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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Anordnung eines personenbedienten Gerätes, insbesondere einer Kamera
oder einer Spotbeleuchtung an einer im Deckenbereich einer Bühne oder
des Zuschauerraumes verlaufenden Traverse, mit einem Sitz für die Bedienungsperson
und einer Halterung für
das Gerät.
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Es ist bei Fernsehaufzeichnungen
bekannt, im Bereich über
dem Publikum eine Beleuchtungseinrichtung (Spot) vorzusehen, die
von einer Bedienungsperson geführt
und punktweise ausgerichtet werden kann. Die Bedienungsperson sitzt
dabei auf einem Sitz, der einer Halterung für das Beleuchtungsgerät zugeordnet
und mit dieser an einer Traverse befestigt ist. Bei solchen Vorrichtungen
kann sich die an der Halterung gesicherte Person nahezu nicht bewegen
und den Arbeitsplatz nicht verlassen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, hier für
eine wesentliche Verbesserung zu sorgen. Die Erfindung besteht bei
einer Vorrichtung der eingangs genannten Art darin, dass Sitz und
Halterung an einer ringsum mit einem Schutzgeländer versehenen Arbeitsplattform
angebracht sind, die mit der Traverse verbindbar ist.
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Durch diese Ausgestaltung erhält die Bedienungsperson
weitgehende Bewegungsfreiheit. Eine besondere Sicherung an der Halterung
wird überflüssig.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der
Endung kann das Schutzgeländer
aus vier senkrecht zueinander verlaufenden Seitenteilen bestehen,
von denen mindestens zwei einander gegenüberliegende Seitenteile um
je 180° klappbar
gegenüber
dem Bodenteil der Arbeitsplattform angeordnet und nach dem Aufbau
der Arbeitsplattform an der Traverse befestigbar sind. Diese Ausgestaltung
ermöglicht
es, die klappbaren Seitenteile in einer Transportstellung übereinander
und parallel zum Bodenteil der Arbeitsplattform anzuordnen. Die
neue Arbeitsplattform kann daher bei Nichtgebrauch oder bei Transport kompakt
zusammengelegt werden, wobei in vorteilhafter Weise die nicht klappbaren
Seitenteile als Rahmen ausgebildet und in Transportstellung unter den
aufeinander geklappten Seitenteilen gehalten sein können.
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Für
die Montage der neuen Arbeitsplattform ist es dabei sehr vorteilhaft,
dass die klappbaren Seitenteile aus der Transportstellung um etwa
180° nach außen abgeklappt
werden können,
wonach beide als Rahmen ausgebildeten Seitenteile jeweils senkrecht an
je einer Befestigungsstelle eines Außenträgers eines der aufgeklappten
Seitenteile aufgesteckt und befestigt werden, wonach dann beide
Seitenteile wieder um 90° zurückgeklappt
werden und die beiden Rahmen, die schon an einem der klappbaren
Seitenteile befestigt sind, nun mit dem zweiten klappbaren Seitenteil
fest verbunden werden, was in vorteilhafter Weise durch Schnellverschlüsse geschehen
kann. Diese Ausgestaltung ermöglicht
einen sehr einfachen Aufbau der Arbeitsplattform aus ihrer kompakten
Ausgangsstellung.
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Ist die Arbeitsplattform auf diese
Weise montiert, so kann die Halterung für das Gerät an einem der als Rahmen ausgebildeten
Seitenteile angebracht, beispielsweise angeklipst und mit Schnellverschlüssen befestigt
werden. Die Halterung kann dabei außen an der Arbeitsplattform
oder auch innen angeordnet werden, je nachdem, was für den speziellen
Einsatzzweck als besonders vorteilhaft erscheint. Unterschiedlich
wird dann lediglich die Befestigung der Arbeitsplattform an der
Traverse, weil der Schwerpunkt der Arbeitsplattform mit dem Gerät in zweckmäßiger Weise
unterhalb der Traverse angeordnet sein soll, um ein Kippen der Traverse
zu vermeiden, die von der Decke des Raumes her nach unten gehängt ist.
Zweckmäßig wird
hier für
die Traverse nicht nur eine Zweipunkt-, sondern eine Dreipunktaufhängung gewählt, um
ein Kippen und Pendeln weitgehend zu vermeiden.
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Der Sitz für die Bedienungsperson wird
mit mindestens einem Befestigungsträger an einem als Rahmen ausgebildeten
Seitenteil befestigt. Eines der klappbaren Seitenteile kann auch
noch mit einer Tür zum
Einsteigen für
die Bedienungsperson versehen sein, wobei dann auf der Türseite eine
Strickleiter und ein mit einer Sperrklinke gesichertes aufrollbares Sicherheitsseil
für die
Bedienungsperson vorgesehen und in dem der Traverse zugesandten
Bereich der Seitenwand einhängbar
ist. Die Bedienungsperson kann dann die Arbeitsplattform von außen besteigen
und auch wieder verlassen.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen
in den nachfolgenden Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
erste Anordnung einer Arbeitsplattform nach der Erfindung an einer
Traverse,
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2 die
Anordnung der Arbeitsplattform an einer Traverse mit Dreipunktaufhängung,
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3 die
schematische Darstellung einer Ansicht der Arbeitsplattform nach 2 in Richtung des Pfeiles
III,
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4 eine
Ansicht der Arbeitsplattform der 2 in
Richtung des Pfeiles III, jedoch mit einem Gerät (Spot), das im Gegensatz
zu 3 nicht innerhalb
der Arbeitsplattform, sondern außen an dieser angebracht ist,
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5 die
Vorderansicht einer Arbeitsplattform nach der Erfindung, jedoch
ohne eine Halterung für
das Gerät
und ohne Sitz für
die Bedienungsperson,
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6 die
Seitenansicht der Arbeitsplattform der 5 in Richtung des Pfeiles VI gesehen,
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7 die
Seitenansicht der Arbeitsplattform der 5 in Richtung des Pfeiles VII gesehen,
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8 eine
perspektivische Darstellung der Halterung für das zu befestigende Gerät,
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9 einen
Schnitt durch die Arbeitsplattform der 5 in einer Darstellung ähnlich 4 mit angebauter Halterung
für ein
Gerät und
einem eingesetzten Sitz für
die Bedienungsperson und die
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10 bis 19 die schematische Darstellung der
einzelnen Schritte für
den Aufbau der Arbeitsplattform nach der Erfindung aus einer Transportstellung.
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Die 1 zeigt
eine Arbeitsplattform 1 nach der Erfindung, die an einer
Traverse 2 befestigt ist, welche wiederum an den Punkten 3 und 4 an
einer nicht gezeigten Decke eines Bühnenraumes oder eines Zuschauerraumes
aufgehängt
ist. Die Arbeitsbühne 1 besteht
aus einem Boden 5, der mit Hilfe der beiden gegenüber liegenden
Seitenteile 6 und 7 an der Traverse 2 befestigt
ist, wobei die Seitenteile 6 und 7 untereinander
durch Rahmenteile 8 und 9 verbunden sind, die
zusammen mit den Seitenteilen 6 und 7 ein umlaufendes
Schutzgeländer
bilden, wie es im einzelnen noch anhand der 5 bis 7 beschrieben
wird.
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Die 3 und 4 zeigen, dass an einem der Rahmenteile 8 eine
Halterung 10 befestigt ist, wie sie im einzelnen noch anhand
von 8 erläutert wird. Diese
Halterung 10 trägt
beim Ausführungsbeispiel ein
Beleuchtungsgerät 11 (Spot),
das zur punktweisen Ausleuchtung des Bühnen- oder des Zuschauerraumes
dient. Die 3 und 4 machen dabei deutlich,
dass die Halterung 10, so wie in 3 gezeigt, zum Inneren der Arbeitsplattform 1 oder,
wie in 4 gezeigt, außen an der
Arbeitsplattform 1 angebracht sein kann. Um in diesem Fall
den Gesamtschwerpunkt der Arbeitsplattform einschließlich Gerät und Bedienungsperson
möglichst
senkrecht unterhalb der Traverse 2 zu halten, wird die
Arbeitsplattform 1 jeweils so mit der Traverse 2 verbunden,
dass, wie mit dem Pfeil 12 angedeutet, der Gesamtschwerpunkt
der Arbeitsplattform mittig unterhalb der Traverse 2 zu
liegen kommt. Die 3 und 4 zeigen auch eine Sitzanordnung,
die im einzelnen anhand von 9 erläutert werden
wird. Die Sitzanordnung 13 wird, wie die Halterung 10,
am Schutzgeländer
der Arbeitsplattform 1, d.h. in diesem Fall an dem Rahmen 9,
befestigt.
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Wie der Pfeil 14 in 1 zeigt, neigt die Anordnung
der Arbeitsplattform 1 an einer Traverse 2 zum
Pendeln. Wenn dies vermieden werden soll, empfiehlt sich eine Anordnung
gemäß 2, bei der die Traverse 2 winkelförmig durch
einen Ansatz 2a erweiter ist und die gesamte Traverse nanordnung außer an den
Punkten 3 und 4 auch noch am Punkt 15 aufgehängt ist.
Diese Dreipunktaufhängung
verhindert weitgehend ein Pendeln der Arbeitsplattform 1 um
die Längsachse
der Traverse 2.
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Die 5 bis 7 lassen erkennen, dass der Boden 5 der
Arbeitsplattform 1 als ein stabiler rechteckiger Rahmen
mit eingelegten Bodenplatten ausgebildet ist, der jeweils im Bereich
der beiden größeren Seitenteile 6 und 7 mit
jeweils nach oben ragenden Pfosten 5a mit Außenträgern 6a, 6b bzw. 7a, 7b der
Seitenteile 6 und 7 verbunden sind, wobei diese Außenträger jeweils
durch Querstreben 6c bzw. 7c zu einem U-Rahmen
verbunden sind.
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Die Pfosten 5a des Bodens
sind mit den Außenträgern 6a und 6b bzw. 7a und 7b jeweils
durch Gelenke 16 verbunden, die, wie später noch erläutert werden
wird, ein Abklappen der Seitenteile 6 und 7 um
jeweils 90° zum
Boden 5 hin oder davon weg erlauben. Die Seitenteile 6 und 7 sind
in ihrer in der 5 gezeigten
Montagestellung durch die Rahmen 8 und 9 fest
verbunden, die jeweils and den Stellen 10 beispielsweise
durch Schnellverschlüsse
an den Seitenteilen 6 und 7 befestigt sind. Dieser
Rahmen besteht beim Ausführungsbeispiel
aus zwei parallel zueinander und untereinander verlaufenden Holmen 8a und 8b,
die, wie noch näher
ausgeführt
werden wird, zumindest zum Teil zur Befestigung der Halterung 10 für das zu
bedienende Gerät
dienen. Die Seitenteile 6 und 7 selbst sind in
Höhe der
Rahmen 8 und 9 mit Querstreben 18 (Seitenteil 7)
bzw. mit einer Tür 19 versehen,
die das Einsteigen für
eine Bedienungsperson erlaubt. Wie ebenfalls noch erläutert werden
wird, ist die Arbeitsplattform 1 für das Einsteigen einer Bedienungsperson
mit einer Strickleiter 20 und mit einem Sicherungsseil
versehen, das oben am Seitenteil 6 in eine unterhalb der
Querstrebe 6c angeordnete Befestigungsleiste 21 eingesetzt
werden kann.
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Die 8 zeigt,
dass die Halterung 10 für
die Spotbeleuchtung oder auch für
eine Kamera aus zwei etwa parallel verlaufenden Armen 20 aufgebaut ist,
die an beiden Enden jeweils mit Klemmen 21 versehen sind,
die an den oberen Querarmen 8a des Rahmens 8 und
an der oberen Querstrebe des Bodens 5 in der Art von Schnellverschlüssen befestigt werden
können.
Die beiden Arme 20 sind durch eine Platte 22 verbunden,
an der wiederum Tragarme 23 mit einer Auflage und Befestigungsmöglichkeit
in Form einer Platte 24 für das zu bedienende Gerät, also
für einen
Spot oder auch eine Kamera, ausgelegt sind.
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Die 9 läßt die Halterung
und Befestigung für
den Sitz 13 erkennen. Dieser ist über einen in der Höhe verstellbaren
Schaft 25 an einem Schwenkarm 26 gehalten, der
wiederum über
ein Scharnier 27 an einem Halter 28 angeordnet
ist, der an seinen beiden Enden mit Klemmschellen 29 versehen
ist, die am oberen Querarm 9a und am unteren Querarm 9b des Rahmens 9 angeklemmt
sind. Selbstverständlich
ließe
sich die Befestigung auch in anderer Weise an Querträgern, z.B.
des Bodens und des Rahmens 9 vornehmen, wenn dies zweckmäßig erscheint.
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Die 10 bis 19 dienen zur Erläuterung des
Zusammenbaus einer Arbeitsplattform nach der Erfindung, die so ausgelegt
ist, dass sie in sehr kompaktem Zustand transportiert oder gelagert
werden kann und in einfacher und schneller Weise dann zur fertigen
Plattform zusammensetzbar ist.
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Die 10 zeigt
die Arbeitsplattform in der Transportstellung, wo sie beispielsweise
auf einem fahrbaren Untersatz zur Einsatzstelle befördert wird. Die 11 läst erkennen, dass nach dem
Ablegen des Bodens 5 zunächst das Seitenteil 6 um
sein Scharnier 16 um 180° im
Sinn des Pfeiles 30 aus der zunächst parallel zum Boden verlaufenden
Stellung in die in 11 gezeigte
Stellung aufgeklappt wird, dass dann gemäß 12 das Seitenteil 7 ebenfalls um
180° im
Sinn des Pfeiles 31 in die ge zeigte Stellung aufgeklappt
wird, wonach die beiden unterhalb der Seitenteile 6 und 7 aufbewahrten
Rahmen 8 und 9 entnommen werden können. Nach 13 werden diese Rahmen dann
senkrecht auf die beiden Außenträger 6a und 6b des
Seitenteiles 6 aufgesetzt und an den Befestigungsstellen 17 fest
mit diesen verbunden. Ist dies geschehen, wird das Seitenteil 6 um
90° um sein
Scharnier 16 zurückgeschwenkt,
und das Seitenteil 7 wird ebenfalls gemäß 14 um 90° hochgeschwenkt, so dass dann
die Rahmen 8 und 9 auch mit den beiden Außenträgern 7a, 7b des
Seitenteiles 7 an den Befestigungsstellen 17 fest
verbunden werden können.
Der Grundaufbau der Arbeitsplattform 1 ist damit durchgeführt.
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Nach den 16 und 17 werden
nacheinander die Halterung 10 in der anhand von 8 erläuterten Weise und der Sitz 13 mit
seinem Befestigungsarm 28 eingesetzt. Am Seitenteil 6 wird
dann nach den 18 und 19 oben die Befestigungsleiste 21 mit
dem Sicherungsseil 32 befestigt und zuletzt wird die Strickleiter 20 eingehängt, so
dass die Arbeitsplattform komplettiert ist. Die Tür 19 ist
ebenso, wie die Schutzgitterverbindung der Querstreben 18 schon
nach dem Grundaufbau der Arbeitsplattform gemäß 15 eingesetzt worden. Die neue Arbeitsplattform
bietet daher zum einen einen wesentlich größeren Komfort für die Bedienungsperson.
Sie lässt
sich in einfacher Weise aufbauen und benötigt keinen großen Raumbedarf
zur Lagerung oder für den
Transport.