DE3008988C2 - - Google Patents
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- B01J37/00—Processes, in general, for preparing catalysts; Processes, in general, for activation of catalysts
- B01J37/02—Impregnation, coating or precipitation
- B01J37/03—Precipitation; Co-precipitation
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kupfer-
Eisen-Aluminium-Hydrierungskatalysatoren, bei dem ein Cuprisalz, ein Ferro
salz und ein Aluminiumsalz in Wasser gelöst werden, wobei das
Atomverhältnis von Kupfer zu Eisen zu Aluminium 1 : 0,4 bis 2,5 : 0,1
bis 3,0 beträgt, und der Lösung anschließend bei erhöhter
Temperatur Alkalihydroxy zugesetzt wird, wobei der pH-Wert der
Reaktionsmischung auf einen Wert von 9,5 bis 11,5 eingestellt
wird, während man schließlich den gebildeten Niederschlag abtrennt, mit Wasser
wäscht, trocknet und bei Temperaturen von 550 bis 800°C calci
niert. Ein solches Verfahren ist aus der DE-OS 28 00 384 bekannt.
Dieses Verfahren besteht darin, ein
Cuprisalz, ein Ferrosalz und ein Aluminiumsalz in Wasser zu
lösen, dieser Lösung bei einer Temperatur über 60°C Alkali
zur Bildung eines Niederschlages hinzuzusetzen und den ge
bildeten Niederschlag abzutrennen, mit Wasser zu waschen, zu
trocknen, zu calcinieren und zu pulverisieren.
Es hat sich jedoch ergeben, daß der beschriebene Katalysator insofern
einen Nachteil aufweist, als die Filtrationsgeschwindigkeit
des Katalysators sehr gering ist, wenn sie nach der Hydrierung
von den Reaktionsprodukten durch Filtration abgetrennt
werden, so daß ein großer Filterapparat zur Abtrennung der
Katalysatoren von den Reaktionsprodukten verwendet werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der
eingangs genannten Art so auszugestalten, daß die hergestellten
Katalysatoren sich bei hoher Selektivität und Beständigkeit durch
verbesserte Filtriereigenschaften auszeichnen.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß
man in der wäßrigen Lösung der Metallsalze Harnstoff in solcher
Menge auflöst, daß die Molzahl des Harnstoffs mindestens
das 1,0fache der Summe der Äquivalente der Metallionen be
trägt, wobei man zunächst die wäßrige Mischlösung auf eine
Temperatur von über 90°C erhitzt, um das Kupfer, das Eisen
und das Aluminium auszufällen, und die Erhitzung fortsetzt,
bis der pH-Wert der Flüssigkeit bei 4,6 bis 7,5 liegt, wobei
man nach der Zusetzung des Alkalihydroxyds bis zur Abtrennung
des Niederschlages die Reaktion bei einer Temperatur von über
60°C 30 Minuten bis 5 Stunden lang durchführt.
Es können verschiedene Cuprisalze verwendet werden. So können
beispielsweise Cuprisulfat, Cuprichlorid
und Cuprinitrat benutzt werden. Aus preislichen Gründen wird
Cuprisulfat bevorzugt. Als Ferrosalz können Ferrosulfat,
Ferrochlorid und Ferronitrat verwendet werden,
und aus dem gleichen Grunde wie oben wird Ferrosulfat bevor
zugt. Das gemäß vorliegender Erfindung verwendete Ferrosalz
soll kein Ferrisalz enthalten. Wenn nämlich Ferrisalz vor
handen ist, wird das oben erwähnte Filtrationsvermögen drastisch
verschlechtert. Wenn also ein technisches Ferrosalz,
das eine kleine Menge Ferrisalz enthält, verwendet wird, ist
es notwendig, das Salz zuvor durch ein geeignetes Verfahren
zu reduzieren. Als Aluminiumsalz können Aluminiumsulfat, Alu
miniumchlorid, Aluminiumnitrat und verschiedene Alaune ver
wendet werden. Von diesen wird Aluminiumsulfat bevorzugt.
Bei dem Verfahren der Erfindung wird technisch gereinigter
Harnstoff mit möglichst hohem Reinheitsgrad zur Bildung des
Niederschlages verwendet.
In der wäßrigen Mischlösung der Kupfer-Eisen-Aluminium-Salze
liegen die Atomverhältnisse von Eisen und Aluminium zu Kupfer
in der Größenordnung von 0,4 bis 2,5 und 0,1 bis 3,0,
vorzugsweise bei 0,4 bis 2,5 und 0,1 bis 2,0. Wenn die Atom
verhältnisse außerhalb dieses Bereiches liegen, ist die Akti
vität des entstehenden Katalysators gering, und bei der
Hydrierungsreaktion treten deutlich Nebenreaktionen auf.
Der Harnstoff wird in solcher Menge verwendet, daß die Molzahl
des Harnstoffs mindestens das 1,0fache
der Summe der Äquivalente der Metallionen beträgt. Eine Ober
grenze für die Harnstoffmenge ist nicht besonders festzu
setzen, aber wenn Harnstoff in zu großer Menge verwendet
wird, gestaltet sich das Verfahren vom wirtschaftlichen
Gesichtspunkt her nachteilig. Vorzuziehen ist, den Harnstoff in
solcher Menge zu verwenden, daß die Molzahl des Harnstoffs
das 1,2- bis 3fache, am besten das 1,8- bis 3fache, der Summe
der Äquivalente der Metallionen ausmacht.
Die Konzentration der beim Auflösen der vorgenannten vier
Ausgangsmaterialien in Wasser hergestellten Lösung hat ent
scheidenden Einfluß auf die Eigenschaften des entstehenden
Katalysators. Für gewöhnlich sind die Eigenschaften des
fertigen Katalysators um so besser, je geringer die Konzentration
ist. Vom technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkt sollen
naturgemäß optimale Konzentrationen angegeben werden. Die
Kupfersalzkonzentration ist optimal, wenn 0,07 bis 0,8 Mole,
insbesondere 0,25 bis 0,4 Mole Kupfersalz in 900 ccm Wasser
gelöst sind.
Wenn die wäßrige Mischlösung von Kupfer-, Eisen- und Alu
miniumsalz sowie Harnstoff erhitzt wird, zersetzt sich der
Harnstoff allmählich unter Bildung von Ammoniak und Kohlen
dioxyd. Das Kohlendioxyd entweicht aus dem Reaktionssystem,
aber das Ammoniak reagiert unmittelbar mit den Metallsalzen
und bildet drei Metallhydroxyde sowie Ammoniumsulfat. Die
Metallhydroxyde erfahren weitere komplizierte Umwandlungen,
die im einzelnen noch nicht geklärt sind. Wenn eine kleine
Menge Luft während der Reaktion eingeblasen wird, erhält man
ein schwarzes homogenes Präcipitat. Wenn aber keine Luft ein
geblasen wird, wird mitunter eine kleine Menge eines braunen
Niederschlages als Nebenprodukt zusätzlich zu dem schwarzen
Niederschlag gebildet. Das braune Erzeugnis hat jedoch keinen
wesentlichen Einfluß auf die katalytische Aktivität des ent
stehenden Katalysators.
Die Geschwindigkeit der Niederschlagsbildung schwankt erheblich
in Abhängigkeit von der Temperatur. Wenn die Temperatur um
5°C erhöht wird, vergrößert sich die Geschwindigkeit etwa um
das Doppelte. Eine Temperatur unter 90°C ist vom praktischen
Gesichtspunkt aus nicht empfehlenswert, und die katalytische
Aktivität eines solchen bei niederer Temperatur hergestellten
Katalysators ist nicht gut. Infolgedessen beträgt
die Reaktionstemperatur über 90°C. Die obere Grenze
der Reaktionstemperatur ist nicht kritisch, aber wenn die
Reaktion unter Atmosphärendruck durchgeführt wird, ist es
vorzuziehen, daß die Reaktionstemperatur bis etwa 103°C
gesteigert wird. Die Reaktion kann auch bei noch weiter erhöhten
Temperaturen unter Druck durchgeführt werden, um eine kürzere
Reaktionszeit zu erreichen.
Wenn der Harnstoff zersetzt ist und der pH-Wert etwa bei 3,7
liegt, wird ein weißer Niederschlag gebildet. Dieser pH-Wert
ist bei Zimmertemperatur bestimmt, alle weiterhin angegebenen
pH-Werte sind bei Zimmertemperatur gemessen. Bei einem pH-Wert
von etwa 4,6 schwärzt sich der Niederschlag plötzlich, wobei
er über eine gelblich-grüne in eine braune Farbe übergeht.
Die Reaktion wird weiter fortgeführt, bis der pH-Wert 4,6 bis
7,5, vorzugsweise 5 bis 7,5 und am besten 6 bis 6,5 beträgt.
Wenn Harnstoff in etwa der zweifachen der stöchiometrischen
Menge verwendet und die Reaktionstemperatur auf 100°C einge
regelt wird, werden zur Erhöhung des pH-Wertes auf 6,5 etwa
4 bis 5 Stunden benötigt.
Wenn der pH-Wert der Reaktionsflüssigkeit den vorbestimmten
Betrag erreicht hat, wird eine wäßrige Alkalihydroxidlösung
in die Reaktionsflüssigkeit eingetropft,
während die Temperatur oberhalb 60°C gehalten wird.
Als Alkalihydroxiyd bevorzugt man
Natriumhydroxyd aus preislichen
Gründen. Die Konzentration des Alkalihy
droxyds wird in geeigneter Weise eingestellt, beispielsweise
auf 30%. Das Eintropfen wird durchgeführt, während die
Reaktionsflüssigkeit genügend gerührt wird. Das Verfahren ist
nach etwa 30 Minuten beendet. Am Endpunkt des tropfenweisen
Zusatzes liegt der pH-Wert der Reaktionsflüssigkeit zwischen
9,5 und 11,5, vorzugsweise bei 10 bis 10,5. Gleich
zeitig mit dem tropfenweisen Zusatz des Alkalihydroxyds wird
Ammoniakgas produziert. Dieses Ammoniakgas soll zusammen mit
dem Wasserdampf aus dem Reaktionssystem entfernt werde. Nach
dem das Ammoniakgas beseitigt ist, zersetzt sich das in der
Reaktionsflüssigkeit gebildete Ammonium-Kupfer-Komplexsalz all
mählich. Das Komplexsalz ist im wesentlichen innerhalb
30 Minuten bis 1 Stunde nach dem Endpunkt des tropfenweisen Zu
satzes des Alkalihydroxyds vollständig zersetzt und das Filtrat
der Reaktionsflüssigkeit wird dann farblos. Wenn die Zer
setzung nicht vollendet ist, besitzt das Filtrat eine bläuliche
Farbe. Die Reaktionszeit nach Beendigung des tropfenweisen Zu
satzes des Alkalihydroxyds beträgt 30 Minuten bis 5 Stunden,
vorzugsweise etwa 2 Stunden.
Nach Vervollständigung der angegebenen Reaktion wird der Nieder
schlag von der Mutterlösung getrennt. Für diese Trennung können
irgendwelche üblichen Verfahren benutzt werden, und die Trennung
läßt sich besonders leicht durch Anwendung der üblichen
Filtrierverfahren durchführen. Für gewöhnlich ist es schwierig,
ein durch ein Alkali aus einem Metallsalz gefälltes Hydroxyd
mit Hilfe der üblichen Filtrierverfahren abzutrennen. Ein
Niederschlag, der allmählich durch das durch Zersetzung von
Harnstoff gebildete Ammoniak gefällt wird, läßt sich jedoch
leicht filtrieren. Der durch Filtration gewonnene Niederschlag
wird einige Male mit Wasser gewaschen, um das als Nebenprodukt
gebildete Natriumsulfat zu entfernen. Die Wasserwäsche läßt
sich sehr leicht durchführen, und nach der Wasserwäsche
im Kuchen vorhandene Wassergehalt liegt unter 35%. Das
Natriumsulfat wird zweckmäßig durch Kristallisation aus der
Mutterlösung gewonnen, die nach der Trennung vom Niederschlag
zurückbleibt, und die restliche Flüssigkeit kann als Wasser
für die nächste Reaktion verwendet werden, wobei der in über
schüssiger Menge verwendete Harnstoff wirksam wieder verwendet
werden kann.
Der mit Wasser gewaschene Niederschlag wird nach üblichen Ver
fahren getrocknet und dann calciniert. Die Calcinierung wird
beim Temperaturen von 550° bis 800°C, vorzugsweise bei 600° bis
750°C, und am besten bei etwa 650°C durchgeführt. Die Calci
nierungszeit ist nicht besonders kritisch, aber aus wirtschaft
lichen Gründen ist es vorzuziehen, daß die Calcinierdauer unter
10 Stunden liegt. Das Calcinierungsprodukt kann unmittelbar
ohne Pulverisierung als Katalysator verwendet werden.
Der nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellte Kataly
sator gemäß vorliegender Erfindung ist vergleichbar oder über
legen einem Kupferchromitkatalysator im Hinblick auf seine
Aktivität, seine Selektivität, seine Beständigkeit und seine
Filtriereigenschaften und daher für technische Anwendungen
besonders geeignet.
In 900 ccm Wasser werden 62,42 g CuSO₄ · 5 H₂O, 97,28 g FeSO₄ · 7 H₂O,
91,63 g Al₂(SO₄)₃ · 18 H₂O und 121,62 g Harnstoff aufgelöst. Das
Atomverhältnis von Kupfer zu Eisen zu Aluminium beträgt 1 : 1,4 : 1,1
und die Menge des Harnstoffs macht das Zweifache der
stöchiometrischen Menge aus. Die Lösung wird in ein mit einem
Rückflußkühler versehenes Reaktionsgefäß eingebracht, an
schließend wird Luft durch den Reaktionsbehälter mit einer
Geschwindigkeit von 30 l/h hindurchgeleitet. Die Temperatur
der Lösung wird auf 100°C erhöht, um die Reaktion in Gang zu
bringen. Mit der Zersetzung des Harnstoffs erhöht sich der
pH-Wert allmählich, und die ursprünglich blau-grüne und durch
sichtige Flüssigkeit wandelt sich innerhalb von etwa 30 Minuten
vom Beginn der Reaktion an in eine Flüssigkeit um, die
einen gelblich-grünen Niederschlag enthält. Nach Verlauf einer
Stunde und 20 Minuten vom Beginn der Reaktion an wird der
Niederschlag plötzlich schwarz. Zu diesem Zeitpunkt beträgt der
pH-Wert 4,6. Der pH-Wert vermindert sich nochmals auf 4,3 und
steigt dann wieder. Wenn die Reaktion 4 Stunden und 50 Minuten
durchgeführt ist, beträgt der pH-Wert 6,5. Nun wird der Rück
flußkühler vom Reaktionsgefäß getrennt, und es werden tropfen
weise innerhalb einer Zeitdauer von 30 Minuten der Reaktions
flüssigkeit 270 g einer 30%igen wäßrigen Lösung von NaOH
zugesetzt. Der pH-Wert der Reaktionsflüssigkeit steigt nun auf
10,5. Gleichzeitig mit dem tropfenweisen Zusatz bildet sich
Ammoniakgas, das aus dem Reaktionsgefäß gemeinsam mit Wasser
dampf entfernt wird. Nach Beendigung des tropfenweisen
Zusatzes des NaOH führt man die Reaktion noch weiterhin bei 100°C
2 Stunden fort, wobei der pH-Wert durch kontinuierlichen
Zusatz einer geringen Menge von NaOH ständig auf 10,5 gehalten
wird. Die Gesamtmenge des abdestillierten Ammoniaks mit Wasser
beträgt etwa 700 g. Zur Kompensation dieser 700 g abdestillierten
Ammoniakwasser wird dem Reaktionsgefäß schrittweise
frisches Wasser zugesetzt. Nach Beendigung der Reaktion wird
die Reaktionsflüssigkeit unter Saugdruck abfiltriert. Die
Filtration läßt sich sehr leicht durchführen und das Filtrat
ist farblos. Der Niederschlag wird mit 660 ccm Wasser fünfmal
gewaschen und dann nach üblichen Verfahren getrocknet. Die
Trocknungsbehandlung läßt sich innerhalb sehr kurzer Zeit sehr
leicht durchführen. Der getrocknete Niederschlag wird unmittel
bar auf 650°C innerhalb 1 Stunde an der Luft ohne vorherige
Pulverisierung erhitzt, wobei der gewünschte Katalysator
gewonnen wird.
6 g des so erhaltenen Katalysators werden zu 200 g eines
Methylesters einer Kokosnußfettsäure zugesetzt, und die
Hydrierung wird bei einer Temperatur von 275°C unter einem
Wasserstoffdruck von 150 kg/cm² in einem Autoklaven mit einem
Fassungsvermögen von 500 ccm durchgeführt. Um das bei der
Reaktion gebildete Methanol zu entfernen, wird das im Auto
klaven gebildete Gas in Abständen von 30 Minuten abgelassen,
wobei frischer Wasserstoff zugeführt wird. Nach Verlauf von
30, 90, 150, 180 und 210 Minuten seit Beginn der Reaktion
werden geringe Probemengen entnommen, und nach dem Waschen die
Verseifungswerte sowie die Menge der Nebenprodukte an Kohlen
wasserstoffen, Äthern und sekundären Alkoholen durch Gaschro
matographie gemessen. Aus den Verseifungswerten S₁ und S₂ der
nach 30 Minuten und 90 Minuten entnommenen Proben wird die Geschwindig
keitskonstante K in l/h der Reaktion erster Ordnung nach
folgender Formel berechnet:
K = ln [(S₁-8)/(S₂-8)].
In dieser Formel ist der Ziffernwert von 8 ein Gleichgewichtsverseifungs
wert, der bei 275°C und einem Druck von 150 kg/cm² erhalten ist.
Aus der Menge der nach 120 Minuten entstandenen Nebenprodukte
läßt sich die Geschwindigkeitskonstante K in %/h der Reaktion
nullter Ordnung bestimmen. Es wurde gefunden, daß K in diesem
Fall den Wert von 3,21 und B den Wert von 1,04 besitzt. Wenn
der gleiche Versuch unter Verwendung eines Kupferchromitkata
lysators der besten vorhandenen Qualität durchgeführt wurde,
ergab sich, daß K den Wert von 3,14 und B den Wert von 1,44
aufwies. Das Verhältnis von B zu K=R ist ein relativer Wert,
der die Geschwindigkeit der Bildung von Nebenprodukten angibt,
wenn die Reaktionsgeschwindigkeit durch Einstellung der Menge
des Katalysators gleichgemacht ist. Bei Verwendung eines Kata
lysators nach obigem Beispiel ergab sich, daß R den Wert von
0,324 besaß, während im Fall der Verwendung eines Kupferchro
mitkatalysators R den Wert 0,459 aufwies. Damit wurde bestätigt,
daß der Katalysator gemäß dem vorliegenden Beispiel hinsicht
lich seiner Selektivität ausgezeichnet wirkt.
Die nach der Hydrierung des Esters zurückbleibende Flüssigkeit
wird mit Dodecylalkohol verdünnt, so daß die Katalysatorkon
zentration 1% betrug. Dann wurde die Filtrationsgeschwindig
keitskonstante F in m²/h unter bestimmten Bedingungen, nämlich
einem Filtrationsdruck von 3 kg/cm² und einer Temperatur von
50°C, bestimmt. Es wurde gefunden, daß bei Verwendung eines
Katalysators gemäß dem oben stehenden Beispiel F den Wert 1,90
besaß, während im Falle der Verwendung des Kupferchromitkata
lysators F den Wert 1,32 aufwies. Damit wurde bestätigt, daß
der Katalysator gemäß der Erfindung hinsichtlich seiner Fil
triereigenschaften sich ausgezeichnet verhält.
Der Katalysator wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1
beschrieben hergestellt, mit dem Unterschied, daß 68,10 g
CuSO₄ · 5 H₂O, 90,96 g FeSO₄ · 7 H₂O, 118,14 g Al₂(SO₄)₃ · 18 H₂O und
135,81 g Harnstoff in 900 ccm Wasser gelöst wurden. Das Atom
verhältnis von Kupfer zu Eisen zu Aluminium betrug 1 : 1,2 : 1,3.
Der in gleicher Weise wie in Beispiel 1 bestimmte K-Wert
betrug 2,91 und der R-Wert 0,362.
7,5 g des so hergestellten Katalysators wurden zu 150 g eines
Methylesters einer Kokosnußölfettsäure zugesetzt. Die Reaktion
wurde bei einer Temperatur von 275°C unter einem Wasserstoff
druck von 250 kg/cm² 2,5 Stunden lang durchgeführt. Der Kata
lysator wurde durch Zentrifugieren aus der Reaktionsmischung
abgetrennt und für eine gleiche Reaktion wieder verwendet.
Nachdem die Reaktion siebenmal durchgeführt wurde, verminderte
sich der K-Wert ein wenig und betrug nunmehr 2,75. Demnach war
die Aktivität des Katalysators etwas vermindert, aber der
R-Wert betrug 2,66 und war gegenüber dem bei der ersten Reaktion
erzielten R-Wert verbessert. Damit ergab sich, daß der Kataly
sator eine gute Beständigkeit aufwies.
Der gleiche Versuch wurde unter Verwendung eines Kupferchromit
katalysators durchgeführt. Dabei ergab sich bei der ersten
Reaktion ein K-Wert von 3,14 und ein R-Wert von 0,459. Nach
siebenmaliger Wiederholung der Reaktion betrug der K-Wert 2,97
und der R-Wert 0,287.
In 450 ccm Wasser wurden 97,28 g FeSO₄ · 7 H₂O technischer Qualität
und 2 g Hydrazinsulfat gelöst. Die Lösung wurde auf 95°
bis 100°C erhitzt und 30 Minuten lang ein Stickstoffstrom hin
durchgeleitet, um das im Ausgangsferrosulfat enthaltene Fe(III)
in Fe(II) zu reduzieren. Unter Verwendung eines so behandelten
Ferrosulfats und Chemikalien von technischer Reinheit als andere
Ausgangsstoffe wurde ein Katalysator in gleicher Weise wie
in Beispiel 1 beschrieben hergestellt. Dabei wurde gefunden,
daß der K-Wert 3,00, der R-Wert 0,427 und der F-Wert 3,61 be
trug. Wenn die Hydrazinbehandlung nicht durchgeführt wurde,
war der F-Wert 0,046 und die Abtrennung des Katalysators durch
Filtration war sehr schwierig.
In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben wurden Kata
lysatoren hergestellt, mit dem Unterschied, daß das Atomverhältnis
von Kupfer zu Eisen zu Aluminium in der in der nachstehenden Tabelle
angegebenen Weise geändert wurde. Die erhaltenen Ergebnisse sind
aus der Tabelle ersichtlich.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung von Kupfer-Eisen-Aluminium- Hydrierungskatalysatoren, bei dem ein Cuprisalz, ein Ferrosalz und ein Aluminiumsalz in Wasser gelöst werden, wobei das Atomverhältnis von Kupfer zu Eisen zu Aluminium 1 : 0,4 bis 2,5 : 0,1 bis 3,0 beträgt, und der Lösung an schließend bei erhöhter Temperatur Alkalihydroxyd zugesetzt wird, wobei der pH-Wert der Reaktionsmischung auf einen Wert von 9,5 bis 11,5 eingestellt wird, während man schließ lich den gebildeten Niederschlag abtrennt, mit Wasser wäscht, trocknet und bei Temperaturen von 550 bis 800°C calciniert, dadurch gekennzeichnet, daß man in der wäßrigen Lösung der Metallsalze Harnstoff in solcher Menge auflöst, daß die Molzahl des Harnstoffs mindestens das 1,0fache der Summe der Äquivalente der Metallionen beträgt, wobei man zunächst die wäßrige Misch lösung auf eine Temperatur von über 90°C erhitzt, um das Kupfer, das Eisen und das Aluminium auszufällen, und die Erhitzung fortsetzt, bis der pH-Wert der Flüssigkeit bei 4,6 bis 7,5 liegt, wobei man nach der Zusetzung des Alkali hydroxyds bis zur Abtrennung des Niederschlages die Reaktion bei einer Temperatur von über 60°C 30 Minuten bis 5 Stunden lang durchgeführt.
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Cited By (1)
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EP0567347A1 (de) * | 1992-04-24 | 1993-10-27 | Engelhard Corporation | Hydrierungskatalysator, Verfahren zur Herstellung und Verfahren unter Verwendung dieses Katalysators |
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