DE202004014227U1

DE202004014227U1 - Becherhalter mit Deckel- und Untersetzerfunktion

Info

Publication number: DE202004014227U1
Application number: DE200420014227
Authority: DE
Original assignee: DESILETS PETER; Desilets Peter Dipl-Betriebswirt (fh)
Current assignee: DESILETS PETER; Desilets Peter Dipl-Betriebswirt (fh)
Priority date: 2004-09-14
Filing date: 2004-09-14
Publication date: 2004-11-18
Anticipated expiration: 2014-09-15

Abstract

Becherhalter zum Halten und Tragen von Bechern und Behältern mit heißem oder kalten Inhalt dadurch gekennzeichnet, dass dieser aus einem flachen, einteiligen Zuschnitt besteht.

Description

Stand der Technik
Verschiedene Entwürfe für Becherhalter aus unterschiedlichen Materialien und Zuschnitten wurden bisher entwickelt. Die meisten und für die im Schutzanspruch 1 genannte Erfindung relevanten Varianten sind dabei in den USA entwickelt und patentiert worden und werden dort teilweise verwendet.
Die meisten Patente bestehen aus mehr oder minder aufwendigen Konstruktionen, ein Großteil derer aus festen Materialien wie Kunststoff hergestellt ist, die weder von Kostenseite noch von ökologischer Seite einen Masseneinsatz für Einwegbecher rechtfertigen. Andere wiederum müssen vor Ingebrauchnahme gefaltet, zusammengelegt, befestigt oder ineinander verhakt werden, bevor der Becher in den Halter eingeführt werden kann. Diese wirken darüber hinaus durch ihren Materialaufwand wie ein zweiter Becher, da sie einen Großteil des Bechers, teilweise auch den ganzen Becher abdecken. Weder die Form, noch die Handhabung noch die mit dem Materialaufwand verbundenen Kosten sind somit für die Massennutzung in Kaffeebars, an Kaffeeautomaten, im Catering oder bei Festen geeignet. Dies trifft insbesondere für die U.S.-Patente No. 6,032,826 von Libit et al., No. 5,445,315 von Shelby, No. 6,026,983 von Graham oder No. 5,857,615 von Rose zu.
Andere Patente sind sehr gut für den Masseneinsatz mit Einwegbechern einsetzbar, wie US-Patent No. 5,205,473 von Coffin, Sr., das aus verklebter, konisch zugeschnittener Wellpappe besteht. In den konischen Zuschnitt wird der Becher eingeführt. Die Kanülen der Wellpappe erlauben eine Isolierung vor Hitze und Kälte. Der patentierte Becherhalter erlaubt jedoch nur den Griff um die Manschette, das Halten mehrerer Becher in einer Hand ist somit nicht immer gewährleistet. Außerdem besteht weiterhin die Gefahr des Verbrühens bei Überlaufen des Bechers. Auch bei Bechern aus leichtem Material wie z.B. Plastikbecher kann der durch den Becherhalter und das Umfassen der Hand ausgeübte Druck auf die Becher-Außenwände zum Überlaufen führen.
Das Patent No. 6,273,333 von Ward beschreibt einen flachen Zuschnitt aus Vollpappe, Wellpappe oder anderen Materialien, der zusammengefaltet wird und einen Becherhalter formt. Dieser Zuschnitt eignet sich aufgrund seiner Materialkosten gut für den Masseneinsatz von Einwegbechern. Allerdings ist die Anwendung mit nur einer Hand umständlich, teilweise ist die Zuhilfenahme der zweiten Hand aufgrund des Zuschnitts mancher Varianten notwendig. Ein weiterer Nachteil des Patents ist die Tatsache, dass sich bei der Verwendung von Vollpappe die Seitenwände des Becherhalters durch die vollflächige Anpassung an die Becheraußenwand sehr stark erhitzen können und quasi die gleichen Temperaturen erreicht werden wie die des Bechers selbst.
Das Ziel des in Schutzanspruch 1 aufgeführten Gebrauchsmusters ist, einen Becherhalter anzubieten, der

– mit einem mindestens 10 % bis ca. 30 % geringeren Materialaufwand als alle o.g. Patente hergestellt werden kann
– sich durch seine Form automatisch an unterschiedliche Becherformen anpasst
– mit wenigen Varianten die gängigsten Größen für Ausschank- und
Automatenbecher für Kalt- oder Heißgetränke abdeckt,
– den Benutzer vor hoher Hitze- oder Kälteeinwirkung sowie Feuchtigkeit wie Kondenswasser weitestgehend schützt,
– erlaubt, auch mehrere große Becher gleichzeitig in einer Hand zu tragen,
– sicheren Halt ohne ungewolltes Öffnen oder Einreißen gewährt,
– durch mehrere Haltemöglichkeiten eine Entlastung der Hände erlaubt
– auch eine Henkeltragefunktion für komfortables und sicheres Halten ermöglicht
– sofort in die gewünschte Ausgangsform gebracht werden kann
– als Untersetzer und Deckel dienen kann
– einen teilweisen Schutz gegen Verbrennungen bei Überlaufen der Flüssigkeit bietet
– und zusätzlich für werbliche Zwecke beidseitig bedruckt werden kann.

Keines der oben genannten oder sonstigen existierenden Patente ermöglicht alle diese Punkte gleichzeitig.
Der im Schutzanspruch beschriebene Becherhalter kann in verschiedenen Varianten und aus unterschiedlichen Materialien wie Well- oder Vollpappe, Kunststoff, Holz oder einer Kombination dieser Materialien hergestellt werden.
Beschreibungen der Zeichnungen
1 zeigt die Aufsicht auf den flachen Zuschnitt. Die gestrichelten Linien sind Falzungen (a), die alle zur gleichen Seite gefalzt sind. Die inneren Seiten (b) markieren wegklappende Flügel, die sich die Becherwand anlegen und das Umgreifen des Bechers ermöglichen. Der wegklappende Flügel c) stellt einen Hitzeschutz für den Finger dar, falls der Becherhalter am Griff (f) getragen wird. (siehe auch 7 und 8). Die etwas zurückgesetzten Falzungen (d) der Seiten (b) vermeiden das flächige Anliegen der Seiten (b) an der Becherwand und verhindern somit die Temperatur-Übertragung von der Becherwand auf das Material des Becherhalters. Die selbe Funktion wird beim Flügel c) durch eine etwas zurückgesetzte Stanzung und Falzung erreicht. Die Anzahl und Position der Seiten kann etwas variieren, ohne die Temperaturschutz-Funktion zu beeinträchtigen. Die Falzung (e) am Griff (f) erlaubt später bequemere Möglichkeiten des Haltens (s. 7 und 8). Die Linien (g) markieren die Richtung der Welle bei Verwendung von Wellpappe. Die seitlichen Teile (h) können bei Bedarf herunter geklappt werden und ermöglichen ein einfacheres Greifen am Rand des Becherhalters (s. auch 5). Der flache Zuschnitt kann als Deckel oder Untersetzer verwendet werden.
2 zeigt den Zuschnitt bei ausgeklappten Flügeln (b und c).
3 zeigt die Funktion des Zuschnitts mit einem Becher und dem eingeklappten Griff (f). Durch die zurückgesetzte Stanzung des Flügels (c) entsteht ein Abstand zwischen dem Flügel (c) und der Becherwand zur Vermeidung der Temperatur-Übertragung. Die stark eingeklappte Stellung des Griffs (f) deutet nur die Henkelfunktion an.
4 deutet die optimale Nutzenauslastung bei der Produktion an. Aufgrund der Anordnung wird der benötigte Materialaufwand reduziert.
5 zeigt die Haltemöglichkeit an den heruntergeklappten seitlichen Teilen (h).
6 zeigt die Haltemöglichkeit an den Seiten (b) und einen gleichzeitigen, teilweisen Schutz der Finger bei Überlaufen der Flüssigkeit durch den überstehenden Rand.
7 zeigt die Haltemöglichkeit als Henkelgriff. Der Flügel (c) verhindert dabei ein Berühren des Fingers mit dem Becherrand.
8 zeigt das Halten am Griff, diese Möglichkeit erlaubt auch das Halten mehrerer Becher durch das Übereinanderlegen der einzelnen Griffe.
9 und 10 zeigen die Variante ohne seitlichen Haltegriff und das Halten.

Claims

Becherhalter zum Halten und Tragen von Bechern und Behältern mit heißem oder kalten Inhalt dadurch gekennzeichnet, dass dieser aus einem flachen, einteiligen Zuschnitt besteht.
Becherhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er sich Behältern mit unterschiedlichem Durchmesser automatisch anpasst.
Becherhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuschnitt aus Vollpappe, Wellpappe oder Kunststoff besteht.
Becherhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich in dem Zuschnitt eine runde oder eckige Stanzung befindet, die an zwei oder mehr Stellen durch ein Aussparung mit dem umlaufenden Rand verbunden ist.
Becherhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die unter Punkt 4 beschriebene runde oder eckige Stanzung einen variablen Durchmesser aufweist, der optimalerweise zwischen 5,7 cm und 7,1 cm beträgt.
Becherhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale runde oder eckige Fläche durch einen oder mehrere Stanzungen unterteilt ist und jede geteilte Fläche durch eine Aussparung mit dem umlaufenden Rand verbunden ist.
Becherhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen am Rand der runden oder eckigen Stanzung eine variable Breite aufweisen, die optimalerweise ca. 20 mm beträgt, und durch eine gerade Stanzung an beiden Eckpunkten der Aussparung ca. 5–10 mm tief in den umlaufenden Rand ausbrechen.
Becherhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Seite des Zuschnitts eine Verlängerung des Zuschnitts erfolgen kann, die eine Variable Breite aufweist, optimalerweise ca. 4 cm.
Becherhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Richtung der in Punkt 7 beschriebenen Verlängerung des Zuschnitts in variablem Abstand von optimalerweise 3,5 cm vom Rand der unter Punkt 4 beschriebenen runden oder eckigen Stanzung sich eine Falz befindet, an der die Verlängerung abknickt.
Becherhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlängerung des Zuschnitts ab der in Punkt 8 beschriebenen Falz noch in variabler Länge von optimalerweise 4,5 cm weiter verläuft.