Teilchen nicht vollständig
vom Werkstück durch die Stanzoperation selbst gelöst wird, wird das teilweise abgetrennte Schnipsel
von der Unterlegplatte erfaßt und so von der Karte abgetrennt, wenn diese aus dem Gerät herausgenommen
wird.
Die Vorteile des neuartigen Stanzgeräts liegen außer in seiner Tragbarkeit und seiner einfachen Herstellung
und Betätigung in der zwangläufigen Abtrennung und vollständigen Entfernung der ausgestanzten
Schnipsel von einer vorgekerbten Karte, wodurch die Möglichkeit ausgeschaltet wird, daß solche
Schnipsel mit wenigen Papier- oder anderen Fasern an der Karte hängenbleiben und damit eine ungenaue
Operation der Kartenverarbeitungsmaschine verursachen.
Obwohl die Erfindung in Verbindung mit einer tragbaren, von Hand betätigten Lochvorrichtung be
schrieben worden ist, eignet sich der, Erfmdungsgedanke auch zur Anwendung auf andere Geräte. Zum
Beispiel können auch mechanisch betätigte Lochvorrichtungen mit diesen Mitteln zur vollständigen Abtrennung
und Entfernung ausgestanzter Teile versehen werden. Die Erfindung kann auch in Form einer
Unterlegfläche verwendet werden, die aus den elastischen Unterlegelementen besteht und auf eine Walze
aufgebracht ist, welche beim Lochen eines Blattmaterials durch eine rollende Lochvorrichtung benutzt
werden kann.
Claims (4)
1. Anordnung zum zählpunktstellenrichtigen Auslochen vorgekerbter Lochkarten, bei der die
Auslochung durch ein vorzugsweise von Hand geführtes stiftförmiges Werkzeug erfolgt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auflagefläche für die Karte aus parallel in Richtung einer Zählpunktstellenreihe
nebeneinanderliegenden, aus federndem Material, vorzugsweise Gummi, gefertigten Streifen
(19) besteht, die den Durchgang eines ausgestanzten Schnipsels unter dem Druck des stiftförmigen
Werkzeuges (24) gestatten und dann das Werkzeug erfassen, um das Schnipsel beim Herausziehen
des Werkzeuges aus der Karte abzustreifen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (19) einen T-förmigen
Querschnitt haben und die Schenkel der »T« in Kanälen (31) der Grundplatte (30) aufgenommen
werden.
3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (20) der
Begrenzungskanten der Streifen (19) voneinander geringer als die Dicke der Lochkarte (12) ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenräume zwischen
den T-Schenkeln benachbarter T-förmiger Streifen (19) zum Sammeln der von dem Werkzeug abgestreiften
Schnipsel dienen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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