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Die
Erfindung betrifft eine Leitungsführungseinrichtung zur Führung von
Leitungen, bestehend aus einer Vielzahl gelenkig miteinander verbundener Glieder,
die jeweils ein Bodenteil, gegenüberliegende Seitenwände und
zumindest ein Deckelelement unter Ausbildung eines Kanals zur Aufnahme
von Leitungen aufweisen, wobei die Vielzahl der Glieder unter Ausbildung
eines durchgehenden Stranges einstückig aneinander angeformt sind,
wobei die Leitungsführungseinrichtung
unter Ausbildung eines Untertrums, eines Umlenkbereichs und eines
Obertrums anordenbar ist.
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Derartige
einstückig
ausgebildete Leitungsführungseinrichtungen,
die sich über
eine Vielzahl gelenkig miteinander verbundener Glieder erstrecken,
werden oftmals als Extrusionsprofile hergestellt, wobei zur Ausbildung
der einzelnen Glieder die Seitenwände des Extrusionsprofils bearbeitet
werden, beispielsweise durch Ausbildung von Einschnitten. Derartige
Leitungsführungseinrichtungen
sind zumeist vergleichsweise flexibel, auch um eine leichte Anordnung
der zu führenden
Leitungen in dem Kanal der Leitungsführungseinrichtung zu ermöglichen. Dies
bedingt jedoch andererseits eine vergleichsweise geringe Stabilität der Glieder,
insbesondere bei Torsionsbeanspruchung oder seitlich einwirkenden Kräften. Ferner
ist eine komplexe Strukturierung der Glieder der Extrusionsprofile
nur sehr aufwändig oder
gar nicht möglich,
wodurch der Anpassung der Leitungs führungseinrichtung an unterschiedliche
Anforderungen oder andere Funktionalitäten Grenzen gesetzt sind.
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Ferner
sind Leitungsführungseinrichtungen bekannt
geworden, welche aus Kunststoff im Wesentlichen in einer etwa ebenen
Anordnung einteilig gespritzt hergestellt werden. Das Bodenteil,
die Seitenwände
und das Deckelelement sind hierbei jeweils durch Gelenkelemente
in Art von Filmscharnieren miteinander verbunden. Hierdurch kann
zwar eine Leitungsführungseinrichtung
kostengünstig
hergestellt werden, die Leitungsführungseinrichtung ist jedoch
insgesamt bei Einwirkung äußerer Kräfte, die auch
bei einer Fahrbewegung der Leitungsführungseinrichtung auf diese
ausgeübt
werden, vergleichsweise instabil und daher nicht für alle Anwendungszwecke
geeignet. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Leitungsführungseinrichtung
nur sehr geringe Querschnittsausdehnungen aufweist, was für viele Anwendungszwecke
wie beispielsweise im Automobilbereich, für Drucker oder dergleichen
notwendig ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstig herstellbare
Leitungsführungseinrichtung
bereitzustellen, die auch bei vergleichsweise kleinen Querschnitten
der Glieder vielfältig
einsetzbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Leitungsführungseinrichtung gelöst, bei
welcher das Bodenteil und beide gegenüberliegenden Seitenwände der Glieder
als unter bestimmungsgemäßer Belastung im
Wesentlichen starre U-Profile einstückig ausgeformt sind, wobei
das Deckelelement des jeweiligen Gliedes an zumindest einer Seitenwand
desselben angeformt und gegenüber
der Seitenwand lageveränderlich
ausgebildet ist und in eine das Glied verschließende und eine den Bereich
zwischen den gegenüberliegenden
Seitenwänden
zumindest im Wesentlichen freigebende Stellung überführbar ist. Dadurch, dass die
Glieder als im Wesentlichen starre U-Profile hergestellt werden,
die in einem einstückig ausgebildeten
Strang der Leitungsführungseinrichtung
vorliegen, weist diese auch bei vergleichsweise kleinen Gliedern
eine hohe Stabilität
auf. Durch die hohe Stabilität
der Glieder und deren einstückige
Anformung aneinander kann auch eine Leitungsführungseinrichtung mit sehr
kleinem Gliederquerschnitt eine hohe Laufruhe und gleichförmige Bewegung aufweisen.
Die Glieder der Leitungsführungseinrichtung
können
hierbei eine Breite und/oder Höhe
von ≤ 2 cm, ≤ 1,5 cm oder ≤ 0,5–1 cm aufweisen.
Es versteht sich daher, dass die unter bestimmungsgemäßer Belastung
im Wesentlichen starren U-Profile der Glieder dennoch gegebenenfalls
manuell oder unter erhöhten
Belastungen in zumindest gewissem Ausmaß deformierbar sein können. Andererseits
wird bei derart kleinen Gliedern durch die aufgrund der Anordnung
einer Gelenkverbindung lageveränderlichen Deckelelemente
eine leichte Einführung
von Leitungen in den Kanal der Leitungsführungseinrichtung ermöglicht und
zudem eine Belastung der Glieder oder der an diesen einstückig angeformten
Gelenkbereichen vermieden. Es versteht sich, dass die Gelenkverbindung
der Deckelelemente unmittelbar an dem Übergangsbereich der Deckelemente
mit der jeweiligen Seitenwand angeordnet sein kann, die Gelenkverbindung
kann jedoch auch in einem von dem Übergangsbereich in Richtung
auf das Deckelelement oder die Seitenwand hin verlagerten Bereich vorgesehen
sein.
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Durch
die gelenkig miteinander verbundenen Bodenteile der einstückigen Leitungsführungseinrichtung
wird somit ein durchgehendes Band ausgebildet, welches gegebenenfalls
günstige
Gleitreibungseigenschaften aufweisen kann.
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Die
Leitungsführungseinrichtung
kann beispielsweise über
eine Länge
von bis zu 30, bis zu 50 oder bis zu 100–150 cm einstückig ausgebildet
sein, ohne hierauf beschränkt
zu sein.
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Vorzugsweise
wird die Leitungsführungseinrichtung
als über
deren gesamte Länge
einstückig geformtes
Kunststoffteil, insbesondere Spritzgussteil, hergestellt, so dass
auch sehr kleine Elemente der Leitungsführungseinrichtung mit komplexen Struktu ren
hergestellt und die Leitungsführungseinrichtung
an vielfältige
Anforderungen angepasst werden kann.
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Die
Gelenkverbindungen der Deckelelemente an den zugeordneten Seitenwänden der
jeweiligen Glieder und/oder die Gelenkverbindungen zwischen benachbarten
Gliedern, welche eine Verschwenkung der Glieder zueinander ermöglichen,
sind jeweils vorzugsweise als Filmscharnier ausgebildet.
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Die
einstückig
hergestellte Leitungsführungseinrichtung
kann aus einem Material bestehen, gegebenenfalls können auch
in einem Mehrkomponentenverfahren unterschiedliche Werkstoffe verwendet
werden, so kann beispielsweise ein durch die gelenkig verbundenen
Bodenteile ausgeformtes durchgehende Band und/oder die Deckelelemente und/oder
die jeweiligen Gelenkverbindungen aus einem anderen Material bestehen
als beispielsweise die Seitenwände
der Leitungsführungseinrichtung.
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Vorzugsweise
sind an den jeweiligen Deckelelementen einstückig angeformte Verschlussmittel vorgesehen,
welche mit einem korrespondierenden Verschlussmittel unter Ausbildung
einer deckelseitig geschlossenen Leitungsführungseinrichtung lösbar verbindbar
sind. Aufgrund der besonders kleinen Glieder der Leitungsführungseinrichtung
und der somit geringen Materialstärken ist es von besonderer Bedeutung,
dass die Öffnungsrichtungen
der Verschlussmittel von einer auf den Deckelelementen bzw. Bodenelementen
stehenden normalen Richtung verschieden sind, um so auch bei geringen
Materialstärken
der Verschlussmittel eine Leitungsführungseinrichtung bereitzustellen,
die auch bei Druckausübung
der geführten
Leitungen auf die Deckelelementinnenseiten die Glieder sicher abschließt.
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Ist
das jeweilige Deckelelement einstückig ausgebildet, so kann das
korrespondierende Verschlussmittel an der Seitenwand des jeweiligen
Gliedes angeordnet sein, die der Gelenkverbindung des Deckelelementes
gegenüberliegt.
Das an der Seitenwand ange formte Verschlusselement kann an der dem
Bodenteil gegenüberliegenden
Oberseite der Seitenwand ausgebildet sein oder seitlich an der Seitenwand,
d.h. an der dem Leitungsführungskanal
zugewandten Innenseite oder vorzugsweise an der Außenseite
der Seitenwand. Das Deckelelement kann hierbei eine seitenwandumgreifende
Lasche aufweisen, die vorzugsweise in nicht kraftbeaufschlagtem Zustand
gegenüber
dem Deckelelement abgewinkelt oder abwinkelbar ist. Ist das Deckelelement
zweiteilig ausgebildet, wobei die beiden Teile an gegenüberliegenden
Seitenwänden
des jeweiligen Gliedes unter Bereitstellung einer oder zweier Gelenkverbindungen angeformt
sind, so können
die Verschlusselemente an den beiden Deckelelementteilen, vorzugsweise
in den aufeinander zuweisenden Endbereichen derselben, einstückig angeformt
sein. Das Verschlusselement kann insbesondere als rastend festlegbare
Lasche ausgeführt
sein.
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Vorzugsweise
sind an benachbarten Gliedern miteinander korrespondierende Anschläge vorgesehen,
die in gestreckter Anordnung der Leitungsführungseinrichtung miteinander
zur Anlage kommen. Hierbei kann die Leitungsführungseinrichtung im Wesentlichen
in linear gestreckter Lage vorliegen, eine gewisse Vorspannung aufweisen,
so dass erst unter Druckbelastung auf die Bodenteiloberseiten, beispielsweise
durch in der Leitungsführungseinrichtung
angeordnete Leitungen sich eine gestreckte Lage einstellt. Oftmals
fungieren die auf das benachbarte Glied hinzuweisenden Stirnseiten
der Seitenwände
der Glieder als Anschlagflächen.
Dies ist bei Gliedern mit vergleichsweise kleinem Querschnitt und
damit geringer Breite der Seitenwände jedoch teilweise unzweckmäßig. Vorzugsweise
ist daher zumindest einer der korrespondierenden Anschläge benachbarter
Glieder an einem Deckelelement vorgesehen. Ein korrespondierender
Anschlag des benachbarten Gliedes kann beispielsweise ebenfalls
an einem Deckelelement oder an einer Innenseite, Außenseite
und/oder dem Bodenelement des Gliedes abgewandten Oberseite der
Seitenwand angeordnet sein. Die Leitungsführungseinrichtung kann jeweils derart
ausgeführt
sein, dass das Untertrum auf dem Obertrum ablegbar ist oder dass
das Obertrum freihängend
ist.
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Beispielsweise
können
die Deckelelemente das benachbarte Glied übergreifende Vorsprünge aufweisen,
die an einer Seitenwandoberseite eines benachbarten Gliedes unter
Ausbildung eines Anschlages angreifen, beispielsweise in eine nach
oben hin geöffnete
Ausnehmung der Seitenwand angreifen. Die Anschläge an dem Deckelelement können im
Wesentlichen die Breite der Seitenwände des benachbarten Gliedes
aufweisen, gegebenenfalls können
die Seitenwände
auch Querschnittsverbreiterungen aufweisen, die als Anschläge dienen.
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Vorzugsweise
sind die jeweils korrespondierenden Anschläge benachbarter Glieder, die
in Strecklage und/oder Krümmungslage
der Leitungsführungseinrichtung
wirken und hierbei die Verschwenkstellung der Glieder in der jeweiligen
Richtung begrenzen, jeweils an beiden Deckelelementen der jeweils
benachbarten Glieder angeordnet. Eine Anformung der Anschläge an den
Seitenwänden
ist hierdurch nicht mehr notwendig. Ferner können die Anschläge in etwa
oder exakt auf Höhe
der Mittellängsebene
der Leitungsführungseinrichtung,
d. h. in zumindest in etwa oder genau gleichem Abstand zu den jeweils
gegenüberliegenden
Seitenwänden
eines Gliedes, angeordnet sein, wodurch die Anschläge eine
vergleichsweise große
Anschlagfläche
aufweisen und durch deren mittige Anordnung an der Leitungsführungseinrichtung
ein ungleichmäßiges Anschlagverhalten
lateral beabstandeter Anschlagpaare vermieden wird.
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Vorzugsweise
ist der Anschlag als ein von dem jeweiligen Deckelelement vorspringender
Bereich ausgebildet, der in gestreckter Anordnung der Leitungsführungseinrichtung
auf das benachbarte Glied vorsteht und in Anschlagstellung in eine
mit einem Anschlag versehene Ausnehmung eines Deckelelementes und/oder
einer Seitenwand des benachbarten Gliedes eingreift. Ein in Strecklage
wirkender Anschlag eines Anschlagpaares benachbarter Glieder kann
durch eine in Richtung auf das benach barte Glied hin offene Ausnehmung
des jeweiligen Deckelelementes bereitgestellt werden, wobei die
Ausnehmung vorzugsweise in Richtung auf das Bodenelement des jeweiligen
Gliedes hin zumindest teilweise oder vollständig geschlossen ausgeführt ist. Hierdurch
wird verhindert, dass in Anschlagstellung der Anschlag des benachbarten
Gliedes in Richtung auf die Bodenplatte des Gliedes hin abrutscht.
Gegebenenfalls kann die den Anschlag des benachbarten Gliedes aufnehmende
Ausnehmung des Deckelelementes auch nach oben hin zumindest teilweise
oder vollständig
geschlossen ausgeführt
sein.
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Alternativ
oder zusätzlich
ist es denkbar, an den Seitenwänden
und/oder Deckelelementen zumindest einiger oder sämtlicher
Glieder Laschen einstückig
anzuformen, die ausgehend von einer ersten Position, die beispielsweise
der Position der Lasche in der jeweiligen Werkzeugform, beispielsweise
einer Spritzgussform, entspricht, mittels welcher die Leitungsführungseinrichtung
hergestellt wird, in eine zweite Position überführbar ist, in der sie mit einem Teilbereich
eines benachbarten Gliedes überlappt. Hierdurch
können überlappende
Bereiche benachbarter Glieder bereitgestellt werden, ohne dass bei der
Herstellung der Leitungsführungseinrichtung
in einem Werkzeug wie einer Spritzgussform überlappende Bereiche der Glieder
erzeugt werden müssen, was
werkzeugtechnisch zumeist sehr aufwändig ist. Die überlappenden
Bereiche können
beispielsweise jeweils einen Anschlag eines Anschlagpaares benachbarter
Glieder bereitstellen, der in Strecklage und/oder in maximaler Krümmungslage
der Leitungsführungseinrichtung
wirkt.
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Vorzugsweisen
die Glieder im Bereich der im wesentlichen starren Seitenwände und
der Bodenelemente keine überlappenden
Bereiche auf, bis gegebenenfalls die oben genannten lageveränderlichen Laschen.
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Vorzugsweise
wird der eine Vielzahl von Gliedern aufweisende einstückige Abschnitt
der Leitungsführungseinrichtung
derart geformt, dass die Deckelelemente jeweils abwechselnd an den
gegenüberliegenden
Seitenwänden
der Glieder angeformt sind.
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Vorzugsweise
ist an zumindest einigen oder sämtlichen
Deckelelementen der Glieder jeweils zumindest ein laschenartiger
Bereich angeformt, der mit zumindest einem der jeweils benachbarten
Glieder in gestreckter und/oder maximal gekrümmter Anordnung der Leitungsführungseinrichtung überlappende
Bereiche ausbildet, wobei an den überlappenden Bereichen der
jeweils benachbarten Glieder in der jeweiligen Anschlagstellung
wirkende Anschlagelemente angeordnet sind. Insbesondere können an einigen
oder sämtlichen
Deckelelementen der Glieder jeweils zwei laschenartige Bereiche
angeformt sein, die jeweils auf eines der beiden benachbarten Glieder
hin vorstehen und mit diesen überlappende Bereiche
ausbilden. Die laschenartigen Bereiche schließen sich somit auf Höhe der Gelenkverbindungen
an die Deckelelemente an, so dass die Deckelelemente auf Höhe der Laschen
eine größere Erstreckung
in Leitungsführungslängsrichtung
aufweisen als auf Höhe
der Gelenkverbindungen mit den Seitenwänden. Die miteinander wechselwirkenden
Anschlagpaare benachbarter Glieder können somit an einer von einem
Deckelelement vorstehenden Lasche eines ersten und einer entsprechenden
vorstehenden Lasche eines zweiten Gliedes angeordnet sein, wodurch
insbesondere in Krümmungslage
der Leitungsführungseinrichtung
wirkende Anschlagpaare bereitgestellt werden können. Es kann auch ein von
einem Deckelelement vorstehender laschenartiger Bereich vorgesehen
sein, der mit einem Bereich des Deckelelementes des benachbarten
Gliedes, welches auf Höhe
der entsprechenden Gelenkverbindung angeordnet ist, überlappt.
An den beiden derartigen überlappenden
Bereichen können
insbesondere in Strecklage der Leitungsführungseinrichtung wirkende
Anschlagpaare der jeweils benachbarten Glieder angeordnet sein.
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Die
oben beschriebenen Laschen können die
gleiche Biegesteifigkeit in Leitungsführungslängsrichtung aufweisen, wie
die Deckelelemente selber, vorzugsweise weisen die Laschen eine
höhe re
Biegesteifigkeit auf, so dass die Leitungsführungseinrichtung leichter
unter Ausbildung eines das Obertrum und das Untertrum verbindenden
Umlenkbereichs in eine Krümmungslage überführt werden kann.
Von den jeweils überlappenden
Bereichen benachbarter Deckelelemente kann jeweils einer der Bereiche
eine hohe und der andere, vorzugsweise der den Bodenelementen zugewandte
Bereich, eine geringe Biegesteifigkeit aufweisen.
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Als
Anschläge
in Strecklage der Leitungsführungseinrichtung
können
insbesondere die auf das benachbarte Glied zuweisenden Stirnseiten
der an den Deckelelementen angeordneten Laschen oder die Stirnseiten
der Deckelelemente selber fungieren.
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Als
Anschläge
in Krümmungslage
der Leitungsführungseinrichtung
sind vorzugsweise an den Deckelelementen und/oder den in Richtung
auf das benachbarte Glied an den Deckelelementen angeformten Zapfen
vorgesehen, die sich im Wesentlichen quer, vorzugsweise senkrecht,
zur Leitungsführungslängsrichtung
erstrecken und in korrespondierende Ausnehmungen der Deckelelemente
oder der an diesen angeformten vorstehenden Bereichen oder Laschen
des benachbarten Gliedes eingreifen. Die Zapfen können quer
oder im wesentlichen senkrecht zu den Bodenelementen der Glieder
angeordnet sein.
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Derartige
Zapfen können
insbesondere als Druckknopf ausgeführt sein, so dass auch bei
einer Biegebeanspruchung der Laschen ein Herausspringen der Zapfen
aus den Aufnahmen des benachbarten Gliedes verhindert wird.
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Die
in Strecklage der Seitenwände
jeweils benachbarten Glieder können
zumindest über
einen Teil oder die gesamte Höhe
derselben, welche sich ausgehend von einem Bodenelement bis zu dem
Deckelelement erstreckt, voneinander beabstandet sein. Eine derartige
Anordnung ist zur Ausbildung weiterer Anschläge oder Ausbildung von Filmscharnieren
zur gelenkigen Verbindung der Glieder zweckmäßig, insbesondere bei einer
Ausbildung der Lei tungsführungseinrichtung
als Spritzgussteil. Die Breite der derartigen Spalte zwischen benachbarten
Gliedern in Leitungsführungslängsrichtung
kann größer/gleich
der halben, der einfachen oder der doppelten Seitenwandstärke der
jeweiligen Glieder entsprechen.
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Zur
Bereitstellung eines zusätzlichen
oder alternativen Anschlagpaares an benachbarten Gliedern zur Begrenzung
des Verschwenkwinkels in Krümmungslage
der Leitungsführungseinrichtung kann
ein an dem Bodenteil und/oder der Seitenwand zumindest eines oder
beider benachbarter Glieder vorstehender Vorsprung vorgesehen sein,
der auf das jeweils benachbarte Glied vorsteht und in Krümmungslage
mit dem korrespondierenden Anschlag des benachbarten Gliedes zur
Anlage bringbar ist. Der vorstehende Bereich und/oder der korrespondierende
Anschlagbereich ist vorzugsweise unter Ausbildung eines flächigen Anschlages
abgeschrägt. Durch
die Bereitstellung dieses Anschlages können die Gelenkverbindungen
der einstückig
miteinander verbundenen Glieder beim Anschlagen aneinander entlastet
und zudem eine exakte definierte Anordnung der Leitungsführungseinrichtung
in Krümmungslage
bereitgestellt werden.
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An
den Gliedern können
einstückig
angeformte Trennstege vorgesehen sein, die als Innenraumaufteilung
für den
zwischen benachbarten Seitenwänden
des Gliedes ausgebildeten Kanal der Leitungsführungseinrichtung dienen. Diese
Trennstege können
insbesondere wie auch die Seitenwände im Wesentlichen starr und
biegesteif mit dem Bodenteil des jeweiligen Gliedes einstückig angeformt
sein. Es können
selbstverständlich
auch mehrere lateral beabstandete Trennwände zur Innenraumaufteilung
der Leitungsführungseinrichtung
angeordnet sein. Gegebenenfalls können die Trennwände an die
Deckelelemente anstoßen
oder es können
Verbindungsmittel zur lösbaren
Verbindung der Trennstege mit den Deckelelementen vorgesehen sein.
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Vorzugsweise
sind die Deckelelemente derart ausgeführt, dass diese eine oberseitig
im Wesentlichen geschlossene Leitungsführungseinrichtung bereitstellen.
Insbesondere kann in Strecklage die Leitungsführungseinrichtung oberseitig
vollständig geschlossen
ausgeführt
sein.
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Zur
Befestigung mehrerer einstückig
hergestellter Leitungsführungseinrichtungen
aneinander oder an einer anderen Einrichtung können an den Enden der Leitungsführungseinrichtung
miteinander korrespondierende Befestigungselemente einstückig angeformt
sein, so dass zwei baugleiche Leitungsführungseinrichtungen stirnseitig,
d. h. unter Verlängerung
derselben, zusammensetzbar sind.
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Vorzugsweise
ist an einem Ende derselben zumindest ein weibliches, vorzugsweise
männliches Befestigungselement
vorgesehen und an mehreren, d. h. zumindest zwei, oder sämtlichen
Gliedern der Leitungsführungseinrichtung
ein korrespondierendes männliches
oder weibliches Befestigungselement vorgesehen. Die Befestigungselemente
können
hierbei insbesondere in einer konstanten Abfolge an der Leitungsführungseinrichtung
vorgesehen sein, d. h. beispielsweise an jedem zweiten, jedem dritten
oder jedem vierten Befestigungselement. Hierdurch ist die Leitungsführungseinrichtung
unter Trennung benachbarter Glieder ablängbar, wobei stets ein endständiges Befestigungselement
zur Verbindung mit einer baugleichen Leitungsführungseinrichtung bereitgestellt
wird. Vorzugsweise ist an einem Ende der Leitungsführungseinrichtung
ein männliches
Befestigungselement und an mehreren oder sämtlichen anderen Gliedern korrespondierende
weibliche Aufnahmen vorgesehen. Als männliches Befestigungselement
kann an dem Bodenteil eines endständigen Gliedes ein in Leitungsführungseinrichtung
vorstehender Steg bzw. eine Verlängerung
des Bodenteils vorgesehen sein, an welcher ein oder mehrere Befestigungszapfen
vorstehen, welche in korrespondierende Aufnahmen, die an den Unterseiten
der Bodenteile der Glieder vorgesehen sind, festlegbar sind.
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Vorzugsweise
weist die erfindungsgemäße Leitungsführungsein richtung über zumindest
im wesentlichen die Länge
eines mehrere Glieder miteinander verbindenden, durchgehenden Bodenteils oder über die
gesamte Länge
der Leitungsführungseinrichtung
einen elektrischen Widerstand in dem Bereich von 6.000 bis 20.000
Ohm, vorzugsweise ≤ 10.000
Ohm oder ≤ 6.000,
besonders bevorzugt ≤ 4.000
Ohm auf. Der genannte elektrische Widerstand kann über die
Gesamtlänge
der Leitungsführungseinrichtung,
d.h. zwischen dem ersten und dem letzten Glied der Leitungsführungseinrichtung
oder zwischen den Endbefestigungsteilen bzw. elektrischen Anschlusselementen
an den beiden Enden der Leitungsführungseinrichtung mit dem stationären und dem
beweglichen Verbraucher bestehen.
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Der
elektrische Widerstand in dem Bereich von 6.000 bis 20.000 Ohm,
oder wie oben näher
spezifiert von vorzugsweise ≤ 10.000
Ohm zwischen mehreren in Leitungsführungslängsrichtung beabstandeten Gliedern
kann alternativ auch zwischen zwei Gliedern bestehen, die jeweils
durch eine geeignete elektrische, vorzugsweise metallische, Ableitung
geerdet sind oder mit einem geeigneten Erdungspunkt oder einer Erdungseinrichtung
versehen sind. Die Erdungseinrichtung kann im einfachsten Fall ein
Anschlusspunkt sein, der zum elektrischen Anschluss einer elektrischen
Ableitung ausgebildet ist.
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Vorzugsweise
werden die geerdeten oder mit einem Erdungspunkt oder einer Erdungseinrichtung
versehenen Gliedern, die jeweils die in Führungslängsrichtung nächstbenachbarten,
entsprechend ausgebildeten Glieder sein können, durch ein durchgehendes
Bodenteil miteinander verbunden, ohne dass dies immer zwingend notwendig
ist.
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Das
durchgehende Bodenteil kann jeweils eine Vielzahl von Gliedern miteinander
verbinden, oder zwischen den, jeweils vorzugsweise durch ein durchgehendes
Bodenteil miteinander verbunden Gliedern, geerdeten oder mit einer
Erdungseinrichtung versehenen Gliedern ist jeweils eine Vielzahl von
Gliedern angeordnet, beispielsweise 4, 10, 25 oder 100 oder jeweils
mehr Glieder. Gegebenfalls können
auch mehrere Leitungsführungseinrichtungen
mit jeweils durchgehendem Bodenteil zur Verlängerung der Einrichtung hintereinander
angeordnet und miteinander verbunden sein, wobei das durchgehende
Bodenteil sich jeweils vorzugsweise über mehr als ein Viertel oder
mehr als die halbe Länge der
Leitungsführungseinrichtung
erstreckt. Jedes der Bodenteile ist hierbei vorzugsweise mit jeweils
mindestens einem oder mehreren geerdeten oder mit einer Erdungseinrichtung
versehenen Gliedern ausgestattet, um so für den jeweiligen Anwendungsfall
sicher elektrostatische Aufladungen der Leitungsführungseinrichtungen
vermeiden und Ladungsträger abführen zu
können.
In der Leitungsführungseinrichtung
in Längsrichtung
hintereinander jeweils eine Vielzahl von Gliedern verbindende Boden
teile können
untereinander durch einen Überbrückungskontakt
elektrisch leitend verbunden sein, um die genannten Widerstandswerte
von vorzugsweise ≤ 20.000
Ohm oder ≤ 10.000
Ohm oder andere gewünschte
Widerstandswerte wie Oberflächenwiderstände zu erzielen.
Das Überbrückungselement
kann hierbei ein separates Bauteil darstellen, welches starr sein
kann, um die benachbarten Glieder unverschenkbar miteinander zu
verbinden, oder flexibel ausgeführt
sein, beispielsweise als flexibler Ableitdraht oder dergleichen.
Die benachbarten Bodenteile können
hierbei auch miteinander überlappen.
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Die
geerdeten oder mit Erdungspunkten oder -einrichtungen versehen Glieder
sind vorzugsweise gleichmäßig über die
Länge der
Leitungsführungseinrichtung
verteilt.
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Durch
das durchgehende Bodenteil wird somit jeweils bei den oben genannten
Ausführungen ein
durchgehender elektrischer Leitungspfad bereitgestellt, der nicht
durch irgendwelche Verbindungsbereiche von Bauteilen getrennt ist.
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Ferner
kann die erfindungsgemäße Leitungsführungseinrichtung über im wesentlichen
die Länge
eines mehrere Glieder miteinan der verbindenen durchgehenden Bodenteils
einen elektrischen Oberflächenwiderstand
RS und/oder einen End-zu-End-Widerstand
Re und/oder einen Punkt-zu-Punkt-Widerstand
Rp von ≤ 1 × 1010 Ohm aufweisen, wobei der Widerstand vorzugsweise ≤ 1 × 106 Ohm oder ≤ 1 × 104 Ohm beträgt, beispielsweise in dem Bereich
von 1 × 104 ≤ Rp ≤ 1 × 1010 Ohm liegt. Der genannte Widerstand kann
auch über
einen Abstand in Leitungsführungslängsrichtung
zwischen zwei benachbarten geerdeten oder mit einer Erdungseinrichtung
versehenen Gliedern oder auch über
die gesamte Länge
der Leitungsführungseinrichtung,
insbesondere von Endbefestigungselement zu Endbefestigungselement,
vorliegen.
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Zusätzlich oder
alternativ ist die erfindungsgemäße Leitungsführungseinrichtung
derart ausgeführt,
dass diese über
im wesentlichen die Länge
eines mehrere Glieder miteinander verbindenen durchgehenden Bodenteils
einen elektrischen einen Widerstand zu EPA-Erde und/oder zu einem
Erdungspunkt Rg von ≤ 1 × 1012 Ohm,
vorzugsweise ≤ 1 × 109 Ohm aufweist. Vorzugsweise liegt der genannte
Widerstand in dem Bereich von 7,5 × 105 ≤ Rg ≤ 1 × 109 Ohm. Der genannte Widerstand kann auch über einen
Abstand in Leitungsführungslängsrichtung
zwischen zwei benachbarten geerdeten bzw. mit einer Erdungseinrichtung
versehenen Gliedern und/oder über
die gesamte Länge
der Leitungsführungseinrichtung
vorliegen.
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Die
Anzahl von Glieder, zwischen denen die genannten Maximalwiderstände RS, Rp oder Rg vorliegen,
können
jeweils 4, 19, 25 oder 100 oder jeweils mehr Glieder sein, oder
im Falle mehrer hintereinander angeordneter Bodenelemente mehr als
ein Viertel oder mehr als die halbe Länge der Leitungsführungseinrichtung
sein.
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Vorzugsweise
ist die Leitungsführungseinrichtung
hierbei als Kunststoffteil, insbesondere als Spritzgussteil, ausgebildet.
Durch eine derartige Ausgestaltung der Leitungsführungseinrichtung kann diese
die Erfordernisse eines ESD-Schutzelementes ge mäß EN 61340-5-1 oder einer entsprechenden
nationalen oder internationalen Norm aufweisen. Die Leitungsführungseinrichtung
kann hierbei in Bereichen eingesetzt werden, in welchen elektrostatische Aufladungen
von Einrichtungen zu vermeiden sind, beispielsweise bei der Herstellung
von elektrischen oder elektronischen Bauteilen wie Halbleiterelementen,
Leiterplatten oder dergleichen. Die Leitungsführungseinrichtungen können somit
in Maschinen zur Herstellung derartiger Bauelemente oder in Maschinen
zur Handhabung, beispielsweise zum Transport oder zur Verpackung
derartiger Elemente vorteilhaft eingesetzt werden. Ferner können derartige
Leitungsführungseinrichtungen
in explosionsgeschützten
Bereichen vorteilhaft eingesetzt werden.
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Vorzugsweise
besteht das durchgehende Bodenteil der Leitungsführungseinrichtung aus einem
Kunststoffmaterial, insbesondere in Form eines Spritzgussteiles,
wobei die Seitenteile einstückig
angeformt sind. Gegebenenfalls können
die geerdeten Glieder der Leitungsführungseinrichtung teilweise oder
vollständig
aus Metall bestehen, wobei zwischen Gliedern vorzugsweise ein durchgehendes Bodenteil
oder eine geringe Anzahl von Abschnitten der Leitungsführungseinrichtung
angeordnet sind, die durch Überbrückungselemente
hoher elektrischer Leitfähigkeit
verbunden sind. Vorzugsweise ist die Überbrückung derart ausgebildet, dass
der elektrische Widerstand über
den Überbrückungsbereich noch
akzeptabel, geringfügig
oder nicht höher
ist als er im Falle eines durchgehenden Bodenteils wäre. Vorzugsweise
ist der Widerstand im Überbrückungsbereich < 100%, < 50% oder < 20% oder nicht
höher als
bei durchgehendem Bodenteil. Im Überbrückungsbereich
können
die benachbarten Enden des Bodenelementes auch überlappen.
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Die
geerdeten Glieder können
insbesondere die Endbefestigungsteile oder die diesen nächstbenachbarten
Glieder darstellen, gegebenenfalls können diese Glieder auch durch
eine Mehrzahl anderer Glieder von den Endbefestigungsteilen beabstandet sind.
Ferner kann eine Erdung von Bereichen der Leitungsführungsein richtung
dadurch erfolgen, dass an verschiedenen Teilbereichen einer Führungsrinne
für die
Leitungsführungseinrichtung
oder von Elementen derselben, beispielsweise von Gleitschienen,
auf denen das Obertrum der Leitungsführungseinrichtung ablegbar
ist, geerdet sind.
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Es
versteht sich, dass die Leitungsführungseinrichtung sämtliche
sonstige Erfordernisse gemäß der DIN
EN 61340-5-1 oder entsprechender nationaler oder internationaler
Normen erfüllen
kann. Die Leitungsführungseinrichtung
kann hierbei gegebenenfalls im Sinne einer Arbeitsoberfläche gemäß Tabelle
1 dieser EN-Norm verstanden werden. Es versteht sich, dass die jeweilige
Bestimmung der genannten Widerstände
ebenfalls nach dieser Norm erfolgen kann. Bezüglich der Erfordernisse einer EPA-Erdungseinrichtung
bzw. eines EPA-Erdungsanschlusspunktes sei auf Abschnitt 5.3 der
EN 61340-5-1: 2001 verwiesen, bezüglich des Widerstandsmessverfahrens
zum Prüfen
von Arbeitsoberflächen
auf Abschnitt A.1 der EN 61340-5-1:2001 verwiesen, bezüglich des
Gerätes
für Widerstandsmessungen
auf Anhang A.1 der DIN-Norm IEC 1340-4-1, bezüglich der Ausbildung von Elektroden zur
Messung der jeweiligen Widerstände
sei auf die DIN 53482 bzw. die DIN IEC 60093 verwiesen. Sämtliche
oben genannten Normen seien hiermit als Referenz mit eingeschlossen.
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Die
erfindungsgemäße Leitungsführungseinrichtung
kann insgesamt aus einem einheitlichen Material hergestellt sein,
gegebenenfalls können
auch zur Herstellung des mehrere Glieder miteinander verbindenden
Bodenteils einerseits und der gegenüberliegenden Seitenwände und/oder
eines Deckelelementes andererseits Materialien mit unterschiedlicher
elektrischer Leitfähigkeit
verwendet werden. Insbesondere kann das Bodenteil hierbei eine höhere elektrische
Leitfähigkeit
aufweisen als die genannten anderen Bereiche.
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Um
ein Material mit einer ausreichend hohen elektrischen Leitfähigkeit
bereitzustellen kann die Oberfläche
der jeweiligen Glieder, einschließlich der Oberfläche des
mehrere Glieder miteinander verbindenden Bodenelementes, die jeweils
insbesondere als Kunststoffteile gefertigt sein können, mit
einer leitfähigen
Beschichtung versehen sein. Als derartige Beschichtung kann beispielsweise
eine Graphitierung oder eine Beschichtung mit einem metallischen oder
halbleitenden Werkstoff vorgesehen sein. Ferner können alternativ
oder zusätzlich
flüchtige
Antistatika in das Material der Leitungsführungseinrichtung, insbesondere
im Bereich der Seitenwände und/oder
des Bodenelementes inkorporiert sein. Besonders bevorzugt weist
das Material zur Herstellung der Leitungsführungseinrichtung intrinsisch
eine entsprechende Volumenleitfähigkeit
oder Oberflächenleitfähigkeit
auf, um die genannten Bedingungen zu erfüllen. Hierzu kann das Kunststoffmaterial
beispielsweise mit entsprechenden Füllstoffen versehen sein, die
die Leitfähigkeit
des Kunststoffmaterials erhöhen,
beispielsweise Kohlenstofffasern, Fasern metallischer oder halbleitender
Materialien wie Silicium, metallische oder halbleitende Pulver wie
Aluminium- oder Siliciumpulver, oder dergleichen. Schließlich können in
das Bodenteil sich auch über
mehrere Glieder oder die gesamte Führungseinrichtung erstreckende
Ableitdrähte
eingearbeitet sein. Es versteht sich, dass die entsprechende Leitfähigkeit
auch auf eine andere geeignete Weise erzeugt werden kann.
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Insgesamt
gesehen ist es hierdurch möglich, eine
Leitungsführungseinrichtung
für ESD-Schutzzonen
(ESD: „electrostatic
sensitive device",
teilweise auch in der Bedeutung von „electrostatic sensitive device") und/oder für explosionsgefährdete Bereiche bereitzustellen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend beispielhaft beschrieben und anhand der
Figuren beispielhaft erläutert.
Es zeigen:
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1 bis 3 verschiedene Ansichten einer ersten
erfindungsgemäßen Leitungsführungseinrichtung
mit vollständig
aufgeklappten Deckelele menten (1, 2) und vollständig zugeklappten
Deckelelementen (3)
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4 bis 6 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Leitungsführungseinrichtung
mit vollständig
aufgeklappten Deckelelementen (4,5) und vollständig zugeklappten
Deckelelementen (6),
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7 eine schematische Detailansicht
des Übergangsbereichs
benachbarter Glieder,
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8 eine schematische Anordnung
einer weiteren erfindungsgemäßen Leitungsführungseinrichtung
in Krümmungslage
(8a), im Querschnitt (8b) und in perspektivischer
Ansicht (8c),
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9 und 10 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Leitungsführungseinrichtung
mit vollständig
aufgeklappten Deckelelementen (9)
und vollständig
zugeklappten Deckelelementen (10).
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Die
Leitungsführungseinrichtung 1 nach
den 1 bis 3 stellt ein in einem Spritzgussverfahren einstückig hergestelltes
Bauteil dar, welches aus einer Vielzahl von gelenkig miteinander
verbundenen Gliedern 2 besteht, die jeweils ein Bodenelement 3, jeweils
zwei an dem Bodenelement 3 angeformte, in Leitungsführungslängsrichtung
lateral beabstandete Seitenwände 4 und
jeweils ein Deckelelement 5 aufweisen. Durch das Bodenelement,
Deckelelement und die benachbarten Seitenwände wird jeweils ein Kanal 6 zur
Aufnahme von Leitungen ausgebildet, die in Leitungsführungslängsrichtung
verlaufen können. Wie
in 8 gezeigt ist, kann
die Leitungsführungseinrichtung
unter Ausbildung eines Untertrums 7, eines Obertrums 9 und
eines diese verbindenden Umlenkbereichs 8 angeordnet werden.
Zumindest eines der Enden der Leitungsführungseinrichtung ist an einem
stationären
Verbraucher und das gegenüberliegende
Ende an einem beweglichen Verbraucher befestigbar, so dass die Leitungsführungseinrichtung gegenüber dem
stationären
Ende in Längsrichtung verfahrbar
ist.
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Um
bei kleindimensionierten Gliedern, die beispielsweise eine Breite
und/oder Höhe
von 0,5 bis 1 cm aufweisen können,
die eine exakte Führung
der Leitungen ermöglicht,
sind Bodenteil 3 und die beiden Seitenwände 4 der jeweiligen
Glieder in Form von U-Profilen einstückig ausgebildet, die zumindest unter
durchschnittlicher bestimmungsgemäßer Belastung im Wesentlichen
starr ausgeformt sind. Bei einer derartigen, im Wesentlichen starren
Ausbildung der U-Profile wird auf gelenkartige Materialschwächungen
im Bereich der U-Profile, beispielsweise in dem Übergangsbereich des Bodenteils
zu einer oder beiden Seitenwänden
auf signifikante Materialschwächungen
oder Gelenkverbindungen verzichtet. Die Deckelelemente 5a, 5b sind
an den jeweiligen Seitenenden mit Gelenkverbindungen 10,
die insbesondere als Filmscharnier ausgebildet sein können, einstückig angeformt.
Im Herstellungszustand in dem jeweiligen Formwerkzeug kann die Leitungsführungseinrichtung
die in 1,2 gezeigte Anordnung der Deckelelemente
aufweisen, ohne hierauf beschränkt
zu sein. Die Deckelelemente 5a, 5b sind ausgehend
von der in 1 dargestellten
Offenstellung, in welcher der Querschnitt der Leitungsführungseinrichtung
zumindest teilweise oder vollständig
freigegeben wird, in die in 3 gezeigte Schließstellung überführbar, in
welche die Deckelelemente an den den jeweiligen Gelenkverbindungen 10 gegenüberliegenden
Seitenwänden
lösbar
befestigt sind.
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Die
Bodenteile 3 der Glieder sind jeweils unter Ausbildung
eines durchgehenden einstückigen Bandes
durch Gelenkverbindungen 11 miteinander verbunden, welche
als Filmscharniere ausgeführt sein
können.
Gegebenenfalls können
zusätzlich
oder alternativ unter Ausbildung einer einstückig geformten Leitungsführungseinrichtung
mit einer Vielzahl von Gliedern einstückig angeformte Gelenkelemente zwischen
den aufeinander zuweisenden Stirnseiten 12 benachbarter
Glieder angeordnet sein.
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Wie
aus den 1 und 2 hervorgeht, sind zwei unterschiedlich
ausgebildete Deckelelemente 5a, 5b ausgebildet,
die jeweils alternierend und auf gegenüberliegenden Seiten der Leitungsführungseinrichtung
an den Seitenwänden
einstückig
angeformt sind. Nach dem Ausführungsbeispiel
sind beide Deckelelemente 5a, 5b mit einstückig angeformten Verschlussmitteln 13 in
Form von Laschen versehen, welche an den den Gelenkverbindungen 10 gegenüberliegenden
Seitenwänden
des jeweiligen Gliedes lösbar
festlegbar sind, insbesondere mittels Formschlussverbindungen, insbesondere
Rastverbindungen. Die Verschlusselemente 13 sind hierbei
gegenüber
den Deckelelementen im wesentlichen lageunveränderlich, sie können jedoch
bei Bedarf ebenfalls mittels Gelenkverbindungen, beispielsweise
in Form von Filmscharnieren, mit den zugehörigen Deckelelementen verbunden
sein. An den Außenwänden 14 der
Seitenwände 4 sind
Verschlusselemente 13a in Form von Rastnasen vorgesehen,
die mit den Verschlusselementen der Deckelelemente ankoppelbar sind.
Die Verschlusselemente 13 sind quer zur Leitungsführungseinrichtung
von den Außenwänden 14 zu
beabstanden, um diese zu lösen,
so dass innenseitig auf die Deckelelemente wirkende Kräfte der
geführten
Leitungen nicht in Öffnungsrichtung
der Verschlusselemente auf die Deckelelemente wirken. Gegebenenfalls
kann es ausreichend sein, nur die in Verschlussstellung oben liegenden
Deckelelemente, gemäß den 1 bis 3 die Deckelelemente 5a, mit entsprechenden
Verschlusselementen zu versehen. Die Verschlusselemente greifen
somit vorzugsweise seitlich, d. h. innenseitig oder außenseitig,
an den Seitenwänden
des jeweiligen Gliedes an.
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Die
Deckelelemente 5b eines jeweiligen Gliedes weisen somit
in Richtung auf zumindest eines oder beide der benachbarten Glie der
vorstehende Bereiche 13 auf, die in Verschlussstellung
zwischen den gegenüberliegenden
Seitenwänden
des jeweils benachbarten Gliedes angeordnet sind. Die vorstehenden
Bereiche 15 sind hierbei mit geringem seitlichen Spiel
von den Innenseiten 16 der Seitenwände beabstandet oder liegen
an diesen an. Durch dieses Eingreifen der Deckelbereiche eines Gliedes in
das jeweils benachbarte Glied wird die Leitungsführungseinrichtung gegen seitlich
einwirkende Kräfte,
die ein Ein- bzw. Ausbauchen der Leitungsführungseinrichtung gegenüber der
Strecklage bedingen würden,
stabilisiert.
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Die
Deckelelemente weisen jeweils sich in Längsrichtung der Leitungsführungseinrichtung
erstreckende Gelenkverbindungen 10 auf. Nach dem Ausführungsbeispiel
entspricht die Längserstreckung der
Gelenkverbindung der Länge
der Glieder in Leitungsführungslängsrichtung,
sie können
jedoch gegebenenfalls auch eine geringere Länge aufweisen. Es versteht
sich, dass die Gelenkverbindung gegebenenfalls auch unterbrochen
sein kann. An den Deckelelementen sind ferner in Richtung auf das
jeweils benachbarte Glied vorstehende Bereiche 15 angeordnet,
die mit dem Deckelelement 5a des benachbarten Gliedes überlappen
können.
Die Überlappung kann
sich auf die von den Gelenkverbindungen in Leitungsführungslängsrichtung
vorstehenden Bereichen erstrecken oder die vorstehenden Bereiche 15 eines
Gliedes können
auf Höhe
des Gelenkbereiches eines benachbarten Gliedes mit diesem zur Überlappung
kommen. Die vorstehenden Bereiche der jeweiligen Deckelelemente
sind somit jeweils in Art von Laschen ausgebildet. Diese Laschen
können,
wie bei den Deckelelementen 5b gemäß 2, eine geringere Materialstärke als
die Deckelelementbereiche auf Höhe
der Gelenkverbindungen aufweisen, so dass eine Überführung der Leitungsführungseinrichtung
in eine Krümmungslage
unter Biegebeanspruchung der Laschen erleichtert wird, die laschenartig vorstehenden
Bereiche 17 der Deckelelemente können, wie nach dem Ausführungsbeispiel
bei den Deckelelementen 5a (1b),
auch im Wesentlichen die gleiche Materialstärke wie die Deckelelemente aufweisen.
Dies gilt nach dem Ausfüh rungsbeispiel insbesondere
für das
Deckelelement, welches bei geschlossener Leitungsführungseinrichtung
dem jeweiligen Bodenteil abgewandt ist, also die Oberseite der Leitungsführungseinrichtung
bildet.
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Die
einander überlappenden
vorstehenden Bereiche 15, 17 der Deckelelemente 5a, 5b weisen ferner
miteinander korrespondierende Anschlagpaare auf, die in Strecklage
oder in Krümmungslage
der Leitungsführungseinrichtung
wirken. Die Anschläge der
korrespondierenden Anschlagpaare benachbarter Glieder sind hier
sämtlich
an den jeweiligen Deckelelementen angeordnet, gegebenenfalls können diese
auch zumindest teilweise an den Seitenwänden vorgesehen sein.
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Als
Anschlag in Strecklage wirken die jeweils auf das benachbarte Glied
zuweisenden Stirnseiten 19, 20 der Deckelelemente 5a, 5b.
Die Stirnseite eines ersten Deckelelementes, hier des in Verschlussstellung
oberen Deckelelementes 5a, welche als Anschlag wirkt, ist
hierbei bogenförmig
ausgebildet, die korrespondierende stirnseitige Anschlagfläche des Deckelelementes 5b,
welches nach dem Ausführungsbeispiel
zumindest mit dem Überlappungsbereich
unterhalb des Deckelelementes 5a angeordnet ist, ist hierbei
bogenförmig
eingebaucht. Die bogenförmigen
Krümmungen
entsprechen jeweils vorzugsweise Kreisbögen. Die Stirnseiten der Deckelelemente 5a, 5b sind
hierbei vorzugsweise vollflächig aneinander
anlegbar. Durch die zu den Bodenteilen hin nach unten gekröpften Überlappungsbereiche 15 der
Deckelelemente 5b wird ermöglicht, dass eine im Wesentlichen
ebene Oberseite der Leitungsführungseinrichtung
bereitgestellt wird, wozu die Oberseiten der Deckelelemente 5a und
die mittleren Verdickungsbereiche 21 der Deckelelemente 5b fungieren.
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Zur
Bereitstellung eines in Krümmungslage der
Leitungsführungseinrichtung
wirkenden Anschlagsystems sind Deckelelemente 5b mit vorstehenden
Bereichen 15 ausgebildet, die mit Zapfen 22 versehen
sind, die quer, genauer senkrecht, zur Leitungsfüh rungseinrichtung vorstehen
und hier im Wesentlichen senkrecht zu den Bodenelementen angeordnet
sind. Die Zapfen 22, die als Druckknöpfe ausgebildet sind, greifen
in ein Langloch 23 des Deckelelementes 5a des
benachbarten Gliedes ein. Das Langloch 23 der Deckelelemente 5a weist
nach dem Ausführungsbeispiel
eine derartige Ausdehnung in Leitungsführungslängsrichtung auf, dass Anschlagzapfen
beider benachbarter Glieder in dem Langloch geführt werden können, bis
die Zapfen jeweils an den das Langloch 23 in Leitungsführungslängsrichtung begrenzenden
Anschlagbereichen 24 anschlagen. Zur Verhinderung eines
Herausspringens der als Druckknöpfe
ausgebildeten Zapfen 22 aus den Langlöchern 23 in Krümmungslage
der Leitungsführungseinrichtung
sind die Langlöcher 23 mit
zur Längshauptebene
der Leitungsführungseinrichtung
hin vorstehenden Stegen (nicht dargestellt) versehen.
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Dadurch,
dass die in Richtung auf das benachbarte Glied vorstehenden Bereiche 17 der
Deckelelemente (entsprechend auch die Bereiche 31, 33a der
Ausführungsform
nach 4–6) in Deckelelementausnehmungen
der benachbarten Glieder eingreifen und in diesen seitlich eng,
d.h. mit nur geringem oder praktisch ohne Spiel, geführt sind
oder dass die Deckelelementbereiche 15 zwischen Seitenwänden des
benachbarten Gliedes angeordnet und mit geringem oder praktisch
ohne Spiel zwischen diesen geführt
sind, wird die Seitenstabilität
der Leitungsführungseinrichtung
wesentlich erhöht.
Deckelelementbereiche eines ersten Gliedes liegen somit seitlich,
vorzugsweise beidseitig, mit Bereichen des benachbarten Gliedes
an oder kommen bei geringen seitlichen Kräften mit diesen zur Anlage.
Die seitliche Anlage ist zumindest in einem Teilbereich zumindest in
Strecklage der Einrichtung gegeben, vorzugsweise über den
gesamten Verschwenkwinkel der Glieder zueinander.
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Die
in Strecklage und/oder in Krümmungslage
der Leitungsführungseinrichtung
wirkenden jeweils korrespondierenden Anschlagpaare 19, 20; 22, 24 sind
auf Höhe
der Mittellängshauptebene
E der Leitungsführungseinrichtung
angeordnet.
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Zur
Verlängerung
der Leitungsführungseinrichtung
durch Anfügen
einer weiteren beispielsweise baugleichen Leitungsführungseinrichtung
sind an dem Endglied in Verlängerung
des Bodenelementes 3 Befestigungselemente 25 vorgesehen,
die nach dem Ausführungsbeispiel
als männliche
Befestigungselemente 25a aufweisen. Das gegenüberliegende
Endglied der Leitungsführungseinrichtung weist
an der Unterseite des Bodenelementes hierzu korrespondierende Aufnahmen 25b auf,
um eine formschlüssige
oder kraftschlüssige
Verbindung, insbesondere eine Rastverbindung, ausbilden zu können. Auch
von dem Endglied beabstandete Glieder 2b, beispielsweise
sämtliche
Glieder der Leitungsführungseinrichtung
sind bodenseitig mit entsprechenden Aufnahmen für die männlichen Befestigungselemente
ausgebildet, so dass die Leitungsführungseinrichtung beliebig
unter Trennung benachbarter Glieder ablängbar ist und mit einer weiteren baugleichen
Leitungsführungseinrichtung
verbindbar ist.
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Die
zwischen den gegeneinander abwinkelbaren Gliedern einstückig ausgebildeten
Gelenkelemente 11 sind auf Höhe der jeweiligen Bodenelemente
angeordnet (1c). Zwischen
den aufeinander zuweisenden Stirnseiten 12 der Glieder
sind Spalte 30 vorgesehen, die in etwa die Seitenwandstärke haben.
Die stirnseitige Beabstandung der Glieder bietet insbesondere Vorteile
bei der einstückigen
Ausbildung der sich über
mehr als zwei, vorzugsweise eine Vielzahl erstreckenden Leitungsführungseinrichtungen
in einem Spritzgussverfahren unter Bereitstellung von im Wesentlichen
starren Gliedern.
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An
den Bodenelementen einstückig
angeformte Trennstege 30a als Innenraufteilungen sind in 1b, 3 schematisch dargestellt. Die Trennstege können im
wesentlichen starr ausgeführt
sein.
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In
den 4 – 6 ist eine weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leitungsführungseinrichtung
dargestellt, die sich im Wesentlichen lediglich in der Ausbildung
der Deckelele mente von dem ersten Ausführungsbeispiel unterscheidet. Nach
diesem Ausführungsbeispiel
ist nur eine Art von Deckelelementen 30 vorgesehen, die
jeweils an einem Ende einen in Richtung auf das benachbarte Glied
vorstehenden laschenartigen Bereich 31 aufweisen, der mit
einem als Anschlag dienenden Zapfen 32 versehen ist. Das
gegenüberliegende
Ende des Deckelelementes 30 weist einen von der Höhe der Gelenkverbindung
aus in Richtung auf das benachbarte Glied vorspringenden Bereich 33 auf,
welcher mit einem Langloch 34 versehen ist, in welchem der
Zapfen 32 bei einer Abwinkelungsbewegung der Leitungsführungseinrichtung
verschieblich geführt wird.
Der den Zapfen haltende vorstehende Bereich 31 weist eine
vergleichsweise geringe Materialstärke auf und ist bei Überführung der
Leitungsführungseinrichtung
in eine Krümmungsanordnung
elastisch verbiegbar und abwinkelbar. Der vorstehende Bereich 33 kann
demgegenüber
vergleichsweise starr ausgebildet sein. Ferner greift das stirnseitige
Ende 33a eines der vorstehenden Bereiche des Deckelelementes
in eine korrespondierende Ausnehmung des benachbarten Deckelelementes
ein, so dass unter Anlage der Stirnseiten 35, 36 der
benachbarten Deckelelemente ein in Strecklage der Leitungsführungseinrichtung
wirkendes Anschlagpaar bereitgestellt wird. Gleichzeitig kann in
Strecklage der Zapfen 32 an dem das Langloch 34 begrenzenden
Bereich des Deckelelementes unter Ausbildung eines weiteren in Strecklage
wirkenden Anschlagpaares anliegen. In Krümmungsanordnung schlägt der Zapfen 32 an
dem gegenüberliegenden
Endbereich des Langloches 34 an dem Deckelbereich 38 an,
welcher das Langloch 34 begrenzt. Es versteht sich, dass
gegebenenfalls, wie auch in dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 bis 3, der mit dem Langloch versehene Deckelbereich
in Art einer bei Abwinkelung der Leitungsführungseinrichtung elastisch
deformierbaren Lasche ausgeführt sein
kann und dass der den Anschlagzapfen 32 haltende vorstehende
Bereich 31 mit seiner Stirnseite einen in Strecklage der
Leitungsführungseinrichtung wirkenden
Anschlag bereitstellen kann. Ferner können nach diesem Ausführungsbeispiel
wie auch dem nach den 1 bis 3, beide in Richtung auf
das benachbarte Glied vor stehenden Bereiche 31, 33 bei Abwinkelung
der Leitungsführungseinrichtung
verbiegbar, vorzugsweise elastisch verbiegbar, ausgeführt sein,
oder beide Bereiche mit stirnseitigen Anschlagflächen ausgeführt sein.
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Gemäß 7 können an den Bodenplatten oder
den den Bodenplatten zugewandten unteren Bereichen der Seitenwände in Richtung
auf das benachbarte Glied hin vorstehende Vorsprünge 101 vorgesehen
sein, welche vorzugsweise unterhalb der Gelenkverbindung 102 angeordnet
sind. Die vorstehenden Bereiche stellen in Krümmungsanordnung der Leitungsführungseinrichtung
wirkende Anschläge
dar, die mit gegenüberliegenden
Bereichen des benachbarten Gliedes zur Anlage bringbar sind. Zumindest
eine oder beide der Anschläge 103, 104 können hierbei
abgeschrägte
Bereiche aufweisen, so dass in Krümmungsanordnung der Leitungsführungseinrichtung
flächige
Anschlagbereiche bereitgestellt werden.
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8 zeigt ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Leitungsführungseinrichtung,
welches sich von dem Ausführungsbeispiel
nach den 1 bis 3 im Wesentlichen dadurch
unterscheidet, dass die Deckelelemente 40 keine miteinander überlappenden
Bereiche aufweisen sondern im Wesentlichen die vorderen und hinteren
Stirnseiten 41, 42 der Deckelelemente als Anschlagflächen dienen.
Gegebenenfalls können
die Stirnseiten Verbreiterungen aufweisen, um die Anschlagflächen zu
vergrößern.
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Gemäß 8a können die dem einstückig angeformten
Gelenkelement 43 zugewandten Endbereiche der aufeinander
zuweisenden Stirnseiten 44 der Seitenwände 45 in Krümmungslage
der Leitungsführungseinrichtung,
d. h. im Umlenkbereich derselben als Anschläge dienen.
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Die
in Leitungsführungslängsrichtung
aufeinanderfolgenden Seitenwände
können
auch unterschiedliche Höhen
aufweisen. Die Sei tenwände,
welche jeweils eine geringere Höhe
aufweisen, sind mit über
Gelenkverbindungen, beispielsweise in Form von Filmscharnieren einstückig angeformten
Deckelelementen versehen. Die Deckelelemente jeden zweiten Gliedes
in Richtung auf beide benachbarten Glieder vorstehende Bereiche
aufweisen, die als Anschlagflächen
dienen können
und mit Stirnseiten der benachbarten Glieder in Strecklage der Leitungsführungseinrichtung
zur Anlage kommen können.
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Ferner
sind in 8a,8b an den Außenseiten
der Seitenwände 45 angeformte
Laschen 47 angedeutet, die bogenförmig gekrümmte Langlöcher 48 aufweisen,
durch welche jeweils ein Zapfen 49 eines benachbarten Gliedes
eingreift. Durch die Laschen kann die Seitenstabilität der Einrichtung
erhöht
und in Zusammenwirken mit den Zapfen ein Anschlagsystem bereitgestellt
werden, welches in Strecklage und/oder in Krümmungslage der Leitungsführungseinrichtung
den Verschwenkwinkel der Glieder begrenzt. Die Laschen können in
der in 8b dargestellten
Position an den Seitenwänden 45 einstückig angeformt
sein, z.B. in einem Spritzgussverfahren, und danach in die in 8a gezeigte Sollposition überführt werden,
wozu die Laschen über
nicht dargestellt Gelenkverbindungen an den Seitenwänden angelenkt
sein können.
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Beispielhaft
für die
erfindungsgemäßen Führungseinrichtungen
sei deren Einsatz als ESD (electronic-static-discharge) Einrichtung
anhand des Ausführungsbeispiels
nach 8 veranschaulicht,
es versteht sich, dass entsprechendes auch für die anderen Ausführungsbeispiele
gilt. Die schematisch wiedergegebenen Endbefestigungsteile 100,
die auch die Funktion elektrischer Anschlusselemente haben können, die
die Leitungsführungseinrichtung mit
den jeweiligen Verbrauchern 100a, von denen zumindest einer
beweglich ist, verbinden, können
aus Metall oder aus einem ESD-tauglichen Material mit entsprechender
elektrischer Leitfähigkeit
bestehen. Das Anschlussglied ist hierbei mittels eines Überbrückungselementes 103 mit
dem letzten Glied 104 der an einem durchgehenden Bodenteil
angeordneten Glied unter Gewährleistung
einer elektrisch ausreichend leitenden Verbindung verbunden. Hierbei
kann das Überbrückungselement
an der dem Boedenelement zu- und/oder abgewandten Seite des Gliedes angeordnet
sein. Die elektrische Verbindung ist hier derart ausgebildet, dass
der elektrische Widerstand nicht höher ist, als wenn auch zwischen
dem letzten Glied 104 und dem Endbefestigungsteil 100 ein durchgehendes
Bodenteil 101 verwendet worden wäre. Es versteht sich, dass
alternativ auch das letzte Glied 104 oder eines der letzten
Glieder der Leitungsführungseinrichtung,
das jeweils mit einem durchgehenden Bodenteil 101 mit einer
Vielzahl weiterer Glieder in Längsrichtung
der Führungseinrichtung verbunden
ist, unmittelbar an dem jeweiligen Verbraucher befestigt sein kann.
Hierzu kann das Endglied der Einrichtung mit entsprechenden Befestigungseinrichtungen,
im einfachsten Fall Durchgangsöffnungen
zur Aufnahme von Befestigungselementen wie Schrauben versehen sein,
die z.B. im Bodenteil und/oder den Seitenwänden der Glieder angeordnet
sein können.
Eines oder beide der jeweils letzten Glieder 104 können auch
mit einem Anschlusspunkt für
eine elektrische Ableitung, z.B. eine Erdung versehen sein.
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Die
Leitungsführungseinrichtung
selber weist hierbei ein einziges sich über deren gesamte Länge erstreckendes
Bodenteil 101 auf, welches jeweils die benachbarten Glieder 102 miteinander
verbindet und gleichzeitig zusammen mit den Seitenwänden 45 die
jeweiligen Glieder ausbildet. Seitenwände 45 und Bodenteil 101 bestehen
hierbei aus demselben Material. Die Endbefestigungsteile 101a als
Anschlusselemente (Mitnehmer und Festpunkt) sind hierbei jeweils
elektrisch gemäß den Anforderungen
in der EN 61340-5-1 geerdet. Ferner kann die Führungsrinne 105, innerhalb
derer die Leitungsführungseinrichtung
verfahrbar ist, an einer oder verschiedenen Stellen elektrisch geerdet.
Die Führungsrinne
oder eine entsprechende andere Unterlage für die Leitungsführungseinrichtung
kann aus einem elektrisch leitenden Material, beispielsweise einem Metall
oder einem ausreichend elektri schen Kunststoffmaterial, gegebenenfalls
mit einer integrierten elektrischen Ableitung, hergestellt sein.
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Die
Leitungsführungseinrichtung
ist hierbei derart ausgeführt,
dass der Gesamtwiderstand über die
Länge derselben
ca. 8.000 Ohm beträgt
und dass der Punkt-zu-Punkt-Widerstand Rp der
Leitungsführungseinrichtung,
gemessen von einem Punkt des ersten Gliedes bis zu einem Punkt des
letzten Gliedes der Leitungsführungseinrichtung,
die jeweils benachbart den Endbefestigungsteilen 100 angeordnet sein,
in dem Bereich von 1 × 109 bis 1 × 1010 Ohm liegt. Der Kontaktierungspunkt kann
hierbei jeweils in die Mitte des jeweiligen Bodenelementes, oberseitig oder
unterseitig, des jeweiligen Gliedes angeordnet sein. Durch diese
Ausgestaltung können
elektrische Aufladungen der Leitungsführungseinrichtung sicher vermieden
werden, wobei eine Ableitung der elektrischen Ladungen über das
gesamte über
die Leitungsführungseinrichtung
durchgehende Bodenelement erfolgt, welches ohne Materialunterbrechung einen
durchgehenden elektrischen Leitfähigkeitspfad bereitstellt.
Ferner können
einzelne Glieder der Leitungsführungseinrichtung
separat geerdet sein, so dass sich das durchgehende Bodenteil nach
Möglichkeit
zumindest benachbarte, in Führungslängsrichtung
beabstandete geerdete Glieder verbindet. Die Führungseinrichtung kann hierbei
beispielsweise 50 – 100
oder mehr Glieder aufweisen.
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Gegebenenfalls
kann, hier wie auch allgemein, eine ausreichende elektrische Leitfähigkeit
der Leitfähigkeitspfades
auch durch eine metallische oder halbleitende Beschichtung der den
Leitfähigkeitspfad
bereitstellenden Bereiche der Führungseinrichtung
oder der gesamten Leitungsführungseinrichtung,
beispielsweise durch Galvanisierung oder Bedampfung, erzielt werden.
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9,10 zeigen eine weitere Ausführungsform
der Leitungsführungseinrichtung 80,
bei welcher die mittels der Gelenkverbindungen 81 einstückig an den
Seitenwänden 82 angeformten
Deckelelemente 83 mit einem wesentlichen Teil ihrer Längserstre ckung
den zwischen den gegenüberliegenden
Seitenwänden
begrenzten Kanal 84 nur teilweise überbrücken. Die Deckelelemente benachbarter
Glieder 85 weisen somit eine auf Höhe des Kanals 84 angeordnete
Trennlinie auf, die sich nach dem Ausführungsbeispiel in Leitungsführungslängsrichtung
erstreckt und auf Höhe
der Mittellängsebene
E der Leitungsführungseinrichtung
angeordnet ist. Die Deckelelemente 83 weisen ferner, gegebenenfalls
unabhängig
von der oben genannten Ausgestaltung, eine Verzahnung 86 auf,
welche in eine korrespondierende Verzahnung an den Oberseiten der
dem jeweiligen Anlenkbereich 81 gegenüberliegenden Seitenwände vorgesehen
ist. Hierdurch werden die Deckelelemente zusätzlich zu den Verschlusselementen 87 an
den Seitenwänden
festgelegt, wobei durch die Verzahnungen zumindest in Strecklage
und gegebenenfalls auch in Krümmungsanordnung
der Leitungsführungseinrichtung
in Längsrichtung
wirkende Zugkräfte
aufgenommen werden können.
Gegebenenfalls können
an den auf Höhe
der Seitenwände angeordneten
Bereichen der Deckelelemente auch an den Seitenwänden verschieblich angeordnete
Befestigungsmittel vorgesehen sein, beispielsweise in Langlöchern der
Seitenelemente angeordnete Führungszapfen,
wobei sich die Langlöcher
in Längsrichtung
der Leitungsführungseinrichtung
erstrecken können.
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Unabhängig von
den weiteren obigen Merkmalen sind die Deckelelemente somit bezogen
auf den den Kanal abdeckenden Bereich zur Mittellängsebene
der Leitungsführungseinrichtung
asymmetrisch ausgebildet. Die Verschlusselemente 87 werden
hierbei rastend an den außenseitig
an den Seitenwänden
angeordneten Rastvorsprüngen 88 festgelegt.
In Krümmungsanordnung
der Leitungsführungseinrichtung
können
sich somit gegebenenfalls die Deckelelemente schuppenartig voneinander abheben,
gegebenenfalls können
in den seitlichen Anlagebereichen 89 der Verbindungselemente
aber auch nicht dargestellte Verbindungsmittel wie Raststege oder
dergleichen angeordnet sein, die eine Verschiebung von Teilbereichen
benachbarter Deckelelemente in Leitungsführungslängsrichtung ermöglichen,
jedoch einer Beabstan dung in einer Richtung senkrecht zu den Bodenelementen
einen gewissen Widerstand entgegensetzen. An den zum Kanal hinweisenden
Schmalseiten 90 der Deckelelemente können somit korrespondierende
Aufnahmen, beispielsweise in Form von Aufnahmenuten, vorgesehen
sein.
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- 1
- Leitungsführungseinrichtung
- 2
- Glied
- 3
- Bodenelement
- 4
- Seitenwand
- 5a,
- 5b
Deckelelement
- 6
- Kanal
- 7
- Untertrum
- 8
- Umlenkbereich
- 9
- Obertrum
- 10
- Gelenkverbindung
- 12
- Stirnseite
- 13
- Verschlusselement
- 14
- Außenseite
- 15
- vorstehender
Bereich
- 16
- Innenseite
- 17
- vorstehender
Bereich
- 19
- Stirnseite
- 20
- Stirnseite
- 21
- Verdickungsbereich
- 22
- Zapfen
- 23
- Langloch