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Die
Erfindung betrifft eine Energieführungskette
zur Führung
von Leitungen und Kabeln zwischen zwei Verbrauchern, von denen mindestens
einer beweglich ist, wobei die Energieführungskette eine Vielzahl von
Gliedern aufweist, die gegenüberliegende
Seitenteile und zumindest einen diese verbinden Quersteg aufweisen,
wobei die Glieder jeweils durch mindestens eine Gelenkverbindung
miteinander verbunden sind, die eine Verschwenkung benachbarter
Glieder zueinander über
einen Verschwenkwinkel ermöglicht,
so dass die Energieführungskette
unter Ausbildung eines Untertrums, eines Umlenkbereichs und eines
Obertrums anordenbar ist, und wobei die Glieder zumindest teilweise
aus einem elektrisch leitfähigen
Material bestehen, welches eine Ableitung von elektrischen Ladungen über zumindest
einen Teil der Kettenlänge
und damit eine Verwendung der Kette in ESD-Schutzzonen ermöglicht.
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Durch
die ESD-Tauglichkeit der Kette sollen elektrostatische Aufladungen
derselben vermieden werden, so dass die Energieführungskette in sensiblen Bereichen
eingesetzt werden kann , wie beispielsweise bei der Herstellung,
der Verpackung oder dem Transport von elektrischen oder elektronischen Bauteilen
wie Halbleiterelementen oder in explosionsgeschützten Bereichen. Die eingesetzte
Energieführungskette
ist hierbei in geeigneter Weise elektrisch zu erden, wobei insbesondere
eine Erdung der Endbefestigungsglieder der Energieführungskette
erfolgt, mittels welcher die Kette an den Verbrauchern befestigt
ist.
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Bei
Energieführungsketten
sind zumeist die Glieder durch Gelenkverbindungen in Form von Loch-Zapfen-Verbindungen
miteinander verbunden, wobei an den Seitenteilen eines ersten Gliedes
seitlich vorstehende Gelenkzapfen in korrespondierende Ausnehmungen
der Seitenteile eines benachbarten Gliedes eingreifen. Es hat sich
jedoch verschiedentlich herausgestellt, dass die bisher bekannten
Energieführungsketten
die oben genannten ESD-Anforderungen
nicht immer oder nicht ausreichend zuverlässig erfüllen, insbesondere wenn diese
aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sind, auch wenn das Kunststoffmaterial
an sich eine ausreichend hohe elektrische Leitfähigkeit aufweist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Energieführungskette
zu schaffen, die in ESD-Schutzzonen oder Zonen vergleichbarer Anforderungsprofile
stets zuverlässig
einsetzbar ist und eine verbesserte Ableitung elektrischer Ladungen über die
Energieführungskette
ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Energieführungskette
gelöst,
bei welcher die Glieder derart ausgeführt sind, dass sie über den
gesamten Verschwenkwinkel mit relativ zueinander beweglichen Anlagebereichen
stets unter währendem Kontakt
der Anlagebereiche aneinander anliegen und/oder zumindest paarweise
durch ein Verbindungselement verbunden sind, welches gegenüber den
Gliedern lageunveränderliche
Kontaktbereiche bereitstellt, und dass durch die Anlage- und/oder
die Kontaktbereiche und die diese miteinander verbindenden Bereiche
der Glieder ein sich zumindest über mehrere
Glieder oder über
die gesamte Kette erstreckender durchgehender Leitfähigkeitspfad
mit einem niedrigen elektrischen Widerstand ausgebildet wird. Hierdurch
wird eine Verwendung der Kette in ESD-Schutzzonen ermöglicht.
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Es
hat sich herausgestellt, dass durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen
die Zuverlässigkeit einer
Energieführungskette
in ESD-Schutzzonen wesentlich erhöht werden kann, so dass die
Ketten insbesondere in ESD-Schutzzonen gemäß EN 61340-5-1 oder gemäß anderen
vergleichbaren technischen Normen eingesetzt werden können. Durch die
erfindungsgemäße Maßnahme wird
sichergestellt, dass die Glieder während des gesamten Verschwenkwinkels
stets elektrisch leitend miteinander kontaktiert sind, so dass elektrische
Ladungen über die
Glieder hinweg in Kettenlängsrichtung
abgeführt und
elektrostatische Aufladungen sicher vermieden werden können. Die
benachbarten Gliedern zugeordneten Kontaktbereiche sind somit stets
in Anlage miteinander oder durchgehend einstückig ausgebildet. Dem gegenüber wird
anscheinend bei Ketten mit ineinandergreifenden Zapfen-Loch-Gelenkverbindungen
aufgrund eines möglichen
Spiels in den Gelenkverbindungen der Leitfähigkeitspfad unreproduzierbar
unterbrochen. Der sich über
mehrere Glieder oder die gesamte Energieführungskette durchgehend erstreckende
elektrische Leitfähigkeitspfad oder
die Kette insgesamt kann somit im Wesentlichen oder vollständig aus
einem Kunststoffmaterial bestehen, wodurch zudem – falls
notwendig – metallische
Werkstoffe vollständig
vermieden werden können.
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Vorteilhafterweise
erstreckt sich der durchgehende elektrische Leitfähigkeitspfad,
der durch die genannten Anlagebereiche und/oder die Verbindungselemente
verläuft,
die vorzugsweise jeweils benachbarte Glieder miteinander verbindenden, über die
gesamte Länge
der Energieführungskette,
vorzugsweise einschließlich
der Endbefestigungsglieder der Kette. Elektrische Ladungen können so
effizient über
die gesamte Länge
der Energieführungskette abgeleitet
werden. Es kann dann ausreichend sein, lediglich die beiden Endglieder
der Energieführungskette,
die insbesondere als Endbefestigungsteile ausgebildet und mit Mitteln
zur Befestigung derselben an den jeweiligen Verbrauchern ausgestattet sein
können,
zu erden oder mit Erdungseinrichtungen zu versehen. Gegebenenfalls
kann sich der durchgehende elektrische Leitfähigkeitspfad auch nur über eine
Teillänge
der Energieführüngskette
erstrecken, insbesondere wenn an geeigneten Stellen der Kette die
Glieder geerdet oder mit Erdungseinrichtungen verbunden sind, wozu
beispielsweise elektrische Anschlüsse für Erdungseinrichtungen vorgesehen
sein können.
Insbesondere kann der gesamte zwischen den Endbefestigungsgliedern
angeordnete Bereich der Kette einen durchgehenden, vorzugsweise
ununterbrochenen Leitfähigkeitspfad
bereitstellen, wobei separate Endbefestigungsglieder vorgesehen
sind.
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Es
versteht sich, dass generell im Rahmen der Erfindung die Anlagebereiche über den
gesamten Verschwenkwinkel einen linienförmigen oder vorzugsweise flächigen Kontakt
zwischen den jeweils benachbarten Gliedern bereitstellen können, wobei die
Glieder in dem Kontaktbereich vorzugsweise unter Presskraft aneinander
anliegen.
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Die
relativ zueinander beweglichen Anlagebereiche der Glieder, die einen
durchgehenden Leitfähigkeitspfad
bereitstellen, können
im Bereich der Gelenkverbindungen vorgesehen sein oder durch die Gelenkverbindungen
der Glieder bereitgestellt werden. Die Anlagebereiche können somit
beispielsweise unmittelbar benachbart den Gelenkverbindungen angeordnet
sein, wozu ein von dem Glied lateral vorstehender Bereich vorgesehen
sein kann, der vorzugsweise flächig
an das benachbarte Glied anlegbar ist. Derartige Bereiche können beispielsweise
an den Außen-
und/oder Innenseiten der Seitenteile der Glieder vorgesehen sein.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform kann
an dem Gelenkzapfen und/oder an dem diesem benachbarten Bereich
des Gliedes, welches eine den Gelenkzapfen aufnehmende Ausnehmung
aufweist, als elektrisch kontaktierender Anlagebereich mindestens
eine Federzunge ausgebildet sein, die an dem benachbarten Glied über den
gesamten Verschwenkwinkel der Glieder unter Federkraft anliegt. Die
Federzunge kann an dem Glied einstückig angeformt sein. Hierzu
kann beispielsweise ein Teilbereich des Gelenkzap fens selber als
Federzunge ausgebildet sein, wozu der Gelenkzapfen mit einem endseitigen
Schlitz versehen oder in verschiedene Segmente unterteilt sein kann,
von denen wenigstens eines, vorzugsweise sämtliche, an dem benachbarten Glied
unter Federkraft anliegen. Die Federzungen können hierbei insbesondere als
Rastmittel ausgebildet sein, die eine Hinterschneidung in der Gelenkaufnahme
des benachbarten Gliedes oder dessen Seitenteil hintergreifen. Vorzugsweise
liegt die Federzunge mit einem Bereich flächig an dem benachbarten Glied
an.
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Nach
einer weiteren alternativen Ausführungsform,
die gegebenenfalls zusätzlich
zu der oben genannten Ausbildung der Gelenkverbindungen realisiert
sein kann, ist als elektrisch kontaktierender Anlagebereich an zumindest
einem oder an beiden Seitenteilen der jeweiligen Glieder ein in
Kettenlängsrichtung
auf das jeweilige benachbarte Glied vorstehender Bereich vorgesehen,
der an dem Seitenteil des benachbarten Gliedes über den Verschwenkwinkel in
währendem
Kontakt anliegt. Entsprechend kann beispielsweise an den Querstegen der
Glieder ein in Kettenlängsrichtung
auf das jeweils benachbarte Glied vorstehender Bereich vorgesehen sein,
der an dem Seitenteil und/oder dem Quersteg des jeweils benachbarten
Gliedes über
den Verschwenkwinkel in währendem
Kontakt anliegt. Die Gelenkverbindungen derartiger Glieder können beispielsweise
durch eine oben beschriebene Zapfen-Loch-Verbindung bereitgestellt
werden oder durch ein bandförmiges
Gelenkband, welches zumindest zwei, vorzugsweise eine Vielzahl oder
sämtliche Glieder
der Energieführungskette
miteinander verbindet, ohne hierauf beschränkt zu sein. Die jeweils vorspringenden
Bereiche können
beispielsweise in Form von Laschen oder Stegen ausgebildet sein.
Die Querstege können
jeweils lösbar
an den Seitenteilen befestigt oder einstückig angeformt sein.
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Vorzugsweise
können
derart auf das benachbarte Glied vorstehende Bereiche an jeweils beiden
Seitenteilen eines jeweiligen Gliedes vorgesehen sein, die die einander
gegenüberliegenden Seitenteile
des benachbarten Gliedes jeweils innenseitig oder jeweils außenseitig
umgeben und an diesen mit Federkraft anliegen. Hierdurch können die Glieder
jeweils symmetrisch zwischen den unter Federkraft anliegenden Bereichen
eingezwängt
sein, wodurch ein sicherer elektrischer Kontakt erzielt wird. Zugleich
kann bei geeigneter Steifigkeit der vorstehenden Bereiche die Seitenstabilität der Energieführungskette
erhöht
werden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind mehrere oder
sämtliche
Glieder, vorzugsweise in Kettenlängsrichtung
unmittelbar aufeinander folgende Glieder, paarweise zumindest durch ein
Verbindungselement verbunden, welches mit voneinander in Kettenlängsrichtung
beabstandeten Befestigungsbereichen an jeweils einem der Glieder festgelegt
ist, wobei das Verbindungselement bei der Verschwenkung der Glieder
zueinander elastisch deformiert wird. Das Verbindungselement ist
in seinen Befestigungsbereichen vorzugsweise kraftschlüssig und
vorzugsweise lageunveränderlich
an den jeweiligen Gliedern festgelegt, wozu der jeweilige Befestigungsbereich
im Presssitz in einer entsprechenden Aufnahme des jeweiligen Gliedes
gehalten sein kann. Insbesondere kann die Festlegung kraft- und formschlüssig erfolgen.
Die Aufnahme für
den Befestigungsbereich des Verbindungselementes ist vorzugsweise
in Kettenlängsrichtung,
d. h. in Richtung auf das jeweils benachbarte Glied hin geöffnet, so dass
das Verbindungselement die benachbarten Glieder praktisch überbrückt und
hierdurch einen durchgehenden Leitfähigkeitspfad bereitstellen
kann. Durch die Halterung des Verbindungselementes an dem Glied,
vorzugsweise im Presssitz, wird stets ein geringen Übergangswiderstand
zwischen den Gliedern und dem Verbindungselement gewährleistet.
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Es
versteht sich, dass die Aufnahme für das Verbindungselement an
dem jeweiligen Glied als zum Ketteninneren oder zum Kettenäußeren hin
oder gegebenenfalls auch zu der oberen oder unteren, in Kettenlängsrichtung
verlaufenden Schmalseite des Sei tenteils gerichtete Öffnung des
Seitenteils ausgeführt
sein känn.
Diese Öffnung
kann im Wesentlichen der Kontur des Längsschnittes des Verbindungselementes
entsprechen, so dass dieses von der Seite her in die Ausnehmung
eingeführt
bzw. unter Druckkraft eingepresst wird, um an dem Glied verschiebungssicher
festgelegt zu sein. Vorzugsweise weist das Verbindungselement Querschnittserweiterungen oder
Querschnittsverengungen auf, die mit korrespondierenden Querschnittsverengungen
oder Querschnittserweiterungen des Gliedes korrespondieren und eine
vorzugsweise linienförmige
oder flächige Halterung
ermöglichen,
wodurch in Kettenlängsrichtung
das Verbindungselement auch bezüglich
der Kettenlängsrichtung
und ggf. auch in Kettenquerrichtung formschlüssig festgelegt werden kann.
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Die
elastische Deformation des Verbindungselementes bei der Verschwenkbewegung
der vorzugsweise benachbarten Glieder zueinander kann insbesondere
in Art einer Biegebeanspruchung erfolgen, wobei die maximale Abbiegung
dem maximalen Verschwenkwinkel der Glieder zueinander entsprechen
kann. Das Verbindungselement weist hierzu zumeist in Kettlängsrichtung
beabstandete Haltebereiche zur Kraftankoppelung an den zu verbindenden
Gliedern und einen dazwischen angeordneten, biegebeanspruchten Bereich
auf.
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Alternativ
kann das Verbindungselement bei der elastischen Deformation auch
im Wesentlichen einer Torsionsbeanspruchung ausgesetzt sein. Dies ist
insbesondere dann möglich,
wenn die Kettenglieder jeweils seitlich überlappende Seitenteile aufweisen,
in welchen jeweils auf den Überlappungsbereich des
benachbarten Gliedes hin geöffnete
Ausnehmungen vorgesehen sind, die vorzugsweise in Querrichtung zur
Kette fluchtend zueinander angeordnet sind. Das Verbindungselement
kann hierbei im Wesentlichen in Art eines Zylinders ausgeführt sein,
wobei die Zylinderenden in den gegenüberliegenden überlappenden
Bereichen der benachbarten Glieder angeordnet sind und jeweils mit
nichtrunden Bereichen zur Bereitstellung einer Verdrehsicherung
ausges tattet sein können.
Hierzu können
auch entsprechende Fortsätze
an den Enden des Verbindungselementes vorgesehen sein. Bei einer
Verschwenkung der Glieder wird der mittlere Bereich des zylinderförmigen Verbindungselementes
dann torsionsbeansprucht. Das Verbindungselement ist hierbei vorzugsweise
vollständig
in dem Querschnittsbereich angeordnet, der durch die beiden überlappenden
Bereiche der benachbarten Glieder definiert wird.
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Vorzugsweise
ist das Verbindungselement als elastisch deformierbares Element
ausgeführt, welches
nach einer elastischen Deformation eine Rückstellkraft auf die durch
das Element verbundenen Glieder ausübt. Es versteht sich, dass
sämtliche Ausführungen
bezüglich
der Erfindung auch für
deformierbare Verbindungselemente gelten können, die nach einer Deformation
keine Rückstellkräfte auf
die Glieder ausüben.
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Das
Verbindungselement kann, insbesondere wenn es unter Biegebeanspruchung
belastet wird, teilweise oder vollständig zwischen der ketteneinwärts gerichteten
Innenseite und der kettenauswärts gerichteten
Aussenseite der Seitenteile bzw. zwischen den lateralen Seiten der
Querstege angeordnet sein, so dass von dem Seitenteil oder Quersteg vorzugsweise
nicht lateral vorsteht. Das Verbindungselement kann hierbei jeweils
zwischen der Oberseite und der Unterseite des jeweiligen Gliedes angeordnet
sein. Das Verbindungselement kann alternativ auch teilweise oder
vollständig
im Ketteninneren angeordnet sein, beispielsweise zwischen gegenüberliegenden
Innenseiten der Seitenteile eines Gliedes oder in in Kettenlängsrichtung
verlaufenden Durchgangsöffnungen
in den oberen oder unteren Querstegen oder Seitenteilen der Glieder.
Die Breite des Verbindungselementes kann insbesondere jeweils der
Breite bzw. Stärke
des Seitenteils oder der Breite des Quersteges, d. h. dessen Erstreckung
in Kettenquerrichtung, entsprechen. Das Verbindungselement kann
hierbei jeweils zwei aber auch drei oder mehr Glieder der Kette
miteinander verbinden und sich beispielsweise über ein Viertel, die Hälfte oder über die
gesamte Kette erstrecken. Zwischen den jeweils vorzugsweise elastisch
deformierbaren Bereichen des Verbindungselementes, die in Kettenlängsrichtung
beabstandet sind, kann das elastisch deformierbare Verbindungselement Übergangsbereiche aufweisen,
die sich jeweils zwischen den deformierbaren Bereichen erstrecken
und diese miteinander verbinden. Die Übergangsbereiche können beispielsweise
außenseitig
an den Gliedern vorbeigeführt
sein oder sich durch in Kettenlängsrichtung
verlaufende Durchgangsöffnungen
oder Nuten der Glieder erstrecken, die gegebenenfalls auch zu eine
Seite hin offen ausgeführt
sein können.
Vorzugsweise sind die Übergangsbereiche
jeweils bezogen auf den Kettenquerschnitt schmaler als die Gelenkbereiche
der Verbindungselemente.
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Das
Verbindungselement kann im allgemeinen und insbesondere bei den
oben beschriebenen Ausführungsformen
jeweils das Gelenkelement darstellen, welches die gelenkige Verbindung
der benachbarten Glieder miteinander bildet und bei der Bewegung
der Kette zwischen den Gliedern übertragene
Kräfte,
insbesondere Zug- und
Schubkräfte, aufnimmt.
Alternativ oder zusätzlich
kann das Verbindungselement auch bezüglich der Gelenkverbindungen
in Form einer zusätzlichen
Einrichtung vorgesehen sein und hierzu derart an den Gliedern befestigt sein,
dass die bei der Bewegung der Kette wirkenden Kräfte im wesentlichen von anderen
Bereichen der Kette aufgenommen werden. Die Einrichtung dient dann
im wesentlichen nur der elektrischen Ableitung. Das Verbindungselement
kann beispielsweise als an mehreren Gliedern befestigtes strangförmiges Verbindungselement
ausgeführt
sein, dass gegenüber über dem
jeweiligen Glied lageveränderlich
ist oder lageveränderliche
Bereiche aufweist, beispielsweise in Art einer Rutschkupplung an
dem Glied befestigt ist oder Längenausgleichs-
oder Dehnbereiche aufweist. Auch diese Einrichtung kann gegebenenfalls mit
Teilen der Glieder, beispielsweise den Querstegen oder Seitenteilen,
einstückig
angeformt sein.
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Die
Anlagebereiche und/oder Verbindungselemente der Glieder zur Bereitstellung
eines durchgehenden elektrischen Leitungspfades können jeweils
einstückig
an zumindest einem oder beiden Gliedern, die durch den Anlagebereich
oder das Verbindungselement elektrisch verbunden werden, angeformt
sein. Die Anlagebereiche und/oder Verbindungselemente können auch
an jeweils beiden Gliedern lösbar
befestigt sein.
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Allgemein
können
jeweils ein oder mehrere Verbindungselemente vorgesehen sein, die
mehr als zwei Glieder miteinander verbinden, beispielsweise drei,
vier oder mehr Glieder oder sich durchgehend über ein zumindest Viertel,
zumindest die Hälfte
oder die gesamte Ketten in Längsrichtung
erstrecken. Vorzugsweise verbinden die Verbindungselemente auch jeweils
die Endbefestigungsgliedern, die geerdet oder mit Erdungseinrichtungen
versehen sein können,
elektrisch leitend mit den jeweils benachbarten Kettengliedern.
Hierzu können
die zwischen den Gliedern wirkenden elektrisch kontaktierenden Anlagebereiche
oder Verbindungselemente oder auch andere Kontaktelemente vorgesehen
sein. Ferner können
innerhalb der Kette, d.h. benachbart den Endbefestigungsgliedern
der Kette oder beabstandet von diesen, geerdete Kettenglieder oder
Glieder mit Erdungseinrichtungen, beispielsweise in Form einer Befestigung
für eine
elektrische Ableitung, vorgesehen sein. Der Abstand beträgt vorzugsweise
mehrere Glieder, beispielsweise ein Viertel der Kette oder mehr.
Das Verbindungselement erstreckt sich dann vorzugsweise durchgehend
von einem geerdeten Glied bzw. einem mit einer Erdungseinrichtung
verbundenen oder verbindbarem Glied bis zu einem anderen derartigen
Glied bzw. einem Endbefestigungsteil der Kette, welches ebenfalls
vorzugsweise geerdet ist oder mit einer Erdungseinrichtung versehen oder
bestückbar
ist, so dass in diesen Bereichen ein durchgehender elektrischer
Leitfähigkeitspfad
bereitgestellt wird. Die elektrischen Ladungen können dann über die jeweils geerdeten Glieder
schnell abgeleitet werden.
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Gegebenenfalls
können
auch zwei oder mehr Verbindungselemente vorgesehen sein, die eine
vorgegebene Gruppe von mehr als zwei Gliedern miteinander verbinden.
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Insbesondere
kann das Verbindungselement, welches eine elektrische Ableitung
ermöglicht und
mehrere Glieder gelenkig miteinander verbindet, bandförmig ausgebildet
sein, wobei die Glieder an oder auf dem Band befestigt sein können, so
dass da Band vorzugsweise nur einseitig mit den Gliedern befestigt
ist. Das Verbindungselement kann innerhalb oder außerhalb
der Kanals zur Führung
der elektrischen Leitungen angeordnet sein. Die Breite des Verbindungselement
kann in etwa der Erstreckung der Bodenelemente der Glieder quer
zur Kette oder der Breite der Glieder entsprechen. Das bandförmige Verbindungselement
kann hierbei auf der Oberseite der Bodenelemente der Glieder, d.h.
dem Ketteninneren zugewandt, oder auf der dem Ketteninneren abgewandten
Seite der Bodenelemente der Glieder befestigt sein oder gegebenenfalls
durch Schlitze oder Haltebereiche der Bodenelemente oder der Seitenteile
durchgeführt
sein. Das Band kann auch an den Schmalseiten der Seitenteile befestigt
sein.
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Das
Verbindungselement kann, insbesondere wenn es als sich über mehere
Glieder oder die gesamte Kette erstreckendes Band ausgeführt ist,
an den Gliedern lösbar
befestigt sein, beispielsweise mittels geeigneter Rastverbindungen,
die Glieder können
auch unlösbar
an dem Band befestigt oder einstückig
angeformt sein.
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Das
elektrisch leitende Verbindungselement kann ferner beispielsweise
als Filmscharnier ausgebildet sein, durch welches die benachbarten
Glieder gelenkig miteinander verbunden werden. Das Verbindungselement
kann hierbei an den Seitenteilen oder Bodenelementen, beispielsweise
jeweils an den auf das benachbarte Glied zuweisenden Stirnseiten
derselben, angeordnet sein. Insbesondere auch bei dieser Ausführungsform
können
die Glieder mit seitlichen Bereichen vorgesehen sein, welche in
Richtung auf das benachbarte Glied vorspringen und dieses teilweise überlappen,
beispielsweise auf der Innenseite oder Außenseite der Seitenteile. Es
versteht sich, dass gegebenenfalls diese Bereiche zusätzlich als
elektrisch leitende Verbindungsbereiche ausgeführt sein können, die über den gesamten Verschwenkwinkel
der Glieder unter währender
Anpresskraft an den Seitenteilen der benachbarten Glieder anliegen.
Unabhängig
von dieser Ausgestaltung ist es jedoch vorteilhaft, wenn die Anlagebereiche
und/oder die Verbindungselemente, die elektrisch leitfähig ausgebildet
sind, unter Presskraft an dem jeweils benachbarten Glied anliegen.
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Die
Anlagebereiche und/oder die Verbindungselemente können jeweils
aus demselben aber auch aus einem unterschiedlichen Material gefertigt sein,
wie die anderen Bereiche der Glieder, z.B. die Seitenteile oder
Bodenelemente, insbesondere aus einem Material mit einer höheren spezifischen
elektrischen Leitfähigkeit.
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Vorzugsweise
bestehen die Anlagebereiche und/oder Verbindungselemente der Glieder,
insbesondere die Bereiche der Energieführungskette, welche einen durchgehenden
Leitfähigkeitspfad
bilden und die genannten Anlagebereiche und/oder Verbindungselemente
umfassen, aus einem Material mit einem geringen spezifischen elektrischen
Widerstand. Hierdurch wird eine besonders wirksame Ableitung elektrischer
Ladungen von der Energieführungskette ermöglicht.
Vorzugsweise bestehen die Seitenteile und/oder Bodenelemente der
Glieder vollständig
aus einem derartigen Material, insbesondere einem Kunststoffmaterial.
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Der
Gesamtwiderstand der Energieführungskette über deren
gesamte Länge
beträgt
vorzugsweise kleiner/gleich 50.000 oder 20.000 Ohm, vorzugsweise
kleiner/gleich 10.000 Ohm, besonders bevorzugt 10.000 bis 6.000
Ohm oder auch kleiner. Dies gilt insbesondere für Energieführungsketten bei welchen die
Glieder und die Verbindungselemente überwiegend oder vollständig aus
einem Kunststoffmaterial bestehen.
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Ferner
kann die erfindungsgemäße Energieführungskette über die
Länge derselben
einen elektrischen Oberflächenwiderstand
RS und/oder einen End-zu-End-Widerstand
Re und/oder einen Punktzu-Punkt-Widerstand
RP von ≤ 1 × 1010 Ohm aufweisen, vorzugsweise jeweils ≤ 1 × 106 Ohm oder ≤ 1 × 104 Ohm, beispielsweise in dem Bereich von
1 × 104 ≤ Rp ≤ 1 × 1010 Ohm.
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Zusätzlich oder
alternativ ist die erfindungsgemäße Energieführungskette
derart ausgeführt, dass
diese einen elektrischen Widerstand zu EPA-Erde und/oder zu einem
Erdungspunkt Rg von ≤ 1 × 1012 Ohm,
vorzugsweise ≤ 1 × 109 Ohm aufweist. Vorzugsweise liegt der genannte
Widerstand in dem Bereich von 7,5 × 105 ≤ Rg ≤ 1 × 109 Ohm .
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Bei
den oben angegebenen Werten des Gesamtwiderstandes, Oberflächenwiderstand
RS, End-zu-End-Widerstand Re und/oder
Punktzu-Punkt-Widerstand Rp , Widerstand
zu EPA-Erde oder zu einem Erdungspunkt sind vorzugsweise die Endbefestigungsteile
jeweils mit umfasst. Der jeweils genannte elektrische Widerstand
kann auch jeweils zwischen zwei Gliedern bestehen, die jeweils durch eine
geeignete elektrische, vorzugsweise metallische, Ableitung geerdet
sind oder mit einer geeigneten Erdungseinrichtung oder einem vorzugsweise elektrisch
leitenden Befestigungsmittel für
eine solche versehen sind. Die Erdungseinrichtung kann im einfachsten
Fall ein Anschlusspunkt sein, der zum elektrischen Anschluss einer
elektrischen Ableitung ausgebildet ist. Die geerdeten oder mit Erdungseinrichtungen
oder Befestigungsmitteln für
diese versehen Glieder sind vorzugsweise gleichmäßig über die Länge der Leitungsführungseinrichtung
verteilt.
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Es
versteht sich, dass die Energieführungskette
sämtliche
sonstigen Erfordernisse gemäß der DIN
EN 61340-5-1 oder entsprechender nationaler oder internationaler
Normen erfüllen
kann. Die Kette kann hierbei gegebenenfalls im Sinne einer Arbeitsoberfläche gemäß Tabelle
1 dieser EN-Norm verstanden werden. Es versteht sich, dass die jeweilige
Bestimmung der genannten Widerstände
ebenfalls nach dieser Norm erfolgen kann. Bezüglich der Erfordernisse einer
EPA-Erdungseinrichtung bzw. eines EPA- Erdungsanschlusspunktes sei auf Abschnitt
5.3 der EN 61340-5-1:2001 verwiesen, bezüglich des Widerstandsmessverfahrens
zum Prüfen
von Arbeitsoberflächen
auf Abschnitt A.1 der EN 61340-5-1:2001
verwiesen, bezüglich
des Gerätes für Widerstandsmessungen
auf Anhang A.1 der DIN-Norm IEC 1340-4-1, bezüglich der Ausbildung von Elektroden
zur Messung der jeweiligen Widerstände sei auf die DIN 53482 bzw.
die DIN IEC 60093 verwiesen. Sämtliche
oben genannten Normen seien hiermit als Referenz mit eingeschlossen.
Es versteht sich, dass gegebenenfalls aber auch andere einschlägige Normen
herangezogen werden können.
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Um
ein Material mit einer ausreichend hohen elektrischen Leitfähigkeit
bereitzustellen kann die Oberfläche
der jeweiligen Glieder, einschließlich der Oberfläche des
mehrere Glieder miteinander verbindenden Bodenelementes, die jeweils
insbesondere als Kunststoffteile gefertigt sein können, mit
einer leitfähigen
Beschichtung versehen sein, beispielsweise mit einer Graphitierung
oder einer Beschichtung mit einem metallischen oder halbleitenden
Werkstoff, beispielsweise auch durch Galvanisierung, Bedampfungsverfahren
oder dergleichen. Ferner können
alternativ oder zusätzlich
flüchtige
Antistatika in das Material der Leitungsführungseinrichtung, insbesondere
im Bereich der Seitenteile und/oder des Bodenelementes bzw. in den
Anlagebereichen oder an den Haltebereichen der Verbindungselemente
inkorporiert sein. Besonders bevorzugt weist das Material intrinsisch
eine entsprechende Volumenleitfähigkeit oder
Oberflächenleitfähigkeit
auf, um die genannten Bedingungen zu erfüllen, wozu das Kunststoffmaterial
beispielsweise mit entsprechenden die elektrische Leitfähigkeit
erhöhenden
Füllstoffen
versehen sein kann, wie beispielsweise Kohlefasern, Fasern metallischer
oder halbleitender Materialien, metallische oder halbleitende Pulver
wie Aluminium- oder Siliciumpulver, Ruß, Salze wie beispielsweise
Lithiumsalze oder dergleichen. Schließlich können in das Bodenteil sich
auch über
die Verbindungselemente und/oder jeweils mehrere Glieder oder die
gesamte Kette erstreckende Ableitdrähte eingearbeitet sein, beispielsweise
metalli sche Ableitdrähte.
Es versteht sich, dass die entsprechende Leitfähigkeit auch auf eine andere
geeignete Weise erzeugt werden kann.
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Insgesamt
gesehen ist es hierdurch möglich, eine
Leitungsführungseinrichtung
für ESD-Schutzzonen
(ESD: „electrostatic
sensitive device",
teilweise auch in der Bedeutung von „electrostatic sensitive device") und/oder für explosionsgefährdete Bereiche bereitzustellen.
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Die
Erfindung sei nachfolgend beispielhaft beschrieben und anhand der
Figuren beispielhaft erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Energieführungskette
in perspektivischer Darstellung (1A) und
in Seitenansicht (1B),
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2 eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Energieführungskette
in Schnittansicht (2A) und in Seitenansicht (2B),
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3 eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Kette
in perspektivischer Darstellung,
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4 eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Energieführungskette
in Seitenansicht (4A) und frontseitige und seitliche
Ansichten eines Kettengliedes (4B, 4C).
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5 eine
weitere Ausführungsform
eines Gliedes einer erfindungsgemäßen Kette in Draufsicht (5a)
und in Seitenansicht (5b).
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1 zeigt
in einer ersten Ausführungsform eine
erfindungsgemäße Energieführungskette 1 mit einer
Vielzahl von gelenkig miteinander verbundenen Gliedern 2,
die jeweils aus zwei gegen überliegenden Seitenteile 3,
zumindest einem Deckelelement 4a in Form eines die beiden
Glieder miteinander verbindenden Quersteges und zumindest einem
Bodenelement 4b in Form eines weiteren Quersteges bestehen.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel
sind nur einige der Glieder mit entsprechenden Bodenelementen und
Deckelelementen ausgestattet, um so die beiden gegenüberliegenden
Laschenstränge
voneinander zu beabstanden. Die Energieführungskette ist unter Ausbildung
eines Obertrums 5, eines Umlenkbereichs 6 und
eines Untertrums 7 angeordnet. Die einzelnen Glieder 2 sind
gelenkig durch separate, vorzugsweise lösbar befestigte Verbindungselemente 8 miteinander
verbunden, die bei der Fahrbewegung der Kette unter Biegebeanspruchung
belastet werden und unter Ausbildung einer Rückstellkraft elastisch deformierbar
sind.
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Die
Seitenteile 3, insbesondere die Bereiche zwischen benachbarten
Verbindungselementen 8 eines Seitenteils sowie auch die
Verbindungselemente bestehen aus einem Kunststoffmaterial mit einer
hohen spezifischen elektrischen Leitfähigkeit. Es versteht sich,
dass vorzugsweise auch die Boden- und Deckelelemente 4a, 4b aus
einem derartigen Material bestehen.
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Die
Verbindungselemente 8 sind in Ausnehmungen 11 der
Seitenteile 3 gehaltert, welche zur Stirnseite 11a,
d.h. in Richtung auf das benachbarte Glied offen ausgeführt sind.
Ferner sind die Ausnehmungen 11 zumindest zu einer Seitenfläche, nach dem
Ausführungsbeispiel
zu beiden Seitenflächen hin,
offen ausgeführt,
so dass die Verbindungselemente 8 seitlich in die Ausnehmungen 11 eingeführt werden
können.
Die Verbindungselemente 8 weisen verbreiterte Befestigungsbereiche 15 auf,
die in die Querschnittserweiterung 14 der Ausnehmung 11 eingreifen,
um so bei Zugkraftausübung
in Kettenlängsrichtung
eine formschlüssige
Halterung der Verbindungselemente zu gewährleisten. Es versteht sich, dass
ein Formschluss auch auf andere geeignete Weise erzielt werden kann.
Unabhängig
hiervon werden die Verbindungselemente auch kraftschlüssig gegen
seitliche Verschiebung gesi chert in den Ausnehmungen 11 gehaltert,
wozu die Verbindungselemente unter Presskraft in die Ausnehmungen
zwischen die Backen 14a einzudrücken sind, wodurch zugleich
eine guter elektrischer Übergang
zwischen den Bauteilen hergestellt wird. Es können zusätzliche Mittel vorgesehen sein,
um die Verbindungselemente in Querrichtung zu sichern. Eine elastische
Deformation der Verbindungselemente wird dadurch erleichtert, dass
zwischen den gegenüberliegenden
Ausnehmungen 11 auf Höhe
des deformierbaren Bereichs 12 eine Aussparung 16 der
Glieder vorgesehen ist, die hier in etwa halbkreisförmig ausgeführt ist.
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Gemäß 1 können die
sich die Verbindungselemente 8 in Kettenlängsrichtung über jeweils mehrere
Glieder erstrecken, wozu zwischen den Befestigungsbereichen 15 Übergangsbereiche 8a vorgesehen
sind, deren Breite geringer als die der biegeelastisch beanspruchten
Bereiche 12 ist, welche die Breite der Seitenteile einnehmen
können.
Das Verbindungselement 8 kann sich hierdurch auch über die
gesamt Kettenlänge
erstrecken und einen durchgehenden Leitfähigkeitspfad bereitstellen.
Die Übergangsbereiche
sind somit in Nuten (gestrichelt dargestellt) geführt, die
in den stegartigen Bereichen 24a der Glieder vorgesehen
sind.
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Die
Verbindungselemente 8 können
aufgrund der Biegebeanspruchung aus einem anderen Material bestehen
als die Seitenteile. Die Verbindungselemente können aus einem Material mit
einer höheren
spezifischen elektrischen Leitfähigkeit
als das der Glieder bestehen, insbesondere da die Gesamtlänge der
Verbindungselemente die Längserstreckung
der stegförmigen
Bereiche 24a in Kettenlängsrichtung übersteigt.
Insgesamt wird so durch die Verbindungselemente 8 und die
zwischen diesen verbleibenden stegförmigen Bereiche 24a der
Glieder ein durchgehender elektrischer Leitfähigkeitspfad der Kette bereitgestellt, über den
elektrische Ladungen mit geringem elektrischem Widerstand zu den Endbefestigungsteilen
oder Endgliedern der Kette, die geerdet sind, oder zu anderen geerdeten
Gliedern der Kette abflie ßen
können.
Die Gelenkelemente, vorzugsweise einschließlich deren Verbindungsbereiche,
wenn sich die Gelenkelemente über
mehrere Glieder oder die gesamte Kette erstrecken, können insbesondere
durch Oberflächenbehandlungsverfahren
elektrisch leitfähig
gemacht worden sein, beispielsweise durch Galvanisierung, Bedampfung, insbesondere
mit Metallen oder halbleitenden Materialien, oder dergleichen. Dies
gilt entsprechend auch für
andere Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Kette
mit separaten Gelenkelementen, z.B. in Form von Bändern. Es
können
aber auch Teilbereiche anders ausgeführter Kette entsprechend oberflächenbehandelt
sein, um einen durchgehenden elektrischen Leitfähigkeitspfad bereitzustellen.
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Die
Seitenteile der Glieder weisen weiterhin überlappende Bereiche 17 auf,
welche mit seitlich vorstehenden Vorsprüngen 18 versehen sind,
die gleichzeitig als Anschläge
dienen können.
Die Vorsprünge 18 greifen
in entsprechende Öffnungen
der benachbarten Glieder, die in Richtung auf den Überlappungsbereich
des benachbarten Gliedes hin geöffnet
sind, ein. Gegebenenfalls können
diese überlappenden
Bereiche über
den gesamten Verschwenkwinkel unter währender Anpresskraft aneinander
anliegen, wozu beispielsweise die Vorsprünge 18 ausreichend
weit axial vorstehen. Bei geeigneter Materialwahl der jeweiligen
Bereiche kann auch hierdurch eine über die gesamte Verschwenkbewegung der
Glieder währende
elektrische Kontaktierung benachbarter Glieder miteinander erfolgen.
Aufgrund der hierdurch erhöhten
Reibungsverluste bei einer Bewegung der Kette kann eine derartige
Maßnahme auch
entbehrlich sein, sie kann aber auch alternativ zu einer elektrisch
leitenden Ausgestaltung der Verbindungselemente vorgenommen werden.
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2 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Kette 20, welche eine Vielzahl von Gliedern 21 aufweist,
die auf einem bandförmigen
Gelenkelement 22 befestigt sind. Die Glieder weisen auch
hier wieder jeweils unter Bildung eines Kabelführungskanals 20a gegenüberliegende
Seitenteile 23 und ein diese ver bindendes Bodenelement 24 auf,
wobei das obere Deckelelement 25 als durchbrochener Quersteg
ausgeführt
ist. Durch das bandförmige
Gelenkelement 22 wird wiederum ein durchgehender elektrischer
Leitfähigkeitspfad
bereitgestellt, hierzu weist das das Band bildende Material eine
hohe spezifische elektrische Leitfähigkeit auf, die höher als
die spezifische Leitfähigkeit
des Materials der Glieder sein kann, ohne dass dies immer notwendig
ist. Die Glieder, genauer die Unterseiten der Bodenelemente und/oder
der Seitenteile, sind hier unter Bereitstellung elektrischer Kontaktbereiche
mit einer gewissen Anpresskraft auf dem Band befestigt. Hierzu sind
an dem Band Rastvorsprünge 26 vorgesehen,
die in mit einer Hinterschneidung versehene Ausnehmungen 26a der
Bodenelemente eingreifen und die Glieder unter einer gewissen Vorspannung
an dem Band andrücken.
Es versteht sich, dass gegebenenfalls die Rastvorsprünge auch
an den Bodenelementen und an dem Band entsprechende Rastausnehmungen vorgesehen
sein können.
Neben den Rastmitteln mit den Rastaufnahmen werden erfindungsgemäße Kontaktbereiche
zwischen Band und Glied, wie auch in den anderen ähnlichen
Ausführungsformen,
zudem auch durch die dem Band zugewandten Seiten der Querstege oder
Bodenelemente, was die dem Führungskanal
zu- oder abgewandte Seite sein kann, und der Anlagefläche des
Bandes bereitgestellt.
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Weiterhin
weisen die Glieder seitliche Führungselemente 29 auf,
die Teilbereiche der Seitenteile der benachbarten Glieder umgreifen
und hierzu in Taschen 29a derselben eingreifen und gegebenenfalls
mit einer gewissen Vorspannung seitlich an den Seitenteilen der
benachbarten Glieder anliegen können,
um zusätzlich
oder alternativ zu dem Band eine elektrische Ableitung von Ladungen über die
Führungselemente
zu ermöglichen.
Vorwiegend dienen diese Führungselemente
jedoch dazu, die Seiten- bzw. Querstabilität der Kette zu erhöhen und
um gegebenenfalls Anschläge
durch die Vorsprünge 27 bereitzustellen,
welche die lateralen Vorsprünge 28 der Seitenteile
hintergreifen. Es versteht sich, dass das Band 22 sich
durchgehend und einteilig über
die gesamte Länge
der Kette ber die gesamte Länge
der Kette erstrecken kann, gegebenenfalls können auch zwei oder mehrere
Bänder
hintereinander angeordnet sein. In letzterem Fall ist dann vorzugsweise
das die jeweils zwei Bänder
verbindende Glied ebenfalls aus einem Material hoher elektrischer
Leitfähigkeit oder
es ist ein zusätzlicher
elektrischer Überbrückungskontakt
vorgesehen.
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3 zeigt
eine ähnlich
zu 2 aufgebaute Kette 30, wobei jedoch die
einzelnen Glieder 31 der Kette durch einstückig angeformte
Gelenkelemente 32 miteinander verbunden sind. Auch hier
weisen zumindest einige oder alle Glieder 31 unter Ausbildung
eines Kabelführungskanals
gegenüberliegende
Seitenteile 33 und ein diese verbindendes Bodenelement 34 sowie
ein Deckelelemente 35 auf. Die Gelenkelemente 32 bilden
zusammen mit den Bodenelementen ein durchgehendes Band, wobei die Gelenkelemente
in Art von Filmscharnieren ausgeführt sein können aber auch die Materialstärke der Bodenelemente
haben können,
wozu im Gelenkbereich die Seitenteile 33 geringfügig beabstandet
sind. Die Kette kann über
deren gesamte Länge
einstückig hergestellt
sein. Gegebenenfalls können
auch mehrere einstückig
ausgeführte
Segmente, die sich über jeweils
eine Vielzahl von Gliedern erstrecken, miteinander verbunden sein.
Die gesamte Kette oder die einzelnen Segmente können jeweils aus einem einheitlichen
Material mit einer hohen spezifischen elektrischen Leitfähigkeit
bestehen, wie zum ersten Ausführungsbeispiel
angegeben. Die Kette ist hier als einstückiges Spritzgussteil hergestellt,
gegebenenfalls können
auch extrudierte Formteile entsprechend als Kette ausgebildet werden.
Die Glieder können eine
Steifigkeit aufweisen, so dass diese unter üblichen Betriebsbedingungen
im wesentlichen starr sind, ohne dass dies immer zwingend ist.
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4 zeigt
eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Kette 40,
wobei die einzelnen Glieder 41 jeweils Seitenteile 42 mit
stirnseitig vorstehenden Bereichen 42a, die mit dem benachbarten
Glied überlappen,
aufweisen. Die Glieder sind an einem biegbarem Band 48 befestigt,
nach dem Ausführungsbeispiel
mittels Rastmitteln, wozu die Rastvorsprünge 48a des Bandes
in Ausnehmungen 41a der Glieder eingreifen können. Die überlappenden
Bereiche 42a sind an ihrem oberen und unteren Ende jeweils
mit bogenförmigen
Abschnitten 43, 44 versehen, die als zudem als
seitliche Führungen
für das
benachbarte Glied bei der Verschwenkbewegung dienen. Ein Höhenversatz
benachbarter Glieder wird durch die die bogenförmigen Abschnitte 43, 44 über- bzw. untergreifenden
Vorsprüngen 45, 46 an den
Seitenteile der benachbarten Glieder verhindert.
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Es
versteht sich, dass das Gelenkband 48 unter Bereitstellung
eines Leitfähigkeitspfades
eine hohe elektrische Leitfähigkeit
aufweisen kann, wobei sich das Band über die gesamte Kettenlänge erstrecken
kann oder zwei Bandstücke
an einem Glied hoher elektrischer Leitfähigkeit lageunveränderlich,
z.B. durch die Rastmittel, befestigt sind, insbesondere unter einer
Anpresskraft gegen das Band, so dass die Unterseiten der Bodenelemente
und/oder der Seitenteile als elektrische Kontaktbereiche fungieren.
Die Glieder können
lösbar
oder unlösbar
an dem Band befestigt sein. Gegebenenfalls kann das Band jedoch auch
fehlen, wozu an dem Bodenbereich eines Gliedes elastische Vorsprünge angeformt
sein können, die
den Bodenbereich des benachbarten Gliedes untergreifen. Ein durchgehender
elektrischer Leitfähigkeitspfad
kann hier beispielsweise dadurch bereitgestellt werden, dass einer
oder beide der bogenförmigen
Abschnitte 43, 44 an dem korrespondierenden Vorsprung
eng anliegend, insbesondere unter einer Anpresskraft, geführt werden
und dass zumindest die entsprechenden Seitenteilabschnitte 44 und 46 bzw. 43 und 45 und
die Verbindungsbereiche zwischen diesen (oder auch die gesamten
Seitenteile oder gesamten Glieder) aus einem Material hoher elektrischer
Leitfähigkeit
bestehen. Die Anlagebereiche 44, 46 werden durch
den stegförmige
Bereich 46a oder das Seitenteil im übrigen miteinander elektrisch
leitend verbunden. Dies würde
bevorzugt für
die benachbart den Gelenkachsen 47 liegenden bogenförmigen Bereiche
gelten. Eine Anpresskraft des bogenförmigen Abschnittes 44 an
dem Vorsprung 46 mit ebenfalls bögenförmiger Oberseite, die über den gesamten
Verschwenkwinkel aneinander geführt werden,
kann insbesondere durch das Band 48 (oder eine entsprechend
ausgebildete Lasche, die nur das benachbarte Glied untergreift)
erzeugt werden, durch das die Glieder 41 in einer Richtung
senkrecht zur Bandlängsrichtung
und parallel zu den Seitenteilen aneinander angepresst werden. Die
Anpresskraft kann hierbei durch die Rastmittel 48a zur
Befestigung der Glieder an dem Band erzeugt werden, insbesondere
wenn die Rastung unter Vorspannung der Glieder gegenüber dem
Band erfolgt. Es versteht sich, dass somit bezogen auf den Leitfähigkeitspfad über die
bogenförmigen
Bereiche 44, 46 gleichzeitig oder alternativ das
Band aus einem Material hoher elektrischer Leitfähigkeit bestehen kann.
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In 4 sind
beispielhaft in schematischer Weise zwei Glieder als geerdete Glieder 41b dargestellt,
die elektrisch leitend mit einer Erde verbunden sind. Es versteht
sich, dass die elektrischen Ableitungen zur Erde auch entlang der
Kette geführt
sein können.
Der genannte Widerstand von ca. 10.000 Ohm kann somit auch zwischen
den Gliedern 41b vorliegen. Die Glieder 41b werden
dann durch einen durchgehenden Leitungspfad, z.B. in Form eines durchgehenden
Bandes 48 miteinander verbunden. Derartige Anordnungen
sind insbesondere bei sehr langen Ketten möglich. Es versteht sich, dass
entsprechendes auch für
die anderen Ausführungsbeispiele
gilt.
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform, wobei
lediglich eine Glieder 51 einer Energieführungskette
dargestellt ist. Die Glieder werden jeweils durch Gelenkverbindungen
verbunden, bei welchen Gelenkzapfen 53 an einem Seitenteil 52 eines
ersten Gliedes in Zapfenaufnahmen 55 der Seitenteile des jeweils
benachbarten Gliedes eingreifen. Die Seitenteile werden durch mindestens
einen Quersteg 57 verbunden. Die Gelenkzapfen 53 weisen
jeweils Federzungen 54 aufweisen, die in der Gelenkaufnahme des
benachbarten Gliedes unter dem gesamten Verschwenk winkel der Glieder
mit den elektrisch kontaktierenden Kontaktbereichen 58 mit
einer gewissen Anpresskraft an der Innenseite 56 Zapfenaufnahme anliegen.
Zur Einstellung der Anpresskraft und um eine Festsetzen der Gelenkverbindungen
zu vermeiden sind die Zapfen 53 in mindestens zwei, z.B.
drei, Segmente durch Einschnitte geteilt. Die Zapfen können hierzu
zudem als Hohlzapfen ausgeführt
sein. Es versteht sich, dass die Zapfen die gegenüberliegenden
Seitenteile auch vollständig
durchgreifen und an der Außenseite
derselben anliegen können.
Zumindest die Gelenkzapfen und die Bereiche mit der Zapfenaufnahme
sind aus einem Material hoher elektrischer Leitfähigkeit hergestellt, wobei
auch die Verbindungsbereiche von Gelenk und Aufnahme eines jeden
Gliedes eine hohe elektrische Leitfähigkeit aufweisen sollen, um
einen durchgehenden Leitfähigkeitspfad
auszubilden.
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Es
versteht sich, dass die dargestellten Ausführungsformen stets als Kunststoffformteile
hergestellt sein können.
Insbesondere können
die Ketten bzw. deren Glieder jeweils als Spritzgussteile hergestellt
sein.
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Die
Ketten nach den Ausführungsbeispielen weisen
jeweils über
deren gesamte Länge
einen elektrischen Widerstand von kleiner/gleich 20.000 Ohm, genauer
ca. 6.000 bis 10.000 Ohm auf. Die Kettenlänge kann hierbei einen halben
oder einen Meter oder länger
betragen beispielsweise auch 10 Meter oder mehr.
-
- 1
- Energieführungskette
- 2
- Glied
- 3
- Seitenteil
- 4a
- Deckelelement
- 4b
- Bodenelement
- 5
- Obertrum
- 6
- Umlenkbereich
- 7
- Untertrum
- 8
- Verbindungselement
- 8a
- Übergangsbereich
- 11
- Ausnehmung
- 11a
- Stirnseite
- 12
- biegeelastischer
Bereich
- 14
- Querschnittserweiterung
- 15
- Befestigungsbereich
- 16
- Aussparung
- 17
- überlappender
Bereich
- 18
- Vorsprung
- 20
- Kette
- 21
- Glied
- 22
- Gelenkelement
- 23
- Seitenteil
- 24
- Bodenelement
- 24a
- stegförmiger Bereich
- 25
- Deckelelement
- 26
- Rastvorsprung
- 27
- Vorsprung
- 28
- axialer
Vorsprung
- 29
- Führungselement
- 30
- Kette
- 31
- Glied
- 32
- Gelenkelement
- 33
- Seitenteil
- 34
- Bodenelement
- 35
- Deckelelement
- 40
- Kette
- 41
- Glied
- 41a
- Ausnehmung
- 42
- Seitenteil
- 42a
- überlappender
Bereich
- 43,
44
- bogenförmiger Abschnitt
- 45,
46
- Vorsprung
- 47
- Gelenkachse
- 48
- Band
- 48a
- Rastvorsprung
- 49a
- geerdetes
Glied
- 50
- Kette
- 51
- Glied
- 52
- Seitenteil
- 53
- Gelenkzapfen
- 54
- Federzunge
- 55
- Zapfenaufnahme
- 56
- Innenseite
- 57
- Quersteg
- 58
- Kontaktbereich