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Beim Fahrradfahren, Skifahren und
verschiedenen anderen Sportarten ist es angebracht oder vorgeschrieben,
einen Helm zu tragen. Aufgrund hoher Geschwindigkeiten ist es vielfach
notwendig, die Augen vor Zugluft, Insekten, Staub usw. zu schützen. Hierfür ist es üblich, zusätzlich zum Helm
eine Schutzbrille zu tragen oder einen sogenannten Integralhelm
mit einem zum Helm gehörigen Visier
zu verwenden.
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Dabei stellt sich – insbesondere
bei sportlicher Betätigung,
aber auch allgemein bei geringen Außentemperaturen – das Problem
des Scheibenbeschlags, wodurch die Sicht des Helmträgers eingeschränkt wird.
Hieraus ergibt sich eine potentielle Unfallursache, da der Helmträger nur
noch über
eingeschränkte
Sicht verfügt.
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Zur Behebung dieses Problems sind
eine Vielzahl von Lösungen
bekannt geworden. So gibt es sowohl separate, zum Helm zu tragende
Schutzbrillen mit integrierten Lüftungsschlitzen
zur Verhinderung des Scheibenbeschlags als auch Integralhelme, d.
h. geschlossene Helme mit integriertem Visier, die eine Innenbelüftung aufweisen,
um den Beschlag des Visiers zu verhindern oder zumindest einzuschränken. Die
Erfahrung zeigt jedoch, dass keine der bekannten Lösungen für separate
Schutzbrillen geeignet ist, den Scheibenbeschlag effektiv zu verhindern.
Insbesondere kommt es regelmäßig dazu, dass
vorhandene Luftungsöffnungen
an der Schutzbrille durch den oberen stirnseitigen Helmrand abgedeckt
werden, so dass nicht genügend
Luft in die Lüftungsschlitze
gelangt.
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Auch die bei Integralhelmen verwendeten bekannten
Belüftungseinrichtungen,
seien es Lüftungsschlitze
oder ein Rasterversteller zur Erzeugung eines Schlitzes zwischen
Visier und Helmschale, sind zur effektiven Verhinderung von Scheibenbeschlag
ungeeignet. Andererseits ist die Verwendung von Integralhelmen vielfach
nicht erwünscht,
sei es aus ästhetischen
oder praktischen Erwägungen,
beispielsweise wegen des höheren
Gewichts solcher Helme oder der schlechteren Außengeräuschwahrnehmung.
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Ausgehend von dieser Problematik
stellt sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe, einen Helm, insbesondere
einen Fahnrrad-, Ski- oder sonstigen Sporthelm bereitzustellen,
der in Verbindung mit einer Schutzbrille für eine effektive Verhinderung
von Scheibenbeschlag sorgt, und eine Schutzbrille dafür anzugeben.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch
eine Luftleiteinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, einen
Helm mit den Merkmalen des Anspruchs 8 sowie eine Schutzbrille mit
den Merkmalen des Anspruchs 16. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Die erfindungsgemäße Luftleiteinrichtung ist ein
dreidimensionales, langgestrecktes Freiformteil, das derart gekrümmt ist,
dass seine rückseitige
Kontur der Außenkontur
eines Helms im Stirnbereich entspricht oder dessen rückseitige
Kontur an die Außenkontur
eines Helms im Stirnbereich anpassbar ist, beispielsweise durch
Verwendung eines elastisch verformbaren Materials.
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Die Luftleiteinrichtung weist in
ihrem oberen Bereich mindestens eine Lufteinlassöffnung, in ihrem unteren Bereich
mindestens eine Luftauslassöffnung sowie
mindestens einen Luftleitkanal zur Führung der Luft von der Lufteinlassöffnung zur
Luftauslassöffnung
auf.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung sind an der Rückseite
der Luftleiteinrichtung oben und unten jeweils mindestens eine Aussparung oder/und
mindestens eine zwischen diesen Aussparungen verlaufende offene
Rinne so angeordnet, dass die Lufteinlassöffnung und die Luftauslassöffnung sowie
der Luftleitkanal durch das Zusammenwirken von Luftleiteinrichtung
und Helmschale gebildet werden. Vorteilhaft an dieser Ausführungsform
ist es, dass die Luftleiteinrichtung wenig Material benötigt und
eine geringe Bauhöhe
aufweist, da die hintere Begrenzung der Lufteinlassöffnung,
der Luftauslassöffnung
sowie des Luftleitkanals von der Helmschale selbst gebildet wird.
Bei dieser vorteilhaften Ausgestaltung benötigt die erfindungsgemäße Luftleiteinrichtung
keine Rückwand,
da diese durch den Helm gebildet wird.
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Zur weiteren Verringerung der Bauhöhe der Luftleiteinrichtung
ist der erfindungsgemäße Helm vorteilhaft
zweischalig aufgebaut, das heißt
er weist eine Innen- und eine Außenschale auf wobei der Luftleitkanal
oder die Luftleitkanäle
durch das Zusammenwirken eines zwischen der Luftleiteinrichtung und
der Außenschale
befindlichen Hohlraums und mindestens einer, sich durch die Außenschale
bis in das Material der Innenschale des Helms erstreckende Aussparung
gebildet ist. Bei dieser vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
kann die Luftleiteinrichtung vorteilhaft schalenförmig ausgestaltet
sein, so dass sie einen Wulst vor dem stirnseitigen Rand des Helms
bildet, der mit der Außenschale
des Helms ohne eigene Rinnen oder Luftleitkanäle einen Hohlraum bildet. Der
Luftleitkanal wird durch das Zusammenwirken des Hohlraums mit der
sich im Stirnbereich des Helms durch die Außenschale bis in das Material
der Innenschale des Helms erstreckende Aussparung gebildet. Neben
der geringen Bauhöhe der
Luftleiteinrichtung ist ein weiterer Vorteil dieser Ausgestaltung,
dass die Luftleiteinrichtung geometrisch einfach aufgebaut ist,
was zu möglichst
günstigen
Herstellungskosten beiträgt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erindung besteht die Luftleiteinrichtung aus flexiblem, das heißt elastisch
oder plastisch verformbarem Material. Dadurch kann die Luftleiteinrichtung leicht
an verschiedene Helmgrößen und
-formen angepasst werden und ist beständiger gegen mechanische Einwirkungen,
wie sie beispielsweise bei Kollisionen auftreten können. Gleichzeitig
ergibt sich aus der Flexibilität
des Materials eine stoßdämpfende
Eigenschaft, die zur Sicherheit des Helmträgers beiträgt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung enthält
die Luftleiteinrichtung an ihrer Unterseite mindestens ein Verbindungselement.
Das Verbindungselement kann beispielsweise ein Schnappverschluss
sein, der geeignet ist, eine lösbare
Verbindung zu einem weiteren Gegenstand, beispielsweise einer Schutzbrille,
herzustellen. Durch die Verbindung zwischen der Luftleiteinrichtung
und dein weiteren Gegenstand wird die Luftströmung zwangsweise von der Luftleiteinrichtung
zu dem weiteren Gegenstand geführt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung enthält
die Luftleiteinrichtung an ihrer Unterseite mindestens ein Dichtungselement.
Das Dichtungselement kann beispielsweise eine Gummilippe sein, die
geeignet ist, den Fügespalt
zwischen der Luftleiteinrichtung und einem weiteren Gegenstand,
beispielsweise einer Schutzbrille, abzudichten. Hierdurch wird erreicht,
dass die Luftströmung von
der Luftleiteinrichtung zu dem weiteren Gegenstand nicht durch eindringenden
Fahrtwind beeinträchtigt
wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung enthält
die Luftleiteinrichtung Mittel zur Verstellung des Querschnitts
oder der Neigung der Lufteinlassöffnung
oder der Luftauslassöffnung
oder des Luftleitkanals. Solche Mittel können beispielsweise manuell
zu betätigende
Schieber sein, die eine Querschnittsänderung der Lufteinlassöffnung oder des
Luftleitkanals ermöglichen.
Vorteilhaft an dieser Ausgestaltung ist, dass hierdurch die Strömungsgeschwindigkeit
und der Volumenstrom der Luft an die individuellen Bedürfnisse
des Heimträgers
angepasst werden können.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung enthält
die Luftleiteinrichtung einen Schlagabweiser, der dazu dient, den
Helm vor Beschädigungen
zu schützen,
die durch äußere Krafteinwirkung
entstehen können,
beispielsweise bei der Kollision eines Abfahrtsläufers mit einer Torstange. Vorteilhaft
ist der Schlagabweiser aus einem metallischen Material, vorzugsweise
einem Leichtmetall wie Aluminium oder Magnesium, gefertigt und seine Oberfläche poliert,
um im Kollisionsfall einen geringen Reibungskoeffizienten zu erzielen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung dient der Schlagabweiser gleichzeitig
dazu, die Verbindung zwischen Helmschale und Luftleiteinrichtung
herzustellen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung enthält
die Luftleiteinrichtung eine Führung
zur Sicherung der Position des Befestigungselements, beispielsweise
des Brillenbandes, einer Schutzbrille oder/und der Außenscheibe
einer Schutzbrille. Hierdurch wird erreicht, dass das Brillenband
nicht ungellt verrutscht bzw. die Position der Schutzbrille bezüglich der
Helmschale definiert ist, wodurch die Luftauslassöffnung der
Luftleiteinrichtung mit der Lufteinlassöffnung der Schutzbrille in ideale Übereinstimmung
gebracht werden.
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Der erfindungsgemäße Helm, insbesondere Fahrrad-,
Ski- oder Sporthelm, enthält
eine am stirnseitigen Rand der Helmschale außen angeordnete Luftleiteinrichtung
der oben beschriebenen Art.
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Die Helmschale kann ein- oder zweischalig aufgebaut
sein. Die Außenschale
kann rteilhaft aus einem Verbundwerkstoff hergestellt sein, der
beispielsweise aus Kohle- oder/und Glasfasergeweben besteht, die
in eine Matrix aus Epoxidharz eingebettet sind (CFK bzw. GFK). Zur
Festigkeitserhöhung
ist es zweckmäßig, den
Helm mit einer Innenschale zu versehen, die beispielsweise aus expandiertem
Polystyrol (EPS) bestehen kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung sind die Lufteinlassöffnung
und die Luftauslassöffnung
durch das Zusammenwirken von Luiftleiteinrichtung und Helmschale
gebildet, indem an der Rückseite
der Luftleiteinrichtung oben und unten jeweils mindestens eine Aussparung
angeordnet ist und die Helmschale die rückseitige Begrenzung dieser Öffnungen
darstellt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist der Luftleitkanal durch das Zusammenwirken von Luftleiteinrichtung
und Helmschale gebildet, indem an der Rückseite der Luftleiteinrichtung
mindestens eine offene Rinne oder ein Hohlraum von der Lufteinlassöffnung zur
Lufteunlassöffnung
angeordnet ist. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung weist der Helm eine Innen- und eine Außenschale auf und der Luftleitkanal wird
durch das Zusammenwirken eines zwischen der Luftleiteinrichtung
und der Außenschale
befindlichen Hohlraums und mindestens einer, sich durch die Außenschale
bis in das Material der Innenschale des Helms erstreckende Aussparung
gebildet.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung enthält
der Helm beidseitig im Schläfenbereich
je ein weibliches Schnellkupplungselement zur Anbringung weiterer
Gegenstände.
Dadurch können
Zubehörteile,
wie Schutzbrille oder Sprechgarnitur, die mit entsprechenden männlichen Schnellkupplungselementen
ausgestattet sind, auf einfache Weise am Helm angebracht werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist die Luftleiteinrichtung integraler Bestandteil der
Helmschale. Die erfindungsgemäße Schutzbrille
enthält
einen zweigeteilten Rahmen, bestehend aus einem Innenrahmen und
einem mit dem Innenrahmen lösbar
verbindbaren Außenrahmen, eine
Innen- und eine Außenscheibe,
sowie ein Befestigungselement zur Anbringung der Schutzbrille am Helm,
wobei der Innenrahmen an seiner Oberseite mindestens eine Lufteinlassöffnung und
an seiner Unterseite mindestens eine Luftauslassöffnung aufweist. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist die Innenscheibe mittels einer im
Innenrahmen angeordneten ersten umlaufenden Nut mit dem Innenrahmen
lösbar
verbunden und der Außenrahmen
mittels einer daran angeordneten umlaufenden Feder mit einer am
Innenrahmen angeordneten zweiten umlaufenden Nut lösbar verbunden.
Besonders vorteilhaft ist die Außenscheibe mit dem Außenrahmen
unlösbar
verbunden, vorzugsweise dadurch, dass der Außenrahmen im Spritzgussverfahren
auf die Außenscheibe
aufgespritzt ist.
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Dadurch, dass der Außenrahmen
mit der Außenscheibe
mit dein Innenrahmen lösbar
verbindbar ist, wird ein einfacheu und schneller Wechsel der Außenscheibe
erzielt, wenn diese einmal verkratzt oder beschädigt sein sollte. Durch die
Anordnung des Innenrahmens hinter der Außenscheibe wird eine Vorverlagerung
der Außenscheibe
erzielt. Dadurch steigt das zwischen Außenscheibe und Innenscheibe eingeschlossene
Luftvolumen, wodurch die Beschlagneigung der Innenscheibe sinkt,
da das Auskühlen
der Innenscheibe aufgrund der guten Wärmedämmung der dicken Luftschicht
lange Zeit benötigt. Außerdem wird
durch die Vorverlagerung der Außenscheibe
ein bündiges
Abschließen
der Sichtscheibe mit der Helmschale erreicht, was sich auf die aerodynamischen
Eigenschaften des Helms mit der Schutzbrille günstig auswirkt. Die Lösbarkeit
der Verbindung zwischen Innenscheibe und Innenrahmen hat zum Vorteil,
dass die Innenscheibe rasch ausgetauscht werden kann. Hierdurch
ist es beispielsweise möglich,
in Abhängigkeit
von den herrschenden Lichtverhältnissen
die Innenscheibe bedarfsgerecht auszutauschen, beispielsweise eine
Innenscheibe aus klarem Material gegen eine solche aus gelb oder
orange eingefärbtem
Material zur Auflellung, aus grau oder grün eingefärbtem Material zum Schutz vor
hellem Licht und Schneeblindheit, einer als Polarisationsfilter
ausgeführten
Innenscheibe zur Eliminierung von Streulicht usw. Diese relativ
teuren Spezialscheiben werden zudem durch die Außenscheibe in idealer Weise
vor Beschädigungen
geschützt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist die Innenscheibe einfach gekrümmt und die Außenscheibe
doppelt gekrümmt.
Der Begriff „einfach
gekrümmt" soll in diesem Zusammenhang bedeuten,
dass die Innenscheibe nur um eine Raumachse, nämlich die Hochachse, gekrümmt ist.
Analog bedeutet der Begriff „doppelt
gekrümmt", dass die Außenscheibe
um zwei Raumachsen, nämlich
die Hochachse und die Querachse, gekrümmt ist.
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Diese geometrische Gestaltung hat
einerseits den Vorteil, dass die Außenscheibe einerseits mit der
Helmschale eine glatte Außenkontur
bildet, was sich auf die aerodynamischen Eigenschaften positiv auswirkt,
andererseits eine hohe Festigkeit erhält. Gleichzeitig ist die Innenscheibe
preisgünstig herstellbar,
da ein Umfrmprozess eines planen, elastischen Ausgangsmaterials
im Gegensatz zur Außenscheibe
nicht notwendig ist. Der entscheidende Vorteil besteht jedoch darin,
dass die Schichtdicke der zwischen Innenscheibe und Außenscheibe
eingeschlossenen Luft im zentralen Bereich des Blickfelds am größten ist
und nur zu den Rändern
hin geringfügig
abnimmt. Dadurch hat diese Luftschicht im zentralen Bereich des
Sichtfeldes die beste Wärmedämmwirkung,
so dass selbst unter ungünstigsten Bedingungen
ein Beschlagen allenfalls in den Randbereichen der Innenscheibe
stattfinden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung überragt
die Außenscheibe
an ihren seitlichen Rändern
den Innenrahmen. Hierdurch ergibt sich bei gemeinsamer Verwendung
der Schutzbrille mit einem Helm, der im Bereich der Helmwange über eine
Fase verfügt,
eine geschlossene Außenkontur
der Kombination von Helm und Schutzbrille mit hervorragenden aerodynamischen
Eigenschaften. Weiterhin trägt
die Überlappung
von Außenscheibe
der Schutzbrille und Helmwange zur Definition der Position der Schutzbrille
bezüglich
der Helmschale bei, wodurch die Luftauslassöffnung der Luftleiteinrichtung
mit der Lufteinlassöffnung
der Schutzbrille in ideale Übereinstimmung
gebracht wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung enthält
der Rahmen der Schutzbrille an seiner Oberseite mindestens ein Verbindungselement.
Das Verbindungselement kann beispielsweise ein Schnappverschluss
sein, der geeignet ist, eine lösbare
Verbindung zu einem weiteren Gegenstand, beispielsweise einem Helm,
herzustellen. Durch die Verbindung zwischen der Schutzbrille und
dem weiteren Gegenstand, beispielsweise der Luftleiteinrichtung
eines Helms, wird die Luftströmung
zwangsweise von der Luftleiteinrichtung zur Schutzbrille geführt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung enthält
der Rahmen an seiner Oberseite mindestens ein Dichtungselement.
Das Dichtungselement kann beispielsweise eine Gummilippe sein, die
geeignet ist, den Fügespalt
zwischen der Schutzbrille und einem weiteren Gegenstand, beispielsweise
einer Luftleiteinrichtung, abzudichten. Hierdurch wird erreicht,
dass die Luftströmung
von der Luftleiteinrichtung zu der Schutzbrille nicht durch eindringenden
Fahrtwind beeinträchtigt
wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung besteht das Befestigungselement aus zwei an je einer Seite
der Sichtscheibe angeordneten Bügeln,
die an ihren freien Enden je ein männliches Schnellkupplungselement
aufweisen. Dadurch kann die Schutzbrille auf einfache Weise an einem
Helm, der mit entsprechenden weiblichen Schnellkupplungselementen
ausgestattet ist, angebracht werden.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand
eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert und
in zugehörigen
Zeichnungen illustriert. Es zeigen:
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1:
einen erfindungsgemäßen Skihelm mit
erfindungsgemäßer Luftleiteinrichtung
und erfindungsgemäßer Schutzbrille,
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2:
eine schematisierte Seitenansicht des erfindungsgemäßen Skihelms
mit Luftleiteinrichtung,
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3:
eine geschnittene Seitenansicht des aufgebrochen dargestellten Skihelms
mit stirnseitig vorgesetzter Luftleiteinrichtung und angrenzender Skibrille,
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4:
eine vergrößerte Darstellung
der Luftleiteinrichtung mit angrenzender Skibrille gemäß 3,
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5:
die geschnittene Draufsicht auf die Skibrille und die angrenzende
Außenschale
des Skihelms.
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Der in 1 abgebildete
Skihelm 2 mit Luftleiteinrichtung 1 und zugehöriger Skibrille 3 findet
insbesondere beim Skiabfahrtslauf Verwendung.
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Die im Stirnbereich des Skihelms 2 angeordnete
Luftleiteinrichtung 1 weist eine großflächige Lufteinlassöffnung 12 auf.
Bei der für
den Skiabfahrtslauf typischen Neigung des Helmes dringt die Luft
durch den in dieser Abbildung nicht sichtbaren Luftleitkanal 11 zwischen
der Außenschale 21 des Helms 2 und
der Innenwandung der Luftleiteinrichtung 1 in den Gesichtsbereich
des Skiabfahrtsläufers.
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Die Luftleiteinrichtung 1 erstreckt
sich seitlich im Schläfenbereich
des Helmes 2 und fungiert in diesem Bereich als Schlagabweiser 14.
Beim alpinen Rennsport, insbesondere beim Riesenslalom oder dem
Abfahrtslauf kommt es regelmäßig zu Körperkontakten
des Sportlers mit den zu passierenden oder zui umfahrenden Torstangen
auf der Rennstrecke. Um den Kopf des Helmträgers effizienter zu schützen, ist
der Schlagabweiser 14 vorzugsweise elastisch gelagert.
Um die Reibung zwischen dem Schlagabweiser 14 und den Torstangen
zu minimieren und die normative Lebensdauer des beanspruchten Schlagabweisers 14 zu
erhöhen,
werden vorzugsweise Aluminium-Druckgußeinlagen als Schlagabweiser 14 im
schläfenseitigen
Bereich der Luftleiteinrichtung 1 eingesetzt. Ebenso besteht
die Möglichkeit,
den Schlagabweiser 14 räumlich
oder funktional getrennt von der Luftleiteinrichtung 1 an
der Außenschale 21 des
Helues 2 anzuordnen.
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Die Form der Schutzbrille 3 ist
formideal an die Kontur der Luftleiteinrichtung 1 angepasst.
Die Verbindung der Schutzbrille 3 mit dem Helm 2 erfolgt durch
ein Brillenband 35. Dadurch kann der Helm 2 bedarfsweise
(z. B. bei Benutzung eines Skiliftes) ohne Schutzbrille 3 getragen
werden.
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2 zeigt
in einer stark stilisierten Seitenansicht den Skihelm 2 mit
dem weit in den Schläfenbereich
gezogenen Schlagabweiser 14 der Luftleiteinrichtung 1.
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Um eine ideale Abdichtung zwischen
der Helmschale und der sie überlappenden
Schutzbrille 3 im Schläfen-
und Seitenbereich des Helmes 2 zu realisieren, weist die
Außenschale 21 des
Helmes 2 eine sich zum Gesicht des Skiläufers hin verjüngende Helmwange 23 auf.
Durch die Überlappverbindung zwischen
Sclutzbrille 3 und Außenschale 21 wird
die Luft quasi laminar und ohne Verwirbelung am Helm 2 vorbeigeführt.
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In den 3 und 4 ist das Zusammenwirken der
am Helm stirnseitig angeordneten Luftleiteinrichtung 1 und
der Schutzbrille 3 näher
dargestellt.
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Der innovative Skihelm 2 weist
eine dreiteilige Außenschale 21 auf
die aus einem mehrlagigen Verbund aus karbon- und glasfaserlaminiertem Kunststoff
besteht. Die Innenschale 22 des Helms 2 besteht
aus einem EPS-Kern.
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Der untere, der Schutzbrille 3 zugewandte Rand
des Helms 2 weist eine Aussparung 221 auf die als
Luftleitkanal fungiert. Die einströmende Luft gelangt über die
Lufteinlassöffnung 12 in
den Luftleitkanal 11, der durch die Außenschale 21 und die
Luftleiteinrichtung 1 gebildet wird. Nach dem Passieren
der Aussparung 221 tritt die Luft durch mehrere Luftauslassöffnungen 13 aus
und wird anschließend über mehrere
Lufteinlassöffnungen 311 im
Innenrahmen 31 der Schutzbrille 3 in den Gesichtsbereich
des Helmträgers
geleitet. Durch einen, im Bereich der Lufteinlassöffnungen 311 angeordneten
Filter wird eine laminare Luftbewegung erzeugt. Zudem wird die einströmende Kaltluft
beim Durchströmen
des – nicht näher dargestellten – Filters
angewärmt.
Am unteren Ende der Schutzbrille 3 sind mehrere Luftauslassöffnungen 312 angeordnet, über die
die Luft entweicht (vgl. hierzu 5).
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Die Schutzbrille 3 besteht
im Wesentlichen aus einem Außenrahmen 33 und
einem, mit ihm lösbar
verbundenen Innenrahmen 31. Der auswechselbare Außenrahmen 33 trägt die sphärisch geformte Außenscheibe 34.
Die Außenscheibe 34 kann
optional eingefärbt
sein. Die lösbare
Verbindung des Außenrahmens 33 mit
daran angeordneter Außenscheibe 34 erfolgt über eine umlaufende
Feder 331, die formschlüssig
in eine umlaufende Nut 315 des Innenrahmens 31 eingreift.
Damit ist ein rascher Wechsel der Auißenscheibe 34, zum
Beispiel bei unterschiedlichen Licht- oder Witterungsverhältnissen
möglich. Ebenso
ist dadurch bedarfsweise eine leichte Reinigung der Innenseiten
der Gläser
ohne Werkzeug möglich.
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Der Innenrahmen 31 der Schutzbrille 3 nimmt
in einer umlaufenden Nut 314 die ebenfalls auswechselbare
Innenscheibe 32 auf. Die Innenscheibe 32 ist als
Planscheibe ausgebildet. Durch die erstmalige Kombination einer
sphärisch
geformten Außenscheibe 34 mit
einer planen Innenscheibe 32 sind unterschiedlichste optische
Kombinationen der Gläser
möglich.
Neben verschiedenartig eingefärbter Gläser können ebenso
Gläser
mit Polarisationswirkung Verwendung finden, die eine bessere Sicht,
insbesondere bei trüber
Witterung ermöglichen.
Durch die aerodynamische Form der Schutzbrille 3 und die Kombination
einer sphärisch
gewölbten
Außenscheibe 34 in
Verbindung mit einer planen Innenscheibe 32 entsteht ein
vergleichsweise großer
Hohlraum 3G zwischen den beiden Scheiben. Dadurch wird
das unerwünschte
Anlaufen und Beschlagen der Scheiben wirksam verhindert.
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Für
einen optimalen Tragekomfort weist der dem Gesicht zugewandte Rand
des Innenrahmens 31 ein umlaufendes Polster 331 auf.
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In 5 ist
das Zusammenwirken zwischen der Helmwange 23 der Außenschale 21 und
dem korrespondierenden, überlappenden
Randbereich 341 der Schutzbrille 3 dargestellt.
Auf Grund dieser Gestaltung wird die anströmende Luft beim Abfahrtslauf oder
beim Riesenslalom verwirbelungsfrei am Helm 2 entlang geführt. Die
lösbare
Verbindung der Schutzbrille 3 mit dem Helm 2 erfolgt über ein
breites Brillenband 35. Um ein Verrutschen des Brillenbandes 35 auf
der Oberfläche
der Außenschale 21 des
Helmes 2 zu verhindern, weist das Brillenband 35 auf
seiner, dem Helm 2 zugewandten Unterseite mehrere, in Längsrichtung
des Brillenbandes 35 parallel verlaufende, beabstandete
Silikonbänder
auf.
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- 1
- Luftleiteinrichtung
- 11
- Luftleitkanal
- 12
- Lufteinlassöffnung
- 13
- Luftauslassöffnung
- 14
- Schlagabweiser
- 15
- Führung
- 2
- Helm
- 21
- Außenschale
- 22
- Innenschale
(EPS-Kern)
- 221
- Aussparung
(Luftleitkanal)
- 23
- Helmwange
- 3
- Schutzbrille
- 31
- Innenrahmen
- 311
- Lufteinlassöffnung
- 312
- Luftauslassöffnung
- 313
- Polster
- 314
- Verbindungselement
für Innenscheibe
(umlaufende Nut)
- 315
- Verbindungselement
für Außenrahmen
(umlaufende Nut)
- 32
- Innenscheibe
- 33
- Außenrahmen
- 331
- Verbindungselement
für Innenrahmen
(umlaufende Feder)
- 34
- Außenscheibe
- 341
- Randbereich
- 35
- Befestigungselement
(Brillenband)
- 36
- Hohlraum