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Die
Erfindung betrifft Trinkbehälter,
insbesondere für
kohlensäurehaltige
Getränke,
umfassend ein becherartiges Element, das einen Aufnahmeraum bildet
und mit einem Deckelelement fest verschließbar ist und einen dem Deckelelement
gegenüberliegenden
Boden aufweist, wobei in dem Deckelelement eine Trinkeinheit vorgesehen
ist, die ein im Deckelelement befindliches Führungselement zum Aufnehmen
eines Rohres umfaßt,
das an seinem unteren Ende bis an den Bereich des Bodens des Behälters reicht,
sowie Verschlüsse
für solche
Trinkbehälter.
Ferner betrifft die Erfindung die Verwendung solcher Trinkbehälter.
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Für Getränke sind
zwei grundsätzlich
verschiedene Arten von Gefäßen bekannt:
Transportbehälter
und Trinkbehälter.
Bei Transportbehältern
handelt es sich um verschließbare
Gefäße, wie
Flaschen, Kanister oder Fässer,
in denen das Getränk üblicherweise
in größeren Mengen
aufbewahrt wird und sicher transportiert werden kann, die aber nicht extra
angepaßt
sind, um daraus direkt zu trinken. Trinkbehälter hingegen sind in der Regel
Gefäße, aus
denen zwar leicht getrunken werden kann, die aber regelmäßig ungeeignet
sind, das Getränk
darin eine längere
Zeit aufzubewahren oder gar zu transportieren, da diese Gefäße offen
sind, so daß beim Transport
leicht Flüssigkeit
verschüttet
wird oder Gegenstände,
kleine Tiere usw. in das Gefäß hineingelangen
können.
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Zur Überbrückung dieser
Zweiteilung sind einige Gefäße bekannt,
bei denen es sich entweder um Transportbehälter handelt, die zusätzlich dazu
angepaßt
wurden, um aus ihnen zu trinken, oder um Trinkbehälter, die
mehr oder minder dicht verschließbar gestaltet sind, um ein
Aufbewahren und einen Transport der Getränke zu ermöglichen. So gibt es etwa Becher,
die mit einem Schnappdeckel aus Kunststoff verschließbar sind,
wobei der Schnappdeckel eine zentrale Öffnung aufweist, in die ein
Strohhalm eingesteckt werden kann. Diese abdeckbaren Becher mögen zwar
einen gewissen Schutz beim Transport bieten, sind jedoch nicht vollständig dicht
verschließbar,
so daß die
Gefahr eines Verschüttens
der Flüssigkeit
zwar verringert, aber dennoch gegeben ist, beispielsweise beim Umfallen
des Bechers. Darüber hinaus
ist es nachteilig, daß,
wenn kohlensäurehaltige
Getränke
in einen derartigen Becher eingefüllt werden, diese das gelöste Kohlendioxid
schnell vollständig
an die umgebende Atmosphäre
abgeben, da diese Becher nicht dicht geschlossen sind und somit ein
ständiger
Gasaustausch mit der Umgebung möglich
ist.
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Ferner
gibt es Flaschen, die mit einem Schraub- oder Schnappverschluß versehen
sind, in dem sich eine zusätzliche
verschließbare Öffnung befindet,
die in der Regel auf einfache Art und Weise geöffnet und wieder verschlossen
werden kann, etwa durch Aufstellen und Umlegen oder Hochziehen und Herunterdrücken eines
Mundstücks.
Nachteilig bei derartigen Flaschen ist, daß sie, um vollständig entleert
zu werden, auf den Kopf zu stellen sind. Das Trinken aus solch einer
Flasche erfordert also eine ungünstige
Kopfhaltung und ist demzufolge unbequem gegenüber dem Trinken aus herkömmlichen Trinkgefäßen.
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Somit
handelt es sich bei den bereits bekannten Gefäßen also entweder um Trinkbehälter mit verbesserten
Transporteigenschaften oder um Transportbehälter mit verbesserten Trinkeigenschaften,
jedoch nicht um Gefäße, die
sowohl zum Transport bzw. zur temporären Aufbewahrung von Flüssigkeiten
geeignet sind und gleichzeitig einen guten Trinkkomfort bieten.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Gefäß zur Verfügung zu
stellen, das diese Nachteile beseitigt, das also einerseits hinreichend
dicht ist, um zu verhindern, daß das
Getränk beim
Umfallen des Behälters
ausläuft
oder gelöstes Kohlendioxid
beim Aufbewahren im Übermaß verliert,
und das andererseits einen hohen Trinkkomfort bietet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Behälter
der eingangs genannten Art gelöst, bei
dem das Rohr zwischen einer geschlossenen Dichtposition und einer
geöffneten
Trinkposition bewegbar ist, wobei Rohr und Boden in der geschlossenen
Dichtposition mit einem Verschlußelement abgedichtet sind,
das in der geöffneten
Trinkposition den Innenraum des Rohres derart freigibt, daß Flüssigkeit aus
dem Aufnahmeraum über
das Rohr entnommen werden kann. Dadurch, daß das Rohr bis auf dem Boden
des Be hälters
hinabreicht, ist es möglich, Flüssigkeit
zu entnehmen, ohne den Behälter
kippen zu müssen.
Eine Entnahme kann beispielsweise durch Saugen am außerhalb
des Behälters
gelegenen Ende des Rohres erfolgen.
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Die
Abdichtung am unteren Ende des Rohres und des Trinkbehälters bietet
darüber
hinaus den Vorteil, daß eine
Entnahme mittels eines herkömmlichen
Strohhalms bzw. Saugrohrs möglich
ist, sofern der Innendurchmesser des Rohres derart gewählt ist, daß er zur
Aufnahme derartiger Trinkhalme bzw. Saugrohre geeignet ist. Hierdurch
wird zum einen ein zusätzlicher
Trinkkomfort geboten, zum anderen ermöglicht eine derartige Ausbildung,
daß unterschiedliche
Personen durch Verwendung von jeweils unterschiedlichen Strohhalmen
nacheinander auf hygienische Weise aus demselben Trinkbehälter trinken können. Dabei
kann es besonders vorteilhaft sein, wenn der innere Raum des Rohres
an seiner unteren Seite einen Anschlag aufweist, der verhindert,
daß der
Strohhalm vollständig
in den Trinkbecher hineingleitet.
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Der
Begriff „becherartiges
Element" im Sinne der
vorliegenden Erfindung umfaßt
ebenfalls sämtliche üblichen
Gefäßarten bzw.
-ausführungsformen, wie
etwa Flaschen oder Kanister. Solche Gefäße sind erfindungsgemäß mit einem
Deckelelement fest verschließbar
ausgeführt,
wobei das Verschließen
irreversibel oder reversibel erfolgen kann. Eine erfindungsgemäße reversible
Verbindung wird etwa über eine
Schraub-, Schnapp- oder Bajonettverbindung erzielt. Um ein auslaufsicheres
Abdichten des Trinkbehälters
gegenüber
der aufgenommenen Flüssigkeit
zu gewährleisten,
kann darüber
hinaus in der Verbindung zwischen dem Deckelelement und dem becherartigen
Element ein zusätzliches
Dichtmittel vorgesehen sein. Darüber
hinaus kann die Bodenaußenseite
des Gefäßes Haftverbesserungsmittel,
zum Beispiel in Form eines in die Bodenaußenseite eingelassenen Gummiringes,
aufweisen, die ein Verrutschen oder Gleiten des abgestellten Bechers
auf der Unterlage verhindern.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltungsform umfaßt das Verschlußelement
des Trinkgefäßes eine innenseitig
im Boden vorgesehene Vertiefung, in die das Rohr in der geschlossenen
Dichtposition eingreift. Aufgrund des durch diese Aufnahme erzielten verbesserten
Formschlusses wird eine wirksame Abdichtung erzielt, die ein Austreten
der Flüssigkeit
im besonderen Maße
verhindert.
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Ebenso
kann am Boden statt einer Vertiefung ein Verschlußteil vorgesehen
sein, das senkrecht aus dem Boden in den Aufnahmeraum ragt, dessen
Innendurchmesser an den Außendurchmesser
des Rohres angepaßt
ist und das so gleichermaßen
als Führung
des unteren Abschnitts des Rohres wie auch als bodenseitige Ausformung
des Verschlußelements
dient.
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Es
ist besonders wünschenswert,
daß das Verschlußelement
am unteren Ende des Rohres eine untere Dichtung umfaßt. Die
ohnehin vorhandene gute Abdichtung wird hierdurch zusätzlich verbessert,
indem auch etwaige Unebenheiten im Bodenbereich bzw. in der im Bodenbereich
vorhandenen Aufnahme ausgeglichen werden.
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Besonders
günstig
ist der zuvor beschriebene Trinkbehälter, wenn bei diesem im Bereich
des Durchtritts durch das Deckelelement zwischen Rohr und Führungselement
eine obere Dichtung vorgesehen ist. Eine derartige Dichtung verbessert
das Abdichten des Durchtritts des Rohres durch das Deckelelement
in der geschlossenen Dichtposition.
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Zusätzlich ist
das vorteilhaft, wenn bei dem Trinkbehälter das Rohr durch eine Schiebebewegung von
der geöffneten
Trink- in die geschlossene Dichtposition bewegt werden kann. Auf
diese Weise kann ein einfaches Überführen vom
offenen in den geschlossenen Zustand erfolgen, nämlich durch ein bloßes Herabdrücken des
Rohres, was ein hohes Maß an
Bequemlichkeit bei der Handhabung des Behälters zur Folge hat. Entsprechend
dieser Ausführung
kann ein Öffnen
des Trinkbehälters
durch ein Hochziehen des Rohres bewirkt werden.
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In
einer anderen vorteilhaften Ausgestaltungsform des Trinkbehälters wird
das Rohr durch eine Drehbewegung von der geöffneten Trink- in die geschlossene
Dichtposition überführt. Zum Öffnen beziehungsweise
Schließen
des Gefäßes bleibt demzufolge
das Rohr entweder in der Drehebene oder wird das über eine
Schraubbewegung entlang der Längsachse
des Rohres bewegt. Ein Öffnen
des Verschlusses durch Bewegen des Rohrs innerhalb der Drehebene
könnte
beispielsweise dadurch erzielt werden, daß durch die Drehbewegung ein
seitlich am unteren Ende des Rohres vorgesehenes Loch in dessen
Mantelfläche,
das in der geschlossenen Position gegenüber dem Aufnahmeraum voll ständig von
der Vertiefung im Boden des Bechers bzw. von der das untere Ende
des Rohres aufnehmenden Führung
abgedichtet wird, mit einer Aussparung im Boden bzw. in der das
Rohr aufnehmenden Führung
zur Deckung gebracht wird. Hierdurch wird ein direkter Zugang vom
Innenraum des Behälters
zu dem Innern des Rohres geschaffen, durch den die im Trinkgefäß befindliche
Flüssigkeit
in das Rohr strömen
kann, wenn während
eines Saugens am äußeren Ende
des Rohres ein Unterdruck anliegt.
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Im
Gegensatz dazu könnte
ein Öffnen
des Verschlusses durch eine Schraubbewegung des Rohres etwa erreicht
werden, indem das Rohr in der Schraubbewegung in Richtung Deckelelement
angehoben wird, wodurch dessen unteres Ende aus der Vertiefung im
Boden bzw. aus der es umgebenden Führung hinausgelangt, so daß die untere Öffnung des
Rohres zumindest teilweise freigegeben wird. Für eine derartige Schraubbewegung
ist es besonders vorteilhaft, wenn in dem Rohr ein Außen- und
in dem Führungselement
ein entsprechendes Innengewinde vorgesehen ist. Ebenso ist es möglich, an
der Rohraußenseite
einen Stift und an der Innenseite des Führungselementes einen schraubenförmigen Führungsschlitz
vorzusehen, um die Drehbewegung zu bewirken.
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Darüber hinaus
ist bei dem Trinkbehälter
vorteilhafterweise zwischen Führungselement
und Rohr ein Haltemittel zum Halten des Rohres in der geöffneten
Trinkposition vorgesehen, so daß das
Rohr aufgrund dieser Verrasterung nicht unbeabsichtigt in die geschlossene
Dichtposition zurückrutschen
kann.
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Ferner
ist das günstig,
wenn der Teil des Rohres, der über
den Behälter
hinausragt, aus einem flexiblen Material besteht. Wird dieser Teil
an die Lippen geführt,
so entsteht zum einen ein angenehmer haptischer Eindruck, zum anderen
wird ermöglicht, die
Position des Behälters
von der exakten Ausrichtung des Mundes zu entkoppeln; das Rohr kann
bequem an den Mund herangeführt
werden.
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In
einer weiteren geeigneten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Trinkbehälters ist
am Boden benachbart zu der Vertiefung eine sich in den Aufnahmeraum
erstreckende Führung
vorgesehen. Die Führung
ermöglicht
ein sicheres Einführen
des Rohres in die Vertiefung im Boden und verbessert so die Dichtigkeit
des am Becherboden angeordneten Verschlusses, indem die Kontaktfläche zwischen
dem bewegbaren unteren Ab schnitt des Rohrelements und dem festen
becherartigen Element vergrößert wird.
Dies hat einerseits eine Vergrößerung der
insgesamt abdichtenden Fläche
zur Folge und verbessert andererseits auch die Führung des Rohres beim Formschluß.
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Darüber hinaus
ist es möglich,
daß in
dieser Führung
Aussparungen vorgesehen sind, die in der geschlossenen Position
ebenfalls verschlossen sind, durch die die Flüssigkeit in geöffneter
Stellung jedoch ungehindert das Rohr erreichen kann, wodurch die Entnahme
von Flüssigkeit
aus dem Becher verbessert wird. Dies wird dadurch erzielt, daß die Flüssigkeit
nicht ausschließlich
am oberen Führungselement
vorbeiströmen
muß, sondern
ebenfalls durch die Aussparungen zum Rohrinnern hindurchtreten kann,
wodurch der Strömungsquerschnitt
zum Nachströmen
von Flüssigkeit
aus dem Aufnahmeraum im Innern des becherartigen Elements in das
Rohr vergrößert und
somit der Saugwiderstand verringert wird, was insgesamt den Trinkkomfort
anhebt.
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Außerdem ist
es vorteilhaft, wenn die Vertiefung zentriert im Boden und die Trinkeinheit
korrespondierend zentriert im Deckelelement angeordnet ist. Abweichend
von dieser vorteilhaften Ausführungsform
ist es jedoch ebenfalls günstig,
wenn die Vertiefung exzentrisch und nahe des Umfangs des Bodens
und die Trinkeinheit korrespondierend exzentrisch und nahe des Umfangs
des Deckelelements angeordnet ist. Dadurch wird ein besonders hoher
Trinkkomfort erreicht, da die Trinkeinheit besonders gut zugänglich ist.
Des weiteren ermöglicht die
exzentrische Anordnung eine einfache Entnahme der letzten, in dem
Behälter
verbliebenen Flüssigkeitsreste
durch Schrägstellung
des Behälters.
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In
beiden Ausführungsformen
ist die Durchführung
des Rohres durch das Deckelelement jeweils senkrecht ausgebildet.
Darüber
hinaus existieren weitere vorteilhafte Ausführungsformen, in denen die Durchführung des
Rohres durch das Deckelelement schräg ausgebildet ist, so daß die Vertiefung
im Boden nicht senkrecht unterhalb der Trinkeinheit im Deckelelement,
sondern versetzt dazu angeordnet ist.
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Wenn
der Boden zur Vertiefung hin abfallend ausgebildet ist, wird es
möglich,
auch den letzten Rest der im Trinkbehälter befindlichen Flüssigkeit durch
das Rohr zu entnehmen, was die Einsatzmöglichkeit des Behälters zusätzlich verbessert.
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Eine
weitere günstige
Ausbildung des erfindungsgemäßen Trinkbehälters sieht
im oberen Bereich des Führungselements
ein Druckausgleichmittel vor, das in der geschlossenen Dichtposition
verschlossen ist. Dies kann beispielsweise durch die obere Dichtung
geschehen. Durch dieses Ausgleichsmittel kann zum einen ein im Innenraum
des becherartigen Elements oberhalb des Flüssigkeitsspiegels entstehender Überdruck
aufgrund von Kohlendioxidfreisetzung während des Trinkens abgebaut werden,
zum anderen kann der durch die schnelle Entnahme von Flüssigkeit
entstehende Unterdruck im Aufnahmeraum des Trinkbehälters abgebaut
werden, ohne daß ein
Belüften über das
untere Ende des Rohres erfolgt, so daß es vermieden wird, daß Luftblasen
durch die Flüssigkeit
hindurchperlen und deren Gehalt an Kohlensäure vermindern. In einer besonders
vorteilhaften Ausführungsform
ist dabei das Druckausgleichmittel als Bohrung ausgebildet, was eine
besonders einfache und damit kostengünstige Verwirklichung des Druckausgleiches
darstellt.
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Darüber hinaus
ist es ganz besonders vorteilhaft, wenn das Druckausgleichmittel
im Innenraum des Behälters
am Rohr möglichst
dicht am Ansatz zum Deckelelement bzw. möglichst oberhalb des durch
das becherartige Element begrenzten Volumens, also innerhalb des
Volumens des Deckels, ausgebildet ist. Durch diese Anordnung wird
ein etwaiges Austreten von Flüssigkeit
auch für
einen hohen Füllstand
im Becher beim Schräghalten
vermieden.
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Fernerhin
ist es günstig,
wenn der Behälter durch
einen den Behälter
umgebenden Mantel als Thermobehälter
ausgebildet ist. Derartiges wird beispielsweise erreicht, wenn das
becherartige Element doppelwandig ausgestaltet ist, wobei es besonders günstig ist,
wenn das Volumen zwischen den beiden Wänden des Mantels evakuiert
ist.
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Wünschenswert
ist es außerdem,
wenn das Rohr im Bereich außerhalb
des Deckelelements einen Saugansatz aufweist. Ein derartiger Saugansatz erleichtert
eine Flüssigkeitsentnahme
auch dann, wenn kein Saugrohr eingesteckt ist, und verbessert dadurch
den Bedienungs- und Benutzungskomfort des Trinkbehälters.
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Darüber hinaus
ist es vorteilhaft, wenn der Saugansatz als Handhabe zum Bewegen
des Rohrs ausgebildet ist. Hierdurch wird ein Öffnen bzw. Schließen des
Verschlußmittels
erleichtert, was wiederum den Benutzungskomfort erhöht.
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Vorteilhaft
ist es ebenfalls, wenn die Trinkeinheit eine Abdeckung als Verschluß des Rohrs
im Bereich außerhalb
des Deckelelements aufweist. Eine derartige Verschlußkappe oder
ein Verschlußstopfen verhindert,
daß bei
geschlossener Dichtposition von außen Verunreinigungen in das
Rohr gelangen, sowie, daß etwaige
Flüssigkeitsreste,
die nach dem Verschließen
des Behälters
noch im Rohr verblieben sein können,
aus diesem oben auslaufen. Eine solche Abdeckung ist vorteilhafterweise
mit dem Rohr, dem Becher- oder dem Deckelelement verbunden, um sicherzustellen,
daß die
Abdeckung im Bedarfsfall griffbereit ist.
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Ferner
ist es besonders wünschenswert, wenn
das Deckelelement entlang seines Umfangs ein elastisches und griffiges
Randelement aufweist, wobei dieses besonders vorteilhafterweise über einen
Durchmesser größer als
der maximale Außendurchmesser
des becherartigen Elements verfügt. Ein
derartiges Randelement kann beispielsweise aus Kautschuk, Gummi,
Latex, geschäumtes
Polyurethan o.ä.
gefertigt sein und dient zum einen dazu, daß eine Beschädigung des
Gefäßes beim
Umkippen aufgrund der elastischrückfedernden
Wirkung des über
den äußeren Umfang
des Bechers hinausragenden Materials vermieden wird, zum anderen dazu,
daß aufgrund
der griffigen Hafteigenschaften ein manuelles Trennen des Deckelelements
vom becherartigen Element vereinfacht wird. Auch liegt ein Gefäß, das ein
solches griffiges Randelement aufweist, besonders gut in der Hand
und erhöht
wiederum den Benutzungskomfort.
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Die
erfindungsgemäße Trink-/Verschlußeinheit
kann auch losgelöst
von einem Behälter
vertrieben werden, indem Sie beispielsweise an bestimmte genormte
Gefäßgrößen angepaßt ist.
Ein dichter Verschluß zwischen
Rohr und Boden kann in einem solchen Fall beispielsweise durch eine
Dichtung am unteren Rohrende erreicht werden, die sich in der geschlossenen
Dichtposition am Boden des zu verwendenden Behälters ansaugt bzw. angedrückt wird
und das Rohr auf diese Weise verschließt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung eines
vorstehend beschriebenen Trinkbehälters zum Aufbewahren einer
Flüssigkeit,
insbesondere eines kohlensäurehaltigen
Nahrungsmittels, vorgeschlagen. Mittels eines derartigen Systems
ist es möglich,
unter Vermeidung von Einweg-Getränkeverpackungen
ein kohlensäurehaltiges
Getränk
in dem erfindungsgemäßen Trinkbehälter abzufüllen und
derart aufzubewahren, daß über einen
gewissen Zeitraum, beispielsweise eine Autofahrt, gewährleistet
ist, daß die Kohlensäure weitgehend
im Getränk
erhalten bleibt. Aufgrund der mehrteiligen Ausführung des Gefäßes kann
dieses zudem einfach gereinigt werden, wodurch eine mehrmalige Verwendung
sichergestellt ist.
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Weitere
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
gehen aus dem Ausführungsbeispiel
hervor, das anhand der beigefügten
Zeichnung im folgenden näher
beschrieben werden soll. Dabei zeigt die einzige
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1 einen
Längsschnitt
eines erfindungsgemäßen Trinkbehälters, insbesondere
für kohlensäurehaltige
Getränke,
sowie den Verschluß des Trinkbehälters.
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Der
in 1 gezeigte Trinkbehälter umfaßt einen Aufnahmeraum 1,
der von einem Becherelement 2 und einem auf dieses aufgesetzten
Deckelelement 3 gebildet wird. Das Deckelelement ist mittels eines
(nicht dargestellten) Gewindes lösbar
mit dem Becherelement verbunden und durch eine Becherdichtung 11 abgedichtet.
In dein Deckelelement 3 befindet sich eine Öffnung.
In dieser ist eine Trinkeinheit 4, 5 angebracht.
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Die
Trinkeinheit besteht aus einem Führungselement 4,
das integral mit dem Deckelelement ausgebildet ist, sowie einem
Rohr 5, das in dem Führungselement
bewegbar angeordnet ist. In der dargestellten Ausführungsform
kann das Rohr durch eine Schiebebewegung innerhalb des rohrförmigen Führungselements 4 auf
und ab bewegt werden. Eine ferner günstige Ausgestaltung des Führungselements 4 stellt
die Verwendung von mehreren parallel zu dem Rohr 5 angeordneten
Einzelführungselementen
dar, die als Aufnahme für
das Rohr 5 dienen, vorzugsweise drei, vier, fünf oder
sechs solcher einzelnen Flügelelemente.
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Anstelle
einer senkrechten Schiebebewegung ist jedoch ebenfalls eine Drehbewegung
zum Uberführen
des Rohres 5 von der geöffneten
Trink- in die geschlossene Dichtposition denkbar. Eine derartige
Drehbewegung kann in der Drehebene erfolgen, beispielsweise, indem
ein Loch in der Mantelfläche des
Rohres 5, das in der geöffneten
Trinkposition mit einer Aussparung im Boden bzw. in der Vertiefung 7 zur
Deckung gebracht ist, in eine Position überführt wird, in der es von der
Vertiefung 7 abgedichtet wird. Selbstverständlich kann
es sich bei der Drehbewegung aber auch um eine schraubenförmige Drehbewegung
handeln, infolge derer das Rohr 5 in Richtung des Deckelelements 3 angehoben
bzw. in Richtung der Vertiefung 7 abgesenkt wird. Für eine solche Schraubbewegung
ist es von Vorteil, wenn das Rohr 5 ein Außengewinde
aufweist, das von einem entsprechenden Innengewinde aufgenommen
wird, das sich entweder an der Innenseite des Führungselements 4 oder
an der Innenseite der Vertiefung 7 befindet. Das Uberführen des
Rohres 5 von der geöffneten
Trink- in die geschlossene Dichtposition kann hierbei entweder eine
oder mehrere Umdrehungen des Rohres 5 um seine Längsachse
erfordern, oder aber lediglich über
eine Drehung um den Teil einer ganzen Umdrehung bewerkstelligt werden.
Letzteres ist besonders vorteilhaft, wenn hierdurch ein Abdichten
des Trinkgefäßes durch
Aufpressen des unteren Endes des Rohres 5 auf eine untere
Dichtung 9 innerhalb des Bodens der Vertiefung 7 erfolgt,
wobei die untere Dichtung 9 scheibenförmig ist. In dieser besonderen
Anordnung ist es überdies
möglich,
die obere Dichtung 10 ebenfalls scheibenförmig auszugestalten
und am unteren Ende der als Saugansatz 8 ausgestalteten
Verdickung des Rohres 5 anzuordnen, so daß ein Abdichten
des Durchtritts des Rohres 5 durch das Deckelelement 3 durch
Aufpressen der oberen Dichtung 10 auf die obere Seite des
Deckelelements 3 erzielt wird. Eine derartige Ausgestaltung bietet überdies
den Vorteil, daß das
Rohr 5 innerhalb des Führungselements 4 leichtgängig bleibt
und so ein leichtes Öffnen
und Schließen
des Trinkbehälters gestattet,
da hierzu lediglich eine Teildrehung des Rohres 5 erforderlich
ist.
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Am
oberen Ende des Rohres 5 außerhalb des Behälters ist
ein als Handhabe ausgebildeter Saugansatz 8 angebracht,
durch den zum einen Flüssigkeit
aus dem Behälter
gesaugt, zum anderen das Rohr bewegt werden kann.
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In 1 ist
der Behälter
in der geöffneten Trinkposition
gezeigt. Das Rohr 5 befindet sich im Aufnahmeraum 1,
und zwar derart oberhalb einer Vertiefung 7, daß Flüssigkeit aus
dem Aufnahmeraum 1 ungehindert in das Rohr 5 gelangen
und mittels Saugen durch dieses entnommen werden kann. Der Boden
ist zur Vertiefung 7 hin abfallend ausgebildet. Ein Haltemittel 12 gewährleistet,
daß das
Rohr 5 in der geöffneten
Trinkposition verbleibt und nicht versehentlich in den Behälter und
damit in die geschlossene Dichtposition hinabrutscht. Das in 1 dargestellte
Haltemittel ist darüber
hinaus ringförmig für eine Verrasterung
angepaßt,
um bei geöffneter Trinkposition
einen etwaigen Spalt zwischen Führungselement 4 und
Rohr 5 der Trinkeinheit abzudichten und hierdurch den Austritt
von Flüssigkeit durch
diesen Spalt zu verhindern.
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Ein
als Bohrung ausgebildetes Druckausgleichmittel 14 sorgt
zum einen für
einen Druckausgleich des beim Saugen am Rohr 5 im Aufnahmeraum
entstehenden Unterdrucks, zum anderen dafür, daß einem kohlensäurehaltigen
Getränk
entweichendes Kohlendioxid problemlos aus dem Behälter austreten
kann. Durch die Anbringung der Bohrung 14 in der Führung kurz
unterhalb des Deckelelements 3 ist gewährleistet, daß nur Gas
und keine Flüssigkeit austritt;
ein Überschäumen wird
also vermieden.
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Die
vorliegende Ausgestaltung ermöglicht überdies
ein mehrstufiges Öffnen
des Trinkbehälters, indem
das Druckausgleichmittel 14 während des Öffnen einen Druckausgleich
bereits ermöglicht,
bevor das Verschlußelement
(7, 9) aus der geschlossenen Dichtposition in
die geöffnete
Trinkposition gelangt ist und die Trinköffnung freigegeben wird. Somit
kann der Trinkbehälter
in die geöffnete
Trinkposition überführt werden,
ohne daß dabei
Gefahr besteht, daß hierbei
ein Druckausgleich zwischen dem Aufnahmeraum 1 und der
Umgebung des Trinkbehälters über das
Rohr 5 erfolgt und dort einen hydraulischen Flüssigkeitsaustrag
bewirkt.
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Zum
Abbau eines sich bei geschlossener Dichtposition nach Befüllen des
Behälters
mit kohlensäurehaltigen
Getränken
aufbauenden Überdrucks im
Aufnahmeraum 1 des Trinkbehälters kann Druckausgleichmittel 14 auch
als ein Überdruckventil
vorgesehen sein, das bei Überschreiten
eines bestimmten maximalen Druckes im Aufnahmeraum 1 oder Druckunterschieds
zwischen Aufnahmeraum 1 und Umgebung des Trinkbehälters öffnet und
so einen Druckausgleich des Aufnahmeraums 1 mit der Umgebung
ermöglicht.
Ein derartiges Überdruckventil kann
ebenfalls als separate Einrichtung im Trinkbehälter ausgeführt sein, beispielsweise als
Ventilelement im becherartigen Element 2 oder im Deckelelement 3,
oder etwa als Berstring bei gesonderter Ausgestaltung der Becherdichtung 11.
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Durch
eine Schiebe- oder Drückbewegung an
der Handhabe 8 nach unten wird das Rohr 5 von der
geöffneten
Trink- in die geschlossene Dichtposition überführt. Dabei gewährleistet
eine Führung 13, daß das Rohr 5 sicher
in eine im Boden 6 des becherartigen Elements 2 ausgebildete
Vertiefung 7 hineingleitet. Für eine zusätzliche Abdichtung ist das
Rohr 5 an seinem unteren, in die Vertiefung 7 eingreifenden
Ende mit einer unteren Dichtung 9 versehen. Das Rohr 5 wird
im Bereich des Deckelements 3 durch eine obere Dichtung 10 gegen
das Führungselement 4 abgedichtet.
Die obere Dichtung 10 dichtet gleichzeitig das Druckausgleichmittel 14 ab.
Der Behälter
befindet sich nun in der geschlossenen Dichtposition, in der er
im Falle von Schütteln
oder Umfallen gegen ein Auslaufen des Getränks geschützt ist. Die obere Dichtung 10 kann
darüber
hinaus zusätzlich
als Haltemittel angepaßt
sein, so daß das
Rohr 5 aufgrund dieses Rastpunktes nicht unbeabsichtigt von
der geschlossenen Dichtposition in die geöffnete Trinkposition rutschen
kann.
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Wird
das Rohr 5 durch eine Schiebebewegung nach oben wieder
in die geöffnete
Trinkposition überführt, gibt
die obere Dichtung 10 zunächst die Bohrung 14 frei,
so daß ein
eventuell im Behälter
aufgebauter Überdruck
zunächst
durch die Bohrung 14 entweichen kann, bevor das Rohr in
die endgültige geöffnete Trinkposition
erreicht und in dieser durch das Haltemittel 12 arretiert
wird. Beim Öffnen
wird hierdurch ein Herausspritzen von Flüssigkeit durch das Rohr 5 aufgrund
des Überdrucks
vermieden.
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Zur
Erhöhung
von Sicherheit und Handhabungskomfort ist der Behälter mit
einem elastischen Randelement 15 aus Gummi versehen, durch
das der Becher besonders gut in der Hand liegt und ferner gegen
Beschädigung
bei Umfallen geschützt wird.
Zur besseren thermischen Isolierung ist das Becherelement von einer
Ummantelung 17 umgeben. Diese weist in ihrem nach außen gerichteten
Boden zur besseren Rutschfestigkeit einen Gummiring 16 auf.