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Versteilhebellagerung für die Betätigung parallel geführter Übertragungsgestänge.
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Die Erfindung betrifft eine Versteilhebellagerung für die Betätigung
parallel geführter Übertragungsgestänge oder dgl., z.B. an einem hydraulischen Längsschiebersteuergerät
an Gabelstaplern, wobei ein Verstellhebel gelenkig am Sbertragungsgestänge des zu
betätigenden Teiles, z.B. des Steuerschiebers gelagert ist, wobei die Wegabweichung
zwischen der geradlinig verlaufenden Bewegung des Ubertragungsgestänges und dem
Verstellhebel durch ein Zwischenglied kompensiert wird.
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Parallel geführte Ubertragungsgestänge zur Betätigung von Zusatzgeräten,
beispielsweise einem hydraulischen Längsschiebersteuergerät, werden heute üblicherweise
durch einen Verstellhebel, der gelenkig ortsfest am Ubertragungsgestänge für die
Verstellbewegung gelagert ist, verstellt. Die Betätigung parallel geführter Übertragungsgestänge
ist jedoch nicht nur bei einem hydraulischen Längsschiebersteuergerät notwendig,
das Problem stellt sich vielmehr auf vielen Gebieten der Technik. Bei der Verstellung
des Ubertragungsgestänges muß die Wegabweichung zwischen der gerade verlaufenden
Bewegung der parallel geführten Stange und dem Weg des Anschlußpunktes durch ein
drehbar gelagertes Zwischenglied ausgeglichen werden, sodaß der
Anschlußpunkt
des Verstellhebels auf einem Kreisbogen um den geräteseitigen Festpunkt des Zwischengliedes
verläuft.
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Dieser Ausgleich kann sowohl am Lagerpunkt des Verstellhebels mit
dem Ubertragungsgestänge, z.B. durch ein Langloch, als auch im Anschlußpunkt des
Verstellhebels erfolgen.
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Nachteilig ist es bei diesen bekannten Anordnungen, daß mindestens
zwei, normalerweise drei Bolzenverbindungen vorgesehen sind, wobei aus Fertigungsgründen
Lagerspiel vorhanden ist. Dadurch ist die Betätigung der Geräte, z.B.
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des hydrau.$schen Steuergerätes nicht feinfühlig genug, weil immer
erst das Spiel in den Lagern beseitigt werden muß, bevor eine Längsverschiebung
des Übertragungsgestänges eingeleitet wird. Dieses Spiel tritt einerseits funktionell
bei der Einstellung, jedoch auch beim Betrieb der gesamten Anlage akustisch z.B.
infolge von Schwingungen des Antriebsaggregats durch unangenehme Geräuschbildung
und durch sichtbare Bewegungen bzw. Schwingungen des Verstellhebels optisch in Erscheinung.
Weiterhin wird, durch die Massenkräfte beim Schwingungsvorgang, , das Lagerspiel
vergrößert.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Verstellhebellagerung für
parallel gefuhrte Betätigungsgestänge zu schaffen, bei der die vorher beschriebenen
Nachteile,die funktionell, akustisch und optisch in Erscheinung treten, vermieden
sind. Weiter soll der bauliche Aufwand einer Verstellhebellagerung mit parallel
geführtem Ubertragungsgestänge erheblich vereinfacht werden.
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Diese Aufgaben werden nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zur Aufnahme
der Wegabweichung zwischen deneradlinig
zu betätigenden Teil und
dem Gerätefestpunkt ein an sich bekanntes elastisches Element eingeschaltet ist.
Das elastische Element gleicht Lagerspiele aus und verringert den baulichen Aufwand.
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Eine mögliche Ausführungsform besteht nach der Erfindung darin, daß
das Zwischenglied federelastisch ausgebildet ist. Statt beispielsweise drei Gelenkpunkte
wird durch das federelastische Zwischenglied nur noch ein Gelenkpunkt benötigt,
dessen Lagerspiel darüberhinaus ausgeglichen ist, sodaß neben den funktionellen
Vorteilen keine Geräuschbelästigung beim Schwingen der gesamten Anlage auftritt.
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Vorteilhaft ist es nach der Erfindung weiterhin, daß das Zwischenglied
unter Vorspannung montiert ist, wobei diese größer als die am Lagerpunkt des Verstellhebels
am übertragungsgestänge auftretenden Massenkräfte ist. Durch die auftretenden Massenkräfte
ist es somit nicht möglich, daß ein ungewolltes Verstellen des Verstellhebels auftritt.
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Eine mögliche Ausführungsform besteht nach der Erfindung darin, daß
das federelastische Zwischenglied eine, zwischen geräteseitigem Festpunkt und dem
Verstellhebel eingespannte Blattfeder ist.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen zusammenfassend
insbesondere darin, daß eine Verstellhebellagerung geschaffen wurde, die ein Minimum
an baulichks Aufwand erfordert. Das elastische Zwischenglied verringert die Anzahl
der notwendigen Gelenkverbindungen, die Vorspannkraft darüber hinaus schaltet das
noch verbleibende, sonst störende Lagerspiel aus. Somit treten keine akustisch und
optisch wahrzunehmende Unregelmäßigkeiten beim Betrieb
der Anlage,
z.B. eines Fahrzeugs, in Erscheinung. Beim Betätigen des Verstellhebels spricht
somit gleichzeitig das zu betätigende Element mit an, sodaß auch in funktioneller
Hinsicht Vorteile erreicht sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Verstellhebellagerung
nach dem Stand der Technik; Fig. 2 und 3 die Funktion der Verstellhebellagerung
gemäß der Erfindung.
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In Fig. 1 ist ein hydraulisches Steuergerät 1 schematisch dargestellt.
Dieses Steuergerät kann überall dort Anwendung finden, wo ein hydraulisches Aggregat
betätigt werden soll, z.B. an Gabelstaplern oder landwirtschaftlichen Fahrzeugen.
Das zu betätigende Teil, gemäß diesem AusfUhrungsbeispiel ein Steuerkolben 2, gleitet
in einer Bohrung 3.
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Zul Verstellen des Steuerkolbens 2 dient ein Ubertragungsgestänge
4, das bei 5 mit dem Steuerkolben 2 gelenkig verbunden ist. Im Lagerpunkt 6 ist
ein Verstellhebel 7 gelenkig angeordnet, der bei 8 mit dem Anschlußpunkt 9 drehbar
befestigt ist. Beim Verstellen des Verstellhebels 7 und damit des Steuerkolbens
2 in seine obere Endlage OE, bzw. untere Endlage UE bewegt sich der Anschlußpunkt
9 auf einem Kreisbogen um einen geräteseitigen Festpunkt 10, wobei ein Zwischenglied
II die Verbindung zwischen beiden Punkten 9 und 10 herstellt. Nachteilig bei dieser
Anordnung ist, daß zur Erzielung einer Verstellbewegung des Steuerkolbens 2 drei
Gelenkverbindungen (Lagrpunkt 6, Anschlußpunkt 9,
geräteseitiger
Festpunkt 10) vorgesehen sein müssen.
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Aus Fertigungsgründen kann man ein gewisses Lagerspiel nicht vermeiden,
sodaß beim Betätigen des Verstellhebels 7 erst das Lagerspiel überwunden werden
muß, bevor eine Verstellung des Steuerkolbens 2 erreicht wird. Funktionell gesehen
ist dies ein erheblicher Nachteil, da die Feinfühligkeit der Verstellung hierunter
leidet. Infolge Schwingungen der gesamten Anlage, z.B. des Antriebsaggregats bewirkt
dieses Spiel unangenehm in Erscheinung tretende akustische Geräusche und weiterhin
sichtbare Bewegungen, bzw. Schwingungen des Verstellhebels. Diese Nachteile werden
durch die auftretenden Massenkräfte immer mehr vergrößert.
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Die erfindungsgemäße Ausführung (Fig. 2 und 3) sieht zwischen dem
zu betätigenden Teil (Steuerkolben 2) und dem geräteseitigen Festpunkt 10 ein elastisches
Zwischenglied 12 vor. Dieses elastische Zwischenglied 12 kann z.B.
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in Form einer Blattfeder oder eines Gummikörpers oder dgl.
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gestaltet sein. Es ist ersichtlich, daß zwei Gelenkverbindungen durch
das elastische Zwischenglied 12 ersetzt sind. Das verbleibende Lagerspiel im Lagerpunkt
6 wird durch die Vorspannung des elastischen Zwischengliedes 12 ausgeglichen, sodaß
bei Betätigen des perstellhebels 7 unverzüglich der Steuerschieber 2 mitverstellt
wird, was funktionell unbedingt von Vorteil ist, da die Feinfühligkeit der Anlage
erhöht wird.
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Fig. 3 zeigt den Verstellhebel 7 in seinen beiden Endlagen OE und
UE, wobei die Durchbiegung des elastischen Zwischengliedes 12 dem jeweiligen Fall
entsprechend prinzipiell dargestellt wird.
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Vorteilhaft ist es, die Vorspannung des federelastischen Zwischengliedes
12 so zu wählen, daß diese die auftretenden Massenkräfte im Lagerpunkt 6 in sämtlichen
Betriebssituationen übertrifft, sodaß Klappergeräusche durch auftretende Schwingungen
und damit verbundene sichtbare Bewegungen des Verstellhebels 7 nicht auftreten.
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Das elastische Zwischenglied 12 muß nicht zwischen dem Verstellhebel
7 und dem geräteseitigen Festpunkt 10 angeordnet sein, es kann vielmehr auch zwischen
dem Ubertragungsgestänge 4 und dem Verstellhebel 7 selbst angeordnet sein. Andere
Ausführungen sind denkbar. Weiter kann auch dieses elastische Zwischenglied in den
Lagern selbst, z.B. in Form eines Gummipolsters eingebaut sein.