DE2016596A1 - Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KatalysatorenInfo
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Description
"Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren"
Die Erfindung betrifft die Herstellung eines Katalysators
und besonders ein Verfahren zur Herstellung eines Katalysators, der besonders für Niederdruckherstellungsverfahren für Methanol
geeignet ist, d.h. einen Katalysator, der bei der Reaktion
CO + 2H.
CH5OH
verwendet wird.
Katalysatoren, die für diese Reaktion verwendet werden, bestehen
oft aus Oxiden von Zink und Chrom in verschiedenen Verhältnissen. Es ist auch bekannt, daß die Anwesenheit von CuO
in dem Oxidgemisch dazu führt, daß der Katalysator bei wesentlich
geringeren Temperaturen wirksam ist als sie bei Abwesenheit von CuO angewandt werden, können. Dies ist natürlich
sehr vorteilhaft, da es die theoretische Ausbeute des Verfahrens begünstigt und es erlaubt, bei geringeren Drucken zu
arbeiten, was die Wirtschaftlichkeit der Anlagen erhöht.
0098Λ9 /1861
BAD ORIGINAL
11-37 737
— 2 —
Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren
aus gemischten Oxiden von Zink, Kupfer und Chrom umfaßt das gemeinsame Ausfällen von wasserlöslichen Salzen dieser Metalle
mit Natrium-oder Kaliumhydroxiden oder-carbonaten. Es ist unvermeidlich,
daß diese Niederschläge selbst nach gründlichem Auswaschen geringe Mengen von Alkalikationen enthalten.
Ungünstigerweise besitzen diese Rückstände einen nachteiligen
Einfluß auf die Methanolsynthese, indem sie die Wirksamkeit der Katalysatoren herabsetzen und zur Bildung höherer Alkohole
und anderer Nebenprodukte durch Nebenreaktionen führen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen alkalifreien
Katalysator herzustellen, der ein Gemisch der Oxide von Kupfer, Zink und Chrom enthält. Ein Gemisch der Oxide
von Zink und Chrom ist bei Temperaturen unterhalb von 30O0C
kein Katalysator für die Wassercasreaktion
CO + H2O -—^ CO2 +
Es hat sich jedoch gezeigt, daß der Zusatz von CuO zu einem derartigen Gemisch einen Katalysator ergibt, der auch für
die Wassergasreaktion geeignet ist, selbst bei so niedrigen Temperaturen wie 0
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Katalysator, der ein Gemisch von Verbindungen von Kupfer, Zink, Chrom und
Sauerstoff enthält, dadurch hergestellt, daß man eine wasserunlösliche Kupferverbindung in einem Überschuß von Chromsäure
löst, die entstehende Lösung mit einer Suspension von Zinkoxid in einem wäßrigen Medium zur Reaktion bringt, wobei ein Niederschlag
entsteht, der abgetrennt und getrocknet wird und den getrockneten Niederschlag in Anwesenheit von Ammoniak brennt.
- 3 -009849 7 1861
BAD
1A-57 757
Ein bevorzugtes Medium für die Suspension von Zinkoxid ist
wäßriger Ammoniak, da hiermit gleichzeitig der für den Brennvorgang
benötigte Ammoniak zugeführt wird. Wahlweise kann
der abgetrennte Niederschlag vor dem Brennen mit Ammoniumbicarbonat,
Ammoniumcarbonat oder Harnstoff vermischt werden, aus denen beim Erhitzen der benötigte Ammoniak freigesetzt
wird.
Die Zink- und Kupferverbindungen sind in dem entstehenden
niederschlag sehr innig miteinander vermischt und in dem Endprodukt
sind keine Metalle oder anderen unerwünschten Elemente
enthalten. Darüber hinaus werden zeitraubende und teuere Wa-schverfahren vermieden.
Es können handelsübliche Reinheitsgrade der Kupferausgangsmaterialien
verwendet werden, die in Wasserunlöslich, aber
in starken Säuren löslich sind. Der Überschuß von Chromsäure hängt natürlich von der gewünschten Zusammensetzung des Endproduktes
ab. Etwaige bei der Behandlung mit Chromsäure nicht
gelöste Rückstände können verworfen werden, was jedoch nicht
immer wichtig ist. ' ,
Bei der zweiten erfindungsgemäBen Verfahrensstufe können ebenfalls
handelsübliche Reinheitsgrade von ZnO verwendet v/erden.
Die Menge von Ammoniak ist nicht auf ein bestimmtes Molverhältnis
von NH-:Cr beschränkt. Das liolverhältnis von Chrom kann
. bis herauf zu 5 verändert werden, ohne daß dadurch die Aktivität oder Selektivität des Katalysators beeinflußt wird.
Während der Ausfällung reagiert überschüssiges CrO, mit einem
Teil des ZnO, wobei unlösliches Zinkchromat entsteht. Das
zurückbleibende ZnO verbraucht Dichromationen entsprechend der Gleichung:
ZnO + CuCr2O7 -—^ ZnCrO4 + CuCrO^
009 8 49 /1861
1A-37737
Hierbei entsteht ein Gemisch aus Chromaten von Kupfer und Zink, das so innig ist, daß esselbst durch Röntgenanalyse
nicht möglich ist, zwei getrennte Phasen von Zink-und Kupferchromat
zu unterscheiden, d.h. es bildet sich ein gemeinsames Chromatkristallgitter.
Durch das Verfahren ist es offensichtlich möglich, Katalysatoren mit Jedem gewünschten Verhältnis von Cu;Zn:Cr herzustellen,
indem man einfach den Überschuß von Chromsäure, der bei der Lösung der Kupferverbindung verwendet wird, ändert.
Der vorhandene Ammoniak verbindet sich mit dem ZinEKupferchromat,
wobei eine unlösliche, stabile Verbindung entsteht, die ohne Zersetzung bei Temperaturen bis zu 120 C getrocknet
werden kann.
Es soll bemerkt werden, daß alle verwendeten Ausgangsmaterialien ale nützliche Komponenten in dem Endniederschlag enthalten
Bind und daß dadurch aufwendige Waschverfahren nicht notwendig und sogar nicht erwünscht sind.
Das Abtrennen und Trocknen des Niederschlages kann durch einfache Filtration und anschließendes Trocknen in einem
Ofen erreicht werden. Es kann Jedoch auch bequem ein Sprühtrocknungsverfahren angewandt werden.
Der getrocknete niederschlag, der, wenn eine solche verwendet
wird, mit einer Ammoniumverbindung vermischt worden ist, wird dann ungefähr 1/2 h bei 4000C gebrannt. Der entweder in
dem Niederschlag gebundene oder aus der Ammoniumverbindung freigesetzte Ammoniak reagiert mit dem Chromat, wobei
elementarer Stickstoff und Chromit entsteht, das das Chrom in der für den Katalysator notwendigen Oxydationsstufe enthält.
Die Reduktion von Chrom durch Ammoniak während des Brennens
Q09849/1861
8A8 ORIGINAL ^ ^ ,,
. '- V 1Α-37 737 .
' — 5 —
erleichtert stark die eventuelle Reduktion des Katalysators
durch Wasserstoff oder Kohlenmonoxid, da die für die zuletzt
genannte Reaktion erforderliche Wärmemenge herabgesetzt wird, da in diesem Falle nur noch die Wärmemenge zur Reduktion von
Kupferoxid· erforderlich ist. Dadurch ist die Temperaturkontrolle
während der Reduktion entsprechend einfacher und die bekannte Gefahr eines Verglühens des Katalysators wird vermieden.
. ■■-..'
Darüber hinaus kann ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellter Katalysator wieder regeneriert werden, wenn er
durch Überhitzen oder Kohlenstoffablagerung weniger aktiv
geworden ist. Die Regenerierung kann durch einfaches Erhitzen in Gegenwart von freiem Sauerstoff durchgeführt werden, wobei
die Oxydationstemperatur im Bereich von 350 bis 4500G gehalten
wird. Die Oxydation kann auf dem Katalysator in situ durchge-.führt
werden und zwar sowohl durch reinen Sauerstoff als auch durch Luft, jedoch ist Wasserdampf kein geeignetes Oxydationsmittel
für die Regenerierung. Es ist auch vorzuziehen, die Anfangskonzentration an freiem Sauerstoff unterhalb von
1 YoI.-% zu halten. ·
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Alle hier angegebenen Teile sind Gew.-teile.
Beispiel 1
80 Teile technisches Kupferoxid (?8 % Kupfer) wurden in 222
Teilen 99>7%iger Chromsäure und 500 Teilen destilliertem
Wasser gelöst. Zu dieser Lösung wurde unter Rühren eine Aufschlämmung
aus 20 Teilen technischem Zinkoxid, das in.214 Teilen;.25%igem
wäßrigem Ammoniak suspendiert war, zugegeben. Der entstehende Niederschlag wurde abfiltriert und 1 h bei
1200C getrocknet. Er wurde dann durch Erhitzen auf 4000C.
ζ ersetzt. Hierbei entstanden 199 Teile gemischte Oxide der
■ » 6 - ■ ■' 0 098 49/1861
SAD ORIO
1A-37 737 - 6 -
folgenden'Zusammensetzung: 50,5 % Or2O,, 10,0 % ZnO, 39,5 %
CuO.
50 Teile Kupferoxid (78 % Kupfer) wurden in 148 Teilen
99j7%ige3? Chromsäure und 500 Teilen destilliertem Wasser
gelöst. Zu dieser Lösung wurden unter Rühren 50 Teile Zinkoxid,
die in 115 Teilen 255öieem wäßrigem Ammoniak suspendiert
waren, zugegeben. Der entstehende Niederschlag wurde wie in Beispiel 1 getrocknet und gebrannt, wobei 199 Teile gemischter
Oxide entstanden, die die folgende Zusammensetzung besaßen: 50,3 % Cr3O5,25,1 % ZnO, 24,6 % CuO.
Das in den Beispielen 1 und 2 beschriebene Herstellungsverfahren wurde wiederholt, wobei 33 Teile Kupferoxid (78 $<?
Kupfer) in 148 Teilen 99>75'oiger Chromsäure und 500 Teilen
destilliertem Wasser gelöst und mit einer Suspension von 67 Teilen Zinkoxid in 115 Teilen 25%igem wäßrigem Ammoniak zur
Reaktion gebracht wurden. Der getrocknete und gebrannte k Niederschlag ergab eine Ausbeute von 192 Teilen der gemischten
Oxide, die die folgende Zusammensetzung besaßen: 48,5 % Cr2O,,
34,8 % ZnO und 16,7 % CuO.
33 Teile Kupferoxid (78 % Kupfer) wurden in 81 Teilen
99>7/öige:r Chromsäure und 500 Teilen destilliertem Wasser gelöst.
66 Teile Zinkxoid, die in 500 Teilen destilliertem Wasser suspendiert waren, wurden unter Rührender Lösung
zugegeben. Der entstehende Niederschlag wurde abfiltriert und bei 1200C getrocknet. Der getrocknete Filterkuchen wurde mit
100 Teilen Ammoniumbicarbonat verrieben und dann 1 h auf 4000C
- 7 -· 009849/18 6-1
"· '* 1A-37 737
erhitat. Ea entstanden 160 Teile gemischte Oxide der folgenden
Zusammensetzung: 38,8 % Or2O,, 41,2 % ZnO und 20,0 % CuO.
Die entsprechend den Beispielen 1 "bis 4 hergestellten Katalysatoren
wurden in zylindrische Körner von 4,5 mm Höhe und
einem Durchmesser von 4,5 mm geformt. Die chemische- Aktivität
und Selektivität der Körner für die Methanolsynthese wurde gemessen, indem man die Methano!menge bestimmte, die mit
einem kg Katalysator bei einer Temperatur von 2600C und
einem Druck von 100 at aus einem Gas, das 11 Vol.-% CO,
8 Vol.-% CO2, 21 Vol.-% N2 und60 Vol.-% H2 enthielt und
mit einer Raumgeschwindigkeit von 10 000 eingeleitet wurde, erhalten wurde. . '
Die erhaltenen Aktivitäten sind in der Tabelle I angegeben.
TAB | E LLE I | Stund | |
kg CH | jOHAS | Katalysator» | 0,48 |
Probe | 1 | 0,42 | |
— | 2 | 0,43 | |
• - | 3 | 0,39 | |
4 | |||
Es zeigte sich, daß die Selektivität der Katalysatoren ungewöhnlich
gut war. Es war in keinem Falle möglich, Äthanol in einer Menge nachzuweisen, die über der Meßgenauigkeit
von 30 ppm, bezogen auf Methanol, lag. Es konnte auch keine Bildung von Methan oder höheren Alkoholen nachgewiesen werden.
Die Möglichkeit, den Katalysator zu regenerieren, wurde ebenfalls nachgewiesen, '.--." , .
Ö0S849/1861
Beispiel
5
Nachdem der Katalysator des 'Beispiels 1 eine beachtliche Zeit nur Methanolsynthese verwendet worden war, wurde eine Abnahme
der Methanolproduktion von eventuell 10 % beobachtet. Nachdem er 24 h mit einem Gas, das 5 % Sauerstoff und 95 % Stickstoff
enthielt, bei 300 bis 32H)0C und einer Raumgeschwindigkeit von
5 000 behandelt worden war, wurde der Katalysator reduziert und wieder für die Methanolsynthese untersucht. Es zeigte
sich, daß der Katalysator seine ursprüngliche Aktivität wieder erreicht hatte.
3Es wurden auch Proben der nach den Beispielen 1, 2, 3 und 4
hergestellten Katalysatoren als Katalysatoren für die Wajssergasreaktion
CO + H2O ^F^ 0O2 +H2
untersucht.
Xn Tabelle II ist die Umwandlung von CO in einem trockenen
Gas der Zusammensetzung 60 Vol.-% H2, 20 Vol.-% N2, 10 Vol.-^b
00 und 10 Vol.-% CO2 in einem Verhältnis von Dampf zu trockenem
Gas wie 1:1 angegeben. Die Reaktion wurde bei 200°0 und einem Druck von 1 at durchgeführt. Die angegebenen Werte sind
die Mittelwerte von einwöchigen Messungen, wobei 120 1 des »aeeen Gases kontinuierlich über 25 g Katalysator geleitet
wurden.
2? A B E J. L E II
Probe
Umwandlung (%) | 73,2 |
1 | 69,7 |
2 | 71,2 |
3 | 65,3 |
4 | ►9/1861 |
bad
U-37
Die hohe Aktivität der erfindungsgefiiaß hergestellten Katalysatoren
wird dadurch deutlich für beide Reaktionen gezeigt. Die extrem hohe Selektivität für die Methanolsynthese ist
ebenfalls deutlich gezeigt worden.
PATENTANSPRÜCHE :
- 10 ■*
BAD
Claims (5)
1) Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren, die ein Gemisch von Verbindungen von Kupfer, Zink, Chrom und .
Sauerstoff enthalten, dadurch gekennzeichnet , daß man eine wasserunlösliche Kupferverbindung in einem Überschuß
von Chromsäure löst, die entstehende Lösung mit einer Suspension aus Zinkoxid in einem wäßrigen Medium zur Reaktion
bringt, den entstehenden Niederschlag abtrennt und
trocknet und den getrockneten Niederschlag in Gegenwart fc von Ammoniak brennt.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man als wäßriges Medium für die
Suspension von Zinkoxid wäßrigen Ammoniak verwendet, der den für das Brennen erforderlichen Ammoniak liefert.
3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man den abgetrennten Niederschlag
vor dem Brennen mit Ammoniumbicarbonat, Ammoniumcarbonat oder Harnstoff vermischt, aus denen beim Erhitzen der benötigte
Ammoniak freigesetzt wird.
" 4) Verwendung der nach Anspruch 1 bis 3 hergestellten
Katalysatoren zur Niederdrucksynthese von Methanol aus
Kohlenmonoxid und Wasserstoff.
5) Verwendung der nach Anspruch 1 bis 3 hergestellten Katalysatoren zur Herstellung von Wasserstoff durch die
Wassergasreaktion.
QQ9849/1881
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