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Eine
Verschlussanordnung, insbesondere zum Verriegeln eines Fensters,
einer Tür
oder Ähnlichem,
umfasst ein Sockelelement, ein schwenkbar mit dem Sockelelement
verbundenes Bedienelement, ein schwenkbar mit dem Sockelelement
verbundenes Verbindungsglied, einen schwenkbar sowohl mit dem Verbindungsglied
als auch mit dem Bedienelement verbundenen Haken, wobei das Bedienelement
mit einer Griffstange versehen ist, die eine erste Seite aufweist,
die zu dem Bedienelement zeigt.
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Das
DK-Patent Nr. 168 406 offenbart eine Verschlussanordnung des obigen
Typs.
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Obwohl
die Funktionsweise dieses Verschlussmechanismusses des Standes der
Technik großartig
ist, hat es sich herausgestellt, dass, wenn der Verschlussmechanismus
bedient wird, die Funktion nicht perfekt ist, soweit die Ergonomie
betroffen ist, und das Design kann gleichfalls verbessert werden.
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Verschlussanordnung bereitzustellen,
die eine verbesserte Wirkungsweise im Hinblick auf die Ergonomie
hat und gleichfalls ein verbessertes Design aufweist.
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Um
die Aufgabe zu lösen,
ist die Verschlussanordnung gemäß der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Seite der Griffstange einen Krümmungsradius
von mehr als 6 mm, vorzugsweise mehr als 10 mm hat. Dabei wird die
Ergonomie der Griffstange dadurch verbessert, dass die Finger des Benutzers,
der die Griffstange zum Bedienen des Verschlusses greift, eine vergleichsweise
ebene Oberfläche
ohne Vorsprünge
und Kanten, die möglicherweise
an den Fingern scheuern, spüren.
Ein Krümmungsradius
von weniger als 6 mm vergrößert das
Risiko des Scheuerns an den Fingern, was ein Risiko ist, das durch
Wahl eines Krümmungsradiusses
von mehr als 10 mm nahezu nicht mehr existent ist. Die erste Seite
der Griffstange kann sogar einen unendlichen Krümmungsradius haben, was einer ebenen
Oberfläche
entspricht, wobei aber eine leichte Krümmung normalerweise bevorzugt
wird. Ein weiterer Vorteil eines Krümmungsradiusses wie angegeben
ist, dass die Abmessungen der Verschlussanordnung minimiert sind,
während
der für
die Finger des Benutzers zur Verfügung stehende Raum im Vergleich
zu einer Verschlussanordnung, die eine Griffstange mit Vorsprüngen hat,
vergrößert ist.
Ein anderer Vorteil einer Griffstange mit einer Krümmung wie angegeben
ist es, dass die Abmessungen der Verschlussanordnung, d.h. die Gesamthöhe der Verschlussanordnung
einschließlich
einer Abdeckung, beträchtlich
verringert werden können,
während gleichzeitig
der Abstand zwischen der ersten Oberfläche der Griffstange und dem
Boden der Verschlussanordnung im Wesentlichen unverändert bleibt
aber verursacht durch das neue Design der Griffstange ohne jedes
Risiko eines Scheuerns der Finger.
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Die
Griffstange kann massiv sein, was z.B. der Fall mit einer Griffstange
wäre, die
aus Holz hergestellt ist, gemäß einem
Ausführungsbeispiel
ist die Griffstange aber hohl, da dies Material einspart.
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Das
Ende der Griffstange kann unabgedeckt sein; gemäß einem Ausführungsbeispiel
ist die Griffstange jedoch mit einer Endplatte oder einem Stopfen
versehen, die das ansonsten offene Ende verschließen und
dabei das Risiko von Verletzungen an den möglicherweise scharfen Kanten
des Endes des Handgriffs eliminieren und den optischen Eindruck der
Griffstange verbessern.
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Der
Haken des Verschlusses kann in eine Ausnehmung an einem Teil des
Fensters oder an der Tür
eingreifen, an den der Verschluss angebracht ist, wobei die Verschlussanordnung
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
jedoch weiter eine Prallplatte aufweist, wobei ein formschlüssiger Eingriff
erreicht wird und die Prallplatte in passender Weise an der gewünschten
Position befestigt werden kann.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
hat die Verschlussanordnung einen Schnappverschlussaufbau, der ein
Vorspannmittel aufweist, das den Haken in eine Verriegelungsrichtung
drückt,
wobei erreicht wird, dass der Verschluss automatisch einrastet, wenn
das Fenster oder die Tür
geschlossen wird.
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Das
Bedienelement kann frei beweglich sein, um die Verschlussanordnung
in eine geschlossene Stellung zu bewegen oder daraus heraus; gemäß einem
Ausführungsbeispiel
weist die Verschlussanordnung weiter ein Vorspannmittel auf, das
das Bedienelement in die Verriegelungsrichtung drückt.
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Vorteilhafterweise
weist die Verschlussanordnung Haltemittel auf, um den Haken in einer
gelösten
Stellung zu halten, wobei es möglich
ist, den Verschluss zu deaktivieren, sodass ein Öffnen und Schließen des
Fensters oder der Tür
ohne Verriegeln durchgeführt
werden kann.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
umfassen die Haltemittel eine Nocke an dem Verbindungsglied, die
mit einer elastischen Zunge zusammenwirkt.
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Im
Folgenden wird die Erfindung detailierter an einem Beispiel und
unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, in der
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1 ein
Schnitt einer Schnappverschlussanordnung gemäß der Erfindung ist,
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2 eine
Ansicht in Richtung des Pfeiles II in 1 ist,
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3 eine
Ansicht entsprechend 1 ist aber mit dem Schnappverschluss
in einer geöffneten Stellung,
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4 ein
Schnitt einer Schnappverschlussanordnung gemäß dem Stand der Technik ist,
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5 eine
perspektivische Ansicht einer Prallplatte gemäß der Erfindung ist,
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6a und 6b ein
kombiniertes Haltebolzenbuchsen- und Flügelblockierelement darstellen
und
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7 eine
Ansicht des Abschlusses eines Teils eines anderen Ausführungsbeispiels
der Schnappverschlussanordnung gemäß der Erfindung ist.
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Die
Schnappverschlussanordnung gemäß 1 weist
einen Schnappverschlussmechanismus auf, der in 1 als
an einem Fensterflügel 1 montiert
gezeigt ist, der mittels einer Dichtung/eines Fenstergummis 2 gegen
einen Fensterrahmen 3 gedichtet ist. Die Anordnung weist
weiter eine Prallplatte 4 auf, die an dem Rahmen 3 zum
Eingriff mit dem Verschlussmechanismus angebracht ist.
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Der
Verschlussmechanismus weist einen Haken 5 auf, der mit
einer Rolle 6 versehen ist, die angebracht ist, um um eine
Achse senkrecht zur Zeichenebene rotieren zu können. Der Haken 5 ist
mit einem Verbindungsglied 8 durch einen ersten Schwenkstift 7 verbunden,
und das Verbindungsglied 8 ist wiederum mit einem Sockelelement 10 des
Verschlussmechanismusses über
einen zweiten Schwenkstift 9 verbunden. Der Haken 5 ist
weiter mit einem Bedienelement 12 des Verschlussmechanismusses
durch einen dritten Schwenkstift 11 verbunden, während das
Bedienelement 12 mit dem Sockelelement 10 durch
einen vierten Schwenk stift 13 verbunden ist, um um eine
Achse senkrecht zur Zeichenebene schwenken zu können.
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Das
Bedienelement 12 ist mit einer Griffstange 16 versehen,
die sich senkrecht zu der Zeichenebene in 1 erstreckt,
wie in 2 zu sehen ist, wobei die Griffstange 16 durch
die Hand einer Person gegriffen werden kann, um dabei den Verschlussmechanismus
und das Fenster zu bedienen. Eine erste Seite 28 der Griffstange
hat einen Krümmungsradius von
ungefähr
20 mm, von dem sich herausgestellt hat, dass er eine Griffstange 16,
die hinsichtlich der Ergonomie gut ist, liefert. Von einem Krümmungsradius
von weniger als 6 mm hat sich herausgestellt, dass er hinsichtlich
der Ergonomie schlecht ist, da es dort ein Risiko gibt, dass die
Griffstange an dem Benutzer scheuert. Die Griffstange 16 ist
vorteilhafterweise eine profilierte, hohle Stange, die bei moderaten
Kosten und mit einem niedrigen Materialverbrauch hergestellt werden
kann. Vorteilhafterweise ist die Griffstange 16 profiliert,
um in entsprechende Halteelemente an dem Bedienelement 12 einzugreifen,
vorzugsweise für
einen gleitenden Eingriff mit diesen, wie in 1 zu sehen
ist.
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Wie
dargestellt kann das Sockelelement 10 an dem Fensterflügel 1 mittels
Fingern 15 befestigt werden, die sich in Löcher erstrecken,
die in dem Flügel 1 vorgesehen
sind. Eine besonders feste Verbindung zwischen dem Flügel 1 und
dem Sockelelement 10 kann durch Einschrauben von Schrauben
in die hohlen Finger 15 von der gegenüberliegenden Seite des Flügels 1 erreicht
werden. Das Bedienelement 12 ist mit einem Schlitz 17 versehen,
in dem der dritte Schwenkstift 11 angeordnet ist. Mittels
einer Spiralfeder 18 wird der Schwenkstift 11 vorgespannt,
um an dem Ende des Schlitzes 17 anzuliegen, wie dies in 1 zu
sehen ist. Des Weiteren ist das Bedienelement 12 entgegen
der Uhrzeigerrichtung mittels einer Schraubenfeder 19 vorgespannt.
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Wenn
der Verschluss als ein gewöhnlicher Schnappverschluss
verwendet wird, d.h. wenn der Fensterflügel 1 geschlossen
wird, passiert der Fensterflügel 1 die
Prallplatte 4. Hierbei wird der Haken 5 über die
Prallplatte 4 gegen den Druck der Feder 18 gedrückt, während der
Schwenkstift 11 weg von der Anlage an dem Ende des Schlitzes 17 gedrückt wird. Wenn
die Rolle 6 des Hakens 5 die Vorderkante 21 passiert
hat, kehrt der Haken 5 in die Verriegelungsstellung zurück, die
in 1 gezeigt ist, wobei die Rolle 6 mit
einer Verriegelungsoberfläche 22 an
der Prallplatte 4 in Eingriff steht und den Flügel 1 verriegelt.
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Ein Öffnen des
Fensters wird durch Drücken des
Bedienelements 12 in Uhrzeigerrichtung in 1 um
den vierten Schwenkstift 13 gegen die Kraft der Schraubenfeder 19 durchgeführt, wobei
sich der Haken 5 mit der Rolle 6 aus dem Eingriff
mit der Verriegelungsoberfläche 22 zurückzieht.
Durch Eingriff zwischen einer Nocke 25 an dem Verbindungsglied
und einer elastischen Zunge 24 an dem Sockelelement 10 bleibt
der Schnappverschluss in der geöffneten Stellung,
wie in 3 zu sehen ist, ist aber leicht aus dem Eingriff
des Haltemechanismusses durch leichten Druck auf das Bedienelement 12 in
die Schließrichtung
zu lösen.
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Das
Bedienelement 12 kann mit einer Abdeckung ausgerüstet sein,
die nur durch den Querschnitt angedeutet ist und die ebene Seiten
hat, die das Bedienelement 12 und z.B. die Verbindung zu dem
Haken 5 abdeckt.
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Das
Design der Griffstange 16 und des Bedienelements ist so,
dass der Griff 16 das meiste des Bedienelements 12 verdeckt,
wenn der Verschluss aus Richtung A in 1 betrachtet
wird, da z.B. die Oberfläche 30 des
Bedienungselements 12 mit der Griffstange 16 und
dem Sockelelement 10 fluchtet, sodass die gesamte Kontur
des Verschlusses sehr elegant und dezent ist, d.h. ein schönes Design
ist.
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Eine
Schnappverschlussanordnung aus dem Stand der Technik ist in 4 dargestellt.
Wie zu erkennen ist, hat der Schnappverschluss gemäß dem Stand
der Technik einen ähnlichen
Aufbau, eine erste Seite der Griffstange 116 hat aber einen
Vorsprung 116',
von dem festgestellt wurde, ein Nachteil im Hinblick auf die Ergonomie
der Griffstange 16 zu sein, da dieser Vorsprung 116' an den Fingern
eines Benutzers scheuern kann, der den Verschluss durch Greifen
der Griffstange bedient. Des Weiteren ist zu sehen, dass der Zwischenraum
C' zwischen der
Griffstange und dem Flügel
in diesem Verschluss gemäß dem Stand
der Technik kleiner ist im Vergleich zu dem Zwischenraum C des Verschlusses
gemäß der Erfindung,
wie in 1 zu sehen ist. Alternativ kann die Größe des Zwischenraumes
beibehalten werden, was bedeutet, dass es möglich ist, ein Bedienelement 12 mit
einer Griffstange 16 bereitzustellen, das eine geringere
Gesamthöhe
hat, was die Verschlussanordnung noch unauffälliger und eleganter macht. Dies
wird durch ein anderes Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung
verdeutlicht, das in 7 dargestellt ist. In 7 ist
der Zwischenraum C gleich dem Zwischenraum C' der Verschlussanordnung aus dem Stand
der Technik in 4 und entsprechend ist die Gesamthöhe, Htotal, neu in 7 kleiner
als die Gesamthöhe,
Htotal, alt, in 4.
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Eine
Prallplatte 4 ist in perspektivischer Ansicht in 5 dargestellt.
Wie zu sehen ist, hat die Prallplatte 4 ein praktisches
und elegantes Design, da die Front 31 und die Seitenwände 32 die
Vertiefung der Prallplatte 4 in der verriegelten Stellung
des Fensters oder der Tür
verdecken, und die Rolle 6 des Hakens ebenfalls wenigstens
zum Teil in der Vertiefung verdeckt ist. Vorteilhafterweise ist
die Prallplatte 4 mit einem Schlitz zum Halten einer Schraube
zur Befestigung an einem Rahmenteil des Fensters oder der Tür versehen,
sodass die Position der Prallplatte 4 einstellbar ist.
Vorzugsweise ist die Breite der Vertiefung der Prallplatte 4 etwas
größer als
die Länge der
Rolle 6 für
den Eingriff damit, um eine ungenaue Befestigung der Verschlussanordnung
zu erlauben.
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Ein
separates Haltebolzenbuchsen- und Rahmenblockierelement, wie es
in den 6 und 6b dargestellt ist, kann vorgesehen
sein, wobei es zur Befestigung an dem Rahmen angepasst ist. Das
Element umfasst eine Buchse 34 für einen Haltebolzen an dem
Flügel
(nicht dargestellt) zum Verriegeln des Flügels relativ zu dem Rahmen,
um z.B. das Putzen der Fensterscheibe zu ermöglichen.
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Das
Element umfasst weiter eine Blockierfläche 35, die angepasst
ist, die Schwenkbewegung des Flügels
zu blockieren, wobei ein mögliches
Risiko eines Schadens an dem Verriegelungsmechanismus vermieden
wird.