DE2018525C3 - Verfahren zur Herstellung von Imidgruppen enthaltenden Prakondensaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Imidgruppen enthaltenden PrakondensatenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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- C08L79/04—Polycondensates having nitrogen-containing heterocyclic rings in the main chain; Polyhydrazides; Polyamide acids or similar polyimide precursors
- C08L79/08—Polyimides; Polyester-imides; Polyamide-imides; Polyamide acids or similar polyimide precursors
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Description
It
Ν—Α—Ν
in der D einen zweiwertigen organischen Rest, der eine KohlenstofT-Kohlensloff-Doppelbindung
enthält und A einen zweiwertigen organischen Rest mit zumindest zwei Kohlenstoffatomen bedeutet,
(b) 1 Mol Diaminen der allgemeinen Formel
NH2-B-NH2
in der B einen zweiwertigen organischen Rest mit nicht mehr als 30 Kohlenstoffatomen bedeutet,
auf Temperaturen von 50 bis 250 C. dad u r c h
gekennzeichnet, daß ein Gemisch, das
neben (a) und (b) zusätzlich
(c) 2 bis 25 Gewichtsprozent an aromatischen Verbindungen mit 2 bis 4 Benzolringen enthält,
die bei Atmosphärendruck bis zu 150 C nicht sublimierbar sind und einen Siedepunkt über
250 C besitzen, erhitzt wird.
In der französischen Patentschrift 1 555 564 sind hitzehärtbare Polykondensate beschrieben, die durch
Umsetzung eines N.N-Bis-imids einer ungesättigten Dicarbonsäure der allgemeinen Formel
Mengen an N.N'-Bis-imid und Piumin werden so
gewählt, daß das Verhältnis
Anzahl vonMal N.N'-Bis-imid (I)
S Anzahl von Mol Piamin (U)
S Anzahl von Mol Piamin (U)
zumindest 1 beträgt. Es ist außerdem im allgemeinen bevorzugt, daß dieses Verhältnis unter 50
liegt. Man erhält hitzebeständige Produkte, die gegen
,ο thermische Beanspruchungen bemerkenswert bestän-'In'
der französischen Patentschrift I 555 564 ist beschrieben daß die Herstellung dieser Polykondensate
in Masse unter Erhitzen der zuvor innig ge-
„ mischten Reagenzien oder auch in einem inerten
polaren Verdünnungsmittel, wie beispielsweise Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon oder Dimethyiacetamid,
vorgenommen werden kann, wobei dieses letztere Verfahren beispielsweise verwendet werden
ίο kann, wenn der Einsatz des gebückten Po!>meren
die Verwendung einer Lösung erfordert.
Auch ist dort erwähnt, daß es für zahlreiche Verwendungszwecke
vorteilhaft ist, in zwei Stufen zu trbeiterf in der ersten Stufe stellt man durch Lr-
iiii/en des innigen Gemisches der beiden Reaktionkomponemen
auf eine Temperatur in der Grollenordnung von 100 bis 250 C ein Präpolymere- her.
Das erhaltene Präpolymere kann in f-orm einer
Lösung einer Suspension oder als Pulver verwendet
oder auch durch einfaches Gießen in der Wärme geformt werden. In einer zweiten Stufe kann man
die Härtung des Präpolymeren durch Erhitzen bis auf Temperaturen in der Größenordnung von 350 C.
ucüebenenfalls unter Druck, bewirken.
3I5" Aus der USA.-Patentschrift 2 818403 ist ferner
bekannt Bismaleinimide mit organischen Diaminen, die ein Molekulargewicht von 750 bis 12(XXl aufweisen
umzusetzen. Schließlich ist aus der britischen Patentschrift 1066 390 die Polymerisation von
N.N'-Bisimiden bekannt und in der belgischen Patentschrift 654 889 sind wasserlösliche lineare
Polyimidamine zur Verleimung von Papier beschrieben die quaternäre Ammoniumgruppen tragen.
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Her-
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Her-
stellung von Imidgruppen enthaltenden Präkondensaten durch Erhitzen eines Gemisches aus
(a) 1.2 bis 50 Mol N.N'-Bisimiden der allgemeinen Formel
CO
CO
Ν—Λ -Ν
CO
CO
(I)
H2N
B — NH2
N-A N
in der D einen zweiwertigen Rest, der eine Kohlen-Stoff- Kohlcnsioff-Doppelbindung enthüll, und A
einen zweiwertigen Rest mit zumindest zwei Kohlenstoffatomen bedeutet, mit einem biprimären Diamin
der allgemeinen Formel
("ι
in der B einen zweiwertigen Rest mi; nicht mehr als
Kohlenstoffatomen darstellt, erhalten sind. Die in der D einen zweiwertigen organischen Rest, der
eine KohlenslofT-Kohlcnstoff-Doppelbindung enthält und A einen zweiwertigen organischen Rest mit zumindest
zwei Kohlenstoffatomen bedeutet,
(b) I Mol Diamin der allgemeinen Formel
(b) I Mol Diamin der allgemeinen Formel
NH2-B-NH2
in der B einen zweiwertigen organischen Rest mit
in der B einen zweiwertigen organischen Rest mit
nicht mehr als 30 Kohlenstoffatomen bedeutet, auf
Temperaturen von 50 bis 250 C, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß ein Gemisch, dus neben Iu)
und (b) zusätzlich
(c) 2 bis 25 Gewichtsprozent einer aromatischen s
Verbindung mit 2 bis 4 Benzolringen, die bei Atmosphärendruck
bis zu 250' C niciu subümierbar sind
und einen Siedepunkt über 250 C besitzen, erhitzt wird.
Das Symbol D leitet sich von einem Anhydrid einer athylenischen Dicarbonsäure üb, das der allgemeinen
Formel
CO
CO
•5
(HI)
entsprich! und beispielsweise Maleinsäureanhydrid.
Ciiracunsäureanhydrid. Itaconsaureanhydrid. Dimethyl
maleinsäureanhydrid. Dichl or maleinsäureanhydrid
so.'.ie Produkte der Diels-Alder-Reaktion /wischen
einem dieser Anhydride und einem acyclischen.
Acyclischen oder hei -ocyclischen Dien sein kann, as
Bezüglich der Anhydiiüe. die sich aus einer Diensynthese ergehen, kann man beispielsweise auf Bd. IV
des Werks /..Organic Reactbiw (John Wiley and
Sons. Inc.I \erweisen.
Die Symbole A und B können gleich ι'der voneinander
verschieden sein und vorzugsweise jeweiN
einen imeai^n oder verzweigten Alkylenrest mit
weniger als Π Kohlenstoffatomen, einen Phenvlenrest.
einen CjclohexyleiiKM odrr einen Rest
Ν—Ν
N S
S N
NN N~N
O O
N''
45
hcdcuten. Die Symbole A und B können mehrere
['hcnylen- oder Cyelohexylenreste i.-ivhalten, die untereinander
durch eine einfache Va!entbindung oder
durch ein Atom oder eine interte Gruppe, wie beispielsweise O , S--·, eine Alkylengruppc mit Γ bis
3 Kohlcn.stoffatomen oder Gruppen
CO SO, NR1
NN
P(O)K,
P(O)K,
CONH
CONH X
CONH X
COO
NHCO
NHCO
NH
NH
verbunden sind, wobei R, ein Wasserstoffatom. einen
Alkylrcst mit I bis 4 Kohlenstoffatomen, einen Phciiylrest
oder einen Cyclohexylrest bedeutet und X einen Alkylenrest mit weniger als 13 Kohlenstoffatomen,
einen Phenylcnrest oder einen Cyclohexylcnrest darstellt.
Außerdem können die verschiedenen Phenylen- oder Cyelohexylenreste durch Methylgruppen substituiert
sein.
Als spezielle Beispiele für Bis-imide(l) kann man die folgenden nennen:
Als spezielle Beispiele für Bis-imide(l) kann man die folgenden nennen:
N.N'-Äthylcn-bis-maleinimid,
N.N'-Hcxamethylen-bis-maleinimid.
N.N'-Hcxamethylen-bis-maleinimid.
N,N'-m-Phenylen-bis-niftleinimi(J,
N.N'-p-Phenylen-bis-maleinimid.
N,N'-4,4'-DiphenyImethan-bis-maleinimid,
NK4,4'-DiphenylaHher-Ws-maleinim;d,
N,N'-4,4'-Diphenylsulfon-bis-maieinimid,
N.N'^'-Dicyclohexylmethan-bis-maleinimid,
N.N'-^a'-^'-DJmethylencyclohexan-bis-
maleinimid,
N.N'-m-Xylylen-bis-maleinimid,
N.N'^'-Diphenylcyclohexan-bis-maleinimid,
N.N'-m-Phenylen-bis-tetrahydrophthalimid.
N.N'^^'-Diphenylmethan-bis-citraconimid.
Diese Bis-imide können nach der in der USA.-Paientschrift
2 444 536 für die Herstellung von N-Arylmaleinimiden beschriebenen Methode hergestellt
werden.
Als Beispiele für Diamine (II), die beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendbar sind, kann man die
folgenden nennen:
io
20 Die Bestellung der Pritkondensatc kann durch
Erhitzen der Reaktionskompunenten auf eine Temperatur
zwischen 50 und 250° C vorgenommen werden. Man kann die Reaktionskomponenten zuvor
innig mischen, wobei das Mischen je nach Uem physikalischen
Zustand der vorliegenden Reakttonskomponenten durch Anwendung üblicher Techniken zum
Mischen von feinzerteilten Feststoffen oder auch durch Herstellung einer Lösung oder einer Dispersion
der einen der Reaktionskoroponenten in der
anderen in flüssiger Form gehaltenen Reaktionskomponente vorgenommen werden kann. Das Bisimid
und das Diamin können auch in einem chemisch inerten Lösungsmittel, wie beispielsweise Kresoi, Dimethylformamid,
N-Methylpyrrolidon, Dimelhylacetamid
oder Chlorbenzol, erhitzt werden.
In der aromatischen Verbindung (c) können die Benzolkerne kondensierte Ringe bilden oder untereinander
durch eine Valenzbindung oder durch ein Atom oder eine inerte Gruppe, wie beispielsweise
4,4'-Diaminodicyclohexylmethan.
1 ^-Diaminocyclohexan, 2,6-Diaminopyridin,
fn- Phenylendiamin,
p-Phenylendiamin,
4,4'-Diaminodiphenylmethan.
2,2-Bis-(4-amino-phenyl (-propan.
Benzidin,
4,4'-Diaminopheny)äther, 4,4'-DiaminodiphenylsuIfid,
4,4'-DiaminodiphenyIsulfon.
Bis-(4-aminophenyI)-methyiphosphino.\><I
Bis-(4-aminophenyl)-phenylphosphinoxyd.
Bis-(4-aminopheny])-methylamin.
1 ,5-DiaminoiiapnihaIin.
m-Xylylendiamin.
p-Xylylendiamin,
l,l-Bis-(p-aminophenyl)-phthalan.
Hexamethylendiamin, »,o'-Diamino^^'-dipyridyl.
4,4'-Diaminobenzophenon, 4,4'-Diaminoazobenzol, Bis-(4-aminophenyl)-phenylmethan.
l,l-Bis-(4-aminophenyl)-cyclohexan.
l,l-Bis-(4-amino-3-methylphenyl)-cyclohexan.
J,5-Bis-(m-aminophenyI)-l,3,4-oxadiazol.
2,5-Bis-(p-aminophenyl)- i ,3,4-oxadiazol,
2,5-Bis-(m-aminophenyl)-thiazolo-f4,5-d]-lhiazol.
$,5'-Di-(m-aminophenyl)-2,2'-bis-( 1,3.4-oxadiazol),
4,4'-Bis-(p-aniinophenyl)-2.2'-bithiazol.
m-Bis-[4-(p-aminophenyl)-thiazolyl-(2)]-benzol. 2,2'-Bis-(m-aminophenyl)-5.5'-bibenzimidazoi.
♦^'-Di.iiminobcnzanilid.
4,4'-Diamino-benzoesäurephenylcster. K,N'-Bis-(4-amino-bcnzoyl)-p-phenylendiamin
?nd
.5-Bis-(m-aminophenyl)-4-phenyl-1.2.4-iriazol.
.5-Bis-(m-aminophenyl)-4-phenyl-1.2.4-iriazol.
Die Mengen an Bis-imid(I) und Diamin (II) werden so gewählt, daß das Verhältnis
Anzahl von Mol Bis-imid Anzahl von Mol Diamin
(IV)
zwischen 1,2 um.' 50 und vorzugsweise zwischen
und 5 liegt.
1.3 - CO - -CH2-
CH,
C(CH3),- -CW
CH2CH1
35
40 -COO-CH2- -COO- -CONH
--S-- -SO1 -NH-- -N(CH,)
--S-- -SO1 -NH-- -N(CH,)
•-N— -N=N--
oder
--N=N
I
ο
verbunden sein, wobei bemerkt sei, daß in ein und
derselben Verbindung die Gcsi'mtariordnung der
Ringe aus einer Kombination dieser verschiedenen Arten von Anordnung gebildet sein kann.
Die Benzolringe können durch inerte Reste, wie
' beispielsweise -CH3. -OCH1, — F, Cl und
NO2. substituiert sein.
Unter den aromatischen Verbindungen (c) kann man insbesondere die isomeren Terphenyic, die chlo-,
ricrlen Diphenyle. Diplicnylällicr, Dinuphlhyl-(2.2 )-älhcr,
Di-(o-mcthoxyphenyl)-älher, Benzophenon, 2,5,4'-Trimclhyl -bcnzophenon, ρ -Phcnylbcnzoptenon,
p-Fluorbenzophenon, Diphcnylamin, Diphenylmcthylanin.
Triphenylamin. Azobenzol, 4,4'-Dime-
I thylazobcnzol. Azoxybcnzol, Diphcnylmcthan, I.l-Diplienylälhan.
I.l-Diphcnylpropan. Triphenylmcthan. Diphenylsiilfon. Diphcnylsiilfid. I^-Diphcnyliilhan.
p-Diphenoxybcnzol. 1.1-Diphcnylphlhalan, 1.1-Di-
phenylcyclohexan, Phenylbenzoat, Benzylbenzoat.
p-Nitrophenyl-terephthalat und Benzanilid nennen.
Erfindungsgemäß werden zwischen 2 und 25 Gewichtsprozent an aromatischer Verbindung (c) verwendet.
Je nach den physikalischen Eigenschaften der Bestandteile werden zur Herstellung des Gemisches
aus (a) bis (c) die Üblichen Techniken zum Mischen von feinzerteilten Feststoffen angewendet oder eine Lösung oder eine Suspension der aromatischen Ver- to
bindung (c) in dem in flüssigem Zustand gehaltenen Präpolymeren aus (a) und (b), gegebenenfalls in
einem der obengenannten chemisch inerten Lösungsmittel, verwendet.
Gemäß einer bevorzugten Arbeitsweise bildet man das Präkondensat in situ im Verlauf der Herstellung
der Gemisch«. Man kann beispielsweise das Gemisch des Präpolymeren aus (a) und (b) und die
aromatische Verbindung (c) während einer Zeitspanne von einigen Minuten bis zu einigen Stunden
auf eine Temperatur zwischen 50 und 250° C erhitzen. Es ist vorteilhaft, bis zur Erzielung einer homogenen
Flüssigkeit zu erhitzen, die als solche, beispielsweise zur Formgebung durch einfaches Gießen in der
Wärme, oder auch nach Abkühlen und Zerkleinerung ij
zu einem Pulver, beispielsweise zur Herstellung von Formteilen durch Pressen, verwendet werden kann.
Gegenüber den bekannten Präkondensaten führen die erfindungsgemäß hergestellten Produkte zu
Formkörper«, die nach Härtung eine noch bessere jo
Beständigkeit gegen langdauernde thermische Beanspruchungen aufweisen. Dies ist im Falle von durch
Pressen von Pulvern hergestellten Formteilen besonders ausgeprägt.
Weitere unerwartete technische Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber dem bekannten
Verfahren ergeben sich aus den folgenden Vergleichsversuchen.
Versuch I
Beispiel 4 der USA-Patentschrift 2 818 405 wird folgendermaßen wiederholt:
a) 313 g Isopren und 5,2 g Azo-bis-isobutyronitril
werden »Stunden in einem Schüttelautoklav auf 750C erhitzt. Der beobachtete Anfang- bzw. End- 4S
druck beträgt 5 bzw. Π bar. Nach dem Abkühlen und Entgasung entfernt man den Isoprentiberschuß
durch Destillation unter vermindertem Druck
(3 mm Hg). Man erhält so 67,5 g einer viskosen
Flüssigkeit, die aus Dicyanopolyisopren besteht. jo
b) Zu einer siedenden Suspension von 11,4 g
AlLiH4 in 500 g Äther fügt man langsam eine Lösung, die aus SOg des vorstehend erhaltenen
Polymeren and 450 g Äther bereitet wurde, zu. Man arbeitet unter Stickstoffatmosphäre. Die Mischung fts
läßt man anschließend 3 Stunden sieden. Nach Abkühlen bis auf 00C fügt man vorsichtig 150 cm3
Wasser zu, dekantiert die organische Schicht ab und trocknet sie über Na2SO4. Nach Entfernen des
Athen durch Destillation erhält man ein Dianen, it
dessen Molekulargewicht 2590 betragt
c) 4,36 g dieses Diamine werden mit 0.586 g
NJN'-m-Phenylen-bis-rMkiBimid und 0,034 g Diäthyientriamin innig vermacht
Proben dieses Gemisches werden m dünnen Schieb- «3
tea auf Glasplatten aufgebracht und 15 Minuten auf 140° C erhitzt Nach dem Abkühlen erhält man
elastische Filme.
d) Eine Probe dieses Films wird in einen belüfteten Ofen eingebracht und auf 18O0C gehalten. Nach
2 Stunden stellt man fisst, daß der Film seine
ursprünglichen elastischen Eigenschaften völlig verloren hat.
Zwei weitere Proben dieses Films werden auf 200 und 25O°C gehalten. Man mißt den Gewichtsverlust, den sie als Funktion der Zeit erleiden, als
Maß für ihren thermischen Zersetzungsgrad. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Temperatur
2000C
25O0C
Dauer der Erwärmung
I Std. 2 Std. S Std. 11 Std.
0,06%
3.6%
3,4%
6,4%
5,2%
12,7%
13.5%
relativer Gewichtsverlust
Verweh 2
Herstellung eines Polymeren nach dem Verfahren der britischen Patentschrift 1066 390.
Man erhitzt 90 g N,N'-4,4'-diphenylmethan-bis~
tnftleinimid auf 190° C bis zum völligen Schmelzen und gießt dann die Flüssigkeit nach dem Entgasen
in eine auf 200° C erhitzte Parallelepiped-Form. Das
Ganze wird 2 Stunden auf 200° C gehalten.
Nach der Entnahme aus der Form wird die Polymerisation durch 3stüödi|cs Erhitzen des Prüfkörpers auf 2000C fortgeführt. Er besitzt dann bei 25° C
eine Biegefestigkeit bis zum Bruch von 6,8 kg/mm2.
Nach einer thermischen Behandlung von 148 Stunden bei 250° C ist der Prüfkörper an seiner Oberfläche völlig rissig und seine Biegefestigkeit bis zum
Bruch beträgt nur noch 0,9 kg/mm2.
Zum Vergleich sei Beispiel 1 der Erfindung herangezogen. In diesem Beispiel wird nach dem erfindungsgemäöen Verfahren ein Präpolymeres mit Imidgruppen hergestellt, das Terphenyl enthält. Anschließend
stellt man einen Prüfkörper her, wobei man das Präpolymere unter Druck verformt.
Der so erhaltene Körper besitzt eine ausgezeichnete Biegefestigkeit bis zum Bruch. Dabei ist es völlig
überraschend, daß diese: Biegefestigkeit selbst nach
200n<itündiger thermischer Belastung ttn 2500C praktisch völlig unverändert erhalten bleibt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung ohne sie zu beschränkeil.
Ein inniges Gemisch von 89,5 g N,N'-4,4'-Diphe
nylmethan-bia-maleinimltt mit 19,8 g Bis-(4-amino
phenvlHnethan und 5,8|| Terphenyl mit einem Gehal
von 75 Gewichtsprozent m-tsomerem und 25Ge
wichtsprozent o-Isomensm wird während 20Minu
ten auf 1600C erhitzt
Nach Abkühlen wird das erhaltene Präkondensa zur Charakterisierung aerkkinert und in eine zylin
drische Form (Durchmesser: 76 mm, Höhe: 6 mm eingebracht. Die Fore wird zwischen die Plattet
einer zuvor auf 250° C! erhitzten Presse gebracht und das Ganze wird unter einem Druck voi
150 kg/cm2 gepreßt. Nich einer Stunde nimmt ma:
den Fonnkörper in da' Wärme aus der Form hei aus und schneidet Prüfkörper (Länge: 37,5 mn
Breite: 9,57 mm) aus, die bei 25°C eine Biegefestigkeit
bis zum Bruch von 13,6 kg/mm2 bei einer Spannweite von 25,4 mm aufweisen.
Nach einer Wärmeprüfung von 2000 Stunden bei 25OX beträgt diese Festigkeit noch 12,9 kg/mm2.
Wenn man ohne Terphenyl unter sonst identischen Bedingungen arbeitet, weist der Formkörper nach
act gleichen Wärmeprüfung eine Biegefestigkeit \ on
9,9 kg/mm2 auf.
In diesem Beispiel wird der Einfluß von verschiedenen polycyclischen aromatischen Verbindungen
auf die Änderung der Viskosität von homogenen Zusammensetzungen gezeigt, die aus 26,85 g
N,N' - 4,4' - Diphenylmethan - bis - maleinimid, 5,94 g Bis-(4-amtno-phenyl)^methan und der aromatischen
Verbindung in einer Menge von 3,64 oder 8,19 g, entsprechend 10 bzw. 20 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, hergestellt sind.
Die verschiedenen Arbeitsgänge werden unter sonst identischen Bedingungen durchgeführt: Bei jedem
Arbeitsgang wird das Gefäß, das das Gemisch enthält, in eine bei 15O0C gehaltene Flüssigkeit gebracht.
Das Gemisch schmilzt, und seine Viskosität steigt dann fortschreitend als Funktion der Zeit. Für jeden
s in Betracht gezogenen Zusatz bestimmt man die Zeit It, die zwischen dem Beginn des Erhitzen:
und dem Zeitpunkt verstreicht, zu welchem die Viskosität des Gemisches 10 P erreicht hat. Die Genauigkeit
der Prüfung liegt in der Größenordnung einer halben Minute.
Dieses Beispiel zeigt auch, daß die mechanischen Eigenschaften der aus den erfindungsgemäß hergestellten
Präkondensaten erhaltenen Formkörper nach langdauernden thermischen Beanspruchungen ausgezeichnet
bleiben. Diese Formkörper wurden durch Gießen der Zusammensetzung in eine auf 2000C
gebrachte Form und anschließendes 2stündiges Halten des Ganzen bei dieser Temperatur erhalten. Die
Entformung erfolgte bei 1500C. Dann wurde dei
ao Formkörper einer zusätzlichen Wärmebehandlunf von 48 Stunden bei 2500C unterzogen.
In der nachfolgenden Tabelle I sind die erhaltener Ergebnisse zusammengestellt.
zu Beginn
nach 736 Sld. bei 25O°C
nach 1500Std. bei 25O°C
Ohne aromatische Verbindung.
Diphenylmethan
Diphenylmethan
Diphenylamin
Phenanthren .
Phenanthren .
10
20
10
20
20
10
20
10
20
10
20
10
20
10
20
10
2,5,4'-Trimethylbenzophenon
Terphenyl*)
*) Gemisch mit 13 Gewichtsprozent o-Isomerem, 62 Ciewichtsprozent m-Isomerem, 25 Gewichtsprozent p-Isomerem.
13
25
63
20
54
25
47
20
40
30
25
63
20
54
25
47
20
40
30
11,1
10
10
16,8
9,2
14,4
11,2
9,2
14,4
11,2
14,5 14
15,1 13,3 13,6 13,5
11,3 12,2
14
12,2 13,6 12,4
Dieses Beispiel erläutert ebenfalls den Einfluß von verschiedenen polycycHschen aromatischen Verbindungen
auf den Viskositätsverlauf von homogenen Zusammensetzungen, (lie aus 5,37 g N,N'-4,4'-Diphenylmethan-bis-maleinimid,
1,186 g Bis-(4-aminophenyl)-methan und der aromatischen Verbindung in einer Menge von 0,72 g, entsprechend 10 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung, hergestellt üind.
Die Bedingungen, unter denen die Arbeitsgänge durchgeführt wurden, land im übrigen mit den im
Beispiel 2 beschriebenen identisch.
In der nachfolgenden Tabelle II sind die erhaltenen Ergebnisse zusammengestellt.
Ohne aromatische Verbindung ..
Benzylbenzoat
Chlorierte Diphenyle*)
Benzanilid
5j Triphenylamin
N-Methyidiphenylamin
Triphenylmethan
Diphenylether
J0 Azobenzol
*) Gemisch von chlorierten Diphenylen.
If (Min.)
13
22
21 .
26
30
27
27
29
46
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Imidgruppcn enthaltenden Präkondensaten durch Erhitzen eines Gemisches aus(a) 1,2 bis 50 Mol N1N' - Bisimiden der allgemeinen Formel
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