DE202004003098U1 - Dosierofen - Google Patents
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Abstract
ein äußeres Gehäuse (1, 2), das ein Gehäuseinneres umschließt;
eine feuerfeste Auskleidung (31, 32) des Gehäuseinneren, die eine Wanne für die Materialschmelze bildet;
eine Tür (41), die eine Türöffnung (40) des Gehäuses abdeckt;
eine Öffnung (3) zum Durchtritt eines Materialabgaberohres, das mit seinem unteren Ende in die Wanne eintaucht;
wenigstens eine Druckzuführungsöffnung (5), um Gasdruck ins Gehäuseinnere einzuführen und jeweils eine verflüssigte Materialportion durch das Abgaberohr abzugeben;
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (1, 2) gewölbte Seitenflächen (11, 12, 13, 15, 21, 22, 23) aufweist, die zu einem vorderen Ende (16) hin und zu einem hinteren Ende (14) hin zulaufen.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Dosierofen zur Abgabe von abgemessenen Portionen einer Schmelze, insbesondere flüssiges Metall, umfassend ein äußeres Gehäuse, das ein Gehäuseinneres umschließt, eine feuerfeste Auskleidung des Gehäuseinneren, die eine Wanne für die Materialschmelze bildet, eine Tür, die eine Türöffnung im Gehäuse abdeckt, eine Öffnung zum Durchtritt eines Materialabgaberohres, das mit seinem unteren Ende in die Schmelze eintaucht und wenigstens eine Druckzuführungsöffnung, um Gasdruck ins Gehäuseinnere einzuführen und jeweils eine verflüssigte Materialportiondurch das Abgaberohr auszugeben.
- Derartige bekannte Dosieröfen haben eine kastenförmige Gestalt und werden in Gießereien aufgestellt, um aufeinanderfolgend Gießformen zu füllen. Die Dosierung der jeweils abgegebenen Menge an Schmelze wird durch Höhe und Dauer eines ins Innere des Dosierofens zugeführten Gasdruckstoßes bestimmt, der etwa 0,2 bis 0,5 bar beträgt. Der Druckstoß führt zu einer Verformung des Gehäuses, die dadurch gering gehalten wird, dass die äußeren Wände des Gehäuses durch angeschweißte Rippen und Flansche verstärkt werden.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Materialaufwand bei einem Dosierofen zu verkleinern. Ferner soll auch die Abdichtung des Dosierofens verbessert werden.
- Nach einem ersten Aspekt der Erfindung weist das Gehäuse gewölbte Seitenflächen auf, die zu einem vorderen Ende des Gehäuses hin und zu einem hinteren Ende hin zulaufen.
- Das Gehäuse des Dosierofens wird so durch gebogene Platten mit gekrümmten Rändern gebildet, wodurch sich eine Schalenform ergibt, die auch ohne Verstärkungsrippen den auftretenden Innendrücken standhält.
- Zum leichteren Zusammenbau des Dosierofens wird eine Oberschale und eine Unterschale aus den gebogenen Blechtafeln zusammengeschweißt und die beiden Schalen werden aufeinander gesetzt und abgedichtet. Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die freien Ränder der beiden Schalen zur Bildung jeweils eines Nut- und Feder-Eingriffs gefalzt. Dies stellt eine ökonomische Verbindungsart dar, die leicht abgedichtet werden kann, indem Dichtungsmaterial zwischen Nut und Feder eingefügt wird. Zweckmäßigerweise wird an die Blechtafel, welche den Federfalz aufweist, ein Flanschrand angeschweißt, der zur Auflage des einen Endes von Klammern dient, deren andere Enden sich an der Oberseite der Nutfalz abstützen. Die Klammern können durch Schrauben und dergleichen Zugmittel in Richtung auf den angeschweißten Flanschrand gezogen werden, wodurch das zwischen Nut und Feder eingelegte Dichtungsmaterial zusammengepreßt wird und eine sichere Abdichtung des Inneren des Dosierofens erfolgt.
- Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Tür des Dosierofens an einem Schwenkhebelpaar angelenkt, das motorisch betätigbar ist. während der Öffnungs- und Schließbewegung wird die Tür durch eine Parallelführung geführt, die es ermöglicht, die Tür ganz von der Türöffnung des Dosierofens weg zu bewegen, so dass ein bequemer Zugang zu der Türöffnung des Dosierofens dargeboten wird. Ein Schließhaken ist schwenkbar an der Tür gelagert und greift beim Schließen in einen gehäusefesten Gegenhalter ein. Um die Tür fest gegen den Rand der Türlöffnung zu pressen und abzudichten, ist ein Exzenter vorgesehen, der in der letzten Phase des Schließvorganges den Schließhaken quer zur Schwenkbewegung anzieht.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wir anhand der Zeichnung beschrieben.
- Dabei zeigt:
-
1 einen Dosierofen seitlich von hinten gesehen, -
2 einen Dosierofen seitlich von vorne gesehen, -
3 einen Schnitt durch Eingriffsfalze, -
4 eine Klammerverbindung. -
5 einen Türschließmechanismus, und -
6 eine Seitenansicht von Teilen des Türschließmechanismus, teilweise geschnitten. -
1 und2 zeigen den Dosierofen in perspektivischen Ansichten seitlich von hinten und vorne. Das äußere Gehäuse umfasst eine Unterschale1 und eine Oberschale2 . Am vorderen Ende des Gehäuses ist eine Öffnung3 zum Durchtritt eines nicht dargestellten Materialabgaberohres vorgesehen, das ins Innere des Dosierofens hinein führt und mit seinem unteren Ende in eine Wanne eintaucht, die durch eine feuerfeste Auskleidung der Unterschale1 gebildet wird. Am hinteren Ende des Dosierofens befindet sich ein Türmechanismus4 , um eine für Reinigungszwecke vorgesehene Türöffnung40 (6 ) abdichtend abzudecken oder freizugeben. Die Oberschale2 weist beidseits je eine Reihe von Öffnungen5 auf, die hier durch Deckel verschlossen dargestellt sind. Die Öffnungen5 in2 dienen beispielsweise der Aufnahme von Heizelementen, während in1 eine Öffnung zur Zufuhr von Druckluft oder -Gas ins Innere des Dosierofens dargestellt ist. In der Oberschale2 ist ferner eine Füllöffnung6 vorgesehen, die zum Nachfüllen von Flüssigmetall während des Betriebsablaufes dient und die hier mit einem Deckel verschlossen dargestellt ist. Schließlich sind an der Unterschale und der Oberschale noch Flanschösen7 angeschweißt, um die Gehäuseteile bequem transportieren zu können. - Die Unterschale
1 umfasst im Wesentlichen fünf zusammengeschweißte Platten, nämlich zwei Seitenplatten11 und12 , eine Auslassöffnungsplatte13 , eine Türöffnungsplatte14 und eine Bodenplatte15 . Die Oberschale2 umfasst Seitenplatten21 ,22 sowie eine Deckplatte23 . Wie aus den zeichnerischen Darstellungen ersichtlich, sind alle Platten mehr oder weniger gekrümmt, bis auf die Türöffnungsplatte14 , die im übrigen auch dickeres Material im Vergleich zu den anderen Platten aufweist, wie aus5 ersichtlich. Die Grundform des Gehäuses kann als doppelkeilförmig beschrieben werden, indem nämlich, ausgehend vom mittleren Bereich des Dosierofens, die Flächen auf das vordere Ende16 (2 ) bzw. auf das hintere Ende bei der Türöffnungsplatte14 hin zulaufen (1 ). Der Zuschnitt der Platten11 ,12 ,13 und23 wird dadurch annähernd trapezförmig, jedoch teilweise mit gebogenen Kanten. Die Platten21 ,22 haben Zwickelform. Nachdem die Blechplatten gekrümmt worden sind, lassen sie sich leicht zusammenfügen und an den Kanten zusammenschweißen. - Die Unter- und Oberschale weisen freie Kanten auf, die dazu bestimmt sind, abdichtend ineinander zu greifen. Zu diesem Zweck sind die freien Kanten der Unterschale
1 als Federfalz17 (3 und4 ) ausgebildet, während die freien Kanten der Oberschale2 als Nutfalz27 gestaltet sind. An der Türöffnungsplatte14 ist ein Blechstreifen19 (6 ) angeschweißt, an dem der Federfalz17 angebracht ist. - Nahe jedes Federfalzes
17 ist ein Flanschrand18 angeschweißt, der zur Aufnahme eines Schraubbolzens24 dient. Der Schraubbolzen24 kann als Stehbolzen (3 ) oder als Durchsteckbolzen mit Kopf (4 ) ausgebildet sein. In beiden Fällen wird eine zweischenklige Klammer25 , die eine Bohrung26 für den Schraubbolzen24 aufweist, dazu benutzt, den Federfalz17 gegen den Nutfalz27 unter Zwischenfügung einer Dichtung29 aufeinander zu pressen, indem die Mutter28 des Schraubbolzens24 angezogen wird. Die3 zeigt den Eingriff der Federfalz17 in die Nutfalz27 ohne zwischengefügte Dichtung29 und ohne die Teile25 und28 . Wenn die Mutter28 in Einwärtsrichtung des Bolzens verschraubt wird, drückt der horizontale Schenkel der Klammer25 auf die Oberseite der Nutfalz27 , so dass Aufklaffen der Nut-Feder-Verbindung vermieden wird, wenn das Gehäuseinnere einen Druckluftstoß erfährt. Ohnehin wird die Dichtung29 wegen des Gewichtes der Oberschale2 zusammengepresst. - In
4 sind Teile der feuerfesten Auskleidung31 ,32 des Dosierofens dargestellt. Wie ersichtlich, ist die Dicke der Blechplatten gegenüber der Dicke der feuerfesten Auskleidung klein. - Der Türmechanismus
4 wird anhand der5 und6 erklärt. Die Türöffnungsplatte14 weist eine Türöffnung40 auf, die von einer gewölbten Tür41 abgedeckt wird. Oberhalb der Tür erstreckt sich eine Betätigungswelle42 , die in Lagerböcken43 gelagert ist, welche an der Platte14 angeschweißt sind. Mit der Welle42 sind ein Schwenkhebelpaar44 drehfest verbunden, an deren freien Enden jeweils ein Lager45 sitzt, das eine Schwenkachse46 lagert, an denen die Tür41 schwenkbar aufgehängt ist. Am unteren Ende wenigstens eines Lagerbockes43 ist ein Parallellenker47 angelenkt, dessen unteres Ende über ein Schwenklager48 mit der Tür41 verbunden ist, siehe6 . Die Hebel44 ,47 bilden ein Parallelogramm und damit eine Parallelführung für die Tür41 , deren obere Stellung41' in6 angedeutet ist. In dieser oberen Stellung41' der Tür nehmen die Hebel44 und47 die Stellungen44' und47' ein. Wie ersichtlich, wird dabei die Türöffnung40 völlig freigegeben. - Das Anheben und Absenken der Tür
41 erfolgt über einen motorischen Antrieb50 . Dieser enthält einen doppelwirkenden Pneumatikzylinder51 und eine Kolbenstange52 , deren Ende gelenkig mit einem Arm53 der Welle42 zu deren Betätigung verbunden ist. Durch Herausfahren und Zurückziehen der Kolbenstange52 wird der Hebelarm53 hin- und hergeschwenkt und damit auch das Schwenkhebelpaar44 , was zum An- und Abheben der Tür41 führt. - Zum festen Verschließen der Tür
41 ist noch eine Handschließeinrichtung55 vorgesehen. Zu diesem Zweck sind zwei Lagerböcke56 an den gewölbten Enden der Tür41 angeschweißt, die eine Schließwelle57 lagern, an der ein Handgriff58 angebracht ist. Die Welle57 ist an ihren Enden als Exzenter59 ausgebildet, auf denen jeweils ein Exzenterhebel oder Schließhebel60 sitzt, der mit einem Schließhaken61 (6 ) ausgebildet ist. An der Platte14 sind jeweils Gegenhalter62 angebracht, die jeweils zwei angeschweißte Böcke und einen parallel zur Platte41 verlaufenden Bolzen aufweisen, hinter den der Schließhaken61 eingreift. Der Exzenter- oder Schließhebel60 weist eine zur Welle57 konzentrische Lagerbohrung63 auf, in der ein mondsichelförmiges Lager64 sitzt, das auf dem Exzenter59 lagert. An den äußersten Enden der Welle57 und an den Hebeln60 sind Stifte65 ,66 (5 ) angebracht, um die Stellung des Exzenter- oder Schließhebels richtig einstellen zu können und um Anschläge für die Schwenkung der Welle57 zu bilden. - Der Öffnungs- und Schließvorgang der Tür geht wie folgt vor sich: Durch Anheben des Handgriffes
58 wird die Welle57 so geschwenkt, dass der Exzenter59 den Schließhebel60 lockert und außer Eingriff mit dem Gegenhalterbolzen62 bewegt. Wenn nunmehr der Pneumatikzylinder51 betätigt wird, führt dies zur Drehung der Welle42 und damit Schwenkung des Hebelpaares44 , wodurch die Tür41 in die Stellung41' (6 ) angehoben wird. Zum Schließen der Tür wird der motorische Antrieb50 in der Gegenrichtung gesteuert, wodurch das Hebelpaar44 die Tür41 in ihre Schließstellung absenkt. Durch Niederdrücken des Handgriffs58 wird der Schließhebel60 zum Hintergreifen des Gegenhalters62 gebracht, wobei der Schließhebel60 zunächst schwenkt und sich dann quer zu seiner Schwenkbewegung bewegt, weil in der letzten Bewegungsphase der Exzenter59 den Schließhebel60 entlang der Längsachse des Hebels60 zieht, so das die Tür41 in Folge der Reaktionskraft gegen die Platte14 bzw. gegen dort angebrachte Dichtungen67 gezogen wird. - Es ist somit verständlich, dass mit einfachen Mitteln eine stabile Konstruktion und gute Abdichtung des Dosierofens erzielt wird, was Voraussetzung für exaktes Arbeiten bei der dosierten Abgabe der Materialschmelze ist.
Claims (6)
- Dosierofen zur Abgabe von abgemessenen Portionen einer Materialschmelze, insbesondere flüssiges Metall, umfassend ein äußeres Gehäuse (
1 ,2 ), das ein Gehäuseinneres umschließt; eine feuerfeste Auskleidung (31 ,32 ) des Gehäuseinneren, die eine Wanne für die Materialschmelze bildet; eine Tür (41 ), die eine Türöffnung (40 ) des Gehäuses abdeckt; eine Öffnung (3 ) zum Durchtritt eines Materialabgaberohres, das mit seinem unteren Ende in die Wanne eintaucht; wenigstens eine Druckzuführungsöffnung (5 ), um Gasdruck ins Gehäuseinnere einzuführen und jeweils eine verflüssigte Materialportion durch das Abgaberohr abzugeben; dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1 ,2 ) gewölbte Seitenflächen (11 ,12 ,13 ,15 ,21 ,22 ,23 ) aufweist, die zu einem vorderen Ende (16 ) hin und zu einem hinteren Ende (14 ) hin zulaufen. - Dosierofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse eine Oberschale (
2 ) und eine Unterschale (1 ) umfasst, deren gewölbte Seitenflächen aus gebogenen Blechtafeln zusammengeschweißt sind, deren freie Ränder zur Bildung jeweils eines Nut- und Feder-Eingriffs (17 ,27 ) gefalzt sind. - Dosierofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Nutfalz (
27 ) und Federfalz (17 ) Dichtungsmaterial (29 ) eingelegt ist. - Dosierofen nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Blechtafeln mit daran angebrachter Federfalz (
17 ) einen angeschweißten Flanschrand (18 ) aufweisen, der zum Angriff von Klammern (25 ) dient, die sich an der Außenseite der Nutfalz (27 ) abstützen. - Dosierofen, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (
41 ) an einem Schwenkhebelpaar (44 ) angelenkt ist, das von einem Motorantrieb (50 ) betätigbar ist, dass Mittel (47 ) zur Parallelführung der Tür (41 ) während der Öffnungs- und Schließbewegung vorgesehen sind und dass wenigstens ein Exzenter-Schließhebel (60 ) an der Tür (41 ) schwenkbar gelagert ist, um in einen gehäusefesten Gegenhalter (62 ) beim Schließvorgang einzugreifen. - Dosierofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schließwelle (
57 ) einen Exzenter (59 ) umfasst, um den Exzenter-Schließhebel (60 ) zu lagern, und dass der Exzenter (59 ) in der letzten Phase des Schließvorganges den Exzenter-Schließhebel (60 ) quer zur Eingriffsschwenkbewegung anzieht, um die Tür (41 ) gegen den Rand der Türöffnung (40 ) zu pressen.
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